ChatGPT kann den digitalen Nachholbedarf der Immobilienbranche von heute auf morgen wettmachen. Oder uns gesellschaftlich ins Chaos stürzen. Egal welche Vorhersagen letztlich eintreffen, Patrick Penn, Geschäftsführer von docunite ist der Meinung: "Wir sollten aufhören, KI zu belächeln oder uns davor zu fürchten. Jetzt müssen wir der Branche dabei helfen, enttäuschte Erwartungshaltungen neu zu justieren, um das konkrete Potenzial durch ChatGPT und seine Weiterentwicklungen zu nutzen." Für die Immobilienbranche - wie für viele andere - ist das Ausmaß der Auswirkungen noch gar nicht absehbar. Doch der aktuelle technologische Sprung kann der Immobilienbranche mehr helfen als schaden. Voraussetzungen: der Wille zu Innovation und eine ehrliche Erwartungshaltung.
Künstliche Intelligenz kann nur dann sein volles Potenzial entfalten, wenn ausreichend Daten in hoher Qualität zur Verfügung stehen. Immobilienunternehmen sollten daher in den Aufbau einer soliden Dateninfrastruktur investieren, um die KI-gestützte Analyse von Markt-, Objekt- und Kundeninformationen zu ermöglichen. Dazu zählt auch eine hochwertige Datengrundlage, für die Daten regelmäßig überprüft und aktualisiert werden müssen. Externe Datenquellen sollten zudem eingebunden und konsolidiert werden, um die Wissensbasis zu erweitern. Die Implementierung einer KI-Lösung sollte Hand in Hand gehen mit der Optimierung von Geschäftsprozessen und dem Aufbau von Wissen und Erfahrungen durch die Nutzung von GPT, denn die Ergebnisse sind noch keinesfalls perfekt. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass sie von den Vorteilen der KI-gestützten, automatisierten Entscheidungsfindung wirklich profitieren.
Der Logistikmarkt Graz und Umgebung ist nicht nur der mit dem modernsten Bestand in Österreich, sondern auch ein rasch wachsender. So wird die Gesamtfläche am Standort Graz und Umgebung im Jahr 2024 die 1-Million-m2-Grenze laut CBRE überschreiten. "Die Erweiterung und der Ausbau der Logistik Hotspots in Österreich - und damit auch in Graz - sind zurzeit beinahe ausschließlich auf die stabile Nachfrage des B2B Sektors zurückzuführen. Die Nachfrage aus dem B2C-Bereich hat unter anderem aufgrund des rückläufigen Onlinehandels zuletzt nachgelassen", analysiert Franz Kastner, Logistikexperte bei CBRE Österreich.
"Mit bald einer Million m2 Logistikfläche ist der Logistikmarkt Graz der drittgrößte in Österreich. Was den Standort besonders auszeichnet, ist die Modernität der Flächen", so Sigrid Filzmoser, Leiterin des CBRE Büros in Graz, die auf das aktuelle große Projekt am Logistikmarkt Graz verweist: Panattoni entwickelt in der Nähe von Leibnitz einen rund 55.000 m² großen Technologie- und Gewerbepark - immoflash berichtete -, der erste Abschnitt soll noch 2023 fertiggestellt werden, die Finalisierung wird für das zweite Quartal 2024 erwartet. "Mit dem Panattoni Projekt wird der Industrie- und Logistikmarkt an der Achse Graz-Maribor weiter gestärkt und ausgebaut", so Kastner, der mit seinem Team mit der Vermietung des größten neuen Gewerbeparks um Graz beauftragt ist.
Insgesamt entstehen am Logistikmarkt Graz zurzeit rund 100.000 m² neue Flächen, die den aktuellen Bestand von 980.000 m² ergänzen werden. "Rund 70 Prozent der Logistikflächen am Standort Graz entsprechen der Klasse A, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass die Flächen erst in den vergangenen Jahren entstanden sind und primär von den Eigentümern genutzt werden", so Filzmoser. Mit der Fertigstellung der neuen Flächen wird voraussichtlich die Fremdnutzerquote in Graz steigen, da zunehmend spekulativ errichtet wird.
Die Auswirkungen der kurzzeitigen Berliner Mietpreisbremse zusammen mit der aktuellen Zinssituation zeigen sich erst jetzt so richtig: Die deutsche Immobilienwirtschaft warnt vor einer ungebremsten Zuspitzung der Lage am Wohnungsmarkt. "Uns allen ist bewusst, dass wir beim Wohnen in eine Krise nie dagewesener Dimension rauschen", erklärte der Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Andreas Mattner, beim Tag der Immobilienwirtschaft in Berlin.
Der ZIA hat errechnet, dass in 2023 etwa 400.000 und in 2025 etwa 700.000 Wohnungen fehlen - das entspricht ungefähr dem aktuellen Wohnungsbestand von Bremen und dem Saarland zusammen.
Der ZIA kämpft für eine "Konzertierte Aktion", für einen gebündelten Kraftakt von Bund, Ländern, Kommunen und der Branche selbst. Die Immobilienwirtschaft fordert eine Quote fürs serielle und modulare Bauen in Höhe von 30 Prozent sowie eine Rücknahme der "Staatsquote" am Gut Wohnen von derzeit etwa 37 Prozent.
"Aufbruch im Umbruch" - das Motto dieses TDI - ist Situationsbeschreibung und Zielvorgabe in einem: Mit demonstrativer Entschlossenheit geht der ZIA die Zeit grundlegender ökonomischer, technischer und gesellschaftlicher Erneuerung an. Der ZIA bekennt sich zur Verantwortung der Immobilienwirtschaft beim Klimaschutz: "Wie kein anderer Sektor haben wir seit 1990 Emissionen eingespart, sie halbiert. Gleichwohl sei uns klar, dass wir noch immer ein großer Verursacher sind und insbesondere im Bestand viel tun müssen", sagte Mattner.
Steup Realitäten vermittelt 2.000 m² große Liegenschaft
von Stefan Posch
Die 3SI Immogroup hat eine 2.000 m² große Liegenschaft im Wiener Gemeindebezirks angekauft. Das weitläufige Grundstück befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Pötzleinsdorfer Schlosspark und wurde Off-Market gehandelt. Der Investment-Makler Steup Realitäten hat die Liegenschaft vermittelt.
