Nach Übernahme der Janus-Gruppe weitere Zukäufe geplant
Dussmann weiter in Kauflaune
von Franz Artner
Leser des immoflash- und Building Times flash wussten bereits schon am Donnerstag, nun gibt es die Bestätigung: Die Dussmann Service Österreich hat die Janus Gruppe mit Sitz in Wien erworben. Janus ist mit ihren 1.300 MitarbeiterInnen auf Reinigungs- und Desinfektionsdienstleistungen für Einrichtungen des Gesundheitswesens spezialisiert. Firmengründer Dragan Janus wird als Geschäftsführer seine Erfahrung weiterhin einbringen. Weitere Mitglieder der Geschäftsführung sind die beiden Dussmann Service-Geschäftsführer für Österreich, Peter Edelmayer und Günter Oberhauser. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Und man ist weiter in Kauflaune: Dieter Royal, Finanzvorstand der Dussmann Group und zugleich im Vorstand für das Österreich-Geschäft zuständig, dazu: „Indem wir Janus kaufen, gehen wir einen weiteren Schritt bei der Umsetzung unserer Next-Level-Strategie. Als Dussmann Group werden wir unser externes Wachstum weiter auf strategische Akquisitionen wie die von Janus konzentrieren“, so Royal. Für Kunden ändere sich durch den Eigentümerwechsel nichts, so Peter Edelmayer, Geschäftsführer von Dussmann Service Österreich. „Wir begrüßen es sehr, dass sich die Familie Janus weiterhin einbringen wird.“
Das rächt sich jetzt umso mehr
Ausbaufähiges Einkaufserlebnis
von Charles Steiner
Schon vor der Coronapandemie hatte es der Einzelhandel nicht einfach. Mit dem Onlinehandel ist die Konkurrenz groß, Konzepte sind gefragt. Jetzt während der Krise beschleunigt sich die Retail-Krise - und der Grund dafür scheint eher selbstverschuldet zu sein. Im aktuellen Global Customer Experience Benchmarking Report der NTT Ltd. biete der Einzelhandel generell zu wenig Einkaufserlebnis.
Laut der Studie verfügen nur 17,9 Prozent der Einzelhandelsunternehmen über unternehmensweite CX-Analysen, der Benchmark im Handel allgemein liegt bei 26,4 Prozent. Ein Drittel der Einzelhandels-unternehmen (34 Prozent) stimmt die Datenerfassung mit den gewünschten Ergebnissen ab, im Gegensatz zu 49,7 Prozent der Unternehmen der gesamten Branche. Erschwerend kommt hinzu, dass seit der Pandemie dann keine Ressourcen mehr vorhanden waren, um sich CX-Strategien zu widmen. Roman Oberauer, Vice President Go to Market und Technical Services bei NTT in Österreich. Damit müssen sich heuer die traditionellen Einzelhändler viel mehr dem Thema widmen, um Frequenzen erzeugen zu können. Sonst sterben sie aus, so das Resümee von Oberauer.
Weiters zeigt die Studie, dass positive Kundenerlebnisse Priorität für Unternehmen haben. 70,5 Prozent der Unternehmen geben an, dass eine verbesserte CX der wichtigste Faktor für ihre digitale Transformation ist. NTT prognostiziert jedoch, dass der Erfolg von CX davon abhängt, ob Unternehmen über eine datengetriebene und gut dokumentierte Strategie verfügen. Denn: Ohne ein klares Verständnis des Kundenverhaltens verpassen Einzelhändler die Chance, ein nachhaltig positives Kundenerlebnis zu erzeugen. Unternehmen mit Zugang zu unternehmensweiten CX-Analysesystemen haben den Prozentsatz der unzufriedenen Kunden auf 21,4 Prozent reduziert.