Die Eastern Property Holdings (EPH) baut ihren Wiener Bestand weiter aus. Nachdem die schweizerische Investmentgesellschaft bereits das QBC 1 und 2 sowie QBC 4 und 7 erworben hatte (immoflash berichtete), hat sie sich nun eine 29.000 m² umfassende Büroimmobilie in der Lasallestraße 1 gesichert. Das gab die EPH heute via Aussendung bekannt. Das Closing wird für die kommenden Wochen erwartet, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, Brancheninsider gehen aber von einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag aus. Der Verkäufer wurde nicht genannt, laut Grundbuchsauszug ist der Verkäufer die Ramses Immobiliengesellschaft mit Sitz in Wien, deren Geschäftsführer Michael Koschier ist.
Der jüngste Ankauf der EPH leitet auch einen Strategiewechsel und eine Namensänderung ein. Investierte die EPH bei der Gründung in den russischen Immobilienmarkt, liegt heute der Anlagehorizont ausschließlich in Westeuropa, weswegen sich die Eastern Property Holding in European Property Holding umfirmiert. Damit unterstreiche man auch den veränderten geografischen Fokus, so Gustav Stenbolt, Vorstandsmitglied und Gründer des Unternehmens: "Gleichzeitig bleibt EPH eine langfristig orientierte Investmentgesellschaft mit Schwerpunkt auf einkommengenerierende Core- und Manage-to-Core-Gewerbeimmobilien mit Westeuropa als primärem Investitionsmarkt." Die Strategie des Unternehmens ziele auf eine Diversifizierung des Portfolios in den wichtigsten westeuropäischen Märkten ab. Hinzu kommen Immobilieninvestitionen in stabilen Märkten mit einer starken langfristigen wirtschaftlichen Perspektive. Dazu wurde in jüngerer Vergangenheit in Stuttgart, Hamburg, Wien und Berlin akquiriert.
Das eben erworbene Objekt Lasallestraße 1 ist 1993 erbaut worden und wird voraussichtlich bis 2022 saniert. Das Objekt wird nach der Sanierung mit dem Bau des Dachgeschosses insgesamt rund 29.000 m² auf neun Stockwerken umfassen. Beraten hatte den Deal das Team von Dorda Rechtsanwälten um Stefan Artner.
Die Eastern Property Holdings, nunmehr European Property Holdings ist eine an der SIX-Börse notierte Investmentgesellschaft. Das Unternehmen verfügt laut eigenen Angaben über ein Immobilienportfolio mit einem Gesamtwert von rund 1,3 Milliarden Euro.
Graz wächst rasant - und damit ist auch der Bedarf an Wohnungen hoch. Mit dem Gate 17 in Graz Puntigam bringt jetzt die C&P Immobilien ein neues Stadtquartier mit 510 Wohnungen. Das konnte der immoflash exklusiv in Erfahrung bringen. Das Gate 17 ist rund einen Kilometer vom ebenfalls von der C&P Immobilien entwickelten Brauquartier Puntigam entfernt, der Baustart soll im Frühjahr 2021 erfolgen. Geht alles nach Plan, rechnet C&P mit einer Fertigstellung bis 2023.
Mit der Vermarktung der Wohneinheiten soll im Laufe des Sommers begonnen werden, wie es von C&P Immobilien heißt. „Der Wohnbedarf in Graz ist sehr stark. Nachdem bereits das Quartier 4 in Graz-Straßgang erfolgreich am Markt platziert worden ist, sehen wir hohen Bedarf an weiteren Wohneinheiten“, heißt es von einem Sprecher von C&P Immobilien auf immoflash-Anfrage.
Ein eigener Parkplatz kommt in Wien teuer. Laut einer Analyse von immowelt.at, die die Stellplatzmieten in den fünf größten österreichischen Städten erhoben hatte, können in zentralen Innenstadtlagen in Wien schnell einmal dreistellige Beträge pro Monat fällig werden. Im ersten Bezirk kostet ein eigener Parkplatz bis zu 275 Euro.
In den anderen Städten ist es da schon günstiger, so immowelt.at. In Innsbruck liegen Einstellplätze mit Spitzenpreisen bis zu 150 Euro meist in der Nähe des Inn-Ufers. In Reichenau und anderen weniger zentralen Lagen gibt es Stellplätze bereits ab 50 Euro. Die Mietpreise in Linz bewegen sich in einer ähnlichen Preisklasse: Stellplatzmieter müssen im Zentrum ebenfalls mit Preisen bis 150 Euro rechnen. Weniger kostenintensiv sind die Stellplätze auch dort weiter außerhalb. In Nonntal beginnt die Mietpreisspanne beispielsweise bei 39 Euro.
Die günstigsten Spitzenpreise in den untersuchten Städten gibt es in Graz (130 Euro) und Salzburg (120 Euro). Außerhalb des Grazer Zentrums, in Lend oder Geidorf, lassen sich Autos ab 48 Euro monatlich abstellen. In Salzburger Randbezirken beginnen die Mietpreise für Außenparkplätze bei 40 Euro.