"Die 3SI Immogroup legt bei der Akquise neuer Liegenschaften größten Wert auf eine ausgezeichnete Mikrolage - es ist uns eine Freude, hier passende Off-Market-Objekte vermitteln zu können", erklärt Dieter Steup, Gründer und Geschäftsführer von Steup Realitäten.
In naher Zukunft entsteht auf der erworbenen Liegenschaft ein nachhaltiges Immobilienprojekt der 3SI Immogroup. Alle Wohnungen werden über eine Luxusausstattung und großzügige Eigengärten verfügen - inklusive einem beeindruckenden Blick über die Dächer Wiens.
"Die Betreuung und Vermittlung ist von Anfang an sehr professionell, diskret und problemlos verlaufen", so Stephan Pasquali, Geschäftsführer Neubau der 3SI Immogroup. "Die zukünftigen Eigentümerinnen und Eigentümer werden rundum begeistert sein: Exquisiter, hochwertiger und zertifiziert nachhaltiger Wohnraum in ruhiger Traumlage Wiens mit einzigartigen Blicken über die Stadt und nur wenige Schritte vom Schafbergbad entfernt. Auf dieses hochkarätige 3SI-Neubauprojekt freue ich mich schon heute besonders!", ergänzt der Immobilienexperte.
Der Wunsch nach Immobilieneigentum ist nach wie vor sehr groß. Eine aktuelle Studie aus Deutschland - die auch auf Österreich umlegbar sein dürfte - belegt dies einmal mehr. Auf die Frage "Wie wichtig ist es für Sie persönlich, eine Wohnung oder ein Haus im Eigentum zu besitzen?", antworten zwei Drittel der Vollzeit-Erwerbstätigen, dass ein Eigenheim für sie wichtig* sei (66 %). Und mit steigendem Einkommen erhöht sich sukzessive die Bedeutung: Liegt das monatliche Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3.500 Euro und 5.000 Euro, bewerten 68 Prozent Immobilienbesitz als wesentlich. Am wichtigsten ist Eigentum für Menschen mit einem Haushaltseinkommen zwischen 5.000 und unter 10.000 Euro (84 %). Wer hingegen in einem Haushalt mit weniger als 2.000 Euro Einkommen lebt, stuft Eigentum häufiger als unwichtig ein (49 %). Insgesamt bewerten 57 Prozent der Deutschen Immobilienbesitz als (sehr) wichtig.
Für junge Menschen zwischen 18- bis 34-Jahren ist Immobilienbesitz mit 64 Prozent überdurchschnittlich häufig wichtig. Mit steigendem Alter verliert Eigentum für viele wieder an Bedeutung: Unter den Menschen mit 55 und mehr Jahren empfinden nur noch 51 Prozent dies als wichtig.
Dennoch bleibt für zunehmend viele Menschen der Traum vom Eigentum aufgrund der nach wie vor überzogenen Kreditklemme der Nationalbank/FMA. Selbst bei den aktuell hohen Immoblienpreisen rentiert sich der Kauf einer Eigentumswohnung in 25 bis 30 Jahren.
144 freifinanzierte Wohnungen in Größen von 38 bis 115 m²
von Leon Protz
In Wien-Floridsdorf entsteht bis Anfang 2024 die neue Mischek-Wohnanlage "Living Point 21". Das Neubauprojekt feierte nun gemeinsam mit der Immobilienentwicklerin Strabag Real Estate, Generalunternehmerin Strabag und Gemeinderätin Ilse Fitzbauer Dachgleiche. Insgesamt werden in der Wohnanlage Am Hutterplatz 6 144 freifinanzierte Wohnungen in Größen von 38 bis 115 m² errichtet, die allesamt über Freiflächen verfügen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2024 geplant. Die Bewohner:innen können in der Tiefgarage, die über 95 Stellplätze verfügt, ihre Autos und Motorräder parken. Außerdem wird bei dem Projekt auf Nachhaltigkeit geachtet. "Die Vorteile der Betonkernaktivierung in Kombination mit Erdwärmesonden und einer Wärmepumpe sind vielfältig. Mit dem System können die Wohnräume zu jeder Jahreszeit optimal geheizt und konditioniert - also leicht gekühlt - werden. Zusätzlich wird die Strahlungswärme, die direkt von den Wänden und Decken der Wohnungen ausgeht, als besonders angenehm empfunden", erklärt Mischek-Geschäftsführer Stephan Jainöcker. "Radiatoren oder gar umweltschädliche Klimageräte an den Wänden sind nicht nötig."
Hilfswerk Salzburg und Salzburg Wohnbau arbeiten zusammen
von Stefan Posch
Insbesondere in Zeiten geprägt von Krisen und Konflikten ist es unumgänglich, näher zusammen zu rücken und seine Hilfe anzubieten. Die Salzburg Wohnbau arbeitet daher eng mit dem Hilfswerk Salzburg zusammen und stellt Wohnungen zur Flüchtlingshilfe zur Verfügung.
Das Hilfswerk Salzburg ist aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation wieder verstärkt im Bereich der Flüchtlingshilfe aktiv. Unterstützt wird sie dabei von der Salzburg Wohnbau: Insgesamt werden im Pinzgau drei Wohnungen mit 2-, 3 oder 5 Zimmern zwischen 57 m² bis 90 m² bereitgestellt. Die eigene Wohnung soll geflüchteten Familien Sicherheit geben und ihnen ermöglichen, sich in ihrer neuen Umgebung leichter zurecht zu finden.
"Das Zur-Verfügung-Stellen von Wohnungen zur Flüchtlingshilfe ist für uns eine wichtige Maßnahme und soziale Verantwortung, die dazu beitragen kann, das Leben von Flüchtlingen zu verbessern und ihnen bei der Integration in ihre neue Heimat zu helfen", so Geschäftsführer Christian Struber.
