Die "sicheren Häfen" für Immobilieninvestoren werden 2023 andere sein, als in den vergangenen Jahren. Aber es gibt sie - und zwar sogar attraktiver denn je. Und das sind laut Savills Investment Management die absoluten Highflyer: urbane Logistik und Light Industrial, bezahlbarer Wohnraum, Einzelhandel des täglichen Bedarfs sowie Real Estate Debt. Der Fokus liegt dabei verstärkt auf Toplagen, überzeugenden ESG-Merkmalen und soliden Fundamentaldaten.
Die gestiegenen Zinsen werden sich ihrer Einschätzung nach insbesondere auf Investments mit hoher Fremdfinanzierung auswirken. Allein in Großbritannien müssen in den nächsten zwei Jahren 60 Milliarden Pfund an auslaufenden Krediten refinanziert werden. Dieses Bild zeigt sich auf vielen anderen Märkten in gleicher Weise. Auch die Nutzermärkte werden herausfordernder, da viele mit geringerem Wachstum und der drohenden Rezession zu kämpfen haben. Umso wichtiger ist es aus Investmentsicht, sich jetzt gut zu positionieren, um vom nächsten Aufschwung zu profitieren. Besonders attraktiv sind Objekte mit aktuell stabilen Erträgen und soliden ESG-Eigenschaften. Bezahlbarer Wohnraum bietet nach Ansicht der Investmentmanager langfristiges Wachstumspotenzial, mit starker Nachfrage, verlässlichen Renditen und einer positiven sozialen Wirkung. Auch Real Estate Debt ist zunehmend attraktiv. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Volatilität werden die traditionellen Kreditgeber im Jahr 2023 wahrscheinlich sehr vorsichtig agieren und das Angebot an Fremdfinanzierungen einschränken. Anstehende Refinanzierungen stehen somit höheren Zinssätzen zu restriktiveren Bedingungen gegenüber - alternative Kreditgeber dürften in diesem Umfeld weiter an Bedeutung gewinnen. Sie können auch Finanzierungen für bestimmte Sektoren und Objekte unterschiedlicher Qualität vergeben, bei denen Banken zunehmend restriktiv sind.
Carolina von Groddeck, Head of Germany bei Savills IM: "Die Suche nach stabilen Wertanlagen hat 2023 Priorität. Dabei zeigt sich immer mehr, dass das Thema Nachhaltigkeit und ESG-Faktoren keine kurzfristigen Trends, sondern von grundlegender Bedeutung für Immobiliennutzer, Immobilienentwickler und Bestandshalter sind. Auch und vor allem in der deutschen Immobilienbranche wächst die Erkenntnis, dass ESG-Anforderungen einen konkreten kommerziellen Nutzen mit sich bringen. Dass der Nachhaltigkeitsaspekt auch bei Investments in die Asien-Pazifik-Region zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist eine sehr erfreuliche Entwicklung."
Seitdem die Rosenhügel-Filmstudios im Jahr 2014 geschlossen haben, ist die Filmbranche indoor quasi heimatlos. Als Ausweichquartiere wurden in den vergangenen Jahren oft leerstehende Industrie- und Lagerhallen im Raum Wien provisorisch aufwendig zu "Studios" umfunktioniert. Das soll sich nun ändern: Der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, und die HQ7 Studios, ein Unternehmen der CC Real International, realisieren gemeinsam am Betriebsstandort HQ7 (7. Haidequerstraße 6) zwei Sound Stages ("soundproofed") mit rund 3.300 m2 Gesamtnutzfläche. Nach dem Baustart im Frühjahr 2023 werden die Hallen zum Jahresbeginn 2024 in Vollbetrieb gehen. Der Hafen Wien errichtet diese Studiohallen nach Plänen der Betreiberin HQ7 Studios. Gleich neben den Hallen können im angrenzenden HQ7-Gewerbe-Komplex auch Produktionsbüros angemietet werden. Die HQ7 Studios werden mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Mit mehr als 704 Solarpaneelen können die Filmhallen mit grünem Strom versorgt werden. Erwartet wird eine jährliche Produktion von insgesamt 283.000 Kilowattstunden (kWh).
"Seit dem Erwerb des Betriebsstandorts HQ7 im Jahr 2017 mit rund sechs Hektar Fläche ist der Hafen Wien nicht nur Dienstleister im Bereich der klassischen Logistik, sondern hat sich inzwischen auch feste Standbeine in anderen Wirtschaftszweigen geschaffen. Die Eröffnung des Areals HQ7 hat gezeigt, dass die Logistik keine Einbahnstraße und in allen Bereichen der Wirtschaft ein wichtiger Faktor ist. Mit einer Investitionssumme von neun Millionen Euro erweitert der Hafen Wien nun seinen Betriebsstandort HQ7 um zwei riesige moderne Filmhallen und setzt so die Erfolgsgeschichte HQ7 fort", so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.
Jeder fünfte Europäer und jeder vierte Österreicher
von Elisabeth K. Fürst
Für den aktuellen Re/Max European Housing Trend Report 2022 wurden in 20 europäischen Ländern und Israel eine Studie zum Thema Wohnen, Mobilität, Umweltschutz und Wirtschaft durchgeführt. Demzufolge wohnt jede:r fünfte:r Europäer:in als Single, in Österreich sogar jede:r Vierte. 26,9 Prozent der Österreicher leben laut der Erhebung allein. Das sind weniger als in Finnland (36,0 Prozent), den Niederlanden (32,8 Prozent), Deutschland (31,3 Prozent) und der Schweiz (31,2 Prozent), aber deutlich mehr als in Frankreich (22,0 Prozent), England (19,2 Prozent), Italien (13,2 Prozent) und Spanien (12,2 Prozent). Der Single-Europa-Schnitt liegt bei 19,4 Prozent.
46,3 Prozent der Österreicher wohnen zusammen mit dem Ehe- oder Lebenspartner. Der Wert ist nur in Polen (49,5 Prozent), Ungarn (46,6 Prozent), Deutschland (48,3 Prozent), Tschechien (47,2 Prozent) und in Wales (46,6 Prozent) höher. Bei allen anderen untersuchten Ländern ist er niedriger. Der Durchschnitt liegt bei 40,5 Prozent.
Generell sind Mehrgenerationen-Haushalte in Österreich eher selten. Während europaweit 34,6 Prozent der Befragten
gemeinsam mit zwei oder drei Generationen wohnen, sind es hierzulande nur 20,0 Prozent. Das wir nur von Deutschland mit 15,5 Prozent unterboten.
Bei der Frage, wer langfristig mit wem wohnen möchte, gaben 53,0 Prozent der befragten Europäer an sie wollen mit dem Partner oder Ehegatten wohnen. Die zweitbeliebteste Wohnform ist der Zweigenerationen-Haushalt, also Eltern mit Kind/ern. 22,4 Prozent der Europäer wünschen sich diese Lebensform. Dabei gibt es aber ein großes Ländergefälle: Denn während es in der Türkei mit 40,8 Prozent, Rumänien mit 35,0 Prozent und in Bulgarien mit 30,2 Prozent eine erstrebenswerte Form des Zusammenlebens ist, wünschen sich das in Österreich nur noch 13,3 Prozent, in den Niederlanden 13,0 Prozent und Deutschland nur 10,5 Prozent.
Bei den Einpersonen-Haushalten gibt es auch Unterschiede: Während sich im Europa-Durchschnitt 16,5 Prozent wünschen allein zu leben und Österreich hier mit 16,3 Prozent im Schnitt liegt, wollen in Finnland 30,2 Prozent lieber alleine wohnen. Auch die Holländer mit 27,0 Prozent und die Deutschen mit 24,1 Prozent sind noch sehr Single-affin.
„Gegen jede Form der Spekulation und auch gegen Anlegerwohnungen im Gemeinnützigen Wohnbau“ spricht sich anlässlich der aktuellen Diskussionen Michael Gehbauer, Obmann des VWBF, aus.
