Während Investoren in der aktuellen Krise fallende Preise, steigende Renditen und eine Verschiebung der Verhandlungsmacht bei Investitionen in ihre Richtung erwarten, gehen nicht wenige Bestandhalter und Entwickler davon aus, dass gerade in Krisenzeiten die Veranlagung in Immobilien ein Gebot der Stunde sei und das allgemeine Preisniveau daher zumindest nicht fallen dürfe. Diese Diskrepanz behindert aktuell neue Kaufabschlüsse und wird erst dann, wenn klarere Sicht auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung besteht, durch die Ausbildung eines neuen, gemeinsamen "Preis-Bodens" überwunden, meldet GalCap heute mittag in einer aktuellen Marktanalyse.
Praktisch alle Objekte in allen Assetklassen waren und sind voll vermietet. Vor Beginn der Krise herrschte Hochkonjunktur, es gab fast keinen Leerstand. Die Objekte müssen auch in der Krise fortlaufend professionell bewirtschaftet werden. Das Segment Wohnen zeigt sich vollständig unbeeinflusst: Die Mieten sind gleichbleibend, die Nachfrage nach privatem Wohnungseigentum sogar eher steigend. An vielen vor der Krise gültigen Parametern hat sich in der Assetklasse Wohnen nichts geändert. Aus der Gruppe der institutionellen Investoren ist künftig eher eine stärkere Nachfrage nach dieser Assetklasse zu erwarten, dementsprechend wenig Flexibilität zeigen die Developer bei Anfragen nach Preisreduktionen. Im Vergleich zu Gewerbeimmobilien ist Wohnen krisensicherer - und in Österreich noch nicht überteuert.
Auch im Büromarkt sind bislang kaum Auswirkungen zu beobachten, analysiert GalCap. Das Mietniveau im Bürobereich könnte künftig ein wenig sinken, wenn die Krise länger andauert und eine größere Anzahl von Unternehmen in ernstere wirtschaftliche Probleme kommen sollte. Die Renditen am Büromarkt sind - bei gleichbleibend knappem Angebot - nach Einschätzung von GalCap seit Beginn der Krise stabil geblieben.
Die schon vor der Krise schrumpfenden Umsätze im Einzelhandel werden wohl weiter unter Druck bleiben, daher ist mit Abwertungen im Investmentbereich zu rechnen. Der Logistikmarkt gehört zu den klaren Gewinnern der Corona-Krise.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Dass die Immobilienbranche ganz generell wieder langsam am Hochfahren ist, zeigt die heute veröffentlichte, aktuelle Neufinanzierung eines Shoppingcenters, nämlich des Projektes „Rathaus Plaza“ im deutschen Offenbach.
Auf dem etwa 3.000 m² großen Grundstück hat die Real Equity Project GmbH rund 10.000 m² Einkaufs- und Büroflächen entwickelt. Die bisherige Hochbaufinanzierung wurde nun durch eine langfristige Bestandsfinanzierung eines deutschen Versicherers in Höhe von 35 Mio. Euro über 15 Jahre abgelöst. Engel & Völkers Capital hat die Finanzierung übrigens in nur vier Wochen von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Darlehenszusage zu vermittelt.
Das „Rathaus Plaza“ liegt in der Frankfurter Straße 39-45 in Offenbach am Main. Im Untergeschoss, Erdgeschoss und 1. Obergeschoss befinden sich die attraktiven Einkaufsflächen, im 2. und 3. Obergeschoss Büros. Die Fertigstellung erfolgt noch im 2. Quartal 2020. Aufgrund der Hygiene-Bestimmungen zur Corona-Pandemie wird die Eröffnung des Shoppingcenters schrittweise erfolgen. Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Langsam aber kontinuierlich zeichnet sich auch für die Immobilienwirtschaft ein immer verlässlicher erscheinendes Bild der neuen wirtschaftlichen Realität ab. Demnach dürften sich Immobilien - wie das schon bei der (ansonsten eher weniger vergleichbaren) Finanzkrise 2007 der Fall war, nach einer sehr kurzen Schwächephase als "härteste Währung" erweisen. Am schnellsten sollte dies bei Wohnimmobilien gehen.
Das zeigt auch eine heute mittag veröffentlichte Marktanalyse im Auftrag der deutschen Fortis. Dort gaben 42 Prozent der Befragten an, Wohneigentum sei für sie ein Sicherheitsfaktor in Krisenzeiten, wohingegen nur elf Prozent es als einen Unsicherheitsfaktor in Krisenzeiten bewerten. Insgesamt antworteten 52 Prozent der Umfrageteilnehmer auf die Frage, ob der Besitz von Wohneigentum durch die Corona-Krise für sie generell attraktiver werde, mit 'Ja', während 30 Prozent mit 'Nein' antworteten.
Die Unsicherheit in Corona-Zeiten ist groß, dennoch sehen 27 Prozent der Befragten im Moment günstige Einstiegschancen und würden gerade jetzt in Wohneigentum investieren. Demgegenüber stehen 51 Prozent, die im Moment eher die Auswirkungen der aktuellen Krise bei einer Entscheidung für oder wider Wohneigentum abwarten würden. Uneinig sind sich die Befragten in ihrer Einschätzung der Entwicklung der Immobilienpreise: 29 Prozent gaben an, dass die Preise eher zurückgehen werden, während 27 Prozent überzeugt sind, dass die Kaufpreise eher steigen werden, und 24 Prozent, dass sie stagnieren werden.
Der Zeit nach der Krise sehen die Teilnehmer indes positiv entgegen: 39 Prozent bewerteten die Gelegenheit Wohneigentum zu erwerben, wenn die schlimmsten Auswirkungen der Krise überstanden sind, als eher gut, 21 Prozent als eher schlecht.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Nicht nur der gestiegene Serienkonsum auf Netflix, Amazon Prime und Co. stellt die Kapazitäten der Rechenzentren auf eine harte Probe. Auch unzählige E-Mails, Social Media Posts, Videokonferenzen oder Kryptowährungen wie Bitcoin tragen zu einem gigantischen Datenverkehr bei. Die Folge ist ein extrem hoher Energieverbrauch. „Konzepte für umweltfreundliche Rechenzentren müssen auch in Deutschland stärker Einzug halten“, sagt Klaus Dederichs, Head of ICT beim auf Bau- und Immobilien spezialisierten Beratungs- und Planungsunternehmen Drees & Sommer mit Sitz in Stuttgart. Aktuelle Projekte wie der Technologiepark IN-Campus von Audi in Ingolstadt gehen mit einem ausgeklügelten Energiekonzept und Abwärmenutzung mit gutem Beispiel voran.
Gemäß einer kürzlich veröffentlichten Bitkom-Studie beträgt global das CO2-Äquivalent von Rechenzentren und Kommunikationsnetzen etwa 200 bis 250 Megatonnen.