Eugen Otto wurde Dienstag Abend bei der Generalversammlung der FIABCI Austria für weitere drei Jahre als Präsident bestätigt. Er bekleidet diese Funktion seit 2001. Ebenso wieder gewählt wurden als Stellvertreterin die ehemalige Abgeordnete Brigitte Jank und Matthias Gass, Wolf-Dietrich Schneeweiss als Generalsekretär sowie der gesamte Vorstand. Neu in diesem Gremium: Maximilian Peter als Schatzmeister sowie Ursula Fischer.
„Grundlage und Basis der FIABCI waren immer Beziehungen und Dialoge - national und international, zwischen jüngeren und älteren Kollegen. Eine Plattform für den Austausch von beruflichen Erfahrungen ist besonders in schwierigen Zeiten wichtiger denn je“, so Eugen Otto.
Noch drei Wochen, bis 15. Juli 2020, können sich übrigens Investoren, Architekten, Projektentwickler oder Kommunen in fünf Kategorien um die Auszeichnung bewerben, die die beiden Branchenverbände FIABCI und ÖVI gemeinsam ausloben. Anders als reine Architekturpreise bewertet dieser international etablierte Award Projekte in ihrem gesamten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext. Auf internationaler Ebene gilt die Auszeichnung schon seit mehr als 25 Jahren als eine der begehrtesten in der Branche. Unterstützt wird der FIABCI Prix d'Excellence Austria 2020 durch IMMOunited, sowie durch die Erste Bank, Nibra Aufzüge, willhaben, Alukönigstahl, Simacek und die Wiener Städtische.
Steirischer Architekt investiert mit Partnern 120 Millionen Euro
von Franz Artner
120 Millionen Euro Investment, 200 Zimmer, 40 Chalets und 400 Jobs. Das sind die Daten des „Lipizzaner Resort Piber“ in Köflach, für das frühestens in zwei Jahren der Baubeginn stattfinden könnte. „Fünf Jahre haben wir daran gearbeitet, es war ein schwieriges Unterfangen“, sagt der Köflacher ÖVP-Bürgermeister Helmut Linhart nur kurz vor den dortigen Gemeinderatswahlen zur Kronen-Zeitung. Hinter dem Projekt steht die Urban Future Holding rund um den steirischen Architekten Thomas Pucher.
Geplant ist ein Themenresort für Pferdefans, gebaut werden soll dem Bericht zufolge auf einem gepachteten, hügeligen Grundstück am Areal des Lipizzanergestüts Piber. Das Konzept sei in enger Abstimmung mit der Spanischen Hofreitschule erarbeitet worden, sagt Pucher. Als Zielgruppe sind internationale Gäste angepeilt.
Verbindung Office Park 4, Parkhaus 3 und dem Terminal 1
von Stefan Posch
Eine neue Fußgängerbrücke am Flughafen Wien verbindet in Zukunft das Areal des Office Park 4 direkt mit dem Parkhaus 3 und dem Terminal 1 sowie den öffentlichen Verkehrsmitteln CAT und S-Bahn.
Bereits am 5. Februar wurden die beiden Teilstücke - das kurze über der Auffahrtsrampe misst rund 34 Meter, die zweite, lange Brücke über der Einfahrtsstraße rund 55 Meter - eingehoben. Das Gesamtgewicht der beiden Teile beträgt rund 145 Tonnen - für die Montage wurde die Einfahrtsstraße am Flughafen für den Verkehr gesperrt.
Schon in der Planung des Bauwerks gab es einige Herausforderungen, weiß Oliver Oszwald, Partner bei HNP architects: „Einerseits haben wir den Wunsch des Bauherrn berücksichtigt, dass die Form der Brücke jener einer Flugzeugs in abstrahierter Form entspricht. Dann wurde dieses Konzept in eine hochbautechnisch baubare Form übertragen und der finale Entwurf anschließend in eine Werk- und Montageplanung übergeführt.“ Die Brücke ist auch mit einer rund 180 m² große LED-Wand für Werbung ausgestattet. Der tageslichtabhängig gedimmte Bildschirm wird mittels energiesparender LED-Technologie in hochauflösender Qualität gekrümmt ausgeführt.
„Ein wesentlicher, sehr komplexer Faktor bei der Planung war zudem, dass nicht nur der Bestand zu berücksichtigen war, sondern auch mögliche, zukünftige - also zurzeit noch vollkommen unbekannte Szenarien. Dazu kommt, dass während der gesamten Errichtungsphase weder der Bahnnoch der Flugverkehr eingeschränkt werden dürfen, die Arbeiten also sehr präzise durchgeführt werden müssen“, ergänzt Florian Rode, Partner bei HNP architects.
Mit einem Ankauf eines Grundstücks im Leipziger Osten steigt die Victoria Wohnungsbau erstmals in den Leipziger Wohnungsmarkt ein. Wie die BNP Paribas Real Estate mitteilen lässt, hat die Victoria Wohnungsbau aus dem brandenburgischen Zossen die baugenehmigte Liegenschaft für eine Quartiersentwicklung von einem Family Office aus Hessen erworben.