Eine Wohnung in Lofer wurde von einer jungen Syrerin und ihren beiden Kindern - 3 und 6 Jahre alt - bezogen. Sie ist aufgrund der Kriegssituation ihrem Mann gefolgt, der bereits vor zwei Jahren nach Österreich geflohen ist und derzeit in Innsbruck lebt. "Bei der Ankunft der Mutter und ihrer Kinder im Pinzgau war auch der Vater anwesend. Sie können sich gar nicht vorstellen wie da die Emotionen hochgingen, ein wunderbarer Moment für die Familie", erzählt Silvia Deutschmann, die im Hilfswerk die Flüchtlingsprojekte betreut. "In der Folge wird nun an der Familienzusammenführung gearbeitet."
Zwei weitere Wohnungen der Salzburg Wohnbau stehen in Wald im Pinzgau zur Verfügung. In einer wurden Ende April ein Vater und sein 16-jähriger Sohn untergebracht, die zweite Wohnung wird als WG genutzt und wurde diese Woche von zwei weiteren syrischen Frauen und deren insgesamt drei Kindern bezogen.
Das Hilfswerk Salzburg begleitet die Familien nun durch den Alltag. "Neben der Unterbringung unterstützen wir die Familien bei der Integration in die Gesellschaft", so Deutschmann. "Zudem helfen wir durch die Vermittlung von Sprachkursen und bei der Suche nach einer passenden Kinderbetreuung." Diese Hilfestellungen können dazu beitragen, dass Flüchtlinge ihre Fähigkeiten und Talente entfalten und dem Wohl ihrer neuen Heimatgemeinde beitragen können.
In einer Welt, die sich schnell verändert, ist es wichtig, dass Arbeitsumgebungen den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen entsprechen und zukunftsfähig sind. Georg Stadlhofer, Geschäftsführer von Drees & Sommer Österreich, spricht im Vorfeld des Real Estate Circle 2023 über die wesentlichen Faktoren für erfolgreiche Workplace Consulting-Projekte und wie sich diese auf die Gestaltung moderner Arbeitsumgebungen auswirken.
Stadlhofer betont, dass die Nutzer:innen im Mittelpunkt jedes erfolgreichen Workplace Consulting-Projekts stehen sollten. Dies erfordert eine Betrachtung der Arbeitsumgebung aus verschiedenen Perspektiven, einschließlich der Hardware, der Programmierung, der Software und der Soulware, wie z.B. der Umgang miteinander oder das Wohlbefinden.
Das Zusammenspiel von Mitarbeiter:innen und Führungskräften ist dabei essentiell, um Ängste und Widerstände zu vermeiden und die Akzeptanz und Freude auf das Neue zu fördern. Stadlhofer betont, dass die frühzeitige Einbindung der Nutzer:innen, klare Kommunikation und transparente Prozesse unerlässlich sind. In diesem Prozess wird gemeinsam erarbeitet, was sich im (Zusammen-)Arbeiten, aber auch räumlich verändert, und wie Rituale, Gewohnheiten und unausgesprochene Regeln hinterfragt und entsprechend angepasst werden können. Eine Analyse der Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeiter:innen steht am Anfang jedes Projekts. Dabei werden Kernprozesse, Nutzergruppen, Nutzerverhalten und Unternehmenskultur analysiert, um die Anforderungen an zukünftige Arbeitsräume, Arbeitskultur und Technologie zu definieren. Bestandsanalysen der Ist- und Zielfläche, Konkretisierung von Qualitäten und Ausstattungen und die Zielvorstellung einer neuen Arbeitskultur sind weitere Themen, die in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden müssen.
Stadlhofer betont auch, dass flexible und nachhaltige Arbeitsumgebungen schnellere Reaktionen auf Veränderungen ermöglichen. Dabei ist es wichtig, die Geschwindigkeiten der Veränderungen anzupassen und diese transparent und klar zu kommunizieren. Auch wenn die Zukunft unsicher ist, können Unternehmen aus Krisen auch neue Chancen sehen und Arbeitsumgebungen als Hafen des gemeinsamen Wissens und Austauschs nutzen.
Zuletzt spricht Stadlhofer über die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit bei der Gestaltung von Arbeitsumgebungen. Denn Projekte ohne Nachhaltigkeitsschwerpunkte sprich Berücksichtigung der ESG-Themen lassen sich heute kaum mehr realisieren. Gerade junge Mitarbeiter:innen legen Wert auf ein nachhaltiges Büro.
Die Wohnhausanlage entsteht auf einem 22.000m² großes Areal in St. Pölten
von Elisabeth K. Fürst
Am 10. Mai feierten der Bauherr 6B47 und die Arbeitsgemeinschaft Strabag, Friedrich Neidhardt und EAV Elektro-Anlagen und Verteilerbau gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Stadler, zahlreichen Gästen und dem Bauteam die Dachgleiche des Projekts Steingötterhof in der niederösterreichischen Hauptstadt St. Pölten. "Mit dem Steingötterhof schaffen wir eine moderne, zukunftsorientierte Wohnhausanlage für Menschen jeden Alters, die im Grünen leben möchten und eine CO²-freie Energieversorgung als Zukunftsmodell schätzen", sagt Christian Wagner, Geschäftsführer der 6B47 Group Austria, bei der Gleichenfeier.
Der "Steingötterhof" ist ein rund 22.000m² großes Areal im Stadtteil Viehofen. In der ersten Bauphase entstehen 191 Eigentumswohnungen mit Freiflächen zwischen 33 bis 90m² Grundriss. Zu den Wohnungen wird auch eine Gemeinschaftsküche, eine Paketstation sowie Tiefgaragenplätze und E-Ladestationen gehören. Zusätzlich werden im Erdgeschoß Geschäftsflächen realisiert, wo sich ein Café, ein Shared-Office oder auch andere Dienstleistungsbetriebe ansiedeln können. Für das Projekt wurde ein CO2-freies Energieversorgungssystem konzipiert. Darüber hinaus erhält der "Steingötterhof" nach Fertigstellung die Zertifizierung der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes ist für das 3. Quartal 2024 geplant.
