In Wien verteuern sich Wohnungen erheblich

Mehr Preisauftrieb als in den meisten deutschen Städten

von Gerhard Rodler

Immer mehr Tempo an der Donau, am Main geht es dagegen langsamer zu: Im Frankfurter Stadtgebiet hat sich die Preisdynamik von 10,1 Prozent auf 4,9 Prozent in den letzten drei Monaten des Vorjahres im Vergleich zum Vorjahresquartal erstmals verlangsamt. In Wien hat sich der Preisauftrieb bei Wohnimmobilien dem gegenüber weiter beschleunigt. Wien verzeichnete mit 7,4 Prozent den vierthöchsten Anstieg, der Durchschnittspreis liegt nun bei 5.880 Euro pro m². Aber: Frankfurt liegt mit 17.813 Euro derzeit auf dem dritten Platz vor Wien mit einem Höchstpreis von 16.136 Euro. Im Düsseldorfer Stadtgebiet stiegen die Quadratmeterpreise im vierten Quartal 2019 dagegen mit 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zweistellig, dicht gefolgt von Köln mit einem Anstieg von 11,9 Prozent. Im Mittel kostete damit ein Quadratmeter in Düsseldorf 7.399 Euro und in Köln 5.770 Euro.
München liegt mit einer Kaufpreissteigerung von 7,7 Prozent im Stadtgebiet auf dem dritten Rang. Durchschnittlich lag der Angebotspreis für einen Quadratmeter bei 10.239 Euro. Berlin markiert mit einem maximalen Quadratmeterpreis von 20.244 Euro Platz zwei im Ranking der teuersten Städte, davor nur noch München, wo die Höchstpreise auf deutlich mehr als 22.000 Euro klettern. Trotz der aktuellen Mietendeckeldebatte weist Berlin in Q4/2019 weiterhin ein stabiles preisliches Wachstum im Verhältnis zum Vorjahresquartal auf. Seit Dezember 2018 sind die Kaufpreise um 6,7 Prozent auf einen Quadratmeterpreis von 6.761 Euro im Dezember 2019 gestiegen. Im vorherigen Quartal Q3/2019 lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 6.674 Euro. Dies entspricht einem leichten Anstieg von 1,3 Prozent.

Weiterlesen

Flexibilität schont Umwelt

Näher am Wohnort arbeiten, weniger CO2

von Charles Steiner

Rund 7.500 Stunden, 107 Tonnen CO2 pro Standort und 918.000 Pendlerkilometer: Das könnte laut dem Coworking-Anbieter Regus durch flexibles Arbeiten in Österreich eingespart werden. Denn: Mit solchen Flächen würden Menschen in der Lage sein, näher am Wohnort zu arbeiten, was wiederum einen Beitrag für die Umwelt leisten könne. Das gelte auch für jene, die von Homeoffice auf flexible Arbeitsräume ausweichen: Gemeinsam genutzte Räume würden wesentlich energieeffizienter sein, was Heizen und Beleuchtung betrifft.
Regus sieht generell dezentrale flexible Büroflächen im Kommen. Man selbst werde in den kommenden zehn Jahren in kleinere Städte und Vororte vordringen, wie Alisa Kapic, Country Managerin Regus Österreich in einer Aussendung erklärt: „Unsere Vision ist es, dass in naher Zukunft an jeder Ecke ein professioneller Arbeitsplatz zur Verfügung steht, der das Pendeln für immer beendet. Dies wird sowohl unserer persönlichen Gesundheit als auch der unseres Planeten zu Gute kommen.“ Bereits vor einigen Wochen hatte Regus erklärt, dass die so genannte "Flex Economy" in den kommenden zehn Jahren rund 18 Milliarden Euro zur lokalen Wirtschaft beitragen könne (immoflash berichtete).

