Der Wiener Büromarkt ist nach dem Corona-bedingten Einbruch auf leichtem Erholungskurs. Die Vermietungen haben im zweiten Quartal 2022 im Vergleich zum - allerdings historisch niedrigen - gleichen Wert des Vorjahres um 89 Prozent zugelegt, heißt es im aktuellen Marktupdate von Otto Immobilien. Die Flächennachfrage im Gesamtmarkt betrug rund 36.639 m². Im Bereich moderner Büroflächen nach VRF-Standard waren es rund 28.909 m², was einem Anteil von 77 Prozent am Gesamtmarkt entspricht. Bemerkenswert auch der hohe Anteil am Flächenumsatz im Submarkt Wienerberg (Süden), dort wurden vier Vermietungen von über 1000 m² verzeichnet.
Steven Bill Scheffler, Teamleiter Bürovermietung bei Otto Immobilien geht von einer Gesamtvermietungsleistung für 2022 von 130 000 m² aus. Nicht nur weltpolitische, sondern auch weltwirtschaftliche Umstände bremsen derzeit den Umzugswillen heimischer Unternehmer, so Scheffler. Dazu kommen steigendes Kostenbewusstsein und das Risiko einer bevorstehenden Rezession. Auch die Immobilienbranche müsse Neubauprojekte neu kalkulieren. "Hohe Material- und Herstellungskosten aufgrund von Lieferengpässen und Fachkräftemangel bringen einen Anstieg der zu realisierenden Zielmieten", heißt es weiter. Büroexperte Scheffler sieht in diesem Umfeld dennoch eine große Chance. Aus seiner Sicht besteht gerade jetzt die Möglichkeit, sich noch gute Konditionen ohne die gänzliche Einpreisung der Teuerung zu sichern, auch im Lichte einer mittelfristig bevorstehenden hohen Inflation. Unternehmen, die sich zeitnah um eine Verbesserung der Attraktivität ihres Standorts bemühen, können noch mit günstigeren Preisen bei Neuanmietungen rechnen, als von Experten für die kommenden Jahre prognostiziert.
Die Neubauleistung wird nach einem Fertigstellungsvolumen von 123.000 m² im Jahr 2021 heuer mit 128.800 m² nur minimal zunehmen, berichtet Martin Denner, Leiter Immobilien Research: Davon sind im ersten Quartal bereits rund 97.000 m² (73 Prozent) vorvermietet oder eigengenutzt. Im Jahr 2023 wird das Fertigstellungsvolumen mit insgesamt 45.582 m² nochmals deutlich abnehmen, allerdings sind davon noch keine nennenswerten Flächen vorvermietet. Im Jahr 2024 gibt es derzeit mit 100.000 m² eine unterdurchschnittliche Anzahl an konkreten Projekten in der Pipeline. "Ab 2025 und darüber hinaus sehen wir mit rund 270.000 m² auch wieder einige Projekte, die sich allesamt jedoch noch in der Planungsphase befinden", so Martin Denner.
Bewilligungen für große Wohnbauprojekte könnten in Wien schwieriger werden
von Elisabeth K. Fürst
Ein Erkenntnis des Verwaltungsgerichts Wien führt zu einer weiteren massiven Einschränkung bei der Bewilligung von größeren Wohnbauvorhaben. Denn größere Wohnbauvorhaben benötigen große Flächen. Und die befinden sich am Stadtrand, mitunter in Lebensräumen von Tieren und Pflanzen. Das Wiener Naturschutzgesetz soll Handlungen verhindern, die dazu führen, dass (streng) geschützte Tier- bzw. Pflanzenarten - etwa durch größere Bauvorhaben - gestört werden. Auf Antrag können naturschutzrechtliche Ausnahmebewilligungen u.a. für Bauvorhaben, die im überwiegenden öffentlichen Interesse stehen, wie etwa für geförderten Wohnbau, erteilt werden. Immobilienrechtsexperte Markus Busta, Partner bei HSP.law, erklärt: "Die Voraussetzung dafür ist, dass es keine andere zufriedenstellende Alternative gibt und der Erhaltungszustand der betroffenen geschützten Art trotz Durchführung der bewilligten Maßnahme gesichert bleibt." In einem kürzlich beendeten Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Wien legten die Antragsteller für ein großes Wohnbauvorhaben für leistbares Wohnen im Rahmen der gebotenen Alternativenprüfung dar, welche alternativen Flächen im räumlichen Nahebereich sonst noch genutzt werden könnten. Diese Prüfung ergab, dass der geplante Standort aufgrund der erwirkten Widmungsgrundlagen mehr oder weniger alternativlos ist.
Das Verwaltungsgericht Wien entgegnete, dass sich die Prüfung von Alternativstandorten nicht auf den jeweiligen Bezirk beschränken dürfe. Der Bedarf an leistbarem Wohnraum bestehe schließlich für das gesamte Stadtgebiet. Die Mehrkosten für alternative Standorte und massive Zeitverzögerungen beim Wohnbau hielt das Verwaltungsgericht für nicht relevant.
Im Ergebnis bedeutet, dass künftig naturschutzrechtliche Bewilligungen nicht mehr erteilt werden (können), wenn es irgendwo im Stadtgebiet eine andere Liegenschaft mit geringerer Eingriffsintensität gibt. Überspitzt formuliert, müssten für Projekte, die dem sozialen Wohnbau dienen, aus naturschutzrechtlicher Sicht sogar Alternativstandorte in wesentlich hochpreisigeren Lagen geprüft werden. Dass in derartigen Lagen geförderter Wohnbau wohl kaum möglich ist, war für das Verwaltungsgericht Wien kein Entscheidungsparameter. Ob diese Beurteilung dem verfassungsmäßig vorgegebenen Verhältnismäßigkeitsgrundsatz entspricht, darf bezweifelt werden. Vor allem die Ansicht des Gerichts, dass Mehrkosten für den Erwerb alternativer Projektstandorte von über 10 Prozent unmaßgeblich sein sollen, könnte dazu führen, dass ein wesentliches Ziel der Wiener Stadtpolitik, nämlich die Schaffung leistbaren Wohnraums in Wien, noch schwieriger wird.
