Flexibles Arbeiten bleibt längst nicht nur den Ballungsräumen vorbehalten, sondern dehnen sich zunehmend auf kleinere Städte und ländliche Regionen aus. Das kann in Folge auch die lokale Wirtschaft massiv stärken, ist man sich im Rahmen einer sozioökonomischen Studie über flexible Arbeitsplatzlösungen in Kleinstädten und ländlichen Regionen von Regus sicher. Die hier sogenannte „Flex Economy“ werde in den kommenden zehn Jahren mehr als zehn Milliarden Euro zur heimischen Wirtschaft beitragen. Laut der Studie könne bereits ein einziger Standort für flexible Arbeitsplatzlösungen rund 110 neue Arbeitsplätze für die Region und knapp zehn Millionen Euro pro Jahr generieren. Insgesamt könnten durch flexible Offices bis 2029 über 20.000 Arbeitsplätze österreichweit geschaffen werden.
Neben der direkten Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützen flexible Arbeitsplatzanbieter die lokale Umgebung, indem sie die Bruttowertschöpfung (BWS), das Maß für die Wertschöpfung der in einem Gebiet produzierten Waren und Dienstleistungen, erhöhen, so die Studie. Von 17 Millionen, die an einem Standort erwirtschaftet werden, fließen immerhin 10 Millionen Euro in die lokale Wirtschaft. Das hat auch einen nachhaltigen Aspekt: Laut Regus würden da insgesamt über 6.800 Stunden Pendelzeit eingespart werden. Damit sind auch lokale Wirtschaftszentren möglich, die auch Arbeitsplätze schaffen würden.
Steve Lucas, Entwicklungsökonom und Autor des Reports, sagt: „Unsere Studie zeigt eine Verschiebung der Arbeitsplätze und des Kapitalwachstums weg von den Innenstädten hinzu vorstädtische Lagen. Diese Entwicklung kann Unternehmen und Menschen gleichermaßen zu Gute kommen durch eine Verbesserung der Produktivität und Innovation bis hin zur Verkürzung der Pendelzeit, was zu mehr Gesundheit und höherem Wohlbefinden führt.“ Mark Dixon, CEO von der Regus-Mutter IWG: „Wenn Menschen in Großstädte pendeln, pendeln ihre Geldbörsen mit ihnen. Was diese Studie zeigt, ist, dass die Bereitstellung von mehr Möglichkeiten für Menschen, näher am Wohnort zu arbeiten, eine enorme Wirkung haben kann, nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf ihre lokale Umgebung.“
Stararchitekt und Karikaturist nach kurzer Krankheit verstorben
von Charles Steiner
Gustav Peichl (1928 - 2019) ist tot
Mit dem Ableben von Gustav Peichl - er nannte sich als Cartoonist auch Ironimus - ist Österreich einer der wichtigsten und auch kreativsten Architekten abhanden gekommen. Peichl starb mit 91 Jahren nach kurzer Krankheit in seinem Haus in Wien-Grinzing. Peichl konzeptionierte unter anderem sieben ORF-Landesstudios, das Karikaturmuseum in Krems und die Messe Wien.
Peichls Schaffen wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Große Österreichische Staatspreis, der Mies van der Rohe Award, der Goldene Ehrenring der Kammer der Architekten und der Architekturpreis Berlin. In Berlin öffnete 2013 das Gustav-Peichl-Archiv, 2014 wurde in Wien erstmals der Gustav-Peichl-Preis für Architekturzeichnung ausgelobt.
Neben seiner ersten Passion, der Architektur, widmete sich Peichl auch einer weiteren Leidenschaft: Cartoons. Im Laufe seines Lebens hatte Peichl mehr als 12.000 Zeichnungen angefertigt und 30 Bücher herausgegeben. Das jüngste davon ist eben erst im August unter dem Titel „Offene Geheimnisse“ erschienen.
Bundespräsident Alexander van der Bellen würdigte in einer ersten Stellungnahme Peichl als „geniale Feder“: „Mit Gustav Peichl haben Architektur und Karikatur eine prägende österreichische Persönlichkeit verloren. Kreativ und kritisch hat er Jahrzehnte der Zweiten Republik künstlerisch geprägt und kommentiert. eine vielen Begabungen haben ihren Niederschlag unter anderem in beeindruckenden Bauwerken gefunden, die bis heute Bestand haben. Gustav Peichl war im ganzen Land bekannt. Er hat sich auch immer wieder zum Zeitgeschehen geäußert und war eine wachsame Stimme, die Modernität und Tradition gleichzeitig verbunden hat.“ Auch von allen anderen Seiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft wurde die Trauer zum Ableben Peichls bekundet.
