Gemeinnütziger mit zweitbestem Ergebnis der Unternehmensgeschichte
Alpenland zieht positive Bilanz
von Charles Steiner
Im Rahmen des eben veröffentlichten Jahresberichts konnte die Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Alpenland äußerst positiv bilanzieren. Wie aus einer entsprechenden Aussendung hervorgeht, liegt die Bilanzsumme des Alpenland-Konzerns bei 1,27 Milliarden Euro. Mit 5,3 Millionen Euro verzeichnet Alpenland das zweitbeste Jahresergebnis der Unternehmensgeschichte. Die Eigenmittelquote liegt bei 17,9 Prozent - mit Fokus auf die Übertragung ins Eigentum. Von den bisher von Alpenland errichteten über 12.000 Wohneinheiten wurden knapp 60 Prozent ins Eigentum übertragen, heißt es in dem Jahresbericht.
Auch die Alpenland will künftig verstärkt die Quartiersentwicklung forcieren. „Zukunftsträchtige Wohnprojekte in St. Pölten (Mühlbach Ost - Wohnen mit Weitblick), Baden, Korneuburg und Wiener Neustadt, die wegweisend für Niederösterreich sind, sind in Planung bzw. Umsetzung. Mit den dort geplanten umfangreichen Wohnquartieren werden umweltfreundliche Mobilität, vielfältige Grün- und Freiflächen geschaffen und das soziale Miteinander in den Fokus gestellt“, so Norbert Steiner, Obmann der Alpenland. Das Projekt „Mühlbach Ost - Wohnen mit Weitblick“ ist bereits in Bau. Derzeit werden über 17.200 Wohneinheiten und Lokale verwaltet.
Starker Anstieg des Flächenbedarfs
Corona treibt Logistiknachfrage
von Charles Steiner
Der Onlinehandel einerseits und der Lockdown als Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatte einen deutlichen Boost für die Nachfrage an Logistikflächen zur Folge gehabt. Eine aktuellen Analyse von CBRE spricht gar von einem Boom und geht davon aus, dass das von Euromonitor prognostizierte Plus von 34 Prozent im Onlinehandel von 2019 bis 2024 übertroffen wird.
Die Covid-19 Maßnahmen führten außerdem auch in anderen Logistikbereichen zu einem starken Anstieg des kurz- bis mittelfristigen Flächenbedarfs. Vor allem die Nachfrage an Lagerflächen in Nähe von Ballungszentren ist - Stichwort Last Mile - besonders hoch, weswegen auch neue Projektentwicklungen mit Hochdruck vorangetrieben werden. Da stadtnahe Grundstücke allerdings rar und der Konkurrenzkampf hoch sind, greifen Entwickler auf bereits bestehende Lagerflächen sowie brachstehende Industrieareale zurück.
In den kommenden Monaten sollten an den drei österreichischen Logistik Hot Spots Wien, Linz und Graz rund 385.000 m² neue Logistikflächen fertiggestellt werden, schätzt CBRE ein. Die Spitzenmiete sowie die Spitzenrendite sollten mit 5,50 Euro/m²/Monat bzw. ca. 4,8 Prozent stabil bleiben.
In und um Wien wurde Ende 2019 ein Bestand von ca. 2,4 Millionen m² Logistikflächen erhoben, bis Ende 2021 sollen noch einmal ca. 295.000 m² dazukommen. Aufgrund der hohen Nachfrage ist der Großteil der Flächen bereits vorverwertet und es laufen Gespräche über weitere spekulative Entwicklungen.
Mit rund 1,8 Millionen m² Flächen ist Linz bzw. der oberösterreichische Zentralraum der zweitgrößte Logistikstandort in Österreich. Die Qualität des Standortes ist ähnlich dem von Wien: 40 Prozent entfallen auf die Gebäudeklasse A, wodurch ein großes Umnutzungspotenzial vorhanden ist. Rund zwei Drittel der ca. 870.000 m² Logistikflächen am Standort Graz entfielen Ende 2019 auf Gebäudeklasse A - somit ist Graz der modernste Logistikstandort Österreichs. Sowohl bestehende als auch entstehende - darunter auch spekulative - Flächen sind auf die Gemeinden Werndorf / Wundschuh, Kalsdorf sowie Zettling im Süden von Graz konzentriert.
Mit rund 500 Millionen Euro wurde im Jahr 2019 so viel in österreichische Logistikimmobilien
investiert wie noch nie zuvor. Für heuer rechnet CBRE aufgrund des Angebotsmangels und der Krise mit einem Volumen von etwa 300 Millionen Euro.