Offices bleiben wichtigste Assetklasse

Büronachfrage bis 2030 bei 4%

von Gerhard Rodler

Die International Real Estate Business School (IREBS) und die Privatbank Berenberg haben die Zukunft der Büroimmobilien für die Zeit nach der Corona-Krise untersucht und verschiedene Szenarien entwickelt, bei denen die Außen- und Binnenwanderungstrends sowie die Flächeninanspruchnahme je Bürobeschäftigten verändert wurden. „Die Studie zeigt, dass Büroimmobilien auch in den nächsten zehn Jahren eine wichtige Anlageklasse für Investoren und Finanzierer bleiben dürften“, sagt Ken Zipse, Leiter Real Estate bei Berenberg. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Bürobeschäftigen sowie die Büroflächennachfrage bis zum Jahr 2030 weiter zunehmen dürfte. Allerdings langsamer als im vergangenen Zehnjahreszeitraum. In unserem Basisszenario beläuft sich der Anstieg der Büroflächennachfrage bis 2030 auf vier Prozent“, sagt Professor Tobias Just, Wissenschaftlicher Leiter der IREBS Immobilienakademie und Studienleiter.
In der Studie wurden insgesamt sieben Szenarien für die Büroimmobilienentwicklung der deutschen A-Städte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) konzipiert. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld dürfte weiter unterstützen, auch wenn die Omikron-Welle den Aufschwung kurzfristig etwas hinauszögert. „Insgesamt bleiben die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen positiv“, sagt Jörn Quitzau, Leiter Wirtschaftstrends bei Berenberg. „Obwohl die Notenbanken absehbar einen anderen Weg einschlagen, bleibt das Finanzierungsumfeld in den nächsten Jahren weiterhin sehr günstig. Für Konjunktur und Wachstum sehen wir in der wirtschaftspolitischen Agenda der neuen Regierung keine großen Risiken, die unseren Wirtschaftsausblick substanziell trüben würden.“ Die Szenarien zeigen, dass es in einem Basisszenario, das weitgehend einer Fortschrift der Prä-Corona-Trends entspräche, weiteres Wachstumspotenzial auf den Büroimmobilienmärkten gibt. „Die Zahl der Beschäftigten nimmt im Basisszenario bis 2030 um knapp 12 Prozent zu. Dies liegt in dieser Modellierung an der stetigen Nettozuwanderung und vor allem am unterstellten weiteren Anstieg der Erwerbspersonenquote“, sagt Rupert Eisfeld von der IREBS Immobilienakademie und Co-Autor der Studie.
Die Ergebnisse der Studie illustrieren auch, dass das Umfeld für Investoren und Finanzierer durch ein hohes Maß an struktureller Unsicherheit geprägt ist. Hier zeigen die Szenarien, dass neben den üblichen demografischen und gesamtwirtschaftlichen Parametern zwei Faktoren besondere Aufmerksamkeit verdienen: Erstens die Entwicklung der Erwerbspersonenquote, denn diese war für die weitere Dynamik der Bürobeschäftigtenquote der Faktor mit dem größten Aufwärtspotenzial. Zweitens die Nutzungsintensität der Büroflächen. Hier kann der Trend zu einer Reduktion der Flächeninanspruchnahme verstärkt werden; es sei aber auch vorstellbar, dass dieser Trend im Zuge der Neuausrichtung der Büroflächennutzung gebrochen wird. „Es zeigt sich, dass neben den Lageeigenschaften vor allem die Gebäudeeigenschaften und -flexibilität immer wichtiger werden. Es wäre dann möglich, dass flexible und modern gestaltbare Büros in zentralen Lagen verknappen, während Standardbüros ohne flexible Raumgestaltung leer bleiben“; so Ann-Kathrin Heinemann von der IREBS Immobilienakademie und Co-Autorin der Studie. „Das schließt etwa die Stärkung von Mixed-Use-Komponenten ein, da diese die Nutzungsflexibilität und Risikostreuung im Objekt erhöhen können. Die Objektkenntnis sowie das Verständnis der Anforderung von Nutzern werden zudem noch wertvoller“, ergänzt Tobias Just.
Investoren und Finanzierer würden also mit einer Prognoseunsicherheit arbeiten müssen. „Die Studie zeigt, dass das Management dieser Unsicherheit, die spezifische Strategieantworten erfordert, sowie ein hohes Maß an Immobilienexpertise an Bedeutung gewinnen werden“, sagt Tobias Just. „Es wird jedoch auch deutlich, dass ein jäher klasse“, resümiert Berenberg-Experte Ken Zipse.

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Gesundheitsimmos top

Spitzenrendite für Pflegeheime fällt unter 4 Prozent

von Gerhard Rodler

Das Investmentvolumen am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt hat nach Untersuchungen der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) im 4. Quartal 2021 rund 2,0 Mrd. Euro betragen. Damit flossen im Gesamtjahr 2021 rund 3,7 Mrd. Euro in diese Asset-Klasse.
Das Transaktionsvolumen im Pflegebereich summierte sich im 4. Quartal auf über 1,7 Mrd. Euro, wovon rund 1,4 Mrd. Euro in Pflegeheime und etwa 300 Mio. Euro in Seniorenresidenzen mit Betreutem Wohnen entfielen. Ärztehäuser und Kliniken hatten mit etwa 290 Mio. Euro einen Anteil von 14 Prozent am Gesamttransaktionsvolumen.
Jan-Bastian Knod, Head of Residential Advisory und Healthcare Advisory bei C&W: „Im 4. Quartal lag die Spitzenrendite für Pflegeheime bei 3,9 Prozent und setzte wie von uns erwartet ihre Kompression fort. Die Asset-Klasse Betreutes Wohnen nimmt eine Zwischenrolle zwischen Wohnen und Pflege ein. Die Spitzenrendite lag hier zum Ende des Jahres 2021 zwischen 3,0 und 3,5 Prozent - Tendenz weiter fallend.“ Portfoliotransaktionen machten mit 1,9 Mrd. Euro etwa 52 Prozent des Marktgeschehens aus, besonders im Pflegebereich ist ihr Anteil am Transaktionsvolumen hoch. Mit rund 2,2 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2021 bleiben Pflegeheime weiterhin die marktaktivste Asset-Klasse. Seniorenresidenzen mit Betreutem Wohnen erreichten knapp 870 Mio. Euro, eine Steigerung um rund 62 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch wenn das Transaktionsvolumen hier weiterhin durch den Mangel an Produkten begrenzt war, bedeutet das ein neues Allzeithoch. Internationale Kapitalquellen zeigen großes Interesse Im Gesamtjahr 2021 investierten ausländische Kapitalquellen über 1 Mrd. Euro in deutsche Gesundheitsimmobilien. Insbesondere französische institutionelle Gesundheitsimmobilieninvestoren waren aktiv. Der demografische Wandel und langfristig gesicherte Cashflows machen die Asset-Klasse zu einem hochattraktivem Investmentprodukt.
Jan-Bastian Knod erläutert: „Bereits investierte Investoren im Pflegemarkt in Deutschland suchen nach weiteren Anlagemöglichkeiten. Zudem drängen neue Anleger aus anderen Asset-Klassen in den Markt und suchen eine Einstiegsmöglichkeit mit dem Ziel der Diversifizierung ihres Portfolios und der Partizipation an dem Wachstumsmarkt. Denn die Covid-19-geprägten Jahre 2020 und 2021 haben die Krisenresilienz und Relevanz von Gesundheitsimmobilien verdeutlicht.“ Für das laufende Jahr rechnet C&W mit einem weiterhin hohen Investoreninteresse. Der bestehende Produktmangel, insbesondere bei Bestandsimmobilien, wird zu einem weiteren Absinken der Spitzenrendite für Pflegeimmobilien führen.