Auf dem rund 4.900 m² großen Areal entsteht ein aus zwei Baukörpern bestehendes Wohnquartier mit einer Bruttogeschossfläche von knapp 11.600 m² sowie einer voraussichtlichen Gesamtmietfläche von rund 8.800 m².
Das Leipziger Residential Investment-Team von BNP Paribas Real Estate hat die Käuferin bei der Transaktion beraten.
Projektiertes Logistikzentrum in den Niederlanden erworben
von Charles Steiner
Der niederländische Logistikmarkt entfaltet sein volles Potenzial. In den vergangenen Wochen sind in diesem Segment gleich mehrere Deals verzeichnet worden. Schon kommt der nächste: Die Union Investment hat ein Logistikprojekt im niederländischen Almere von der Baufirma Aan de Stegge Twello erworben. Bis April 2021 entstehen auf dem rund 52.200 m² großen Grundstück im Industriepark „Stichtsekant“ insgesamt 34.000 m² Mietfläche. Der Ankauf erfolgt für den Bestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Europa. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Von den 34.000 m² Mietfläche entfallen rund 28.900 m² auf Logistik-, 3.700 m² auf Büro- und 1.400 m² auf Mezzanineflächen. Das Objekt ist bereits vollständig an Dimensio Verpakkingen vermietet, ein Unternehmen, das recyclebare Plastikverpackungen herstellt und dort seinen neuen Hauptsitz einrichten wird. Der Mietvertrag läuft über 15 Jahre.
„Als fünftgrößte EU-Volkswirtschaft haben sich die Niederlande aufgrund ihrer günstigen Lage im Verhältnis zum europäischen Hinterland und der erstklassigen Luft- und Seehäfen des Landes zu einem wichtigen Distributionszentrum in Europa entwickelt“, sagt Stephan Riechers, Senior Investment Manager Logistik bei Union Investment
Projektentwicklung im deutschen Heidenheim erworben
von Charles Steiner
Die Nuveen Real Estate erweitert sukzessive das Portfolio ihrer europäischen Logistikplattform und hat jetzt im Rahmen eines Forward-Funding-Deals ein Logistikzentrum im Großraum Heidenheim erworben. Der Kaufpreis lag bei über 20 Millionen Euro, wie Nuveen mitteilen lässt. Damit steigt das verwaltete Vermögen von Nuveen Real Estate in Deutschland rund 3,5 Milliarden Euro.
Im Gewerbegebiet 'Seewiesen' baut der Projektentwickler Panattoni auf einer Fläche von rund 50.000 m² ein Verteilerzentrum für den Transport- und Logistikdienstleister C. E. Noerpel. Das Objekt liegt entlang der Nord-Süd-Achse A7 und ist damit an die Metropolregionen München und Stuttgart angebunden. Die Fertigstellung ist für Dezember 2020 vorgesehen.
Der Neubau unterteilt sich in rund 23.000 m² Lagerfläche, 1.000 m² Büro- und Gemeinschaftsfläche sowie 1.800 m² Mezzaninefläche. Nach Fertigstellung wird eine DGNB Gold Zertifizierung angestrebt, um die Nachhaltigkeit des Gebäudes zu unterstreichen.
„Das Logistikzentrum ist strategisch ideal positioniert, um von der starken wirtschaftlichen Struktur der Region zu profitieren. Zahlreiche mittelständische Unternehmen bilden ein diversifiziertes und zugleich leistungsstarkes Gefüge, das eine stabile Nachfrage nach Logistik in der Region gewährleisten wird,“ sagt Christian Sliwa, Investment Manager bei Nuveen Real Estate.
Der vom international agierenden Immobilienunternehmen Hines gemanagte Hines Pan-European Core Fund (HECF), konnte eine rund 4.700 m² große Fläche in ihrer Einzelhandels- und Büroimmobilie in der Schloßstraße 20 in Berlin vermieten. Zukünftiger Hauptmieter ist Globetrotter, ein Händler für Outdoor- und Reiseausrüstung in Europa. Die bisher vom Sportartikel-Händler SportScheck gemietete Einzelhandelsfläche erstreckt sich vom Untergeschoss bis ins zweite Obergeschoss. Globetrotter wird hier seinen neu definierten Erlebnis-Store realisieren. Die Eröffnung ist für Ende September 2020 geplant. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahre.
Das 2011 fertiggestellte Objekt in Berlin-Steglitz befindet sich seit 2011 im Portfolio des HECF. Insgesamt verfügt die Einzelhandels- und Büroimmobilie über 6.320 m² vermietbare Fläche, verteilt auf sechs Stockwerke. Das Gebäude ist vollvermietet und verfügt neben Globetrotter über weitere namhafte Mieter wie zum Beispiel die Landesbank Berlin oder die Krankenkasse DAK.
