Die erzielbaren Mieten sinken weiter, während die Kaufpreise weiter steigen. Während die Verkaufspreise im Vergleich zum Vorjahr um gleich 23 Prozent in die Höhe schossen, war bei den Mieten nur eine leichte Erhöhung um 2 Prozent zu verzeichnen. Das führt dazu, dass in der Inneren Stadt, Döbling und Alsergrund die schlechtesten Renditen zu erzielen sind. In der Wiener City ist mit Wohnimmobilien zum Beispiel nur noch ein Ertrag von 1,1 Prozent erzielbar. Im 19. Bezirk erhöhten sich die Kaufpreise um 20 Prozent, während bei den Mieten sogar ein Rückgang zu beobachten war. Insgesamt liegen bereits fünf Wiener Bezirke unter der zwei Prozent Ertragsmarke. Die besten Renditen sind wiederum in den Bezirken 11, 21 und 22 zu erwarten, die aber auch von diesem starken Trend nicht verschont bleiben werden. Denn hohe Energiepreise, Inflation und Baukosten, ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld sowie die strengeren Richtlinien in der Kreditvergabe werden sowohl auf die Verkaufspreise als auch auf die zu erzielenden Mieten Auswirkungen haben.
Geschäftsführer und Gesellschafter der KE Wohnimmobilien Ernst Kovacs sagt dazu: "Die Nachfrage nach sicheren Anlagen ist zwar von privater Seite nach wie vor hoch, institutionelle Investoren agieren jedoch bereits zurückhaltend. Ich glaube, dass sowohl die Vermietung als auch der Verkauf schwieriger werden. Bei diesem Preisniveau werden vor allem schlecht geplante Wohnungsgrundrisse schwer zu vermarkten sein. Das ist auch in der neuen Datenbank `Projektimmo´ ersichtlich." Preissprünge bei den Mieten durch die Anpassung an die Inflationsrate seien aber jedenfalls zum Teil durchaus zu erwarten. Die Daten beruhen auf der neuen Datenbank "Projektimmo", die in Partnerschaft der Immoservice Austria mit der KE Wohnimmobilien entstanden ist, sowie auf der Erhebung der Mietpreise von willhaben Österreich.
von Roland Pichler, Geschäftsführer DWK Die Wohnkompanie
"Wir unterstützen die recomm auch dieses Jahr wieder! Die vielfältige Auswahl an Top-Speakern internationalen Formats macht die einzelnen Slots höchst kurzweilig und regen an, zu Hinterfragen. Die re.comm richtet sich an das gehobene Management und öffnet ihre Pforten nur für einen begrenzten Teilnehmerkreis - die Teilnehmer schätzen den Austausch auf höchstem Niveau!"
Prognosen bei Investments revidiert, Renditen werden steigen
von Elisabeth K. Fürst
Der Start ins Immobilienjahr 2022 war in Österreich solide, die aktuellen geopolitischen Veränderungen und die damit einhergehenden Herausforderungen wie steigende Energiekosten, Lieferengpässe und hohe Inflation beeinflussen aber auch den heimischen Immobilienmarkt, sodass die Prognosen revidiert werden müssen. "Unsere Prognosen für 2022 haben wir in den vergangenen Monaten nach unten korrigiert. So rechnen wir nach einem stabilen ersten Halbjahr mit einem Immobilieninvestment von 1,8 Milliarden Euro mit einem Ergebnis zum Jahresende von rund 3,5 Milliarden Euro", so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties CBRE, der darauf verweist, dass Investoren vorsichtiger und selektiver agieren. Zudem rechnet er mit einem Anstieg der Renditen im zweiten Halbjahr. "Allerdings", so Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich & CEE, "ist Österreich nach wie vor ein sicherer und - im Vergleich zu anderen Märkten - stabiler 'Hafen' für Investoren." Die Erwartungen an das Transaktionsvolumen wurden für 2022 nach unten korrigiert. Ein Renditenanstieg im zweiten Halbjahr 2022 in allen Assetklassen wird erwartet.