Die Gemeinnützigen Bauvereinigungen haben die primäre Aufgabe, die Versorgung breiter Bevölkerungsschichten mit leistbarem Wohnraum sicherzustellen. Dieser Aufgabe kommt der Sektor mit seinen rund einer Million verwalteten Einheiten seit Jahrzehnten nach. Damit wohnen die BewohnerInnen dieser Wohnungen im Schnitt um zwei Euro pro m2 Wohnnutzfläche und mehr als 20 Prozent günstiger als im privaten Sektor.
Im Moment sind GBVs (Gemeinnützige Bauvereinigungen) jedoch oft gezwungen, auf Grund der Rahmenbedingungen im geförderten Wohnbau frei finanziert zu bauen, zum Beispiel, wenn die gestiegenen Grund- und Baukosten eine geförderte Errichtung erschweren oder verunmöglichen. In diesen Fällen haben Gemeinnützige im Sinne ihres Versorgungsauftrages primär Miet- und Eigentumswohnungen zur Erfüllung des Wohnbedürfnisses bzw. für selbstnutzende Eigentümer zur Verfügung zu stellen. Selbst diese Wohnungen sind in der Regel günstiger als von Privaten errichtete Wohnungen, da sie nach dem Kostendeckungsprinzip des WGG (Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz) vermietet und verkauft werden. Ein Verkauf an Anleger ist nicht vorgesehen.
Wünschenswert wäre, dass diese Wohnungen, auch wenn sie nicht gefördert errichtet wurden, dauerhaft dem WGG und seinen Beschränkungen unterliegen würden. Dies würde sie auch für Investoren und für Spekulation unattraktiver machen. Schon jetzt bestehen für sie Beschränkungen beim Verkauf innerhalb von 15 Jahren nach Erwerb.
Diese Antispekulationsbestimmungen sollten ausgeweitet werden.
Davon zu unterscheiden ist die Errichtung von Miet- und Eigentumswohnungen durch nicht gemeinnützige Töchter von GBVs, die der vollen Steuerpflicht unterliegen und somit privaten Immobilienunternehmen gleichgestellt sind. Allfällig erwirtschaftete Gewinne kommen den gemeinnützigen Muttergesellschaften zu Gute und stützen den sozialen Wohnbau.
Abschließend erinnert Gehbauer aber auch an die Forderung des VWBF, die Wohnbauförderung wieder auf ein Prozent des BIP (Bruttoinlandsproduktes) zu erhöhen. Zum Vergleich: Aktuell beträgt sie nur 0,4 Prozent des BIP, wohingegen sie in Spitzenzeiten in den 1990-er Jahren bis zu 1,3 Prozent betragen hat. Ohne diese Maßnahmen wird es den GBV´s nicht möglich sein, ihrem Versorgungsauftrag nachzukommen und neben den gestiegenen Bau- und Grundkosten auch die Zinserhöhungen abzufedern.
Kurz vor Jahresende setzt die Süba den Startschuss für ein neues Bauvorhaben in Niederösterreich: Gestern erfolgte der Spatenstich für das Wohnprojekt "LivingAmSteindl" in Krems. Es entstehen sieben Villen mit insgesamt 64 Eigentumswohnungen. Die Energieversorgung der einzelnen Wohneinheiten erfolgt über eine Erdwärmepumpenanlage mit Tiefensonden. Abgerundet wird das Haustechnikkonzept durch Verwendung von Luftwärmepumpen sowie großflächige Photovoltaikanlagen auf den Dächern. Für das nachhaltige Bauvorhaben wird eine ÖGNI-Gold-Zertifizierung angestrebt. Das Wohnprojekt in der Bäckerberggasse 12 ist barrierefrei konzipiert und alle 64 Wohnungen verfügen über großzügige Freiflächen.
"Das Projekt in der Bäckerberggasse schafft eine gekonnte Verbindung zwischen zeitloser Architektur und der umliegenden Landschaft. Ich freue mich, dass die Süba mit ,LivingAmSteindl' nicht nur ein architektonisch, sondern auch ein ökologisch nachhaltiges Wohnprojekt realisiert, das sich sowohl für Familien als auch für kleinere Haushalte eignet", kommentiert der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch das Projekt.
Die 14 Häuser sind klimaaktiv Silber vorzertifiziert.
von Elisabeth K. Fürst
Auf dem Rosenhügel im 12. Wiener Gemeindebezirk, entwickelt die ARE das Stadtquartier Wildgarten. Insgesamt 22 Bauplätze bilden den Wildgarten. Auf einem etwa elf Hektar großen Areal entstehen in Summe ca. 1.100 Wohneinheiten. Die ARE zeichnet für 14 Bauplätze verantwortlich. Mit der Errichtung der Bauplätze 3, 12, 14 und 15 startet Anfang 2023 der Bau der letzten Wohneinheiten - dann ist der Wildgarten komplett. Jetzt wurde das von schneider+schumacher Architekten geplante Projekt mit klimaaktiv Silber vorzertifiziert. Alle 14 Häuser werden in monolithischer Ziegelmassivbauweise mit Stahlbetondecken errichtet. Sie werden insgesamt 157 Mietwohnungen haben. Dabei entsteht in Kooperation mit Wienerberger im Wildgarten das weltweit erste Gebäude mit acht Vollgeschoßen in monolithischer Ziegelbauweise mit integrierter Wärmedämmung, bei dem die Tragstruktur oberirdisch komplett mit keramischem Mauerwerk ausgeführt wird.
Zusätzlich erhält jeder der vier Bauplätze eine eigene Photovoltaikanlage, um einen Teil des benötigten Stromes autark zu produzieren. Die Wärme wird über die Bauteilaktivierung - also über eine in die Betondecke integrierte Heizung - abgegeben. So kann der Energiebedarf gesenkt werden. Sämtliche Flachdächer werden mit Gräsern und Kräutern begrünt und bieten neben den Grünflächen zwischen den Gebäuden auch Insekten einen Lebensraum und Nahrung. Fledermäuse können in Nistkästen an den Fassaden einen Unterschlupf finden.
Nach ihrer Grundlagenstudie zu „Transformationsimmobilien“ vom Herbst 2021 haben Union Investment und bulwiengesa jetzt eine umfassende Marktanalyse zu diesem Trend- und Zukunftsthema vorgelegt. Die Studie basiert auf einer im Sommer 2022 durchgeführten Befragung von fast 200 Marktakteuren in Europa. Die Ergebnisse sollen helfen, die Planung und Umsetzung von Transformationsprojekten zu verbessern. Die zentrale Aussage der Studie: Die Transformation im Immobilienbestand lohnt sich 360 Grad. Sowohl für die Erreichung der Klimaziele als auch aus Investmentperspektive sowie zur Steigerung der Aufenthaltsqualität der Städte sind Transformationsimmobilien ein gewinnbringender Lösungsansatz. Und Investoren und Projektentwickler sind bereit, ihren Beitrag zu leisten. Dabei müssten sich jedoch die politischen Rahmenbedingungen für Transformationsprojekte nachhaltig verändern.
„Im Kontext der aktuellen Herausforderungen - knappe Rohstoffverfügbarkeit, steigende Energiekosten und Nachhaltigkeitsanforderungen an Immobilien, sich rapide verändernde Nutzeranforderungen und nicht zuletzt starke Umbrüche bei der Flächennachfrage in einzelnen Segmenten - ist Transformation ein zentraler Baustein der neuen Realität. Transformationsimmobilien haben das Potenzial, diese Vielfalt an Themen ganzheitlich zu beantworten. Die in der Transformation liegenden Chancen werden auch von Investoren in zunehmendem Maße erkannt“, sagt Henrike Waldburg, Leiterin Investment Management Global bei Union Investment.
So ist mit 90 Prozent die deutliche Mehrheit der Studienteilnehmer:innen der Ansicht, dass Mixed-Use-Konzepte bei Transformationsimmobilien helfen, Ertragssicherheit über den gesamten Lebenszyklus zu gewährleisten. Knapp 60 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Transformationsimmobilien viele Probleme lösen, die durch steigende Baukosten, steigende Energiepreise und gestörte Lieferketten entstehen. 57 Prozent teilen die Ansicht, dass dieser Immobilientypus immer nachhaltiger ist als Abriss oder Neubau.
