3SI Immogroup wieder auf Einkaufstour
Zwei Wiener Gründerzeithäuser erworben
von Gerhard Rodler
Auch bei Gründerzeithäusern läuft das Geschäft nach der Corona-Krise wieder an. Die 3SI Immogroup erweitert aktuell den Bestand an Zinshäusern um zwei weitere Objekte aus langjährigem Privatbesitz.
Nachdem bereits die Nachfrage nach Eigentumswohnungen wieder stark angestiegen ist, beobachtet Michael Schmidt, Geschäftsführer des Zinshaus-Spezialisten 3SI Immogroup, „auch bei Gründerzeithäusern wieder hohe Nachfrage.
Ich denke Zinshäuser sind das Paradebeispiel für Betongold und werden auch nach Corona ihren Wert behalten. Gerade beim Zinshaus hat man ja auch noch weitere Hebel wie Dachausbau usw. Und wir haben bereits drei neue Abschlüsse in der Krise getätigt!“
Die zwei der kürzlich von der 3SI Immogroup gekauften Gründerzeithäuser sind in Top-Zustand und werden beide im Bestand des Familienunternehmens behalten.
Schmidt: „Beide Häuser stammen aus Privatbesitz und aufgrund des guten Zustandes sind derzeit auch keine weiteren Bauarbeiten geplant.“ Das dreistöckige Gründerzeithaus in der Hadikgasse 124 im 14. Wiener Gemeindebezirk liegt direkt gegenüber der U4-Station Braunschweiggasse und hat rund 700 m² Nutzfläche.
Das zweite, größere Zinshaus befindet sich in der Seisgasse 18 im vierten Wiener Gemeindebezirk und hat ebenfalls unverbaubaren Grünblick auf den angrenzenden Alois-Drasche-Park.
Unweit des Palais Schönburg sowie der U1-Station Südtiroler Platz bzw. dem Hauptbahnhof in Gehweite gelegen verfügt es über 2.300 m² Nutzfläche.
Auch für die Zukunft des Zinshausmarktes bleibt Schmidt optimistisch: „Der Charme eines Zinshauses ist einzigartig und nicht vervielfältigbar! Deshalb werden wir weiterhin auf den Ankauf und die Entwicklung von Zinshäusern setzen und kaufen auch jetzt weiter ein.“
Nur 9 Prozent Inlandsanteil in Tirol:
Westliche Ferienhotels leiden am meisten
von Gerhard Rodler
Die offiziellen Zahlen, welche die Entwicklung der Coronavirus-Erkrankungen in Österreich betrachten, sehen gut aus. Allerdings ist selbst mit einem (positiv betrachteten) voraussichtlichen Ende der Pandemie in Österreich das Tal für die Hotellerie - insbesondere im Westen Österreichs - noch lange nicht durchschritten.
In einem neuen Resort-Paper betrachtet MRP hotels insbesondere die Auswirkungen der Corona Pandemie und der damit einhergehenden Grenzschließungen und Einreisebestimmungen auf Österreichs Ferienhotellerie. Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner von MRP hotels, sieht starke Unterschiede zwischen dem Osten und Westen Österreichs: „Der Inlandsanteil an heimischen Touristen ist in den westlichen Bundesländern traditionell sehr niedrig. Tirol ist hier besonders hervorzuheben - mit nur 9 Prozent Inlandsanteil ist das Bundesland besonders stark von den Grenzschließungen betroffen.“ Im Jahresverlauf ist ein Umsatzrückgang im Jahresverlauf von ca. 50 Prozent oder mehr nicht mehr auszuschließen.
Der zu erwartende Umsatzverlust in Kombination mit höheren Betriebskosten aufgrund von steigenden Aufwänden für Hygiene, Service etc. wird die Resorthotellerie, härter als die Stadthotellerie treffen.
Dies sei auch ein wesentlicher Unterschied zum Nachbarland Deutschland: Teilweise liegt hier der Inlandsanteil beim Ferientourismus - von Bundesland zu Bundesland abhängig - bei über 80 Prozent. Mit 50 Millionen Auslandsreisen jährlich, die zur Zeit nicht stattfinden können, besteht für Deutschlands Ferienhotellerie enormes Potenzial.
Doch welche Maßnahmen können getroffen werden, um die erheblichen Einschränkungen, die die Attraktivität für die Gäste einschränken, zumindest zu mindern? Martin Schaffer: „Die Effekte lassen sich nur durch sehr spezielle und individuell zugeschnittene Lösungen mindern, beispielsweise durch neue Restaurantkonzepte, die Richtung à la carte gehen und Massenabfertigungen an Buffets vermeiden. Gleichzeitig sollte man auch dem Trend zum Remote Working, der sich durch die Krise etabliert hat folgen und vermehrt die digitale Infrastruktur zur Verfügung stellen, die es ermöglicht, auch im Hotel arbeiten zu können. Gäste benötigen Urlaubsfeeling, trotz aller Corona-Widrigkeiten“ Unabhängig von den behördlichen Vorschriften sollte auch von seiten der Hotellerie darüber nachgedacht werden, welche Tools - auch im digitalen Bereich - eingesetzt werden können, um den Gästen Sicherheit zu bieten. So könnte das Testen von Gästen und Mitarbeitern zu mehr Sicherheit führen. Temporäre und gut geplante Stilllegungen könnten ebenfalls in Betracht gezogen werden, um die gesamtwirtschaftlichen Negativeffekte in der Hotellerie zu bremsen und den Kapazitätsdruck zu verringern.
Unabsehbar aus heutiger Sicht sei der wirtschaftliche Ausblick auf die kommende Wintersaison: Durch die neuen Verordnungen in Bezug auf den Umgang mit Covid-19, wie zum Beispiel Abstandsregelungen, werden auch auf die zahlreichen Infrastrukturbetriebe wie zum Beispiel Seilbahnen und Lifte, aber auch beispielsweise Hütten schwere Zeiten zukommen.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!