"Es bleibt nun abzuwarten, ob gegen das Erkenntnis des Verwaltungsgerichts Wien Revision erhoben wird, sodass der Verwaltungsgerichtshof darüber entscheidet, wie weit die gebotene Alternativenprüfung gehen muss. Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes wäre dann wahrlich richtungsweisend.", so Experte Busta abschließend.
S Immo verbessert ihr ESG Risk Rating von 21 auf 15
von Elisabeth K. Fürst
In den letzten Monaten hat die S Immo ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen deutlich intensiviert. Dem wird nun auch von internationalen Rating-Agenturen Rechnung getragen. So konnte die S Immo ihr Sustainalytics ESG Risk Rating von 21 auf 15 verbessern und wird nun als "Low Risk" eingestuft. Auch der dreiteilige ISS ESG QualityScore weist bei der letzten Bewertung vom 7. Juli 2022 mit einem Sprung von durchschnittlich 5,67 auf 2,67 signifikante Verbesserungen zum Vorjahr auf. Zudem konnte das Unternehmen zum Ende des letzten Jahres ihr MSCI ESG Rating von BBB auf A steigern.
Herwig Teufelsdorfer, CIO S Immo: "ESG und Nachhaltigkeit müssen gelebt werden, es reicht nicht, sie nur mitzudenken. Die S Immo ist sich in diesem Zusammenhang ihrer Verantwortung, zukunftsfähige Werte zu schaffen, stets bewusst. Wir setzen konkrete Handlungen, um mit Weitblick zum Wohl unserer Stakeholder:innen und der Umwelt beizutragen. Diese Richtung gilt es auch in Zukunft beizubehalten. Denn auch wenn die ESG-Transformation mit Kosten verbunden ist, kostet Halbherzigkeit in der Umsetzung noch viel mehr."
Der Logistik-Investmentmarkt in Deutschland konnte in den letzten drei Monaten dort anknüpfen, wo er nach dem ersten Quartal aufgehört hatte und setzt zur Jahresmitte eine weitere neue Bestmarke. Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 6,6 Milliarden Euro fiel die Gesamtbilanz sogar doppelt so hoch aus wie der langjährige Durchschnittswert, und auch das gute Ergebnis aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum konnte um 55 Prozent übertroffen werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Dass Logistik-Investments mittlerweile eine wichtige Säule des gesamten Gewerbe-Investmentmarkts bilden, wird durch ihren Umsatzanteil von rund 22 Prozent und dem wiederholten zweiten Platz hinter Office Investments im Assetklassen-Ranking unterstrichen. Ein weiterer Faktor, der für die hohe Stabilität des Logistik-Investmentmarkts spricht, ist die Verteilung des Umsatzes auf Einzel- und Portfoliodeals", erläutert Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. So sind Paketverkäufe (anteilig 53 Prozent) und Einzeltransaktionen (anteilig 47 Prozent) im nahezu gleichen Umfang am Gesamtvolumen beteiligt, wobei Portfolios (3,5 Milliarden Euro) ihr zweitbestes und Einzelinvestments (3,1 Milliarden Euro) ihr bestes Resultat erreichen. Das rege Marktgeschehen zeichnet sich jedoch nicht nur im Volumen, sondern mit über 160 Verkäufen auch in der Deal-Anzahl ab. Dennoch hat sich durch das veränderte Zinsumfeld der Investorenkreis im Core-Segment zuletzt verkleinert und die Dynamik dadurch etwas verlangsamt.
44 energieautarke Wohnungen entstehen im 23. Bezirk
von Elisabeth K. Fürst
Ekazent Management, eine Tochter der United Benefits Holding, startet ab sofort mit dem Vertrieb von 44 Wohnungen im 23. Wiener Gemeindebezirk. Umgesetzt wird das Wohnquartier am Eck von Khek- und Korbgasse vom Projektentwickler Invester United Benefits, auch eine Tochter der UB Holding und SIGS Architekten. Auf einer Grundstücksfläche von 809 m2 wird eine Wohnnutzfläche von insgesamt 2.171 m2 entstehen. Die Wohnungen haben ein bis vier Zimmer mit Wohnflächen von 32 bis 91 m², Balkone, Terrassen oder Eigengärten und es werden 21 Tiefgaragenplätze geschaffen. Es wird einen Gemeinschaftsgarten, Kinderspielplatz, Kellerabteile, Fahrrad- und Kinderwagenabstellraum geben.
Ein Smart-Home-System wird den zukünftigen Bewohner:inne ermöglichen, Haustüren via Smartphone aufzusperren oder Informationen zum Gebäude von unterwegs abzurufen. Das "Kh:Ek:51" wirbt auch mit der Unabhängigkeit von Gas und externen Stromquellen. Das Niedrigenergiegebäude wird seinen Energiebedarf mit einer hauseigene Photovoltaikanlage und Wärmepumpen decken und hat Energieklasse B (HWB 24,30 kWh/(a m²), fGEE 0,73). Der Baubeginn für den Wohnneubau ist für Herbst vorgesehen. Die Fertigstellung ist für Anfang 2024 geplant.
Das erworbene Logistikobjekt DC De Burght umfasst 26.000 m2.
von Elisabeth K. Fürst
Die Generali Real Estate hat das DC De Burght, eine Logistikimmobilie in Waddinxveen in den Niederlanden gekauft. Der Kauf erfolgte im Auftrag des von Generali Real Estate S.p.A Società di gestione del risparmio verwalteten paneuropäischen "Generali Real Estate Logistics Fund" (GRELF). Verkäufer des Objekts ist Wayland Real Estate BV.
