Grundstücke in deutschen Metropolen zu teuer
Logistik-Hubs müssen Abstriche machen
von Charles Steiner
Auch wenn im Vorjahr das zweitbeste Vermietungs-Ergebnis ever für den deutschen Logistikmarkt registriert wurde: Katerstimmung herrscht trotzdem. Obwohl die Nachfrage nach Logistikflächen nach wie vor ungebrochen ist, verlieren Logistik-Hubs in den deutschen Metropolen deutlich an Flächenumsatz. Laut aktueller Analyse von BNP Paribas Real Estate seien im Vorjahr in den großen Agglomerationen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Köln, Leipzig, München und Stuttgart zusammen gerechnet erhebliche Einbußen verzeichnet worden. 2,34 Millionen m² sind hier vermietet worden - 20 Prozent weniger als noch 2018. So schwach war das Ergebnis schon seit sechs Jahren nicht.
Der Grund: Die Grundstückspreise sind mittlerweile zu hoch, Projektentwicklungen zu akzeptablen Mieten daher immer schwieriger realisierbar. Das veranlasst Logistik-Nutzer wiederum, auf Standorte außerhalb dieser Hubs auszuweichen. „In den Ballungsräumen wird die Problematik eines zu geringen Angebots an geeigneten Grundstücken bestehen bleiben, sodass sich einige Logistik-Hubs schwertun dürften, ihre Umsätze deutlich zu steigern. Auch bei den Mieten besteht an einigen Standorten durchaus noch ein gewisses Aufwärtspotenzial“, sagt Christopher Raabe,Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. Dass dennoch das zweitbeste Ergebnis deutschlandweit nach 2016 erzielt werden konnte, liegt daran, dass außerhalb der Agglomerationen der Flächenumsatz auf 4,47 Millionen m² angewachsen ist und damit den Rekord von 2018 einstellen konnte.
In fünf Jahren 280 Millionen Euro platziert
Öko-Wohnbau SAW auf Kurs
von Charles Steiner
Die auf Vertrieb von steuer- und förderoptimierte Immobilieninvestments spezialisierte Öko-Wohnbau SAW setzt seinen Wachstumskurs weiter fort. Wie aus einer entsprechenden Mitteilung hervorgeht, seien innerhalb von fünf Jahren - zwischen 2014 und 2019 Investments in der Höhe von knapp 280 Millionen Euro platziert worden. Diese teilen sich auf eine bewertete Nutzfläche von rund 76.400 m² auf. Besonders stark habe sich dabei das Segment Bauherrenmodell entwickelt - auf dieses entfielen mehr als 218 Millionen Euro. Damit sieht sich die Öko-Wohnbau SAW in ihrer Marktposition gefestigt. Wolfgang P. Stabauer, geschäftsführender Gesellschafter von Öko-Wohnbau: "Durch die Optimierung von Förderungen und Zuschüssen sowie steuerlichen Effekten wird ein überdurchschnittlich hoher Ertrag erreicht."
Kerngeschäftsbereiche von Öko-Wohnbau sind derzeit Wohnen am Puls, Senioren Wohnen, Studenten Wohnen, Generationen Wohnen, eigentümergeführte Bauherrenmodelle und Kindergärten/-krippen. Dort sieht man noch weiteres Wachstumspotenzial: "In Österreich wird der Bedarf an Sozialimmobilien wie Generationen Wohnen, Kindergärten und - krippen, aber auch Studenten Wohnen in den nächsten Jahren mit Sicherheit rasch wachsen", so die Prognose von Stabauer. Ebenfalls als Zukunftsmodell werden die von Öko-Wohnbau als all-in99 Vorsorgewohnungen betrachtet. Das all-in99 Konzept sieht dabei, Pacht auf 99 Jahre, eine multiplizierbare Planung und eine systematisierte Holzmassiv-Bauweise vor. Hier seien bereits mehr als 30 Millionen Euro in elf Projekte investiert worden, der Vermietungsgrad betrage 100 Prozent.