Weiterlesen

Logistik-Hubs müssen Abstriche machen

Grundstücke in deutschen Metropolen zu teuer

von Charles Steiner

Auch wenn im Vorjahr das zweitbeste Vermietungs-Ergebnis ever für den deutschen Logistikmarkt registriert wurde: Katerstimmung herrscht trotzdem. Obwohl die Nachfrage nach Logistikflächen nach wie vor ungebrochen ist, verlieren Logistik-Hubs in den deutschen Metropolen deutlich an Flächenumsatz. Laut aktueller Analyse von BNP Paribas Real Estate seien im Vorjahr in den großen Agglomerationen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Köln, Leipzig, München und Stuttgart zusammen gerechnet erhebliche Einbußen verzeichnet worden. 2,34 Millionen m² sind hier vermietet worden - 20 Prozent weniger als noch 2018. So schwach war das Ergebnis schon seit sechs Jahren nicht.
Der Grund: Die Grundstückspreise sind mittlerweile zu hoch, Projektentwicklungen zu akzeptablen Mieten daher immer schwieriger realisierbar. Das veranlasst Logistik-Nutzer wiederum, auf Standorte außerhalb dieser Hubs auszuweichen. „In den Ballungsräumen wird die Problematik eines zu geringen Angebots an geeigneten Grundstücken bestehen bleiben, sodass sich einige Logistik-Hubs schwertun dürften, ihre Umsätze deutlich zu steigern. Auch bei den Mieten besteht an einigen Standorten durchaus noch ein gewisses Aufwärtspotenzial“, sagt Christopher Raabe,Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. Dass dennoch das zweitbeste Ergebnis deutschlandweit nach 2016 erzielt werden konnte, liegt daran, dass außerhalb der Agglomerationen der Flächenumsatz auf 4,47 Millionen m² angewachsen ist und damit den Rekord von 2018 einstellen konnte.

Weiterlesen

Öko-Wohnbau SAW auf Kurs

In fünf Jahren 280 Millionen Euro platziert

von Charles Steiner

Die auf Vertrieb von steuer- und förderoptimierte Immobilieninvestments spezialisierte Öko-Wohnbau SAW setzt seinen Wachstumskurs weiter fort. Wie aus einer entsprechenden Mitteilung hervorgeht, seien innerhalb von fünf Jahren - zwischen 2014 und 2019 Investments in der Höhe von knapp 280 Millionen Euro platziert worden. Diese teilen sich auf eine bewertete Nutzfläche von rund 76.400 m² auf. Besonders stark habe sich dabei das Segment Bauherrenmodell entwickelt - auf dieses entfielen mehr als 218 Millionen Euro. Damit sieht sich die Öko-Wohnbau SAW in ihrer Marktposition gefestigt. Wolfgang P. Stabauer, geschäftsführender Gesellschafter von Öko-Wohnbau: "Durch die Optimierung von Förderungen und Zuschüssen sowie steuerlichen Effekten wird ein überdurchschnittlich hoher Ertrag erreicht."
Kerngeschäftsbereiche von Öko-Wohnbau sind derzeit Wohnen am Puls, Senioren Wohnen, Studenten Wohnen, Generationen Wohnen, eigentümergeführte Bauherrenmodelle und Kindergärten/-krippen. Dort sieht man noch weiteres Wachstumspotenzial: "In Österreich wird der Bedarf an Sozialimmobilien wie Generationen Wohnen, Kindergärten und - krippen, aber auch Studenten Wohnen in den nächsten Jahren mit Sicherheit rasch wachsen", so die Prognose von Stabauer. Ebenfalls als Zukunftsmodell werden die von Öko-Wohnbau als all-in99 Vorsorgewohnungen betrachtet. Das all-in99 Konzept sieht dabei, Pacht auf 99 Jahre, eine multiplizierbare Planung und eine systematisierte Holzmassiv-Bauweise vor. Hier seien bereits mehr als 30 Millionen Euro in elf Projekte investiert worden, der Vermietungsgrad betrage 100 Prozent.

Weiterlesen

The Digital Twenties

Re/Max Convention 2020

von Markus Giefing

Anfang Jänner findet jedes Jahr die Re/Max Convention statt. Auch in diesem Jahr wurde der Umsatz stattlich um 11 Prozent gesteigert. Zusätzlich präsentierte man den Masterplan bis ins Jahr 2024, nämlich eine Verdoppelung des Honorarumsatzes auf 100 Millionen Euro. Zum ersten Mal traten die Brüder Bernhard und Peter Reikersdorfer als Geschäftsführer-Duo auf. Untertags gab es geballte Ladung Wissen mit Top-Speakern, wie Hans Jörg Schelling, Christian Gansch und Robert Seeger Jr, sowie 12 parallel Vortragende in den Workshops.
In der Night of the Stars wurden die umsatzstärksten Makler und Büros ausgezeichnet, allen voran Reinhard Götze, Bürobetreiber der Re/Max Immowest aus Vorarlberg, der in diesem Jahr als erster Makler in Österreich in den sogenannten Circle of Legends aufgenommen wurde.

