Mega-Bussiness Datencenter
Hyperscale-Rechenzentren besonders gesucht
von Gerhard Rodler
Die globale Nachfrage nach Rechenzentren kann mit Abstand nicht gestillt werden. Dabei steigt der Bedarf laut Peter Hayes von PGIM Real Estate nahezu rasent weiter. In den vergangenen Jahrzehnten ist die weltweite Internetbranche mit exponentieller Geschwindigkeit gewachsen. Ausschlaggebend für diese Dynamik war die zunehmende Zahl von Anwendungen und die breite Akzeptanz in allen Arbeits- und Lebensbereichen. Aber auch die Datenmenge ist insbesondere in den letzten zehn Jahren rasant gestiegen. So wuchs die Zahl der weltweiten Internet-Nutzer zwar jährlich um 8 Prozent. Die Datenerstellung ist im selben Zeitraum mit durchschnittlich 32 Prozent pro Jahr aber weit stärker gewachsen. Dieser Anstieg ist auf die fortschrittlichere Technologie und die gestiegene Pro-Kopf-Nutzung zurückzuführen, was sich wiederum in einer erhöhten Nachfrage nach Rechenzentren niederschlägt.
Innerhalb des Sektors ist die Nachfrage nach sogenannten Hyperscale-Rechenzentren besonders stark zu spüren. Hierbei handelt es sich um Großanlagen, die eine Handvoll Nutzer mit sehr hohem Kapazitätsbedarf bedienen, darunter Cloud-Anbieter und Technologieunternehmen. Gemäß einer Studie von Structure Research hat sich der weltweite Umsatz mit Hyperscale-Clouds von 2019 bis 2021 verdoppelt und wird voraussichtlich weiter um mehr als 30 Prozent pro Jahr zunehmen.
Der globale Markt für Rechenzentren konnte mit diesem rasanten Nachfrageanstieg nur schwer Schritt halten, da die Gesamtkapazität von 2016 bis 2021 lediglich um 20 Prozent pro Jahr auf insgesamt 12.700 Megawatt anstieg. Die derzeitige Pipeline an Projekten ist noch einmal weniger stark gefüllt. Konkret sehen die Prognosen für die nächsten drei Jahre einen jährlichen Zuwachs von 13 Prozent vor. Im Fokus stehen dabei die vorhandenen Datacenter-Hubs im amerikanischen Nordvirginia, in London und Sydney. Abgesehen von den wirtschaftlichen und bevölkerungsbezogenen Faktoren, die die Verbrauchernachfrage stützen, müssen große Rechenzentrumsknotenpunkte laut Cushman & Wakefield auch eine Reihe anderer Kriterien erfüllen, wie z. B. die Verfügbarkeit von Strom, bestehende Cloud-Operationen und die Anbindung an ein Glasfasernetz.