Die befragten Immobilienakteure sind zudem der Auffassung, dass auch beim gewerblichen Mieter ein Umdenken begonnen habe. Beispielsweise gehen sie von der Akzeptanz einer höheren Kaltmiete bei energieeffizienteren Flächen und ökologisch nachhaltiger Bauweise aus. Zudem beobachten die Befragten beim Mieter auch eine wachsende Bereitschaft, z.B. Zugeständnisse beim Einsatz von recyceltem Material zu machen.
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit übergab der Bauträger 3SI Immogroup nun, noch vor dem geplanten Fertigstelldatum 2023, fast siebzig neu errichtete Niedrigenergie-Wohnungen an ihre Eigentümer. Die barrierefreien Objekte waren besonders bei Anlegern beliebt. Mehr als 20 Wohnungen gelangen nun über 3SI Makler als Mietwohnungen erneut auf den Markt. Insgesamt wurden 67 Eigentumswohnungen mit Wohnflächen zwischen 30 m2 und 107 m2 errichtet. Nun konnten nun die fertiggestellten Wohnungen übergeben werden. "Wir konnten das Neubau-Projekt "Lemonie" nach Zeitplan realisieren und - sogar noch vor dem eigentlich geplanten Fertigstelldatum im Frühjahr 2023 - an die neuen Eigentümer:innen vor Weihnachten übergeben", sagt Bauherr Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup.
Die barrierefreien 1- bis 4-Zimmerwohnungen in Ottakring wurden unter anderem mit Eichenparkett, Fernwärmeanschluss, Fußbodenheizung, teilweisem Sonnenschutz und Freiflächen ausgestattet. Gerhard Klein, Geschäftsführer von 3SI Makler: "Lemonie hat die Käufer:innen nicht nur durch seine Qualität, sondern auch die durchdacht geschnittenen Wohnungsgrundrisse überzeugt, die etwa zwei Schlafzimmer auf Wohnflächen von rund 60 m2 vorsahen. So konzipierter, hochwertiger und vor allem leistbarer Wohnraum im Eigentum hat in Wien Seltenheitswert. Der Umstand, dass in der Nähe von "Lemonie" auch ab 2026 die neue U-Bahn-Linie U5 halten wird und damit eine bequeme und vor allem rasche Verbindung in die Wiener Innenstadt ermöglicht, war ein zusätzlicher Kaufanreiz".
Die Empira Group hat in einer Studie untersucht, welche Auswirkungen das aktuelle Inflationsumfeld und die steigenden Energiekosten als Inflationstreiber auf die Nutzung von Immobilien hat und welche Objekte besonders betroffen sind. Im Fokus stehen eine Ursachenanalyse der Inflation wie Währungsentwicklung und Energiepreise sowie potenzielle Szenarien für den weiteren Verlauf. Insbesondere befasst sich die Studie mit der unterschiedlichen Preisdynamik verschiedener Energieträger für deutsche Wohnimmobilien.
Seit Mitte 2021 ist die Inflation in Deutschland und in der gesamten Eurozone deutlich angestiegen. Im Oktober 2022 erreichten die Preissteigerungen mit mehr als zehn Prozent einen vorläufigen Höhepunkt. Ein wesentlicher Treiber sind die Energiepreise. Vor allem die stark gestiegenen Heizkosten werden alle Haushalte über die Nebenkosten spürbar belasten.
Die Untersuchung zeigt auf, wie sich die Inflation zusammensetzt und welche Ursachen zugrunde liegen. Ebenfalls wurde analysiert, welche Energieträger besonders betroffen sind und mit welchen Strategien sich die Preissteigerungen für Privathaushalte bestmöglich kompensieren lassen.
Die Rewe Großhandel hat eine derzeit noch eigengenutzte Entwicklungsliegenschaft im Bezirk Floridsdorf in Wien an ein österreichisches Bieterkonsortium veräußert. Vermittelt wurde die Transaktion von der zur EHL Gruppe zählenden EHL Investment Consulting mittels eines strukturierten Verkaufsprozesses im Rahmen eines exklusiven Mandats.
Über den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
Floridsdorf ist aufgrund seiner großen Flächenreserven ein besonders attraktiver Bezirk für Projektentwicklungen. Die derzeit noch durch Rewe genutzte Liegenschaft umfasst eine Grundstücksfläche von über 22.000 m² und bietet durch die bereits vorhandene Wohnwidmung ein außerordentliches zukünftiges Potential für die Entwicklung von leistbarem Wohnraum.
Dieter Wasserburger, Leiter Immobilen/Expansion Rewe Österreich sagt: "Es freut uns außerordentlich, dass wir durch den von EHL professionell strukturierten Verkaufsprozess ein langfristig orientiertes Bieterkonsortium als Käufer für die Liegenschaft gewinnen konnten. Durch den Verkauf der Liegenschaft entsteht für beide Seiten eine Win-Win-Situation. So haben wir die Möglichkeit die Liegenschaft noch für die nächsten Jahre zu nutzen, während die Käuferin sich in dieser Zeit mit der Planung beschäftigen kann." "Der erfolgreiche Verkauf dieser Liegenschaft bestätigt die Attraktivität des österreichischen Immobilienmarktes auch in herausfordernden Zeiten. Die Möglichkeit am Standort der bereits mit einer Wohnwidmung ausgestatteten Liegenschaft ein nachhaltiges und leistbares Wohnkonzept umsetzen zu können, hat die Investoren überzeugt und bietet ein erhebliches Potential, um auf die weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnraum reagieren zu können. Es freut uns sehr, dass EHL mit dieser Transaktion die führende Stellung in diesem Segment noch weiter stärken konnte", so Franz Pöltl, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting.
Panattoni realisiert für Yusen Logistisch in Niedersachsen
von Leon Protz
Panattoni realisiert für die Yusen Logistics (Deutschland) einen Neubau im niedersächsischen Sittensen. Die Build-to-Suit (BTS) Immobilie entsteht unter Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards und soll künftig als Zentrallagerstandort für Yamaha Motor Europe in der nordeuropäischen Region dienen. Der Neubau für den international ausgerichteten Logistikdienstleister Yusen Logistics wird auf einer ca. 40.000 m² großen Brachfläche errichtet und verfügt nach Fertigstellung über eine Gesamtnutzfläche von rund 24.000 m². Davon sind 21.403 m² Hallen- und Technikfläche, 1.110 m² Büro- und Sozialflächen sowie 1.419 m² Mezzaninlagerfläche. Die Gebäudehöhe beträgt 10,5 m UKB. Auf den Außenflächen stehen Yusen Logistics 85 Stellplätze für Pkw und Lkw zur Verfügung. Bei dem Grundstück handelt es sich um eine brachliegende Gewerbefläche im Norden von Sittensen in unmittelbarer Nähe zur Autobahnanschlussstelle Sittensen an der A1. Im Rahmen der Revitalisierung wurde eine ungenutzte Hallenkonstruktion zurückgebaut. Der Beginn der Bauarbeiten der Neubauimmobilie fand im August 2022 statt, die Übergabe des ersten Bauabschnitts ist für Ende März 2023 geplant. Die gesamte Immobilie soll final im Mai 2023 an den Mieter übergeben werden. Stefan Borchardt, Regional Manager Area North, Contract Logistic bei der Yusen Logistics (Deutschland): "Der neue Standort in Sittensen erlaubt es uns, für den Kunden Yamaha Motor Europe N.V. die zentrale Lagerung in der nordeuropäischen Region zu übernehmen. Wir bedanken uns bei Panattoni, dass sie die Realisierung des Zentrallagers trotz der engen Zeitschiene zwischen den ersten Gesprächen im März 2022, der Vertragszeichnung im Mai 2022 und der geplanten Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im März 2023 möglich machen."
Der Workspace-Anbieter HB Reavis ist vor kurzem ein Joint Venture mit der polnischen Polsat Plus Group eingegangen und wird im Zuge dieses Zusammenschlusses den bisher ungenutzten Teil des "Port Praski" in Warschau entwickeln.