Weiterlesen

Commerz Real wächst weiter

AUM auf 32 Milliarden Euro angewachsen

von Charles Steiner

Die Commerz Real hatte ihr Wachstum im Vorjahr nochmal beschleunigen können. Mehr noch: Laut Commerz Real-Vorstandschef Andreas Mutscher habe man sogar das beste Ergebnis aller Zeiten erzielen können. Wie der Assetmanager für Sachwertinvestments der Commerzbank Gruppe mitteilen lässt, lag das verwaltete Vermögen (Assets under Management) mit Stichtag 31. Dezember 2019 bei etwa 32 Milliarden Euro. Das sind rund eine Milliarde Euro mehr als 2018. Etwa 20 Milliarden davon entfallen auf Immobilienprodukte und circa 13 Milliarden auf Mobilien- und Infrastrukturinvestments. Mit rund 8,9 Milliarden Euro lag das Transaktionsvolumen über alle Assetklassen hinweg deutlich über den Vorjahren (2018: 5 Milliarden Euro).
Der überwiegende Anteil aller Transaktionen (ca. 7,1 Milliarden Euro) entfiel auf den offenen Immobilienfonds Hausinvest (2018: 2,8 Milliarden). Dessen Volumen wuchs - auch dank rund 1,4 Milliarden Euro Nettomittelzuflüssen (2018: ca. 900 Millionen) - auf etwa 16 Milliarden Euro an (2018: 14 Milliarden Euro). Beispielhaft dafür stünden der Erwerb des Millenniums Portfolios aus 49 Core-Immobilien in deutschen Premiumlagen (ca. 2,7 Milliarden Euro) und des Münchner Tucherparks (ca. 1,1 Milliarden Euro), die Beteiligung an 10 Kaufhof-Warenhäusern in den Innenstädten der Top-5-Metropolen Deutschlands (ca. 412 Millionen Euro) sowie die Veräußerung eines Portfolios aus sechs Büroimmobilien in den Niederlanden. Im Immobilien-Assetmanagement wurden 2019 produktübergreifend Flächen von fast 200.000 Quadratmetern vermietet.

Weiterlesen

Union Investment auf Einkaufstour

2019 wurden 2,8 Milliarden Euro investiert

von Günther Schneider

Union Investment hat die weiterhin guten Rahmenbedingungen an den europäischen Immobilienmärkten 2019 für den konstanten Ausbau ihres Transaktionsgeschäftes genutzt und im zurückliegenden Jahr erneut solide Wertzuwächse für ihre Anleger erzielt. Die Fondsperformance der Offenen Immobilien-Publikumsfonds für Privatkunden und institutionelle Anleger liegt zum Jahresultimo 2019 zwischen 1,7 und 3,2 Prozent.
„Im aktuellen Marktumfeld mit seinem anhaltenden Kapitaldruck und steigenden Risiken sind verlässliche Renditen ein zentrales Versprechen an unsere Kunden. Unsere Anlagepolitik, die auf nachhaltiges Wachstum setzt, bringt dies in besonderem Maß zum Ausdruck“, sagt Jörn Stobbe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH. Mit besonderem Augenmerk auf die langfristige Ertragsstärke der Immobilienassets hat Union Investment im zurückliegenden Jahr 28 Ankäufe erfolgreich abgeschlossen. Die Investments im gewerblichen Immobilienbereich verteilen sich gleichermaßen auf die Fonds für private Anleger (15 Transaktionen) und für institutionelle Anleger wie Banken, Versicherungen und Pensionskassen (13 Transaktionen). Mit sechs Transaktionen im Wert von rund 890 Mio. Euro erzielte der UniImmo: Deutschland die stärkste Ankaufsbilanz unter den Union Investment-Fonds. Insgesamt realisierte der Hamburger Immobilien-Investmentmanager ein Ankaufsvolumen von über 2,8 Milliarden Euro gegenüber 2,3 Milliarden Euro im Vorjahr.

Weiterlesen

Luxus zum Tag: Streif-Villa zu haben

Kitzbühler Nobelvilla für 10,9 Millionen Euro

von Charles Steiner

Diese Villa in Kitzbühel kann man jetzt kaufenDiese Villa in Kitzbühel kann man jetzt kaufen

Am Wochenende findet wieder das Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel statt - eines der anspruchsvollsten Abfahrten generell. Heuer sogar zum 80. Mal - was wieder jede Menge Österreicher gebannt auf den Bildschirm blicken lässt. Oder aber man ist vor Ort: Für die stattliche Summe von 10,9 Millionen Euro steht jetzt die prunkvolle Villa Streif zum Verkauf. Diese wird vom Immobilienunternehmen Leamont Baker mit Sitz in Wien, Linz und Kitzbühel angeboten, die entsprechende Anzeige findet sich im Portal willhaben.at. Für den doch hohen Preis bekommt man aber auch einiges geboten: Das Landhaus bietet neben Sauna, Swimmingpool und Massagedusche sogar einen eigenen Weinkeller und eine Tiefgarage für insgesamt fünf PKWs. Im Wohnzimmer wartet zudem ein weitläufiger Blick auf die namensgebende Rennstrecke. Da kann der Fernseher dann nicht mehr mithalten.