In der Assetklasse Logistik werden die Renditen bei stabilen Kapitalerträgen aufgrund höherer Mieten steigen. Beim Büromarkt gibt es eine Limitierung durch geringen Leerstand und niedrige Fertigstellungsrate. Durch den geringen Leerstand und eine ebensolche Projektpipeline entwickelt sich der Wiener Büromarkt zu einem Vermietermarkt. Hier, wie überall, sind ESG konforme Objekte besonders begehrt. Die aktuelle Marktsituation führt vor allem in guten, innerstädtischen Lagen zu steigenden Mietpreisen.
Am Retailmarkt ist Mixed Use der neue Trend. Österreichweit bewirken die veränderten Konsumgewohnheiten eine stetig rückläufige Flächenentwicklung. Fußläufig erreichbare Supermärkte in Wohnquartieren gewinnen an Bedeutung. Dafür gibt es am Logistikmarkt eine hohe Nachfrage. Alleine in Wien und Umgebung wurden im ersten Halbjahr 2022 rund 100.000m² Logistikflächen angemietet. "Wir stehen vor einem Fertigstellungsrekord: bis 2024 sollen an den Logistik Hotspots Wien, Graz und Linz rund 1,4 Millionen m² Flächen fertiggestellt werden So viel wie noch nie", so Franz Kastner, Associate Director Logistics & Industrial bei CBRE. Brownfields und B-Lagen gewinnen an Bedeutung. Die Logistikmieten werden durch die hohe Nachfrage sowie die steigenden Bau- und Grundstückspreise weiter steigen. Das Wachstum im Jahr 2022 sollte überdurchschnittlich sein.
Beim Wohnungsmarkt bremsen rasant ansteigenden Baukosten, Inflation und Zinserhöhung. Das Angebot an Grundstücken ist in den Ballungsräumen eingeschränkt. Dies treibt - gemeinsam mit den erhöhten Errichtungskosten - die Kaufpreise in die Höhe. Das Mietsteigerungspotenzial ist durch die aktuelle wirtschaftliche Situation beschränkt. Leistbarkeit und massiv steigende Nebenkosten rücken in den Fokus und führen eventuell zu nachträglichen Mietpreisanpassungen.
Am Hotelmarkt sind die Investoren abwartend. "Wir beobachten, dass Investmententscheidungen auf das dritte und vierte Quartal verschoben werden aufgrund der Marktunsicherheit. Für das zweite Halbjahr erwarten wir einige investmentfähige Hotelprodukte am österreichischen Markt", so Georg Fichtinger. Serviced Apartments sind die Gewinner, die sowohl Longstay als auch Shortstay Gäste bedienen könnnen. Sie werden für immer mehr Investoren als krisensichere Alternative zu klassischen Hotelkonzepten gesehen.
Mit 30. September wird der langjährige Geschäftsführer der s Real Immobilienvermittlung, Michael Pisecky, seine Funktion beenden. Für ihn übernimmt mit 1. Oktober 2022 Martina Hirsch gemeinsam mit Michael Molnar die Geschäftsführung des Unternehmens.
Die 44-Jährige ist seit 15 Jahren in der Immobilienbranche tätig und verantwortete bisher den Neubau- und Vorsorgewohnungsvertrieb bei s Real. Seit Anfang 2019 hatte sie zusätzlich die Funktion der Prokuristin inne.
Martina Hirsch: "Die aktuellen Herausforderungen stellen uns am Immobilienmarkt vor spannende Aufgaben. Mit der Erfahrung der letzten Jahre und im Bewusstsein der Kundenbedürfnisse von heute wollen wir unsere Synergien in Erste Bank und Sparkassen nutzen. Gemeinsam werden wir die Chancen und Möglichkeiten ergreifen und einen Mehrwert im Bereich unserer Dienstleistung schaffen!"
Inflation, Zinsanhebung oder ESG: Die Immobilienbranche erlebt gerade eine Zeitenwende. Catella Research hat Branchenteilnehmer überwiegend in Deutschland über deren Zukunftseinschätzungen gefragt.