Zu einem umweltfreundlicheren Energieverbrauch der Digitalisierung müssen künftig grünere Rechenzentren beitragen. Schätzungen zufolge werden Data Center bis zum Jahr 2025 bis zu einem Fünftel des globalen Stromverbrauchs ausmachen. Wo genau er derzeit weltweit liegt, ist aufgrund fehlender Angaben vieler Betreiber unklar. Die Bandbreite reicht von 200 bis 500 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Laut Berechnungen des Borderstep Instituts entfielen auf die geschätzt mehr als 55.000 deutsche Rechenzentren, davon viele im Eigenbetrieb der Unternehmen oder Banken, etwa 13 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht dem gesamten jährlichen Strombedarf einer Großstadt wie Berlin.
Bei Drees & Sommer begleitet Dederichs mit seinem ICT-Team derzeit die Konzeption, den Bau und Betrieb zahlreicher Rechenzentren. Bei letzterem bieten nicht nur erneuerbare Energien viel Potential in Sachen Nachhaltigkeit. Luft nach oben sieht Dederichs vor allem auch bei der Nutzung der Abwärme. Bei den meisten Data Center reichen die Temperatur der Abwärme mit bis zu 30 Grad Celsius für direkte Heizzwecke zumeist nicht aus. Hier könne es sich lohnen, über den Einbau sogenannter Niedertemperaturheizungen bei angrenzenden Büro- und Wohngebäuden nachzudenken. Alternativ könnten die Rechenzentrumsbetreiber mittels Wärmepumpen die Temperatur auch erhöhen. Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Der Aufsichtsrat der La-Française-Gruppe ernannte Patrick Rivière (Foto) zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Rivière ersetzt damit Xavier Lépine, der nach 20 Jahren La Française verlässt.
Ebenfalls verabschiedete der Aufsichtsrat eine neue Führungsstruktur und ernannte zwei neue Vorstandsmitglieder. Marc Bertrand und Philippe Lecomte werden neben Pascale Auclair in den Vorstand der La-Française-Gruppe berufen. Pascale Auclair, Mitglied des Vorstands seit Mai 2018, behält ihre Aufgaben als Generalsekretärin der Gruppe bei. Unter der neuen Führungsstruktur übernimmt sie zusätzlich die Verantwortung für Forschung und Nachhaltiges Investment. Sie wird auch weiterhin als Sprecherin der Gruppe in Regulierungsfragen fungieren und die Gruppe gegenüber allen Verbänden und Aufsichtsbehörden vertreten.
Marc Bertrand hat mehr als zwanzig Jahre Erfahrung innerhalb der Gruppe und wird alle Aktivitäten in Zusammenhang mit Immobilien steuern.
Diese Neuorganisation ist seit dem 11. Mai 2020 wirksam und folgt auf das starke Jahr 2019, das durch Wachstum und Zuflüssen von 5,6 Milliarden Euro gekennzeichnet war. Die neue Führungsstruktur ist auf die kontinuierliche Entwicklung der Gruppe und ihr Multi-Boutique-Modell ausgerichtet, das auf den Kerngeschäftssäulen Immobilien- und Finanzanlagen fußt, und über eine bereichsübergreifende Vertriebsplattform verfügt.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Institutionelles Geschäft mit eigener KVG: rund 1,1 Milliarden
von Gerhard Rodler
Der Projektentwickler und Investor DC Values heißt ab sofort Values Real Estate und geht eigene Wege. Mit der hauseigenen KVG bietet Values Real Estate seinen Kunden zudem sämtliche immobilienwirtschaftliche und fondsspezifische Managementleistungen nun aus einer Hand an. „Die neue Marke unterstreicht die Unabhängigkeit von der Dahler & Company Group. Sie ist das Ergebnis unseres eigenständigen dynamischen Wachstumspfades, den wir seit unserer Gründung im Jahr 2010 eingeschlagen haben“, sagt Carsten Fischer, Geschäftsführender Gesellschafter und Mitgründer der Values Real Estate. Values Real Estate baut dabei auch weiterhin auf das Commitment seiner Gesellschafter um die Hamburger Unternehmerfamilie John Jahr.
Neben den langjährigen und engen Kundenbeziehungen zu privaten Investoren und Family Offices konnte Values Real Estate einige Exklusivmandate im institutionellen Bereich dazugewinnen. Zu ihnen gehören unter anderem die Bayerische Versorgungskammer (BVK), der Konzern Versicherungskammer, Versicherungen und Versorgungswerke sowie mehrere Investoren aus dem Sparkassenverbund.
Als erstes reguliertes Investmentprodukt der Unternehmensgruppe hat Values Real Estate mit dem Spezialfonds „Values CBD“ ein bundesweit diversifiziertes Geschäftshausportfolio aufgebaut, das über ein Zielvolumen von 1 Milliarde Euro verfügt. Rund die Hälfte davon ist bereits investiert. Standorte sind unter anderem Berlin, Hamburg, Leipzig und Dresden. Dabei handelt es sich um Objekte mit Wertsteigerungspotential im Bereich der Projektentwicklung und Value Add.
Insgesamt liegen Values Real Estate freie Eigenkapital¬zusagen in Höhe von rund 600 Millionen Euro vor. Mit diesen Mitteln wird unter anderem in drei neue Fondsvehikel investiert, die von spezialisierten Teams betreut werden. Der Fokus der Fonds liegt auf den Segmenten Geschäftshäuser, Logistik, sowie Ärztehäuser und medizinische Versorgungszentren.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Die Zeit läuft: Sie haben nur noch 7 Tage Zeit, um Freunde, Kollegen, Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kunden oder Partner, die sich durch außergewöhnliche Leistungen im vergangenen Jahr einen Cäsar verdient haben, zu nominieren! Die Bewerbungsphase endet mit einschließlich Sonntag, den 31. Mai 2020. Hier kann man die Nominieren abgeben. Die 6-köpfige Verbandsjury freut sich auf spannende Einreichungen! Sie möchten Ihrem Gewinner persönlich gratulieren? Werden Sie jetzt Mitglied im Personenkomitee und unterstützen Sie nicht nur den Cäsar, sondern sichern Sie sich zudem zwei Karten für die feierliche Gala am Donnerstag, den 24. September im Schlosstheater Schönbrunn.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Noratis setzt den Wachstumskurs 2020 weiter fort und hat ein Wohnimmobilienportfolio in Rüsselsheim erworben. Damit steigt der Immobilienbestand im Rhein-Main-Gebiet auf über 700 Einheiten. Weitere Ankäufe in der Region und in attraktiven Sekundärlagen in ganz Deutschland sind geplant.
Konkret hat Noratis, ein führender Bestandsentwickler für Wohnimmobilien in Deutschland, nun fünf Wohnhäuser mit insgesamt 83 Wohnungen und einer vermietbaren Fläche von etwa 8.300 m² erworben. Die Objekte wurden in den Jahren 1971-1973 erbaut und verfügen über signifikantes Entwicklungspotenzial, etwa im Bereich Gebäudetechnik.