Weiterlesen

Savills IM kauft in München

Grade A-Bürogebäude für Club Deal-Spezialfonds

von Stefan Posch

Der internationale Investmentmanager Savills Investment Management hat für seinen Club Deal-Spezialfonds „Savills IM Real Invest 1“ ein Büroobjekt in München erworben. Das Objekt ist laut dem Käufer langfristig und vollständig an einen bonitätsstarken Mieter vermietet. Die Transaktion erfolgte im Rahmen eines Asset-Deals mit dem luxemburgischen Fonds Catalyst European Property Fund II (CEPF II) von Catalyst Capital. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das sechsgeschossige Bürogebäude wurde 2003 errichtet und verfügt über rund 16.200 m² Mietfläche sowie 261 Tiefgaragen- und 74 Außenstellplätze. Das Objekt befindet sich im Münchener Norden im Stadtbezirk Milbertshofen.
Mit diesem erstmaligen Erwerb eines Objekts in München wächst der Club Deal-Spezialfonds, der 2013 für drei deutsche Versicherungen aufgelegt wurde, auf acht Objekte in sieben deutschen Städten, darunter Berlin, Hamburg und Stuttgart. Für ein noch im Bau befindliches Bürogebäude in Nürnberg wurde bereits ein Kaufvertrag unterzeichnet.
„München ist ein von Investoren stark umkämpfter Markt, auf dem seit Jahren sinkende Leerstandsraten und steigende Mieten zu beobachten sind. Umso mehr freuen wir uns, dass wir dieses moderne und flexible Bürogebäude für unsere Investoren sichern konnten“, so Stephan Huber, Associate Director Investment bei Savills IM.

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neues von EHL

Mendel wird Mitglied der Geschäftsführung

von Gerhard Rodler

Markus Mendel	Markus Mendel

Markus Mendel wurde zum Geschäftsführer der zur EHL-Gruppe zählenden EHL Investment Consulting GmbH bestellt. Er wird damit in Zukunft gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Gesellschafter Franz Pöltl das führende österreichische Maklerunternehmen im Bereich gewerblicher Immobilieninvestments und Zinshäuser leiten.
Der gebürtige Bayer Markus Mendel studierte Betriebswirtschaftslehre mit Fachrichtung Immobilienwirtschaft und Finanzdienstleistung in Stuttgart und startete bereits 2004 seine Karriere in führenden deutschen Immobilienunternehmen. Im Jahr 2011 übernahm er dann eine leitende Position bei PwC und war dort zuletzt als Senior Manager im Bereich Real Estate Advisory tätig, bevor er Anfang 2015 zur EHL Investment Consulting wechselte und dort die Leitung des Transaktionsberatungsbereichs übernahm.

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei Buwog

Christine Gumpoldsberger verstärkt Marketing

von Charles Steiner

Christine GumpoldsbergerChristine Gumpoldsberger

Neuzugang beim Marketing-Team der Buwog Group: Seit Mitte Jänner verstärkt Christine Gumpoldsberger die Abteilung als Senior Marketing Managerin, wo sie ihr langjähriges Know-how aus Medien-, Bau- und Immobilienbranche einbringen wird. Gumpoldsberger war zuvor bei Raiffeisen Evolution und nach dem Erwerb der RE durch die Strabag Real Estate ebendort als Leiterin der Marketingabteilung tätig. Ingrid Fitzek-Unterberger, Leiterin Marketing und Kommunikation bei der Buwog: „Mit Christine Gumpoldsberger haben wir eine erfahrene Marketingspezialistin an Bord, die unser Team optimal ergänzt. Gemeinsam mit ihr werden wir vor allem die Kommunikation rund um unsere Projekte noch effizienter und effektiver gestalten.“