Der TAG Immobilien-Chef geht aus persönlichen Gründen
von Elisabeth K. Fürst
Rolf Elgeti, der Aufsichtsratsvorsitzende der TAG Immobilien AG, hat dem Vorstand und dem Aufsichtsrat gestern mitgeteilt, dass er sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft nach Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2023 aus persönlichen Gründen nicht fortführen und sich nicht zur Wiederwahl stellen wird. Herr Elgeti scheidet damit turnusgemäß mit Ablauf der Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft aus. Die übrigen Kandidat:innen stehen bei der Hauptversammlung unverändert zur Wahl. Der Aufsichtsrat geht in seiner derzeitigen Zusammensetzung davon aus, dass Olaf Borkers im Fall seiner Wahl für den Aufsichtsratsvorsitz bis zur satzungsgemäßen Vervollständigung des Gremiums kandidieren wird. Elgeti war seit Ende 2014 Aufsichtsratsvorsitzender, zuvor war er Vorstandschef von TAG.
Für die OÖ Stadt arbeitet ein technisches Büro den Rückstand ab
von Hannes Steinmann
Die Stadt Traun, mit rund 25.000 Einwohnern die fünfgrößte Gemeinde in Oberösterreich, hat nach einem erheblichen Rückstand Bauakten ausgelagert und lässt diese von einem Technischen Büro erledigen. "Es ist dies das erste Mal, dass ein Nicht-Amtlicher für die Behörde arbeitet", erklärt Manfred Voglsam, dessen Technisches Büro mit diesem Job beauftragt wurde. Voglsam hat, was der Sache sehr nützlich war, eine einschlägige Amts-Vergangenheit: Er habe mit 20 Jahren beim Land OÖ angefangen und nach 25 Jahren als Technischer Oberamtsrat gekündigt und sich selbstständig gemacht, erklärt der Ingenieur im Gespräch mit Building Times.
Vor knapp einem Jahr habe er begonnen, für die Stadt Traun zu arbeiten, wo sich aufgrund von Personalengpässen Bauakten gehäuft hätten, was zu eineinhalb Jahren Rückstand und zahlreichen Beschwerden wegen der Verzögerungen geführt habe. Traun habe es dann beim Land versucht und eine Liste mit Nicht-Amtlichen Sachverständigen bekommen - und da sei sein Name draufgestanden.
Rund 150 Verfahren habe er in dieser Zeit behandelt, erklärt der Gerichts-Sachverständige für Bauverfahren, Gewerbepolitik, Veranstaltungswesen und Immobilien-Bewertung. "In den letzten zwei Monaten merke ich, dass ich eigentlich nur für die großen und schwierigen Sachen herangezogen werde". Die Zusammenarbeit mit den Kollegen in anderen Technischen Büros verlaufe "völlig konfliktfrei" und viel besser als erwartet. "Die Kollegen in den Ingenieurbüros sehen das fröhlich", stellt Manfred Voglsam fest.
Die Europäischen Patentorganisation hat der Porr den Auftrag zur Sanierung ihres Wiener Standorts gegeben. Das bisherige Gebäude am Rennweg 12 - ein ehemaliger Standort der Porr selbst - wird komplett entkernt. Nach Integraler Planung von ATP architekten ingenieure entsteht stattdessen ein klimapositives Gebäude.
Horst Reiner, ATP-Partner und Geschäftsführer in Wien: "Wir freuen uns besonders über den Wettbewerbsgewinn und die Umsetzung dieses anspruchsvollen Projekts. Die Idee eines CO2-neutralen, hochwertigen Refurbishments wurde durch unsere Expertinnen und Experten in einer BIM-unterstützten Arbeitswelt entwickelt. Das Europäische Patentamt wird zum "Best Practice" für einen nachhaltigen Umgang mit dem Bestand."
Nachhaltig wird die Wiener Niederlassung des Europäischen Patentamts unter anderem durch die Nutzung regenerativer Energien und durch Energierecycling. Das klimapositive Gebäude setzt eine Geothermie-Anlage mit 19 Erdwärmesonden und eine Wärmepumpe ein. Darüber hinaus anfallender Energiebedarf wird durch eine großflächige PV-Anlage und einen internen Speicher zur Verfügung gestellt. Bilanziell wird sogar eine CO2-Senke produziert: Die Sonnenkollektoren werden mehr Energie erzeugen, als das Gebäude verbraucht. Die überschüssige Energie wird in das Stromnetz eingespeist.
Ein Hauptelement der Sanierung ist die neue vorgefertigte Holzelementfassade. Geplant ist eine BREEAM-"Hervorragend" Zertifizierung. Die Sanierung wird Ende Sommer 2024 abgeschlossen sein.
In den USA scheint sich der Immobilienmarkt zu stabilisieren. "Die Konsens-Meinung, dass eine Rezession vor der Tür steht, ist unserer Ansicht nach zu pessimistisch", sagt Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management, und ergänzt: "Das Wachstum hat noch genügend Spielraum sich zu verlangsamen, bevor ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung droht."
Das Hauptrisiko sieht Brown derzeit darin, dass es der Regierung nicht gelingt, die Schuldenobergrenze rechtzeitig vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit zu erhöhen. Sollte dieser Fall eintreten, ist zwar keine Staatspleite zu erwarten, dafür aber deutliche Ausgabenkürzungen. Das würde das Wachstum stark belasten und die Wirtschaft könnte gar in eine Rezession abrutschen.
Während 2022 die wichtigsten Anlageklassen klaren Trends folgten, sei das Umfeld 2023 viel unruhiger. "Wir befinden uns mit den politischen Unsicherheiten sowie den hohen Zinsen und der hohen Inflation aktuell in einem sehr volatilen Szenario", sagt Beate Meyer, Head of Wholesale Central Europe bei UBS-AM. "Es ist nicht klar ersichtlich, wohin die Reise geht. Investoren sollten sich jetzt nicht von kurzfristigen Marktströmungen leiten lassen, sondern auf langfristige Strategien setzen."