Zwei Drittel der Österreicher würden Wohnung privat vermieten
von Stefan Posch
Das Bestellerprinzip bei Mietwohnungen scheint für die Maklerbranche mittlerweile fix zu sein. Doch schon jetzt würde eine große Mehrheit der Österreicher eine Wohnung oder Haus privat vermieten. Das zeigt eine Umfrage von Immobilienscout24. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten würden die Wohnung oder das Haus lieber in Eigeninitiative vermieten. Nur 23 Prozent würden einen Makler hinzuziehen, um den passenden Mieter zu finden. Diese Verteilung zieht sich quer durch alle Altersschichten. Für fast drei Viertel (73 Prozent) derer, die ohne Makler auskommen würden, ist dabei besonders wichtig, sich den Mieter selbst aussuchen zu können. 60 Prozent wollen sich die Kosten für einen Makler sparen. Und 39 Prozent schätzen es, selber Besichtigungstermine mit Interessenten ausmachen zu können. Knapp jeder Dritte (32 Prozent) legt Wert darauf, eigenständig zu bestimmen, über welche Kanäle die Immobilie angeboten wird.
Ganz anders ist die Tendenz, wenn es darum geht, eine Immobilie zu verkaufen: dabei würden deutlich mehr Österreicher die Dienste eines Maklers in Anspruch nehmen, nämlich 46 Prozent der Befragten. Immerhin 41 Prozent der Befragten würden versuchen, die Wohnung privat an den Mann oder die Frau zu bringen. Für diese Gruppe geht es zu einem hohen Prozentsatz darum, Kosten für den Makler zu sparen (69 Prozent) und den Käufer selbst aussuchen zu können (54 Prozent). Etwa jeder Fünfte (22 Prozent) will selbst ein Exposé anlegen und die Vorzüge der Wohnung beschreiben.
In der Donaustadt entstehen jetzt in den kommenden Jahren über 500 zum größten Teil geförderte Wohneinheiten. So eben ist der Spatenstich für das Stadtentwicklungsgebiet „Oase22+“ begangen worden, sechs Bauträger sind an dem Projekt beteiligt, darunter auch die Buwog, die in diesem Areal 84 freifinanzierte Wohnungen entwickelt. Die restlichen Wohnungen auf den ehemaligen Waagner-Biro-Gründen in der Adelheid-Popp-Gasse werden von Gewog, Heimat Österreich, Arwag, Neues Leben und Migra errichtet.
Das neue Quartier verfügt über weitreichende Infrastruktur wie einen Kindergarten, mehrere Geschäftslokale sowie Freizeitangebote und ein öffentlicher Park. Alle neuen Wohnprojekte verfügen über Gemeinschaftsräume, Kinderwagen-Abstellräume, Fahrrad- und PKW-Abstellplätze. Für die meisten Neubauprojekte ist ein Besiedelungsmanagement vorgesehen, das die Nachbarschaft bereits vor Bezug stärken und die Kontaktaufnahme untereinander vereinfachen soll, heißt es vonseiten der Stadt Wien.
Das Strabag Real Estate Business Breakfast ist wirklich der perfekte Start in den Tag. In angenehmem Ambiente wurde den Gästen herrliches Frühstück, geballt mit einer Portion „Wissen“ gereicht. Jahr für Jahr lädt die Strabag Real Estate zu einem solchen Frühstück, wo mit verschiedenen Vortragenden brennende Themen erörtert werden. Diesmal gab es eine Keynote von der deutschen Journalistin Anitra Eggler zum Thema Digitaltherapie. Mehr dazu im Video.
Die auf Bestandshaltung von Wohnimmobilien in Deutschland spezialisierte Peach Property Group steigert ihr Portfolio und hat einen Kaufvertrag für 528 Wohnungen in Nordrhein-Westfalen notariell beurkundet. Der gesamte Wohnungsbestand der Gruppe werde durch die Transaktion, deren Closing bis Ende des ersten Quartals 2020 erwartet wird, um gut 4 Prozent von rund 12.450 auf rund 12.975 Einheiten erhöht, so der Schweizer Investor in einer Aussendung. Die vermietbare Fläche wächst dabei um 36.000 Quadratmeter auf insgesamt über 866.000 Quadratmeter an. Durch die neue Portfoliotransaktion steigt die Sollmiete der Peach Property Group auf 66,1 Millionen Schweizer Franken (rd. 60 Millionen Euro). Über Details zum Verkäufer und zum Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden, so Peach Property.
Das Wohnportfolio befindet sich in Dortmund und Essen, jeweils Städte mit über 500.000 Einwohnern und weist aktuell einen Leerstand von rund 9,7 Prozent auf. Diesen wolle man kurzfristig deutlich reduzieren.
