Googles Milliarden-Statement für Büros
2,1 Milliarden Euro für Büroimmobilie in Manhattan
von Charles Steiner
Das Büro ist trotz Remote-Work und Homeoffice nicht totzukriegen. Im Gegenteil: Interessanterweise sind es ausgerechnet die Internetkonzerne, die jetzt einen erheblichen Schwung in den New Yorker Büromarkt hineinbringen. Mit einem milliardenschweren Deal in New York hat ausgerechnet der Internetriese Google ein Bekenntnis zur Zukunft von Büroimmobilien abgegeben, indem Google für 2,1 Milliarden Euro den ehemaligen Frachtterminal St John's in Manhattan gesichert hat. Bereits jetzt ist Google in der Immobilie eingemietet. Die Kaufoption wolle Google im ersten Quartal 2022 ausüben, Das 120.000 Quadratmeter große Gebäude liegt auf der Washington Street im Westen der Stadt in der Nähe von Chelsea Market, wo die New Yorker Google-Zentrale untergebracht ist. Verkäufer sind zwei kanadische Unternehmen: die Immobilienfirma Oxford Properties Group und der Pensionsfonds-Manager CPP Investments. Es handelt sich überdies um den zweitgrößten Immobiliendeal in der Geschichte New Yorks - nach dem Erwerb des historischen Chelsea Markets, den ebenfalls Google für 2,4 Milliarden Euro erworben hatte.
Es sind vor allem die großen Technologiekonzerne, die den New Yorker Büroinvestmentmarkt beflügeln. Das vor allem, weil die Tech-Konzerne jenes Überangebot am New Yorker Büromarkt aufzufangen, den Banken hinterlassen haben. Schließlich haben Häuser wie JP Morgan und HSBC ihre Büroflächen in der Pandemie deutlich verringert, weil sie erwarten, dass viele Beschäftigte künftig zumindest zeitweise von zu Hause aus arbeiten. Zwar brauchen die Tech-Unternehmen die neuen Büroflächen nicht akut, die Rückkehr ins Büro ist erst auf das kommende Jahr verschoben worden. Aber: Man baue für die Zukunft vor, wo das Miteinander im Büro wieder zelebriert werden soll.