ChatGPT kann den digitalen Nachholbedarf der Immobilienbranche von heute auf morgen wettmachen. Oder uns gesellschaftlich ins Chaos stürzen. Egal welche Vorhersagen letztlich eintreffen, Patrick Penn, Geschäftsführer von docunite ist der Meinung: "Wir sollten aufhören, KI zu belächeln oder uns davor zu fürchten. Jetzt müssen wir der Branche dabei helfen, enttäuschte Erwartungshaltungen neu zu justieren, um das konkrete Potenzial durch ChatGPT und seine Weiterentwicklungen zu nutzen." Für die Immobilienbranche - wie für viele andere - ist das Ausmaß der Auswirkungen noch gar nicht absehbar. Doch der aktuelle technologische Sprung kann der Immobilienbranche mehr helfen als schaden. Voraussetzungen: der Wille zu Innovation und eine ehrliche Erwartungshaltung.
Künstliche Intelligenz kann nur dann sein volles Potenzial entfalten, wenn ausreichend Daten in hoher Qualität zur Verfügung stehen. Immobilienunternehmen sollten daher in den Aufbau einer soliden Dateninfrastruktur investieren, um die KI-gestützte Analyse von Markt-, Objekt- und Kundeninformationen zu ermöglichen. Dazu zählt auch eine hochwertige Datengrundlage, für die Daten regelmäßig überprüft und aktualisiert werden müssen. Externe Datenquellen sollten zudem eingebunden und konsolidiert werden, um die Wissensbasis zu erweitern. Die Implementierung einer KI-Lösung sollte Hand in Hand gehen mit der Optimierung von Geschäftsprozessen und dem Aufbau von Wissen und Erfahrungen durch die Nutzung von GPT, denn die Ergebnisse sind noch keinesfalls perfekt. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass sie von den Vorteilen der KI-gestützten, automatisierten Entscheidungsfindung wirklich profitieren.
100.000 m² neue Flächen entstehen
Logistik wächst in Graz
von Elisabeth K. Fürst
Der Logistikmarkt Graz und Umgebung ist nicht nur der mit dem modernsten Bestand in Österreich, sondern auch ein rasch wachsender. So wird die Gesamtfläche am Standort Graz und Umgebung im Jahr 2024 die 1-Million-m2-Grenze laut CBRE überschreiten. "Die Erweiterung und der Ausbau der Logistik Hotspots in Österreich - und damit auch in Graz - sind zurzeit beinahe ausschließlich auf die stabile Nachfrage des B2B Sektors zurückzuführen. Die Nachfrage aus dem B2C-Bereich hat unter anderem aufgrund des rückläufigen Onlinehandels zuletzt nachgelassen", analysiert Franz Kastner, Logistikexperte bei CBRE Österreich.
"Mit bald einer Million m2 Logistikfläche ist der Logistikmarkt Graz der drittgrößte in Österreich. Was den Standort besonders auszeichnet, ist die Modernität der Flächen", so Sigrid Filzmoser, Leiterin des CBRE Büros in Graz, die auf das aktuelle große Projekt am Logistikmarkt Graz verweist: Panattoni entwickelt in der Nähe von Leibnitz einen rund 55.000 m² großen Technologie- und Gewerbepark - immoflash berichtete -, der erste Abschnitt soll noch 2023 fertiggestellt werden, die Finalisierung wird für das zweite Quartal 2024 erwartet. "Mit dem Panattoni Projekt wird der Industrie- und Logistikmarkt an der Achse Graz-Maribor weiter gestärkt und ausgebaut", so Kastner, der mit seinem Team mit der Vermietung des größten neuen Gewerbeparks um Graz beauftragt ist.
Insgesamt entstehen am Logistikmarkt Graz zurzeit rund 100.000 m² neue Flächen, die den aktuellen Bestand von 980.000 m² ergänzen werden. "Rund 70 Prozent der Logistikflächen am Standort Graz entsprechen der Klasse A, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass die Flächen erst in den vergangenen Jahren entstanden sind und primär von den Eigentümern genutzt werden", so Filzmoser. Mit der Fertigstellung der neuen Flächen wird voraussichtlich die Fremdnutzerquote in Graz steigen, da zunehmend spekulativ errichtet wird.
Die Auswirkungen der kurzzeitigen Berliner Mietpreisbremse zusammen mit der aktuellen Zinssituation zeigen sich erst jetzt so richtig: Die deutsche Immobilienwirtschaft warnt vor einer ungebremsten Zuspitzung der Lage am Wohnungsmarkt. "Uns allen ist bewusst, dass wir beim Wohnen in eine Krise nie dagewesener Dimension rauschen", erklärte der Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Andreas Mattner, beim Tag der Immobilienwirtschaft in Berlin.
Der ZIA hat errechnet, dass in 2023 etwa 400.000 und in 2025 etwa 700.000 Wohnungen fehlen - das entspricht ungefähr dem aktuellen Wohnungsbestand von Bremen und dem Saarland zusammen.
Der ZIA kämpft für eine "Konzertierte Aktion", für einen gebündelten Kraftakt von Bund, Ländern, Kommunen und der Branche selbst. Die Immobilienwirtschaft fordert eine Quote fürs serielle und modulare Bauen in Höhe von 30 Prozent sowie eine Rücknahme der "Staatsquote" am Gut Wohnen von derzeit etwa 37 Prozent.
"Aufbruch im Umbruch" - das Motto dieses TDI - ist Situationsbeschreibung und Zielvorgabe in einem: Mit demonstrativer Entschlossenheit geht der ZIA die Zeit grundlegender ökonomischer, technischer und gesellschaftlicher Erneuerung an. Der ZIA bekennt sich zur Verantwortung der Immobilienwirtschaft beim Klimaschutz: "Wie kein anderer Sektor haben wir seit 1990 Emissionen eingespart, sie halbiert. Gleichwohl sei uns klar, dass wir noch immer ein großer Verursacher sind und insbesondere im Bestand viel tun müssen", sagte Mattner.
Steup Realitäten vermittelt 2.000 m² große Liegenschaft
3SI Immogroup kauft in Währing
von Stefan Posch
Die 3SI Immogroup hat eine 2.000 m² große Liegenschaft im Wiener Gemeindebezirks angekauft. Das weitläufige Grundstück befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Pötzleinsdorfer Schlosspark und wurde Off-Market gehandelt. Der Investment-Makler Steup Realitäten hat die Liegenschaft vermittelt.
"Die 3SI Immogroup legt bei der Akquise neuer Liegenschaften größten Wert auf eine ausgezeichnete Mikrolage - es ist uns eine Freude, hier passende Off-Market-Objekte vermitteln zu können", erklärt Dieter Steup, Gründer und Geschäftsführer von Steup Realitäten.