"Port Praski" ist eines der bedeutendsten Projekte für die nachhaltige Stadtentwicklung Warschaus. Das rund 380.000 m² große Quartier befindet sich am rechten Ufer des Flusses Vistula und wird neben Büro- und Einzelhandelsflächen auch eine Vielzahl an Wohnungen bieten. Im fußläufigen Umfeld befindet sich ein direkter Zugang zu den S- und U-Bahn-Stationen sowie diverse Fuß- und Radwege, über die das Stadtzentrum gut zu erreichen ist.
HB Reavis und die Polsat Plus Group werden in den kommenden Jahren auf dem rund 40.000 m² großen Teil-Areal diverse Büro- und Einzelhandelsflächen sowie zahlreiche Grünflächen entwickeln, die sich nahtlos in das bisherige Quartier einfügen.
Franc Gockeln fokussiert auf den strategischen Ausbau des Investmentgeschäfts
von Elisabeth K. Fürst
Franc Gockeln, Head of National Investment-Team (NIT), wird zum 1. Januar 2023 in die Geschäftsführung der BNP Paribas Real Estate berufen. Der 46-jährige Investment-Experte verantwortet seit einem Jahr die bundesweiten Office-Investmentaktivitäten für großvolumige Transaktionen und wird seinen Fokus auch weiterhin auf den strategischen Ausbau des Investmentgeschäfts für die Assetklasse Office in Deutschland legen. Gockeln verfügt über langjährige Erfahrung im internationalen Investmentbereich: Er wechselte 2019 von der Fortress Investment Group zu BNP Paribas Real Estate als Director ins National Investment-Team. Zuvor war er bei den Immobilien-Investoren Conren Land und Morgan Stanley tätig.
"Wir freuen uns sehr, dass Franc Gockeln die Leitung des NIT-Teams fortführt und uns zukünftig als Geschäftsführer noch gezielter unterstützen wird. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung, die sich nicht zuletzt in der erfolgreichen Führung seines Bereichs widerspiegelt, bringt er wertvolles Know-how mit, um unsere Kompetenzen im Investmentgeschäft weiterzuentwickeln, sodass wir noch erfolgreicher am Markt agieren und speziell Großkunden optimal betreuen können", so Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
Von Jänner bis November 2022 Mittelzuflüsse über 1 Milliarde Euro
von Leon Protz
315 Millionen Euro haben Investoren den Gewerbeimmobilienfonds von Corum im zweiten Quartal 2022 anvertraut. Laut dem unabhängigen Forschungsinstitut "Epargne Immobiliere et Fonciere" stellt dies das stärkste Fundraising im direkten Vergleich mit anderen Fondsgesellschaften dar. Von Jänner bis November 2022 belaufen sich die Mittelzuflüsse auf über eine Milliarde Euro. Zugleich verzeichnet die Corum-Produktpalette minimale Mittelabflüsse. Diese Entwicklung ermöglichte die Akquisition eines Gebäudes in Irland zu einem Kaufpreis von fast 100 Millionen Euro. Mit 12 Prozent Marktanteil und 315 Millionen Euro Mittelzuflüssen aus dem internationalen Fundraising nahm Corum im 2. Quartal 2022 den ersten Rang unter vergleichbaren Immobilienfonds ein. Das bestätigte kürzlich das französische IEIF, ein unabhängiges Forschungsinstitut, das sich mit Statistiken aus der Immobilien- und Investmentbranche beschäftigt. Langfristig betrachtet liegt Corum in diesem Ranking dauerhaft unter den Top drei Investmentunternehmen. Im 3. Quartal betrugen die Mittelzuflüsse 254 Millionen Euro. Gleichzeitig verzeichnete Corum bei einem Fundraising von gesamt über einer Milliarde Euro von Jänner bis November 2022 einen Mittelabfluss von nur 3 Prozent, bzw. 32 Millionen Euro. "Corum ist heute tatsächlich einer der wenigen Akteure am Gewerbeimmobilien-Sektor, der dank seiner Erfahrung und aufgrund der hervorragenden Kapitalisierung durch ein sehr erfolgreiches Fundraising in der Lage ist, Immobilien in dieser Größenordnung von rund 100 Millionen Euro zu kaufen", so Corum CEO Frédéric Puzin, und weiter: "Nach zwei Jahren Pandemie und den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sorgt die Inflation für zusätzliche Ungewissheit und Verwirrung auf den Immobilienmärkten - und das geht auch mit einer gewissen Verkrampfung der Immobilienpreise einher. Für Corum kann das paradoxer Weise aber potenziell zu guten Geschäften führen."
Planon Innovation Campus in den Niederlanden wurde ausgezeichnet
von Elisabeth K. Fürst
Der Planon Innovation Campus in den Niederlanden wurde vom International Well Building Institute (IWBI) mit der Well-Platin-Zertifizierung ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde im Rahmen von IWBIs Well v2, der neuesten Version des Well Building Standard, verliehen. Well ist der erste Gebäudestandard, der sich darauf konzentriert, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen durch die Gebäude, in denen sie leben, arbeiten und lernen, zu verbessern. Planon ist das erste Unternehmen in den Niederlanden, das eine Zertifizierung nach Well v2 erhalten hat.
Der Planon Innovation Campus erhielt die Auszeichnung auf der Grundlage von zehn Kategorien der Gebäudeleistung - Luft, Wasser, Ernährung, Licht, Bewegung, Wärmekomfort, Akustik, Materialien, Wohlbefinden und Gemeinschaft - und hat die Well-Platin-Zertifizierung erhalten.
Neben einem Bürogebäude beherbergt der Innovation Campus ein großes biophiles Gewächshaus aus Glas und Stahl, das einen grünen Begegnungsbereich bietet: den Planon Jungle. Zu den Projektmerkmalen, die dazu beigetragen haben, dass der Campus die Zertifizierung erhalten hat, gehören ergonomische Bürostühle, Schreibtischfahrräder, hochwertiges Trinkwasser, ein Fitnessraum, ein Gemeinschaftsgarten sowie das Angebot an gesunden Lebensmitteln im Food Court. Die Luftqualität, die Lichtintensität in den Büros und Gemeinschaftsräumen, der Entspannungsraum, der Zugang zur Natur in den Innenräumen, der rauchfreie Bereich und andere Merkmale trugen ebenfalls zu dieser Auszeichnung bei.
Fokus auf bezahlbarem Wohnraum in Metropolregionen
von Elisabeth K. Fürst
Juniqo Invest ist seit der Gründung innerhalb der letzten zwei Jahre kräftig gewachsen. Inzwischen hält das Unternehmen 40 Projekte mit rund 1.100 Wohn- und Gewerbeeinheiten im Bestand. Der Gesamtwert aller Anlagen beträgt fast 140 Millionen Euro. Im Frühjahr 2022 wurde der Bereich "Neubau und Grundstücksentwicklung" mit dem Ankauf eines Neubaugrundstücks im Berliner Umland gestartet. Hier ist der Neubau von 110 Mietwohnungen geplant. Regional kamen neben dem Heimatmarkt Berlin inzwischen auch Objekte in Bayern und Magdeburg, Halle und im Großraum Leipzig hinzu. Nino Nowack, Geschäftsführer und Gründer von Juniqo Invest: "Wir prüfen neue Akquisitionen aktuell sehr selektiv, da wir angesichts steigender Zinsen und einem veränderten Marktumfeld momentan die Entwicklung unserer vorhandenen Projekte priorisieren. Dabei liegt unser Schwerpunkt auch weiterhin auf unserem Kerngeschäft, der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Metropolregionen und hier insbesondere in meiner Heimatstadt Berlin."
Die "sicheren Häfen" für Immobilieninvestoren werden 2023 andere sein, als in den vergangenen Jahren. Aber es gibt sie - und zwar sogar attraktiver denn je. Und das sind laut Savills Investment Management die absoluten Highflyer: urbane Logistik und Light Industrial, bezahlbarer Wohnraum, Einzelhandel des täglichen Bedarfs sowie Real Estate Debt. Der Fokus liegt dabei verstärkt auf Toplagen, überzeugenden ESG-Merkmalen und soliden Fundamentaldaten.
