Das Ende der Office-Towers?
Homeoffice verändert alles
von Gerhard Rodler
Hat das von einem Tag auf den anderen ausgerufene Zeitalter des Homeoffice nun das Ende der riesigen Bürotowers überall auf der Welt eingeläutet? Vielleicht nicht so radikal, aber morgen wird die Arbeitswelt relativ radikal anders aussehen, als man das noch vor sechs Monaten hätte annehmen können. Und dabei gilt, je teurer die Büromieten, desto eher sind die Manager bereit beziehungsweise willens, bei den Büroräumlichkeiten den Rotstift anzusetzen und einen Arbeitsplatz auf zwei oder drei Beschäftigte aufzuteilen.
In London, wo die Büromieten ein Vielfaches von Wien kosten, denken Banken akutell intensiv darüber nach. Während beispielsweise die Erste Bank auf ihrem Campus für 80 Prozent der Beschäftigten einen Arbeitsplatz bereit hält, geht man in London von 50 Prozent, zum Teil sogar 30 Prozent aus. Jes Staley, Chef der britischen Bank Barclays: „Wir werden Wege finden, um für eine viel längere Zeit mit mehr Distanz zu arbeiten.“ Zigtausende Menschen in einen Büroturm zu pferchen wird es wohl so nicht mehr geben. Der französische Autobauer PSA erwägt, die Telearbeit für Mitarbeiter, die nicht in der Produktion tätig sind, zur neuen „Referenz“ zu erklären. Betroffen wären davon Zehntausende Angestellte. Der US-Dienst Twitter will einigen Mitarbeitern sogar dauerhaft ins Homeoffice schicken.
Tatsächlich belegt eine Umfrage von Cushman & Wakefield, dass fast 90 Prozent auch nach der Covid-19-Pandemie Homeoffice weiter fortsetzen möchten.
Office-Tower werden aber dennoch nicht leerstehen, und es werden auch künftig neue dazu kommen. Denn mit Büroräumlichkeiten zeigt ein Unternehmen Präsenz und Größe. Und auf den billigeren Bürostandort, wie auch Wien, wird es eher nicht zu einer (geplanten bzw. evaluierten) Flächenreduktion wie in London kommen, aber das „Innenleben“ der Office-Tower dürfte sich dennoch stark verändern. Die klassischen Bürozellen werden endgültig der Vergangenheit angehören, Sozial- und Gemeinschaftsflächen sich dafür vervielfachen, rechnen die Experten.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Größtes innerstädtisches Wohnbauprojekt:
Union Investment kauft in Graz
von Gerhard Rodler
Im Rahmen einer Off Market Transaktion hat Union Investment für ihren Offenen Immobilienfonds „immofonds 1“ das Wohnprojekt „Home Lend“ in der Neubaugasse / Wiener Straße in Graz erworben. Entwickler des Landmark-Projekts ist die Grazer Immola Gruppe. Vermittelt wurde die Transaktion von der EHL Investment Consulting. Über den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
Das Projekt befindet sich im Zentrum von Graz im Bezirk Lend, unweit der Grazer Innenstadt. Neben rund 15.500 m² Mietfläche für die Wohneinheiten sind bei der Projektentwicklung im Lendviertel etwas über 1.000 m² für Büroräume und rund 120 m² für einen Einzelhändler vorgesehen.
Die durchschnittliche Wohnungsgröße des Neubaus wird bei 61 m² liegen, wobei ein vielfältiges Spektrum von Wohneinheiten von unter 40 m² bis rund 80 m² abgedeckt wird. Alle Wohnungen werden zudem über Freiflächen in Form von Loggien, Terrassen oder Balkonen verfügen.
Insgesamt setzt sich die Wohnanlage aus vier Gebäudeteilen zusammen, die im hinteren Bereich eine offene Gartenfläche umschließen.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!