Das DC De Burght befindet sich im Vredenburgh Business Park in Waddinxveen, einem Logistik-Hotspot, der unter dem Namen "Randstad" die wichtigsten Städte der Niederlande umfasst. Der Standort hat einen direkten Zugang zum Hafen von Rotterdam und zu den interkontinentalen Flughäfen Amsterdam und Rotterdam, sowie zu Binnenschiffs- und Bahnterminals. Das im Dezember 2021 fertiggestellte Objekt umfasst 26.000 m2 und ist vollständig an TFC Holland BV, ein Großhändler für Frischobst und -gemüse in den Niederlanden, Belgien und Deutschland, der dort seinen Hauptsitz hat, vermietet.
Die BREEAM In Use-Zertifizierung des Objekts ist im Gange und zielt auf das Niveau "Sehr gut" ab. Das interne Nachhaltigkeitsbewertungstool von Generali Real Estate bestätigte die ESG-Merkmale des Objekts, wobei der Schwerpunkt auf der Energieleistung liegt: Es ist mit Photovoltaik-Paneelen, einem ausschließlich mit erneuerbaren Energien betriebenen Kühlsystem und LED-Beleuchtung ausgestattet und hat eine EPC- Bewertung von "A" für den Büroteil.
Pierre-David Baylac, Head of Logistics Region bei Generali Real Estate: "DC De Burgh ist die erste Akquisition des Fonds auf dem niederländischen Logistikmarkt. Mit dieser und weiteren Akquisitionen in diesem Jahr bauen wir unser Logistikportfolio mit Objekten in Frankreich, Italien, Polen und nun auch in den Niederlanden weiter aus."
Generali Real Estate wurde von CBRE, Loyens & Loeff und PWC beraten, Wayland Real Estate von JLL und Ploum.
Die Kaufpreisdynamik für Wohnimmobilien hat sich im zweiten Quartal 2022 deutschlandweit deutlich abgeschwächt. Die Nachfrage hat sich um 36 Prozent reduziert, das inserierte Angebot ist um 46 Prozent gestiegen. Bestands-Eigentumswohnungen zeigen in München, Stuttgart und Hamburg eine Tendenz zur Stagnation. Nur in Berlin, Düsseldorf und Köln noch deutlicher Preisauftrieb. Für Neubau-Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bestand und Neubau geben die Kaufpreise in einzelnen Metropolen um bis zu 6,6 Prozent nach.
Im zweiten Quartal 2022 ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien zum Kauf gegenüber dem Vorjahr laut dem ImmoScout24 WohnBarometer um 36 Prozent zurückgegangen. Die Corona-Pandemie und der historisch niedrige Stand der Zinsen unter einem Prozent hatte sie im letzten Jahr auf ein Rekordniveau von bis zu 60 Prozent über dem Stand von vor Corona getrieben. Sie liegt damit allerdings deutschlandweit immer noch 1,8 mal so hoch wie vor der Corona-Pandemie und auch in den Top-5-Metropolen noch über dem Niveau des dritten Quartals 2019. Als Folge der rückläufigen Nachfrage und gestiegener Inseratslaufzeiten verzeichnete ImmoScout24 im zweiten Quartal 46 Prozent mehr inserierte Angebote für Wohnungen und Häuser zum Kauf als im letzten Jahr.
Für viele Kaufinteressenten ist der Traum vom Eigenheim durch das hohe Zinsniveau von über drei Prozent deutlich schwieriger realisierbar als noch vor einem halben Jahr. Die monatlichen Raten haben sich gegenüber dem Tiefstand der Zinsen im letzten Jahr für ein typisches Finanzierungsmodell bis auf das Doppelte verteuert. Rascher als erwartet schlägt sich die Zurückhaltung von Käuferseite auf die Entwicklung der Kaufpreise nieder.
P3 Logistic Parks hat mit Haier Deutschland einen langfristigen Mietvertrag für den Logistikneubau in Ansbach unterzeichnet. Damit ist der P3 Park nahe Nürnberg bereits vor Fertigstellung vollständig vermietet. Bis Ende 2022 entsteht auf dem Gelände ein ressourceneffizienter Neubau mit einer Hallenfläche von knapp 27.000 m² zuzüglich rund 900 m² Büro- und ca. 3.200 m² Mezzaninfläche. Die kompletten rund 31.000 m² werden vom weltweit tätigen Markenhersteller für große Haushaltsgeräte aus München zum Jahreswechsel übernommen.
Sönke Kewitz, Geschäftsführer P3 Logistic Parks Deutschland, sagte dazu: "Die hervorragende Lage unseres neuen Parks, direkt an der Autobahnanschlussstelle 52 und in der Nähe von Nürnberg, macht ihn zu einem beliebten Standort für international tätige Unternehmen wie Haier. Dank unseres spekulativen Ansatzes ist es uns gelungen, den Bedarf einer weltweit bekannten Marke nach einer strategisch gelegenen Immobilie mit hohen Nachhaltigkeitsstandards zu bedienen." Bei der Anmietung wurde P3 von Immolox aus Frankfurt am Main und der E & G Real Estate aus Stuttgart unterstützt.
Der Flächenumsatz des Berliner Büromarktes notiert im ersten HJ 2022 mit 364.000 m² laut Analyse von BNP Paribas Real Estate rund 8 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Auffällig ist dabei die große Konstanz im bisherigen Jahresverlauf mit Flächenumsätzen von 185.000 m² im ersten Quartal bzw. jüngst 179.000 m². "Zwar wurde mit dem Eigennutzervertrag des Landes Berlin über 40.000 m² im Teilmarkt Mitte ein absoluter Mega-Deal verzeichnet, tatsächlich geprägt hat den Markt jedoch ein reges Geschehen in den kleinen und mittleren Größenklassen", sagt Jan Dohrwardt, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Berliner Niederlassungsleiter. So entfallen inklusive des oben genannten Großabschlusses gerade einmal 16 Prozent des Umsatzes auf Verträge über 10.000 m², 17 Prozent aber auch auf solche unter 500 m².
