Jenni Wenkel goes Union Investment
Erweitert Vorstand in Österreich
von Gerhard Rodler
Seit heute, 1. September 2021, wird Jenni Wenkel in den Vorstand der Union Investment Real Estate Austria AG berufen. Als Chief Investment Officer verantwortet sie künftig das Investment Management der Immobilienfondsgesellschaft mit Sitz in Wien. Sie folgt in dieser Position auf Kurt Rossmüller, der sich fortan vorrangig in ein strategisches Wachstumsprojekt von Union Investment einbringt. Das Führungsgremium besteht somit weiterhin aus drei Personen. Manfred Stagl verantwortet das Risikomanagement, Petia Zeiringer ist für das Fonds- und Assetmanagement zuständig.
Jenni Wenkel kommt von der Erste Bank Group AG, wo sie in den vergangenen 13 Jahren in unterschiedlichen Positionen gearbeitet hat. Zuletzt hat sie knapp neun Jahre als Head of Corporate Real Estate Asset Management das strategische Portfoliomanagement, Assetmanagement und Investmentmanagement in Österreich sowie Mittel- und Osteuropa verantwortet. Seit 2016 war sie zudem als Projektleiterin und Bauherrenvertreterin für die Hotelentwicklung des Rosewood Vienna zuständig. Jenni Wenkel ist Certified Real Estate Investment Analystin (CREA®), diplomierte Architektin und Immobilienökonomin. Sie ist zudem Vorstandsvorsitzende der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) in Österreich.
„Wir freuen uns, dass wir mit Jenni Wenkel eine multidisziplinär erfahrene und hervorragend vernetzte Immobilienexpertin gewinnen konnten, mit der wir unser Immobilienportfolio strategisch weiter ausbauen werden“, sagt Dr. Gunter Haueisen, Aufsichtsratsvorsitzender der Union Investment Real Estate Austria AG.
Die Union Investment Real Estate Austria AG (vorher: Immo Kapitalanlage AG) gehört seit 2015 zur Union Investment Gruppe und betreut mit dem immofonds 1 einen der größten Offenen Immobilienfonds für Privatanleger in Österreich. Das Fondsvermögen des in Deutschland und Österreich investierenden Fonds liegt per Ende Juni 2021 bei 1,1 Milliarden Euro. Seit der Übernahme durch Union Investment hat die Gesellschaft ihren Marktanteil kontinuierlich auf aktuell rund 11 Prozent (Stand: 30.06.2021) ausgebaut.
Mehr Transaktionen, höherer Wert
Rekord-Halbjahr
von Charles Steiner
Die mittlerweile anhaltende Coronapandemie hat zu einem starken Run auf Immobilien geführt. Laut dem aktuellen Re/Max-Immospiegel, der heute veröffentlicht worden ist, hat die Anzahl der Verbücherungen zwischen Jänner und Juni sogar einen massiven Sprung nach oben erfahren. Ein Plus von 9.300 Eigentumseintragungen ist in diesem Zeitraum gemessen worden, das stellt laut Re/Max ein Plus von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und das zweithöchste absolute Mengenwachstum nach 2014/2015 dar. Im Fünfjahresvergleich habe sich der Transaktionswert sogar um über 50 Prozent gesteigert und gegenüber 2014 mehr als verdoppelt.
Im ersten Halbjahr 2021 seien demnach 76.589 Immobilien für neue Eigentümer im Grundbuch registriert worden. Das sind mehr als doppelt so viele wie im schwachen Jahr 2013 und um 28,8 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Der Gesamtwert der im ersten Halbjahr rechtskräftig gewordenen Immobilienverkäufe kratzt mit 19,6 Milliarden Euro erstmals an einer historisch wichtigen Schwelle. Das entspricht einem Plus von 3,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der größte Anteil des Mengenwachstums ist in Niederösterreich und Wien gemessen worden. Von den 3,2 Milliarden Euro Mehrumsatz kommen 1,1 Milliarden Euro aus Wien, 0,7 Milliarden Euro aus Niederösterreich und 0,5 Milliarden aus Tirol.
Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Re/Max Austria sieht in den Zahlen neben dem Trend, außerhalb der Stadt zu wohnen, noch einen anderen Grund: " Teilweise sehen wir im ersten Halbjahr Nachholeffekte, weil 2020 ja doch pandemiebedingt in keiner Weise und damit auch auf dem Immobilienmarkt kein normales Jahr war. Viele Menschen haben aber auch erkannt, dass sie eigentlich woanders wohnen wollen, in größeren Wohnungen, in anderen Stadtteilen oder auch auf dem Land. Zusätzlich sind Immobilen als Anlageform bzw. zur Pensionsvorsorge weiterhin sehr begehrt. All das sind Faktoren, die den Immobilienmarkt gehörig in Bewegung gebracht haben."