In naher Zukunft entsteht auf der erworbenen Liegenschaft ein nachhaltiges Immobilienprojekt der 3SI Immogroup. Alle Wohnungen werden über eine Luxusausstattung und großzügige Eigengärten verfügen - inklusive einem beeindruckenden Blick über die Dächer Wiens.
"Die Betreuung und Vermittlung ist von Anfang an sehr professionell, diskret und problemlos verlaufen", so Stephan Pasquali, Geschäftsführer Neubau der 3SI Immogroup. "Die zukünftigen Eigentümerinnen und Eigentümer werden rundum begeistert sein: Exquisiter, hochwertiger und zertifiziert nachhaltiger Wohnraum in ruhiger Traumlage Wiens mit einzigartigen Blicken über die Stadt und nur wenige Schritte vom Schafbergbad entfernt. Auf dieses hochkarätige 3SI-Neubauprojekt freue ich mich schon heute besonders!", ergänzt der Immobilienexperte.
Doch für die meisten derzeit unerfüllbar
Zwei Drittel träumen vom Eigentum
von Gerhard Rodler
Der Wunsch nach Immobilieneigentum ist nach wie vor sehr groß. Eine aktuelle Studie aus Deutschland - die auch auf Österreich umlegbar sein dürfte - belegt dies einmal mehr. Auf die Frage "Wie wichtig ist es für Sie persönlich, eine Wohnung oder ein Haus im Eigentum zu besitzen?", antworten zwei Drittel der Vollzeit-Erwerbstätigen, dass ein Eigenheim für sie wichtig* sei (66 %). Und mit steigendem Einkommen erhöht sich sukzessive die Bedeutung: Liegt das monatliche Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3.500 Euro und 5.000 Euro, bewerten 68 Prozent Immobilienbesitz als wesentlich. Am wichtigsten ist Eigentum für Menschen mit einem Haushaltseinkommen zwischen 5.000 und unter 10.000 Euro (84 %). Wer hingegen in einem Haushalt mit weniger als 2.000 Euro Einkommen lebt, stuft Eigentum häufiger als unwichtig ein (49 %). Insgesamt bewerten 57 Prozent der Deutschen Immobilienbesitz als (sehr) wichtig.
Für junge Menschen zwischen 18- bis 34-Jahren ist Immobilienbesitz mit 64 Prozent überdurchschnittlich häufig wichtig. Mit steigendem Alter verliert Eigentum für viele wieder an Bedeutung: Unter den Menschen mit 55 und mehr Jahren empfinden nur noch 51 Prozent dies als wichtig.
Dennoch bleibt für zunehmend viele Menschen der Traum vom Eigentum aufgrund der nach wie vor überzogenen Kreditklemme der Nationalbank/FMA. Selbst bei den aktuell hohen Immoblienpreisen rentiert sich der Kauf einer Eigentumswohnung in 25 bis 30 Jahren.
144 freifinanzierte Wohnungen in Größen von 38 bis 115 m²
Dachgleiche für Living Point 21
von Leon Protz
In Wien-Floridsdorf entsteht bis Anfang 2024 die neue Mischek-Wohnanlage "Living Point 21". Das Neubauprojekt feierte nun gemeinsam mit der Immobilienentwicklerin Strabag Real Estate, Generalunternehmerin Strabag und Gemeinderätin Ilse Fitzbauer Dachgleiche. Insgesamt werden in der Wohnanlage Am Hutterplatz 6 144 freifinanzierte Wohnungen in Größen von 38 bis 115 m² errichtet, die allesamt über Freiflächen verfügen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2024 geplant. Die Bewohner:innen können in der Tiefgarage, die über 95 Stellplätze verfügt, ihre Autos und Motorräder parken. Außerdem wird bei dem Projekt auf Nachhaltigkeit geachtet. "Die Vorteile der Betonkernaktivierung in Kombination mit Erdwärmesonden und einer Wärmepumpe sind vielfältig. Mit dem System können die Wohnräume zu jeder Jahreszeit optimal geheizt und konditioniert - also leicht gekühlt - werden. Zusätzlich wird die Strahlungswärme, die direkt von den Wänden und Decken der Wohnungen ausgeht, als besonders angenehm empfunden", erklärt Mischek-Geschäftsführer Stephan Jainöcker. "Radiatoren oder gar umweltschädliche Klimageräte an den Wänden sind nicht nötig."
Hilfswerk Salzburg und Salzburg Wohnbau arbeiten zusammen
Neues Flüchtlingsprojekt im Pinzgau
von Stefan Posch
Insbesondere in Zeiten geprägt von Krisen und Konflikten ist es unumgänglich, näher zusammen zu rücken und seine Hilfe anzubieten. Die Salzburg Wohnbau arbeitet daher eng mit dem Hilfswerk Salzburg zusammen und stellt Wohnungen zur Flüchtlingshilfe zur Verfügung.
Das Hilfswerk Salzburg ist aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation wieder verstärkt im Bereich der Flüchtlingshilfe aktiv. Unterstützt wird sie dabei von der Salzburg Wohnbau: Insgesamt werden im Pinzgau drei Wohnungen mit 2-, 3 oder 5 Zimmern zwischen 57 m² bis 90 m² bereitgestellt. Die eigene Wohnung soll geflüchteten Familien Sicherheit geben und ihnen ermöglichen, sich in ihrer neuen Umgebung leichter zurecht zu finden.
"Das Zur-Verfügung-Stellen von Wohnungen zur Flüchtlingshilfe ist für uns eine wichtige Maßnahme und soziale Verantwortung, die dazu beitragen kann, das Leben von Flüchtlingen zu verbessern und ihnen bei der Integration in ihre neue Heimat zu helfen", so Geschäftsführer Christian Struber.