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Zweitbestes Investmentjahr aller Zeiten

Deutsche Jahresendrallye brach Rekorde

von Gerhard Rodler

Die bereits in den ersten drei Quartalen lebhafte Marktdynamik hat zum Jahresende in Deutschland noch einmal deutlich zugenommen. Aufgrund eines bärenstarken Schlussquartals konnte für das Gesamtjahr mit gut 64,1 Mrd. € der zweithöchste jemals erzielte Investmentumsatz mit Gewerbeimmobilien registriert werden. Das Vertrauen der Investoren in die deutschen Märkte ist trotz der wieder gestiegenen Corona-Inzidenzen ungebrochen groß. Das aktuelle Resultat liegt damit knapp 23 % über dem zehnjährigen Durchschnitt. Berücksichtigt man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten), die sich auf 51 Mrd. € summieren, beläuft sich das Gesamtvolumen auf gut 115 Mrd. €. Erstmalig wird damit die 100-Mrd.-€-Marke überschritten - und das deutlich. Dies zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Mit 64,1 Mrd. € erzielt der Investmentumsatz den zweithöchsten Wert aller Zeiten. Der Anteil von Einzeldeals blieb mit rund 75 % (rund 48 Mrd. €) überproportional hoch.
Unangefochten wichtigste Assetklasse blieb mit 48 % (knapp 31 Mrd. €) die Assetklasse Büro-Investment. Führender Investmentstandort blieb weiter Berlin.
Immobilien sind 2021 erwartungsgemäß weiter teurer geworden. Die Netto-Spitzenrenditen sind im vierten Quartal teilweise weiter gesunken.
"Die bereits in den Vorquartalen zu beobachtende Dynamik auf den gewerblichen Investmentmärkten hat zum Jahresende noch einmal deutlich zugenommen. Mit einem Transaktionsvolumen von ca. 24,7 Mrd. € wurde das zweitbeste Schlussquartal aller Zeiten verzeichnet. Auch im Gesamtjahr konnte dadurch mit 64,1 Mrd. € ein außergewöhnlich gutes Ergebnis erzielt werden, das Rang zwei in der ewigen Bestenliste entspricht. Nur im Ausnahmejahr 2019 wurde dieser Wert, vor allem aufgrund einiger großer Portfoliotransaktionen, noch deutlich übertroffen", erläutert Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
Für Büroimmobilien haben die Netto-Spitzenrenditen im vierten Quartal in einigen Städten um 5 bis 20 Basispunkte nachgegeben. Dies betrifft Köln (2,60 %), Frankfurt (2,65 %) sowie Düsseldorf und Stuttgart mit jeweils 2,75 %. In den drei teuersten Standorten, Berlin (2,40 %), München (2,50 %) und Hamburg (2,55 %) zeigten sie sich dagegen stabil. Auch im Logistiksegment hat sich der deutliche Renditerückgang fortgesetzt. Mit 3,00 % liegen die Netto-Spitzenrenditen in den A-Standorten 20 Basispunkte niedriger als in Q3. Noch stärker fiel die Preisentwicklung bei Fachmarktzentren aus, bei denen die Renditen um 40 Basispunkte auf 3,50 % gesunken sind. Ähnlich sieht die Entwicklung bei Fachmärkten aus, wo sie auf 4,40 % nachgegeben haben.
"Aus heutiger Sicht spricht vieles dafür, dass auch die Perspektiven für das Jahr 2022 positiv sind", so BNP Paribas Real Estate.

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Neue Rekorde in ganz Europa

von Gerhard Rodler

Die Investitionen in europäische Immobilien haben im Jahr 2021 ein Allzeithoch erreicht. Im Jahr 2021 wurden in Europa EUR 359 Mrd. in Gewerbeimmobilien investiert, 25% mehr als 2020 und 8% mehr als 2019, dem bisherigen Rekordjahr. Das vierte Quartal 2021 war auch ein Rekordquartal für europäische Immobilieninvestitionen mit einem Gesamtvolumen von EUR 136 Mrd., was laut den neuesten Daten von CBRE einem Anstieg von 37% gegenüber dem vierten Quartal 2020 und 10% gegenüber dem vierten Quartal 2019 entspricht.
Sowohl Deutschland als auch die nordischen Länder verzeichneten Rekord-Investitionsvolumina mit einem Plus von 39% bzw. 44% im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2020. In Deutschland wurden EUR 110 Mrd. in Immobilien investiert, dies ist das höchste jemals in einem europäischen Land verzeichnete Investmentvolumen. In den meisten anderen großen europäischen Märkten wurde 2021 ein höheres Gesamtjahresvolumen als im Jahr davor verzeichnet, darunter das Vereinigte Königreich (+49%), Irland (+54%), Spanien (+33%) und Italien (+13%). Der Trend war allerdings nicht in allen europäischen Ländern festzustellen: in mehreren Märkten wie Frankreich (-9%), Portugal (-21%) und den Niederlanden (-10%) lag das Volumen 2021 unter dem von 2020.


