Deutliche Abwertungen, aber:
Immofinanz steigert operatives Ergebnis
von Gerhard Rodler
Operativ ist die Immofinanz auch im 1. Quartal trotz bereits beginnender Pandemie-Effekte wirklich ausgezeichnet unterwegs: Die Mieterlöse verbessern sich um 13,4 Prozent, das Ergebnis aus dem Asset Management sogar um 18,1 Prozent.
Aber, wie auch bei allen anderen österreichischen Immo-AGs, die ihre Quartalsdaten bereits veröffentlicht hatten, mussten erhebliche Abwertungen verkraftet werden. Diese drückten trotz des operativ gut laufenden Geschäftes das Konzernergebnis letztlich doch ins Minus. Letztlich fiel das Konzernergebnis bei 37,6 Millionen Euro im Minus im Q1/2020.
Immofinanz verweist im gestern abend veröffentlichen Quartalsbericht jedenfalls auch auf eine „starke“ Liquiditätsposition von 312,5 Millionen Euro i sowie unbesicherte Konzernkreditlinie in Höhe von 100,0 Millionen Euro .
Das Immobilienportfolio umfasst per Ende März 2020 211 Objekte mit einem Buchwert von rund 5,1 Milliarden Euro. Der Großteil davon - 92,2 Prozent oder rund 4,7 Milliarden Euro - sind Bestandsobjekte. Davon entfallen 64,7 Prozent auf den Büro- und 35,2 Prozent auf den Einzelhandelsbereich. Der Vermietungsgrad liegt nahezu unverändert bei hohen 96,4 Prozent (31. Dezember 2019: 96,8 Prozent). Die Bruttorendite beträgt 6,1 Prozent auf Basis der IFRS-Mieterlöse und 6,4 Prozent auf Basis der Mietvorschreibung.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Trotz operativ positiver Entwicklung:
Warimpex: Minus wegen Bewertung
von Gerhard Rodler
Das Bild ist derzeit wohl bei allen Immobilien-AGs ein gleiches: Die rein operativen Zahlen zeigen für das 1. Quartal ein Plus, doch deutliche Abwertungen belasten das Ergebnis jedoch überporportional. Bis auf die CA Immo sogar so stark, dass unterm Strich ein kräftiges Minus überbleibt. Bei der Warimpex kommt noch dazu, dass ein bedeutender Teil des Geschäftes in Russland passiert und damit die Währungsverluste des Rubel noch zusätzlich belastend sind.
Damit weist die Warimpex-Gruppe nach dem Rekordgewinn im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 66,5 Millionen Euro für das 1. Quartal 2020 einen Periodenverlust in Höhe von 18,7 Millionen Euro auf. Dieser habe neben dem Ausbleiben von Immobilienverkäufen in erster Linie Verluste aus der Währungsumrechnung ohne direkten Cash-Effekt sowie ebenfalls nicht zahlungswirksamen Bewertungsergebnissen von Immobilien und latenten Steuern seinen Grund, so das Unternehmen heute in einer Stellungnahme.
Dem gegenüber stehen deutlich positive Ergebnisse im operativen Bereich, mit einer Steigerung des Gesamtumsatzes, des Bruttoergebnisses vom Umsatz und einem weiterhin positiven EBITDA (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Finanzergebnis, Steuern, Abschreibungen und Wertänderungen).
„Das Rekordergebnis des vergangenen Jahres hat die finanzielle Basis von Warimpex zum richtigen Zeitpunkt zusätzlich gestärkt, die Eigenkapitalquote betrug zum 31. März 2020 38 Prozent. Aufgrund langfristiger strategischer Weichenstellungen beträgt der Anteil des von der Gesundheitskrise stark betroffenen Hotelsegments am Gesamtportfolio aktuell lediglich 14 Prozent, während auf Büroimmobilien mit vertraglich gesicherter langfristiger Vermietung 74 Prozent entfallen“, erklärt Franz Jurkowitsch, Vorstandsvorsitzender von Warimpex. „Erfreulich im operativen Bereich ist eine deutliche Steigerung des Gesamtumsatzes, des Bruttoergebnisses vom Umsatz sowie ein weiterhin positives EBITDA. Mit finanzieller Stabilität und einem erfahrenen und krisenerprobten Team ist Warimpex gut für die aktuellen und kommenden Herausforderungen gerüstet.“
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!