Die wichtigste Aussage demnach: Wir sind in der Wendepunktphase an den Immobilienmärkten angekommen.
Laut Catella-Umfrage erwarten 57 Prozent der befragten Immobilienmanager für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands derzeit eine Stagnation.
Dennoch bleiben der Umfrage folgend Immobilien die härteste Währung. Immerhin 70 Prozent teilen die Einschätzung von zunächst seitwärts bewegenden Preisen. Der gleichen Umfrage werden Fremdkapitalzinsen innerhalb der kommenden zwei Jahre von rund drei Prozent erwartet.
Also im Grunde nicht mehr und nicht weniger als ein Schritt in Richtung Normalität nach einem absolut nicht normalen Jahrzehnt.
Das Wohnmobil-Unternehmen Hymer trennt sich in der Biberacher Straße in Bad Waldsee, Deutschland von einem Teil seines Firmengeländes, auf dem sich derzeit Werkshallen befinden. Der Standort- und Projektentwickler i+R Wohnbau wird für die 49 Hektar große Entwicklungsfläche in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Stadt ein Wohnquartier entwickeln. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
"Durch die fußläufige Anbindung der Liegenschaft an die historische Altstadt und den Stadtsee soll eine Wohnnutzung im Fokus stehen", informiert der Geschäftsführer der i+R Wohnbau, Karlheinz Bayer, über die ersten Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt. "Ob zusätzliche Nutzungen, wie beispielsweise eine KiTa oder kleinteilige Büro- und Geschäftsflächen, das Quartier sinnvoll ergänzen, ergibt sich aus der Erarbeitung der Rahmenbedingungen für den Wettbewerb und dem Input aus dem Beteiligungsverfahren", so Bayer.
Bereits im Vorfeld wurden erste Untersuchungen, etwa zum Baugrund oder zu den Altlasten, in Auftrag gegeben, um Erkenntnisse für die weitere Entwicklungsarbeit zu gewinnen. "Für einen genauen Zeitplan ist es noch zu früh. Mit diesen ersten Schritten hat die Projektentwicklung in Richtung Bebauungsplan-Verfahren begonnen", freut sich Karlheinz Bayer.
Fast 5,5 Millionen m² Logistik- und Industrieflächen
von Leon Protz
Im 1. Halbjahr 2022 summierte sich der Flächenumsatz am Logistik- und Industriemarkt Wien und Umgebung auf 39.313 m². Zu diesem Ergebnis kommt das Vienna Research Forum Logistik/Industrie. Die höchsten Qualitätsstandards, sogenannte Logistik Klasse A Objekte, erfüllen 50 Prozent der klassifizierten Gebäude, 34 Prozent sind als Klasse B und 16 Prozent als Klasse C qualifiziert. Der größte Flächenumsatz fand laut Vienna Research Forum mit ca. 11.000 m² im Submarkt Wien Umland Ost statt. Dieser entspricht rund 28 Prozent des Flächenumsatzes auf dem Logistik- und Industriemarkt im ersten Halbjahr 2022. Ein weiterer großer Flächenumsatz wurde im Submarkt Wien Ost mit 5.000 m² registriert. Betrachtet man den Flächenumsatz nach dem Anteil an Logistik- bzw. Industrieflächen, so entfallen 94 Prozent auf Logistikflächen und 6 Prozent auf Produktions- und Industrieflächen. Ende des Halbjahres 2022 kommt das Vienna Research Forum zu dem Ergebnis, dass der Gesamtbestand aller Logistik und Industrieflächen 5.599.420 m² beträgt. Davon entfallen 51 Prozent auf Produktions- und Industrieflächen und 49 Prozent auf Logistikflächen. Logistikflächen und Produktions- sowie Industrieflächen werden nur vom Vienna Research Forum berücksichtigt, solange sie gewisse Qualitätskriterien wie Hallenhöhe, Rangierfläche und Entfernung von der Autobahn erfüllen.