Der Büromarkt blieibt der größte Sektor in Europa, mit einem Investitionsvolumen von EUR 111 Mrd. im Jahr 2021, was einem Anstieg von 16% gegenüber 2020 entspricht und eine Rückkehr des Vertrauens der Investoren signalisiert. Besonders stark war der Büromarkt in den nordischen Ländern (+117%), Großbritannien (+48%), den Niederlanden (+30%), Spanien (+27%) und Deutschland (+10%). Für das Jahr 2022 erwartet CBRE eine breitere Erholung in vielen europäischen Ländern für Investitionen in der Assetklasse Office.
Der Markt für Mehrfamilienhäuser entwickelte sich weiterhin außerordentlich gut. Das Gesamtinvestitionsvolumen erreichte im Jahr 2021 EUR 102,6 Milliarden und lag damit nur EUR 9 Milliarden hinter dem Bürosektor. Das Investitionsvolumen stieg im Vergleich zu 2020 um 42%.
Das vergangene Jahr brachte auch einen Rekord für Investitionen in den Industrie- und Logistiksektor: hier stieg das Volumen in Europa um 48% auf EUR 62 Mrd. Am Hotelinvestmentmarkt deutet alles auf Erholung hin. Das europäische Hotelinvestitionsvolumen belief sich 2021 auf EUR 17,1 Milliarden, was einem Anstieg von 70% gegenüber dem Vorjahr entspricht, und es gab keine sichtbaren Probleme auf dem Markt.
Der Retailmarkt steht dagegen weiterhin unter Druck, da das Volumen auf EUR 35,2 Mrd. im Jahr 2021 zurückging, was einem Minus von 11% gegenüber dem Jahr 2020 entspricht. Einzelne Märkte verzeichneten jedoch einen Anstieg des Volumens, darunter das Vereinigte Königreich (51%), die nordischen Länder (23%) und die CEE Region (41%).
Andreas Ridder, Managing Director Austria & CEE, CBRE: "Wir haben im Jahr 2021 einen starken Aufschwung des Investitionsvolumens erlebt, der den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2019 übertrifft".

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Logistikmarkt erreicht neue Dimension

von Gerhard Rodler

Dass die Logistikmärkte sich trotz der Corona-Pandemie sehr stark entwickelt haben und eher zu den Gewinnern gehören, ist schon länger kein Geheimnis mehr. Mit dem 2021 erzielten Rekordumsatz in Deutschland (für Österreich liegen noch keine vergleicharen Daten vor, der Trend dürfte aber ähnlich sein) von 9 Mio. m² (inkl. Eigennutzer) stoßen sie aber in eine neue, bisher nicht gekannte Dimension vor. Damit wird das Vorjahresergebnis um 32 % und der zehnjährige Durchschnitt um stolze 40 % übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Wie außergewöhnlich das Resultat ausfällt, zeigt sich aber vor allem daran, dass sogar die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2018 noch einmal um 22 % getoppt werden konnte. Um ein derartiges Ergebnis zu erzielen, müssen viele Dinge zusammenkommen, die nachfragewirksam werden. Hierzu gehören der weiter boomende E-Commerce, genauso wie die Neuorganisation von Lieferketten aufgrund der Engpässe mit Vorprodukten oder auch Umstrukturierungsprozesse in der Industrie, wie beispielsweise die E-Mobilität. Geholfen hat auch eine deutliche Ausweitung der Neubauaktivitäten, durch die der Angebotsengpass etwas aufgelockert wurde, auch wenn in den meisten Regionen weiterhin zu wenig Flächen vorhanden sind", sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate.
Wie breit die Zunahme der Nachfrage aufgestellt ist, wird daran deutlich, dass alle großen Logistik-Hubs ihre Umsätze steigern konnten. Der Flächenumsatz von 3,76 Mio. € entspricht einer Zunahme um 56 %. Auch dies stellt ein neues Allzeithoch dar; noch nie zuvor wurde die 3-Mio.-m²-Marke übersprungen. Insgesamt stellen vier Märkte (Berlin, Frankfurt, Köln, Leipzig) neue Bestmarken auf. An die Spitze gesetzt hat sich Frankfurt, wo der Vorjahreswert mehr als verdoppelt wurde (875.000 m²; +108 %). Auf den weiteren Plätzen folgen Hamburg (641.000 m²; +31 %), Berlin (609.000 m² (+41 %) und Leipzig (505.000 m²; +50 %). Den stärksten Anstieg weist Düsseldorf mit 303.000 m² (+109 %) auf. Aber auch in München (347.000 m²; +46 %), Köln (334.000 m²; +55 %) und Stuttgart (148.000 m²; +7 %) legte der Umsatz spürbar zu.
Auch außerhalb der großen Logistik-Hubs sind sehr hohe Umsätze zu beobachten. Insgesamt wurden hier knapp 5,3 Mio. m² Logistikflächen umgesetzt, was einem Plus von 20 % entspricht und erwartungsgemäß einen neuen Rekord darstellt. Relativ bescheiden mutet die Umsatzsteigerung von 2 % im Ruhrgebiet an. Verantwortlich hierfür ist das hervorragende Vorjahresergebnis. Trotzdem wurde damit das zweitbeste Resultat aller Zeiten erreicht.

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Corum Investments holt Patrick Ortner

Wird Head of Business Development

von Gerhard Rodler

Patrick Ortner Patrick Ortner

Patrick Ortner übernimmt ab sofort die neu geschaffene Rolle des Head of Business Development im österreichischen Team von CORUM Investments. Der geborene Oberösterreicher wird in dieser Funktion an der weiteren Stärkung der Marke CORUM arbeiten sowie gemeinsam mit dem Stammteam den Vertriebsausbau vorantreiben. Zuletzt war Ortner als Leiter des Agentur- und Maklervertriebs einer großen Versicherung tätig.
Copyright Foto: CORUM | STUDIO KERSCHBAUM)

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Hamburger Investments sanken