Experten erwarten Preissteigerungen im Berliner Umland
von Charles Steiner
Berlin platzt mittlerweile aus allen Nähten - und so rückt der Berliner Speckgürtel immer mehr in den Fokus von Investoren. So hat sich, wie vom immoflash berichtet, bereits die S Immo eine beachtliche Landbank gesichert. Das Bundesland Brandenburg wird für Investoren jedenfalls immer beliebter, so auch die Einschätzung des Immodienstleisters Verimag. Vor allem Städte und Gemeinden an den Hauptverkehrsachsen des ÖPNV nach Berlin wie Potsdam, Schönefeld, Hohen Neuendorf oder Oranienburg erleben einen unheimlichen Aufschwung.
Dass viele Berlin sich in Richtung Umland orientieren, beweist die Entwicklung der Preise: Lagen diese im Jahr 2018 noch im Schnitt bei ca. 2.690 Euro/m² Wohnfläche, liegen sie in Brandenburg aktuell bereits bei 3.340 Euro je Quadratmeter und in Potsdam noch deutlich darüber. Dennoch würde sich ein Erwerb in diesen Städten gerade jetzt anbieten, so Verimag. Christian Neumann, Geschäftsführer der Verimag: „Denn noch sind die Preise relativ moderat. Aber sie werden voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter anziehen“, so Neumann. Ein wichtiger Punkt dabei ist aber nicht nur das starke Wachstum der Gemeinden, sondern auch der Einfluss des Berliner Mietendeckels. Dieser würde sich auch auf den Neubau von Wohnungen erheblich auswirken. So geht der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmer davon aus, dass durch die Einnahmeverluste von rund einer Milliarde Euro auch 12.000 Wohnungen weniger in Berlin entstehen werden.
Auch in deutschen Sekundärstädten läuft der Immobilienmarkt - besonders im Wohnbereich. Ein Immobilienunternehmen hat jetzt in Mönchengladbach ein Anlageimmobilienportfolio mit zwei Wohn- und Geschäftshäusern sowie drei Mehrfamilienhäusern gekauft. Das vermeldet Engel & Cölkers Commercial, die den Deal vermittelt hatte. Die Objekte befinden sich in der Alsstraße, Buschallee, Friedensstraße, Lüpertzender Straße und Stepgesstraße. Sie verfügen über 53 Wohnungen, zwei Gewerbeeinheiten, 38 Garagen und zwölf Pkw-Stellplätze mit einer Gesamtnutzfläche von rd. 3.831 m². Die Jahresnettokaltmiete liegt aktuell bei 250.000 Euro. Verkäufer war eine lokale Wohnungsbesitzgesellschaft.
Die Eastern Property Holdings (EPH) baut ihren Wiener Bestand weiter aus. Nachdem die schweizerische Investmentgesellschaft bereits das QBC 1 und 2 sowie QBC 4 und 7 erworben hatte (immoflash berichtete), hat sie sich nun eine 29.000 m² umfassende Büroimmobilie in der Lasallestraße 1 gesichert. Das gab die EPH heute via Aussendung bekannt. Das Closing wird für die kommenden Wochen erwartet, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, Brancheninsider gehen aber von einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag aus. Der Verkäufer wurde nicht genannt, laut Grundbuchsauszug ist der Verkäufer die Ramses Immobiliengesellschaft mit Sitz in Wien, deren Geschäftsführer Michael Koschier ist.
Der jüngste Ankauf der EPH leitet auch einen Strategiewechsel und eine Namensänderung ein. Investierte die EPH bei der Gründung in den russischen Immobilienmarkt, liegt heute der Anlagehorizont ausschließlich in Westeuropa, weswegen sich die Eastern Property Holding in European Property Holding umfirmiert. Damit unterstreiche man auch den veränderten geografischen Fokus, so Gustav Stenbolt, Vorstandsmitglied und Gründer des Unternehmens: "Gleichzeitig bleibt EPH eine langfristig orientierte Investmentgesellschaft mit Schwerpunkt auf einkommengenerierende Core- und Manage-to-Core-Gewerbeimmobilien mit Westeuropa als primärem Investitionsmarkt." Die Strategie des Unternehmens ziele auf eine Diversifizierung des Portfolios in den wichtigsten westeuropäischen Märkten ab. Hinzu kommen Immobilieninvestitionen in stabilen Märkten mit einer starken langfristigen wirtschaftlichen Perspektive. Dazu wurde in jüngerer Vergangenheit in Stuttgart, Hamburg, Wien und Berlin akquiriert.
Das eben erworbene Objekt Lasallestraße 1 ist 1993 erbaut worden und wird voraussichtlich bis 2022 saniert. Das Objekt wird nach der Sanierung mit dem Bau des Dachgeschosses insgesamt rund 29.000 m² auf neun Stockwerken umfassen. Beraten hatte den Deal das Team von Dorda Rechtsanwälten um Stefan Artner.
Die Eastern Property Holdings, nunmehr European Property Holdings ist eine an der SIX-Börse notierte Investmentgesellschaft. Das Unternehmen verfügt laut eigenen Angaben über ein Immobilienportfolio mit einem Gesamtwert von rund 1,3 Milliarden Euro.