"Invisible House" in kalifornischer Wüste als Promi-Rückzugsort
von Elisabeth K. Fürst
Manche Objekte sind so außergewöhnlich, dass sie eher im Bereich Kunst, als im Bereich Immobilien angesiedelt sind. Das "Invisible House" in kalifornischen Wüste ist so ein Objekt. Wer also Zeit, das entsprechendes Kunstinvestitions-Budget hat und die Muse sucht, kann aktuell dieses außergewöhnliches Designobjekt nahe der Stadt Joshua Tree im US-Bundesstaat Kalifornien mieten. "Das "Invisible House" ist eine komplett verspiegelte Immobilie, die in der umliegenden Mojave-Wüste zu verschwinden scheint", so Raymond Dominguez, Sales Manager bei Engel & Völkers Santa Monica, und führt weiter aus: "Die spektakuläre Lage, die minimalistische Architektur sowie die luxuriöse Ausstattung machen das Objekt einzigartig."
Das 2019 erbaute Haus befindet sich auf einem 90-Hektar großen Grundstück inmitten des Joshua Tree National Parks und wird von Engel & Völkers für schlappe 150.000 US-Dollar ( also ca. 150.000 Euro) im Monat vermietet. Die Außenwände bestehen aus verspiegeltem und wärmereflektierendem "Solarcool-Glas". Durch diese besondere Art der Verspiegelung scheint das Objekt zudem in seiner Umgebung zu verschwinden. Um das empfindliche Ökosystem der Wüste so wenig wie möglich zu stören, schwebt ein Teil des Gebäudes auf Betonsäulen über dem Boden. Der gesamte Wohnbereich erstreckt sich auf eine längliche Ebene mit einer Gesamtwohnfläche von rund 577 Quadratmetern. Mittelpunkt der Immobilie ist der offene Wohn- und Essbereich mit angrenzender moderner Küche, durch den sich ein 30-Meter-langer solar-beheizter Süßwasserpool erstreckt. An den beiden Enden des Gebäudes befinden sich insgesamt drei En-Suite-Schlafzimmer sowie ein weiteres Badezimmer, deren ebenfalls durchgehend verglaste Wände teilweise komplett zur Wüstenlandschaft geöffnet werden können. Das Objekt wurde von Hollywood-Produzent Chris Hanley, der unter anderem Kult-Filme wie "American Psycho" und "The Virgin Suicides" produzierte, gemeinsam mit dem Architekten Tomas Osinski entworfen und wird regelmäßig von prominenten Künstler:innen aus der Musik- und Filmbranche für kreative Projekte gemietet.
Erster Bauabschnitt des Wohnensembles in Graz fertiggestellt
von Leon Protz
Drei Monate früher als geplant nach 19 Monaten Bauzeit ist der erste Bauabschnitt und damit vier von acht Häusern des Immobilieninvestments "186 Grad | Wohnensemble Graz Süd" fertiggestellt. Die IFA realisierte diese Wohngebäude damit vorzeitig und im Rahmen der geplanten Baukosten. Über zwei Drittel der 88 geförderten Neubauwohnungen waren bei Übergabe im Juli bereits an Mieter vergeben. "Trotz fordernder Umfeldfaktoren konnten wir die ersten vier Wohnhäuser von '186 Grad | Wohnensemble Graz Süd' innerhalb der vorgesehen Kosten drei Monate früher als geplant für unsere Investoren realisieren. Ich danke allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben", so Michael Baert, Vorstand der IFA. "186 Grad | Wohnensemble Graz Süd" umfasst insgesamt acht Häuser mit 160 geförderten Neubauwohnungen im grünen Grazer Trendstadtteil Straßgang. Am Realwertinvestment haben sich 158 private Anleger über ein beteiligt. Die Investitionssumme beträgt rund 43 Millionen Euro. Die Realisierung des gesamten geförderten Wohnbauprojekts wird im Herbst abgeschlossen.