Renditen stürzen weiter ab

von Gerhard Rodler

Der Hamburger Investmentmarkt schließt das Jahr 2021 mit einem Transaktionsvolumen von gut 3,1 Mrd. Euro ab. Dies entspricht einem Rückgang um etwa 43 Prozent gegenüber dem starken Vorjahresergebnis. Auch im Vergleich zum 10-Jahres-Schnitt zeigt der Markt eine unterdurchschnittliche Performance (-21 Prozent). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Während sich das Einzeldeal-Segment mit 2,95 Mrd. Euro im Bereich des langjährigen Mittels bewegt, steuern Portfoliodeals weniger als 200 Mio. Euro zum Ergebnis bei. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden Paketverkäufe in Höhe von 1,66 Mrd. Euro registriert. Neben fehlenden Portfoliodeals leidet der Investmentmarkt unter einem eklatanten Produktmangel - insbesondere im Core-Bereich: Wurden hier 2020 noch fast 3,0 Mrd. Euro umgesetzt, liegt der Wert jetzt bei gut der Hälfte. Immerhin zeigt der Markt eine klar positive Tendenz im Jahresverlauf: So fällt das Investmentvolumen im zweiten Halbjahr mit 1,9 Mrd. Euro deutlich höher aus als in der ersten Jahreshälfte (1,2 Mrd. Euro). Grundsätzlich zeigt sich aber, dass die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien in der Hansestadt mehr als robust ist und angebotene Objekte zügig vom Markt aufgenommen werden. Einem deutlich besseren Investmentergebnis steht letztlich vor allem der Produktmangel im Core-Segment im Weg“, so Heiko Fischer, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Hamburger Niederlassungsleiter.
Mit knapp 1,8 Mrd. Euro setzen sich Büroimmobilien an die Spitze der Assetklassenverteilung.
Während die Citylagen im Vorjahr mit knapp 47 Prozent den Löwenanteil des Investmentumsatzes auf sich vereinen konnten, sind es jetzt nur gut 25 Prozent, was als weiterer Beleg für den Angebotsmangel im Core-Segment gewertet werden kann. Aufgrund zahlreicher Logistik- aber auch einiger Bürotransaktionen entfallen knapp 48 Prozent des Gesamtumsatzes auf die Nebenlagen, die damit anteilig einen neuen Rekord markieren.
Aufgrund der unverändert hohen Nachfrage befinden sich die Renditen für Hamburger Gewerbeimmobilien weiterhin im Sinkflug. Im Jahresverlauf gibt die Netto-Spitzenrendite im Bürosegment um weitere 10 Basispunkte nach (auf nur noch 2,55 Prozent), womit die Hansestadt nur noch geringfügig höher rentiert als Berlin (2,40 Prozent) und München (2,50 Prozent). Noch stärker fällt der Renditerückgang im Logistiksektor aus, wo die Netto-Spitzenrendite um satte 35 Basispunkte auf nur noch 3,00 Prozent gesunken ist. Damit liegen Logistikimmobilien erstmals gleichauf mit Geschäftshäusern in Top-Lage, bei denen seit 2017 eine Seitwärtsentwicklung der Spitzenrendite zu beobachten ist.
„Der Hamburger Investmentmarkt blickt auf ein verhaltenes Investmentjahr zurück, das deutlich im Zeichen des Produktmangels im Core-Bereich stand, sodass die starke nationale wie internationale Nachfrage nur unzureichend bedient werden konnte. Sofern wieder ein großzügigeres Produktangebot auf den Markt kommt, kann mit einem deutlich besseren Investmentergebnis jenseits der 4 Mrd.-Euro-Marke gerechnet werden“, fasst Heiko Fischer die Aussichten zusammen.

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Union kauft Campusimmo in Hamburg

Starwood gibt den "Kieler Park" ab

von Gerhard Rodler

Die Campusimmobilie „Kieler Park“ mit rund 16.000 m² Mietfläche in Hamburg Eimsbüttel hat einen neuen Eigentümer. Union Investment hat den qualitativ hochwertigen, im Jahr 1994 errichteten und aus vier Gebäudeteilen bestehenden Bürokomplex für den Immobilien-Spezialfonds Urban Campus Nr. 1 erworben. Verkäufer ist eine von Starwood Capital Group und Cells Property Investors verwaltete Gesellschaft. Die Immobilie ist zu 99 Prozent an Unternehmen aus verschiedenen Branchen vermietet. Hauptmieter ist die Jungheinrich AG. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Urban Campus Nr. 1 wurde im Jahr 2016 von Union Investment und Investa Capital Management (ICM) gemeinsam aufgelegt. Der „Kieler Park“ ist inzwischen das siebte Objekt im Fonds nach Ankäufen in Fürth, Nürnberg, Konstanz, Mannheim, München und Bochum. Wie bei allen Objekten des Urban Campus Nr. 1 übernimmt die Investa Real Estate die Bestands- und Mieterverwaltung.
Die Campusimmobilie liegt im Hamburger Teilmarkt Eimsbüttel und ist rund zehn Gehminuten von der belebten Osterstraße entfernt. Das Objekt befindet sich zudem am Rande des Rahmenplangebiets Diebsteich 2027 / 2040, dessen Entwurf vorsieht, das etwa 70 Hektar große Gebiet in Zukunft durch unterschiedliche Nutzungen noch interessanter und lebendiger zu gestalten. Hierzu zählt auch der neue Regional- und Fernbahnhof Diebsteich, welcher 2027 fertiggestellt werden soll. „Wir erwarten, dass auch der Kieler Park von der Entwicklung des Quartiers profitieren wird“, sagt Fondsmanager Georg-Christian Rueb von Union Investment.

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Berliner Bürovermietung bärenstark

Deutlich über Vorjahr, Leerstand gestiegen

von Gerhard Rodler

Nach Angaben von Colliers wurden bis Jahresende 2021 in der Bundeshauptstadt 830.000 m² Büroflächen umgesetzt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem deutlichen Anstieg von rund 13 Prozent. Marcus Lehmann, Head of Key Account and Business Development bei Colliers in Berlin: „Der Berliner Bürovermietungsmarkt zeigt sich zum Jahresende erneut von seiner besten Seite. Wir haben ein überragendes viertes Quartal gesehen, was eines der besten der letzten Jahre gewesen ist. Großdeals dominierten insbesondere das Schlussquartal. Knapp die Hälfte des gesamten Flächenumsatzes entfiel auf das größte Flächensegment jenseits der 5.000-Quadratmeter-Marke. Stolze 18 Megadeals über 10.000 m² konnten bis Jahresende zum Abschluss gebracht werden.“ Die Mietpreise zeigten 2021 eine Seitwärtsbewegung und sind inzwischen wieder leicht gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr blieb sowohl die Spitzenmiete mit 40,70 Euro pro Quadratmeter, als auch die Durchschnittsmiete auf ähnlichem Niveau. Der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter Bürofläche in den Teilmärkten innerhalb des S-Bahnrings kostet derzeit 33,00 Euro pro Quadratmeter. „Bis Ende 2022 werden die Mieten aufgrund der hohen Nachfrage gerade in Neubauprojekten in zentralen Lagen weiter stark ansteigen, das Erreichen der 50 Euro pro Quadratmeter-Marke könnte keine ganz große Seltenheit mehr sein“, betont Lehmann.
In diesem Jahr werden voraussichtlich circa 917.000 m² Bürofläche in der Bundeshauptstadt fertiggestellt, davon sind fast 727.000 m² bereits vermietet, was einer Vorvermietungsquote von 79 Prozent entspricht. Bis zum Jahresende 2023 werden, nach aktuellem Stand, mehr als 1,2 Millionen Quadratmeter Büroflächen neu geschaffen. Die Leerstandsquote ist zum Ende des vierten Quartals erneut leicht gestiegen, liegt aber bei noch immer sehr niedrigen 3,1 Prozent. Der Markt bleibt sehr robust, so dass sich perspektivisch selbst bei stärkerem Homeoffice-Effekt die Leerstandsquote bis Ende 2022 nicht weiter erhöhen dürfte.