Die Leerstandsquote in Berlin ist mit 3,2 Prozent die geringste unter den großen Bürostandorten. Die Bautätigkeit ist nach wie vor auf einem hohen Niveau. Derzeit befinden sich rund 1,45 Millionen m² Bürofläche im Bau (+ 4 Prozent), wovon etwas mehr als die Hälfte dem Markt noch zur Verfügung steht (894.000 m²). Mit einem Anteil von gut 77 Prozent liegt der Entwicklungsschwerpunkt primär auf den City- und Cityrandlagen. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) ist im Vorjahresvergleich auf 1,57 Millionen m² gestiegen. Angesichts der hohen Nachfrage und des begrenzten Angebots, besonders an modernen Flächen, sind die Mieten im Vorjahresvergleich weiter gestiegen. In der Spitze werden mittlerweile 43 Euro/m² erzielt (+8 Prozent ggü. Q2 2021). Hinsichtlich der Durchschnittsmieten spielt die Hauptstadt mit 28,20 Euro/m² in einer eigenen Liga. Mit rund 3 Prozent fällt die Steigerung in Berlin jedoch relativ moderat aus.
In Waidhofen an der Thaya entsteht ein Motel in Holzbauweise. Anfang Juli wurde der Spatenstich für den Beherbergungsbetrieb mit 28 Zimmern gefeiert. Die Baumeisterarbeiten starten noch im Juli des von den Horner 4juu Architekten geplanten Gebäudes und ab Anfang September beginnt die Errichtung, durchgeführt von Elk Bau. Das Motel soll bereits im Februar 2023 eröffnet werden. Die BAWU Hotel gab den Auftrag für den Bau. Geschäftsführer der BAWU, Martin Bauer, dankte den Vertretern der Stadtgemeinde und der Bezirkshauptmannschaft für die konstruktive Zusammenarbeit und zeigte sich erfreut, mit Elk Bau als Hotel-Errichter auf ein Unternehmen mit Erfahrung im großvolumigen Projektbau zurückgreifen zu können. "Das Waldviertel bietet hinsichtlich der touristischen Nutzung großes Potential und wird als Urlaubsregion immer attraktiver", so Bürgermeister Josef Ramharter. Direkt am Grundstücksende beginnt der Thayatalradweg. Das Motel bietet somit die ideale Aufenthaltsmöglichkeit für Rad- und Motorrad-Touristen, sowie Naturliebhaber, auch Geschäftsreisende sind herzlich willkommen. Die beim Bau beteiligten Betriebe stammen fast gänzlich aus der Region, womit die Wertschöpfung in Niederösterreich bleibt. Weniger als 6 Monate Errichtungszeit Modernste Haustechnik, Heizung und Kühlung mittels Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Photovoltaik-Anlage sorgen dafür, dass das Motel nahezu energieautark betrieben werden kann." Elk Bau Geschäftsführer Stefan Anderl bestätigt, dass hier auf eine energieautarke Zukunft gebaut wird: "Im Vergleich zu konventionellen Bauweisen wie Beton oder Ziegel werden dank unserer Holzbauweise rund 80 Prozent CO₂-Emissionen gespart, was für die Erreichung der Klimaziele von enormer Bedeutung ist." Das Motto lautet: CO₂-frei nächtigen und mit dem Rad ebenfalls emissionsfrei die Region erkunden.
Dagmar Robitza ist ab sofort als neue Bereichsleiterin bei der Gebäudeverwaltung Rustler tätig. In ihrer Managementfunktion verantwortet sie die Geschäftsbereiche der Mietwohnhäuser und des Rustler Wohnungsmanagements. Das beinhaltet auch die Verwaltung von vermieteten Eigentumswohnungen und Wohnungseigentumsanlagen.
Die ausgebildete Immobilientreuhänderin und Absolventin der Fachhochschule Wiener Neustadt wechselte 2015 zu Rustler und führte ihre Ausbildung zur Immobilienmanagerin im Rahmen der unternehmenseigenen Rustler Akademie fort. Zuletzt fungierte sie im Unternehmen als Teamleiterin für den Bereich Mietwohnhäuser und Wohnungsmanagement.
Der niederländische Asset Manager Robeco hat einen neuen Deutschlandchef und Leiter des institutionellen Vertriebs: Mit Wirkung zum 15. Juli 2022 ist Thorsten Schneider neuer Country Manager bei Robeco Deutschland sowie Head of Institutional Sales für Deutschland und Österreich und wird an Malick Badjie, Head of Institutional Sales Europe and Africa, berichten. Robeco Deutschland - seit 20 Jahren in Frankfurt am Main ansässig - will damit seine Ressourcen für Kundennähe und Service im deutschen Markt stärken. Thorsten Schneider bringt über 20 Jahre Erfahrungen in der Finanzdienstleistungsbranche mit. "Der Ausbau unseres bestehenden globalen Vertriebsnetzes und die Beschleunigung des institutionellen Geschäfts im Euroraum ist eine strategische Priorität für uns. Mit Thorstens langjähriger Erfahrung und Managementexpertise können wir dieses Ziel in Deutschland, einem der wichtigsten Wachstumsmärkte in Europa, vorantreiben. Robeco hat sich international als ein führendes Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Kapitalanlage etabliert. Thorsten ist die Persönlichkeit, mit der wir diese ausgezeichnete Marktposition ausbauen wollen und unsere strategischen und langfristigen Partnerschaften mit unseren Kunden festigen", erklärt Malick Badjie, Head of Institutional Sales Europe and Africa bei Robeco.
Der Wiener Büromarkt ist nach dem Corona-bedingten Einbruch auf leichtem Erholungskurs. Die Vermietungen haben im zweiten Quartal 2022 im Vergleich zum - allerdings historisch niedrigen - gleichen Wert des Vorjahres um 89 Prozent zugelegt, heißt es im aktuellen Marktupdate von Otto Immobilien. Die Flächennachfrage im Gesamtmarkt betrug rund 36.639 m². Im Bereich moderner Büroflächen nach VRF-Standard waren es rund 28.909 m², was einem Anteil von 77 Prozent am Gesamtmarkt entspricht. Bemerkenswert auch der hohe Anteil am Flächenumsatz im Submarkt Wienerberg (Süden), dort wurden vier Vermietungen von über 1000 m² verzeichnet.
