Österreichs Immo-Investoren in Ukraine
Wie heimische Immomanager reagieren
von Gurdun Angerer und Gerhard Rodler
Mit rund 1,6 Milliarden Euro sind die österreichischen Unternehmen in der Ukraine investiert. Davon entfällt freilich so gut wie kaum etwas auf den Immobiliensektort. Denn Direktinvestitionen in ukrainische Immobilien waren schlichtweg so gut wie nicht mehr finanzierbar und auch die Risikoabschläge bei den Bewertungen machten Deals zunichte. Einer der letzten Investoren war die Wiener Akron, die hier früher ein Landbanking für einen Logistikpark hatte - aber auch das ist Vergangenheit.
Aktuell größter heimischer Immobilieninvestor in der Ukraine ist die Familie Tolstunov. Diese haben hier eines der größten Shoppingcenters Europas - gleichzeitig größtes Indoor-Entertainmentcenter - erst vor wenigen Monaten in Betrieb genommen. Und mehr noch: Im direkten Umfeld entstehen viele tausende Wohnungen. Auch in diesem Projekt ist die Familie investiert.
Vassili Tolstunov, Geschäftsführer der Trafin Consulting und Entwicklungs-GmbH exklusiv zu immoflash: "Wir glauben nach wie vor an den Wirtschaftsstandort Ukraine und sind von seinem großen Potential überzeugt."
Weit mehr Aktivitäten gibt es von Österreichern im Dienstleistungsbereich. Weit mehr Aktivitäten gibt es von Österreichern im Dienstleistungsbereich. Die Delta beschäftigt hier rund 90 Dienstnehmer. Delta-CEO Wolfgang Kradischnig zu immoflash: "Die Probleme an der Ostgrenze bestehen ja seit Jahren und hat sich in der Substanz wenig verändert. Die Ukrainer sehen die Sache jetzt viel cooler als das Ausland. Für sie hat sich in der Tat wenig verändert und sie haben gut gelernt, damit zu leben. Auch unsere Budgets - gerade jetzt gemacht - sehen keine Krise. Es ist aber so, dass sich westliche Investoren derzeit eher zurückhalten, vor Ort läuft aber alles ganz normal."
Auch die IC Konsulenten sind in Kiew vor Ort mit eigenen Mitarbeitern aktiv. Ans Weggehen denkt hier keiner, fast schon das Gegenteil, denn, so Kradnischnig abschließend: "Die Ukraine ist ein ein super Markt. Daran hat sich nichts geändert."