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Deutsche Jahresendrallye brach Rekorde

Zweitbestes Investmentjahr aller Zeiten

von Gerhard Rodler

Die be­reits in den ers­ten drei Quar­ta­len leb­haf­te Markt­dy­na­mik hat zum Jah­res­en­de in Deutsch­land noch ein­mal deut­lich zu­ge­nom­men. Auf­grund ei­nes bä­ren­star­ken Schluss­quar­tals konn­te für das Ge­samt­jahr mit gut 64,1 Mrd. € der zweit­höchs­te je­mals er­ziel­te In­vest­ment­umsatz mit Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en re­gis­triert wer­den. Das Ver­trau­en der In­ves­to­ren in die deut­schen Märk­te ist trotz der wie­der ge­stie­ge­nen Co­ro­na-In­zi­den­zen un­ge­bro­chen groß. Das ak­tu­el­le Re­sul­tat liegt da­mit knapp 23 % über dem zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitt. Be­rück­sich­tigt man noch die In­ves­ti­tio­nen in Wohn­im­mo­bi­li­en (ab 30 Ein­hei­ten), die sich auf 51 Mrd. € sum­mie­ren, be­läuft sich das Ge­samt­vo­lu­men auf gut 115 Mrd. €. Erst­ma­lig wird da­mit die 100-Mrd.-€-Mar­ke über­schrit­ten - und das deut­lich. Dies zeigt die ak­tu­el­le Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Mit 64,1 Mrd. € er­zielt der In­vest­ment­umsatz den zweit­höchs­ten Wert al­ler Zei­ten. Der An­teil von Ein­zel­de­als blieb mit rund 75 % (rund 48 Mrd. €) über­pro­por­tio­nal hoch.
Un­an­ge­foch­ten wich­tigs­te As­set­klas­se blieb mit 48 % (knapp 31 Mrd. €) die As­set­klas­se Bü­ro-In­vest­ment. Füh­ren­der In­vest­ment­stand­ort blieb wei­ter Ber­lin.
Im­mo­bi­li­en sind 2021 er­war­tungs­ge­mäß wei­ter teu­rer ge­wor­den. Die Net­to-Spit­zen­ren­di­ten sind im vier­ten Quar­tal teil­wei­se wei­ter ge­sun­ken.
"Die be­reits in den Vor­quar­ta­len zu be­ob­ach­ten­de Dy­na­mik auf den ge­werb­li­chen In­vest­ment­märk­ten hat zum Jah­res­en­de noch ein­mal deut­lich zu­ge­nom­men. Mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von ca. 24,7 Mrd. € wur­de das zweit­bes­te Schluss­quar­tal al­ler Zei­ten ver­zeich­net. Auch im Ge­samt­jahr konn­te da­durch mit 64,1 Mrd. € ein au­ßer­ge­wöhn­lich gu­tes Er­geb­nis er­zielt wer­den, das Rang zwei in der ewi­gen Bes­ten­lis­te ent­spricht. Nur im Aus­nah­me­jahr 2019 wur­de die­ser Wert, vor al­lem auf­grund ei­ni­ger gro­ßer Port­fo­li­o­trans­ak­tio­nen, noch deut­lich über­trof­fen", er­läu­tert Mar­cus Zorn, CEO von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te Deutsch­land.
Für Bü­ro­im­mo­bi­li­en ha­ben die Net­to-Spit­zen­ren­di­ten im vier­ten Quar­tal in ei­ni­gen Städ­ten um 5 bis 20 Ba­sis­punk­te nach­ge­ge­ben. Dies be­trifft Köln (2,60 %), Frank­furt (2,65 %) so­wie Düs­sel­dorf und Stutt­gart mit je­weils 2,75 %. In den drei teu­ers­ten Stand­or­ten, Ber­lin (2,40 %), Mün­chen (2,50 %) und Ham­burg (2,55 %) zeig­ten sie sich da­ge­gen sta­bil. Auch im Lo­gis­tik­seg­ment hat sich der deut­li­che Ren­di­te­rück­gang fort­ge­setzt. Mit 3,00 % lie­gen die Net­to-Spit­zen­ren­di­ten in den A-Stand­or­ten 20 Ba­sis­punk­te nied­ri­ger als in Q3. Noch stär­ker fiel die Preis­ent­wick­lung bei Fach­markt­zen­tren aus, bei de­nen die Ren­di­ten um 40 Ba­sis­punk­te auf 3,50 % ge­sun­ken sind. Ähn­lich sieht die Ent­wick­lung bei Fach­märk­ten aus, wo sie auf 4,40 % nach­ge­ge­ben ha­ben.
"Aus heu­ti­ger Sicht spricht vie­les da­für, dass auch die Per­spek­ti­ven für das Jahr 2022 po­si­tiv sind", so BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.

Neue Rekorde in ganz Europa

von Gerhard Rodler

Die In­ves­ti­tio­nen in eu­ro­päi­sche Im­mo­bi­li­en ha­ben im Jahr 2021 ein All­zeit­hoch er­reicht. Im Jahr 2021 wur­den in Eu­ro­pa EUR 359 Mrd. in Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en in­ves­tiert, 25% mehr als 2020 und 8% mehr als 2019, dem bis­he­ri­gen Re­kord­jahr. Das vier­te Quar­tal 2021 war auch ein Re­kord­quar­tal für eu­ro­päi­sche Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­tio­nen mit ei­nem Ge­samt­vo­lu­men von EUR 136 Mrd., was laut den neu­es­ten Da­ten von CB­RE ei­nem An­stieg von 37% ge­gen­über dem vier­ten Quar­tal 2020 und 10% ge­gen­über dem vier­ten Quar­tal 2019 ent­spricht.
So­wohl Deutsch­land als auch die nor­di­schen Län­der ver­zeich­ne­ten Re­kord-In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­mi­na mit ei­nem Plus von 39% bzw. 44% im Jahr 2021 ge­gen­über dem Jahr 2020. In Deutsch­land wur­den EUR 110 Mrd. in Im­mo­bi­li­en in­ves­tiert, dies ist das höchs­te je­mals in ei­nem eu­ro­päi­schen Land ver­zeich­ne­te In­vest­ment­vo­lu­men. In den meis­ten an­de­ren gro­ßen eu­ro­päi­schen Märk­ten wur­de 2021 ein hö­he­res Ge­samt­jah­res­vo­lu­men als im Jahr da­vor ver­zeich­net, dar­un­ter das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich (+49%), Ir­land (+54%), Spa­ni­en (+33%) und Ita­li­en (+13%). Der Trend war al­ler­dings nicht in al­len eu­ro­päi­schen Län­dern fest­zu­stel­len: in meh­re­ren Märk­ten wie Frank­reich (-9%), Por­tu­gal (-21%) und den Nie­der­lan­den (-10%) lag das Vo­lu­men 2021 un­ter dem von 2020.