Steven Bill Scheffler, Teamleiter Bürovermietung bei Otto Immobilien geht von einer Gesamtvermietungsleistung für 2022 von 130 000 m² aus. Nicht nur weltpolitische, sondern auch weltwirtschaftliche Umstände bremsen derzeit den Umzugswillen heimischer Unternehmer, so Scheffler. Dazu kommen steigendes Kostenbewusstsein und das Risiko einer bevorstehenden Rezession. Auch die Immobilienbranche müsse Neubauprojekte neu kalkulieren. "Hohe Material- und Herstellungskosten aufgrund von Lieferengpässen und Fachkräftemangel bringen einen Anstieg der zu realisierenden Zielmieten", heißt es weiter. Büroexperte Scheffler sieht in diesem Umfeld dennoch eine große Chance. Aus seiner Sicht besteht gerade jetzt die Möglichkeit, sich noch gute Konditionen ohne die gänzliche Einpreisung der Teuerung zu sichern, auch im Lichte einer mittelfristig bevorstehenden hohen Inflation. Unternehmen, die sich zeitnah um eine Verbesserung der Attraktivität ihres Standorts bemühen, können noch mit günstigeren Preisen bei Neuanmietungen rechnen, als von Experten für die kommenden Jahre prognostiziert.
Die Neubauleistung wird nach einem Fertigstellungsvolumen von 123.000 m² im Jahr 2021 heuer mit 128.800 m² nur minimal zunehmen, berichtet Martin Denner, Leiter Immobilien Research: Davon sind im ersten Quartal bereits rund 97.000 m² (73 Prozent) vorvermietet oder eigengenutzt. Im Jahr 2023 wird das Fertigstellungsvolumen mit insgesamt 45.582 m² nochmals deutlich abnehmen, allerdings sind davon noch keine nennenswerten Flächen vorvermietet. Im Jahr 2024 gibt es derzeit mit 100.000 m² eine unterdurchschnittliche Anzahl an konkreten Projekten in der Pipeline. "Ab 2025 und darüber hinaus sehen wir mit rund 270.000 m² auch wieder einige Projekte, die sich allesamt jedoch noch in der Planungsphase befinden", so Martin Denner.
Bewilligungen für große Wohnbauprojekte könnten in Wien schwieriger werden
Naturschutz vs. Sozialbau
von Elisabeth K. Fürst
Ein Erkenntnis des Verwaltungsgerichts Wien führt zu einer weiteren massiven Einschränkung bei der Bewilligung von größeren Wohnbauvorhaben. Denn größere Wohnbauvorhaben benötigen große Flächen. Und die befinden sich am Stadtrand, mitunter in Lebensräumen von Tieren und Pflanzen. Das Wiener Naturschutzgesetz soll Handlungen verhindern, die dazu führen, dass (streng) geschützte Tier- bzw. Pflanzenarten - etwa durch größere Bauvorhaben - gestört werden. Auf Antrag können naturschutzrechtliche Ausnahmebewilligungen u.a. für Bauvorhaben, die im überwiegenden öffentlichen Interesse stehen, wie etwa für geförderten Wohnbau, erteilt werden. Immobilienrechtsexperte Markus Busta, Partner bei HSP.law, erklärt: "Die Voraussetzung dafür ist, dass es keine andere zufriedenstellende Alternative gibt und der Erhaltungszustand der betroffenen geschützten Art trotz Durchführung der bewilligten Maßnahme gesichert bleibt." In einem kürzlich beendeten Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Wien legten die Antragsteller für ein großes Wohnbauvorhaben für leistbares Wohnen im Rahmen der gebotenen Alternativenprüfung dar, welche alternativen Flächen im räumlichen Nahebereich sonst noch genutzt werden könnten. Diese Prüfung ergab, dass der geplante Standort aufgrund der erwirkten Widmungsgrundlagen mehr oder weniger alternativlos ist.
Das Verwaltungsgericht Wien entgegnete, dass sich die Prüfung von Alternativstandorten nicht auf den jeweiligen Bezirk beschränken dürfe. Der Bedarf an leistbarem Wohnraum bestehe schließlich für das gesamte Stadtgebiet. Die Mehrkosten für alternative Standorte und massive Zeitverzögerungen beim Wohnbau hielt das Verwaltungsgericht für nicht relevant.
Im Ergebnis bedeutet, dass künftig naturschutzrechtliche Bewilligungen nicht mehr erteilt werden (können), wenn es irgendwo im Stadtgebiet eine andere Liegenschaft mit geringerer Eingriffsintensität gibt. Überspitzt formuliert, müssten für Projekte, die dem sozialen Wohnbau dienen, aus naturschutzrechtlicher Sicht sogar Alternativstandorte in wesentlich hochpreisigeren Lagen geprüft werden. Dass in derartigen Lagen geförderter Wohnbau wohl kaum möglich ist, war für das Verwaltungsgericht Wien kein Entscheidungsparameter. Ob diese Beurteilung dem verfassungsmäßig vorgegebenen Verhältnismäßigkeitsgrundsatz entspricht, darf bezweifelt werden. Vor allem die Ansicht des Gerichts, dass Mehrkosten für den Erwerb alternativer Projektstandorte von über 10 Prozent unmaßgeblich sein sollen, könnte dazu führen, dass ein wesentliches Ziel der Wiener Stadtpolitik, nämlich die Schaffung leistbaren Wohnraums in Wien, noch schwieriger wird.
"Es bleibt nun abzuwarten, ob gegen das Erkenntnis des Verwaltungsgerichts Wien Revision erhoben wird, sodass der Verwaltungsgerichtshof darüber entscheidet, wie weit die gebotene Alternativenprüfung gehen muss. Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes wäre dann wahrlich richtungsweisend.", so Experte Busta abschließend.