Der Wohnungsbestand überzeugt durch seine günstige Lage mit hervorragender Infrastruktur, sowie eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Überdies liegen die Objekte in der Nähe zahlreicher großer Arbeitgeber. Rüsselsheim selbst ist eine wirtschaftsstarke und verkehrsgünstig gelegene Stadt im Rhein-Main-Gebiet.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Vor allem (auch) Logostikimmobilien kennen ganz offensichtlich keine Krise. Im Gegenteil, steigt durch die sprunghafte Zunahme des Onlinehandels in den zurückliegenden Monaten die Nachfrage nach Lagerflächen weiter stark an. Auch der Logistikflächen-Spezialist Panattoni. In Verden, Niedersachsen, entstehen zwei Hallen mit insgesamt 59.630 m² Logistikfläche, die im März 2021 fertiggestellt werden. In Essen wird eine Immobilie mit 20.344 m² entwickelt, die schon im November 2020 bezugsfertig wird Bauarbeiten für beide Projekte beginnen im Mai 2020 Panattoni, der führende Projektentwickler für Industrie- und Logistikimmobilien in Europa, hat, unbeeinträchtigt durch die Corona-Krise, im Mai 2020 mit dem Bau von gleich zwei Projekten ohne Vorvermietung begonnen. Im niedersächsischen Verden an der Aller entsteht auf einem Grundstück von insgesamt 117.971 m² eine neue Logistikimmobilie mit zwei Hallen, die Panattoni ohne Vorvermietung errichtet. Der Standort ist im Gewerbegebiet direkt an der Autobahnauffahrt A27 gelegen, zukünftige Mieter verfügen somit über eine schnelle Verbindung nach Bremen. Die Vorzüge des Standorts haben sich bereits mehrere international agierende Unternehmen wie Hello Fresh und Amazon zunutze gemacht.
Die erste Halle umfasst 30.769 m² Logistik-, 1.224 m² Büro- und 2.650 m² Mezzaninfläche. Die zweite Halle ist geringfügig kleiner und umfasst 28.861 m² Logistik-, 906 m² Büro- und 1.823 m² Mezzaninfläche. Die Gebäude sind in sieben unabhängige Einheiten teilbar und verfügen zudem über insgesamt 168 Pkw- und 28 Lkw-Stellplätze.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Die Swiss Immo Lab investiert in die realxdata. Swiss Immo Lab ist die Venture-Capital-Gesellschaft der drei Partner Avobis, Gebäudeversicherung Bern (GVB) und Hypothekarbank Lenzburg. Sie wird von investiere.ch gemanagt. realxdata ist eines der technologisch führenden Unternehmen für Smart-Data-gestützte Immobilienmarkt- und Portfolioanalysen. Über die Höhe der Investitionssumme wurde von den beiden Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Im Dezember letzten Jahres hatten Signa Innovations und Ventech einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in den Datenspezialisten investiert.
Das 2016 gegründete Unternehmen ist als unabhängiger Partner für die Immobilien- und Finanzbranche in Deutschland tätig. realxdata verschafft seinen Kunden einen Wissensvorsprung und ermöglicht effizientes Portfolio- und Transaktionsmanagement. Dazu digitalisiert, strukturiert und visualisiert realxdata Immobilienportfoliodaten, wie zum Beispiel Mieterlisten und verknüpft diese KI-basiert mit marktrelevanten Kennziffern aus hunderten verschiedenen Quellen und Milliarden von Datenpunkten. Dies ermöglicht auf Knopfdruck aktuelle und sofort nutzbare Marktanalysen, Objekt- und Portfoliobewertungen. Das neue Kapital setzt realxdata für die Weiterentwicklung und den Ausbau seiner Analyseplattform, und die Entwicklung neuer Analyseinstrumente ein. Außerdem fließen Mittel in die Intensivierung des Kundengeschäfts in Deutschland und die Ausweitung des Geschäfts nach Frankreich und in die Schweiz.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Kaufpreise zwischen zwischen 1.190 und 14.729 Euro pro m2:
von Gerhard Rodler
"2019 war mit einem Mehrfamilienhaus-Umsatz von 1,932 Milliarden Euro nach dem Vorjahrergebnis von 1,868 Milliarden Euro wieder ein absolutes Rekord-Jahr", betont Oliver Ihrt, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial. Neben dem höchsten Transaktionsvolumen seit zehn Jahren verzeichnete der Hamburger Markt für Zinshäuser im Jahr 2019 laut des aktuell erschienenen "Immobilienmarktbericht Hamburg 2020" des Gutachterausschusses für Grundstückswerte auch einen Anstieg gehandelten Zinshäuser von 498 auf 506 aus.
"Der Geldumsatz hat seit dem Jahr 2009 von 687 Millionen Euro auf 1.932 Millionen Euro zugelegt", hebt Ihrt hervor. Die Anzahl der Transaktionen lag mit 506 gehandelten Anlageimmobilien nahezu auf dem Niveau des Jahres 2008 (495).
Von den insgesamt 104 Stadtteilen in Hamburg waren Rahlstedt mit 27 verkauften Zinshäusern, Eimsbüttel mit 23 und Winterhude mit 21 Objekten, die dynamischsten Lagen. Die erzielten Faktoren für Mehrfamilienhäuser erreichten einen Mittelwert vom 27,8-Fachen der Jahresnettokaltmiete (2018: 25,3), wobei die Spanne zwischen dem 10,3-Fachen und dem 49,8-Fachen lag.
"Die Preise pro m² Wohnfläche lagen zwischen 1.190 und 14.729 Euro", erläutert Oliver Ihrt. Der Mittelwert betrug 3.733 Euro/m². Im Vergleich hierzu lag die Spanne im Jahr 2018 zwischen 603 Euro und 9.813 Euro, mit einem Mittelwert von 3.021 Euro pro m². In der Zwangsversteigerung wechselten im zurückliegenden Jahr drei Mehrfamilienhäuser zu einer Verkehrswertquote von 88 Prozent den Eigentümer. Schnäppchen seien bei diesen Transaktionen demzufolge auch nicht zu machen. "Insgesamt zeigen diese Werte neben der hohen Steigerung, die ausgeprägte Individualität des Hamburger Zinshausmarktes", fasst der Marktexperte zusammen.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Die WISAG trauert um ihren Vorsitzenden der Geschäftsführung der WISAG Facility Service Holding GmbH, Ralf Hempel, der plötzlich und völlig überraschend im Alter von 59 Jahren verstorben ist. Von 2007 bis 2012 leitete Ralf Hempel die Geschäfte der WISAG in Österreich und war maßgeblich an der Weiterentwicklung des Unternehmens beteiligt. Mit ihm verlieren das Unternehmen und die Immobilienbranche eine einzigartige Persönlichkeit und einen wichtigen Gestalter.