Die Diok Real Estate dringt in den Rhein-Main-Raum vor und hat erstmals in Offenbach eine Büroimmobilie erworben. Das Gebäude verfügt über rund 9.200 m² vermietbare Fläche auf einer Grundstücksgröße von rund 10.800 m². Diok schätzt die aktuelle Jahresnettomieteinnahmen mit etwa 677.000 Euro ein, mit Vollvermietung und Mieterhöhungen wolle man diese steigern, heißt es von Diok. Die Immobilie sei nur 20 Minuten von Frankfurt entfernt, wird dabei betont. Der Vollzug dieser Off-Market-Transaktion wird noch in diesem Jahr erwartet. Der Verkäufer dieser Liegenschaft ist ein deutsches Family Office.
Daniel L. Grosch, Vorstand der Diok: „Mit einer ersten Immobilie im Rhein-Main Gebiet haben wir auch diese hochinteressante Region für uns erschlossen. Wir gehen mittelfristig von einer deutlichen Wertsteigerung des Objektes aus und konnten daher einen sehr attraktiven Preis realisieren.“ Nach Abwicklung der Akquisition in Offenbach, beläuft sich der Gesamtwert des Portfolios der Diok laut eigenen Angaben auf rund 162 Millionen Euro bei einer Gesamtmietfläche von ca. 98.000 m², einer durchschnittlichen Mietvertragslaufzeit von rund sechs Jahren und einer Jahresnettokaltmiete in Höhe von insgesamt rund 9,6 Millionen Euro bzw. ca. 8,56 Euro pro m².
Zwei Schlösser und ein Gutshaus in Mecklenburg-Vorpommern
von Charles Steiner
Das Schloss Klink ist eines, das zum Verkauf steht
Ein Schlosshotel zu haben, ist schön. Mehrere Schlosshotels noch besser. Allerdings werden die selten in Paketen verkauft. Ausnahme: Ein Portfolio, bestehend aus zwei historischen Schlössern und ein Gutshaus, das aktuell vom Hotelimmobilienberater Christie & Co. vermarktet wird. Dieses befindet sich an der Mecklenburgischen Seenplatte in Deutschland, eine Gegend, die, so Christie & Co. seit Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt.
Eines dieser beliebten Schlosshotels ist das 1898, im Stil der Loire-Schlösser, erbaute Schloss Klink an der Müritz. Es ist das einzige Schloss mit direkter Seelage in der Region und besticht mit seinem weitläufigen Seegrundstück auf 39 ha. Das prunkvolle Gebäude und die dazugehörige Orangerie bieten neben 106 charmanten Zimmern und Suiten ein ausgewogenes F&B-Angebot, verteilt auf vier Restaurants und zwei Bars. Das 1790 erstmalig erwähnte Schloss Groß Plasten am Ufer des Klein Plastener Sees besteht aus 54 Zimmer und einem 460 m² großen Spa. Unweit des Schloss Klink befindet sich ein Gutshaus mit 15 modernen Zimmern. Diese Immobilien können einzeln oder im Paket erworben werden, sagt Christie & Co. Der Verkauf wird über ein strukturiertes Bieterverfahren abgewickelt. Interessenten werden gebeten, sich an Christie & Co in Berlin zu wenden, heißt es in einer Aussendung.
Im Rahmen einer Fachtagung in Leipzig ist das Serviced Apartment-Konzept des Phils'Place am Wienerberg mit dem So!Apart-Award ausgezeichnet worden. Dieser würdigt die besten Konzepte in verschiedenen Kategorien, in der Kategorie "groß und großartig" mit über 50 Einheiten konnte, so die Jururen, das Phils Place als bestes Konzept im deutschsprachigen Raum überzeugen. Phils Place-Geschäftsführer Norbert Winkelmayer (Sans Souci): "Wir freuen uns wirklich sehr über diese Auszeichnung. Das beste Konzept des Jahres im gesamten deutschsprachigen Raum zu sein, ist eine große Ehre und gleichzeitig eine Bestätigung der großartigen Arbeit des gesamten Teams."
Entwickelt wurde das Phils Place von der 6B47 Real Estate Investors. Die Serviced Apartments, die als Vorsorgemodell konzipiert wurden, seien zu 100 Prozent verkauft.
Otto Immobilien hat mit Oliver Bogner einen neuen Marketingleiter. Bogner kann auf neun Jahre Marketing-Erfahrung in unterschiedlichsten Branchen verweisen, vom eigentümergeführten Freizeitdienstleister Fitinn, wo er als Head of Marketing fungierte, bis zu globalen Marktführern im Premium Segment bei L´Oréal Österreich als Marketing Director CPD Skincare. Bogner hatte nach der Matura an der FH Wiener Neustadt internationale Wirtschaftsberatung BCI studiert und mit einem Master abgeschlossen. Der verheiratete Vater von zwei Kindern ist zudem an der FH Wiener Neustadt Teilzeit-Lektor für „Special Topics in Marketing Analytics“.