510 Wohnungen im Gate 17 geplant
C&P bringt neues Quartier
von Charles Steiner
Graz wächst rasant - und damit ist auch der Bedarf an Wohnungen hoch. Mit dem Gate 17 in Graz Puntigam bringt jetzt die C&P Immobilien ein neues Stadtquartier mit 510 Wohnungen. Das konnte der immoflash exklusiv in Erfahrung bringen. Das Gate 17 ist rund einen Kilometer vom ebenfalls von der C&P Immobilien entwickelten Brauquartier Puntigam entfernt, der Baustart soll im Frühjahr 2021 erfolgen. Geht alles nach Plan, rechnet C&P mit einer Fertigstellung bis 2023.
Mit der Vermarktung der Wohneinheiten soll im Laufe des Sommers begonnen werden, wie es von C&P Immobilien heißt. „Der Wohnbedarf in Graz ist sehr stark. Nachdem bereits das Quartier 4 in Graz-Straßgang erfolgreich am Markt platziert worden ist, sehen wir hohen Bedarf an weiteren Wohneinheiten“, heißt es von einem Sprecher von C&P Immobilien auf immoflash-Anfrage.
Ein eigener Parkplatz kommt in Wien teuer. Laut einer Analyse von immowelt.at, die die Stellplatzmieten in den fünf größten österreichischen Städten erhoben hatte, können in zentralen Innenstadtlagen in Wien schnell einmal dreistellige Beträge pro Monat fällig werden. Im ersten Bezirk kostet ein eigener Parkplatz bis zu 275 Euro.
In den anderen Städten ist es da schon günstiger, so immowelt.at. In Innsbruck liegen Einstellplätze mit Spitzenpreisen bis zu 150 Euro meist in der Nähe des Inn-Ufers. In Reichenau und anderen weniger zentralen Lagen gibt es Stellplätze bereits ab 50 Euro. Die Mietpreise in Linz bewegen sich in einer ähnlichen Preisklasse: Stellplatzmieter müssen im Zentrum ebenfalls mit Preisen bis 150 Euro rechnen. Weniger kostenintensiv sind die Stellplätze auch dort weiter außerhalb. In Nonntal beginnt die Mietpreisspanne beispielsweise bei 39 Euro.
Die günstigsten Spitzenpreise in den untersuchten Städten gibt es in Graz (130 Euro) und Salzburg (120 Euro). Außerhalb des Grazer Zentrums, in Lend oder Geidorf, lassen sich Autos ab 48 Euro monatlich abstellen. In Salzburger Randbezirken beginnen die Mietpreise für Außenparkplätze bei 40 Euro.
Für weitere drei Jahre als Präsident gewählt
Eugen Otto als FIABCI-Präsident bestätigt
von Stefan Posch
Eugen Otto wurde Dienstag Abend bei der Generalversammlung der FIABCI Austria für weitere drei Jahre als Präsident bestätigt. Er bekleidet diese Funktion seit 2001. Ebenso wieder gewählt wurden als Stellvertreterin die ehemalige Abgeordnete Brigitte Jank und Matthias Gass, Wolf-Dietrich Schneeweiss als Generalsekretär sowie der gesamte Vorstand. Neu in diesem Gremium: Maximilian Peter als Schatzmeister sowie Ursula Fischer.
„Grundlage und Basis der FIABCI waren immer Beziehungen und Dialoge - national und international, zwischen jüngeren und älteren Kollegen. Eine Plattform für den Austausch von beruflichen Erfahrungen ist besonders in schwierigen Zeiten wichtiger denn je“, so Eugen Otto.
Noch drei Wochen, bis 15. Juli 2020, können sich übrigens Investoren, Architekten, Projektentwickler oder Kommunen in fünf Kategorien um die Auszeichnung bewerben, die die beiden Branchenverbände FIABCI und ÖVI gemeinsam ausloben. Anders als reine Architekturpreise bewertet dieser international etablierte Award Projekte in ihrem gesamten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext. Auf internationaler Ebene gilt die Auszeichnung schon seit mehr als 25 Jahren als eine der begehrtesten in der Branche. Unterstützt wird der FIABCI Prix d'Excellence Austria 2020 durch IMMOunited, sowie durch die Erste Bank, Nibra Aufzüge, willhaben, Alukönigstahl, Simacek und die Wiener Städtische.
Steirischer Architekt investiert mit Partnern 120 Millionen Euro
Mega-Projekt in Piber
von Franz Artner
120 Millionen Euro Investment, 200 Zimmer, 40 Chalets und 400 Jobs. Das sind die Daten des „Lipizzaner Resort Piber“ in Köflach, für das frühestens in zwei Jahren der Baubeginn stattfinden könnte. „Fünf Jahre haben wir daran gearbeitet, es war ein schwieriges Unterfangen“, sagt der Köflacher ÖVP-Bürgermeister Helmut Linhart nur kurz vor den dortigen Gemeinderatswahlen zur Kronen-Zeitung. Hinter dem Projekt steht die Urban Future Holding rund um den steirischen Architekten Thomas Pucher.
Geplant ist ein Themenresort für Pferdefans, gebaut werden soll dem Bericht zufolge auf einem gepachteten, hügeligen Grundstück am Areal des Lipizzanergestüts Piber. Das Konzept sei in enger Abstimmung mit der Spanischen Hofreitschule erarbeitet worden, sagt Pucher. Als Zielgruppe sind internationale Gäste angepeilt.