Die gestiegenen Zinsen werden sich ihrer Einschätzung nach insbesondere auf Investments mit hoher Fremdfinanzierung auswirken. Allein in Großbritannien müssen in den nächsten zwei Jahren 60 Milliarden Pfund an auslaufenden Krediten refinanziert werden. Dieses Bild zeigt sich auf vielen anderen Märkten in gleicher Weise. Auch die Nutzermärkte werden herausfordernder, da viele mit geringerem Wachstum und der drohenden Rezession zu kämpfen haben. Umso wichtiger ist es aus Investmentsicht, sich jetzt gut zu positionieren, um vom nächsten Aufschwung zu profitieren. Besonders attraktiv sind Objekte mit aktuell stabilen Erträgen und soliden ESG-Eigenschaften. Bezahlbarer Wohnraum bietet nach Ansicht der Investmentmanager langfristiges Wachstumspotenzial, mit starker Nachfrage, verlässlichen Renditen und einer positiven sozialen Wirkung. Auch Real Estate Debt ist zunehmend attraktiv. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Volatilität werden die traditionellen Kreditgeber im Jahr 2023 wahrscheinlich sehr vorsichtig agieren und das Angebot an Fremdfinanzierungen einschränken. Anstehende Refinanzierungen stehen somit höheren Zinssätzen zu restriktiveren Bedingungen gegenüber - alternative Kreditgeber dürften in diesem Umfeld weiter an Bedeutung gewinnen. Sie können auch Finanzierungen für bestimmte Sektoren und Objekte unterschiedlicher Qualität vergeben, bei denen Banken zunehmend restriktiv sind.
Carolina von Groddeck, Head of Germany bei Savills IM: "Die Suche nach stabilen Wertanlagen hat 2023 Priorität. Dabei zeigt sich immer mehr, dass das Thema Nachhaltigkeit und ESG-Faktoren keine kurzfristigen Trends, sondern von grundlegender Bedeutung für Immobiliennutzer, Immobilienentwickler und Bestandshalter sind. Auch und vor allem in der deutschen Immobilienbranche wächst die Erkenntnis, dass ESG-Anforderungen einen konkreten kommerziellen Nutzen mit sich bringen. Dass der Nachhaltigkeitsaspekt auch bei Investments in die Asien-Pazifik-Region zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist eine sehr erfreuliche Entwicklung."
Im Hafen Wien entstehen zwei Sound Stages
Neue Filmstudios
von Elisabeth K. Fürst
Seitdem die Rosenhügel-Filmstudios im Jahr 2014 geschlossen haben, ist die Filmbranche indoor quasi heimatlos. Als Ausweichquartiere wurden in den vergangenen Jahren oft leerstehende Industrie- und Lagerhallen im Raum Wien provisorisch aufwendig zu "Studios" umfunktioniert. Das soll sich nun ändern: Der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, und die HQ7 Studios, ein Unternehmen der CC Real International, realisieren gemeinsam am Betriebsstandort HQ7 (7. Haidequerstraße 6) zwei Sound Stages ("soundproofed") mit rund 3.300 m2 Gesamtnutzfläche. Nach dem Baustart im Frühjahr 2023 werden die Hallen zum Jahresbeginn 2024 in Vollbetrieb gehen. Der Hafen Wien errichtet diese Studiohallen nach Plänen der Betreiberin HQ7 Studios. Gleich neben den Hallen können im angrenzenden HQ7-Gewerbe-Komplex auch Produktionsbüros angemietet werden. Die HQ7 Studios werden mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Mit mehr als 704 Solarpaneelen können die Filmhallen mit grünem Strom versorgt werden. Erwartet wird eine jährliche Produktion von insgesamt 283.000 Kilowattstunden (kWh).
"Seit dem Erwerb des Betriebsstandorts HQ7 im Jahr 2017 mit rund sechs Hektar Fläche ist der Hafen Wien nicht nur Dienstleister im Bereich der klassischen Logistik, sondern hat sich inzwischen auch feste Standbeine in anderen Wirtschaftszweigen geschaffen. Die Eröffnung des Areals HQ7 hat gezeigt, dass die Logistik keine Einbahnstraße und in allen Bereichen der Wirtschaft ein wichtiger Faktor ist. Mit einer Investitionssumme von neun Millionen Euro erweitert der Hafen Wien nun seinen Betriebsstandort HQ7 um zwei riesige moderne Filmhallen und setzt so die Erfolgsgeschichte HQ7 fort", so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.
Jeder fünfte Europäer und jeder vierte Österreicher
Bedarf an Singlewohnungen steigt
von Elisabeth K. Fürst
Für den aktuellen Re/Max European Housing Trend Report 2022 wurden in 20 europäischen Ländern und Israel eine Studie zum Thema Wohnen, Mobilität, Umweltschutz und Wirtschaft durchgeführt. Demzufolge wohnt jede:r fünfte:r Europäer:in als Single, in Österreich sogar jede:r Vierte. 26,9 Prozent der Österreicher leben laut der Erhebung allein. Das sind weniger als in Finnland (36,0 Prozent), den Niederlanden (32,8 Prozent), Deutschland (31,3 Prozent) und der Schweiz (31,2 Prozent), aber deutlich mehr als in Frankreich (22,0 Prozent), England (19,2 Prozent), Italien (13,2 Prozent) und Spanien (12,2 Prozent). Der Single-Europa-Schnitt liegt bei 19,4 Prozent.
46,3 Prozent der Österreicher wohnen zusammen mit dem Ehe- oder Lebenspartner. Der Wert ist nur in Polen (49,5 Prozent), Ungarn (46,6 Prozent), Deutschland (48,3 Prozent), Tschechien (47,2 Prozent) und in Wales (46,6 Prozent) höher. Bei allen anderen untersuchten Ländern ist er niedriger. Der Durchschnitt liegt bei 40,5 Prozent.
Generell sind Mehrgenerationen-Haushalte in Österreich eher selten. Während europaweit 34,6 Prozent der Befragten
gemeinsam mit zwei oder drei Generationen wohnen, sind es hierzulande nur 20,0 Prozent. Das wir nur von Deutschland mit 15,5 Prozent unterboten.
Bei der Frage, wer langfristig mit wem wohnen möchte, gaben 53,0 Prozent der befragten Europäer an sie wollen mit dem Partner oder Ehegatten wohnen. Die zweitbeliebteste Wohnform ist der Zweigenerationen-Haushalt, also Eltern mit Kind/ern. 22,4 Prozent der Europäer wünschen sich diese Lebensform. Dabei gibt es aber ein großes Ländergefälle: Denn während es in der Türkei mit 40,8 Prozent, Rumänien mit 35,0 Prozent und in Bulgarien mit 30,2 Prozent eine erstrebenswerte Form des Zusammenlebens ist, wünschen sich das in Österreich nur noch 13,3 Prozent, in den Niederlanden 13,0 Prozent und Deutschland nur 10,5 Prozent.
Bei den Einpersonen-Haushalten gibt es auch Unterschiede: Während sich im Europa-Durchschnitt 16,5 Prozent wünschen allein zu leben und Österreich hier mit 16,3 Prozent im Schnitt liegt, wollen in Finnland 30,2 Prozent lieber alleine wohnen. Auch die Holländer mit 27,0 Prozent und die Deutschen mit 24,1 Prozent sind noch sehr Single-affin.
Keine Anlegerwohnungen im Gemeindebau
VWBF: Wohnbauförderung auf 1% BIP
von Gerhard Rodler
„Gegen jede Form der Spekulation und auch gegen Anlegerwohnungen im Gemeinnützigen Wohnbau“ spricht sich anlässlich der aktuellen Diskussionen Michael Gehbauer, Obmann des VWBF, aus.
Die Gemeinnützigen Bauvereinigungen haben die primäre Aufgabe, die Versorgung breiter Bevölkerungsschichten mit leistbarem Wohnraum sicherzustellen. Dieser Aufgabe kommt der Sektor mit seinen rund einer Million verwalteten Einheiten seit Jahrzehnten nach. Damit wohnen die BewohnerInnen dieser Wohnungen im Schnitt um zwei Euro pro m2 Wohnnutzfläche und mehr als 20 Prozent günstiger als im privaten Sektor.
