Vor allem kleinere Einheiten
Eigentum derzeit noch gefragt
von Gerhard Rodler
Während in Deutschland die Trendwende von Eigentum zu Miete bereits eingesetzt hat, zeigt die Datenlage in Österreich - noch (!) - ein anderes Bild. Im ersten Quartal 2022 ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Häuser im Vergleich zum ersten Quartal 2020 durchschnittlich um bis zu 40 Prozent angestiegen.
Freilich werden die Auswirkungen der Kreditklemme für private Immobilienkäufer erst in den folgenden Quartalen absehbar sein.
Angesichts der laufend steigenden Kosten und Inflation zeichnet sich aber schon jetzt bei der Wohnungssuche ein Trend zu kleineren Einheiten ab. Wohnungen bis zu 80 Quadratmeter werden aktuell um 54 Prozent häufiger gesucht als noch vor zwei Jahren. Das gilt vor allem für Eisenstadt, Innsbruck und Klagenfurt. Wohnungen bis zu 100 Quadratmeter werden derzeit verstärkt in Bregenz, St. Pölten und Innsbruck gesucht.
Bei den Häusern ist nicht mehr die Standardgröße bis zu 130 Quadratmeter am gefragtesten, die stärkste Zunahme an Interessenten verzeichnen angebotene Häuser mit einer Wohnraumgröße bis zu 100 Quadratmeter. Besonders zugenommen hat die Nachfrage nach diesen kleineren Eigenheimen in Wien, Burgenland, Salzburg, Kärnten und Vorarlberg.
Das zeigt die aktuelle Datenanalyse von ImmoScout24, die insgesamt 2 Millionen Anfragen auf Immobilieninserate analysiert hat.
Preisrückgang von knapp 10 Prozent von 2018/19 auf 2020/21
Durchschnittspreise für Hotels gesunken
von Stefan Posch
Die sommerlichen Temperaturen kündigen die bevorstehende Urlaubszeit und somit den Höhepunkt des Sommertourismus an. Viele Hotels freuen sich heuer wieder über steigende Gästezahlen.
Die Durchschnittspreis von Hotels sind aber über die Jahre leicht gesunken Im Schnitt kostete ein Hotel im Zeitraum 2020/21 etwas mehr als 2,6 Mio. Euro. Das ist allerdings weniger als noch vor ein paar Jahren. 2016/17 lag der Durchschnittspreis bei knapp 3 Mio. Euro, 2018/19 bei 2,9 Mio. Euro. Vor allem von 2018/19 auf 2020/21 gab es somit einen merkbaren Preisrückgang von knapp 10 Prozent. Das zeigt eine Analyse von IMMOunited für die jene Transaktionen herangezogen wurden, bei denen aus dem Kaufvertrag eindeutig hervorging, dass es sich um ein Hotel handelt. Analysiert wurden die Durchschnittspreise sowie das Transaktionsvolumen in drei Zeitabschnitten: 2016/17, 2018/19 und 2020/21.
Trotz des sinkenden Durchschnittspreises bleibt das Transaktionsvolumen im Hotelbereich weiterhin hoch. 2016/17 wurden rund 269,4 Mio. Euro durch Käufe bzw. Verkäufe von dezidierten Hotels umgesetzt. 2018/19 betrug das Gesamtvolumen bereits 417,9 Mio. Euro. In den letzten zwei Jahren waren es schließlich 530,9 Mio. Euro. Grund für den Zuwachs war die stark gestiegene Anzahl an eindeutigen Hoteltransaktionen im Analysezeitraum.
Der Großteil der analysierten Hoteltransaktionen fand in Tirol statt. Hier gingen Hotels im Zeitraum der letzten zwei Jahre um leicht überdurchschnittliche 2,8 Mio. Euro über den Tisch. Im Schnitt bewegte sich der Durchschnittspreis in Tirol die gesamten letzten Jahre auf ähnlichem Niveau. 2016/17 waren es 2,7 Mio. Euro, 2018/19 2,9 Mio. Euro. Insgesamt wurden durch das Geschäft mit eindeutig identifizierbaren Hotels in der tourismusstarken Region 2020/21 154,7 Mio. Euro Gesamtvolumen umgesetzt - knapp 30 Prozent des Österreich-Volumens.
Zahlreiche Hoteltransaktionen wurden auch im Bundesland Salzburg verzeichnet. Mit 2,2 Mio. Euro waren Hotels hier 2020/21 im Schnitt etwas günstiger als in Gesamtösterreich. Dieser Preis blieb im gesamten Analysezeitraum stabil. Schon 2018/19 lag der Durchschnittspreis bei 2,2 Mio. Euro. 2016/17 waren es noch etwas mehr als 2,3 Mio. Euro. Das gesamte Transaktionsvolumen belief sich in Salzburg im Zeitraum 2020/21 auf 96,9 Mio. Euro.
Die Top 5 teuersten Hotel-Transaktionen in Österreich 2021
1. Ein Hotel in Wien 15., Rudolfsheim-Fünfhaus um 31,4 Mio. EUR.
2. Ein Hotel in Wien 02., Leopoldstadt um 17 Mio. EUR.
3. Ein Hotel in Kitzbühel um 12,5 Mio. EUR.
4. Ein Hotel in Wien 02., Leopoldstadt um 13,5 Mio. EUR.
5. Ein Hotel in Kitzbühel um 12,5 Mio. EUR.