Investoren gehen jetzt auf Bestandsobjekte

Kaum neue Objekte am Markt, aber dafür viel Geld

von Charles Steiner

Der starke Investmentdruck, gepaart mit dem Mangel an neu entwickelten Objekten in Wien hat jetzt bei institutionellen Investoren zu einer gewissen Strategiekorrektur geführt. Laut einer aktuellen Analyse von EHL Investment Consulting setzen diese jetzt verstärkt auf Bestandsimmobilien. Das gelte auch für Käufergruppen, die zuvor fast ausschließlich in neu errichtete Top-Immobilien investiert hatten - sofern die Bestandsimmobilie über eine entsprechende Lage sowie einen hohen Vermietungsgrad wie guten technischen Erhaltungszustand verfügt.
Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter bei der EHL Investment Consulting, hat die Beobachtung gemacht, dass viele Investoren vor einiger Zeit begonnen hatten, ihren Investmentfokus zu überdenken. Und das schlage sich auch entsprechend in den Zahlen nieder: „Von einem Transaktionsvolumen im Bürobereich von über 1,1 Milliarden Euro mit Stand Ende September 2019 entfielen mehr als 55 Prozent auf Bestandsobjekte und weniger als die Hälfte auf neue Immobilien (Fertigstellung in 2018 oder 2019). Derzeit beobachten wir, dass sich dieser Trend weiter verstärkt und bis Jahresende rechnen wir mit dem Abschluss mehrerer weiterer Transaktionen in diesem Segment“, so Pöltl. Gerade die größten Deals im heurigen Jahr betrafen Bestandsgebäude: So wurde beispielsweise das T-Center an die koreanische Hana Group verkauft, auch das Hilton Wien Mitte und die Bürohäuser in der Geiselbergstraße 15-19 sowie der Gudrunstraße seien bei Investoren erfolgreich platziert worden.
Bestandsimmobilien böten, neben der Möglichkeit, aus dem Vermietungsgrad schnell eine Marktakzeptanz ablesen zu können, auch attraktivere Renditen. Diese seien etwa im Büro-Bereich um 50 und 100 Basispunkte höher als bei neu errichteten Objekte. Außerdem gebe es schlicht zu wenig Neubaubüros, um das Investoreninteresse befriedigen zu können. Pöltl: „Wenn sich sehr viele Investoren um wenige Objekte bemühen, müssen potenzielle Käufer zwangsläufig Ausschau nach Alternativen halten.“

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Peak bei den Baukosten

Preise im Monatsvergleich gesunken

von Stefan Posch

Die hohen Baukosten sind einer der Hauptgründe für die steigenden Preise für neue Wohneinheiten. Nun scheint die Spitze langsam erreicht zu sein. Denn laut der Statistik Austria sind Kosten für Wohnhaus- und Siedlungsbau im September im Jahresvergleich um nur 0,7 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vormonat August 2019 fiel der Index sogar um 0,2 Prozent.
Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Kosten für die Warengruppe „Transportbeton, Fertigmörtel“ in allen betroffenen Bausparten. Im Gegenzug zeigten sich im September 2019 - wie in den Vormonaten - in den durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen sowie in der Warengruppe „Kunststoffwaren“ weiterhin Kostensenkungen.

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Kowar erhöht Beteiligung an Eyemaxx

Johann Kowar hält nun über 15 Prozent

von Stefan Posch

Gestern berichtete der immoflash, dass Günter Kerbler den 26 Prozent-Anteil der Eyemaxx an der Vienna Estate übernommen hat und sein langjähriger Investmentpartner Johann Kowar nur mehr in recht kleinem Ausmaß an der Vienna Estate beteiligt sein wird. Nun teilt die Eyemaxx mit, dass Kowar seine Anteile an der Eyemaxx Real Estate auf über 15 Prozent aufgestockt hat. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Conwert ist bereits seit einigen Jahren an Eyemaxx beteiligt und nach CEO Michael Müller, der aktuell rund 31,50 Prozent an Eyemaxx hält, der zweitgrößte Aktionär der Gesellschaft. Die Eyemaxx begrüßt die Anteils-Aufstockung des Immobilieninvestors, wie das Unternehmen mitteilt.
„Eyemaxx hat sich sehr gut entwickelt und verfügt über eine ausgezeichnete Perspektive - mit dem Fokus auf wachstumsstarke Immobiliensegmente in Deutschland und Österreich und der Kombination von Projektentwicklung und Bestandshaltung. Entsprechend habe ich das aktuell günstige Niveau des Aktienkurses genutzt, um meine Beteiligung am Unternehmen weiter zu erhöhen“, begründet Kowar seinen Schritt. Sein Engagement bei Eyemaxx sei langfristig ausgelegt und er freue sich, „den weiteren Wachstumsweg der Gesellschaft als Aktionär zu begleiten und von steigenden Kursen zu profitieren.“

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Mehr flexible Büroflächen gesucht

Auch Fachkräfte sind stark nachgefragt

von Charles Steiner

Die Arbeitswelt steht vor einem großen Umbruch - und auf diesen werden sowohl Büroentwickler als auch Bestandshalter sowie natürlich die Unternehmen selbst mehr reagieren müssen. Denn Fachkräfte sind rar - dem CBRE-Report „Die Arbeitswelt im Wandel“ habe sich der Fachkräftemangel innerhalb des Vorjahres nahezu verdoppelt. Dem gegenüber steige auch der Bedarf an flexiblen Büroflächen.
Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE sieht etwa, dass der Anteil jener Unternehmen, die beabsichtigen, in den kommenden drei Jahren flexible Büroflächen zu nutzen, mittlerweile um 20 Prozent über jenen sei, die das heute bereits tun. Diese würden nämlich mehr und mehr als Möglichkeit gesehen werden, neue Mitarbeiter zu unterstützen. Überdies seien, so würde die CBRE-Umfrage ergeben, servicierte Büroflächen in Europa beliebter als Co-Working-Spaces.
Ein Thema, das auch in Wien virulent ist: Laut CBRE würden rund 1,5 Prozent der modernen Büroflächen in Wien bereits flexibel genutzt, doppelt so viele als noch vor drei Jahren. Schild: „2018 wurden mehr als 32.000 m² von Anbietern flexibler Büroflächen angemietet - der Großteil davon in noch nicht fertiggestellten Projekten.“ Auch im Bereich flexibler Büroflächen sei die Nachfrage höher als das vorherrschende Angebot. Für CBRE gebe es vier Hebel für die Attraktivität von Büros, nämlich Beschaffung und Ausstattung, flexible Raumstrategien, User Experience und Technologie. Diese Parameter spielten bei der Wahl von Büros eine wesentliche Rolle - für die Unternehmen auch bereit seien, mehr für die Miete zu bezahlen.
Generell werde stark in Büroausstattung- und Technologie investiert: Anzeichen dafür sei der Umstand, dass rund 70 Prozent der bei der CBRE Occupier Survey befragten 180 Europäischen Unternehmen verschiedener Branchen beabsichtigen, das Investitionsniveau in Immobilientechnologien zu erhöhen bzw. auch zwei Drittel der befragten Unternehmen bereit wären, einen Aufpreis für Gebäude mit erhöhtem User Experience Angebot zu zahlen, so Julian Schramek, Head of Building Consultancy bei CBRE Österreich.

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Zima auf der Expo Real

dem leistbaren Wohnen auf der Spur

von Markus Giefing

Die diesjährige Expo Real ist gelaufen, Zeit Sie aufzuarbeiten. Das gilt auch für die Zima, die auf der Münchner Immobilienmesse das Wohnkonzept "purelivin" vorgestellt hatte. Was es ist und wie es jetzt eingesetzt werden soll, sehen Sie im immoflash-Report!

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Gegenwind für Atrium-Übernahme

Letko Brosseau gegen Angebot von Gazit

von Stefan Posch

Der zweitgrößte Atrium-Aktionär, der kanadische Investmentmanager Letko Brosseau hat angekündigt, gegen das Angebot von Gazit für die Übernahme der Atrium zu stimmen. Am 23. Juli kündigte das Board of Directors eine Vereinbarung mit dem Hauptanteilseigner Gazit, der rund 60,1 Prozent der Atrium-Aktien besitzt, über den Kauf der restlichen Anteile an.
Nach einer sorgfältigen Analyse des empfohlenen Angebots und unter Einbeziehung von betroffenen Interessengruppen, darunter Vertreter von Gazit und Atrium, ist Letko Brosseau zu dem eindeutigen Schluss gekommen, dass die vorgeschlagene Transaktion für die Minderheitsanteilseigner nicht akzeptabel ist und dass es gegen das Angebot stimmen wird, lässt das Unternehmen via Aussendung ausrichten. Der Angebotspreis von 3,75 Euro je Aktie stelle laut Letko Brossau eine massive Unterbewertung des Unternehmens dar und würde Gazit über Gebühr und auf Kosten der Minderheitsinvestoren bevorzugen.
Letko Brosseau hält aktuell 2,71 Prozent der ausstehenden Aktien von Atrium.

