Büroflächenbedarf pro Mitarbeiter steigt
Selbst bei Homeoffice-Anteil und flexiblen Arbeitsplätzen
von Gerhard Rodler aus Hamburg
Das sind die besten Nachrichten für Büroflächenentwickler und Bestandshalter: Die Revolution am Büroimmobilienmarkt mit Homeoffice und flexiblen Arbeitsplätzen reduziert den Flächenbedarf nicht. Eher ist das Gegenteil der Fall. Ein aktuelles - und wohl sehr gelungenes - Beispiel ist die neue Hamburger Firmenzentrale von „New Work SE“ (der Muttergesellschaft unter anderem von Xing).
Hier werden kommenden Freitag drei Unternehmensstandorte für zusammen 900 Mitarbeiter auf das - komplett von Drees und Sommer runderneuerte - ehemalige Unilever-Gebäude zentriert. Bis zu 50 Prozent der Arbeitszeit können Mitarbeiter jetzt home office machen und es gibt keine fixen Schreibtische mehr, sondern, diese müssen am Vortag digital für den nächsten Arbeitstag gebucht werden. Dazu kommt, dass nur ein Teil der Arbeitsplätze klassische Schreibtische sind und der Rest alternative (und in der Regel deutlich weniger Platz benötigende) Workstations - auf Bartischen, Stehpulten und sogar im Betriebsrestaurant.
Wie hat sich das auf die benötigte Fläche ausgewirkt. „Bisher hatten wir auf drei Standorten in Hamburg rund 20.000 m² gemieteter Nutzfläche - jetzt sind es an einem Standort rund 22.000 Quadratmetern“, sagt Kai Hollensteiner, Projektleiter New Work Harbour bei der New Work SE, am Rande des Rundganges auf Nachfrage.
Denn die Platzeinsparung bei fixen, stationären Plätzen wurde überproportional für neu geschaffene Kreativräume und innovative Meetingangebote verwendet. Dabei ist Hollensteiner im Normalberuf Leiter der Rechtsabteilung von New Work und daher schon von Berufs wegen alles andere als abgehoben.
Dafür ist die neue Arbeitswelt der New Work tatsächlich weltweit außerordentlich und der Beginn einer buchstäblich neuen Ära des Arbeitens. Hier hat eine echte Revolution stattgefunden, die übrigens von gesamt zehn taskforces mit gesamt 50 Menschen aus dem Mitarbeiterkreis von New Work mit gestalten und von Drees und Sommer professionell auf den Punkt und in die Realität gebracht worden war. Arne Fritz, Associate Partner und Bauexperte bei der Drees & Sommer kann tatsächlichmit Recht stolz sein, mit seinem Kunden New Work eine völlig neue, so noch nie dagewesene Arbeitslandschaft gestaltet zu haben.
Kommenden Freitag werden die Räume erstmals allen Mitarbeitern gezeigt. Immo7 wird an diesem Tag die besten Innovationen was neue Arbeitswelten betrifft vorstellen.