Eine Wohnung in Lofer wurde von einer jungen Syrerin und ihren beiden Kindern - 3 und 6 Jahre alt - bezogen. Sie ist aufgrund der Kriegssituation ihrem Mann gefolgt, der bereits vor zwei Jahren nach Österreich geflohen ist und derzeit in Innsbruck lebt. "Bei der Ankunft der Mutter und ihrer Kinder im Pinzgau war auch der Vater anwesend. Sie können sich gar nicht vorstellen wie da die Emotionen hochgingen, ein wunderbarer Moment für die Familie", erzählt Silvia Deutschmann, die im Hilfswerk die Flüchtlingsprojekte betreut. "In der Folge wird nun an der Familienzusammenführung gearbeitet."
Zwei weitere Wohnungen der Salzburg Wohnbau stehen in Wald im Pinzgau zur Verfügung. In einer wurden Ende April ein Vater und sein 16-jähriger Sohn untergebracht, die zweite Wohnung wird als WG genutzt und wurde diese Woche von zwei weiteren syrischen Frauen und deren insgesamt drei Kindern bezogen.
Das Hilfswerk Salzburg begleitet die Familien nun durch den Alltag. "Neben der Unterbringung unterstützen wir die Familien bei der Integration in die Gesellschaft", so Deutschmann. "Zudem helfen wir durch die Vermittlung von Sprachkursen und bei der Suche nach einer passenden Kinderbetreuung." Diese Hilfestellungen können dazu beitragen, dass Flüchtlinge ihre Fähigkeiten und Talente entfalten und dem Wohl ihrer neuen Heimatgemeinde beitragen können.
Interview im Vorfeld des Real Estate Circle 2023
Georg Stadlhofer über Workplace Consulting
von Stefan Posch
In einer Welt, die sich schnell verändert, ist es wichtig, dass Arbeitsumgebungen den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen entsprechen und zukunftsfähig sind. Georg Stadlhofer, Geschäftsführer von Drees & Sommer Österreich, spricht im Vorfeld des Real Estate Circle 2023 über die wesentlichen Faktoren für erfolgreiche Workplace Consulting-Projekte und wie sich diese auf die Gestaltung moderner Arbeitsumgebungen auswirken.
Stadlhofer betont, dass die Nutzer:innen im Mittelpunkt jedes erfolgreichen Workplace Consulting-Projekts stehen sollten. Dies erfordert eine Betrachtung der Arbeitsumgebung aus verschiedenen Perspektiven, einschließlich der Hardware, der Programmierung, der Software und der Soulware, wie z.B. der Umgang miteinander oder das Wohlbefinden.
Das Zusammenspiel von Mitarbeiter:innen und Führungskräften ist dabei essentiell, um Ängste und Widerstände zu vermeiden und die Akzeptanz und Freude auf das Neue zu fördern. Stadlhofer betont, dass die frühzeitige Einbindung der Nutzer:innen, klare Kommunikation und transparente Prozesse unerlässlich sind. In diesem Prozess wird gemeinsam erarbeitet, was sich im (Zusammen-)Arbeiten, aber auch räumlich verändert, und wie Rituale, Gewohnheiten und unausgesprochene Regeln hinterfragt und entsprechend angepasst werden können. Eine Analyse der Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeiter:innen steht am Anfang jedes Projekts. Dabei werden Kernprozesse, Nutzergruppen, Nutzerverhalten und Unternehmenskultur analysiert, um die Anforderungen an zukünftige Arbeitsräume, Arbeitskultur und Technologie zu definieren. Bestandsanalysen der Ist- und Zielfläche, Konkretisierung von Qualitäten und Ausstattungen und die Zielvorstellung einer neuen Arbeitskultur sind weitere Themen, die in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden müssen.
Stadlhofer betont auch, dass flexible und nachhaltige Arbeitsumgebungen schnellere Reaktionen auf Veränderungen ermöglichen. Dabei ist es wichtig, die Geschwindigkeiten der Veränderungen anzupassen und diese transparent und klar zu kommunizieren. Auch wenn die Zukunft unsicher ist, können Unternehmen aus Krisen auch neue Chancen sehen und Arbeitsumgebungen als Hafen des gemeinsamen Wissens und Austauschs nutzen.
Zuletzt spricht Stadlhofer über die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit bei der Gestaltung von Arbeitsumgebungen. Denn Projekte ohne Nachhaltigkeitsschwerpunkte sprich Berücksichtigung der ESG-Themen lassen sich heute kaum mehr realisieren. Gerade junge Mitarbeiter:innen legen Wert auf ein nachhaltiges Büro.
Die Wohnhausanlage entsteht auf einem 22.000m² großes Areal in St. Pölten
Dachgleiche für Steingötterhof
von Elisabeth K. Fürst
Am 10. Mai feierten der Bauherr 6B47 und die Arbeitsgemeinschaft Strabag, Friedrich Neidhardt und EAV Elektro-Anlagen und Verteilerbau gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Stadler, zahlreichen Gästen und dem Bauteam die Dachgleiche des Projekts Steingötterhof in der niederösterreichischen Hauptstadt St. Pölten. "Mit dem Steingötterhof schaffen wir eine moderne, zukunftsorientierte Wohnhausanlage für Menschen jeden Alters, die im Grünen leben möchten und eine CO²-freie Energieversorgung als Zukunftsmodell schätzen", sagt Christian Wagner, Geschäftsführer der 6B47 Group Austria, bei der Gleichenfeier.
Der "Steingötterhof" ist ein rund 22.000m² großes Areal im Stadtteil Viehofen. In der ersten Bauphase entstehen 191 Eigentumswohnungen mit Freiflächen zwischen 33 bis 90m² Grundriss. Zu den Wohnungen wird auch eine Gemeinschaftsküche, eine Paketstation sowie Tiefgaragenplätze und E-Ladestationen gehören. Zusätzlich werden im Erdgeschoß Geschäftsflächen realisiert, wo sich ein Café, ein Shared-Office oder auch andere Dienstleistungsbetriebe ansiedeln können. Für das Projekt wurde ein CO2-freies Energieversorgungssystem konzipiert. Darüber hinaus erhält der "Steingötterhof" nach Fertigstellung die Zertifizierung der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes ist für das 3. Quartal 2024 geplant.