Im Moment sind GBVs (Gemeinnützige Bauvereinigungen) jedoch oft gezwungen, auf Grund der Rahmenbedingungen im geförderten Wohnbau frei finanziert zu bauen, zum Beispiel, wenn die gestiegenen Grund- und Baukosten eine geförderte Errichtung erschweren oder verunmöglichen. In diesen Fällen haben Gemeinnützige im Sinne ihres Versorgungsauftrages primär Miet- und Eigentumswohnungen zur Erfüllung des Wohnbedürfnisses bzw. für selbstnutzende Eigentümer zur Verfügung zu stellen. Selbst diese Wohnungen sind in der Regel günstiger als von Privaten errichtete Wohnungen, da sie nach dem Kostendeckungsprinzip des WGG (Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz) vermietet und verkauft werden. Ein Verkauf an Anleger ist nicht vorgesehen.
Wünschenswert wäre, dass diese Wohnungen, auch wenn sie nicht gefördert errichtet wurden, dauerhaft dem WGG und seinen Beschränkungen unterliegen würden. Dies würde sie auch für Investoren und für Spekulation unattraktiver machen. Schon jetzt bestehen für sie Beschränkungen beim Verkauf innerhalb von 15 Jahren nach Erwerb.
Diese Antispekulationsbestimmungen sollten ausgeweitet werden.
Davon zu unterscheiden ist die Errichtung von Miet- und Eigentumswohnungen durch nicht gemeinnützige Töchter von GBVs, die der vollen Steuerpflicht unterliegen und somit privaten Immobilienunternehmen gleichgestellt sind. Allfällig erwirtschaftete Gewinne kommen den gemeinnützigen Muttergesellschaften zu Gute und stützen den sozialen Wohnbau.
Abschließend erinnert Gehbauer aber auch an die Forderung des VWBF, die Wohnbauförderung wieder auf ein Prozent des BIP (Bruttoinlandsproduktes) zu erhöhen. Zum Vergleich: Aktuell beträgt sie nur 0,4 Prozent des BIP, wohingegen sie in Spitzenzeiten in den 1990-er Jahren bis zu 1,3 Prozent betragen hat. Ohne diese Maßnahmen wird es den GBV´s nicht möglich sein, ihrem Versorgungsauftrag nachzukommen und neben den gestiegenen Bau- und Grundkosten auch die Zinserhöhungen abzufedern.
Es entstehen 64 Eigentumswohnungen
Spatenstich in Krems
von Elisabeth K. Fürst
Kurz vor Jahresende setzt die Süba den Startschuss für ein neues Bauvorhaben in Niederösterreich: Gestern erfolgte der Spatenstich für das Wohnprojekt "LivingAmSteindl" in Krems. Es entstehen sieben Villen mit insgesamt 64 Eigentumswohnungen. Die Energieversorgung der einzelnen Wohneinheiten erfolgt über eine Erdwärmepumpenanlage mit Tiefensonden. Abgerundet wird das Haustechnikkonzept durch Verwendung von Luftwärmepumpen sowie großflächige Photovoltaikanlagen auf den Dächern. Für das nachhaltige Bauvorhaben wird eine ÖGNI-Gold-Zertifizierung angestrebt. Das Wohnprojekt in der Bäckerberggasse 12 ist barrierefrei konzipiert und alle 64 Wohnungen verfügen über großzügige Freiflächen.
"Das Projekt in der Bäckerberggasse schafft eine gekonnte Verbindung zwischen zeitloser Architektur und der umliegenden Landschaft. Ich freue mich, dass die Süba mit ,LivingAmSteindl' nicht nur ein architektonisch, sondern auch ein ökologisch nachhaltiges Wohnprojekt realisiert, das sich sowohl für Familien als auch für kleinere Haushalte eignet", kommentiert der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch das Projekt.
Die 14 Häuser sind klimaaktiv Silber vorzertifiziert.
Wildgarten geht ins Finale
von Elisabeth K. Fürst
Auf dem Rosenhügel im 12. Wiener Gemeindebezirk, entwickelt die ARE das Stadtquartier Wildgarten. Insgesamt 22 Bauplätze bilden den Wildgarten. Auf einem etwa elf Hektar großen Areal entstehen in Summe ca. 1.100 Wohneinheiten. Die ARE zeichnet für 14 Bauplätze verantwortlich. Mit der Errichtung der Bauplätze 3, 12, 14 und 15 startet Anfang 2023 der Bau der letzten Wohneinheiten - dann ist der Wildgarten komplett. Jetzt wurde das von schneider+schumacher Architekten geplante Projekt mit klimaaktiv Silber vorzertifiziert. Alle 14 Häuser werden in monolithischer Ziegelmassivbauweise mit Stahlbetondecken errichtet. Sie werden insgesamt 157 Mietwohnungen haben. Dabei entsteht in Kooperation mit Wienerberger im Wildgarten das weltweit erste Gebäude mit acht Vollgeschoßen in monolithischer Ziegelbauweise mit integrierter Wärmedämmung, bei dem die Tragstruktur oberirdisch komplett mit keramischem Mauerwerk ausgeführt wird.
Zusätzlich erhält jeder der vier Bauplätze eine eigene Photovoltaikanlage, um einen Teil des benötigten Stromes autark zu produzieren. Die Wärme wird über die Bauteilaktivierung - also über eine in die Betondecke integrierte Heizung - abgegeben. So kann der Energiebedarf gesenkt werden. Sämtliche Flachdächer werden mit Gräsern und Kräutern begrünt und bieten neben den Grünflächen zwischen den Gebäuden auch Insekten einen Lebensraum und Nahrung. Fledermäuse können in Nistkästen an den Fassaden einen Unterschlupf finden.
Umdenken bei Mietern und Investoren
Transformation im Bestand lohnt sich
von Gerhard Rodler
Nach ihrer Grundlagenstudie zu „Transformationsimmobilien“ vom Herbst 2021 haben Union Investment und bulwiengesa jetzt eine umfassende Marktanalyse zu diesem Trend- und Zukunftsthema vorgelegt. Die Studie basiert auf einer im Sommer 2022 durchgeführten Befragung von fast 200 Marktakteuren in Europa. Die Ergebnisse sollen helfen, die Planung und Umsetzung von Transformationsprojekten zu verbessern. Die zentrale Aussage der Studie: Die Transformation im Immobilienbestand lohnt sich 360 Grad. Sowohl für die Erreichung der Klimaziele als auch aus Investmentperspektive sowie zur Steigerung der Aufenthaltsqualität der Städte sind Transformationsimmobilien ein gewinnbringender Lösungsansatz. Und Investoren und Projektentwickler sind bereit, ihren Beitrag zu leisten. Dabei müssten sich jedoch die politischen Rahmenbedingungen für Transformationsprojekte nachhaltig verändern.
„Im Kontext der aktuellen Herausforderungen - knappe Rohstoffverfügbarkeit, steigende Energiekosten und Nachhaltigkeitsanforderungen an Immobilien, sich rapide verändernde Nutzeranforderungen und nicht zuletzt starke Umbrüche bei der Flächennachfrage in einzelnen Segmenten - ist Transformation ein zentraler Baustein der neuen Realität. Transformationsimmobilien haben das Potenzial, diese Vielfalt an Themen ganzheitlich zu beantworten. Die in der Transformation liegenden Chancen werden auch von Investoren in zunehmendem Maße erkannt“, sagt Henrike Waldburg, Leiterin Investment Management Global bei Union Investment.
So ist mit 90 Prozent die deutliche Mehrheit der Studienteilnehmer:innen der Ansicht, dass Mixed-Use-Konzepte bei Transformationsimmobilien helfen, Ertragssicherheit über den gesamten Lebenszyklus zu gewährleisten. Knapp 60 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Transformationsimmobilien viele Probleme lösen, die durch steigende Baukosten, steigende Energiepreise und gestörte Lieferketten entstehen. 57 Prozent teilen die Ansicht, dass dieser Immobilientypus immer nachhaltiger ist als Abriss oder Neubau.