Die erzielbaren Mieten sinken weiter, während die Kaufpreise weiter steigen. Während die Verkaufspreise im Vergleich zum Vorjahr um gleich 23 Prozent in die Höhe schossen, war bei den Mieten nur eine leichte Erhöhung um 2 Prozent zu verzeichnen. Das führt dazu, dass in der Inneren Stadt, Döbling und Alsergrund die schlechtesten Renditen zu erzielen sind. In der Wiener City ist mit Wohnimmobilien zum Beispiel nur noch ein Ertrag von 1,1 Prozent erzielbar. Im 19. Bezirk erhöhten sich die Kaufpreise um 20 Prozent, während bei den Mieten sogar ein Rückgang zu beobachten war. Insgesamt liegen bereits fünf Wiener Bezirke unter der zwei Prozent Ertragsmarke. Die besten Renditen sind wiederum in den Bezirken 11, 21 und 22 zu erwarten, die aber auch von diesem starken Trend nicht verschont bleiben werden. Denn hohe Energiepreise, Inflation und Baukosten, ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld sowie die strengeren Richtlinien in der Kreditvergabe werden sowohl auf die Verkaufspreise als auch auf die zu erzielenden Mieten Auswirkungen haben.
Geschäftsführer und Gesellschafter der KE Wohnimmobilien Ernst Kovacs sagt dazu: "Die Nachfrage nach sicheren Anlagen ist zwar von privater Seite nach wie vor hoch, institutionelle Investoren agieren jedoch bereits zurückhaltend. Ich glaube, dass sowohl die Vermietung als auch der Verkauf schwieriger werden. Bei diesem Preisniveau werden vor allem schlecht geplante Wohnungsgrundrisse schwer zu vermarkten sein. Das ist auch in der neuen Datenbank `Projektimmo´ ersichtlich." Preissprünge bei den Mieten durch die Anpassung an die Inflationsrate seien aber jedenfalls zum Teil durchaus zu erwarten. Die Daten beruhen auf der neuen Datenbank "Projektimmo", die in Partnerschaft der Immoservice Austria mit der KE Wohnimmobilien entstanden ist, sowie auf der Erhebung der Mietpreise von willhaben Österreich.
Roland Pichler AUF DEM REAL ESTATE LEADERS SUMMIT
Ich bin dabei: re.comm 2022
von Roland Pichler, Geschäftsführer DWK Die Wohnkompanie
"Wir unterstützen die recomm auch dieses Jahr wieder! Die vielfältige Auswahl an Top-Speakern internationalen Formats macht die einzelnen Slots höchst kurzweilig und regen an, zu Hinterfragen. Die re.comm richtet sich an das gehobene Management und öffnet ihre Pforten nur für einen begrenzten Teilnehmerkreis - die Teilnehmer schätzen den Austausch auf höchstem Niveau!"
Prognosen bei Investments revidiert, Renditen werden steigen
Stabiler Hafen Immobilieninvestment
von Elisabeth K. Fürst
Der Start ins Immobilienjahr 2022 war in Österreich solide, die aktuellen geopolitischen Veränderungen und die damit einhergehenden Herausforderungen wie steigende Energiekosten, Lieferengpässe und hohe Inflation beeinflussen aber auch den heimischen Immobilienmarkt, sodass die Prognosen revidiert werden müssen. "Unsere Prognosen für 2022 haben wir in den vergangenen Monaten nach unten korrigiert. So rechnen wir nach einem stabilen ersten Halbjahr mit einem Immobilieninvestment von 1,8 Milliarden Euro mit einem Ergebnis zum Jahresende von rund 3,5 Milliarden Euro", so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties CBRE, der darauf verweist, dass Investoren vorsichtiger und selektiver agieren. Zudem rechnet er mit einem Anstieg der Renditen im zweiten Halbjahr. "Allerdings", so Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich & CEE, "ist Österreich nach wie vor ein sicherer und - im Vergleich zu anderen Märkten - stabiler 'Hafen' für Investoren." Die Erwartungen an das Transaktionsvolumen wurden für 2022 nach unten korrigiert. Ein Renditenanstieg im zweiten Halbjahr 2022 in allen Assetklassen wird erwartet.