S Immo verbessert ihr ESG Risk Rating von 21 auf 15
Verbesserung bei ESG-Rating
von Elisabeth K. Fürst
In den letzten Monaten hat die S Immo ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen deutlich intensiviert. Dem wird nun auch von internationalen Rating-Agenturen Rechnung getragen. So konnte die S Immo ihr Sustainalytics ESG Risk Rating von 21 auf 15 verbessern und wird nun als "Low Risk" eingestuft. Auch der dreiteilige ISS ESG QualityScore weist bei der letzten Bewertung vom 7. Juli 2022 mit einem Sprung von durchschnittlich 5,67 auf 2,67 signifikante Verbesserungen zum Vorjahr auf. Zudem konnte das Unternehmen zum Ende des letzten Jahres ihr MSCI ESG Rating von BBB auf A steigern.
Herwig Teufelsdorfer, CIO S Immo: "ESG und Nachhaltigkeit müssen gelebt werden, es reicht nicht, sie nur mitzudenken. Die S Immo ist sich in diesem Zusammenhang ihrer Verantwortung, zukunftsfähige Werte zu schaffen, stets bewusst. Wir setzen konkrete Handlungen, um mit Weitblick zum Wohl unserer Stakeholder:innen und der Umwelt beizutragen. Diese Richtung gilt es auch in Zukunft beizubehalten. Denn auch wenn die ESG-Transformation mit Kosten verbunden ist, kostet Halbherzigkeit in der Umsetzung noch viel mehr."
6 Mrd. Euro Transaktionsvolumen bis jetzt
Logistik-Investmentmarkt boomt
von Leon Protz
Der Logistik-Investmentmarkt in Deutschland konnte in den letzten drei Monaten dort anknüpfen, wo er nach dem ersten Quartal aufgehört hatte und setzt zur Jahresmitte eine weitere neue Bestmarke. Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 6,6 Milliarden Euro fiel die Gesamtbilanz sogar doppelt so hoch aus wie der langjährige Durchschnittswert, und auch das gute Ergebnis aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum konnte um 55 Prozent übertroffen werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Dass Logistik-Investments mittlerweile eine wichtige Säule des gesamten Gewerbe-Investmentmarkts bilden, wird durch ihren Umsatzanteil von rund 22 Prozent und dem wiederholten zweiten Platz hinter Office Investments im Assetklassen-Ranking unterstrichen. Ein weiterer Faktor, der für die hohe Stabilität des Logistik-Investmentmarkts spricht, ist die Verteilung des Umsatzes auf Einzel- und Portfoliodeals", erläutert Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. So sind Paketverkäufe (anteilig 53 Prozent) und Einzeltransaktionen (anteilig 47 Prozent) im nahezu gleichen Umfang am Gesamtvolumen beteiligt, wobei Portfolios (3,5 Milliarden Euro) ihr zweitbestes und Einzelinvestments (3,1 Milliarden Euro) ihr bestes Resultat erreichen. Das rege Marktgeschehen zeichnet sich jedoch nicht nur im Volumen, sondern mit über 160 Verkäufen auch in der Deal-Anzahl ab. Dennoch hat sich durch das veränderte Zinsumfeld der Investorenkreis im Core-Segment zuletzt verkleinert und die Dynamik dadurch etwas verlangsamt.
44 energieautarke Wohnungen entstehen im 23. Bezirk
Vertriebsstart für KH:EK:51
von Elisabeth K. Fürst
Ekazent Management, eine Tochter der United Benefits Holding, startet ab sofort mit dem Vertrieb von 44 Wohnungen im 23. Wiener Gemeindebezirk. Umgesetzt wird das Wohnquartier am Eck von Khek- und Korbgasse vom Projektentwickler Invester United Benefits, auch eine Tochter der UB Holding und SIGS Architekten. Auf einer Grundstücksfläche von 809 m2 wird eine Wohnnutzfläche von insgesamt 2.171 m2 entstehen. Die Wohnungen haben ein bis vier Zimmer mit Wohnflächen von 32 bis 91 m², Balkone, Terrassen oder Eigengärten und es werden 21 Tiefgaragenplätze geschaffen. Es wird einen Gemeinschaftsgarten, Kinderspielplatz, Kellerabteile, Fahrrad- und Kinderwagenabstellraum geben.
Ein Smart-Home-System wird den zukünftigen Bewohner:inne ermöglichen, Haustüren via Smartphone aufzusperren oder Informationen zum Gebäude von unterwegs abzurufen. Das "Kh:Ek:51" wirbt auch mit der Unabhängigkeit von Gas und externen Stromquellen. Das Niedrigenergiegebäude wird seinen Energiebedarf mit einer hauseigene Photovoltaikanlage und Wärmepumpen decken und hat Energieklasse B (HWB 24,30 kWh/(a m²), fGEE 0,73). Der Baubeginn für den Wohnneubau ist für Herbst vorgesehen. Die Fertigstellung ist für Anfang 2024 geplant.
Das erworbene Logistikobjekt DC De Burght umfasst 26.000 m2.
Generali steigt in den Niederlanden ein
von Elisabeth K. Fürst
Die Generali Real Estate hat das DC De Burght, eine Logistikimmobilie in Waddinxveen in den Niederlanden gekauft. Der Kauf erfolgte im Auftrag des von Generali Real Estate S.p.A Società di gestione del risparmio verwalteten paneuropäischen "Generali Real Estate Logistics Fund" (GRELF). Verkäufer des Objekts ist Wayland Real Estate BV.
Das DC De Burght befindet sich im Vredenburgh Business Park in Waddinxveen, einem Logistik-Hotspot, der unter dem Namen "Randstad" die wichtigsten Städte der Niederlande umfasst. Der Standort hat einen direkten Zugang zum Hafen von Rotterdam und zu den interkontinentalen Flughäfen Amsterdam und Rotterdam, sowie zu Binnenschiffs- und Bahnterminals. Das im Dezember 2021 fertiggestellte Objekt umfasst 26.000 m2 und ist vollständig an TFC Holland BV, ein Großhändler für Frischobst und -gemüse in den Niederlanden, Belgien und Deutschland, der dort seinen Hauptsitz hat, vermietet.