Die befragten Immobilienakteure sind zudem der Auffassung, dass auch beim gewerblichen Mieter ein Umdenken begonnen habe. Beispielsweise gehen sie von der Akzeptanz einer höheren Kaltmiete bei energieeffizienteren Flächen und ökologisch nachhaltiger Bauweise aus. Zudem beobachten die Befragten beim Mieter auch eine wachsende Bereitschaft, z.B. Zugeständnisse beim Einsatz von recyceltem Material zu machen.
67 Eigentumswohnungen in Ottakring
Wohnungsübergabe für Projekt Lemonie
von Leon Protz
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit übergab der Bauträger 3SI Immogroup nun, noch vor dem geplanten Fertigstelldatum 2023, fast siebzig neu errichtete Niedrigenergie-Wohnungen an ihre Eigentümer. Die barrierefreien Objekte waren besonders bei Anlegern beliebt. Mehr als 20 Wohnungen gelangen nun über 3SI Makler als Mietwohnungen erneut auf den Markt. Insgesamt wurden 67 Eigentumswohnungen mit Wohnflächen zwischen 30 m2 und 107 m2 errichtet. Nun konnten nun die fertiggestellten Wohnungen übergeben werden. "Wir konnten das Neubau-Projekt "Lemonie" nach Zeitplan realisieren und - sogar noch vor dem eigentlich geplanten Fertigstelldatum im Frühjahr 2023 - an die neuen Eigentümer:innen vor Weihnachten übergeben", sagt Bauherr Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup.
Die barrierefreien 1- bis 4-Zimmerwohnungen in Ottakring wurden unter anderem mit Eichenparkett, Fernwärmeanschluss, Fußbodenheizung, teilweisem Sonnenschutz und Freiflächen ausgestattet. Gerhard Klein, Geschäftsführer von 3SI Makler: "Lemonie hat die Käufer:innen nicht nur durch seine Qualität, sondern auch die durchdacht geschnittenen Wohnungsgrundrisse überzeugt, die etwa zwei Schlafzimmer auf Wohnflächen von rund 60 m2 vorsahen. So konzipierter, hochwertiger und vor allem leistbarer Wohnraum im Eigentum hat in Wien Seltenheitswert. Der Umstand, dass in der Nähe von "Lemonie" auch ab 2026 die neue U-Bahn-Linie U5 halten wird und damit eine bequeme und vor allem rasche Verbindung in die Wiener Innenstadt ermöglicht, war ein zusätzlicher Kaufanreiz".
Moderne Neubauten besser aufgestellt
ESG verändert Bewertung von Objekten
von Gerhard Rodler
Die Empira Group hat in einer Studie untersucht, welche Auswirkungen das aktuelle Inflationsumfeld und die steigenden Energiekosten als Inflationstreiber auf die Nutzung von Immobilien hat und welche Objekte besonders betroffen sind. Im Fokus stehen eine Ursachenanalyse der Inflation wie Währungsentwicklung und Energiepreise sowie potenzielle Szenarien für den weiteren Verlauf. Insbesondere befasst sich die Studie mit der unterschiedlichen Preisdynamik verschiedener Energieträger für deutsche Wohnimmobilien.
Seit Mitte 2021 ist die Inflation in Deutschland und in der gesamten Eurozone deutlich angestiegen. Im Oktober 2022 erreichten die Preissteigerungen mit mehr als zehn Prozent einen vorläufigen Höhepunkt. Ein wesentlicher Treiber sind die Energiepreise. Vor allem die stark gestiegenen Heizkosten werden alle Haushalte über die Nebenkosten spürbar belasten.
Die Untersuchung zeigt auf, wie sich die Inflation zusammensetzt und welche Ursachen zugrunde liegen. Ebenfalls wurde analysiert, welche Energieträger besonders betroffen sind und mit welchen Strategien sich die Preissteigerungen für Privathaushalte bestmöglich kompensieren lassen.
Noch eigengenutzte Entwicklungsgrund
Rewe verkauft Liegenschaft in Wien
von Gerhard Rodler
Die Rewe Großhandel hat eine derzeit noch eigengenutzte Entwicklungsliegenschaft im Bezirk Floridsdorf in Wien an ein österreichisches Bieterkonsortium veräußert. Vermittelt wurde die Transaktion von der zur EHL Gruppe zählenden EHL Investment Consulting mittels eines strukturierten Verkaufsprozesses im Rahmen eines exklusiven Mandats.
Über den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
Floridsdorf ist aufgrund seiner großen Flächenreserven ein besonders attraktiver Bezirk für Projektentwicklungen. Die derzeit noch durch Rewe genutzte Liegenschaft umfasst eine Grundstücksfläche von über 22.000 m² und bietet durch die bereits vorhandene Wohnwidmung ein außerordentliches zukünftiges Potential für die Entwicklung von leistbarem Wohnraum.
Dieter Wasserburger, Leiter Immobilen/Expansion Rewe Österreich sagt: "Es freut uns außerordentlich, dass wir durch den von EHL professionell strukturierten Verkaufsprozess ein langfristig orientiertes Bieterkonsortium als Käufer für die Liegenschaft gewinnen konnten. Durch den Verkauf der Liegenschaft entsteht für beide Seiten eine Win-Win-Situation. So haben wir die Möglichkeit die Liegenschaft noch für die nächsten Jahre zu nutzen, während die Käuferin sich in dieser Zeit mit der Planung beschäftigen kann." "Der erfolgreiche Verkauf dieser Liegenschaft bestätigt die Attraktivität des österreichischen Immobilienmarktes auch in herausfordernden Zeiten. Die Möglichkeit am Standort der bereits mit einer Wohnwidmung ausgestatteten Liegenschaft ein nachhaltiges und leistbares Wohnkonzept umsetzen zu können, hat die Investoren überzeugt und bietet ein erhebliches Potential, um auf die weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnraum reagieren zu können. Es freut uns sehr, dass EHL mit dieser Transaktion die führende Stellung in diesem Segment noch weiter stärken konnte", so Franz Pöltl, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting.
Panattoni realisiert für Yusen Logistisch in Niedersachsen
Zentrallager für Yamaha Motor Europe
von Leon Protz
Panattoni realisiert für die Yusen Logistics (Deutschland) einen Neubau im niedersächsischen Sittensen. Die Build-to-Suit (BTS) Immobilie entsteht unter Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards und soll künftig als Zentrallagerstandort für Yamaha Motor Europe in der nordeuropäischen Region dienen. Der Neubau für den international ausgerichteten Logistikdienstleister Yusen Logistics wird auf einer ca. 40.000 m² großen Brachfläche errichtet und verfügt nach Fertigstellung über eine Gesamtnutzfläche von rund 24.000 m². Davon sind 21.403 m² Hallen- und Technikfläche, 1.110 m² Büro- und Sozialflächen sowie 1.419 m² Mezzaninlagerfläche. Die Gebäudehöhe beträgt 10,5 m UKB. Auf den Außenflächen stehen Yusen Logistics 85 Stellplätze für Pkw und Lkw zur Verfügung. Bei dem Grundstück handelt es sich um eine brachliegende Gewerbefläche im Norden von Sittensen in unmittelbarer Nähe zur Autobahnanschlussstelle Sittensen an der A1. Im Rahmen der Revitalisierung wurde eine ungenutzte Hallenkonstruktion zurückgebaut. Der Beginn der Bauarbeiten der Neubauimmobilie fand im August 2022 statt, die Übergabe des ersten Bauabschnitts ist für Ende März 2023 geplant. Die gesamte Immobilie soll final im Mai 2023 an den Mieter übergeben werden. Stefan Borchardt, Regional Manager Area North, Contract Logistic bei der Yusen Logistics (Deutschland): "Der neue Standort in Sittensen erlaubt es uns, für den Kunden Yamaha Motor Europe N.V. die zentrale Lagerung in der nordeuropäischen Region zu übernehmen. Wir bedanken uns bei Panattoni, dass sie die Realisierung des Zentrallagers trotz der engen Zeitschiene zwischen den ersten Gesprächen im März 2022, der Vertragszeichnung im Mai 2022 und der geplanten Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im März 2023 möglich machen."