„Wir sind zutiefst erschüttert und es ist für uns wirklich unfassbar, dass Ralf Hempel so plötzlich nicht mehr an unserer Seite ist“, so Brigitte Fiedler, Geschäftsführerin der WISAG in Österreich. „Ralf Hempel hat mit Weitblick wesentlich dazu beigetragen, dass die WISAG in Österreich zu einem starken Unternehmen geworden ist. Er hat Eigenverantwortung gefördert und mit viel Vertrauen in die Mitarbeiter das Unternehmen weiterentwickelt. Seine ruhige und überzeugende Art sowie seine Bereitschaft, für alle und alles ein offenes Ohr zu haben, machte ihn bei Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen beliebt. Durch sein enormes Fachwissen und seine Loyalität zur WISAG war er für uns alle ein Vorbild. Unsere Gedanken in diesem Moment sind vor allem bei seiner Familie und seinen engsten Freunden. Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen beiden Töchtern.“
Ralf Hempel, geboren 1961, schloss 1986 sein Studium zum Diplom-Ingenieur Elektrotechnik an der Universität der Bundeswehr in Hamburg erfolgreich ab. Nachdem er für zwölf Jahre bei der Deutschen Luftwaffe unter anderem als Technischer Leiter tätig war, wechselte er 1993 zur WISAG Gebäudetechnik. Zunächst agierte er als Assistent der Geschäftsführung, in den darauffolgenden Jahren als Regionalleiter (1994-1995) und stellvertretender Geschäftsführer der WISAG Gebäudetechnik Holding (1995-1997). Von 1997 bis 2012 verantwortete er die Geschäftsführung der WISAG Gebäudetechnik Holding und von 2006 bis 2012 die der WISAG Facility Management Holding.
1999 wurde Ralf Hempel auch in die Geschäftsführung der WISAG Facility Service Holding berufen, deren Vorsitz er 2013 von Michael C. Wisser übernahm. Zudem zeichnete Ralf Hempel von 2007 bis 2012 für die WISAG Österreich verantwortlich.
Während Investoren in der aktuellen Krise fallende Preise, steigende Renditen und eine Verschiebung der Verhandlungsmacht bei Investitionen in ihre Richtung erwarten, gehen nicht wenige Bestandhalter und Entwickler davon aus, dass gerade in Krisenzeiten die Veranlagung in Immobilien ein Gebot der Stunde sei und das allgemeine Preisniveau daher zumindest nicht fallen dürfe. Diese Diskrepanz behindert aktuell neue Kaufabschlüsse und wird erst dann, wenn klarere Sicht auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung besteht, durch die Ausbildung eines neuen, gemeinsamen "Preis-Bodens" überwunden, meldet GalCap heute mittag in einer aktuellen Marktanalyse.
Praktisch alle Objekte in allen Assetklassen waren und sind voll vermietet. Vor Beginn der Krise herrschte Hochkonjunktur, es gab fast keinen Leerstand. Die Objekte müssen auch in der Krise fortlaufend professionell bewirtschaftet werden. Das Segment Wohnen zeigt sich vollständig unbeeinflusst: Die Mieten sind gleichbleibend, die Nachfrage nach privatem Wohnungseigentum sogar eher steigend. An vielen vor der Krise gültigen Parametern hat sich in der Assetklasse Wohnen nichts geändert. Aus der Gruppe der institutionellen Investoren ist künftig eher eine stärkere Nachfrage nach dieser Assetklasse zu erwarten, dementsprechend wenig Flexibilität zeigen die Developer bei Anfragen nach Preisreduktionen. Im Vergleich zu Gewerbeimmobilien ist Wohnen krisensicherer - und in Österreich noch nicht überteuert.
Auch im Büromarkt sind bislang kaum Auswirkungen zu beobachten, analysiert GalCap. Das Mietniveau im Bürobereich könnte künftig ein wenig sinken, wenn die Krise länger andauert und eine größere Anzahl von Unternehmen in ernstere wirtschaftliche Probleme kommen sollte. Die Renditen am Büromarkt sind - bei gleichbleibend knappem Angebot - nach Einschätzung von GalCap seit Beginn der Krise stabil geblieben.
Die schon vor der Krise schrumpfenden Umsätze im Einzelhandel werden wohl weiter unter Druck bleiben, daher ist mit Abwertungen im Investmentbereich zu rechnen. Der Logistikmarkt gehört zu den klaren Gewinnern der Corona-Krise.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Darlehenszusage innerhalb von nur vier Wochen
Retailfinanzierungen laufen
von Gerhard Rodler
Dass die Immobilienbranche ganz generell wieder langsam am Hochfahren ist, zeigt die heute veröffentlichte, aktuelle Neufinanzierung eines Shoppingcenters, nämlich des Projektes „Rathaus Plaza“ im deutschen Offenbach.
Auf dem etwa 3.000 m² großen Grundstück hat die Real Equity Project GmbH rund 10.000 m² Einkaufs- und Büroflächen entwickelt. Die bisherige Hochbaufinanzierung wurde nun durch eine langfristige Bestandsfinanzierung eines deutschen Versicherers in Höhe von 35 Mio. Euro über 15 Jahre abgelöst. Engel & Völkers Capital hat die Finanzierung übrigens in nur vier Wochen von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Darlehenszusage zu vermittelt.
Das „Rathaus Plaza“ liegt in der Frankfurter Straße 39-45 in Offenbach am Main. Im Untergeschoss, Erdgeschoss und 1. Obergeschoss befinden sich die attraktiven Einkaufsflächen, im 2. und 3. Obergeschoss Büros. Die Fertigstellung erfolgt noch im 2. Quartal 2020. Aufgrund der Hygiene-Bestimmungen zur Corona-Pandemie wird die Eröffnung des Shoppingcenters schrittweise erfolgen. Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Langsam aber kontinuierlich zeichnet sich auch für die Immobilienwirtschaft ein immer verlässlicher erscheinendes Bild der neuen wirtschaftlichen Realität ab. Demnach dürften sich Immobilien - wie das schon bei der (ansonsten eher weniger vergleichbaren) Finanzkrise 2007 der Fall war, nach einer sehr kurzen Schwächephase als "härteste Währung" erweisen. Am schnellsten sollte dies bei Wohnimmobilien gehen.
Das zeigt auch eine heute mittag veröffentlichte Marktanalyse im Auftrag der deutschen Fortis. Dort gaben 42 Prozent der Befragten an, Wohneigentum sei für sie ein Sicherheitsfaktor in Krisenzeiten, wohingegen nur elf Prozent es als einen Unsicherheitsfaktor in Krisenzeiten bewerten. Insgesamt antworteten 52 Prozent der Umfrageteilnehmer auf die Frage, ob der Besitz von Wohneigentum durch die Corona-Krise für sie generell attraktiver werde, mit 'Ja', während 30 Prozent mit 'Nein' antworteten.
Die Unsicherheit in Corona-Zeiten ist groß, dennoch sehen 27 Prozent der Befragten im Moment günstige Einstiegschancen und würden gerade jetzt in Wohneigentum investieren. Demgegenüber stehen 51 Prozent, die im Moment eher die Auswirkungen der aktuellen Krise bei einer Entscheidung für oder wider Wohneigentum abwarten würden. Uneinig sind sich die Befragten in ihrer Einschätzung der Entwicklung der Immobilienpreise: 29 Prozent gaben an, dass die Preise eher zurückgehen werden, während 27 Prozent überzeugt sind, dass die Kaufpreise eher steigen werden, und 24 Prozent, dass sie stagnieren werden.