Die BREEAM In Use-Zertifizierung des Objekts ist im Gange und zielt auf das Niveau "Sehr gut" ab. Das interne Nachhaltigkeitsbewertungstool von Generali Real Estate bestätigte die ESG-Merkmale des Objekts, wobei der Schwerpunkt auf der Energieleistung liegt: Es ist mit Photovoltaik-Paneelen, einem ausschließlich mit erneuerbaren Energien betriebenen Kühlsystem und LED-Beleuchtung ausgestattet und hat eine EPC- Bewertung von "A" für den Büroteil.
Pierre-David Baylac, Head of Logistics Region bei Generali Real Estate: "DC De Burgh ist die erste Akquisition des Fonds auf dem niederländischen Logistikmarkt. Mit dieser und weiteren Akquisitionen in diesem Jahr bauen wir unser Logistikportfolio mit Objekten in Frankreich, Italien, Polen und nun auch in den Niederlanden weiter aus."
Generali Real Estate wurde von CBRE, Loyens & Loeff und PWC beraten, Wayland Real Estate von JLL und Ploum.
Neubau leicht gefallen, Altbestand stabil
Deutsche Eigentumspreise steigen nicht mehr
von Gerhard Rodler
Die Kaufpreisdynamik für Wohnimmobilien hat sich im zweiten Quartal 2022 deutschlandweit deutlich abgeschwächt. Die Nachfrage hat sich um 36 Prozent reduziert, das inserierte Angebot ist um 46 Prozent gestiegen. Bestands-Eigentumswohnungen zeigen in München, Stuttgart und Hamburg eine Tendenz zur Stagnation. Nur in Berlin, Düsseldorf und Köln noch deutlicher Preisauftrieb. Für Neubau-Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bestand und Neubau geben die Kaufpreise in einzelnen Metropolen um bis zu 6,6 Prozent nach.
Im zweiten Quartal 2022 ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien zum Kauf gegenüber dem Vorjahr laut dem ImmoScout24 WohnBarometer um 36 Prozent zurückgegangen. Die Corona-Pandemie und der historisch niedrige Stand der Zinsen unter einem Prozent hatte sie im letzten Jahr auf ein Rekordniveau von bis zu 60 Prozent über dem Stand von vor Corona getrieben. Sie liegt damit allerdings deutschlandweit immer noch 1,8 mal so hoch wie vor der Corona-Pandemie und auch in den Top-5-Metropolen noch über dem Niveau des dritten Quartals 2019. Als Folge der rückläufigen Nachfrage und gestiegener Inseratslaufzeiten verzeichnete ImmoScout24 im zweiten Quartal 46 Prozent mehr inserierte Angebote für Wohnungen und Häuser zum Kauf als im letzten Jahr.
Für viele Kaufinteressenten ist der Traum vom Eigenheim durch das hohe Zinsniveau von über drei Prozent deutlich schwieriger realisierbar als noch vor einem halben Jahr. Die monatlichen Raten haben sich gegenüber dem Tiefstand der Zinsen im letzten Jahr für ein typisches Finanzierungsmodell bis auf das Doppelte verteuert. Rascher als erwartet schlägt sich die Zurückhaltung von Käuferseite auf die Entwicklung der Kaufpreise nieder.
Logistikpark an Haier vermietet
P3 Park in Ansbach vollvermietet
von Leon Protz
P3 Logistic Parks hat mit Haier Deutschland einen langfristigen Mietvertrag für den Logistikneubau in Ansbach unterzeichnet. Damit ist der P3 Park nahe Nürnberg bereits vor Fertigstellung vollständig vermietet. Bis Ende 2022 entsteht auf dem Gelände ein ressourceneffizienter Neubau mit einer Hallenfläche von knapp 27.000 m² zuzüglich rund 900 m² Büro- und ca. 3.200 m² Mezzaninfläche. Die kompletten rund 31.000 m² werden vom weltweit tätigen Markenhersteller für große Haushaltsgeräte aus München zum Jahreswechsel übernommen.
Sönke Kewitz, Geschäftsführer P3 Logistic Parks Deutschland, sagte dazu: "Die hervorragende Lage unseres neuen Parks, direkt an der Autobahnanschlussstelle 52 und in der Nähe von Nürnberg, macht ihn zu einem beliebten Standort für international tätige Unternehmen wie Haier. Dank unseres spekulativen Ansatzes ist es uns gelungen, den Bedarf einer weltweit bekannten Marke nach einer strategisch gelegenen Immobilie mit hohen Nachhaltigkeitsstandards zu bedienen." Bei der Anmietung wurde P3 von Immolox aus Frankfurt am Main und der E & G Real Estate aus Stuttgart unterstützt.
BNP Paribas Real Estate Büromarktanalyse Q2
Berliner Büromieten weiter gestiegen
von Elisabeth K. Fürst
Der Flächenumsatz des Berliner Büromarktes notiert im ersten HJ 2022 mit 364.000 m² laut Analyse von BNP Paribas Real Estate rund 8 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Auffällig ist dabei die große Konstanz im bisherigen Jahresverlauf mit Flächenumsätzen von 185.000 m² im ersten Quartal bzw. jüngst 179.000 m². "Zwar wurde mit dem Eigennutzervertrag des Landes Berlin über 40.000 m² im Teilmarkt Mitte ein absoluter Mega-Deal verzeichnet, tatsächlich geprägt hat den Markt jedoch ein reges Geschehen in den kleinen und mittleren Größenklassen", sagt Jan Dohrwardt, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Berliner Niederlassungsleiter. So entfallen inklusive des oben genannten Großabschlusses gerade einmal 16 Prozent des Umsatzes auf Verträge über 10.000 m², 17 Prozent aber auch auf solche unter 500 m².