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XXXLutz kauft in Deutschland zu

50 Prozent an Möbel Roller und tejo/Schulenburg erworben

von Charles Steiner

Die Welser Möbelkette XXXLutz hat nach dem Erwerb des Kika/Leiner-Geschäfts in CEE nun auch in Deutschland massiv zugekauft. Wie XXXLutz heute in einer Aussendung bekannt gab, wurden bereits Anfang Oktober 50 Prozent der Anteile von Möbel Roller und tejo/Schulenburg von der Tessner Gruppe erworben. Die Verträge seien bereits unterzeichnet worden, es bedürfe allerdings noch einer Zustimmung des deutschen Bundeskartellamts. Über Details wie über den Kaufpreis ist Stillschweigen bewahrt worden. Mit dem Erwerb der Anteile beteiligt sich XXXLutz an den in ganz Deutschland und Luxemburg betriebenen 130 Roller-Märkten, an den 8 Schulenburg-Einrichtungszentren sowie den 20 Möbeldiscount-Märkten SB Lagerkauf. XXXLutz zufolge betrage der Gesamtumsatz der Märkte rund 1,4 Milliarden Euro. Es handle sich um eine strategische Partnerschaft mit der Tessner Gruppe.
Wie XXXLutz weiters erklärt, werden Roller und tejo/Schulenburg weiterhin unabhängig voneinander und mit eigenem Management im Markt agieren und im Wettbewerb stehen. Die von der Tessner Gruppe betriebene Vertriebsschiene Meda Küchen bleibt weiterhin eigenständig; alle übrigen Aktivitäten der Tessner Gruppe blieben davon ebenfalls unberührt.
Mittlerweile betreibt die XXXLutz Unternehmensgruppe laut eigenen Angaben über 280 Einrichtungshäuser in zwölf europäischen Ländern (Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Slowakei, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Schweiz, Schweden und Serbien) und beschäftigt mehr als 22.200 Mitarbeiter. In Deutschland verweist man auf 46 XXXLutz-Einrichtungshäuser und 42 Mömax-Trend-Mitnahmemärkte mit mehr als 11.000 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz betrage europaweit rund 4,4 Milliarden Euro.

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München knackt Fünf-Milliarden-Grenze

Bestes Ergebnis seit 2007 im dritten Quartal

von Charles Steiner

Auch in der bayerischen Landeshauptstadt läuft der Investmentmarkt rund. Bereits in den ersten drei Quartalen wurden in München 5,08 Milliarden Euro investiert - seit weit mehr als zehn Jahren das beste Ergebnis überhaupt. Nur 2007 ist dort mehr investiert worden. Damit ist München auch der stärksten Standort nach Berlin, wie aus einer aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate hervorgeht.
Getragen wurde dieses Ergebnis vor allem durch Großdeals im dreistelligen Millionenbereich, die gut 40 Prozent des Gesamtvolumens ausgemacht hatten. Die mit Abstand größte Transaktion im ersten Halbjahr sei die Beteiligung am Siemens-Campus in Neuperlach. Aber auch die Verkäufe des Ludwigs und des Kustermannparks konnten deutlich mehr als 300 Millionen Euro einfahren. Die Kategorien zwischen 50 und 100 Millionen Euro sowie von 25 bis 50 Millionen Euro steuerten jeweils gut 14 Prozent zum Ergebnis bei. Kleinere Verkäufe bis 25 Millionen Euro seien insgesamt mit gut 11 Prozent beteiligt.
Büro bleibt Assetklasse Nummer eins in München, gut 70 Prozent des Transaktionsvolumens flossen in diese Anlageklasse. Allein acht der oben genannten großvolumigen Einzelverkäufe seien dieser Assetklasse zuzurechnen. Auf Platz zwei folgen Einzelhandelsobjekte, mit gut 13 Prozent, wobei der mit Abstand überwiegende Teil aus anteilig eingerechneten Portfolioverkäufen resultiert. Überproportional fällt mit knapp 8 Prozent auch der Anteil von Logistik-Investments aus, wohingegen Hotels aufgrund eines mangelnden Angebots lediglich auf gut 2 Prozent kommen.
Wie in Berlin sind auch in München die Renditen weiterhin auf Talfahrt, die Spitzenrendite habe noch einmal um fünf Basispunkte nachgegeben und kamen auf 2,75 Prozent zum Stehen. Im Logistiksegment sind ebenfalls nur mehr 3,8 Prozent Spitzenrendite drin, zehn Basispunkte weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Für Geschäftshäuser in
Highstreet-Lagen zeigen sie sich aktuell mit 2,80 Prozent stabil. Für das heurige Jahr erwartet BNP Paribas Real Estate, dass erstmals die Sieben-Milliarden-Schwelle überschritten werden könnte.

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Rekord auf Düsseldorfer Büromarkt

So viel vermietet wurde noch nie

von Charles Steiner

395.000 m²: So viele Büroflächen sind nach aktuellen Zahlen von Aengevelt Research in den ersten neun Monaten in Düsseldorf mit Umland vermietet worden. Das sind nicht nur 83.000 m² mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, sondern überhaupt der höchste jemals in diesem Zeitraum gemessene Flächenumsatz. Aengevelt Research schätzt, dass im heurigen Jahr mindestens 500.000 m² umgesetzt werden könnte, womöglich könnte auch der 2007 aufgestellte Rekord von 510.000 m² fallen.
Getrieben wurde dieses Ergebnis vor allem durch Großabschlüsse: Allein sechs Abschlüsse in diesem Jahr summierten sich auf insgesamt 127.000 m². Größte Vermietungstransaktion im bisherigen Jahresverlauf war die Anmietung von rd. 36.800 m² Bürofläche in der Projektentwicklung „Mizal“ an der Völklinger Straße im Stadtteil Friedrichstadt durch das internationale Medienunternehmen WPP, es folgt PwC mit rund 26.000 m² in der Entwicklung „Eclipse“ und WeWork mit rund 21.600 m² in den Herzogterrassen. Die Leerstandsquote für die gesamte Büromarktregion (einschl. Umland) stellt sich damit bei einem Gesamtmietflächenbestand von rd. 9,38 Millionen m² auf ca. 7,1 Prozent Ende September 2019 (Ende Sept. 2018: 7,9 Prozent).Im Düsseldorfer Stadtgebiet beträgt die Leerstandsquote Ende September 2019 rd. 6,0 Prozent, im Umland rd. 12,4 Prozent (Ende Sept. 2018: 6,8 Prozent bzw. 12,8 Prozent).
Binnen Jahresfrist sei die gewichtete Spitzenmiete bei rd. 28 Euro/m² stabil geblieben. Bis zum Jahresende 2019 geht Aengevelt-Research von einem Anziehen der Spitzenmiete auf voraussichtlich 28,50 Euro/m² aus

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Hannoveraner Zinshäuser heiß begehrt

Heuer könnte sogar die Milliardengrenze überschritten werden

von Charles Steiner

Geht es nach dem „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport“ von Engel & Völkers Commercial, dürfte der Zinshausmarkt in Hannover heuer die Milliardenmarke knacken. Damit liegt Hannover mittlerweile unter den Top drei der B-Städte nach Dresden und Leipzig. Allein im Vorjahr seien in Hannover rund 749 Millionen Euro in Zinshäuser geflossen - im Fünfjahresvergleich hätte sich damit der Geldumsatz um 181 Prozent erhöht.
Der Grund, warum der Hannoveraner Zinshausmarkt aktuell sehr beliebt ist, liegt laut Engel & Völkers mitunter daran, dass für einige Anleger A-Städte wie Berlin, Hamburg oder Köln zu wenig Entwicklungsperspektiven bieten würden. Denn in Hannover wären noch Nettoanfangsrenditen von fünf Prozent in mittleren Lagen erzielbar. Die Nachfrage institutioneller Investoren nach großvolumigen Projekten könne jedoch mangels Angebots nur eingeschränkt bedient werden, so dass der Markt für Anlageimmobilien in Hannover von lokalen Akteuren geprägt werde. Besonders begehrt seien bei Investoren Entwicklungsprojekte, da diese im Gegensatz zu sanierten Objekten höhere Renditen bieten, sagt Johannes Nickisch, Team Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Hannover. Die durchschnittliche Kaltmiete habe im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr in allen Stadtteilen zwischen 1,4 Prozent und 7,5 Prozent zugenommen.