Flexibles Arbeiten bleibt längst nicht nur den Ballungsräumen vorbehalten, sondern dehnen sich zunehmend auf kleinere Städte und ländliche Regionen aus. Das kann in Folge auch die lokale Wirtschaft massiv stärken, ist man sich im Rahmen einer sozioökonomischen Studie über flexible Arbeitsplatzlösungen in Kleinstädten und ländlichen Regionen von Regus sicher. Die hier sogenannte „Flex Economy“ werde in den kommenden zehn Jahren mehr als zehn Milliarden Euro zur heimischen Wirtschaft beitragen. Laut der Studie könne bereits ein einziger Standort für flexible Arbeitsplatzlösungen rund 110 neue Arbeitsplätze für die Region und knapp zehn Millionen Euro pro Jahr generieren. Insgesamt könnten durch flexible Offices bis 2029 über 20.000 Arbeitsplätze österreichweit geschaffen werden.
Neben der direkten Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützen flexible Arbeitsplatzanbieter die lokale Umgebung, indem sie die Bruttowertschöpfung (BWS), das Maß für die Wertschöpfung der in einem Gebiet produzierten Waren und Dienstleistungen, erhöhen, so die Studie. Von 17 Millionen, die an einem Standort erwirtschaftet werden, fließen immerhin 10 Millionen Euro in die lokale Wirtschaft. Das hat auch einen nachhaltigen Aspekt: Laut Regus würden da insgesamt über 6.800 Stunden Pendelzeit eingespart werden. Damit sind auch lokale Wirtschaftszentren möglich, die auch Arbeitsplätze schaffen würden.
Steve Lucas, Entwicklungsökonom und Autor des Reports, sagt: „Unsere Studie zeigt eine Verschiebung der Arbeitsplätze und des Kapitalwachstums weg von den Innenstädten hinzu vorstädtische Lagen. Diese Entwicklung kann Unternehmen und Menschen gleichermaßen zu Gute kommen durch eine Verbesserung der Produktivität und Innovation bis hin zur Verkürzung der Pendelzeit, was zu mehr Gesundheit und höherem Wohlbefinden führt.“ Mark Dixon, CEO von der Regus-Mutter IWG: „Wenn Menschen in Großstädte pendeln, pendeln ihre Geldbörsen mit ihnen. Was diese Studie zeigt, ist, dass die Bereitstellung von mehr Möglichkeiten für Menschen, näher am Wohnort zu arbeiten, eine enorme Wirkung haben kann, nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf ihre lokale Umgebung.“
Stararchitekt und Karikaturist nach kurzer Krankheit verstorben
Mit dem Ableben von Gustav Peichl - er nannte sich als Cartoonist auch Ironimus - ist Österreich einer der wichtigsten und auch kreativsten Architekten abhanden gekommen. Peichl starb mit 91 Jahren nach kurzer Krankheit in seinem Haus in Wien-Grinzing. Peichl konzeptionierte unter anderem sieben ORF-Landesstudios, das Karikaturmuseum in Krems und die Messe Wien.
Peichls Schaffen wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Große Österreichische Staatspreis, der Mies van der Rohe Award, der Goldene Ehrenring der Kammer der Architekten und der Architekturpreis Berlin. In Berlin öffnete 2013 das Gustav-Peichl-Archiv, 2014 wurde in Wien erstmals der Gustav-Peichl-Preis für Architekturzeichnung ausgelobt.
Neben seiner ersten Passion, der Architektur, widmete sich Peichl auch einer weiteren Leidenschaft: Cartoons. Im Laufe seines Lebens hatte Peichl mehr als 12.000 Zeichnungen angefertigt und 30 Bücher herausgegeben. Das jüngste davon ist eben erst im August unter dem Titel „Offene Geheimnisse“ erschienen.
Bundespräsident Alexander van der Bellen würdigte in einer ersten Stellungnahme Peichl als „geniale Feder“: „Mit Gustav Peichl haben Architektur und Karikatur eine prägende österreichische Persönlichkeit verloren. Kreativ und kritisch hat er Jahrzehnte der Zweiten Republik künstlerisch geprägt und kommentiert. eine vielen Begabungen haben ihren Niederschlag unter anderem in beeindruckenden Bauwerken gefunden, die bis heute Bestand haben. Gustav Peichl war im ganzen Land bekannt. Er hat sich auch immer wieder zum Zeitgeschehen geäußert und war eine wachsame Stimme, die Modernität und Tradition gleichzeitig verbunden hat.“ Auch von allen anderen Seiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft wurde die Trauer zum Ableben Peichls bekundet.