Der Zeit nach der Krise sehen die Teilnehmer indes positiv entgegen: 39 Prozent bewerteten die Gelegenheit Wohneigentum zu erwerben, wenn die schlimmsten Auswirkungen der Krise überstanden sind, als eher gut, 21 Prozent als eher schlecht.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Abwärme wäre besser nutzbar
Grüne Rechenzentren statt heißer Luft
von Robert Rosner
Nicht nur der gestiegene Serienkonsum auf Netflix, Amazon Prime und Co. stellt die Kapazitäten der Rechenzentren auf eine harte Probe. Auch unzählige E-Mails, Social Media Posts, Videokonferenzen oder Kryptowährungen wie Bitcoin tragen zu einem gigantischen Datenverkehr bei. Die Folge ist ein extrem hoher Energieverbrauch. „Konzepte für umweltfreundliche Rechenzentren müssen auch in Deutschland stärker Einzug halten“, sagt Klaus Dederichs, Head of ICT beim auf Bau- und Immobilien spezialisierten Beratungs- und Planungsunternehmen Drees & Sommer mit Sitz in Stuttgart. Aktuelle Projekte wie der Technologiepark IN-Campus von Audi in Ingolstadt gehen mit einem ausgeklügelten Energiekonzept und Abwärmenutzung mit gutem Beispiel voran.
Gemäß einer kürzlich veröffentlichten Bitkom-Studie beträgt global das CO2-Äquivalent von Rechenzentren und Kommunikationsnetzen etwa 200 bis 250 Megatonnen.
Zu einem umweltfreundlicheren Energieverbrauch der Digitalisierung müssen künftig grünere Rechenzentren beitragen. Schätzungen zufolge werden Data Center bis zum Jahr 2025 bis zu einem Fünftel des globalen Stromverbrauchs ausmachen. Wo genau er derzeit weltweit liegt, ist aufgrund fehlender Angaben vieler Betreiber unklar. Die Bandbreite reicht von 200 bis 500 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Laut Berechnungen des Borderstep Instituts entfielen auf die geschätzt mehr als 55.000 deutsche Rechenzentren, davon viele im Eigenbetrieb der Unternehmen oder Banken, etwa 13 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht dem gesamten jährlichen Strombedarf einer Großstadt wie Berlin.
Bei Drees & Sommer begleitet Dederichs mit seinem ICT-Team derzeit die Konzeption, den Bau und Betrieb zahlreicher Rechenzentren. Bei letzterem bieten nicht nur erneuerbare Energien viel Potential in Sachen Nachhaltigkeit. Luft nach oben sieht Dederichs vor allem auch bei der Nutzung der Abwärme. Bei den meisten Data Center reichen die Temperatur der Abwärme mit bis zu 30 Grad Celsius für direkte Heizzwecke zumeist nicht aus. Hier könne es sich lohnen, über den Einbau sogenannter Niedertemperaturheizungen bei angrenzenden Büro- und Wohngebäuden nachzudenken. Alternativ könnten die Rechenzentrumsbetreiber mittels Wärmepumpen die Temperatur auch erhöhen. Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Der Aufsichtsrat der La-Française-Gruppe ernannte Patrick Rivière (Foto) zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Rivière ersetzt damit Xavier Lépine, der nach 20 Jahren La Française verlässt.
Ebenfalls verabschiedete der Aufsichtsrat eine neue Führungsstruktur und ernannte zwei neue Vorstandsmitglieder. Marc Bertrand und Philippe Lecomte werden neben Pascale Auclair in den Vorstand der La-Française-Gruppe berufen. Pascale Auclair, Mitglied des Vorstands seit Mai 2018, behält ihre Aufgaben als Generalsekretärin der Gruppe bei. Unter der neuen Führungsstruktur übernimmt sie zusätzlich die Verantwortung für Forschung und Nachhaltiges Investment. Sie wird auch weiterhin als Sprecherin der Gruppe in Regulierungsfragen fungieren und die Gruppe gegenüber allen Verbänden und Aufsichtsbehörden vertreten.
Marc Bertrand hat mehr als zwanzig Jahre Erfahrung innerhalb der Gruppe und wird alle Aktivitäten in Zusammenhang mit Immobilien steuern.
Diese Neuorganisation ist seit dem 11. Mai 2020 wirksam und folgt auf das starke Jahr 2019, das durch Wachstum und Zuflüssen von 5,6 Milliarden Euro gekennzeichnet war. Die neue Führungsstruktur ist auf die kontinuierliche Entwicklung der Gruppe und ihr Multi-Boutique-Modell ausgerichtet, das auf den Kerngeschäftssäulen Immobilien- und Finanzanlagen fußt, und über eine bereichsübergreifende Vertriebsplattform verfügt.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Institutionelles Geschäft mit eigener KVG: rund 1,1 Milliarden
DC Values heißt künftig Values Real Estate
von Gerhard Rodler
Der Projektentwickler und Investor DC Values heißt ab sofort Values Real Estate und geht eigene Wege. Mit der hauseigenen KVG bietet Values Real Estate seinen Kunden zudem sämtliche immobilienwirtschaftliche und fondsspezifische Managementleistungen nun aus einer Hand an. „Die neue Marke unterstreicht die Unabhängigkeit von der Dahler & Company Group. Sie ist das Ergebnis unseres eigenständigen dynamischen Wachstumspfades, den wir seit unserer Gründung im Jahr 2010 eingeschlagen haben“, sagt Carsten Fischer, Geschäftsführender Gesellschafter und Mitgründer der Values Real Estate. Values Real Estate baut dabei auch weiterhin auf das Commitment seiner Gesellschafter um die Hamburger Unternehmerfamilie John Jahr.
Neben den langjährigen und engen Kundenbeziehungen zu privaten Investoren und Family Offices konnte Values Real Estate einige Exklusivmandate im institutionellen Bereich dazugewinnen. Zu ihnen gehören unter anderem die Bayerische Versorgungskammer (BVK), der Konzern Versicherungskammer, Versicherungen und Versorgungswerke sowie mehrere Investoren aus dem Sparkassenverbund.
Als erstes reguliertes Investmentprodukt der Unternehmensgruppe hat Values Real Estate mit dem Spezialfonds „Values CBD“ ein bundesweit diversifiziertes Geschäftshausportfolio aufgebaut, das über ein Zielvolumen von 1 Milliarde Euro verfügt. Rund die Hälfte davon ist bereits investiert. Standorte sind unter anderem Berlin, Hamburg, Leipzig und Dresden. Dabei handelt es sich um Objekte mit Wertsteigerungspotential im Bereich der Projektentwicklung und Value Add.
Insgesamt liegen Values Real Estate freie Eigenkapital¬zusagen in Höhe von rund 600 Millionen Euro vor. Mit diesen Mitteln wird unter anderem in drei neue Fondsvehikel investiert, die von spezialisierten Teams betreut werden. Der Fokus der Fonds liegt auf den Segmenten Geschäftshäuser, Logistik, sowie Ärztehäuser und medizinische Versorgungszentren.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Letzte Chance, nur noch 7 Tage:
Jetzt Ihren CÄSAR nominieren
von Robert Rosner
Die Zeit läuft: Sie haben nur noch 7 Tage Zeit, um Freunde, Kollegen, Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kunden oder Partner, die sich durch außergewöhnliche Leistungen im vergangenen Jahr einen Cäsar verdient haben, zu nominieren! Die Bewerbungsphase endet mit einschließlich Sonntag, den 31. Mai 2020. Hier kann man die Nominieren abgeben. Die 6-köpfige Verbandsjury freut sich auf spannende Einreichungen! Sie möchten Ihrem Gewinner persönlich gratulieren? Werden Sie jetzt Mitglied im Personenkomitee und unterstützen Sie nicht nur den Cäsar, sondern sichern Sie sich zudem zwei Karten für die feierliche Gala am Donnerstag, den 24. September im Schlosstheater Schönbrunn.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Weiterer Ausbau des Immobilienportfolios geplant
Noratis wächst in Rüsselsheim
von Gerhard Rodler
Noratis setzt den Wachstumskurs 2020 weiter fort und hat ein Wohnimmobilienportfolio in Rüsselsheim erworben. Damit steigt der Immobilienbestand im Rhein-Main-Gebiet auf über 700 Einheiten. Weitere Ankäufe in der Region und in attraktiven Sekundärlagen in ganz Deutschland sind geplant.