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AEW erwirbt Office in Köln

22.000 m² nahe der Kölner Innenstadt gekauft

von Charles Steiner

Der globale Investmentmanager AEW hat in Köln das Bürogebäude „Trinity“ angekauft. Dabei handelt es sich um eine 1994 errichtete rund 22.000 m² große Büroimmobilie im Stadtteil Zollstock, nahe der Innenstadt, so AEW in einer aktuellen Mitteilung. Gekauft wurde die Immobilie von einem Luxemburger Spezialfonds. Bei der Käuferpartei handelt es sich um das Individual-Mandat eines deutschen Institutionellen, welches seit 2017 von AEW gemanagt wird. Der Fonds zielt auf eine ausgewogene Core-/Core-Plus-Strategie ab, welche in den attraktivsten europäischen Investment-Märkten umgesetzt wird. Über den Kaufpreis sind mit Verweis auf einer Stillschweigevereinbarung keine Angaben gemacht worden.
Das „Trinity“ ist laut Angaben der AEW derzeit zu 90 Prozent vermietet. Etwa 70 Prozent der Mieterschaft werde von öffentlichen Einrichtungen und Verwaltungen gestellt.

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Queensgate übernimmt Freehand Hotels

Für rund 400 Millionen US-Dollar

von Stefan Posch

Die Londoner Investmentgesellschaft Queensgate Investment hat von einem Verkäuferkonsortium, zu dem unter anderem The Yucaipa Companies und die Sydell Group gehören, die US-Marke für Lifestyle-Hotels Freehand Hotels für rund 400 Millionen US-Dollar übernommen. Freehand Hotels ist Eigentümer und Betreiber von Hotelobjekten mit rund 1.000 Zimmern. Das Portfolio umfasst vier Hotels in Manhattan, Miami Beach, der Innenstadt von Los Angeles und Chicago. Inbegriffen in der Übernahme ist auch das Barkonzept Broken Shaker. Verwalten wird die Häuser nun das Queensgate-Unternehmen Generator.
„Die Übernahme von Freehand ist von strategischer Bedeutung für Generator, und das kombinierte Portfolio repräsentiert eine der objektreichsten Lifestyle-Hospitality-Plattformen weltweit, mit 19 Hotels in 17 Gateway-Städten. Es findet jetzt ein erheblicher Schub statt, um die Präsenz sowohl von Freehand als auch Generator im Vereinigten Königreich und in Kontinentaleuropa auszuweiten, und es werden Geschäftsgelegenheiten in London, Edinburgh, Mailand, Amsterdam und weiteren europäischen Gateway-Städten untersucht“, kommentiert Puneet Kanuga, Investment Director bei Queensgate Investments den Deal.

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Brettspiel für Stadtentwicklung

Spielerisch kooperativ agieren

von Stefan Posch

Stadtentwicklung ist sicher kein Kinderspiel. Mit dem neuen Brettspiel Cities Skylines des Spieleherstellers Kosmos kann nun aber jeder zu einem Stadtentwickler werden. Zu Beginn stehen die Spieler vor einer unbebauten Fläche. Nach und nach werden dann erste Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete erschlossen. Dabei müssen zentrale Faktoren wie Umwelt, Kriminalität, Verkehrsfluss und Bildung berücksichtigt werden und natürlich auch die finanziellen Mittel sinnvoll eingesetzt werden. Die Spieler agieren dabei kooperativ: Alle entwickeln die Stadt gemeinsam und müssen sich gut absprechen, um die Entwicklung möglichst geschickt voranzubringen. Ein Szenario, das auch in der Realität wünschenswert wäre.

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Karriere zum Tag: Neu bei Artemis

Martin Wyser neues Mitglied der Konzernleitung

von Stefan Posch

Martin WyserMartin Wyser

Martin Wyser wechselt am 1. Januar 2020 zur Münchner Artemis Group und übernimmt dort die Verantwortung für das in- und ausländische Immobiliengeschäft. Gleichzeitig wird er Mitglied der Konzernleitung der Gruppe. Ferner übernimmt der CFO der Artemis Group, Christian Mäder, die Leitung der Artemis Asset Management Group. Die Wechsel sind verbunden mit der Teilpensionierung von Michael Soormann, langjähriges Konzernleitungsmitglied der Artemis Group und President/CEO der Artemis Asset Management Group. Martin Wyser ist seit 2012 General Counsel bei der Franke Group, die zu Artemis Group gehört, und Mitglied der Konzernleitung. Auf Martin Wyser folgt als General Counsel bei der Franke Group Marcel Enz.
„Ich gratuliere Martin Wyser zu diesem Karriereschritt und danke ihm für die hervorragende Zusammenarbeit sowie für sein grosses, langjähriges Engagement. Erfreulicherweise kann die Franke Group die Vakanz aus den eigenen Reihen besetzen. Mit Marcel Enz als Nachfolger haben wir einen sehr kompetenten und erfahrenen Rechtsexperten an unserer Seite“, so Patrik Wohlhauser, CEO der Franke Group.

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Karriere zum Tag: Neu bei BDO

Führungsteam in Wien um neue Partner erweitert

von Charles Steiner

Alexandra DolezelAlexandra Dolezel

Das Wirtschaftsberatungsunternehmen BDO erweitert sein Führungsteam und hat drei neue Partner an Bord geholt. Patricia Andretsch, Alexandra Dolezel (Bild), und Wolfgang Mader verstärken ab sofort das Führungsteam des Wirtschafts- und Steuerberatungsunternehmens.
Andretsch promovierte an der Wirtschaftsuniversität Wien im Bereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Als Steuerberaterin ist sie auf freie Berufe - allen voran auf Ärzte - spezialisiert, berät aber auch in Sachen steuerlicher Optimierung von Umstrukturierungen sowie zu Spezialfragen der Umsatzsteuer. Alexandra Dolezel absolvierte ihren Master in Business Administration an der Wirtschaftsuniversität Wien und ist auf internationales Konzernsteuerrecht und Verrechnungspreise spezialisiert. Mader studierte Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien und gilt als Allrounder in den Bereichen Tax, Audit und FAS, wobei seine Kernkompetenzen in der Beratung der Immobilien- und Glücksspielbranche liegen.

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Johann Kowar hält nun über 15 Prozent

Kowar erhöht Beteiligung an Eyemaxx

von Stefan Posch

Ges­tern be­rich­te­te der im­mof­lash, dass Gün­ter Ker­b­ler den 26 Pro­zent-An­teil der Eye­ma­xx an der Vi­en­na Es­ta­te über­nom­men hat und sein lang­jäh­ri­ger In­vest­ment­part­ner Jo­hann Ko­war nur mehr in recht klei­nem Aus­maß an der Vi­en­na Es­ta­te be­tei­ligt sein wird. Nun teilt die Eye­ma­xx mit, dass Ko­war sei­ne An­tei­le an der Eye­ma­xx Re­al Es­ta­te auf über 15 Pro­zent auf­ge­stockt hat. Der ehe­ma­li­ge Vor­stands­vor­sit­zen­de der Con­wert ist be­reits seit ei­ni­gen Jah­ren an Eye­ma­xx be­tei­ligt und nach CEO Mi­cha­el Mül­ler, der ak­tu­ell rund 31,50 Pro­zent an Eye­ma­xx hält, der zweit­größ­te Ak­tio­när der Ge­sell­schaft. Die Eye­ma­xx be­grüßt die An­teils-Auf­sto­ckung des Im­mo­bi­li­en­in­ves­tors, wie das Un­ter­neh­men mit­teilt.
„Eye­ma­xx hat sich sehr gut ent­wi­ckelt und ver­fügt über ei­ne aus­ge­zeich­ne­te Per­spek­ti­ve - mit dem Fo­kus auf wachs­tums­star­ke Im­mo­bi­li­en­seg­men­te in Deutsch­land und Ös­ter­reich und der Kom­bi­na­ti­on von Pro­jekt­ent­wick­lung und Be­stand­shal­tung. Ent­spre­chend ha­be ich das ak­tu­ell güns­ti­ge Ni­veau des Ak­ti­en­kur­ses ge­nutzt, um mei­ne Be­tei­li­gung am Un­ter­neh­men wei­ter zu er­hö­hen“, be­grün­det Ko­war sei­nen Schritt. Sein En­ga­ge­ment bei Eye­ma­xx sei lang­fris­tig aus­ge­legt und er freue sich, „den wei­te­ren Wachs­tums­weg der Ge­sell­schaft als Ak­tio­när zu be­glei­ten und von stei­gen­den Kur­sen zu pro­fi­tie­ren.“