Die Leerstandsquote in Berlin ist mit 3,2 Prozent die geringste unter den großen Bürostandorten. Die Bautätigkeit ist nach wie vor auf einem hohen Niveau. Derzeit befinden sich rund 1,45 Millionen m² Bürofläche im Bau (+ 4 Prozent), wovon etwas mehr als die Hälfte dem Markt noch zur Verfügung steht (894.000 m²). Mit einem Anteil von gut 77 Prozent liegt der Entwicklungsschwerpunkt primär auf den City- und Cityrandlagen. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) ist im Vorjahresvergleich auf 1,57 Millionen m² gestiegen. Angesichts der hohen Nachfrage und des begrenzten Angebots, besonders an modernen Flächen, sind die Mieten im Vorjahresvergleich weiter gestiegen. In der Spitze werden mittlerweile 43 Euro/m² erzielt (+8 Prozent ggü. Q2 2021). Hinsichtlich der Durchschnittsmieten spielt die Hauptstadt mit 28,20 Euro/m² in einer eigenen Liga. Mit rund 3 Prozent fällt die Steigerung in Berlin jedoch relativ moderat aus.
Elk Bau realisiert in Waidhofen
Neues Motel in Holzbauweise
von Leon Protz
In Waidhofen an der Thaya entsteht ein Motel in Holzbauweise. Anfang Juli wurde der Spatenstich für den Beherbergungsbetrieb mit 28 Zimmern gefeiert. Die Baumeisterarbeiten starten noch im Juli des von den Horner 4juu Architekten geplanten Gebäudes und ab Anfang September beginnt die Errichtung, durchgeführt von Elk Bau. Das Motel soll bereits im Februar 2023 eröffnet werden. Die BAWU Hotel gab den Auftrag für den Bau. Geschäftsführer der BAWU, Martin Bauer, dankte den Vertretern der Stadtgemeinde und der Bezirkshauptmannschaft für die konstruktive Zusammenarbeit und zeigte sich erfreut, mit Elk Bau als Hotel-Errichter auf ein Unternehmen mit Erfahrung im großvolumigen Projektbau zurückgreifen zu können. "Das Waldviertel bietet hinsichtlich der touristischen Nutzung großes Potential und wird als Urlaubsregion immer attraktiver", so Bürgermeister Josef Ramharter. Direkt am Grundstücksende beginnt der Thayatalradweg. Das Motel bietet somit die ideale Aufenthaltsmöglichkeit für Rad- und Motorrad-Touristen, sowie Naturliebhaber, auch Geschäftsreisende sind herzlich willkommen. Die beim Bau beteiligten Betriebe stammen fast gänzlich aus der Region, womit die Wertschöpfung in Niederösterreich bleibt. Weniger als 6 Monate Errichtungszeit Modernste Haustechnik, Heizung und Kühlung mittels Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Photovoltaik-Anlage sorgen dafür, dass das Motel nahezu energieautark betrieben werden kann." Elk Bau Geschäftsführer Stefan Anderl bestätigt, dass hier auf eine energieautarke Zukunft gebaut wird: "Im Vergleich zu konventionellen Bauweisen wie Beton oder Ziegel werden dank unserer Holzbauweise rund 80 Prozent CO₂-Emissionen gespart, was für die Erreichung der Klimaziele von enormer Bedeutung ist." Das Motto lautet: CO₂-frei nächtigen und mit dem Rad ebenfalls emissionsfrei die Region erkunden.
Sie verstärkt die Hausverwaltung Rustler
Dagmar Robitza wird Bereichsleiterin
von Elisabeth K. Fürst
Dagmar Robitza ist ab sofort als neue Bereichsleiterin bei der Gebäudeverwaltung Rustler tätig. In ihrer Managementfunktion verantwortet sie die Geschäftsbereiche der Mietwohnhäuser und des Rustler Wohnungsmanagements. Das beinhaltet auch die Verwaltung von vermieteten Eigentumswohnungen und Wohnungseigentumsanlagen.
Die ausgebildete Immobilientreuhänderin und Absolventin der Fachhochschule Wiener Neustadt wechselte 2015 zu Rustler und führte ihre Ausbildung zur Immobilienmanagerin im Rahmen der unternehmenseigenen Rustler Akademie fort. Zuletzt fungierte sie im Unternehmen als Teamleiterin für den Bereich Mietwohnhäuser und Wohnungsmanagement.
Thorsten Schneider neuer Country Manager
Robeco mit neuem Manager
von Leon Protz
Der niederländische Asset Manager Robeco hat einen neuen Deutschlandchef und Leiter des institutionellen Vertriebs: Mit Wirkung zum 15. Juli 2022 ist Thorsten Schneider neuer Country Manager bei Robeco Deutschland sowie Head of Institutional Sales für Deutschland und Österreich und wird an Malick Badjie, Head of Institutional Sales Europe and Africa, berichten. Robeco Deutschland - seit 20 Jahren in Frankfurt am Main ansässig - will damit seine Ressourcen für Kundennähe und Service im deutschen Markt stärken. Thorsten Schneider bringt über 20 Jahre Erfahrungen in der Finanzdienstleistungsbranche mit. "Der Ausbau unseres bestehenden globalen Vertriebsnetzes und die Beschleunigung des institutionellen Geschäfts im Euroraum ist eine strategische Priorität für uns. Mit Thorstens langjähriger Erfahrung und Managementexpertise können wir dieses Ziel in Deutschland, einem der wichtigsten Wachstumsmärkte in Europa, vorantreiben. Robeco hat sich international als ein führendes Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Kapitalanlage etabliert. Thorsten ist die Persönlichkeit, mit der wir diese ausgezeichnete Marktposition ausbauen wollen und unsere strategischen und langfristigen Partnerschaften mit unseren Kunden festigen", erklärt Malick Badjie, Head of Institutional Sales Europe and Africa bei Robeco.
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