Finanzierung für Siemensgründe steht

Hypo NOE und Bank Burgenland stellen 52 Millionen Euro

von Charles Steiner

Das Projekt Business Campus 21 auf den ehemaligen Siemensgründen in Floridsdorf von Bondi Consulting nimmt langsam konkrete Formen an. Jetzt steht die Finanzierung für den Gewerbecluster in Höhe von 52 Millionen Euro. Gestellt wird sie von einem Konsortium aus Hypo NOE Landesbank und der Bank Burgenland, wie PHH Rechtsanwälte, die die Bankinstitute beraten hatte, mitteilt.
Auf den Siemensgründen entstehen dabei auf 48.600 m² ein Innovation Hub mit rund 16.700 m² Nutzfläche, ein Bürogebäude und Laborflächen mit rund 14.000 m² sowie eine Hochgarage und ein Merkur-Markt. Noch in der Planungsphase sind zwei weitere Hubs, die das Angebot des Innovation Hub ergänzen werden. Anton Bondi de Antoni hatte die Gewerbeflächen im Rahmen eines Bieterverfahrens erworben. Bis Frühjahr des kommenden Jahres sollen sie fertiggestellt werden.
Das Projekt könnte durchaus für einen Technologiepark für das nahegelegene Austrian Institute of Technology in Frage kommen. Bereits in der Vorwoche hatte AIT-Aufsichtsrat Hannes Androsch ein entsprechendes Vorhaben geäußert, er bezifferte das Projektvolumen seinerseits mit etwa 50 Millionen Euro (immoflash berichtete). Bondi betrachtete die Pläne des AIT als begrüßenswert und kündigte an, Kontakt zum AIT aufnehmen zu wollen. Mit der Finanzierung durch die Hypo NOE und der Bank Burgenland ergibt sich zumindest ein Startvorteil für Bondi. Auch der geplante Nutzungsmix könnte für das AIT zu einem gewichtigen Argument werden. Androsch schwebt nämlich für seinen Techno-Park ein Bereich für Künstliche Intelligenz und eine Digital School vor. Der Grund: Die Flächen für den Complexity Science Hub der AIT in Wien-Josefstadt sind mittlerweile zu klein geworden.

Weiterlesen

Milliardendeal in Brüssel

1,2 Milliarden Euro für Finanzturm

von Charles Steiner

Koreanische Investoren sind nach wie vor heiß auf der Suche nach ertragsbringenden Immobilien in Kontinentaleuropa. Und sie sind bereit, sehr viel Geld zu investieren: In Brüssel etwa wurde jetzt der Finanzturm des niederländischen Entwicklers Breevast und des Investors ZBG Group of Companies (ZBG) an die südkoreanische Investmentgruppe Meritz Securities um 1,2 Milliarden Euro verkauft. Meritz gehörte unter anderem zu jenem Konsortium, das im Vorjahr das Hilton am Stadtpark in Wien erworben hatte. Mit dem Kauf des Finanzturm ist auch das bislang größte Immobiliengeschäft in Belgien überhaupt und der größte Deal des heurigen Jahres in Europa getätigt worden.
Der Finanzturm, einschließlich des benachbarten "Door"-Gebäudes, umfasst rund 200.000 m² Bürofläche gegenüber dem botanischen Garten im sogenannten Freiheitsviertel von Brüssel. Der Verkauf dieser Immobilie schließt die Stadtentwicklung, Sanierung und Wiederbelebung dieses Gebiets aus dem Besitz von Breevast und ZBG ab. Das Projekt umfasste den Finanzturm sowie das Redevelopment von über 150.000 m² Büro-, Wohn- und Einzelhandelsflächen auf den Grundstücken von RAC Belair, die zwischen 2014 und 2017 verkauft wurden. Der Verkauf steht dabei in Einklang mit der Strategie von Breevast und ZBG, sich auf die Entwicklung neuer Stadt- und Immobilienprojekte in den Niederlanden, Luxemburg und den Vereinigten Staaten zu konzentrieren.
Henk Brouwer, CEO von Breevast und Vorstandsmitglied von ZBG: "Diese erfolgreiche Transaktion spiegelt das wachsende internationale Interesse an großflächigen Stadtsanierungsprojekten wider, auf die wir uns spezialisieren. Wir haben eine volle Pipeline an Wohn-, Gewerbe- und Büroprojekten, die dazu beitragen sollen, die steigende Nachfrage nach hochwertigen städtischen Immobilien zu befriedigen." Meritz Securities mit Sitz in Seoul, Südkorea, und Teil der Meritz Financial Group, ist ein Anbieter von Finanzdienstleistungen und Investitionen. Das Unternehmen verwaltet ein Vermögen von mehr als 45 Milliarden Euro. Neben dem Finanzturm hat Meritz vor Kurzem große Büroimmobilien in Großbritannien, Frankreich und Deutschland erworben.