Auch Fachkräfte sind stark nachgefragt

Mehr flexible Büroflächen gesucht

von Charles Steiner

Die Ar­beits­welt steht vor ei­nem gro­ßen Um­bruch - und auf die­sen wer­den so­wohl Bü­ro­ent­wick­ler als auch Be­stand­shal­ter so­wie na­tür­lich die Un­ter­neh­men selbst mehr re­agie­ren müs­sen. Denn Fach­kräf­te sind rar - dem CB­RE-Re­port „Die Ar­beits­welt im Wan­del“ ha­be sich der Fach­kräf­te­man­gel in­ner­halb des Vor­jah­res na­he­zu ver­dop­pelt. Dem ge­gen­über stei­ge auch der Be­darf an fle­xi­blen Bü­ro­flä­chen.
Pa­trick Schild, Head of Agen­cy bei CB­RE sieht et­wa, dass der An­teil je­ner Un­ter­neh­men, die be­ab­sich­ti­gen, in den kom­men­den drei Jah­ren fle­xi­ble Bü­ro­flä­chen zu nut­zen, mitt­ler­wei­le um 20 Pro­zent über je­nen sei, die das heu­te be­reits tun. Die­se wür­den näm­lich mehr und mehr als Mög­lich­keit ge­se­hen wer­den, neue Mit­ar­bei­ter zu un­ter­stüt­zen. Über­dies sei­en, so wür­de die CB­RE-Um­fra­ge er­ge­ben, ser­vicier­te Bü­ro­flä­chen in Eu­ro­pa be­lieb­ter als Co-Working-Spaces.
Ein The­ma, das auch in Wien vi­ru­lent ist: Laut CB­RE wür­den rund 1,5 Pro­zent der mo­der­nen Bü­ro­flä­chen in Wien be­reits fle­xi­bel ge­nutzt, dop­pelt so vie­le als noch vor drei Jah­ren. Schild: „2018 wur­den mehr als 32.000 m² von An­bie­tern fle­xi­bler Bü­ro­flä­chen an­ge­mie­tet - der Groß­teil da­von in noch nicht fer­tig­ge­stell­ten Pro­jek­ten.“ Auch im Be­reich fle­xi­bler Bü­ro­flä­chen sei die Nach­fra­ge hö­her als das vor­herr­schen­de An­ge­bot. Für CB­RE ge­be es vier He­bel für die At­trak­ti­vi­tät von Bü­ros, näm­lich Be­schaf­fung und Aus­stat­tung, fle­xi­ble Raum­stra­te­gi­en, User Ex­pe­ri­ence und Tech­no­lo­gie. Die­se Pa­ra­me­ter spiel­ten bei der Wahl von Bü­ros ei­ne we­sent­li­che Rol­le - für die Un­ter­neh­men auch be­reit sei­en, mehr für die Mie­te zu be­zah­len.
Ge­ne­rell wer­de stark in Bü­ro­aus­stat­tung- und Tech­no­lo­gie in­ves­tiert: An­zei­chen da­für sei der Um­stand, dass rund 70 Pro­zent der bei der CB­RE Oc­cu­p­ier Sur­vey be­frag­ten 180 Eu­ro­päi­schen Un­ter­neh­men ver­schie­de­ner Bran­chen be­ab­sich­ti­gen, das In­ves­ti­ti­ons­ni­veau in Im­mo­bi­li­en­tech­no­lo­gi­en zu er­hö­hen bzw. auch zwei Drit­tel der be­frag­ten Un­ter­neh­men be­reit wä­ren, ei­nen Auf­preis für Ge­bäu­de mit er­höh­tem User Ex­pe­ri­ence An­ge­bot zu zah­len, so Ju­li­an Schra­mek, Head of Buil­ding Con­sul­tan­cy bei CB­RE Ös­ter­reich.
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dem leistbaren Wohnen auf der Spur

Zima auf der Expo Real

von Markus Giefing

Die dies­jäh­ri­ge Ex­po Re­al ist ge­lau­fen, Zeit Sie auf­zu­ar­bei­ten. Das gilt auch für die Zi­ma, die auf der Münch­ner Im­mo­bi­li­en­mes­se das Wohn­kon­zept "pu­re­li­vin" vor­ge­stellt hat­te. Was es ist und wie es jetzt ein­ge­setzt wer­den soll, se­hen Sie im im­mof­lash-Re­port!

Letko Brosseau gegen Angebot von Gazit

Gegenwind für Atrium-Übernahme

von Stefan Posch

Der zweit­größ­te Atri­um-Ak­tio­när, der ka­na­di­sche In­vest­ment­ma­na­ger Let­ko Bros­seau hat an­ge­kün­digt, ge­gen das An­ge­bot von Ga­zit für die Über­nah­me der Atri­um zu stim­men. Am 23. Ju­li kün­dig­te das Board of Di­rec­tors ei­ne Ver­ein­ba­rung mit dem Haupt­an­teils­eig­ner Ga­zit, der rund 60,1 Pro­zent der Atri­um-Ak­ti­en be­sitzt, über den Kauf der rest­li­chen An­tei­le an.
Nach ei­ner sorg­fäl­ti­gen Ana­ly­se des emp­foh­le­nen An­ge­bots und un­ter Ein­be­zie­hung von be­trof­fe­nen In­ter­es­sen­grup­pen, dar­un­ter Ver­tre­ter von Ga­zit und Atri­um, ist Let­ko Bros­seau zu dem ein­deu­ti­gen Schluss ge­kom­men, dass die vor­ge­schla­ge­ne Trans­ak­ti­on für die Min­der­heits­an­teils­eig­ner nicht ak­zep­ta­bel ist und dass es ge­gen das An­ge­bot stim­men wird, lässt das Un­ter­neh­men via Aus­sen­dung aus­rich­ten. Der An­ge­bots­preis von 3,75 Eu­ro je Ak­tie stel­le laut Let­ko Bros­sau ei­ne mas­si­ve Un­ter­be­wer­tung des Un­ter­neh­mens dar und wür­de Ga­zit über Ge­bühr und auf Kos­ten der Min­der­heits­in­ves­to­ren be­vor­zu­gen.
Let­ko Bros­seau hält ak­tu­ell 2,71 Pro­zent der aus­ste­hen­den Ak­ti­en von Atri­um.
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50 Prozent an Möbel Roller und tejo/Schulenburg erworben