Weiterlesen

Grundstücke in deutschen Metropolen zu teuer

Logistik-Hubs müssen Abstriche machen

von Charles Steiner

Auch wenn im Vor­jahr das zweit­bes­te Ver­mie­tungs-Er­geb­nis ever für den deut­schen Lo­gis­tik­markt re­gis­triert wur­de: Ka­ter­stim­mung herrscht trotz­dem. Ob­wohl die Nach­fra­ge nach Lo­gis­tik­flä­chen nach wie vor un­ge­bro­chen ist, ver­lie­ren Lo­gis­tik-Hubs in den deut­schen Me­tro­po­len deut­lich an Flä­chen­um­satz. Laut ak­tu­el­ler Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te sei­en im Vor­jahr in den gro­ßen Ag­glo­me­ra­tio­nen Ber­lin, Düs­sel­dorf, Frank­furt, Köln, Leip­zig, Mün­chen und Stutt­gart zu­sam­men ge­rech­net er­heb­li­che Ein­bu­ßen ver­zeich­net wor­den. 2,34 Mil­lio­nen m² sind hier ver­mie­tet wor­den - 20 Pro­zent we­ni­ger als noch 2018. So schwach war das Er­geb­nis schon seit sechs Jah­ren nicht.
Der Grund: Die Grund­stücks­prei­se sind mitt­ler­wei­le zu hoch, Pro­jekt­ent­wick­lun­gen zu ak­zep­ta­blen Mie­ten da­her im­mer schwie­ri­ger rea­li­sier­bar. Das ver­an­lasst Lo­gis­tik-Nut­zer wie­der­um, auf Stand­or­te au­ßer­halb die­ser Hubs aus­zu­wei­chen. „In den Bal­lungs­räu­men wird die Pro­ble­ma­tik ei­nes zu ge­rin­gen An­ge­bots an ge­eig­ne­ten Grund­stü­cken be­ste­hen blei­ben, so­dass sich ei­ni­ge Lo­gis­tik-Hubs schwer­tun dürf­ten, ih­re Um­sät­ze deut­lich zu stei­gern. Auch bei den Mie­ten be­steht an ei­ni­gen Stand­or­ten durch­aus noch ein ge­wis­ses Auf­wärts­po­ten­zi­al“, sagt Chris­to­pher Raa­be,Ge­schäfts­füh­rer und Head of Lo­gis­tics & In­dus­tri­al der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Dass den­noch das zweit­bes­te Er­geb­nis deutsch­land­weit nach 2016 er­zielt wer­den konn­te, liegt dar­an, dass au­ßer­halb der Ag­glo­me­ra­tio­nen der Flä­chen­um­satz auf 4,47 Mil­lio­nen m² an­ge­wach­sen ist und da­mit den Re­kord von 2018 ein­stel­len konn­te.

In fünf Jahren 280 Millionen Euro platziert

Öko-Wohnbau SAW auf Kurs

von Charles Steiner

Die auf Ver­trieb von steu­er- und för­der­op­ti­mier­te Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments spe­zia­li­sier­te Öko-Wohn­bau SAW setzt sei­nen Wachs­tums­kurs wei­ter fort. Wie aus ei­ner ent­spre­chen­den Mit­tei­lung her­vor­geht, sei­en in­ner­halb von fünf Jah­ren - zwi­schen 2014 und 2019 In­vest­ments in der Hö­he von knapp 280 Mil­lio­nen Eu­ro plat­ziert wor­den. Die­se tei­len sich auf ei­ne be­wer­te­te Nutz­flä­che von rund 76.400 m² auf. Be­son­ders stark ha­be sich da­bei das Seg­ment Bau­her­ren­mo­dell ent­wi­ckelt - auf die­ses ent­fie­len mehr als 218 Mil­lio­nen Eu­ro. Da­mit sieht sich die Öko-Wohn­bau SAW in ih­rer Markt­po­si­ti­on ge­fes­tigt. Wolf­gang P. Sta­bau­er, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter von Öko-Wohn­bau: "Durch die Op­ti­mie­rung von För­de­run­gen und Zu­schüs­sen so­wie steu­er­li­chen Ef­fek­ten wird ein über­durch­schnitt­lich ho­her Er­trag er­reicht."
Kern­ge­schäfts­be­rei­che von Öko-Wohn­bau sind der­zeit Woh­nen am Puls, Se­nio­ren Woh­nen, Stu­den­ten Woh­nen, Ge­ne­ra­tio­nen Woh­nen, ei­gen­tü­mer­ge­führ­te Bau­her­ren­mo­del­le und Kin­der­gär­ten/-krip­pen. Dort sieht man noch wei­te­res Wachs­tums­po­ten­zi­al: "In Ös­ter­reich wird der Be­darf an So­zial­im­mo­bi­li­en wie Ge­ne­ra­tio­nen Woh­nen, Kin­der­gär­ten und - krip­pen, aber auch Stu­den­ten Woh­nen in den nächs­ten Jah­ren mit Si­cher­heit rasch wach­sen", so die Pro­gno­se von Sta­bau­er. Eben­falls als Zu­kunfts­mo­dell wer­den die von Öko-Wohn­bau als all-in99 Vor­sor­ge­woh­nun­gen be­trach­tet. Das all-in99 Kon­zept sieht da­bei, Pacht auf 99 Jah­re, ei­ne mul­ti­pli­zier­ba­re Pla­nung und ei­ne sys­te­ma­ti­sier­te Holz­mas­siv-Bau­wei­se vor. Hier sei­en be­reits mehr als 30 Mil­lio­nen Eu­ro in elf Pro­jek­te in­ves­tiert wor­den, der Ver­mie­tungs­grad be­tra­ge 100 Pro­zent.
3
4