Konkret hat Noratis, ein führender Bestandsentwickler für Wohnimmobilien in Deutschland, nun fünf Wohnhäuser mit insgesamt 83 Wohnungen und einer vermietbaren Fläche von etwa 8.300 m² erworben. Die Objekte wurden in den Jahren 1971-1973 erbaut und verfügen über signifikantes Entwicklungspotenzial, etwa im Bereich Gebäudetechnik.
Der Wohnungsbestand überzeugt durch seine günstige Lage mit hervorragender Infrastruktur, sowie eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Überdies liegen die Objekte in der Nähe zahlreicher großer Arbeitgeber. Rüsselsheim selbst ist eine wirtschaftsstarke und verkehrsgünstig gelegene Stadt im Rhein-Main-Gebiet.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Spekulative Neubauten in Essen und Verden:
Panattoni startet zwei Projekte
von Gerhard Rodler
Vor allem (auch) Logostikimmobilien kennen ganz offensichtlich keine Krise. Im Gegenteil, steigt durch die sprunghafte Zunahme des Onlinehandels in den zurückliegenden Monaten die Nachfrage nach Lagerflächen weiter stark an. Auch der Logistikflächen-Spezialist Panattoni. In Verden, Niedersachsen, entstehen zwei Hallen mit insgesamt 59.630 m² Logistikfläche, die im März 2021 fertiggestellt werden. In Essen wird eine Immobilie mit 20.344 m² entwickelt, die schon im November 2020 bezugsfertig wird Bauarbeiten für beide Projekte beginnen im Mai 2020 Panattoni, der führende Projektentwickler für Industrie- und Logistikimmobilien in Europa, hat, unbeeinträchtigt durch die Corona-Krise, im Mai 2020 mit dem Bau von gleich zwei Projekten ohne Vorvermietung begonnen. Im niedersächsischen Verden an der Aller entsteht auf einem Grundstück von insgesamt 117.971 m² eine neue Logistikimmobilie mit zwei Hallen, die Panattoni ohne Vorvermietung errichtet. Der Standort ist im Gewerbegebiet direkt an der Autobahnauffahrt A27 gelegen, zukünftige Mieter verfügen somit über eine schnelle Verbindung nach Bremen. Die Vorzüge des Standorts haben sich bereits mehrere international agierende Unternehmen wie Hello Fresh und Amazon zunutze gemacht.
Die erste Halle umfasst 30.769 m² Logistik-, 1.224 m² Büro- und 2.650 m² Mezzaninfläche. Die zweite Halle ist geringfügig kleiner und umfasst 28.861 m² Logistik-, 906 m² Büro- und 1.823 m² Mezzaninfläche. Die Gebäude sind in sieben unabhängige Einheiten teilbar und verfügen zudem über insgesamt 168 Pkw- und 28 Lkw-Stellplätze.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Auch Signa ist dort investiert:
Swiss Immo Lab investiert in realxdata
von Gerhard Rodler
Die Swiss Immo Lab investiert in die realxdata. Swiss Immo Lab ist die Venture-Capital-Gesellschaft der drei Partner Avobis, Gebäudeversicherung Bern (GVB) und Hypothekarbank Lenzburg. Sie wird von investiere.ch gemanagt. realxdata ist eines der technologisch führenden Unternehmen für Smart-Data-gestützte Immobilienmarkt- und Portfolioanalysen. Über die Höhe der Investitionssumme wurde von den beiden Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Im Dezember letzten Jahres hatten Signa Innovations und Ventech einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in den Datenspezialisten investiert.
Das 2016 gegründete Unternehmen ist als unabhängiger Partner für die Immobilien- und Finanzbranche in Deutschland tätig. realxdata verschafft seinen Kunden einen Wissensvorsprung und ermöglicht effizientes Portfolio- und Transaktionsmanagement. Dazu digitalisiert, strukturiert und visualisiert realxdata Immobilienportfoliodaten, wie zum Beispiel Mieterlisten und verknüpft diese KI-basiert mit marktrelevanten Kennziffern aus hunderten verschiedenen Quellen und Milliarden von Datenpunkten. Dies ermöglicht auf Knopfdruck aktuelle und sofort nutzbare Marktanalysen, Objekt- und Portfoliobewertungen. Das neue Kapital setzt realxdata für die Weiterentwicklung und den Ausbau seiner Analyseplattform, und die Entwicklung neuer Analyseinstrumente ein. Außerdem fließen Mittel in die Intensivierung des Kundengeschäfts in Deutschland und die Ausweitung des Geschäfts nach Frankreich und in die Schweiz.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Kaufpreise zwischen zwischen 1.190 und 14.729 Euro pro m2:
Hamburger Zinshausmarkt mit Rekordvolumen
von Gerhard Rodler
"2019 war mit einem Mehrfamilienhaus-Umsatz von 1,932 Milliarden Euro nach dem Vorjahrergebnis von 1,868 Milliarden Euro wieder ein absolutes Rekord-Jahr", betont Oliver Ihrt, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial. Neben dem höchsten Transaktionsvolumen seit zehn Jahren verzeichnete der Hamburger Markt für Zinshäuser im Jahr 2019 laut des aktuell erschienenen "Immobilienmarktbericht Hamburg 2020" des Gutachterausschusses für Grundstückswerte auch einen Anstieg gehandelten Zinshäuser von 498 auf 506 aus.
"Der Geldumsatz hat seit dem Jahr 2009 von 687 Millionen Euro auf 1.932 Millionen Euro zugelegt", hebt Ihrt hervor. Die Anzahl der Transaktionen lag mit 506 gehandelten Anlageimmobilien nahezu auf dem Niveau des Jahres 2008 (495).
Von den insgesamt 104 Stadtteilen in Hamburg waren Rahlstedt mit 27 verkauften Zinshäusern, Eimsbüttel mit 23 und Winterhude mit 21 Objekten, die dynamischsten Lagen. Die erzielten Faktoren für Mehrfamilienhäuser erreichten einen Mittelwert vom 27,8-Fachen der Jahresnettokaltmiete (2018: 25,3), wobei die Spanne zwischen dem 10,3-Fachen und dem 49,8-Fachen lag.