Verbindung Office Park 4, Parkhaus 3 und dem Terminal 1
Neue Fußgängerbrücke am Flughafen Wien
von Stefan Posch
Eine neue Fußgängerbrücke am Flughafen Wien verbindet in Zukunft das Areal des Office Park 4 direkt mit dem Parkhaus 3 und dem Terminal 1 sowie den öffentlichen Verkehrsmitteln CAT und S-Bahn.
Bereits am 5. Februar wurden die beiden Teilstücke - das kurze über der Auffahrtsrampe misst rund 34 Meter, die zweite, lange Brücke über der Einfahrtsstraße rund 55 Meter - eingehoben. Das Gesamtgewicht der beiden Teile beträgt rund 145 Tonnen - für die Montage wurde die Einfahrtsstraße am Flughafen für den Verkehr gesperrt.
Schon in der Planung des Bauwerks gab es einige Herausforderungen, weiß Oliver Oszwald, Partner bei HNP architects: „Einerseits haben wir den Wunsch des Bauherrn berücksichtigt, dass die Form der Brücke jener einer Flugzeugs in abstrahierter Form entspricht. Dann wurde dieses Konzept in eine hochbautechnisch baubare Form übertragen und der finale Entwurf anschließend in eine Werk- und Montageplanung übergeführt.“ Die Brücke ist auch mit einer rund 180 m² große LED-Wand für Werbung ausgestattet. Der tageslichtabhängig gedimmte Bildschirm wird mittels energiesparender LED-Technologie in hochauflösender Qualität gekrümmt ausgeführt.
„Ein wesentlicher, sehr komplexer Faktor bei der Planung war zudem, dass nicht nur der Bestand zu berücksichtigen war, sondern auch mögliche, zukünftige - also zurzeit noch vollkommen unbekannte Szenarien. Dazu kommt, dass während der gesamten Errichtungsphase weder der Bahnnoch der Flugverkehr eingeschränkt werden dürfen, die Arbeiten also sehr präzise durchgeführt werden müssen“, ergänzt Florian Rode, Partner bei HNP architects.
Baugenehmigtes Grundstück im Osten erworben
Victoria Wohnungsbau goes Leipzig
von Charles Steiner
Mit einem Ankauf eines Grundstücks im Leipziger Osten steigt die Victoria Wohnungsbau erstmals in den Leipziger Wohnungsmarkt ein. Wie die BNP Paribas Real Estate mitteilen lässt, hat die Victoria Wohnungsbau aus dem brandenburgischen Zossen die baugenehmigte Liegenschaft für eine Quartiersentwicklung von einem Family Office aus Hessen erworben.
Auf dem rund 4.900 m² großen Areal entsteht ein aus zwei Baukörpern bestehendes Wohnquartier mit einer Bruttogeschossfläche von knapp 11.600 m² sowie einer voraussichtlichen Gesamtmietfläche von rund 8.800 m².
Das Leipziger Residential Investment-Team von BNP Paribas Real Estate hat die Käuferin bei der Transaktion beraten.
Projektiertes Logistikzentrum in den Niederlanden erworben
Union Investment kauft in Holland
von Charles Steiner
Der niederländische Logistikmarkt entfaltet sein volles Potenzial. In den vergangenen Wochen sind in diesem Segment gleich mehrere Deals verzeichnet worden. Schon kommt der nächste: Die Union Investment hat ein Logistikprojekt im niederländischen Almere von der Baufirma Aan de Stegge Twello erworben. Bis April 2021 entstehen auf dem rund 52.200 m² großen Grundstück im Industriepark „Stichtsekant“ insgesamt 34.000 m² Mietfläche. Der Ankauf erfolgt für den Bestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Europa. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Von den 34.000 m² Mietfläche entfallen rund 28.900 m² auf Logistik-, 3.700 m² auf Büro- und 1.400 m² auf Mezzanineflächen. Das Objekt ist bereits vollständig an Dimensio Verpakkingen vermietet, ein Unternehmen, das recyclebare Plastikverpackungen herstellt und dort seinen neuen Hauptsitz einrichten wird. Der Mietvertrag läuft über 15 Jahre.
„Als fünftgrößte EU-Volkswirtschaft haben sich die Niederlande aufgrund ihrer günstigen Lage im Verhältnis zum europäischen Hinterland und der erstklassigen Luft- und Seehäfen des Landes zu einem wichtigen Distributionszentrum in Europa entwickelt“, sagt Stephan Riechers, Senior Investment Manager Logistik bei Union Investment
Projektentwicklung im deutschen Heidenheim erworben
Nuveen baut Logistikportfolio aus
von Charles Steiner
Die Nuveen Real Estate erweitert sukzessive das Portfolio ihrer europäischen Logistikplattform und hat jetzt im Rahmen eines Forward-Funding-Deals ein Logistikzentrum im Großraum Heidenheim erworben. Der Kaufpreis lag bei über 20 Millionen Euro, wie Nuveen mitteilen lässt. Damit steigt das verwaltete Vermögen von Nuveen Real Estate in Deutschland rund 3,5 Milliarden Euro.