Weiterlesen

Graz als neuer Transaktions-Hotspot

Bezirk mit den meisten Verbücherungen österreichweit

von Charles Steiner

Das Potenzial der steirischen Landeshauptstadt Graz wird derzeit so richtig ausgeschöpft. Nicht nur institutionelle Investoren haben Graz für sich entdeckt, auch viele Privatanleger sind hier aktiv. Dem entsprechend hat sich Graz auch zu jenem Bezirk etabliert, wo im dritten Quartal die meisten Immobilien-Transaktionen gemessen wurden. Das geht aus der aktuellen Auswertung von willhaben.at und IMMOunited hervor. Demnach sind in Graz Stadt 734 Transaktionen verzeichnet worden, vor Wien Donaustadt mit 371 und Salzburg Stadt mit 326 Verkäufen. Baden mit 324 und Innsbruck-Land mit 308 liegen dahinter.
Die teuerste Wohnimmobilie wechselte in Jochberg in Tirol um rund 8,8 Millionen Euro den Besitzer, eine Wohnung im ersten Wiener Gemeindebezirk schlug mit 6,6 Millionen Euro zu Buche, drittteuerste Transaktion war ein Einfamilienhaus in Graz für 5,8 Millionen Euro.
Um 107,9 Millionen Euro ist im Q3 2019 übrigens ein Betriebsgebäude in Jenbach (Tirol) gehandelt worden, 66,1 Millionen Euro wurden für ein Hotel in Rudolfsheim-Fünfhaus und 55,1 Millionen Euro für ein Bürogebäude in Brigittenau bezahlt.
Insgesamt wurden für die Quartalsinfo Q3 / 2019 rund 15.000 realisierte Transaktionen ausgewertet.

Weiterlesen

Office Wiental verkauft

vivoreal kauft von aik Immobilien

von Stefan Posch

Das Bürogebäude Office Wiental am Gaudenzdorfer Gürtel 67 hat einen neuen Besitzer. Die rund 5.200 m² Fläche des Bürogebäudes sind aktuell vollständig langfristig vermietet. Der Verkäufer, die aik Immobilien-Investmentgesellschaft, wurde bei diesem Deal von CBRE und der Otto Immobilien beraten.
„Erworben wurde das Office Wiental von der vivoreal Unternehmensgruppe - einem heimischen Immobilieninvestor, der unter der Leitung von Ivo Wabitsch und Vivian-Thomas Wabitsch seit 2015 im großvolumigen Wohn- und Gewerbesegment in Wien und Klagenfurt aktiv ist. Da wir seit über 29 Jahren am Wiener Immobilienmarkt tätig sind, kennen wir die lokalen Investoren natürlich besonders gut, was für unsere Kunden von Vorteil ist“, erklärt Georg Fichtinger, Head of Investment Properties CBRE. Mit dem Objekt Office Wiental habe die vivoreal ein Bürogebäude mit markanter Architektur an einer der wichtigsten Verkehrsrouten der Stadt erworben. „Die zentrale Lage, die ausgezeichnete Infrastruktur und die Tatsache, dass das Bürogebäude aus dem Jahr 2002 durch ein ausgezeichnetes Asset Management in Stand gehalten wurde, haben es ermöglicht, einen sehr guten Preis für unseren Kunden zu erzielen“, meint Fichtinger abschließend.

Weiterlesen

Project mit neuem Spezial-AIF

100 Millionen Euro für Mietwohnungsportfolio

von Charles Steiner

Die Project Investment legt mit „WohnInvest MS Fonds“ einen neuen Spezial-AIF für Mietwohnungen auf. Dazu habe der Kapitalanlage- und Immobilienanbieter eine Kapitalzusage in der Höhe von 100 Millionen Euro von zwei Versicherungsgesellschaften erhalten. Damit soll ein Mietwohnungsportfolio in ausgewählten deutschen Metropolregionen erworben, entwickelt und langfristig vermietet werden. Das soll in Einklang mit der „Develop and hold“-Strategie von Project geschehen. Man sieht diese Strategie als Antwort auf die angespannten Investmentmärkte zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum an. Jürgen Uwira, Geschäftsführer der auf institutionelle Immobilieninvestments spezialisierten Project Real Estate Trust GmbH: „Die strategische Ausrichtung wurde eng mit den Investoren abgestimmt. Der Fokus liegt auf der Schaffung von bezahlbarem und nachhaltig effizient zu bewirtschaftendem Wohnraum, der niedrige Instandhaltungsrisiken, Energieeffizienz sowie einen zeitgemäßen Wohnungsmix mit optimierten Grundrissen und beste Verkehrsanbindungen aufweist.“ Konkrete Investments sind bereits in diesem Monat erfolgt: So wurden die ersten beiden Investitionen in der Metropolregion Berlin mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von insgesamt rund 62,5 Millionen Euro getätigt. Auf einem rund 8.400 m² großen Baugrundstück in Hohen Neuendorf nördlich von Berlin ist der Bau von Geschosswohnungen und Townhäusern mit variierenden Geschosshöhen geplant. In Teltow südwestlich der Bundeshauptstadt plant Project die Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses auf einem circa 6.500 m² großen Baugrundstück in mehrgeschossiger Bauweise.