"Die Preise pro m² Wohnfläche lagen zwischen 1.190 und 14.729 Euro", erläutert Oliver Ihrt. Der Mittelwert betrug 3.733 Euro/m². Im Vergleich hierzu lag die Spanne im Jahr 2018 zwischen 603 Euro und 9.813 Euro, mit einem Mittelwert von 3.021 Euro pro m². In der Zwangsversteigerung wechselten im zurückliegenden Jahr drei Mehrfamilienhäuser zu einer Verkehrswertquote von 88 Prozent den Eigentümer. Schnäppchen seien bei diesen Transaktionen demzufolge auch nicht zu machen. "Insgesamt zeigen diese Werte neben der hohen Steigerung, die ausgeprägte Individualität des Hamburger Zinshausmarktes", fasst der Marktexperte zusammen.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
CEO der WISAG Holding mit 59 Jahren verstorben:
Immobranche verliert Ralf Hempel
von Gerhard Rodler
Die WISAG trauert um ihren Vorsitzenden der Geschäftsführung der WISAG Facility Service Holding GmbH, Ralf Hempel, der plötzlich und völlig überraschend im Alter von 59 Jahren verstorben ist. Von 2007 bis 2012 leitete Ralf Hempel die Geschäfte der WISAG in Österreich und war maßgeblich an der Weiterentwicklung des Unternehmens beteiligt. Mit ihm verlieren das Unternehmen und die Immobilienbranche eine einzigartige Persönlichkeit und einen wichtigen Gestalter.
„Wir sind zutiefst erschüttert und es ist für uns wirklich unfassbar, dass Ralf Hempel so plötzlich nicht mehr an unserer Seite ist“, so Brigitte Fiedler, Geschäftsführerin der WISAG in Österreich. „Ralf Hempel hat mit Weitblick wesentlich dazu beigetragen, dass die WISAG in Österreich zu einem starken Unternehmen geworden ist. Er hat Eigenverantwortung gefördert und mit viel Vertrauen in die Mitarbeiter das Unternehmen weiterentwickelt. Seine ruhige und überzeugende Art sowie seine Bereitschaft, für alle und alles ein offenes Ohr zu haben, machte ihn bei Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen beliebt. Durch sein enormes Fachwissen und seine Loyalität zur WISAG war er für uns alle ein Vorbild. Unsere Gedanken in diesem Moment sind vor allem bei seiner Familie und seinen engsten Freunden. Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen beiden Töchtern.“
Ralf Hempel, geboren 1961, schloss 1986 sein Studium zum Diplom-Ingenieur Elektrotechnik an der Universität der Bundeswehr in Hamburg erfolgreich ab. Nachdem er für zwölf Jahre bei der Deutschen Luftwaffe unter anderem als Technischer Leiter tätig war, wechselte er 1993 zur WISAG Gebäudetechnik. Zunächst agierte er als Assistent der Geschäftsführung, in den darauffolgenden Jahren als Regionalleiter (1994-1995) und stellvertretender Geschäftsführer der WISAG Gebäudetechnik Holding (1995-1997). Von 1997 bis 2012 verantwortete er die Geschäftsführung der WISAG Gebäudetechnik Holding und von 2006 bis 2012 die der WISAG Facility Management Holding.
1999 wurde Ralf Hempel auch in die Geschäftsführung der WISAG Facility Service Holding berufen, deren Vorsitz er 2013 von Michael C. Wisser übernahm. Zudem zeichnete Ralf Hempel von 2007 bis 2012 für die WISAG Österreich verantwortlich.
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Ludwig Hoffman Quartier – eine Verwandlung
Berliner Stadtquartiersentwicklung im Alleingang - das ist nicht alltäglich. Institutionelle Investoren, staatliche Förderungen sowie Projekt-Riesen wie BUWOG und Co würde man normalerweise mit Mega-Wohnbauprojekten der deutschen Hauptstadt in Verbindung bringen. Andreas Dahlke, geschäftsführender Gesellschafter und Kopf der SITUS GmbH Grundstück + Projekt, des Projektentwicklers, zeigt - zugegeben - auf eindrucksvolle Art und Weise, dass es auch anders geht.
Zur Ausgangslage: Das Areal, auf dem sich das Ludwig Hoffmann Quartier befindet, liegt im "hohen Norden" von Berlin, im Stadtteil Buch. Buch wurde erst 1898 in die Verwaltung der Metropole eingegliedert - mit dem erklärten Ziel, die Randlage zur Entlastung der städtischen Kliniken zu nutzen. Zwischen 1909 und 1915 wurde in der Folge das damals größte europäische Krankenhausprojekt unter Stadtbaurat Ludwig Hoffmann in Angriff genommen. Dieses war dann fast hundert Jahre eine wichtige Versorgungseinheit für medizinische Leistungen. Die Anlage wurde im Charakter einer Gartenstadt entwickelt, mit 33 neoklassizistischen Gebäuden. Die Anordnung in Pavillons war damals eine gängige Lösung, um dem Keimübertritt zwischen den Stationen entgegenzuwirken. Ein Umstand der von Beginn an, bei der Entwicklung von Umnutzungskonzepten des denkmalgeschützten Areals, sehr für Wohnbau gesprochen hat. Buch hat sich zudem aktuell zu einem sehr aufstrebenden Stadtteil von Berlin entwickelt. Nach einer kurzen schwierigeren Umbruchphase kurz nach der Wende, präsentiert sich Buch nun wieder als international bedeutender Gesundheits- und Forschungsstandort. Das Helios-Klinikum, der Bucher BioTech Park, das Leibnitz-Institut für Molekulare Pharmakologie, das Max-Delbrück-Centrum sowie verschiedene Forschungseinrichtungen der Berliner Charité führen das Feld an. Parallel zu der Vielzahl an High-Tech-Arbeitsplätzen steigt naturgemäß auch der Bedarf an einem modernen Wohnungsangebot - das Erfordernis einer Lösung steht daher bereits länger im Raum. Zumal die Wohnungspreise im 20 Autominuten entfernt gelegenen Hotspot Prenzlauer Berg in den letzten Jahren nahezu explodiert sind.
Das Projekt
Andreas Dahlke wurde auf das Ludwig Hoffmann Quartier aufmerksam, als er - bereits als Mitwirkender an einer Immobilienentwicklung - in Buch, in dem vergleichbaren, aber wesentlich kleineren Projekt "Ludwigpark", zu tun hatte. Dahlkes Background lag nämlich nicht von Anfang an im Immobilienbereich - sondern der Philosophie. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands hat er seine beruflichen Aktivitäten in die Branche gelenkt. Mit einigen Jahren Erfahrung und vom Areal des ehemaligen Krankenhauses fasziniert, entwickelte er für die brach liegenden 28 Hektar ein Nutzungskonzept, dass neben Wohnbau auch einen Schwerpunkt auf soziale Infrastruktur und Quartiersentwicklung legt. Das Konzept fand bei der Bezirksverwaltung Pankow Anklang und wurde schließlich freigegeben. 2012 konnte er den Grund - nicht zuletzt wegen der strengen Auflagen - relativ günstig von einem Liegenschaftsfonds des Landes erwerben und mit seinen Aktivitäten im Rahmen der eigens gegründeten Projektgesellschaft starten. Mittlerweile wiegt das Vorhaben bereits an die 300 Millionen Euro Investitionsvolumen. Bei Fertigstellung 2020 werden über 280.000 Quadratmeter mit 900 Wohnungen sowie zwei Schulen, drei Kindergärten, einer Sporthalle und weiteren sozialen Einrichtungen, wie ein Seniorenwohnheim und betreute Wohnmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, entwickelt sein.