Der TAG Immobilien-Chef geht aus persönlichen Gründen
Aufsichtsratchef Elgeti geht
von Elisabeth K. Fürst
Rolf Elgeti, der Aufsichtsratsvorsitzende der TAG Immobilien AG, hat dem Vorstand und dem Aufsichtsrat gestern mitgeteilt, dass er sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft nach Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2023 aus persönlichen Gründen nicht fortführen und sich nicht zur Wiederwahl stellen wird. Herr Elgeti scheidet damit turnusgemäß mit Ablauf der Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft aus. Die übrigen Kandidat:innen stehen bei der Hauptversammlung unverändert zur Wahl. Der Aufsichtsrat geht in seiner derzeitigen Zusammensetzung davon aus, dass Olaf Borkers im Fall seiner Wahl für den Aufsichtsratsvorsitz bis zur satzungsgemäßen Vervollständigung des Gremiums kandidieren wird. Elgeti war seit Ende 2014 Aufsichtsratsvorsitzender, zuvor war er Vorstandschef von TAG.
Für die OÖ Stadt arbeitet ein technisches Büro den Rückstand ab
Traun lagert Bauakten aus
von Hannes Steinmann
Die Stadt Traun, mit rund 25.000 Einwohnern die fünfgrößte Gemeinde in Oberösterreich, hat nach einem erheblichen Rückstand Bauakten ausgelagert und lässt diese von einem Technischen Büro erledigen. "Es ist dies das erste Mal, dass ein Nicht-Amtlicher für die Behörde arbeitet", erklärt Manfred Voglsam, dessen Technisches Büro mit diesem Job beauftragt wurde. Voglsam hat, was der Sache sehr nützlich war, eine einschlägige Amts-Vergangenheit: Er habe mit 20 Jahren beim Land OÖ angefangen und nach 25 Jahren als Technischer Oberamtsrat gekündigt und sich selbstständig gemacht, erklärt der Ingenieur im Gespräch mit Building Times.
Vor knapp einem Jahr habe er begonnen, für die Stadt Traun zu arbeiten, wo sich aufgrund von Personalengpässen Bauakten gehäuft hätten, was zu eineinhalb Jahren Rückstand und zahlreichen Beschwerden wegen der Verzögerungen geführt habe. Traun habe es dann beim Land versucht und eine Liste mit Nicht-Amtlichen Sachverständigen bekommen - und da sei sein Name draufgestanden.
Rund 150 Verfahren habe er in dieser Zeit behandelt, erklärt der Gerichts-Sachverständige für Bauverfahren, Gewerbepolitik, Veranstaltungswesen und Immobilien-Bewertung. "In den letzten zwei Monaten merke ich, dass ich eigentlich nur für die großen und schwierigen Sachen herangezogen werde". Die Zusammenarbeit mit den Kollegen in anderen Technischen Büros verlaufe "völlig konfliktfrei" und viel besser als erwartet. "Die Kollegen in den Ingenieurbüros sehen das fröhlich", stellt Manfred Voglsam fest.
Es wird zum CO2-neutralen Gebäude mit Holzfassade
Porr renoviert Europäisches Patentamt Wien
von Elisabeth K. Fürst
Die Europäischen Patentorganisation hat der Porr den Auftrag zur Sanierung ihres Wiener Standorts gegeben. Das bisherige Gebäude am Rennweg 12 - ein ehemaliger Standort der Porr selbst - wird komplett entkernt. Nach Integraler Planung von ATP architekten ingenieure entsteht stattdessen ein klimapositives Gebäude.
Horst Reiner, ATP-Partner und Geschäftsführer in Wien: "Wir freuen uns besonders über den Wettbewerbsgewinn und die Umsetzung dieses anspruchsvollen Projekts. Die Idee eines CO2-neutralen, hochwertigen Refurbishments wurde durch unsere Expertinnen und Experten in einer BIM-unterstützten Arbeitswelt entwickelt. Das Europäische Patentamt wird zum "Best Practice" für einen nachhaltigen Umgang mit dem Bestand."
Nachhaltig wird die Wiener Niederlassung des Europäischen Patentamts unter anderem durch die Nutzung regenerativer Energien und durch Energierecycling. Das klimapositive Gebäude setzt eine Geothermie-Anlage mit 19 Erdwärmesonden und eine Wärmepumpe ein. Darüber hinaus anfallender Energiebedarf wird durch eine großflächige PV-Anlage und einen internen Speicher zur Verfügung gestellt. Bilanziell wird sogar eine CO2-Senke produziert: Die Sonnenkollektoren werden mehr Energie erzeugen, als das Gebäude verbraucht. Die überschüssige Energie wird in das Stromnetz eingespeist.
Ein Hauptelement der Sanierung ist die neue vorgefertigte Holzelementfassade. Geplant ist eine BREEAM-"Hervorragend" Zertifizierung. Die Sanierung wird Ende Sommer 2024 abgeschlossen sein.
UBS erwartet keine Rezession mehr
US-Immomarkt stabilisiert sich bereits
von Gerhard Rodler
In den USA scheint sich der Immobilienmarkt zu stabilisieren. "Die Konsens-Meinung, dass eine Rezession vor der Tür steht, ist unserer Ansicht nach zu pessimistisch", sagt Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management, und ergänzt: "Das Wachstum hat noch genügend Spielraum sich zu verlangsamen, bevor ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung droht."
Das Hauptrisiko sieht Brown derzeit darin, dass es der Regierung nicht gelingt, die Schuldenobergrenze rechtzeitig vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit zu erhöhen. Sollte dieser Fall eintreten, ist zwar keine Staatspleite zu erwarten, dafür aber deutliche Ausgabenkürzungen. Das würde das Wachstum stark belasten und die Wirtschaft könnte gar in eine Rezession abrutschen.
Während 2022 die wichtigsten Anlageklassen klaren Trends folgten, sei das Umfeld 2023 viel unruhiger. "Wir befinden uns mit den politischen Unsicherheiten sowie den hohen Zinsen und der hohen Inflation aktuell in einem sehr volatilen Szenario", sagt Beate Meyer, Head of Wholesale Central Europe bei UBS-AM. "Es ist nicht klar ersichtlich, wohin die Reise geht. Investoren sollten sich jetzt nicht von kurzfristigen Marktströmungen leiten lassen, sondern auf langfristige Strategien setzen."
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