Re/Max Convention 2020

The Digital Twenties

von Markus Giefing

An­fang Jän­ner fin­det je­des Jahr die Re/Max Con­ven­ti­on statt. Auch in die­sem Jahr wur­de der Um­satz statt­lich um 11 Pro­zent ge­stei­gert. Zu­sätz­lich prä­sen­tier­te man den Mas­ter­plan bis ins Jahr 2024, näm­lich ei­ne Ver­dop­pe­lung des Ho­no­rar­um­sat­zes auf 100 Mil­lio­nen Eu­ro. Zum ers­ten Mal tra­ten die Brü­der Bern­hard und Pe­ter Rei­kers­dor­fer als Ge­schäfts­füh­rer-Duo auf. Un­ter­tags gab es ge­ball­te La­dung Wis­sen mit Top-Spea­k­ern, wie Hans Jörg Schel­ling, Chris­ti­an Gansch und Ro­bert See­ger Jr, so­wie 12 par­al­lel Vor­tra­gen­de in den Work­shops.
In der Night of the Stars wur­den die um­satz­stärks­ten Mak­ler und Bü­ros aus­ge­zeich­net, al­len vor­an Rein­hard Göt­ze, Bü­ro­be­trei­ber der Re/Max Im­mo­west aus Vor­arl­berg, der in die­sem Jahr als ers­ter Mak­ler in Ös­ter­reich in den so­ge­nann­ten Cir­cle of Le­gends auf­ge­nom­men wur­de.

AUM auf 32 Milliarden Euro angewachsen

Commerz Real wächst weiter

von Charles Steiner

Die Com­merz Re­al hat­te ihr Wachs­tum im Vor­jahr noch­mal be­schleu­ni­gen kön­nen. Mehr noch: Laut Com­merz Re­al-Vor­stands­chef An­dre­as Mut­s­cher ha­be man so­gar das bes­te Er­geb­nis al­ler Zei­ten er­zie­len kön­nen. Wie der As­set­ma­na­ger für Sach­wert­in­vest­ments der Com­merz­bank Grup­pe mit­tei­len lässt, lag das ver­wal­te­te Ver­mö­gen (As­sets un­der Ma­nage­ment) mit Stich­tag 31. De­zem­ber 2019 bei et­wa 32 Mil­li­ar­den Eu­ro. Das sind rund ei­ne Mil­li­ar­de Eu­ro mehr als 2018. Et­wa 20 Mil­li­ar­den da­von ent­fal­len auf Im­mo­bi­li­en­pro­duk­te und cir­ca 13 Mil­li­ar­den auf Mo­bi­li­en- und In­fra­struk­tur­in­vest­ments. Mit rund 8,9 Mil­li­ar­den Eu­ro lag das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men über al­le As­set­klas­sen hin­weg deut­lich über den Vor­jah­ren (2018: 5 Mil­li­ar­den Eu­ro).
Der über­wie­gen­de An­teil al­ler Trans­ak­tio­nen (ca. 7,1 Mil­li­ar­den Eu­ro) ent­fiel auf den of­fe­nen Im­mo­bi­li­en­fonds Haus­in­vest (2018: 2,8 Mil­li­ar­den). Des­sen Vo­lu­men wuchs - auch dank rund 1,4 Mil­li­ar­den Eu­ro Net­to­mit­tel­zu­flüs­sen (2018: ca. 900 Mil­lio­nen) - auf et­wa 16 Mil­li­ar­den Eu­ro an (2018: 14 Mil­li­ar­den Eu­ro). Bei­spiel­haft da­für stün­den der Er­werb des Mill­en­ni­ums Port­fo­li­os aus 49 Co­re-Im­mo­bi­li­en in deut­schen Pre­mi­um­la­gen (ca. 2,7 Mil­li­ar­den Eu­ro) und des Münch­ner Tu­cher­parks (ca. 1,1 Mil­li­ar­den Eu­ro), die Be­tei­li­gung an 10 Kauf­hof-Wa­ren­häu­sern in den In­nen­städ­ten der Top-5-Me­tro­po­len Deutsch­lands (ca. 412 Mil­lio­nen Eu­ro) so­wie die Ver­äu­ße­rung ei­nes Port­fo­li­os aus sechs Bü­ro­im­mo­bi­li­en in den Nie­der­lan­den. Im Im­mo­bi­li­en-As­set­ma­nage­ment wur­den 2019 pro­dukt­über­grei­fend Flä­chen von fast 200.000 Qua­drat­me­tern ver­mie­tet.
5
6