Weiterlesen

Paukenschlag in Düsseldorf

Büromarkt fährt Rekordergebnis ein

von Gerhard Rodler

Der Düsseldorfer Büromarkt beendete das Jahr 2019 mit einem Paukenschlag und erzielte mit einem Vermietungsergebnis von 536.000 m² einen neuen Umsatzrekord. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2015 (453.000 m²) wurde dabei geradezu pulverisiert, und auch das Vorjahresergebnis wurde mehr als deutlich übertroffen (+41 Prozent). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Düsseldorf hat beim Abbau des Leerstands auch 2019 bedeutende Fortschritte erzielt. Sowohl im Stadtgebiet als auch in der Peripherie reduzierten sich die frei stehenden Büroflächen spürbar. Insgesamt belief sich das Volumen zum Ende des vierten Quartals 2019 auf 726.000 m² (-16 Prozent gegenüber 2018). Bezogen auf das gesamte Marktgebiet sank die Leerstandsquote um 1,5 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent und markiert damit den niedrigsten Stand seit 2001. Im Stadtgebiet wurde ein Rückgang um 1,5 Prozentpunkte auf nunmehr 5,3 Prozent registriert. Noch drastischer fällt der Leerstandsabbau bei Flächen mit moderner Ausstattung aus: Deren Verfügbarkeit ging im Vergleich zu 2018 um gut ein Drittel zurück, sodass in mehreren Teilmärkten, wie z. B. Derendorf, Airport City oder Innenstadt, keine bzw. so gut wie keine modernen Büroflächen mehr verfügbar sind.

Weiterlesen

Weltgrößte Immotransaktion mit Token

130 Millionen Franken für Zürcher Immobile

von Gerhard Rodler

BrickMark, ein Real Estate - Blockchain Unternehmen, realisiert mit dem Kauf einer hochwertigen Top-Gewerbeimmobilie auf der Züricher Bahnhofstrasse die bisher weltweit größte Tokenisierung von Immobilien. Das Transaktionsvolumen beläuft sich auf mehr als 130 Millionen Schweizer Franken (121 Millionen Euro). Die Transaktion erfolgt im Rahmen eines Share Deals: BrickMark erwirbt zunächst 80 Prozent der Anteile an der Bahnhofstrasse AG mit einer Option zum Kauf der restlichen 20 Prozent innerhalb von neun Monaten. Verkäufer des Objekts ist der internationale Immobilieninvestor RFR Holding GmbH („RFR“). Ein großer Teil des Kaufpreises soll in BrickMark-Token gezahlt werden.
Die von BrickMark erworbene Immobilie ist in der Bahnhofstrasse 52 in Zürich gelegen und damit im Herzen des Hauptgeschäftsviertels eines der wichtigsten Finanzzentren Europas und mitten auf einer der weltweit exklusivsten und prestigeträchtigsten Luxus-Shopping-Boulevards. Durch die Umgestaltung einzelner Objektbereiche sollen die Einzelhandelsflächen - bei Beibehaltung der Bürokapazitäten - etwa versechsfacht und so die jährlichen Mieteinnahmen mehr als verdoppelt werden. Mit dem Abschluss des Erwerbs der Bahnhofstrasse 52 wird BrickMark eine Finanzierungsrunde bei internationalen Investoren von mehr als 50 Millionen Euro finalisieren. Als bevorzugtes Finanzierungsinstrument plant BrickMark eigene Token einsetzen. Die BrickMark Token werden auf der Ethereum Blockchain basierend auf dem ERC-20 Protokoll aufsetzen und Smart Contracts nutzen, um detaillierte Rechte und Ansprüche der Token-Holder verbindlich festzulegen. Dazu zählen auch klar definierte Ansprüche der Token-Holder auf regelmäßige Zahlungen aus Mieteinnahmen und die Beteiligung am Wertzuwachs des Portfolios.

Weiterlesen

ECE gründet Gesellschaft in China

Etablierung als Architektur und Designer-Schmiede

von Gerhard Rodler

Die ECE hat eine eigene Tochtergesellschaft in China gegründet. Mit der ECE Shanghai baut die ECE ihre bestehenden Aktivitäten mit Architektur- und Planungs-Dienstleistungen für Shopping-Center in der Volksrepublik weiter aus. Die ECE ist bereits seit 2013 in diesem Bereich in China aktiv und hat seitdem insgesamt 29 Projekte in elf Städten bearbeitet, 15 davon sind aktuell in der Bearbeitung. Die Hauptaufgaben des international aufgestellten Expertenteams mit Mitarbeitern in Shanghai und Hamburg sind Dienstleistungen und Beratung in den Bereichen Funktionsplanung, Architektur und Interior Design.
„Wir möchten uns langfristig als internationaler Design-Dienstleister auf dem chinesischen Markt etablieren“, sagt Markus Schedensack, Executive Director der ECE Shanghai Co., Ltd. „Die Gründung der lokalen Gesellschaft ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg.“ Ziel der chinesischen Aktivitäten ist es, sowohl chinesische Center-Entwickler und Investoren mit der langjährigen Expertise der ECE bei der Konzeption, Planung und Gestaltung von ShoppingCentern zu unterstützen als auch neue Erfahrungen und Erkenntnisse in diesem dynamischen Markt zu sammeln.
Zu den bereits mit Unterstützung der ECE realisierten Projekten zählen das erst Ende Dezember 2019 eröffnete Longfor Paradise Walk Minhang, Shanghai, das 2018 eröffnete Longfor Paradise Walk in Chengdu sowie das Qibao Vanke Plaza in Shanghai aus 2016. Drei weitere Eröffnungen stehen noch in diesem Jahr an: das Vanke InCity Jianding, Shanghai, das Longfor Shapingba in Chongqing und das Longfor Paradise Stage Lize in Peking.
Die beiden chinesischen Immobilienentwickler Vanke Group und Longfor Group gehören neben China Resource Land, Joy City und Shui On Land aus Hongkong aktuell zu den wichtigsten Geschäftspartnern der ECE in China.