40.000 m² in Warschau
HB Reavis und Polsat Plus kooperieren
von Elisabeth K. Fürst
Der Workspace-Anbieter HB Reavis ist vor kurzem ein Joint Venture mit der polnischen Polsat Plus Group eingegangen und wird im Zuge dieses Zusammenschlusses den bisher ungenutzten Teil des "Port Praski" in Warschau entwickeln.
"Port Praski" ist eines der bedeutendsten Projekte für die nachhaltige Stadtentwicklung Warschaus. Das rund 380.000 m² große Quartier befindet sich am rechten Ufer des Flusses Vistula und wird neben Büro- und Einzelhandelsflächen auch eine Vielzahl an Wohnungen bieten. Im fußläufigen Umfeld befindet sich ein direkter Zugang zu den S- und U-Bahn-Stationen sowie diverse Fuß- und Radwege, über die das Stadtzentrum gut zu erreichen ist.
HB Reavis und die Polsat Plus Group werden in den kommenden Jahren auf dem rund 40.000 m² großen Teil-Areal diverse Büro- und Einzelhandelsflächen sowie zahlreiche Grünflächen entwickeln, die sich nahtlos in das bisherige Quartier einfügen.
Franc Gockeln fokussiert auf den strategischen Ausbau des Investmentgeschäfts
Neuer GF für BNP Paribas Real Estate
von Elisabeth K. Fürst
Franc Gockeln, Head of National Investment-Team (NIT), wird zum 1. Januar 2023 in die Geschäftsführung der BNP Paribas Real Estate berufen. Der 46-jährige Investment-Experte verantwortet seit einem Jahr die bundesweiten Office-Investmentaktivitäten für großvolumige Transaktionen und wird seinen Fokus auch weiterhin auf den strategischen Ausbau des Investmentgeschäfts für die Assetklasse Office in Deutschland legen. Gockeln verfügt über langjährige Erfahrung im internationalen Investmentbereich: Er wechselte 2019 von der Fortress Investment Group zu BNP Paribas Real Estate als Director ins National Investment-Team. Zuvor war er bei den Immobilien-Investoren Conren Land und Morgan Stanley tätig.
"Wir freuen uns sehr, dass Franc Gockeln die Leitung des NIT-Teams fortführt und uns zukünftig als Geschäftsführer noch gezielter unterstützen wird. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung, die sich nicht zuletzt in der erfolgreichen Führung seines Bereichs widerspiegelt, bringt er wertvolles Know-how mit, um unsere Kompetenzen im Investmentgeschäft weiterzuentwickeln, sodass wir noch erfolgreicher am Markt agieren und speziell Großkunden optimal betreuen können", so Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
Von Jänner bis November 2022 Mittelzuflüsse über 1 Milliarde Euro
Starkes Jahr für Corum
von Leon Protz
315 Millionen Euro haben Investoren den Gewerbeimmobilienfonds von Corum im zweiten Quartal 2022 anvertraut. Laut dem unabhängigen Forschungsinstitut "Epargne Immobiliere et Fonciere" stellt dies das stärkste Fundraising im direkten Vergleich mit anderen Fondsgesellschaften dar. Von Jänner bis November 2022 belaufen sich die Mittelzuflüsse auf über eine Milliarde Euro. Zugleich verzeichnet die Corum-Produktpalette minimale Mittelabflüsse. Diese Entwicklung ermöglichte die Akquisition eines Gebäudes in Irland zu einem Kaufpreis von fast 100 Millionen Euro. Mit 12 Prozent Marktanteil und 315 Millionen Euro Mittelzuflüssen aus dem internationalen Fundraising nahm Corum im 2. Quartal 2022 den ersten Rang unter vergleichbaren Immobilienfonds ein. Das bestätigte kürzlich das französische IEIF, ein unabhängiges Forschungsinstitut, das sich mit Statistiken aus der Immobilien- und Investmentbranche beschäftigt. Langfristig betrachtet liegt Corum in diesem Ranking dauerhaft unter den Top drei Investmentunternehmen. Im 3. Quartal betrugen die Mittelzuflüsse 254 Millionen Euro. Gleichzeitig verzeichnete Corum bei einem Fundraising von gesamt über einer Milliarde Euro von Jänner bis November 2022 einen Mittelabfluss von nur 3 Prozent, bzw. 32 Millionen Euro. "Corum ist heute tatsächlich einer der wenigen Akteure am Gewerbeimmobilien-Sektor, der dank seiner Erfahrung und aufgrund der hervorragenden Kapitalisierung durch ein sehr erfolgreiches Fundraising in der Lage ist, Immobilien in dieser Größenordnung von rund 100 Millionen Euro zu kaufen", so Corum CEO Frédéric Puzin, und weiter: "Nach zwei Jahren Pandemie und den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sorgt die Inflation für zusätzliche Ungewissheit und Verwirrung auf den Immobilienmärkten - und das geht auch mit einer gewissen Verkrampfung der Immobilienpreise einher. Für Corum kann das paradoxer Weise aber potenziell zu guten Geschäften führen."
Planon Innovation Campus in den Niederlanden wurde ausgezeichnet
Well-Platin-Zertifizierung für Campus
von Elisabeth K. Fürst
Der Planon Innovation Campus in den Niederlanden wurde vom International Well Building Institute (IWBI) mit der Well-Platin-Zertifizierung ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde im Rahmen von IWBIs Well v2, der neuesten Version des Well Building Standard, verliehen. Well ist der erste Gebäudestandard, der sich darauf konzentriert, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen durch die Gebäude, in denen sie leben, arbeiten und lernen, zu verbessern. Planon ist das erste Unternehmen in den Niederlanden, das eine Zertifizierung nach Well v2 erhalten hat.
Der Planon Innovation Campus erhielt die Auszeichnung auf der Grundlage von zehn Kategorien der Gebäudeleistung - Luft, Wasser, Ernährung, Licht, Bewegung, Wärmekomfort, Akustik, Materialien, Wohlbefinden und Gemeinschaft - und hat die Well-Platin-Zertifizierung erhalten.
Neben einem Bürogebäude beherbergt der Innovation Campus ein großes biophiles Gewächshaus aus Glas und Stahl, das einen grünen Begegnungsbereich bietet: den Planon Jungle. Zu den Projektmerkmalen, die dazu beigetragen haben, dass der Campus die Zertifizierung erhalten hat, gehören ergonomische Bürostühle, Schreibtischfahrräder, hochwertiges Trinkwasser, ein Fitnessraum, ein Gemeinschaftsgarten sowie das Angebot an gesunden Lebensmitteln im Food Court. Die Luftqualität, die Lichtintensität in den Büros und Gemeinschaftsräumen, der Entspannungsraum, der Zugang zur Natur in den Innenräumen, der rauchfreie Bereich und andere Merkmale trugen ebenfalls zu dieser Auszeichnung bei.
Fokus auf bezahlbarem Wohnraum in Metropolregionen
Juniqo Invest erweitert Bestand
von Elisabeth K. Fürst
Juniqo Invest ist seit der Gründung innerhalb der letzten zwei Jahre kräftig gewachsen. Inzwischen hält das Unternehmen 40 Projekte mit rund 1.100 Wohn- und Gewerbeeinheiten im Bestand. Der Gesamtwert aller Anlagen beträgt fast 140 Millionen Euro. Im Frühjahr 2022 wurde der Bereich "Neubau und Grundstücksentwicklung" mit dem Ankauf eines Neubaugrundstücks im Berliner Umland gestartet. Hier ist der Neubau von 110 Mietwohnungen geplant. Regional kamen neben dem Heimatmarkt Berlin inzwischen auch Objekte in Bayern und Magdeburg, Halle und im Großraum Leipzig hinzu. Nino Nowack, Geschäftsführer und Gründer von Juniqo Invest: "Wir prüfen neue Akquisitionen aktuell sehr selektiv, da wir angesichts steigender Zinsen und einem veränderten Marktumfeld momentan die Entwicklung unserer vorhandenen Projekte priorisieren. Dabei liegt unser Schwerpunkt auch weiterhin auf unserem Kerngeschäft, der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Metropolregionen und hier insbesondere in meiner Heimatstadt Berlin."
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