2019 wurden 2,8 Milliarden Euro investiert

Union Investment auf Einkaufstour

von Günther Schneider

Uni­on In­vest­ment hat die wei­ter­hin gu­ten Rah­men­be­din­gun­gen an den eu­ro­päi­schen Im­mo­bi­li­en­märk­ten 2019 für den kon­stan­ten Aus­bau ih­res Trans­ak­ti­ons­ge­schäf­tes ge­nutzt und im zu­rück­lie­gen­den Jahr er­neut so­li­de Wert­zu­wäch­se für ih­re An­le­ger er­zielt. Die Fond­sper­for­mance der Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds für Pri­vat­kun­den und in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger liegt zum Jah­res­ul­ti­mo 2019 zwi­schen 1,7 und 3,2 Pro­zent.
„Im ak­tu­el­len Markt­um­feld mit sei­nem an­hal­ten­den Ka­pi­tal­druck und stei­gen­den Ri­si­ken sind ver­läss­li­che Ren­di­ten ein zen­tra­les Ver­spre­chen an un­se­re Kun­den. Un­se­re An­la­ge­po­li­tik, die auf nach­hal­ti­ges Wachs­tum setzt, bringt dies in be­son­de­rem Maß zum Aus­druck“, sagt Jörn Stob­be, Vor­sit­zen­der der Ge­schäfts­füh­rung der Uni­on In­vest­ment Re­al Es­ta­te GmbH. Mit be­son­de­rem Au­gen­merk auf die lang­fris­ti­ge Er­trags­stär­ke der Im­mo­bi­li­en­as­sets hat Uni­on In­vest­ment im zu­rück­lie­gen­den Jahr 28 An­käu­fe er­folg­reich ab­ge­schlos­sen. Die In­vest­ments im ge­werb­li­chen Im­mo­bi­li­en­be­reich ver­tei­len sich glei­cher­ma­ßen auf die Fonds für pri­va­te An­le­ger (15 Trans­ak­tio­nen) und für in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger wie Ban­ken, Ver­si­che­run­gen und Pen­si­ons­kas­sen (13 Trans­ak­tio­nen). Mit sechs Trans­ak­tio­nen im Wert von rund 890 Mio. Eu­ro er­ziel­te der Un­i­Im­mo: Deutsch­land die stärks­te An­kaufs­bi­lanz un­ter den Uni­on In­vest­ment-Fonds. Ins­ge­samt rea­li­sier­te der Ham­bur­ger Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­ma­na­ger ein An­kaufs­vo­lu­men von über 2,8 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­gen­über 2,3 Mil­li­ar­den Eu­ro im Vor­jahr.
7
8

Kitzbühler Nobelvilla für 10,9 Millionen Euro

Luxus zum Tag: Streif-Villa zu haben

von Charles Steiner

Diese Villa in Kitzbühel kann man jetzt kaufenDiese Villa in Kitzbühel kann man jetzt kaufen
Am Wo­chen­en­de fin­det wie­der das Hah­nen­kamm-Ren­nen in Kitz­bü­hel statt - ei­nes der an­spruchs­volls­ten Ab­fahr­ten ge­ne­rell. Heu­er so­gar zum 80. Mal - was wie­der je­de Men­ge Ös­ter­rei­cher ge­bannt auf den Bild­schirm bli­cken lässt. Oder aber man ist vor Ort: Für die statt­li­che Sum­me von 10,9 Mil­lio­nen Eu­ro steht jetzt die prunk­vol­le Vil­la Streif zum Ver­kauf. Die­se wird vom Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men Le­a­m­ont Baker mit Sitz in Wien, Linz und Kitz­bü­hel an­ge­bo­ten, die ent­spre­chen­de An­zei­ge fin­det sich im Por­tal will­ha­ben.at. Für den doch ho­hen Preis be­kommt man aber auch ei­ni­ges ge­bo­ten: Das Land­haus bie­tet ne­ben Sau­na, Swim­ming­pool und Mas­sa­ge­du­sche so­gar ei­nen ei­ge­nen Wein­kel­ler und ei­ne Tief­ga­ra­ge für ins­ge­samt fünf PKWs. Im Wohn­zim­mer war­tet zu­dem ein weit­läu­fi­ger Blick auf die na­mens­ge­ben­de Renn­stre­cke. Da kann der Fern­se­her dann nicht mehr mit­hal­ten.