Wie geht das?
Am Beginn steht laut Dahlke das Brennen für eine Idee. Die Entwicklung der kaufmännischen Lösung muss in der Folge darauf zugeschnitten werden. In Dahlkes Fall war das ein strenges aber stetig schrittweises Vorgehen bei der Entwicklung. Die ersten Wohngebäude wurden einzeln als Rohlinge an Bauträger verkauft, die nach den strengen Vorgaben des Gesamtprojektes die Substanz sanierten, im Rahmen der Denkmahlschutz-Auflagen Wohnungen entwickelte, und diese dann einzeln abverkauften. Mit den Erlösen hat Dahlke dann Gebäude für Gebäude in Angriff genommen und insbesondere die schulischen Versorgungseinheiten quersubventioniert. Eine bemerkenswerte Zusatzinfo ist in diesem Zusammenhang, dass das Vorhaben bislang auch entlang der Zeitachse planmäßig realisiert werden konnte. 2012 war der allererste Spatenstich. Über 500 Wohnungen sind in der Zwischenzeit fertiggestellt und bezogen worden und außerdem sind bislang keine verzögernden Faktoren für das Projektende 2020 erkennbar. Dem Erfordernis sämtliche Leitungen zu sanieren - von der Elektrik bis zur gesamten Verrohrung - und nicht zuletzt auch dem, des Einbringens moderner Standards gegenübergestellt, war ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, dass auch Neubauten am Grundstück möglich gemacht wurden. Die Großzügigkeit der Anlage wird dadurch aber nicht beeinträchtigt, das gesamte Projekt wird von den weitläufig angelegten Gartenanlagen dominiert. Die Parkplätze der Bewohner finden sich auch ausschließlich am Rande des Geländes, wobei für eine entsprechende Anlieferungs- und Versorgungsstruktur gesorgt ist. Das Teilkonzept für den Neubaubereich des Ludwig Hoffmann Quartiers bezieht verschiedene Innovationen für das "Wohnen der Zukunft" ein. So findet beispielsweise zur Energieversorgung nur modernste Technik Anwendung. Nach seiner fast hundertjährigen Vergangenheit im Dienste der Gesundheit hat das Ludwig Hoffmann Quartier nun zu einer neuen Bestimmung gefunden, die sich gewissermaßen auch in den Dienst der Allgemeinheit stellt. Ein schönes Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten in der Immobilienbranche.
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InterviewWie kommt es, dass quasi "ein Einzelkämpfer" zu so einem großen Projekt findet? Andreas Dahlke: Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass ich für dieses Projekt den idealen Zeitpunkt erwischt habe. Fünf Jahre früher hätten sich nicht die nötigen Vermarktungschancen im Umfeld als Ausgangslage für so ein ambitioniertes Projekt gezeigt, fünf Jahre später hätte bestimmt eine der großen und namhaften Projektgesellschaften die Entwicklungschance für sich gewonnen.Wäre das nur ein Nachteil für Sie - oder auch generell einer für das Quartier gewesen? Andreas Dahlke: Im Ludwig Hoffmann Quartier, kurz LHQ, wird das derzeit viel zitierte "leistbare Wohnen" großgeschrieben. In dem Projekt steckt außerdem kein Cent Fördergeld und dennoch werden zukünftig über 1000 Schüler hier ihre Bildung erhalten. Die Errichtung der Montessori-Gemeinschaftsschule und der Gebäude für die Evangelische Grundschule Buch wurde aus den Erlösen des Gesamtprojektes getragen. Das wäre so bestimmt nicht möglich gewesen, wenn sämtliche Projektstufen hart kalkuliert wären - wie es in Rahmen von renditegetriebener Fonds und Investors Relations üblich ist. Ich wollte von Anfang zusätzlich zu den Wohnungen auch eine Sozialstruktur schaffen.Das klingt fast nach Weihnachten und ist wohl eher unüblich in der Branche? Andreas Dahlke: Ich bin Geschäftsmann und leite ein Unternehmen, das auf Gewinn ausgerichtet ist. Keine von uns arbeitet umsonst. Aber ich bin davon überzeugt, dass man geleichzeitig zum profitorientieren Wirtschaften auch etwas für die Allgemeinheit tun kann, ja muss. Mit dem Ludwig Hoffmann Quartier ist es uns, meinen zehn Mitarbeitern und mir, gelungen, sehr unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.Weitere Vorteile? Andreas Dahlke: Das Nutzungskonzept mit der sozialen Infrastruktur ist in der Umgeben sehr gut angekommen und wird unterstützt. Nicht zuletzt, weil wir frühzeitig alle umgebenden Player informiert und miteinbezogen haben. Und auch die bereits im LHQ ansässigen Bewohner sind Feuer und Flamme für das Projekt. Die Gemeinschaft fiebert und lebt mit den Entwicklungen des Projektes mit, es menschelt. Wir machen darüber hinaus regelmäßig Veranstaltungen um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Zuletzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich unterschiedlichste Künstler mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Areals eindrucksvoll auseinandergesetzt und den Blick auf historische Anlagen "aufgebrochen" haben. Wir betreiben sozusagen aktives "Campusmanagment". Das ganze Projekt stößt auf größten Zuspruch und der ist für die Umsetzung von unschätzbaren Wert.Hat Ihnen der Denkmalschutz Kopfzerbrechen bereitet? Andreas Dahlke: Der Wohnungskauf im Denkmalschutz hat steuerliche Vorteile. Die meisten Wohnungen sind im Eigentum realisiert und werden von den Besitzern vermietet. Auf Grund der Steuervorteile ist es möglich, die Mieten gering zu halten, was für das Gesamtkonzept maßgeblich ist. Der Mietpreis liegt durchschnittlich bei € 10,50 pro Quadratmeter. Der Kaufpreis ist allerdings auf Grund der Marktentwicklungen mittlerweile von anfangs € 2.900,- auf etwa € 4.400,- gestiegen. Wir könnten mittlerweile jede Wohnung fünfmal verkaufen. Natürlich gehen mit Denkmalschutz auch spezielle Aufwendungen einher. Aber einerseits waren die Grundrisse der ursprünglichen Substanz gut für Wohnbau geeignet und andererseits überwiegen die Vorteile aus dem speziellen Charakter und dem dadurch mitgeformten Image.Apropos Image - Sie selber sind Bucher geworden und stehen authentisch hinter dem Stadtteil. Es heißt, Sie haben analog dazu das Projekt und die Errichtung gänzlich der Stadt Berlin verschrieben. Andreas Dahlke: Damit ist wohl die Auswahl der Gewerke gemeint. Abgesehen von der polnischen Firma, die uns mit Fenstern versorgt, sind alle unsere Lieferanten ausschließlich aus der Region.
Danke für das Gespräch.
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Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
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Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
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Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
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Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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