Zwei Drittel der Österreicher würden Wohnung privat vermieten
Mehrheit will ohne Makler vermieten
von Stefan Posch
Das Bestellerprinzip bei Mietwohnungen scheint für die Maklerbranche mittlerweile fix zu sein. Doch schon jetzt würde eine große Mehrheit der Österreicher eine Wohnung oder Haus privat vermieten. Das zeigt eine Umfrage von Immobilienscout24. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten würden die Wohnung oder das Haus lieber in Eigeninitiative vermieten. Nur 23 Prozent würden einen Makler hinzuziehen, um den passenden Mieter zu finden. Diese Verteilung zieht sich quer durch alle Altersschichten. Für fast drei Viertel (73 Prozent) derer, die ohne Makler auskommen würden, ist dabei besonders wichtig, sich den Mieter selbst aussuchen zu können. 60 Prozent wollen sich die Kosten für einen Makler sparen. Und 39 Prozent schätzen es, selber Besichtigungstermine mit Interessenten ausmachen zu können. Knapp jeder Dritte (32 Prozent) legt Wert darauf, eigenständig zu bestimmen, über welche Kanäle die Immobilie angeboten wird.
Ganz anders ist die Tendenz, wenn es darum geht, eine Immobilie zu verkaufen: dabei würden deutlich mehr Österreicher die Dienste eines Maklers in Anspruch nehmen, nämlich 46 Prozent der Befragten. Immerhin 41 Prozent der Befragten würden versuchen, die Wohnung privat an den Mann oder die Frau zu bringen. Für diese Gruppe geht es zu einem hohen Prozentsatz darum, Kosten für den Makler zu sparen (69 Prozent) und den Käufer selbst aussuchen zu können (54 Prozent). Etwa jeder Fünfte (22 Prozent) will selbst ein Exposé anlegen und die Vorzüge der Wohnung beschreiben.
In der Donaustadt entstehen jetzt in den kommenden Jahren über 500 zum größten Teil geförderte Wohneinheiten. So eben ist der Spatenstich für das Stadtentwicklungsgebiet „Oase22+“ begangen worden, sechs Bauträger sind an dem Projekt beteiligt, darunter auch die Buwog, die in diesem Areal 84 freifinanzierte Wohnungen entwickelt. Die restlichen Wohnungen auf den ehemaligen Waagner-Biro-Gründen in der Adelheid-Popp-Gasse werden von Gewog, Heimat Österreich, Arwag, Neues Leben und Migra errichtet.
Das neue Quartier verfügt über weitreichende Infrastruktur wie einen Kindergarten, mehrere Geschäftslokale sowie Freizeitangebote und ein öffentlicher Park. Alle neuen Wohnprojekte verfügen über Gemeinschaftsräume, Kinderwagen-Abstellräume, Fahrrad- und PKW-Abstellplätze. Für die meisten Neubauprojekte ist ein Besiedelungsmanagement vorgesehen, das die Nachbarschaft bereits vor Bezug stärken und die Kontaktaufnahme untereinander vereinfachen soll, heißt es vonseiten der Stadt Wien.
Businessbreakfast 2019
Mit einer Portion Wissen in den Tag
von Eva Palatin
Das Strabag Real Estate Business Breakfast ist wirklich der perfekte Start in den Tag. In angenehmem Ambiente wurde den Gästen herrliches Frühstück, geballt mit einer Portion „Wissen“ gereicht. Jahr für Jahr lädt die Strabag Real Estate zu einem solchen Frühstück, wo mit verschiedenen Vortragenden brennende Themen erörtert werden. Diesmal gab es eine Keynote von der deutschen Journalistin Anitra Eggler zum Thema Digitaltherapie. Mehr dazu im Video.
528 Wohnungen in Essen und Dortmund gekauft
Peach Property steigert Wohn-Portfolio
von Charles Steiner
Die auf Bestandshaltung von Wohnimmobilien in Deutschland spezialisierte Peach Property Group steigert ihr Portfolio und hat einen Kaufvertrag für 528 Wohnungen in Nordrhein-Westfalen notariell beurkundet. Der gesamte Wohnungsbestand der Gruppe werde durch die Transaktion, deren Closing bis Ende des ersten Quartals 2020 erwartet wird, um gut 4 Prozent von rund 12.450 auf rund 12.975 Einheiten erhöht, so der Schweizer Investor in einer Aussendung. Die vermietbare Fläche wächst dabei um 36.000 Quadratmeter auf insgesamt über 866.000 Quadratmeter an. Durch die neue Portfoliotransaktion steigt die Sollmiete der Peach Property Group auf 66,1 Millionen Schweizer Franken (rd. 60 Millionen Euro). Über Details zum Verkäufer und zum Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden, so Peach Property.
Das Wohnportfolio befindet sich in Dortmund und Essen, jeweils Städte mit über 500.000 Einwohnern und weist aktuell einen Leerstand von rund 9,7 Prozent auf. Diesen wolle man kurzfristig deutlich reduzieren.