Der Bü­ro­markt blieibt der größ­te Sek­tor in Eu­ro­pa, mit ei­nem In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von EUR 111 Mrd. im Jahr 2021, was ei­nem An­stieg von 16% ge­gen­über 2020 ent­spricht und ei­ne Rück­kehr des Ver­trau­ens der In­ves­to­ren si­gna­li­siert. Be­son­ders stark war der Bü­ro­markt in den nor­di­schen Län­dern (+117%), Groß­bri­tan­ni­en (+48%), den Nie­der­lan­den (+30%), Spa­ni­en (+27%) und Deutsch­land (+10%). Für das Jahr 2022 er­war­tet CB­RE ei­ne brei­te­re Er­ho­lung in vie­len eu­ro­päi­schen Län­dern für In­ves­ti­tio­nen in der As­set­klas­se Of­fice.
Der Markt für Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser ent­wi­ckel­te sich wei­ter­hin au­ßer­or­dent­lich gut. Das Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men er­reich­te im Jahr 2021 EUR 102,6 Mil­li­ar­den und lag da­mit nur EUR 9 Mil­li­ar­den hin­ter dem Bü­ro­sek­tor. Das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men stieg im Ver­gleich zu 2020 um 42%.
Das ver­gan­ge­ne Jahr brach­te auch ei­nen Re­kord für In­ves­ti­tio­nen in den In­dus­trie- und Lo­gis­tik­sek­tor: hier stieg das Vo­lu­men in Eu­ro­pa um 48% auf EUR 62 Mrd. Am Ho­tel­in­vest­ment­markt deu­tet al­les auf Er­ho­lung hin. Das eu­ro­päi­sche Ho­tel­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men be­lief sich 2021 auf EUR 17,1 Mil­li­ar­den, was ei­nem An­stieg von 70% ge­gen­über dem Vor­jahr ent­spricht, und es gab kei­ne sicht­ba­ren Pro­ble­me auf dem Markt.
Der Re­tail­markt steht da­ge­gen wei­ter­hin un­ter Druck, da das Vo­lu­men auf EUR 35,2 Mrd. im Jahr 2021 zu­rück­ging, was ei­nem Mi­nus von 11% ge­gen­über dem Jahr 2020 ent­spricht. Ein­zel­ne Märk­te ver­zeich­ne­ten je­doch ei­nen An­stieg des Vo­lu­mens, dar­un­ter das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich (51%), die nor­di­schen Län­der (23%) und die CEE Re­gi­on (41%).
An­dre­as Ridder, Ma­na­ging Di­rec­tor Aus­tria & CEE, CB­RE: "Wir ha­ben im Jahr 2021 ei­nen star­ken Auf­schwung des In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­mens er­lebt, der den bis­he­ri­gen Re­kord aus dem Jahr 2019 über­trifft".
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Logistikmarkt erreicht neue Dimension

von Gerhard Rodler

Dass die Lo­gis­tik­märk­te sich trotz der Co­ro­na-Pan­de­mie sehr stark ent­wi­ckelt ha­ben und eher zu den Ge­win­nern ge­hö­ren, ist schon län­ger kein Ge­heim­nis mehr. Mit dem 2021 er­ziel­ten Re­kord­um­satz in Deutsch­land (für Ös­ter­reich lie­gen noch kei­ne ver­gleicha­ren Da­ten vor, der Trend dürf­te aber ähn­lich sein) von 9 Mio. m² (inkl. Ei­gen­nut­zer) sto­ßen sie aber in ei­ne neue, bis­her nicht ge­kann­te Di­men­si­on vor. Da­mit wird das Vor­jah­res­er­geb­nis um 32 % und der zehn­jäh­ri­ge Durch­schnitt um stol­ze 40 % über­trof­fen. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
"Wie au­ßer­ge­wöhn­lich das Re­sul­tat aus­fällt, zeigt sich aber vor al­lem dar­an, dass so­gar die bis­he­ri­ge Best­mar­ke aus dem Jahr 2018 noch ein­mal um 22 % ge­toppt wer­den konn­te. Um ein der­ar­ti­ges Er­geb­nis zu er­zie­len, müs­sen vie­le Din­ge zu­sam­men­kom­men, die nach­fra­ge­wirk­sam wer­den. Hier­zu ge­hö­ren der wei­ter boo­men­de E-Com­mer­ce, ge­nau­so wie die Neu­or­ga­ni­sa­ti­on von Lie­fer­ket­ten auf­grund der Eng­päs­se mit Vor­pro­duk­ten oder auch Um­struk­tu­rie­rungs­pro­zes­se in der In­dus­trie, wie bei­spiels­wei­se die E-Mo­bi­li­tät. Ge­hol­fen hat auch ei­ne deut­li­che Aus­wei­tung der Neu­bau­ak­ti­vi­tä­ten, durch die der An­ge­bots­eng­pass et­was auf­ge­lo­ckert wur­de, auch wenn in den meis­ten Re­gio­nen wei­ter­hin zu we­nig Flä­chen vor­han­den sind", sagt Chris­to­pher Raa­be, Ge­schäfts­füh­rer und Head of Lo­gis­tics & In­dus­tri­al der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Wie breit die Zu­nah­me der Nach­fra­ge auf­ge­stellt ist, wird dar­an deut­lich, dass al­le gro­ßen Lo­gis­tik-Hubs ih­re Um­sät­ze stei­gern konn­ten. Der Flä­chen­um­satz von 3,76 Mio. € ent­spricht ei­ner Zu­nah­me um 56 %. Auch dies stellt ein neu­es All­zeit­hoch dar; noch nie zu­vor wur­de die 3-Mio.-m²-Mar­ke über­sprun­gen. Ins­ge­samt stel­len vier Märk­te (Ber­lin, Frank­furt, Köln, Leip­zig) neue Best­mar­ken auf. An die Spit­ze ge­setzt hat sich Frank­furt, wo der Vor­jah­res­wert mehr als ver­dop­pelt wur­de (875.000 m²; +108 %). Auf den wei­te­ren Plät­zen fol­gen Ham­burg (641.000 m²; +31 %), Ber­lin (609.000 m² (+41 %) und Leip­zig (505.000 m²; +50 %). Den stärks­ten An­stieg weist Düs­sel­dorf mit 303.000 m² (+109 %) auf. Aber auch in Mün­chen (347.000 m²; +46 %), Köln (334.000 m²; +55 %) und Stutt­gart (148.000 m²; +7 %) leg­te der Um­satz spür­bar zu.
Auch au­ßer­halb der gro­ßen Lo­gis­tik-Hubs sind sehr ho­he Um­sät­ze zu be­ob­ach­ten. Ins­ge­samt wur­den hier knapp 5,3 Mio. m² Lo­gis­tik­flä­chen um­ge­setzt, was ei­nem Plus von 20 % ent­spricht und er­war­tungs­ge­mäß ei­nen neu­en Re­kord dar­stellt. Re­la­tiv be­schei­den mu­tet die Um­satz­stei­ge­rung von 2 % im Ruhr­ge­biet an. Ver­ant­wort­lich hier­für ist das her­vor­ra­gen­de Vor­jah­res­er­geb­nis. Trotz­dem wur­de da­mit das zweit­bes­te Re­sul­tat al­ler Zei­ten er­reicht.