XXXLutz kauft in Deutschland zu

von Charles Steiner

Die Wel­ser Mö­bel­ket­te XXXLutz hat nach dem Er­werb des Ki­ka/Lei­ner-Ge­schäfts in CEE nun auch in Deutsch­land mas­siv zu­ge­kauft. Wie XXXLutz heu­te in ei­ner Aus­sen­dung be­kannt gab, wur­den be­reits An­fang Ok­to­ber 50 Pro­zent der An­tei­le von Mö­bel Rol­ler und te­jo/Schu­len­burg von der Tes­s­ner Grup­pe er­wor­ben. Die Ver­trä­ge sei­en be­reits un­ter­zeich­net wor­den, es be­dür­fe al­ler­dings noch ei­ner Zu­stim­mung des deut­schen Bun­des­kar­tell­amts. Über De­tails wie über den Kauf­preis ist Still­schwei­gen be­wahrt wor­den. Mit dem Er­werb der An­tei­le be­tei­ligt sich XXXLutz an den in ganz Deutsch­land und Lu­xem­burg be­trie­be­nen 130 Rol­ler-Märk­ten, an den 8 Schu­len­burg-Ein­rich­tungs­zen­tren so­wie den 20 Mö­bel­dis­count-Märk­ten SB La­ger­kauf. XXXLutz zu­fol­ge be­tra­ge der Ge­samt­um­satz der Märk­te rund 1,4 Mil­li­ar­den Eu­ro. Es hand­le sich um ei­ne stra­te­gi­sche Part­ner­schaft mit der Tes­s­ner Grup­pe.
Wie XXXLutz wei­ters er­klärt, wer­den Rol­ler und te­jo/Schu­len­burg wei­ter­hin un­ab­hän­gig von­ein­an­der und mit ei­ge­nem Ma­nage­ment im Markt agie­ren und im Wett­be­werb ste­hen. Die von der Tes­s­ner Grup­pe be­trie­be­ne Ver­triebs­schie­ne Me­da Kü­chen bleibt wei­ter­hin ei­gen­stän­dig; al­le üb­ri­gen Ak­ti­vi­tä­ten der Tes­s­ner Grup­pe blie­ben da­von eben­falls un­be­rührt.
Mitt­ler­wei­le be­treibt die XXXLutz Un­ter­neh­mens­grup­pe laut ei­ge­nen An­ga­ben über 280 Ein­rich­tungs­häu­ser in zwölf eu­ro­päi­schen Län­dern (Ös­ter­reich, Deutsch­land, Tsche­chi­en, Un­garn, Slo­we­ni­en, Slo­wa­kei, Kroa­ti­en, Ru­mä­ni­en, Bul­ga­ri­en, Schweiz, Schwe­den und Ser­bi­en) und be­schäf­tigt mehr als 22.200 Mit­ar­bei­ter. In Deutsch­land ver­weist man auf 46 XXXLutz-Ein­rich­tungs­häu­ser und 42 Mö­max-Trend-Mit­nah­me­märk­te mit mehr als 11.000 Mit­ar­bei­ter. Der Jah­res­um­satz be­tra­ge eu­ro­pa­weit rund 4,4 Mil­li­ar­den Eu­ro.
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Bestes Ergebnis seit 2007 im dritten Quartal

München knackt Fünf-Milliarden-Grenze

von Charles Steiner

Auch in der baye­ri­schen Lan­des­haupt­stadt läuft der In­vest­ment­markt rund. Be­reits in den ers­ten drei Quar­ta­len wur­den in Mün­chen 5,08 Mil­li­ar­den Eu­ro in­ves­tiert - seit weit mehr als zehn Jah­ren das bes­te Er­geb­nis über­haupt. Nur 2007 ist dort mehr in­ves­tiert wor­den. Da­mit ist Mün­chen auch der stärks­ten Stand­ort nach Ber­lin, wie aus ei­ner ak­tu­el­len Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te her­vor­geht.
Ge­tra­gen wur­de die­ses Er­geb­nis vor al­lem durch Groß­de­als im drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich, die gut 40 Pro­zent des Ge­samt­vo­lu­mens aus­ge­macht hat­ten. Die mit Ab­stand größ­te Trans­ak­ti­on im ers­ten Halb­jahr sei die Be­tei­li­gung am Sie­mens-Cam­pus in Neu­per­lach. Aber auch die Ver­käu­fe des Lud­wigs und des Kus­ter­mann­parks konn­ten deut­lich mehr als 300 Mil­lio­nen Eu­ro ein­fah­ren. Die Ka­te­go­ri­en zwi­schen 50 und 100 Mil­lio­nen Eu­ro so­wie von 25 bis 50 Mil­lio­nen Eu­ro steu­er­ten je­weils gut 14 Pro­zent zum Er­geb­nis bei. Klei­ne­re Ver­käu­fe bis 25 Mil­lio­nen Eu­ro sei­en ins­ge­samt mit gut 11 Pro­zent be­tei­ligt.
Bü­ro bleibt As­set­klas­se Num­mer eins in Mün­chen, gut 70 Pro­zent des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens flos­sen in die­se An­la­ge­klas­se. Al­lein acht der oben ge­nann­ten groß­vo­lu­mi­gen Ein­zel­ver­käu­fe sei­en die­ser As­set­klas­se zu­zu­rech­nen. Auf Platz zwei fol­gen Ein­zel­han­dels­ob­jek­te, mit gut 13 Pro­zent, wo­bei der mit Ab­stand über­wie­gen­de Teil aus an­tei­lig ein­ge­rech­ne­ten Port­fo­li­o­ver­käu­fen re­sul­tiert. Über­pro­por­tio­nal fällt mit knapp 8 Pro­zent auch der An­teil von Lo­gis­tik-In­vest­ments aus, wo­hin­ge­gen Ho­tels auf­grund ei­nes man­geln­den An­ge­bots le­dig­lich auf gut 2 Pro­zent kom­men.
Wie in Ber­lin sind auch in Mün­chen die Ren­di­ten wei­ter­hin auf Tal­fahrt, die Spit­zen­ren­di­te ha­be noch ein­mal um fünf Ba­sis­punk­te nach­ge­ge­ben und ka­men auf 2,75 Pro­zent zum Ste­hen. Im Lo­gis­tik­seg­ment sind eben­falls nur mehr 3,8 Pro­zent Spit­zen­ren­di­te drin, zehn Ba­sis­punk­te we­ni­ger als noch im Vor­jah­res­zeit­raum. Für Ge­schäfts­häu­ser in
High­s­treet-La­gen zei­gen sie sich ak­tu­ell mit 2,80 Pro­zent sta­bil. Für das heu­ri­ge Jahr er­war­tet BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te, dass erst­mals die Sie­ben-Mil­li­ar­den-Schwel­le über­schrit­ten wer­den könn­te.

So viel vermietet wurde noch nie

Rekord auf Düsseldorfer Büromarkt

von Charles Steiner

395.000 m²: So vie­le Bü­ro­flä­chen sind nach ak­tu­el­len Zah­len von Aen­ge­velt Re­se­arch in den ers­ten neun Mo­na­ten in Düs­sel­dorf mit Um­land ver­mie­tet wor­den. Das sind nicht nur 83.000 m² mehr als im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res, son­dern über­haupt der höchs­te je­mals in die­sem Zeit­raum ge­mes­se­ne Flä­chen­um­satz. Aen­ge­velt Re­se­arch schätzt, dass im heu­ri­gen Jahr min­des­tens 500.000 m² um­ge­setzt wer­den könn­te, wo­mög­lich könn­te auch der 2007 auf­ge­stell­te Re­kord von 510.000 m² fal­len.
Ge­trie­ben wur­de die­ses Er­geb­nis vor al­lem durch Groß­ab­schlüs­se: Al­lein sechs Ab­schlüs­se in die­sem Jahr sum­mier­ten sich auf ins­ge­samt 127.000 m². Größ­te Ver­mie­tungs­trans­ak­ti­on im bis­he­ri­gen Jah­res­ver­lauf war die An­mie­tung von rd. 36.800 m² Bü­ro­flä­che in der Pro­jekt­ent­wick­lung „Mi­zal“ an der Völk­lin­ger Stra­ße im Stadt­teil Fried­rich­stadt durch das in­ter­na­tio­na­le Me­di­en­un­ter­neh­men WPP, es folgt PwC mit rund 26.000 m² in der Ent­wick­lung „Eclip­se“ und We­Work mit rund 21.600 m² in den Her­zog­ter­ras­sen. Die Leer­stands­quo­te für die ge­sam­te Bü­ro­markt­re­gi­on (ein­schl. Um­land) stellt sich da­mit bei ei­nem Ge­samt­miet­flä­chen­be­stand von rd. 9,38 Mil­lio­nen m² auf ca. 7,1 Pro­zent En­de Sep­tem­ber 2019 (En­de Sept. 2018: 7,9 Pro­zent).Im Düs­sel­dor­fer Stadt­ge­biet be­trägt die Leer­stands­quo­te En­de Sep­tem­ber 2019 rd. 6,0 Pro­zent, im Um­land rd. 12,4 Pro­zent (En­de Sept. 2018: 6,8 Pro­zent bzw. 12,8 Pro­zent).
Bin­nen Jah­res­frist sei die ge­wich­te­te Spit­zen­mie­te bei rd. 28 Eu­ro/m² sta­bil ge­blie­ben. Bis zum Jah­res­en­de 2019 geht Aen­ge­velt-Re­se­arch von ei­nem An­zie­hen der Spit­zen­mie­te auf vor­aus­sicht­lich 28,50 Eu­ro/m² aus
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Heuer könnte sogar die Milliardengrenze überschritten werden