Weiterlesen

Stuttgart holt auf

73 % über dem Schnitt, nur mehr 3 % Rendite:

von Gerhard Rodler

Der Investmentmarkt der baden-württembergischen Landeshauptstadt konnte auch im Jahr 2019 an die fulminanten Resultate der letzten Jahre anknüpfen. Mit einem Investmentvolumen von gut 2,48 Milliarden Euro wurde das zweitbeste je registrierte Ergebnis erzielt. Zwar ist im Vergleich zum Rekordjahr 2018 ein leichter Rückgang (-2 Prozent) feststellbar, das Transaktionsvolumen liegt jedoch stolze 73 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Das zunehmende Investoreninteresse an Anlageobjekten in der Neckarmetropole vergrößert die Konkurrenz um das begrenzte Angebot. Ergebnis dieser Entwicklung ist eine weitere Reduzierung der Netto-Spitzenrendite für Büroobjekte. Innerhalb der letzten 12 Monate hat diese um zusätzliche 15 Basispunkte nachgegeben und notiert aktuell bei 3,00 Prozent. Im bundesweitem Vergleich liegt Stuttgart damit auf dem Niveau von Köln und Düsseldorf. Eine deutliche Veränderung ist darüber hinaus bei Logistikimmobilien ersichtlich (-35 Basispunkte), bei denen aktuell eine Netto-Spitzenrendite von 3,70 Prozent erzielt wird. Im Gegensatz dazu liegen die Renditen für innerstädtische Geschäftshäuser seit 2017 auf stabilen Niveau.

Weiterlesen

Megadeal für UBS Asset Management

Neues Mandat über 225 Millionen Euro

von Gerhard Rodler

UBS Asset Management, konkret die Einheit MM-RE, gewinnt Multi-Manager-Immobilienmandat über 225 Millionen Euro Auftraggeber sei ein bedeutender institutioneller Kunden aus Deutschland, nämlich ein Pensionsfonds.
Dabei soll konkret in nicht börsennotierte Immobilienfonds in den entwickelten Immobilienmärkten weltweit veranlagt werden.
Das Mandat wird dem zufolge international hauptsächlich in Core-Strategien investieren, die aus einem breiten Universum von Immobilienfondsmanagern mit langjährigen Beziehungen zum MM-RE-Team ausgewählt werden.
Dieser jüngste Mandatsgewinn erhöht das verwaltete Gesamtanlagevermögen einschließlich der Zusagen des MM-RE-Teams auf mehr als 17 Milliarden US-Dollar (15,33 Milliarden Euro)
Der Bereich MM-RE bildet einen integralen Bestandteil der REPM-Plattform und besitzt mit über 50 Mitarbeitern an acht Standorten globale Präsenz.

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei JLL

Sabine Eckhardt neue CEO Central Europe

von Charles Steiner

Sabine EckhardtSabine Eckhardt

Mit 1. Mai wird Sabine Eckhardt zur neuen CEO Central Europe des Immo-Dienstleisters JLL berufen. In dieser neu geschaffenen Position wird Eckhardt, die zuvor im Executive Board des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 Media tätig war, die vollumfängliche Verantwortung für Deutschland und Zentraleuropa verantworten. Dabei sol sie vor allem die digitale Transformation von JLL vorantreiben. Dazu wird sie auch Mitglied im EMEA Strategy Board von JLL.
Immo-Quereinsteigerin Sabine Eckhardt bringt dabei Erfahrung mit aus Branchen, die sich bereits frühzeitig einer digitalen Transformation unterziehen mussten, wie etwa die Medienbranche oder die der schnell drehenden Konsumgüter (FMCG). Im Zuge dieser Change Prozesse hat sich Eckhardt intensiv mit den Themen Innovation, technologisch gestützte Vertriebslösungen und Leadership auseinandergesetzt und verfügt über langjährige Erfahrung in B2B und B2C-Geschäftsmodellen. Dazu sagt Guy Grainger, CEO JLL EMEA: „Mit Sabine Eckhardt konnten wir eine herausragende Führungspersönlichkeit von außerhalb der Immobilienbranche für den JLL-Chefposten in Zentraleuropa gewinnen. Ihre Erfahrung als Managerin in der digital getriebenen Medienbranche wird unsere eigenen Kundenlösungen fraglos dynamisieren.“

Weiterlesen

Bezirk mit den meisten Verbücherungen österreichweit

Graz als neuer Transaktions-Hotspot

von Charles Steiner

Das Po­ten­zi­al der stei­ri­schen Lan­des­haupt­stadt Graz wird der­zeit so rich­tig aus­ge­schöpft. Nicht nur in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren ha­ben Graz für sich ent­deckt, auch vie­le Pri­vat­an­le­ger sind hier ak­tiv. Dem ent­spre­chend hat sich Graz auch zu je­nem Be­zirk eta­bliert, wo im drit­ten Quar­tal die meis­ten Im­mo­bi­li­en-Trans­ak­tio­nen ge­mes­sen wur­den. Das geht aus der ak­tu­el­len Aus­wer­tung von will­ha­ben.at und IM­MOu­ni­ted her­vor. Dem­nach sind in Graz Stadt 734 Trans­ak­tio­nen ver­zeich­net wor­den, vor Wien Do­nau­stadt mit 371 und Salz­burg Stadt mit 326 Ver­käu­fen. Ba­den mit 324 und Inns­bruck-Land mit 308 lie­gen da­hin­ter.
Die teu­ers­te Wohn­im­mo­bi­lie wech­sel­te in Joch­berg in Ti­rol um rund 8,8 Mil­lio­nen Eu­ro den Be­sit­zer, ei­ne Woh­nung im ers­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk schlug mit 6,6 Mil­lio­nen Eu­ro zu Bu­che, dritt­teu­ers­te Trans­ak­ti­on war ein Ein­fa­mi­li­en­haus in Graz für 5,8 Mil­lio­nen Eu­ro.
Um 107,9 Mil­lio­nen Eu­ro ist im Q3 2019 üb­ri­gens ein Be­triebs­ge­bäu­de in Jen­bach (Ti­rol) ge­han­delt wor­den, 66,1 Mil­lio­nen Eu­ro wur­den für ein Ho­tel in Ru­dolfs­heim-Fünf­haus und 55,1 Mil­lio­nen Eu­ro für ein Bü­ro­ge­bäu­de in Bri­git­ten­au be­zahlt.
Ins­ge­samt wur­den für die Quar­tals­in­fo Q3 / 2019 rund 15.000 rea­li­sier­te Trans­ak­tio­nen aus­ge­wer­tet.