Grade A-Bürogebäude für Club Deal-Spezialfonds

Savills IM kauft in München

von Stefan Posch

Der in­ter­na­tio­na­le In­vest­ment­ma­na­ger Sa­vills In­vest­ment Ma­nage­ment hat für sei­nen Club Deal-Spe­zi­al­fonds „Sa­vills IM Re­al In­vest 1“ ein Bü­ro­ob­jekt in Mün­chen er­wor­ben. Das Ob­jekt ist laut dem Käu­fer lang­fris­tig und voll­stän­dig an ei­nen bo­ni­täts­star­ken Mie­ter ver­mie­tet. Die Trans­ak­ti­on er­folg­te im Rah­men ei­nes As­set-Deals mit dem lu­xem­bur­gi­schen Fonds Ca­ta­lyst Eu­ro­pean Pro­per­ty Fund II (CEPF II) von Ca­ta­lyst Ca­pi­tal. Über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Das sechs­ge­schos­si­ge Bü­ro­ge­bäu­de wur­de 2003 er­rich­tet und ver­fügt über rund 16.200 m² Miet­flä­che so­wie 261 Tief­ga­ra­gen- und 74 Au­ßen­stell­plät­ze. Das Ob­jekt be­fin­det sich im Mün­che­ner Nor­den im Stadt­be­zirk Mil­berts­ho­fen.
Mit die­sem erst­ma­li­gen Er­werb ei­nes Ob­jekts in Mün­chen wächst der Club Deal-Spe­zi­al­fonds, der 2013 für drei deut­sche Ver­si­che­run­gen auf­ge­legt wur­de, auf acht Ob­jek­te in sie­ben deut­schen Städ­ten, dar­un­ter Ber­lin, Ham­burg und Stutt­gart. Für ein noch im Bau be­find­li­ches Bü­ro­ge­bäu­de in Nürn­berg wur­de be­reits ein Kauf­ver­trag un­ter­zeich­net.
„Mün­chen ist ein von In­ves­to­ren stark um­kämpf­ter Markt, auf dem seit Jah­ren sin­ken­de Leer­stands­ra­ten und stei­gen­de Mie­ten zu be­ob­ach­ten sind. Um­so mehr freu­en wir uns, dass wir die­ses mo­der­ne und fle­xi­ble Bü­ro­ge­bäu­de für un­se­re In­ves­to­ren si­chern konn­ten“, so Ste­phan Hu­ber, As­so­cia­te Di­rec­tor In­vest­ment bei Sa­vills IM.
9
10

Mendel wird Mitglied der Geschäftsführung

Karriere zum Tag: Neues von EHL

von Gerhard Rodler

Markus Mendel	Markus Mendel
Mar­kus Men­del wur­de zum Ge­schäfts­füh­rer der zur EHL-Grup­pe zäh­len­den EHL In­vest­ment Con­sul­ting GmbH be­stellt. Er wird da­mit in Zu­kunft ge­mein­sam mit dem Ge­schäfts­füh­ren­den Ge­sell­schaf­ter Franz Pöltl das füh­ren­de ös­ter­rei­chi­sche Mak­ler­un­ter­neh­men im Be­reich ge­werb­li­cher Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments und Zins­häu­ser lei­ten.
Der ge­bür­ti­ge Bay­er Mar­kus Men­del stu­dier­te Be­triebs­wirt­schafts­leh­re mit Fach­rich­tung Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft und Fi­nanz­dienst­leis­tung in Stutt­gart und star­te­te be­reits 2004 sei­ne Kar­rie­re in füh­ren­den deut­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men. Im Jahr 2011 über­nahm er dann ei­ne lei­ten­de Po­si­ti­on bei PwC und war dort zu­letzt als Se­ni­or Ma­na­ger im Be­reich Re­al Es­ta­te Ad­vi­so­ry tä­tig, be­vor er An­fang 2015 zur EHL In­vest­ment Con­sul­ting wech­sel­te und dort die Lei­tung des Trans­ak­ti­ons­be­ra­tungs­be­reichs über­nahm.

Christine Gumpoldsberger verstärkt Marketing

Karriere zum Tag: Neu bei Buwog

von Charles Steiner

Christine GumpoldsbergerChristine Gumpoldsberger
Neu­zu­gang beim Mar­ke­ting-Team der Bu­wog Group: Seit Mit­te Jän­ner ver­stärkt Chris­ti­ne Gum­polds­ber­ger die Ab­tei­lung als Se­ni­or Mar­ke­ting Ma­na­ge­rin, wo sie ihr lang­jäh­ri­ges Know-how aus Me­di­en-, Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che ein­brin­gen wird. Gum­polds­ber­ger war zu­vor bei Raiff­ei­sen Evo­lu­ti­on und nach dem Er­werb der RE durch die Stra­bag Re­al Es­ta­te eben­dort als Lei­te­rin der Mar­ke­ting­ab­tei­lung tä­tig. In­grid Fit­zek-Un­ter­ber­ger, Lei­te­rin Mar­ke­ting und Kom­mu­ni­ka­ti­on bei der Bu­wog: „Mit Chris­ti­ne Gum­polds­ber­ger ha­ben wir ei­ne er­fah­re­ne Mar­ke­ting­spe­zia­lis­tin an Bord, die un­ser Team op­ti­mal er­gänzt. Ge­mein­sam mit ihr wer­den wir vor al­lem die Kom­mu­ni­ka­ti­on rund um un­se­re Pro­jek­te noch ef­fi­zi­en­ter und ef­fek­ti­ver ge­stal­ten.“
11
Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

Zum Artikel

Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

Zum Artikel

SENIOR DEVELOPMENT MANAGER (M/W)

IMMOFINANZ AG ... zum Inserat