Signa kauft für BVK das Euro Plaza 6
Objekt über Fonds erworben
von Charles Steiner
Erst im Oktober gaben Signa und die Bayerische Versorgungskammer bekannt, in Österreich einen Milliardenfonds zu starten, und neben Signa-Entwicklungen auch Objekte anderer Developer, besonders im Gewerbebereich, erwerben zu wollen. Das ist mit diesem Erwerb auch geschehen: Wie die Signa Financial Services AG, die von der BVK über den von Universal-Investment aufgelegten Österreich-Immo-Fonds mandatiert wurde, mitteilt, ist jetzt das Euro Plaza 6 in Wien Meidling angekauft worden. Verkauft hatte die Immobilie die Kapsch Immobilien GmbH, die von der UBM Development, vormals Strauss & Partner, die das Objekt auch entwickelt hatte, vertreten wurde. Ein Kaufpreis für die 2017 fertiggestellte und rund 13.700 m² Mietfläche umfassende Immobilie wurde nicht genannt. Das Euro Plaza 6 ist der vorerst letzte Bauteil des Euro Plaza-Areals, es ist nahezu vollständig vermietet. Hauptmieter ist die RHI Magnesita. In Kürze soll die Immobilie das DGNB-Zertifikat in Platin erhalten.
Vor dem Ankauf des Euro Plaza 6 hatte die Signa Financial Services, die für die BVK kauft und langfristig bewirtschaftet, bereits einige Objekte aus dem Signa-Portfolio in den Österreich-Fonds aufgenommen, darunter 5in22 in der Donaustadt, das mittlerweile in den Fonds eingegliedert wurde. Mitte 2020 folgen die Projekte Donaumarina 1 und 2, die derzeit in Entwicklung sind, am Jahresende 2020 kommt noch der Wohnturm „Wohnen am Schweizergarten“ hinzu, insgesamt sind das 56.000 m² Mietfläche, verteilt auf über 900 Wohneinheiten. Ziel ist, in den kommenden Jahren ein Fondsvolumen von einer Milliarde Euro zu erreichen.
Die Bayerische Versorgungskammer verwaltet ein Immobilienvermögen von mehr als 72 Milliarden Euro und gehört zu den größten institutionellen Investoren in Deutschland. Die Universal-Investment verwaltet ein Vermögen von 400 Milliarden Euro, wobei 320 Milliarden Euro eigene Vehikel darstellen und 80 Milliarden Euro im Insourcing-Bereich investiert sind.
Auch Umland zieht nach
Top-7-Preise steigen weiter
von Stefan Posch
Die Angebotspreise für Wohneinheiten in den deutschen Top 7 Metropolen steigen weiter auf hohem Niveau. Das ist das Ergebnis einer Preisanalyse von ImmobilienScout24.
In München etwa liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Neubau-Eigentumswohnungen schon bei 12.000 Euro. Die höchste Steigerung wurde in Berlin verortet. Im Bezirk Neukölln stiegen etwa die Angebotspreise für eine neue Eigentumswohnung um 19,5 Prozent auf 5.936 Euro pro Quadratmeter. Die Preise in der Hamburger Metropole steigen ebenfalls weiterhin. Am teuersten ist es im Stadtteil Harvestehude mit 10.380 Euro pro Quadratmeter (+11,9 Prozent) für eine neue Eigentumswohnung. Zum Jahresende 2018 kostet eine Neubau-Eigentumswohnung in Stuttgart-Frauenkopf im Schnitt 8.046 Euro pro Quadratmeter (+8,4 Prozent). Der teuerste Stadtteil in der Frankfurter Metropole ist die Altstadt. Hier liegt der Quadratmeterpreis zum Ende 2018 bei durchschnittlich 10.284 Euro (+18,1 Prozent). In der Millionenmetropole Köln stiegen die Quadratmeterpreise für neues Wohneigentum in vielen Stadtteilen ebenfalls im zweistelligen Bereich. Spitzenreiter dabei ist der Stadtteil Hahnwald mit durchschnittlichen Angebotspreisen von 7.483 Euro pro Quadratmeter (+14 Prozent). Den teuersten Quadratmeterpreis erzielt der Düsseldorfer Stadtteil Carlstadt mit 8.138 Euro (+10,1 Prozent) für eine Neubau-Eigentumswohnung.
Im Umland der Metropolen steigen die Preise für Neubau-Häuser teilweise zweistellig - jedoch mit unterschiedlichen Wachstumsraten in einigen Regionen. „Wir beobachten seit Langem die hohen Preisentwicklungen in den Metropolen. Es ist kein Geheimnis, dass sich viele Interessenten dies nicht mehr leisten können und daher ins Umland ausweichen. Aber auch hier erhöht sich dadurch der Druck auf die stadtnahen Gebiete, was sich in vielen Regionen deutlich zeigt“, sagt Thomas Schröter, Geschäftsführer von ImmobilienScout24.