Sowohl Retailflächen als auch Büros sind voll
Zentrum Rennweg vollvermietet
von Charles Steiner
Auch wenn der Lockdown zumindest bis zum 7. Februar verlängert worden ist, gibt es doch den einen oder anderen Vermietungserfolg im Einzelhandelssektor zu vermelden. So ist jetzt das Zentrum Rennweg in Wien mit rund 3.300 m² Geschäfts- und 13.100 m² Bürofläche vollvermietet, erklärt Otto Immobilien via Aussendung. Das Zentrum Rennweg, dessen Vermietungsmanagement von Otto Immobilien im vergangenen Jahr übernommen worden war, verweist jetzt auf Ankermieter wie Lidl, Burger King, BackWerk, Subway, Chilai, Strassl und Stars Fitness. Die Immobilie punktet dabei auf eine direkte Anbindung an die S-Bahn, der unmittelbaren Nähe zum Belvedere und der hohen Passantenfrequenz, heißt es dabei von Otto Immobilien.
Bis zu 5 Prozent mehr im Jahresvergleich
Mieten steigen trotz Corona
von Stefan Posch
Auch im Krisenjahr 2020 sind die Wohnmieten in Österreich gestiegen. Das zeigt eine Analyse von immowelt.de, die die Angebotspreise bei Neuvermietungen von Wohnungen in 12 österreichischen Städte untersucht hat. Wien weist demnach einen Anstieg von 2 Prozent und erreichte 2020 einen Quadratmeterpreis von 14,00 Euro. Seit 2019 steigen die Gesamtmieten in der Bundeshauptstadt von 13,70 Euro im Median um 2 Prozent. Auch in den teuersten Städten Innsbruck (17,70 Euro) und Salzburg (15,70 Euro) steigen die Mieten um jeweils 3 Prozent weiter.
Mit Ausnahme von Wien herrscht immer noch ein deutliches West-Ost-Gefälle bei den Mietpreisen: Die teuersten Städte Österreichs mit Preisen jenseits von 15 Euro pro Quadratmeter liegen in den westlichen Bundesländern Tirol, Salzburg und Vorarlberg - die günstigsten mit rund 10 Euro pro Quadratmeter im Osten in Niederösterreich, Kärnten und im Burgenland. Innsbruck ist mit einem Medianpreis von 17,70 Euro weiterhin mit Abstand die teuerste Stadt Österreichs. Seit 2019 (17,20 Euro) verteuert sich der Quadratmeter bei den Angebotsmieten um 3 Prozent. Preistreiber in der Tiroler Hauptstadt sind der begrenzte Bauplatz und Wohnungen mit meist gehobener Ausstattung. In den vergangenen Jahren konkurrierten dort Arbeitnehmer aus der lange Zeit boomenden Tourismusbranche mit Studenten der renommierten Universität um Wohnraum. Dass sich der Wohnmarkt durch den Einfluss von Corona nun anders entwickelt, zeichnet sich bisher nicht ab.
Ähnliches lässt sich in Salzburg, der zweitteuersten Stadt der Untersuchung, beobachten: Der Quadratmeter kostet dort im Median 15,70 Euro - ebenso ein Plus von 3 Prozent. Dicht dahinter folgt Dornbirn in Vorarlberg (15,50 Euro) mit einer Steigerung von 4 Prozent zum Vorjahr. Anders verhält es sich in der Vorarlberger Hauptstadt Bregenz: Nachdem die Mieten dort in den letzten Jahren stetig gestiegen sind, verzeichnet die Stadt am Bodensee 2020 eine minimale Preisanpassung auf 14,10 Euro (-1 Prozent).
Trotz der höchsten Steigerung aller 12 Städte bleibt die burgenländische Landeshauptstadt Eisenstadt (+5 Prozent) mit 9,70 Euro die günstigste im Vergleich. In der kleinsten Landeshauptstadt steigt die Einwohnerzahl stetig an - auch die Nachfrage nach neuen Wohnungen erhöht sich dementsprechend. Aufgrund dessen werden mehr Wohnungen mit hochwertiger Ausstattung gebaut, was die Steigerung erklären kann. Am zweitgünstigsten ist Wohnraum in Klagenfurt: Dort zahlen Mieter für den Quadratmeter im Median 9,90 Euro. Als einzige Stadt der Untersuchung verzeichnet die Hauptstadt Kärntens keine Veränderung zum Vorjahr. Ein moderater Rückgang der Mieten von 2 Prozent lässt sich in St. Pölten feststellen. Mieter zahlen dort für den Quadratmeter im Median 10,10 Euro.