Im Gewerbegebiet 'Seewiesen' baut der Projektentwickler Panattoni auf einer Fläche von rund 50.000 m² ein Verteilerzentrum für den Transport- und Logistikdienstleister C. E. Noerpel. Das Objekt liegt entlang der Nord-Süd-Achse A7 und ist damit an die Metropolregionen München und Stuttgart angebunden. Die Fertigstellung ist für Dezember 2020 vorgesehen.
Der Neubau unterteilt sich in rund 23.000 m² Lagerfläche, 1.000 m² Büro- und Gemeinschaftsfläche sowie 1.800 m² Mezzaninefläche. Nach Fertigstellung wird eine DGNB Gold Zertifizierung angestrebt, um die Nachhaltigkeit des Gebäudes zu unterstreichen.
„Das Logistikzentrum ist strategisch ideal positioniert, um von der starken wirtschaftlichen Struktur der Region zu profitieren. Zahlreiche mittelständische Unternehmen bilden ein diversifiziertes und zugleich leistungsstarkes Gefüge, das eine stabile Nachfrage nach Logistik in der Region gewährleisten wird,“ sagt Christian Sliwa, Investment Manager bei Nuveen Real Estate.
Globetrotter übernimmt SportScheck-Filiale
Hines vermietet 4.700 m² in Berlin
von Charles Steiner
Der vom international agierenden Immobilienunternehmen Hines gemanagte Hines Pan-European Core Fund (HECF), konnte eine rund 4.700 m² große Fläche in ihrer Einzelhandels- und Büroimmobilie in der Schloßstraße 20 in Berlin vermieten. Zukünftiger Hauptmieter ist Globetrotter, ein Händler für Outdoor- und Reiseausrüstung in Europa. Die bisher vom Sportartikel-Händler SportScheck gemietete Einzelhandelsfläche erstreckt sich vom Untergeschoss bis ins zweite Obergeschoss. Globetrotter wird hier seinen neu definierten Erlebnis-Store realisieren. Die Eröffnung ist für Ende September 2020 geplant. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahre.
Das 2011 fertiggestellte Objekt in Berlin-Steglitz befindet sich seit 2011 im Portfolio des HECF. Insgesamt verfügt die Einzelhandels- und Büroimmobilie über 6.320 m² vermietbare Fläche, verteilt auf sechs Stockwerke. Das Gebäude ist vollvermietet und verfügt neben Globetrotter über weitere namhafte Mieter wie zum Beispiel die Landesbank Berlin oder die Krankenkasse DAK.
Experten erwarten Preissteigerungen im Berliner Umland
Brandenburg wird immer attraktiver
von Charles Steiner
Berlin platzt mittlerweile aus allen Nähten - und so rückt der Berliner Speckgürtel immer mehr in den Fokus von Investoren. So hat sich, wie vom immoflash berichtet, bereits die S Immo eine beachtliche Landbank gesichert. Das Bundesland Brandenburg wird für Investoren jedenfalls immer beliebter, so auch die Einschätzung des Immodienstleisters Verimag. Vor allem Städte und Gemeinden an den Hauptverkehrsachsen des ÖPNV nach Berlin wie Potsdam, Schönefeld, Hohen Neuendorf oder Oranienburg erleben einen unheimlichen Aufschwung.
Dass viele Berlin sich in Richtung Umland orientieren, beweist die Entwicklung der Preise: Lagen diese im Jahr 2018 noch im Schnitt bei ca. 2.690 Euro/m² Wohnfläche, liegen sie in Brandenburg aktuell bereits bei 3.340 Euro je Quadratmeter und in Potsdam noch deutlich darüber. Dennoch würde sich ein Erwerb in diesen Städten gerade jetzt anbieten, so Verimag. Christian Neumann, Geschäftsführer der Verimag: „Denn noch sind die Preise relativ moderat. Aber sie werden voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter anziehen“, so Neumann. Ein wichtiger Punkt dabei ist aber nicht nur das starke Wachstum der Gemeinden, sondern auch der Einfluss des Berliner Mietendeckels. Dieser würde sich auch auf den Neubau von Wohnungen erheblich auswirken. So geht der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmer davon aus, dass durch die Einnahmeverluste von rund einer Milliarde Euro auch 12.000 Wohnungen weniger in Berlin entstehen werden.
Immo-Investor kauft Portfolio in Mönchengladbach
Auch deutsche Secondaries laufen gut
von Günther Schneider
Auch in deutschen Sekundärstädten läuft der Immobilienmarkt - besonders im Wohnbereich. Ein Immobilienunternehmen hat jetzt in Mönchengladbach ein Anlageimmobilienportfolio mit zwei Wohn- und Geschäftshäusern sowie drei Mehrfamilienhäusern gekauft. Das vermeldet Engel & Cölkers Commercial, die den Deal vermittelt hatte. Die Objekte befinden sich in der Alsstraße, Buschallee, Friedensstraße, Lüpertzender Straße und Stepgesstraße. Sie verfügen über 53 Wohnungen, zwei Gewerbeeinheiten, 38 Garagen und zwölf Pkw-Stellplätze mit einer Gesamtnutzfläche von rd. 3.831 m². Die Jahresnettokaltmiete liegt aktuell bei 250.000 Euro. Verkäufer war eine lokale Wohnungsbesitzgesellschaft.