In der Assetklasse Logistik werden die Renditen bei stabilen Kapitalerträgen aufgrund höherer Mieten steigen. Beim Büromarkt gibt es eine Limitierung durch geringen Leerstand und niedrige Fertigstellungsrate. Durch den geringen Leerstand und eine ebensolche Projektpipeline entwickelt sich der Wiener Büromarkt zu einem Vermietermarkt. Hier, wie überall, sind ESG konforme Objekte besonders begehrt. Die aktuelle Marktsituation führt vor allem in guten, innerstädtischen Lagen zu steigenden Mietpreisen.
Am Retailmarkt ist Mixed Use der neue Trend. Österreichweit bewirken die veränderten Konsumgewohnheiten eine stetig rückläufige Flächenentwicklung. Fußläufig erreichbare Supermärkte in Wohnquartieren gewinnen an Bedeutung. Dafür gibt es am Logistikmarkt eine hohe Nachfrage. Alleine in Wien und Umgebung wurden im ersten Halbjahr 2022 rund 100.000m² Logistikflächen angemietet. "Wir stehen vor einem Fertigstellungsrekord: bis 2024 sollen an den Logistik Hotspots Wien, Graz und Linz rund 1,4 Millionen m² Flächen fertiggestellt werden So viel wie noch nie", so Franz Kastner, Associate Director Logistics & Industrial bei CBRE. Brownfields und B-Lagen gewinnen an Bedeutung. Die Logistikmieten werden durch die hohe Nachfrage sowie die steigenden Bau- und Grundstückspreise weiter steigen. Das Wachstum im Jahr 2022 sollte überdurchschnittlich sein.
Beim Wohnungsmarkt bremsen rasant ansteigenden Baukosten, Inflation und Zinserhöhung. Das Angebot an Grundstücken ist in den Ballungsräumen eingeschränkt. Dies treibt - gemeinsam mit den erhöhten Errichtungskosten - die Kaufpreise in die Höhe. Das Mietsteigerungspotenzial ist durch die aktuelle wirtschaftliche Situation beschränkt. Leistbarkeit und massiv steigende Nebenkosten rücken in den Fokus und führen eventuell zu nachträglichen Mietpreisanpassungen.
Am Hotelmarkt sind die Investoren abwartend. "Wir beobachten, dass Investmententscheidungen auf das dritte und vierte Quartal verschoben werden aufgrund der Marktunsicherheit. Für das zweite Halbjahr erwarten wir einige investmentfähige Hotelprodukte am österreichischen Markt", so Georg Fichtinger. Serviced Apartments sind die Gewinner, die sowohl Longstay als auch Shortstay Gäste bedienen könnnen. Sie werden für immer mehr Investoren als krisensichere Alternative zu klassischen Hotelkonzepten gesehen.
Michael Pisecky beendet Funktion
Martina Hirsch neue s Real-GF
von Leon Protz
Mit 30. September wird der langjährige Geschäftsführer der s Real Immobilienvermittlung, Michael Pisecky, seine Funktion beenden. Für ihn übernimmt mit 1. Oktober 2022 Martina Hirsch gemeinsam mit Michael Molnar die Geschäftsführung des Unternehmens.
Die 44-Jährige ist seit 15 Jahren in der Immobilienbranche tätig und verantwortete bisher den Neubau- und Vorsorgewohnungsvertrieb bei s Real. Seit Anfang 2019 hatte sie zusätzlich die Funktion der Prokuristin inne.
Martina Hirsch: "Die aktuellen Herausforderungen stellen uns am Immobilienmarkt vor spannende Aufgaben. Mit der Erfahrung der letzten Jahre und im Bewusstsein der Kundenbedürfnisse von heute wollen wir unsere Synergien in Erste Bank und Sparkassen nutzen. Gemeinsam werden wir die Chancen und Möglichkeiten ergreifen und einen Mehrwert im Bereich unserer Dienstleistung schaffen!"
Aber Deutschland erwartet Rezession
Mehrheit erwartet stabile Preise
von Gerhard Rodler
Inflation, Zinsanhebung oder ESG: Die Immobilienbranche erlebt gerade eine Zeitenwende. Catella Research hat Branchenteilnehmer überwiegend in Deutschland über deren Zukunftseinschätzungen gefragt.