vivoreal kauft von aik Immobilien

Office Wiental verkauft

von Stefan Posch

Das Bü­ro­ge­bäu­de Of­fice Wien­tal am Gau­denz­dor­fer Gür­tel 67 hat ei­nen neu­en Be­sit­zer. Die rund 5.200 m² Flä­che des Bü­ro­ge­bäu­des sind ak­tu­ell voll­stän­dig lang­fris­tig ver­mie­tet. Der Ver­käu­fer, die aik Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­ge­sell­schaft, wur­de bei die­sem Deal von CB­RE und der Ot­to Im­mo­bi­li­en be­ra­ten.
„Er­wor­ben wur­de das Of­fice Wien­tal von der vi­vor­e­al Un­ter­neh­mens­grup­pe - ei­nem hei­mi­schen Im­mo­bi­li­en­in­ves­tor, der un­ter der Lei­tung von Ivo Wa­b­itsch und Vi­vi­an-Tho­mas Wa­b­itsch seit 2015 im groß­vo­lu­mi­gen Wohn- und Ge­wer­be­seg­ment in Wien und Kla­gen­furt ak­tiv ist. Da wir seit über 29 Jah­ren am Wie­ner Im­mo­bi­li­en­markt tä­tig sind, ken­nen wir die lo­ka­len In­ves­to­ren na­tür­lich be­son­ders gut, was für un­se­re Kun­den von Vor­teil ist“, er­klärt Ge­org Ficht­in­ger, Head of In­vest­ment Pro­per­ties CB­RE. Mit dem Ob­jekt Of­fice Wien­tal ha­be die vi­vor­e­al ein Bü­ro­ge­bäu­de mit mar­kan­ter Ar­chi­tek­tur an ei­ner der wich­tigs­ten Ver­kehrs­rou­ten der Stadt er­wor­ben. „Die zen­tra­le La­ge, die aus­ge­zeich­ne­te In­fra­struk­tur und die Tat­sa­che, dass das Bü­ro­ge­bäu­de aus dem Jahr 2002 durch ein aus­ge­zeich­ne­tes As­set Ma­nage­ment in Stand ge­hal­ten wur­de, ha­ben es er­mög­licht, ei­nen sehr gu­ten Preis für un­se­ren Kun­den zu er­zie­len“, meint Ficht­in­ger ab­schlie­ßend.
3
4

100 Millionen Euro für Mietwohnungsportfolio

Project mit neuem Spezial-AIF

von Charles Steiner

Die Pro­ject In­vest­ment legt mit „Wohn­In­vest MS Fonds“ ei­nen neu­en Spe­zi­al-AIF für Miet­woh­nun­gen auf. Da­zu ha­be der Ka­pi­tal­an­la­ge- und Im­mo­bi­li­en­an­bie­ter ei­ne Ka­pi­tal­zu­sa­ge in der Hö­he von 100 Mil­lio­nen Eu­ro von zwei Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaf­ten er­hal­ten. Da­mit soll ein Miet­woh­nungsport­fo­lio in aus­ge­wähl­ten deut­schen Me­tro­pol­re­gio­nen er­wor­ben, ent­wi­ckelt und lang­fris­tig ver­mie­tet wer­den. Das soll in Ein­klang mit der „De­ve­lop and hold“-Stra­te­gie von Pro­ject ge­sche­hen. Man sieht die­se Stra­te­gie als Ant­wort auf die an­ge­spann­ten In­vest­ment­märk­te zur Schaf­fung von be­zahl­ba­rem Wohn­raum an. Jür­gen Uwira, Ge­schäfts­füh­rer der auf in­sti­tu­tio­nel­le Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments spe­zia­li­sier­ten Pro­ject Re­al Es­ta­te Trust GmbH: „Die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung wur­de eng mit den In­ves­to­ren ab­ge­stimmt. Der Fo­kus liegt auf der Schaf­fung von be­zahl­ba­rem und nach­hal­tig ef­fi­zi­ent zu be­wirt­schaf­ten­dem Wohn­raum, der nied­ri­ge In­stand­hal­tungs­ri­si­ken, En­er­gie­ef­fi­zi­enz so­wie ei­nen zeit­ge­mä­ßen Woh­nungs­mix mit op­ti­mier­ten Grund­ris­sen und bes­te Ver­kehrs­an­bin­dun­gen auf­weist.“ Kon­kre­te In­vest­ments sind be­reits in die­sem Mo­nat er­folgt: So wur­den die ers­ten bei­den In­ves­ti­tio­nen in der Me­tro­pol­re­gi­on Ber­lin mit ei­nem Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von ins­ge­samt rund 62,5 Mil­lio­nen Eu­ro ge­tä­tigt. Auf ei­nem rund 8.400 m² gro­ßen Bau­grund­stück in Ho­hen Neu­en­dorf nörd­lich von Ber­lin ist der Bau von Ge­schoss­woh­nun­gen und Town­häu­sern mit va­ri­ie­ren­den Ge­schoss­hö­hen ge­plant. In Tel­tow süd­west­lich der Bun­des­haupt­stadt plant Pro­ject die Er­rich­tung ei­nes Wohn- und Ge­schäfts­hau­ses auf ei­nem cir­ca 6.500 m² gro­ßen Bau­grund­stück in mehr­ge­schos­si­ger Bau­wei­se.