Hannoveraner Zinshäuser heiß begehrt

von Charles Steiner

Geht es nach dem „Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser Markt­re­port“ von En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al, dürf­te der Zins­haus­markt in Han­no­ver heu­er die Mil­li­ar­den­mar­ke kna­cken. Da­mit liegt Han­no­ver mitt­ler­wei­le un­ter den Top drei der B-Städ­te nach Dres­den und Leip­zig. Al­lein im Vor­jahr sei­en in Han­no­ver rund 749 Mil­lio­nen Eu­ro in Zins­häu­ser ge­flos­sen - im Fünf­jah­res­ver­gleich hät­te sich da­mit der Geld­um­satz um 181 Pro­zent er­höht.
Der Grund, war­um der Han­no­ve­ra­ner Zins­haus­markt ak­tu­ell sehr be­liebt ist, liegt laut En­gel & Völ­kers mit­un­ter dar­an, dass für ei­ni­ge An­le­ger A-Städ­te wie Ber­lin, Ham­burg oder Köln zu we­nig Ent­wick­lungs­per­spek­ti­ven bie­ten wür­den. Denn in Han­no­ver wä­ren noch Net­to­an­fangs­ren­di­ten von fünf Pro­zent in mitt­le­ren La­gen er­ziel­bar. Die Nach­fra­ge in­sti­tu­tio­nel­ler In­ves­to­ren nach groß­vo­lu­mi­gen Pro­jek­ten kön­ne je­doch man­gels An­ge­bots nur ein­ge­schränkt be­dient wer­den, so dass der Markt für An­la­ge­im­mo­bi­li­en in Han­no­ver von lo­ka­len Ak­teu­ren ge­prägt wer­de. Be­son­ders be­gehrt sei­en bei In­ves­to­ren Ent­wick­lungs­pro­jek­te, da die­se im Ge­gen­satz zu sa­nier­ten Ob­jek­ten hö­he­re Ren­di­ten bie­ten, sagt Jo­han­nes Ni­ckisch, Team Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser bei En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Han­no­ver. Die durch­schnitt­li­che Kalt­mie­te ha­be im Jahr 2018 ge­gen­über dem Vor­jahr in al­len Stadt­tei­len zwi­schen 1,4 Pro­zent und 7,5 Pro­zent zu­ge­nom­men.

22.000 m² nahe der Kölner Innenstadt gekauft

AEW erwirbt Office in Köln

von Charles Steiner

Der glo­ba­le In­vest­ment­ma­na­ger AEW hat in Köln das Bü­ro­ge­bäu­de „Tri­ni­ty“ an­ge­kauft. Da­bei han­delt es sich um ei­ne 1994 er­rich­te­te rund 22.000 m² gro­ße Bü­ro­im­mo­bi­lie im Stadt­teil Zoll­stock, na­he der In­nen­stadt, so AEW in ei­ner ak­tu­el­len Mit­tei­lung. Ge­kauft wur­de die Im­mo­bi­lie von ei­nem Lu­xem­bur­ger Spe­zi­al­fonds. Bei der Käu­fer­par­tei han­delt es sich um das In­di­vi­du­al-Man­dat ei­nes deut­schen In­sti­tu­tio­nel­len, wel­ches seit 2017 von AEW ge­ma­nagt wird. Der Fonds zielt auf ei­ne aus­ge­wo­ge­ne Co­re-/Co­re-Plus-Stra­te­gie ab, wel­che in den at­trak­tivs­ten eu­ro­päi­schen In­vest­ment-Märk­ten um­ge­setzt wird. Über den Kauf­preis sind mit Ver­weis auf ei­ner Still­schwei­ge­ver­ein­ba­rung kei­ne An­ga­ben ge­macht wor­den.
Das „Tri­ni­ty“ ist laut An­ga­ben der AEW der­zeit zu 90 Pro­zent ver­mie­tet. Et­wa 70 Pro­zent der Mie­ter­schaft wer­de von öf­fent­li­chen Ein­rich­tun­gen und Ver­wal­tun­gen ge­stellt.
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Für rund 400 Millionen US-Dollar

Queensgate übernimmt Freehand Hotels

von Stefan Posch

Die Lon­do­ner In­vest­ment­ge­sell­schaft Queens­ga­te In­vest­ment hat von ei­nem Ver­käu­fer­kon­sor­ti­um, zu dem un­ter an­de­rem The Yu­cai­pa Com­pa­nies und die Sy­dell Group ge­hö­ren, die US-Mar­ke für Life­style-Ho­tels Free­hand Ho­tels für rund 400 Mil­lio­nen US-Dol­lar über­nom­men. Free­hand Ho­tels ist Ei­gen­tü­mer und Be­trei­ber von Ho­tel­ob­jek­ten mit rund 1.000 Zim­mern. Das Port­fo­lio um­fasst vier Ho­tels in Man­hat­tan, Mia­mi Beach, der In­nen­stadt von Los An­ge­les und Chi­ca­go. In­be­grif­fen in der Über­nah­me ist auch das Bar­kon­zept Bro­ken Shaker. Ver­wal­ten wird die Häu­ser nun das Queens­ga­te-Un­ter­neh­men Ge­ne­ra­tor.
„Die Über­nah­me von Free­hand ist von stra­te­gi­scher Be­deu­tung für Ge­ne­ra­tor, und das kom­bi­nier­te Port­fo­lio re­prä­sen­tiert ei­ne der ob­jektreichs­ten Life­style-Hos­pi­ta­li­ty-Platt­for­men welt­weit, mit 19 Ho­tels in 17 Gate­way-Städ­ten. Es fin­det jetzt ein er­heb­li­cher Schub statt, um die Prä­senz so­wohl von Free­hand als auch Ge­ne­ra­tor im Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich und in Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa aus­zu­wei­ten, und es wer­den Ge­schäfts­ge­le­gen­hei­ten in Lon­don, Edin­burgh, Mai­land, Ams­ter­dam und wei­te­ren eu­ro­päi­schen Gate­way-Städ­ten un­ter­sucht“, kom­men­tiert Pu­neet Ka­nu­ga, In­vest­ment Di­rec­tor bei Queens­ga­te In­vest­ments den Deal.

Spielerisch kooperativ agieren

Brettspiel für Stadtentwicklung

von Stefan Posch

Stadt­ent­wick­lung ist si­cher kein Kin­der­spiel. Mit dem neu­en Brett­spiel Ci­ties Sky­lines des Spie­le­her­stel­lers Kos­mos kann nun aber je­der zu ei­nem Stadt­ent­wick­ler wer­den. Zu Be­ginn ste­hen die Spie­ler vor ei­ner un­be­bau­ten Flä­che. Nach und nach wer­den dann ers­te Wohn-, Ge­wer­be- und In­dus­trie­ge­bie­te er­schlos­sen. Da­bei müs­sen zen­tra­le Fak­to­ren wie Um­welt, Kri­mi­na­li­tät, Ver­kehrs­fluss und Bil­dung be­rück­sich­tigt wer­den und na­tür­lich auch die fi­nan­zi­el­len Mit­tel sinn­voll ein­ge­setzt wer­den. Die Spie­ler agie­ren da­bei ko­ope­ra­tiv: Al­le ent­wi­ckeln die Stadt ge­mein­sam und müs­sen sich gut ab­spre­chen, um die Ent­wick­lung mög­lichst ge­schickt vor­an­zu­brin­gen. Ein Sze­na­rio, das auch in der Rea­li­tät wün­schens­wert wä­re.
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Martin Wyser neues Mitglied der Konzernleitung

Karriere zum Tag: Neu bei Artemis

von Stefan Posch

Martin WyserMartin Wyser
Mar­tin Wy­ser wech­selt am 1. Ja­nu­ar 2020 zur Münch­ner Ar­te­mis Group und über­nimmt dort die Ver­ant­wor­tung für das in- und aus­län­di­sche Im­mo­bi­li­en­ge­schäft. Gleich­zei­tig wird er Mit­glied der Kon­zern­lei­tung der Grup­pe. Fer­ner über­nimmt der CFO der Ar­te­mis Group, Chris­ti­an Mä­der, die Lei­tung der Ar­te­mis As­set Ma­nage­ment Group. Die Wech­sel sind ver­bun­den mit der Teil­pen­sio­nie­rung von Mi­cha­el So­or­mann, lang­jäh­ri­ges Kon­zern­lei­tungs­mit­glied der Ar­te­mis Group und Pre­si­dent/CEO der Ar­te­mis As­set Ma­nage­ment Group. Mar­tin Wy­ser ist seit 2012 Ge­ne­ral Coun­sel bei der Fran­ke Group, die zu Ar­te­mis Group ge­hört, und Mit­glied der Kon­zern­lei­tung. Auf Mar­tin Wy­ser folgt als Ge­ne­ral Coun­sel bei der Fran­ke Group Mar­cel Enz.
„Ich gra­tu­lie­re Mar­tin Wy­ser zu die­sem Kar­rie­re­schritt und dan­ke ihm für die her­vor­ra­gen­de Zu­sam­men­ar­beit so­wie für sein gros­ses, lang­jäh­ri­ges En­ga­ge­ment. Er­freu­li­cher­wei­se kann die Fran­ke Group die Va­kanz aus den ei­ge­nen Rei­hen be­set­zen. Mit Mar­cel Enz als Nach­fol­ger ha­ben wir ei­nen sehr kom­pe­ten­ten und er­fah­re­nen Rechts­ex­per­ten an un­se­rer Sei­te“, so Pa­trik Wohl­hau­ser, CEO der Fran­ke Group.

