Wohnungsmieten steigen weiter
Anhaltender Aufwärtstrend bei Willhaben-Marktanalyse
von Gudrun Angerer
Wie die kürzlich erschienene willhaben-Marktanalyse 2022 ergibt, setzt sich der Auwärtstrend in der Mietpreisentwicklung am heimischen Markt fort. So sind die Mieten in 85 Prozent der Bezirke weiter angestiegen. Die stärksten Mietsteigerungen gibt es österreichweit in Wien-Simmering sowie in den Kärntner Ortschaften Hermagor und Villach. Die höchsten Mieten sind weiterhin in der Inneren Stadt (Wien), in Innsbruck und Kitzbühel zu verzeichnen. Besonders preiswert mietet man in Güssing (7,50 Euro), im Murtal (7,60 Euro) oder Gmünd (7,70 Euro). "Auch 2021 gab es größtenteils Preissteigerungen und wieder nur ausgesprochen wenige Bezirke, in denen die Mietpreise im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Nur bei etwa 15 Prozent aller ausgewerteten österreichischen Bezirke war dies der Fall", berichtet Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben.
In der Mehrheit der Wiener Gemeindebezirke stiegen die Mieten 2021 weiter an. Diesmal waren es ganze 10,9 Prozent in Simmering. Zu den Top fünf zählten auch die Bezirke Liesing, Meidling, Floridsdorf sowie Hietzing. Der hochpreisigste Bezirk zum Mieten blieb die Innere Stadt (19,3 Euro). Mit einem Quadratmeterpreis von rund 15 Euro zählten Landstraße, Donaustadt, Döbling, Wieden, Mariahilf und Neubau ebenfalls zu den teuersten Bezirken. In Niederösterreich stiegen die Mietpreise mit 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr in Krems Land am stärksten. Der exklusivsten Bezirk blieb auch in diesmal wieder Mödling (13,10 Euro). Im Burgenland stiegen im Bezirk Oberwart die Preise für Mietobjekte um 6,5 Prozent, gefolgt von 5,6 Prozent in Eisenstadt Umgebung. Fast überall legten die Preise in Kärnten in 2021 zu. Am meisten bezahlten Mieter pro Quadratmeter in Kärnten in den Bezirken Villach (11,50 Euro), Klagenfurt (11,30 Euro) und Villach Land (11,10 Euro). In Oberösterreich stiegen die Mietpreise in 95 Prozent der Bezirke an. Am höchsten beliefen sich die Preise in Linz (12,00 Euro), Vöcklabruck (11,90 Euro), Gmunden (11,50 Euro) und Wels (10,80 Euro). Auch in Salzburg legten die Angebotspreise fast überall weiter zu. Ausschließlich in Zell am See war ein leichter Rückgang der Mietpreise zu verzeichnen (- 1,6 Prozent). Österreichweit gehört Salzburg Stadt weiterhin zu den Spitzenreitern (16,20 Euro). In der Steiermark gab es in 85 Prozent der Bezirke einen Preisanstieg. Der mitunter höchste Preisunterschied im Vergleich zum Vorjahr bestand in Leibnitz (6,5 Prozent). In Tirol konnte lediglich in Kitzbühel ein Preisrückgang festgestellt werden. Alle anderen Bezirke wiesen einen Anstieg auf. In Vorarlberg gab es den größten Preisanstieg mit 6,5 Prozent in Bregenz.