Wird Head of Business Development

Corum Investments holt Patrick Ortner

von Gerhard Rodler

Patrick Ortner Patrick Ortner
Pa­trick Ort­ner über­nimmt ab so­fort die neu ge­schaf­fe­ne Rol­le des Head of Busi­ness De­ve­lop­ment im ös­ter­rei­chi­schen Team von CO­RUM In­vest­ments. Der ge­bo­re­ne Ober­ös­ter­rei­cher wird in die­ser Funk­ti­on an der wei­te­ren Stär­kung der Mar­ke CO­RUM ar­bei­ten so­wie ge­mein­sam mit dem Stamm­team den Ver­triebs­aus­bau vor­an­trei­ben. Zu­letzt war Ort­ner als Lei­ter des Agen­tur- und Mak­ler­ver­triebs ei­ner gro­ßen Ver­si­che­rung tä­tig.
Co­py­right Fo­to: CO­RUM | STU­DIO KERSCH­BAUM)
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Renditen stürzen weiter ab

Hamburger Investments sanken

von Gerhard Rodler

Der Ham­bur­ger In­vest­ment­markt schließt das Jahr 2021 mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von gut 3,1 Mrd. Eu­ro ab. Dies ent­spricht ei­nem Rück­gang um et­wa 43 Pro­zent ge­gen­über dem star­ken Vor­jah­res­er­geb­nis. Auch im Ver­gleich zum 10-Jah­res-Schnitt zeigt der Markt ei­ne un­ter­durch­schnitt­li­che Per­for­mance (-21 Pro­zent). Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
„Wäh­rend sich das Ein­zel­de­al-Seg­ment mit 2,95 Mrd. Eu­ro im Be­reich des lang­jäh­ri­gen Mit­tels be­wegt, steu­ern Port­fo­li­ode­als we­ni­ger als 200 Mio. Eu­ro zum Er­geb­nis bei. Zum Ver­gleich: Im Vor­jahr wur­den Pa­ket­ver­käu­fe in Hö­he von 1,66 Mrd. Eu­ro re­gis­triert. Ne­ben feh­len­den Port­fo­li­ode­als lei­det der In­vest­ment­markt un­ter ei­nem ekla­tan­ten Pro­dukt­man­gel - ins­be­son­de­re im Co­re-Be­reich: Wur­den hier 2020 noch fast 3,0 Mrd. Eu­ro um­ge­setzt, liegt der Wert jetzt bei gut der Hälf­te. Im­mer­hin zeigt der Markt ei­ne klar po­si­ti­ve Ten­denz im Jah­res­ver­lauf: So fällt das In­vest­ment­vo­lu­men im zwei­ten Halb­jahr mit 1,9 Mrd. Eu­ro deut­lich hö­her aus als in der ers­ten Jah­res­hälf­te (1,2 Mrd. Eu­ro). Grund­sätz­lich zeigt sich aber, dass die Nach­fra­ge nach Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en in der Han­se­stadt mehr als ro­bust ist und an­ge­bo­te­ne Ob­jek­te zü­gig vom Markt auf­ge­nom­men wer­den. Ei­nem deut­lich bes­se­ren In­vest­ment­er­geb­nis steht letzt­lich vor al­lem der Pro­dukt­man­gel im Co­re-Seg­ment im Weg“, so Hei­ko Fi­scher, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te und Ham­bur­ger Nie­der­las­sungs­lei­ter.
Mit knapp 1,8 Mrd. Eu­ro set­zen sich Bü­ro­im­mo­bi­li­en an die Spit­ze der As­set­klas­sen­ver­tei­lung.
Wäh­rend die Ci­ty­la­gen im Vor­jahr mit knapp 47 Pro­zent den Lö­wen­an­teil des In­vest­ment­umsat­zes auf sich ver­ei­nen konn­ten, sind es jetzt nur gut 25 Pro­zent, was als wei­te­rer Be­leg für den An­ge­bots­man­gel im Co­re-Seg­ment ge­wer­tet wer­den kann. Auf­grund zahl­rei­cher Lo­gis­tik- aber auch ei­ni­ger Bü­ro­trans­ak­tio­nen ent­fal­len knapp 48 Pro­zent des Ge­samt­um­sat­zes auf die Ne­ben­la­gen, die da­mit an­tei­lig ei­nen neu­en Re­kord mar­kie­ren.
Auf­grund der un­ver­än­dert ho­hen Nach­fra­ge be­fin­den sich die Ren­di­ten für Ham­bur­ger Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en wei­ter­hin im Sink­flug. Im Jah­res­ver­lauf gibt die Net­to-Spit­zen­ren­di­te im Bü­ro­seg­ment um wei­te­re 10 Ba­sis­punk­te nach (auf nur noch 2,55 Pro­zent), wo­mit die Han­se­stadt nur noch ge­ring­fü­gig hö­her ren­tiert als Ber­lin (2,40 Pro­zent) und Mün­chen (2,50 Pro­zent). Noch stär­ker fällt der Ren­di­te­rück­gang im Lo­gis­tik­sek­tor aus, wo die Net­to-Spit­zen­ren­di­te um sat­te 35 Ba­sis­punk­te auf nur noch 3,00 Pro­zent ge­sun­ken ist. Da­mit lie­gen Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en erst­mals gleich­auf mit Ge­schäfts­häu­sern in Top-La­ge, bei de­nen seit 2017 ei­ne Seit­wärts­ent­wick­lung der Spit­zen­ren­di­te zu be­ob­ach­ten ist.
„Der Ham­bur­ger In­vest­ment­markt blickt auf ein ver­hal­te­nes In­vest­ment­jahr zu­rück, das deut­lich im Zei­chen des Pro­dukt­man­gels im Co­re-Be­reich stand, so­dass die star­ke na­tio­na­le wie in­ter­na­tio­na­le Nach­fra­ge nur un­zu­rei­chend be­dient wer­den konn­te. So­fern wie­der ein groß­zü­gi­ge­res Pro­dukt­an­ge­bot auf den Markt kommt, kann mit ei­nem deut­lich bes­se­ren In­vest­ment­er­geb­nis jen­seits der 4 Mrd.-Eu­ro-Mar­ke ge­rech­net wer­den“, fasst Hei­ko Fi­scher die Aus­sich­ten zu­sam­men.
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Starwood gibt den "Kieler Park" ab