Führungsteam in Wien um neue Partner erweitert

Karriere zum Tag: Neu bei BDO

von Charles Steiner

Alexandra DolezelAlexandra Dolezel
Das Wirt­schafts­be­ra­tungs­un­ter­neh­men BDO er­wei­tert sein Füh­rungs­team und hat drei neue Part­ner an Bord ge­holt. Pa­tri­cia An­d­retsch, Alex­an­dra Do­lezel (Bild), und Wolf­gang Ma­der ver­stär­ken ab so­fort das Füh­rungs­team des Wirt­schafts- und Steu­er­be­ra­tungs­un­ter­neh­mens.
An­d­retsch pro­mo­vier­te an der Wirt­schafts­uni­ver­si­tät Wien im Be­reich So­zi­al- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten. Als Steu­er­be­ra­te­rin ist sie auf freie Be­ru­fe - al­len vor­an auf Ärz­te - spe­zia­li­siert, be­rät aber auch in Sa­chen steu­er­li­cher Op­ti­mie­rung von Um­struk­tu­rie­run­gen so­wie zu Spe­zi­al­fra­gen der Um­satz­steu­er. Alex­an­dra Do­lezel ab­sol­vier­te ih­ren Mas­ter in Busi­ness Ad­mi­nis­tra­ti­on an der Wirt­schafts­uni­ver­si­tät Wien und ist auf in­ter­na­tio­na­les Kon­zern­steu­er­recht und Ver­rech­nungs­prei­se spe­zia­li­siert. Ma­der stu­dier­te Be­triebs­wirt­schafts­leh­re an der Wirt­schafts­uni­ver­si­tät Wien und gilt als All­roun­der in den Be­rei­chen Tax, Au­dit und FAS, wo­bei sei­ne Kern­kom­pe­ten­zen in der Be­ra­tung der Im­mo­bi­li­en- und Glücks­spiel­bran­che lie­gen.
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Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.