Büroimmobilie in Offenbach erworben
Diok kauft bei Frankfurt
von Charles Steiner
Die Diok Real Estate dringt in den Rhein-Main-Raum vor und hat erstmals in Offenbach eine Büroimmobilie erworben. Das Gebäude verfügt über rund 9.200 m² vermietbare Fläche auf einer Grundstücksgröße von rund 10.800 m². Diok schätzt die aktuelle Jahresnettomieteinnahmen mit etwa 677.000 Euro ein, mit Vollvermietung und Mieterhöhungen wolle man diese steigern, heißt es von Diok. Die Immobilie sei nur 20 Minuten von Frankfurt entfernt, wird dabei betont. Der Vollzug dieser Off-Market-Transaktion wird noch in diesem Jahr erwartet. Der Verkäufer dieser Liegenschaft ist ein deutsches Family Office.
Daniel L. Grosch, Vorstand der Diok: „Mit einer ersten Immobilie im Rhein-Main Gebiet haben wir auch diese hochinteressante Region für uns erschlossen. Wir gehen mittelfristig von einer deutlichen Wertsteigerung des Objektes aus und konnten daher einen sehr attraktiven Preis realisieren.“ Nach Abwicklung der Akquisition in Offenbach, beläuft sich der Gesamtwert des Portfolios der Diok laut eigenen Angaben auf rund 162 Millionen Euro bei einer Gesamtmietfläche von ca. 98.000 m², einer durchschnittlichen Mietvertragslaufzeit von rund sechs Jahren und einer Jahresnettokaltmiete in Höhe von insgesamt rund 9,6 Millionen Euro bzw. ca. 8,56 Euro pro m².
Zwei Schlösser und ein Gutshaus in Mecklenburg-Vorpommern
Ein Schlosshotel zu haben, ist schön. Mehrere Schlosshotels noch besser. Allerdings werden die selten in Paketen verkauft. Ausnahme: Ein Portfolio, bestehend aus zwei historischen Schlössern und ein Gutshaus, das aktuell vom Hotelimmobilienberater Christie & Co. vermarktet wird. Dieses befindet sich an der Mecklenburgischen Seenplatte in Deutschland, eine Gegend, die, so Christie & Co. seit Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt.
Eines dieser beliebten Schlosshotels ist das 1898, im Stil der Loire-Schlösser, erbaute Schloss Klink an der Müritz. Es ist das einzige Schloss mit direkter Seelage in der Region und besticht mit seinem weitläufigen Seegrundstück auf 39 ha. Das prunkvolle Gebäude und die dazugehörige Orangerie bieten neben 106 charmanten Zimmern und Suiten ein ausgewogenes F&B-Angebot, verteilt auf vier Restaurants und zwei Bars. Das 1790 erstmalig erwähnte Schloss Groß Plasten am Ufer des Klein Plastener Sees besteht aus 54 Zimmer und einem 460 m² großen Spa. Unweit des Schloss Klink befindet sich ein Gutshaus mit 15 modernen Zimmern. Diese Immobilien können einzeln oder im Paket erworben werden, sagt Christie & Co. Der Verkauf wird über ein strukturiertes Bieterverfahren abgewickelt. Interessenten werden gebeten, sich an Christie & Co in Berlin zu wenden, heißt es in einer Aussendung.
Im Rahmen einer Fachtagung in Leipzig ist das Serviced Apartment-Konzept des Phils'Place am Wienerberg mit dem So!Apart-Award ausgezeichnet worden. Dieser würdigt die besten Konzepte in verschiedenen Kategorien, in der Kategorie "groß und großartig" mit über 50 Einheiten konnte, so die Jururen, das Phils Place als bestes Konzept im deutschsprachigen Raum überzeugen. Phils Place-Geschäftsführer Norbert Winkelmayer (Sans Souci): "Wir freuen uns wirklich sehr über diese Auszeichnung. Das beste Konzept des Jahres im gesamten deutschsprachigen Raum zu sein, ist eine große Ehre und gleichzeitig eine Bestätigung der großartigen Arbeit des gesamten Teams."
Entwickelt wurde das Phils Place von der 6B47 Real Estate Investors. Die Serviced Apartments, die als Vorsorgemodell konzipiert wurden, seien zu 100 Prozent verkauft.
Otto Immobilien hat mit Oliver Bogner einen neuen Marketingleiter. Bogner kann auf neun Jahre Marketing-Erfahrung in unterschiedlichsten Branchen verweisen, vom eigentümergeführten Freizeitdienstleister Fitinn, wo er als Head of Marketing fungierte, bis zu globalen Marktführern im Premium Segment bei L´Oréal Österreich als Marketing Director CPD Skincare. Bogner hatte nach der Matura an der FH Wiener Neustadt internationale Wirtschaftsberatung BCI studiert und mit einem Master abgeschlossen. Der verheiratete Vater von zwei Kindern ist zudem an der FH Wiener Neustadt Teilzeit-Lektor für „Special Topics in Marketing Analytics“.