Büromarkt fährt Rekordergebnis ein

Paukenschlag in Düsseldorf

von Gerhard Rodler

Der Düs­sel­dor­fer Bü­ro­markt be­en­de­te das Jahr 2019 mit ei­nem Pau­ken­schlag und er­ziel­te mit ei­nem Ver­mie­tungs­er­geb­nis von 536.000 m² ei­nen neu­en Um­satz­re­kord. Der bis­he­ri­ge Höchst­wert aus dem Jahr 2015 (453.000 m²) wur­de da­bei ge­ra­de­zu pul­ve­ri­siert, und auch das Vor­jah­res­er­geb­nis wur­de mehr als deut­lich über­trof­fen (+41 Pro­zent). Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Düs­sel­dorf hat beim Ab­bau des Leer­stands auch 2019 be­deu­ten­de Fort­schrit­te er­zielt. So­wohl im Stadt­ge­biet als auch in der Pe­ri­phe­rie re­du­zier­ten sich die frei ste­hen­den Bü­ro­flä­chen spür­bar. Ins­ge­samt be­lief sich das Vo­lu­men zum En­de des vier­ten Quar­tals 2019 auf 726.000 m² (-16 Pro­zent ge­gen­über 2018). Be­zo­gen auf das ge­sam­te Markt­ge­biet sank die Leer­stands­quo­te um 1,5 Pro­zent­punk­te auf 7,6 Pro­zent und mar­kiert da­mit den nied­rigs­ten Stand seit 2001. Im Stadt­ge­biet wur­de ein Rück­gang um 1,5 Pro­zent­punk­te auf nun­mehr 5,3 Pro­zent re­gis­triert. Noch dras­ti­scher fällt der Leer­stands­ab­bau bei Flä­chen mit mo­der­ner Aus­stat­tung aus: De­ren Ver­füg­bar­keit ging im Ver­gleich zu 2018 um gut ein Drit­tel zu­rück, so­dass in meh­re­ren Teil­märk­ten, wie z. B. De­ren­dorf, Air­port Ci­ty oder In­nen­stadt, kei­ne bzw. so gut wie kei­ne mo­der­nen Bü­ro­flä­chen mehr ver­füg­bar sind.
5
6

130 Millionen Franken für Zürcher Immobile

Weltgrößte Immotransaktion mit Token

von Gerhard Rodler

Brick­Mark, ein Re­al Es­ta­te - Block­chain Un­ter­neh­men, rea­li­siert mit dem Kauf ei­ner hoch­wer­ti­gen Top-Ge­wer­be­im­mo­bi­lie auf der Zü­ri­cher Bahn­hof­stras­se die bis­her welt­weit größ­te To­ke­ni­sie­rung von Im­mo­bi­li­en. Das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men be­läuft sich auf mehr als 130 Mil­lio­nen Schwei­zer Fran­ken (121 Mil­lio­nen Eu­ro). Die Trans­ak­ti­on er­folgt im Rah­men ei­nes Sha­re Deals: Brick­Mark er­wirbt zu­nächst 80 Pro­zent der An­tei­le an der Bahn­hof­stras­se AG mit ei­ner Op­ti­on zum Kauf der rest­li­chen 20 Pro­zent in­ner­halb von neun Mo­na­ten. Ver­käu­fer des Ob­jekts ist der in­ter­na­tio­na­le Im­mo­bi­li­en­in­ves­tor RFR Hol­ding GmbH („RFR“). Ein gro­ßer Teil des Kauf­prei­ses soll in Brick­Mark-To­ken ge­zahlt wer­den.
Die von Brick­Mark er­wor­be­ne Im­mo­bi­lie ist in der Bahn­hof­stras­se 52 in Zü­rich ge­le­gen und da­mit im Her­zen des Haupt­ge­schäfts­vier­tels ei­nes der wich­tigs­ten Fi­nanz­zen­tren Eu­ro­pas und mit­ten auf ei­ner der welt­weit ex­klu­sivs­ten und pres­ti­ge­träch­tigs­ten Lu­xus-Shop­ping-Bou­le­vards. Durch die Um­ge­stal­tung ein­zel­ner Ob­jekt­be­rei­che sol­len die Ein­zel­han­dels­flä­chen - bei Bei­be­hal­tung der Bü­ro­ka­pa­zi­tä­ten - et­wa ver­sechs­facht und so die jähr­li­chen Miet­ein­nah­men mehr als ver­dop­pelt wer­den. Mit dem Ab­schluss des Er­werbs der Bahn­hof­stras­se 52 wird Brick­Mark ei­ne Fi­nan­zie­rungs­run­de bei in­ter­na­tio­na­len In­ves­to­ren von mehr als 50 Mil­lio­nen Eu­ro fi­na­li­sie­ren. Als be­vor­zug­tes Fi­nan­zie­rungs­in­stru­ment plant Brick­Mark ei­ge­ne To­ken ein­set­zen. Die Brick­Mark To­ken wer­den auf der Ethe­re­um Block­chain ba­sie­rend auf dem ERC-20 Pro­to­koll auf­set­zen und Smart Contracts nut­zen, um de­tail­lier­te Rech­te und An­sprü­che der To­ken-Hol­der ver­bind­lich fest­zu­le­gen. Da­zu zäh­len auch klar de­fi­nier­te An­sprü­che der To­ken-Hol­der auf re­gel­mä­ßi­ge Zah­lun­gen aus Miet­ein­nah­men und die Be­tei­li­gung am Wert­zu­wachs des Port­fo­li­os.
7
8