Die wichtigste Aussage demnach: Wir sind in der Wendepunktphase an den Immobilienmärkten angekommen.
Laut Catella-Umfrage erwarten 57 Prozent der befragten Immobilienmanager für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands derzeit eine Stagnation.
Dennoch bleiben der Umfrage folgend Immobilien die härteste Währung. Immerhin 70 Prozent teilen die Einschätzung von zunächst seitwärts bewegenden Preisen. Der gleichen Umfrage werden Fremdkapitalzinsen innerhalb der kommenden zwei Jahre von rund drei Prozent erwartet.
Also im Grunde nicht mehr und nicht weniger als ein Schritt in Richtung Normalität nach einem absolut nicht normalen Jahrzehnt.
Ehemaliges Hymer Firmengelände in Bad Waldsee
i+R kauft 4,9ha Liegenschaft
von Leon Protz
Das Wohnmobil-Unternehmen Hymer trennt sich in der Biberacher Straße in Bad Waldsee, Deutschland von einem Teil seines Firmengeländes, auf dem sich derzeit Werkshallen befinden. Der Standort- und Projektentwickler i+R Wohnbau wird für die 49 Hektar große Entwicklungsfläche in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Stadt ein Wohnquartier entwickeln. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
"Durch die fußläufige Anbindung der Liegenschaft an die historische Altstadt und den Stadtsee soll eine Wohnnutzung im Fokus stehen", informiert der Geschäftsführer der i+R Wohnbau, Karlheinz Bayer, über die ersten Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt. "Ob zusätzliche Nutzungen, wie beispielsweise eine KiTa oder kleinteilige Büro- und Geschäftsflächen, das Quartier sinnvoll ergänzen, ergibt sich aus der Erarbeitung der Rahmenbedingungen für den Wettbewerb und dem Input aus dem Beteiligungsverfahren", so Bayer.
Bereits im Vorfeld wurden erste Untersuchungen, etwa zum Baugrund oder zu den Altlasten, in Auftrag gegeben, um Erkenntnisse für die weitere Entwicklungsarbeit zu gewinnen. "Für einen genauen Zeitplan ist es noch zu früh. Mit diesen ersten Schritten hat die Projektentwicklung in Richtung Bebauungsplan-Verfahren begonnen", freut sich Karlheinz Bayer.
Fast 5,5 Millionen m² Logistik- und Industrieflächen
Wien plus Umland sind Logistikvorreiter
von Leon Protz
Im 1. Halbjahr 2022 summierte sich der Flächenumsatz am Logistik- und Industriemarkt Wien und Umgebung auf 39.313 m². Zu diesem Ergebnis kommt das Vienna Research Forum Logistik/Industrie. Die höchsten Qualitätsstandards, sogenannte Logistik Klasse A Objekte, erfüllen 50 Prozent der klassifizierten Gebäude, 34 Prozent sind als Klasse B und 16 Prozent als Klasse C qualifiziert. Der größte Flächenumsatz fand laut Vienna Research Forum mit ca. 11.000 m² im Submarkt Wien Umland Ost statt. Dieser entspricht rund 28 Prozent des Flächenumsatzes auf dem Logistik- und Industriemarkt im ersten Halbjahr 2022. Ein weiterer großer Flächenumsatz wurde im Submarkt Wien Ost mit 5.000 m² registriert. Betrachtet man den Flächenumsatz nach dem Anteil an Logistik- bzw. Industrieflächen, so entfallen 94 Prozent auf Logistikflächen und 6 Prozent auf Produktions- und Industrieflächen. Ende des Halbjahres 2022 kommt das Vienna Research Forum zu dem Ergebnis, dass der Gesamtbestand aller Logistik und Industrieflächen 5.599.420 m² beträgt. Davon entfallen 51 Prozent auf Produktions- und Industrieflächen und 49 Prozent auf Logistikflächen. Logistikflächen und Produktions- sowie Industrieflächen werden nur vom Vienna Research Forum berücksichtigt, solange sie gewisse Qualitätskriterien wie Hallenhöhe, Rangierfläche und Entfernung von der Autobahn erfüllen.