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Niemals aufgeben, das ist das Motto von Franz Pöltl. Und das spornt zu immer größeren Leistungen an.
Nach 30 Kilometern war Schluss. Fast Schluss jedenfalls. Der Körper will einfach nicht mehr. Die Krämpfe in den Beinen. Die Sauerstoffknappheit, die den Atemrhythmus endgültig durcheinanderbringt. Der plötzlich eintretende Ermüdungsschub lässt die Beine langsamer werden. Und das mit den angeblichen Glücksgefühlen stimmt auch nicht. Im Gegenteil. Er beginnt, sich an diesem Septembertag beim Berliner Marathon pünktlich ab Kilometer 30 immer schlechter zu fühlen. So wirklich richtig schlecht. Wozu das alles? Aufhören! Jetzt. Aber: Ein Marathonläufer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kritischen sechs Kilometer, bis sich das Ziel immer mehr in emotionaler Sichtweite befindet. Dann läuft der geschundene Körper automatisch ans Ziel. Wer aufgibt, der tut das üblicherweise genau zwischen dem 30. und dem 36. Kilometer. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an diesem Septembertag in Berlin rund um seinen 50. Geburtstag. Sein Lieblingssport ist meist auch ein gutes Synonym für das, was den ganzen Menschen ausmacht. Im Falle von Franz Pöltl ist das Beständigkeit, Nachhaltigkeit. Vielleicht auch: Das Unmögliche möglich zu machen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konnten uns auf niemanden verlassen. Bei uns kommt kein Auftrag von einem Netzwerk aus London oder wo auch immer her." Auch das Savills-Netzwerk, in das die EHL seit Jahren eingebunden ist, sieht er als wichtige Netzwerkplattform, aber jedenfalls nicht als Geschäftsbringer. Schon allein deshalb, weil er ein Headquarter sagen wir mal in London oder Wien "nicht als Nabel der Invest- mentwelt" sieht.
Wie schafft man es dennoch, mit der internationalen Immobilieninvestmentwelt in Kontakt zu kommen? "Wir sind dort schon längst angekommen. Viele unserer Kunden sitzen im Ausland. Der Punkt ist nur, dass unsere Deals immer einen Österreich-Bezug haben. Entweder ist das Objekt in Österreich, oder zumindest sitzt entweder der Käufer oder der Verkäufer in Österreich." Pöltls Maxime war schon immer: "Wir bestimmen unseren Erfolg selbst, deshalb bemühen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größten Investmentmakler des Landes gemacht. Gemeinsam mit seinem zehnköpfigen Team bewegt er jedes Jahr zwischen einer halben und einer ganzen Milliarde Euro. Dieses Jahr, das ist schon jetzt absehbar, wird es ein All-time-High. "Kein Ding, das entspricht einfach dem aktuellen Markt", redet Pöltl seinen Erfolg klein. Einen Käufer aus Südkorea bringen, obwohl man dort nicht vernetzt ist, ja noch nicht einmal persönlich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir haben eben ein sehr gutes persönliches Netzwerk an Geschäftsfreunden, die uns entsprechend weiterreichen." War kein großes Ding, so etwas... Die Selbstinszenierung liegt dem Südburgenländer nicht. Und außergewöhnliche Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kontinuität. Auch in der Kundenbeziehung. "Wir leben von der persönlichen Weiterempfehlung und davon, dass unsere Kunden immer wieder zu uns kommen." Und eben davon, schon auch mal "das Unmögliche möglich zu machen." Und eben nicht beim ersten Misserfolg aufzugeben, sondern so lange dranzubleiben, bis es doch klappt. Das Leben als langer, ruhiger Fluss? "Ja, aber eben immer wieder mit Stromschnellen." Kontinuität beruflich wie privat. Der Vater zweier erwachsener Kinder ist seit 25 Jahren verheiratet. Ein Leben, das so unspektakulär ist, dass es in der heutigen Zeit des Showbiz und Glamours genau deshalb schon wieder spektakulär ist.