Etablierung als Architektur und Designer-Schmiede

ECE gründet Gesellschaft in China

von Gerhard Rodler

Die ECE hat ei­ne ei­ge­ne Toch­ter­ge­sell­schaft in Chi­na ge­grün­det. Mit der ECE Shang­hai baut die ECE ih­re be­ste­hen­den Ak­ti­vi­tä­ten mit Ar­chi­tek­tur- und Pla­nungs-Dienst­leis­tun­gen für Shop­ping-Cen­ter in der Volks­re­pu­blik wei­ter aus. Die ECE ist be­reits seit 2013 in die­sem Be­reich in Chi­na ak­tiv und hat seit­dem ins­ge­samt 29 Pro­jek­te in elf Städ­ten be­ar­bei­tet, 15 da­von sind ak­tu­ell in der Be­ar­bei­tung. Die Haupt­auf­ga­ben des in­ter­na­tio­nal auf­ge­stell­ten Ex­per­ten­teams mit Mit­ar­bei­tern in Shang­hai und Ham­burg sind Dienst­leis­tun­gen und Be­ra­tung in den Be­rei­chen Funk­ti­ons­pla­nung, Ar­chi­tek­tur und In­te­ri­or De­sign.
„Wir möch­ten uns lang­fris­tig als in­ter­na­tio­na­ler De­sign-Dienst­leis­ter auf dem chi­ne­si­schen Markt eta­blie­ren“, sagt Mar­kus Sche­den­s­ack, Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor der ECE Shang­hai Co., Ltd. „Die Grün­dung der lo­ka­len Ge­sell­schaft ist ein wei­te­rer Schritt auf die­sem Weg.“ Ziel der chi­ne­si­schen Ak­ti­vi­tä­ten ist es, so­wohl chi­ne­si­sche Cen­ter-Ent­wick­ler und In­ves­to­ren mit der lang­jäh­ri­gen Ex­per­ti­se der ECE bei der Kon­zep­ti­on, Pla­nung und Ge­stal­tung von Shop­ping­Cen­tern zu un­ter­stüt­zen als auch neue Er­fah­run­gen und Er­kennt­nis­se in die­sem dy­na­mi­schen Markt zu sam­meln.
Zu den be­reits mit Un­ter­stüt­zung der ECE rea­li­sier­ten Pro­jek­ten zäh­len das erst En­de De­zem­ber 2019 er­öff­ne­te Long­for Pa­ra­di­se Walk Min­hang, Shang­hai, das 2018 er­öff­ne­te Long­for Pa­ra­di­se Walk in Cheng­du so­wie das Qi­bao Van­ke Pla­za in Shang­hai aus 2016. Drei wei­te­re Er­öff­nun­gen ste­hen noch in die­sem Jahr an: das Van­ke In­Ci­ty Ji­an­ding, Shang­hai, das Long­for Shaping­ba in Chong­qing und das Long­for Pa­ra­di­se Sta­ge Li­ze in Pe­king.
Die bei­den chi­ne­si­schen Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler Van­ke Group und Long­for Group ge­hö­ren ne­ben Chi­na Re­sour­ce Land, Joy Ci­ty und Shui On Land aus Hong­kong ak­tu­ell zu den wich­tigs­ten Ge­schäfts­part­nern der ECE in Chi­na.

73 % über dem Schnitt, nur mehr 3 % Rendite:

Stuttgart holt auf

von Gerhard Rodler

Der In­vest­ment­markt der ba­den-würt­tem­ber­gi­schen Lan­des­haupt­stadt konn­te auch im Jahr 2019 an die ful­mi­nan­ten Re­sul­ta­te der letz­ten Jah­re an­knüp­fen. Mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von gut 2,48 Mil­li­ar­den Eu­ro wur­de das zweit­bes­te je re­gis­trier­te Er­geb­nis er­zielt. Zwar ist im Ver­gleich zum Re­kord­jahr 2018 ein leich­ter Rück­gang (-2 Pro­zent) fest­stell­bar, das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men liegt je­doch stol­ze 73 Pro­zent über dem zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitt. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Das zu­neh­men­de In­ves­to­ren­in­ter­es­se an An­la­ge­ob­jek­ten in der Ne­ck­ar­me­tro­po­le ver­grö­ßert die Kon­kur­renz um das be­grenz­te An­ge­bot. Er­geb­nis die­ser Ent­wick­lung ist ei­ne wei­te­re Re­du­zie­rung der Net­to-Spit­zen­ren­di­te für Bü­ro­ob­jek­te. In­ner­halb der letz­ten 12 Mo­na­te hat die­se um zu­sätz­li­che 15 Ba­sis­punk­te nach­ge­ge­ben und no­tiert ak­tu­ell bei 3,00 Pro­zent. Im bun­des­wei­tem Ver­gleich liegt Stutt­gart da­mit auf dem Ni­veau von Köln und Düs­sel­dorf. Ei­ne deut­li­che Ver­än­de­rung ist dar­über hin­aus bei Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en er­sicht­lich (-35 Ba­sis­punk­te), bei de­nen ak­tu­ell ei­ne Net­to-Spit­zen­ren­di­te von 3,70 Pro­zent er­zielt wird. Im Ge­gen­satz da­zu lie­gen die Ren­di­ten für in­ner­städ­ti­sche Ge­schäfts­häu­ser seit 2017 auf sta­bi­len Ni­veau.
9
10

Neues Mandat über 225 Millionen Euro

Megadeal für UBS Asset Management

von Gerhard Rodler

UBS As­set Ma­nage­ment, kon­kret die Ein­heit MM-RE, ge­winnt Mul­ti-Ma­na­ger-Im­mo­bi­li­en­man­dat über 225 Mil­lio­nen Eu­ro Auf­trag­ge­ber sei ein be­deu­ten­der in­sti­tu­tio­nel­ler Kun­den aus Deutsch­land, näm­lich ein Pen­si­ons­fonds.
Da­bei soll kon­kret in nicht bör­sen­no­tier­te Im­mo­bi­li­en­fonds in den ent­wi­ckel­ten Im­mo­bi­li­en­märk­ten welt­weit ver­an­lagt wer­den.
Das Man­dat wird dem zu­fol­ge in­ter­na­tio­nal haupt­säch­lich in Co­re-Stra­te­gi­en in­ves­tie­ren, die aus ei­nem brei­ten Uni­ver­sum von Im­mo­bi­li­en­fonds­ma­na­gern mit lang­jäh­ri­gen Be­zie­hun­gen zum MM-RE-Team aus­ge­wählt wer­den.
Die­ser jüngs­te Man­dats­ge­winn er­höht das ver­wal­te­te Ge­samt­an­la­ge­ver­mö­gen ein­schließ­lich der Zu­sa­gen des MM-RE-Teams auf mehr als 17 Mil­li­ar­den US-Dol­lar (15,33 Mil­li­ar­den Eu­ro)
Der Be­reich MM-RE bil­det ei­nen in­te­gra­len Be­stand­teil der REPM-Platt­form und be­sitzt mit über 50 Mit­ar­bei­tern an acht Stand­or­ten glo­ba­le Prä­senz.

Sabine Eckhardt neue CEO Central Europe

Karriere zum Tag: Neu bei JLL

von Charles Steiner

Sabine EckhardtSabine Eckhardt
Mit 1. Mai wird Sa­bi­ne Eck­hardt zur neu­en CEO Cen­tral Eu­ro­pe des Im­mo-Dienst­leis­ters JLL be­ru­fen. In die­ser neu ge­schaf­fe­nen Po­si­ti­on wird Eck­hardt, die zu­vor im Exe­cu­ti­ve Board des Me­di­en­kon­zerns Pro­Sie­ben­Sat.1 Me­dia tä­tig war, die voll­um­fäng­li­che Ver­ant­wor­tung für Deutsch­land und Zen­tral­eu­ro­pa ver­ant­wor­ten. Da­bei sol sie vor al­lem die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on von JLL vor­an­trei­ben. Da­zu wird sie auch Mit­glied im EMEA Stra­te­gy Board von JLL.
Im­mo-Quer­ein­stei­ge­rin Sa­bi­ne Eck­hardt bringt da­bei Er­fah­rung mit aus Bran­chen, die sich be­reits früh­zei­tig ei­ner di­gi­ta­len Trans­for­ma­ti­on un­ter­zie­hen muss­ten, wie et­wa die Me­di­en­bran­che oder die der schnell dre­hen­den Kon­sum­gü­ter (FMCG). Im Zu­ge die­ser Chan­ge Pro­zes­se hat sich Eck­hardt in­ten­siv mit den The­men In­no­va­ti­on, tech­no­lo­gisch ge­stütz­te Ver­triebs­lö­sun­gen und Lea­dership aus­ein­an­der­ge­setzt und ver­fügt über lang­jäh­ri­ge Er­fah­rung in B2B und B2C-Ge­schäfts­mo­del­len. Da­zu sagt Guy Gra­in­ger, CEO JLL EMEA: „Mit Sa­bi­ne Eck­hardt konn­ten wir ei­ne her­aus­ra­gen­de Füh­rungs­per­sön­lich­keit von au­ßer­halb der Im­mo­bi­li­en­bran­che für den JLL-Chef­pos­ten in Zen­tral­eu­ro­pa ge­win­nen. Ih­re Er­fah­rung als Ma­na­ge­rin in der di­gi­tal ge­trie­be­nen Me­di­en­bran­che wird un­se­re ei­ge­nen Kun­den­lö­sun­gen frag­los dy­na­mi­sie­ren.“
11

Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

Zum Artikel
Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

Zum Artikel

SENIOR DEVELOPMENT MANAGER (M/W)

IMMOFINANZ AG ... zum Inserat