Union kauft Campusimmo in Hamburg

von Gerhard Rodler

Die Cam­pus­im­mo­bi­lie „Kie­ler Park“ mit rund 16.000 m² Miet­flä­che in Ham­burg Eims­büt­tel hat ei­nen neu­en Ei­gen­tü­mer. Uni­on In­vest­ment hat den qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen, im Jahr 1994 er­rich­te­ten und aus vier Ge­bäu­de­tei­len be­ste­hen­den Bü­ro­kom­plex für den Im­mo­bi­li­en-Spe­zi­al­fonds Ur­ban Cam­pus Nr. 1 er­wor­ben. Ver­käu­fer ist ei­ne von Star­wood Ca­pi­tal Group und Cells Pro­per­ty In­ves­tors ver­wal­te­te Ge­sell­schaft. Die Im­mo­bi­lie ist zu 99 Pro­zent an Un­ter­neh­men aus ver­schie­de­nen Bran­chen ver­mie­tet. Haupt­mie­ter ist die Jung­hein­rich AG. Über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Der Ur­ban Cam­pus Nr. 1 wur­de im Jahr 2016 von Uni­on In­vest­ment und In­ves­ta Ca­pi­tal Ma­nage­ment (ICM) ge­mein­sam auf­ge­legt. Der „Kie­ler Park“ ist in­zwi­schen das sieb­te Ob­jekt im Fonds nach An­käu­fen in Fürth, Nürn­berg, Kon­stanz, Mann­heim, Mün­chen und Bo­chum. Wie bei al­len Ob­jek­ten des Ur­ban Cam­pus Nr. 1 über­nimmt die In­ves­ta Re­al Es­ta­te die Be­stands- und Mie­ter­ver­wal­tung.
Die Cam­pus­im­mo­bi­lie liegt im Ham­bur­ger Teil­markt Eims­büt­tel und ist rund zehn Geh­mi­nu­ten von der be­leb­ten Os­ter­stra­ße ent­fernt. Das Ob­jekt be­fin­det sich zu­dem am Ran­de des Rah­men­plan­ge­biets Diebsteich 2027 / 2040, des­sen Ent­wurf vor­sieht, das et­wa 70 Hekt­ar gro­ße Ge­biet in Zu­kunft durch un­ter­schied­li­che Nut­zun­gen noch in­ter­es­san­ter und le­ben­di­ger zu ge­stal­ten. Hier­zu zählt auch der neue Re­gio­nal- und Fern­bahn­hof Diebsteich, wel­cher 2027 fer­tig­ge­stellt wer­den soll. „Wir er­war­ten, dass auch der Kie­ler Park von der Ent­wick­lung des Quar­tiers pro­fi­tie­ren wird“, sagt Fonds­ma­na­ger Ge­org-Chris­ti­an Ru­eb von Uni­on In­vest­ment.

Deutlich über Vorjahr, Leerstand gestiegen

Berliner Bürovermietung bärenstark

von Gerhard Rodler

Nach An­ga­ben von Col­liers wur­den bis Jah­res­en­de 2021 in der Bun­des­haupt­stadt 830.000 m² Bü­ro­flä­chen um­ge­setzt. Ver­gli­chen mit dem Vor­jah­res­zeit­raum ent­spricht das ei­nem deut­li­chen An­stieg von rund 13 Pro­zent. Mar­cus Leh­mann, Head of Key Ac­count and Busi­ness De­ve­lop­ment bei Col­liers in Ber­lin: „Der Ber­li­ner Bü­ro­ver­mie­tungs­markt zeigt sich zum Jah­res­en­de er­neut von sei­ner bes­ten Sei­te. Wir ha­ben ein über­ra­gen­des vier­tes Quar­tal ge­se­hen, was ei­nes der bes­ten der letz­ten Jah­re ge­we­sen ist. Groß­de­als do­mi­nier­ten ins­be­son­de­re das Schluss­quar­tal. Knapp die Hälf­te des ge­sam­ten Flä­chen­um­sat­zes ent­fiel auf das größ­te Flä­chen­seg­ment jen­seits der 5.000-Qua­drat­me­ter-Mar­ke. Stol­ze 18 Me­ga­deals über 10.000 m² konn­ten bis Jah­res­en­de zum Ab­schluss ge­bracht wer­den.“ Die Miet­prei­se zeig­ten 2021 ei­ne Seit­wärts­be­we­gung und sind in­zwi­schen wie­der leicht ge­stie­gen. Ge­gen­über dem Vor­jahr blieb so­wohl die Spit­zen­mie­te mit 40,70 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter, als auch die Durch­schnitts­mie­te auf ähn­li­chem Ni­veau. Der durch­schnitt­li­che Miet­preis pro Qua­drat­me­ter Bü­ro­flä­che in den Teil­märk­ten in­ner­halb des S-Bahn­rings kos­tet der­zeit 33,00 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. „Bis En­de 2022 wer­den die Mie­ten auf­grund der ho­hen Nach­fra­ge ge­ra­de in Neu­bau­pro­jek­ten in zen­tra­len La­gen wei­ter stark an­stei­gen, das Er­rei­chen der 50 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter-Mar­ke könn­te kei­ne ganz gro­ße Sel­ten­heit mehr sein“, be­tont Leh­mann.
In die­sem Jahr wer­den vor­aus­sicht­lich cir­ca 917.000 m² Bü­ro­flä­che in der Bun­des­haupt­stadt fer­tig­ge­stellt, da­von sind fast 727.000 m² be­reits ver­mie­tet, was ei­ner Vor­ver­mie­tungs­quo­te von 79 Pro­zent ent­spricht. Bis zum Jah­res­en­de 2023 wer­den, nach ak­tu­el­lem Stand, mehr als 1,2 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter Bü­ro­flä­chen neu ge­schaf­fen. Die Leer­stands­quo­te ist zum En­de des vier­ten Quar­tals er­neut leicht ge­stie­gen, liegt aber bei noch im­mer sehr nied­ri­gen 3,1 Pro­zent. Der Markt bleibt sehr ro­bust, so dass sich per­spek­ti­visch selbst bei stär­ke­rem Ho­me­of­fice-Ef­fekt die Leer­stands­quo­te bis En­de 2022 nicht wei­ter er­hö­hen dürf­te.
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