Handelsakademie im Südburgenland, Universitätsbesuch in Wien. Und hier geblieben. Klassisch eben. Und dann 17 Jahre im selben Unternehmen, nämlich dem heutigen Bank Austria-Konzern. Der erste Job war 1989 in der damaligen CA Leasing mit Gerhard Dreyer als seinem direkten Chef. Gemeinsam mit ihm wechselte er in die konzerneigene Investmentabteilung, die heutige Real Invest. Dort blieb er dann, bis sich ein Jobangebot als Geschäftsführer auftat. Ehrgeiz ist der untrennbare Zwillingsbruder des langfristigen Erfolges. Geschäftsführer hin oder her - die Ressorts IT und Buchhaltung bei der Raiffeisen KAG sind für den Vertriebsmann nicht unbedingt ein finaler Heimathafen. Aber: Das einzig Planbare im Leben ist das Unplanbare. Insofern hielt es Pöltl nur sehr kurz in diesem Job. Quasi einen Wimpernschlag lang für seine Verhältnisse, nämlich "nur zwei Jahre".
Dann kam völlig ungeplant Michael Ehlmaier ungefragt mit der Idee, eine eigene Investmentabteilung aufzubauen - und mit einem ganz konkreten Jobangebot für Franz Pöltl. Der fühlte, dass genau das seine finale berufliche Erfüllung sein könnte und sagte zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der Investmenthimmel am Immobilienmarkt voller Geigen. Zumindest die ersten sechs Monate. Im September 2009 schlitterte Lehman Brothers im Sog der Sub-Prime Krise in die Insolvenz und die Weltwirtschaft rutschte in die größte Krise der jüngeren Geschichte. Unmittelbar davon betroffen war natürlich der Immobilieninvestmentmarkt. Wer in einem solchen Umfeld einen neuen Job, verbunden mit einem neu aufzubauenden Geschäftsfeld, übernimmt, der hat zwei Alternativen: Den Ex-Arbeitgeber anrufen, ob der gemütliche und sichere IT- oder Buchhaltungsjob vielleicht doch noch frei wäre. Oder sich durchbeißen. Das Unmögliche möglich machen. Das Unmögliche hieß in diesem Fall: Im Geschäftsjahr eins, quasi am Höhepunkt der Immobilien-, Finanz- und Wirtschaftskrise, zumindest nur einen kleinen Anlaufverlust zu bauen. Es wurde sogar ein kleiner Gewinn. Und im Folgejahr ein bereits sehr guter Gewinn.
Seither gab es es ein kontinuierliches und stetes Wachstum, sowohl was die Anzahl der Kunden als auch die bewegten Investmentvolumina angelangt.Kontinuität eben auch hier. Oder anders formuliert: Das Unmögliche möglich zu machen als unternehmerische Konstante. Seit zweieinhalb Jahren übrigens auch als Gesellschafter. Was ist das Geschäftsgeheimnis von Franz Pöltl? Was kann die Nummer eins am Immobilien-Investmentmarkt dieses Landes, was andere nicht können? Pöltl denkt lange nach. "Das Geheimnis des Erfolges ist die Kombination aus mehreren Faktoren: EHL hat nicht nur eines der größten, sondern auch eines der besten Investmentteams in Österreich mit wirklich top-motivierten, integren und auch erfolgreichen Mitarbeitern, sodass ich es jeden Tag genieße, ins Büro zu kommen und mit meinen jungen, mittlerweile aber bereits sehr erfahrenen "Leuten" zu arbeiten. Insgesamt bietet natürlich die EHL eine optimale Basis, da wir alle immobilienbezogenen Dienstleistungen aus einer Hand anbieten und uns kurzfristig und unmittelbar mit internen Spezialisten aus allen Disziplinen (Büro, Einzelhandel, Wohnen, etc.) abstimmen und quasi "die Bälle zuwerfen" können, was nicht nur eine höhere Geschwindigkeit, sondern auch Synergien mit sich bringt. Last but not least funktioniert nach mittlerweile fast 10 Jahren auch die Zusammenarbeit mit Michael Ehlmaier perfekt. Wir brauchen meist nur wenige Minuten um uns bezüglich der laufenden Transkationen abzustimmen und neue Geschäftsmöglichkeiten auszuloten. Dazwischen bleibt in freundschaftlicher Atmosphäre immer auch noch etwas Zeit um über die Familie oder das Leben an sich zu philosophieren.
Entscheidend ist aber natürlich das Verhältnis zu den Kunden und das wechselseitige Vertrauen. Viele meiner Geschäftspartner sind zwischenzeitlich echte Freunde geworden. Und die Tatsache, dass wir so gut wie jedes Objekt in Wien samt Historie gut kennen." 4.000 Kontakte umfasst das elektronische Adressbuch von Franz Pöltl. Regelmäßige geschäftliche Kontakte gibt es immerhin zu 200 davon. Dazu kommt mit Sicherheit die Geradlinigkeit. Denn der Wiener Markt ist klein, hier kennt im Grunde jeder jeden. Und Gutes wie auch Schlechtes verbreitet sich in Windeseile. Wie lange wird der Markt noch so boomen wie jetzt? "Mindestens 24 Monate", sagt Pöltl - und jetzt muss er keine Sekunde nachdenken.
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.