Mehr Stadt braucht das Land

Der Zu­zug in die Bal­lungs­zen­tren Ös­ter­reichs macht den Wohn­raum in den Städ­ten zur Man­gel­wa­re. Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te sol­len für Ent­span­nung auf dem an­ge­spann­ten Wohn­markt sor­gen. Ein Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet ist viel mehr als die Ge­samt­heit ein­zel­ner Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te. Die­ser Mei­nung ist auch Tho­mas Ritt, Lei­ter der Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik bei der Ar­bei­ter­kam­mer Wien, die ei­ne Stu­die über die öf­fent­li­chen Räu­me bei Wiens Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten in Auf­trag gab. Ritt sieht des­we­gen die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Bau­fel­dern als zen­tral an: "Bau­platz­über­grei­fen­de Ko­ope­ra­ti­on ist wich­tig. Da­für braucht es ein funk­tio­nie­ren­des Stadt­teil­ma­nage­ment." Die Be­treu­ung en­det aber nicht mit dem Bau der Ge­bäu­de. "Kon­flik­te zwi­schen den Be­woh­nern sind un­ver­meid­lich. Des­we­gen braucht es auch Ge­biets­be­treu­ung über die Bau­pha­se hin­aus", so Ritt. [ci­te1] Stadt­teil­ma­nage­ment In der See­stadt As­pern ist be­son­ders viel in die­se Rich­tung in­ves­tiert wor­den. "Auch, weil die See­stadt wie ein Ali­en über dem Flug­platz ab­ge­wor­fen wur­de", er­klärt Ritt. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten, wie et­wa dem Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof, kom­me dort auf­grund der ab­ge­schot­te­ten La­ge von al­lei­ne kein Le­ben rein. Laut Ger­hard Schus­ter, Vor­stand der Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG, gibt es ty­pi­scher­wei­se zwei Ent­wick­lun­gen, die für Un­ru­he in der Be­völ­ke­rung sor­gen: "Das ei­ne ist der ex­tre­me Ver­fall von Ge­bäu­den oder In­fra­struk­tur. Das an­de­re, wenn vie­le Men­schen neu in ein Vier­tel zu­zie­hen." Die­se zwei Kri­sen­fäl­le wür­den ei­ne zen­tra­le An­lauf­stel­le be­din­gen, die sich um die An­lie­gen der Men­schen küm­mert. Je grö­ßer ein Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt ist, des­to wich­ti­ger sei ein Stadt­teil­ma­nage­ment. "Ein Stadt­teil­ma­nage­ment hat in Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten ei­ne wich­ti­ge Be­deu­tung in den Be­rei­chen Ko­or­di­na­ti­on und In­for­ma­ti­on - so auch in der See­stadt As­pern", meint auch An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer De­ve­lop­ment Ös­ter­reich bei der Bu­wog, die mit dem Pro­jekt See­See das ak­tu­ell größ­te Pro­jekt in der See­stadt ent­wi­ckelt. "Da­durch, dass der neue Stadt­teil erst nach und nach wächst und be­ste­hen­de Be­woh­ner ih­re Er­fah­run­gen und Wün­sche ein­brin­gen, kön­nen auch ganz neue Ide­en ent­ste­hen, die dann von der 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG mit den ein­zel­nen Bau­trä­gern dis­ku­tiert wer­den", er­klärt Hol­ler. "Die Bau­trä­ger kom­men vier­tel­jähr­lich zu­sam­men, um et­wa Frei­flä­chen zu pla­nen oder auch die Nut­zung der Erd­ge­schoß­zo­ne ab­zu­stim­men", so Schus­ter über die Vor­ge­hens­wei­se. "Es nutzt nichts, wenn vier Bau­plät­ze ne­ben­ein­an­der ei­nen Klein­kin­der­spiel­platz ein­pla­nen", ver­an­schau­licht Ritt das Pro­blem, wenn Bau­trä­ger nicht mit­ein­an­der pla­nen. [ci­te2] Pro­blem­ge­schoss Ei­ne Her­aus­for­de­rung bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ist auch oft die Be­le­bung der Erd­ge­schoss­zo­nen. Ritt sieht et­wa beim Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof Hand­lungs­be­darf: "Laut der Stu­die der AK sind dort die Erd­ge­schoss­zo­nen ex­trem ab­wei­send: un­at­trak­tiv, oft mit Nut­zun­gen, die blick­dich­te Schau­fens­ter ver­lan­gen und teil­wei­se zu Ab­stell­räu­men ver­kom­men." In der See­stadt ist es laut Ritt hin­ge­gen ge­lun­gen, den Han­del für den Stand­ort zu ge­win­nen. "Die See­stadt wird wie ein Ein­kaufs­zen­trum ge­ma­nagt", ver­an­schau­licht er. Die Bau­trä­ger sind ver­pflich­tet, die et­wa 3.000 Qua­drat­me­ter Han­dels­flä­che in der Kern­zo­ne der See­stadt für zu­min­dest zwölf Jah­re an die As­pern See­stadt Ein­kaufs­stra­ßen GmbH - ein Joint Ven­ture zwi­schen Re­tail­pro­fi SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters und der Wien 3420 AG - zu ver­mie­ten. [ci­te3] Die Ein­zel­han­dels­flä­chen wer­den dann je nach Be­darf wei­ter­ver­mie­tet. "Die Mie­ten sind da­bei auf die Kauf­kraft der je­wei­li­gen Bran­che ab­ge­stimmt", er­klärt Schus­ter. "Es stimmt, dass die­ses The­ma im Neu­bau ins­ge­samt Her­aus­for­de­run­gen birgt, aber ge­ra­de in der See­stadt As­pern se­he ich das Pro­blem nicht", sieht auch Hol­ler die Erd­ge­schoss­zo­ne in As­pern gut auf­ge­stellt. Be­ste­hen­des und kom­men­des Ge­wer­be sei­en gut auf die Be­dürf­nis­se der Bür­ger ab­ge­stimmt. Wal­ter Witt­mann, Vor­stand der Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en, er­war­tet auch beim Pro­jekt "Das En­sem­ble", das Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der ARE auf den brach­lie­gen­den Ge­wer­be­flä­chen der ehe­ma­li­gen Post­bus-Zen­tra­le im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­wi­ckelt, kei­ne Pro­ble­me mit der Erd­ge­schoss­zo­ne. "Im Erd­ge­schoss an der Erd­ber­ger Län­de ent­ste­hen ein Le­bens­mit­tel­han­del und ein Dro­ge­rie­markt. Ent­lang des Parks wird ein Kin­der­gar­ten ent­ste­hen. Bei den an­de­ren Bau­tei­len wer­den mo­der­ne, nach­ge­frag­te Gar­ten­woh­nun­gen er­rich­tet", er­klärt er. [ci­te4] Bür­ger spre­chen mit An­dre­as Hol­ler sieht bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ei­nen Trend in Rich­tung Ein­be­zie­hung der Bür­ger: "Die Be­dürf­nis­se der An­rai­ner flie­ßen stär­ker in die Pla­nungs­pro­zes­se ein - es geht nicht mehr nur dar­um, den zu­künf­ti­gen Be­woh­nern ein an­spre­chen­des Quar­tier zu er­rich­ten, son­dern ei­nen Mehr­wert für das ge­sam­te Grät­zel zu schaf­fen." Frei­flä­chen wür­den da­bei ei­ne gro­ße Rol­le spie­len. Ei­ne Mög­lich­keit da­zu ist ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren. An­ders als bei städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­ben steht da­bei nicht das kon­kur­rie­ren­de Pla­nen im Vor­der­grund, son­dern das ge­mein­sa­me Ent­wi­ckeln von Lö­sungs­an­sät­zen. [ci­te5] Da­bei wer­den auch die In­ter­es­sen der Bür­ger mit ein­be­zo­gen. In der See­stadt As­pern wird so­wohl auf Wett­be­wer­be, als auch ver­ein­zelt auf ko­ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren ge­setzt. "Das kommt auf die Auf­ga­ben­stel­lung an", er­klärt Schus­ter. Ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren wur­de et­wa bei der Ent­wick­lung des Mas­ter­plans Ebels­berg, das mit über 30 Hekt­ar größ­te Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt in Linz, bei dem die Area­le der frü­he­ren Hil­ler Ka­ser­ne so­wie der an­gren­zen­den "Som­mer­grün­de" ent­wi­ckelt wer­den, an­ge­wen­det. "Die­ses Ver­fah­ren war hier vor­teil­haft, weil die Vor­ga­ben, die für die Aus­lo­bung ei­nes Wett­be­wer­bes not­wen­dig sind, wie Woh­nungs­an­zahl, Dich­te, Hö­he der Be­bau­ung so­wie der An­teil Ge­wer­be, nicht ge­nau fest­la­gen", so Gun­ter Ames­ber­ger, Stadt­ent­wick­lungs­di­rek­tor der Stadt Linz. "Im Rah­men des ko­ope­ra­ti­ven Ver­fah­rens wur­den die­se Rah­men­be­din­gun­gen so­wie kla­re Re­geln für die nun zu er­stel­len­den Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plä­ne ge­mein­sam mit al­len Sta­ke­hol­dern ent­wi­ckelt." Laut Ames­ber­ger müs­se bei ei­nem neu ent­wi­ckel­ten Quar­tier die gu­te Er­reich­bar­keit so­wohl mit­tels öf­fent­li­chem als auch In­di­vi­du­al­ver­kehr ge­währ­leis­tet sein. "Dar­über hin­aus ist ei­ne ur­ba­ne In­fra­struk­tur im nä­he­ren Um­feld sehr vor­teil­haft", so Ames­ber­ger. [ci­te6] Ur­ba­ne La­ge als Vor­teil "Das En­sem­ble" ist eben­falls ein Pro­jekt, das von der ur­ba­nen La­ge pro­fi­tiert. Witt­mann rech­net des­we­gen nicht mit ei­ner Ent­wick­lung Rich­tung "Schlaf­stadt": "Wer schon im Zen­trum wohnt, wird sich nicht de­zen­tral ori­en­tie­ren." Der ge­sam­te Frei­raum wer­de zu­dem ge­samt­heit­lich er­dacht und ge­plant. Das sei wich­tig für ei­nen zu­sam­men­hän­gen­den Cha­rak­ter und für ei­ne op­ti­ma­le Ver­tei­lung von Spiel- und Auf­ent­halts­räu­men im Frei­en. Da­für wur­de ei­ne Park­an­la­ge mit rund 7.000 m2 ge­plant, die für die Nach­bar­schaft und die neu­en Be­woh­ner ein Be­geg­nungs­raum sein wird. "Der Park ver­bin­det den Kar­di­nal-Nagl-Platz über die Dro­ry­gas­se mit dem Do­nau­ka­nal und wird da­her nicht nur für Be­woh­ner, son­dern für die ge­sam­te Nach­bar­schaft von At­trak­ti­vi­tät sein", ist Hans-Pe­ter Weiss, Ge­schäfts­füh­rer der ARE, über­zeugt. "Der Blick über den Tel­ler­rand ist bei Quar­tier­s­ent­wick­lun­gen ei­ner der wich­tigs­ten Fak­to­ren. Das Pro­jekt muss ei­nen nach­hal­ti­gen Mehr­wert für die Nach­bar­schaft und den ge­sam­ten Be­zirk bie­ten", be­tont er. [ci­te7] Woh­nen ist nicht ge­nug Auch Mi­cha­el Thier, Mar­ke­ting­lei­ter bei C&P Im­mo­bi­li­en, die das Brau­quar­tier Pun­ti­gam in Graz ent­wi­ckelt, sieht die Schaf­fung von Zu­satz­an­ge­bo­ten, "wie et­wa Ar­beits­plät­ze, Frei­zeit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten oder auch Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te", als "enorm wich­ti­gen Punkt" an. Die ers­ten zwei von ins­ge­samt neun Bau­ab­schnit­ten ste­hen ge­ra­de un­mit­tel­bar vor der Fer­tig­stel­lung. "Der Trend wird da­hin ge­hen, dass Men­schen mehr Wert auf Life- style usw. le­gen, da­her muss ein ent­spre­chen­des An­ge­bot in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ge­schaf­fen wer­den", er­klärt er. Mit ei­nem ent­spre­chen­den Nut­zungs­mix möch­te man den Be­woh­nern al­les "un­kom­pli­ziert und vor al­lem na­he" bie­ten, was das täg­li­che Le­ben braucht. "'Nur' das Woh­nen wird in sol­chen gro­ßen Ein­hei­ten zu­künf­tig zu we­nig sein", ist Thier über­zeugt. Auch in der See­stadt As­pern setzt man auf die Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen. 20.000 Stel­len sol­len ins­ge­samt ge­schaf­fen wer­den. Auch das soll ver­hin­dern, dass die See­stadt zur "Schlaf­stadt" wird. Es­sen­zi­ell für Be­triebs­an­sied­lun­gen ist aber der Bau des Lo­bau­tun­nels. "Für die Wohn­be­völ­ke­rung ist der Lo­bau­tun­nel nicht so wich­tig. Für sie ist er eher ein Nice-to-ha­ve", er­klärt Schus­ter. Doch vor al­lem Be­trie­be mit ei­nem ho­hen Trans­port­an­teil wür­den ei­ne zu­sätz­li­che Stra­ßen­ver­bin­dung brau­chen. Ei­nen Schritt wei­ter geht Tho­mas Ritt, der oh­ne den Lo­bau­tun­nel die gan­ze Ent­wick­lung im Nor­den der See­stadt in Ge­fahr sieht. [ci­te8]

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Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

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Data Manager im Bereich Asset Management (M/W)

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