"Invisible House" in kalifornischer Wüste als Promi-Rückzugsort
Monatliche 150.000 Euro Inspiration
von Elisabeth K. Fürst
Manche Objekte sind so außergewöhnlich, dass sie eher im Bereich Kunst, als im Bereich Immobilien angesiedelt sind. Das "Invisible House" in kalifornischen Wüste ist so ein Objekt. Wer also Zeit, das entsprechendes Kunstinvestitions-Budget hat und die Muse sucht, kann aktuell dieses außergewöhnliches Designobjekt nahe der Stadt Joshua Tree im US-Bundesstaat Kalifornien mieten. "Das "Invisible House" ist eine komplett verspiegelte Immobilie, die in der umliegenden Mojave-Wüste zu verschwinden scheint", so Raymond Dominguez, Sales Manager bei Engel & Völkers Santa Monica, und führt weiter aus: "Die spektakuläre Lage, die minimalistische Architektur sowie die luxuriöse Ausstattung machen das Objekt einzigartig."
Das 2019 erbaute Haus befindet sich auf einem 90-Hektar großen Grundstück inmitten des Joshua Tree National Parks und wird von Engel & Völkers für schlappe 150.000 US-Dollar ( also ca. 150.000 Euro) im Monat vermietet. Die Außenwände bestehen aus verspiegeltem und wärmereflektierendem "Solarcool-Glas". Durch diese besondere Art der Verspiegelung scheint das Objekt zudem in seiner Umgebung zu verschwinden. Um das empfindliche Ökosystem der Wüste so wenig wie möglich zu stören, schwebt ein Teil des Gebäudes auf Betonsäulen über dem Boden. Der gesamte Wohnbereich erstreckt sich auf eine längliche Ebene mit einer Gesamtwohnfläche von rund 577 Quadratmetern. Mittelpunkt der Immobilie ist der offene Wohn- und Essbereich mit angrenzender moderner Küche, durch den sich ein 30-Meter-langer solar-beheizter Süßwasserpool erstreckt. An den beiden Enden des Gebäudes befinden sich insgesamt drei En-Suite-Schlafzimmer sowie ein weiteres Badezimmer, deren ebenfalls durchgehend verglaste Wände teilweise komplett zur Wüstenlandschaft geöffnet werden können. Das Objekt wurde von Hollywood-Produzent Chris Hanley, der unter anderem Kult-Filme wie "American Psycho" und "The Virgin Suicides" produzierte, gemeinsam mit dem Architekten Tomas Osinski entworfen und wird regelmäßig von prominenten Künstler:innen aus der Musik- und Filmbranche für kreative Projekte gemietet.
Erster Bauabschnitt des Wohnensembles in Graz fertiggestellt
IFA realisiert früher als geplant
von Leon Protz
Drei Monate früher als geplant nach 19 Monaten Bauzeit ist der erste Bauabschnitt und damit vier von acht Häusern des Immobilieninvestments "186 Grad | Wohnensemble Graz Süd" fertiggestellt. Die IFA realisierte diese Wohngebäude damit vorzeitig und im Rahmen der geplanten Baukosten. Über zwei Drittel der 88 geförderten Neubauwohnungen waren bei Übergabe im Juli bereits an Mieter vergeben. "Trotz fordernder Umfeldfaktoren konnten wir die ersten vier Wohnhäuser von '186 Grad | Wohnensemble Graz Süd' innerhalb der vorgesehen Kosten drei Monate früher als geplant für unsere Investoren realisieren. Ich danke allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben", so Michael Baert, Vorstand der IFA. "186 Grad | Wohnensemble Graz Süd" umfasst insgesamt acht Häuser mit 160 geförderten Neubauwohnungen im grünen Grazer Trendstadtteil Straßgang. Am Realwertinvestment haben sich 158 private Anleger über ein beteiligt. Die Investitionssumme beträgt rund 43 Millionen Euro. Die Realisierung des gesamten geförderten Wohnbauprojekts wird im Herbst abgeschlossen.
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