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, Stock.Adobe.com CvD: Stefan Posch
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Wenn die Politik mitmischt
Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
[cite1]
Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
[cite2]
Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
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Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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Die Immobilienwelt zu erobern, war nicht langfristig geplante Strategie von Rechtsanwältin Daniela Witt-Dörring. Mit einem ausgesprochenen Talent für rechtlich komplexe Angelegenheiten ausgestattet, hat sie sich aber diese Spezialisierung schließlich ausgesucht und ihre herausragende Expertise erarbeitet.
Das kann man über die CÄSAR-Siegerin 2014 im Bereich 'Real Estate Consulting' getrost so sagen. So kam es auch nicht von ungefähr, dass die langjährige Partnerin der Kanzlei Weber & Co, Daniela Witt-Dörring, von Margret Funk angesprochen wurde, um in die Gründungsriege des Frauennetzwerkes Salon Real einzusteigen und dort die Weichen mitzustellen. Das Erstgespräch zu diesem Projekt fand bezeichnender Weise in der frühlingshaften Allee zur Gloriette, am Weg zum jährlichen Frühstück des Immobilien Magazins statt. Witt-Dörring war sofort Feuer und Flamme für diese Aufgabe und wirkte tatkräftig mit, als die Idee einige Monate später schließlich begann, Formen anzunehmen.
Die Juristin verriet im Gespräch, dass sie sich damals sehr geschmeichelt gefühlt hat. Es wundert aber nicht. Witt-Dörring hat nach Beendigung ihrer beiden Studien Jus und BWL sofort das Schicksal in die eigene Hand genommen und gemeinsam mit einer Studienkollegin eine Kanzlei gegründet. "Ich wusste zu diesem Zeitpunkt einfach schon, dass ich keine besonders große Eignung für Hierarchien habe. Nicht, dass ich mich nicht auch in großen Strukturen zurechtfinde - aber ich dachte von Anfang an, dass mir mit meiner Ausbildung, meiner guten Vernetzung und meinem Kopf die Welt offensteht." Die beiden Absolventinnen begannen ihre ersten Sporen dann praktisch mit allem zu verdienen, was sich akquirieren ließ - gerichtliche Tätigkeiten, Schadensersatzfälle für Mandanten aus der C-Schicht, Frauenberatung - und jede Menge Organisationsleistung. Bis eines Tages der Kanzlei der erste Immobilienauftrag erteilt wurde - eine historische Markthalle in Bratislava. Witt-Dörring erarbeitete sich das nötige Know-how für dieses Projekt im Alleingang, recherchierte und büffelte - und war am Ende erstaunt, dass alle Beteiligten mit der Leistung hochzufrieden waren. So zufrieden, dass als Folgeauftrag die Abwicklung eines weiteren Deals in der Slowakei beauftragt wurde, nämlich Kauf einer großen Brauerei. Und so nahm die Empfehlungsschleife ihren Lauf. "In den 90ern wurde in der Immobilienwelt ein 'wilder Stil' gepflegt. Die Transaktionsgeschwindigkeit und das Adrenalin, ob alles gut geht und die Klienten bekommen, was sie wollen - das hat mich sehr geprägt." so Witt-Dörring über ihr Engagement. Strategisches Business Development gab es damals nicht in der Kanzlei, die Spezialisierung auf Zinshäuser und Bauträger kam dann von selbst. Mittlerweile ist das anders. Nach der Trennung von ihrer ersten Kanzleipartnerin, die ein Richteramt übernahm, kam die nächste Station mit Stefan Weber. Seine Wirtschaftskanzlei bildete den perfekten Rahmen für Witt-Dörring's weitere Schritte. Sie fand dort genau das richtige Umfeld, um sich ganz auf ihre große Stärke zu fokussieren: Die Vertragserrichtung. "Ein guter Vertrag ist die Gestaltung einer Win-Win-Situation. So können spätere Streitigkeiten weitgehend vorweggenommen werden", sagt die Expertin aus jahrelanger Erfahrung.
Ihr Berufsleben bereits in jungen Jahren selbst in die Hand zu nehmen, bedeutete für die Rechtsanwältin, nicht zu zögern, die richtigen Fragen zu stellen: "Die Kunst ist, sich die Antworten auch wirklich anzuhören und dann daraus die eigenen Schlüsse zu ziehen." Und nicht zuletzt ist auch für die Beantwortung von spezifischen Fragen der Branchenkolleginnen der Salon Real ins Leben gerufen worden. Für Witt-Dörring geht die Mission des Salons aber darüber hinaus: "Der Salon Real hat sich der aktiven Förderung der Mitglieder verschreiben. Wir ermöglichen, dass auch jene mit Informationen versorgt werden, die sonst zurückhaltender sind und womöglich nicht aktiv um Unterstützung bitten."