Flexible Offices bringen Regionen Milliarden

In 10 Jahren 10 Milliarden erwartet

von Charles Steiner

Flexibles Arbeiten bleibt längst nicht nur den Ballungsräumen vorbehalten, sondern dehnen sich zunehmend auf kleinere Städte und ländliche Regionen aus. Das kann in Folge auch die lokale Wirtschaft massiv stärken, ist man sich im Rahmen einer sozioökonomischen Studie über flexible Arbeitsplatzlösungen in Kleinstädten und ländlichen Regionen von Regus sicher. Die hier sogenannte „Flex Economy“ werde in den kommenden zehn Jahren mehr als zehn Milliarden Euro zur heimischen Wirtschaft beitragen. Laut der Studie könne bereits ein einziger Standort für flexible Arbeitsplatzlösungen rund 110 neue Arbeitsplätze für die Region und knapp zehn Millionen Euro pro Jahr generieren. Insgesamt könnten durch flexible Offices bis 2029 über 20.000 Arbeitsplätze österreichweit geschaffen werden.
Neben der direkten Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützen flexible Arbeitsplatzanbieter die lokale Umgebung, indem sie die Bruttowertschöpfung (BWS), das Maß für die Wertschöpfung der in einem Gebiet produzierten Waren und Dienstleistungen, erhöhen, so die Studie. Von 17 Millionen, die an einem Standort erwirtschaftet werden, fließen immerhin 10 Millionen Euro in die lokale Wirtschaft. Das hat auch einen nachhaltigen Aspekt: Laut Regus würden da insgesamt über 6.800 Stunden Pendelzeit eingespart werden. Damit sind auch lokale Wirtschaftszentren möglich, die auch Arbeitsplätze schaffen würden.
Steve Lucas, Entwicklungsökonom und Autor des Reports, sagt: „Unsere Studie zeigt eine Verschiebung der Arbeitsplätze und des Kapitalwachstums weg von den Innenstädten hinzu vorstädtische Lagen. Diese Entwicklung kann Unternehmen und Menschen gleichermaßen zu Gute kommen durch eine Verbesserung der Produktivität und Innovation bis hin zur Verkürzung der Pendelzeit, was zu mehr Gesundheit und höherem Wohlbefinden führt.“ Mark Dixon, CEO von der Regus-Mutter IWG: „Wenn Menschen in Großstädte pendeln, pendeln ihre Geldbörsen mit ihnen. Was diese Studie zeigt, ist, dass die Bereitstellung von mehr Möglichkeiten für Menschen, näher am Wohnort zu arbeiten, eine enorme Wirkung haben kann, nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf ihre lokale Umgebung.“

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Trauer um Gustav Peichl

Stararchitekt und Karikaturist nach kurzer Krankheit verstorben

von Charles Steiner

Gustav Peichl (1928 - 2019) ist totGustav Peichl (1928 - 2019) ist tot

Mit dem Ableben von Gustav Peichl - er nannte sich als Cartoonist auch Ironimus - ist Österreich einer der wichtigsten und auch kreativsten Architekten abhanden gekommen. Peichl starb mit 91 Jahren nach kurzer Krankheit in seinem Haus in Wien-Grinzing. Peichl konzeptionierte unter anderem sieben ORF-Landesstudios, das Karikaturmuseum in Krems und die Messe Wien.
Peichls Schaffen wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Große Österreichische Staatspreis, der Mies van der Rohe Award, der Goldene Ehrenring der Kammer der Architekten und der Architekturpreis Berlin. In Berlin öffnete 2013 das Gustav-Peichl-Archiv, 2014 wurde in Wien erstmals der Gustav-Peichl-Preis für Architekturzeichnung ausgelobt.
Neben seiner ersten Passion, der Architektur, widmete sich Peichl auch einer weiteren Leidenschaft: Cartoons. Im Laufe seines Lebens hatte Peichl mehr als 12.000 Zeichnungen angefertigt und 30 Bücher herausgegeben. Das jüngste davon ist eben erst im August unter dem Titel „Offene Geheimnisse“ erschienen.
Bundespräsident Alexander van der Bellen würdigte in einer ersten Stellungnahme Peichl als „geniale Feder“: „Mit Gustav Peichl haben Architektur und Karikatur eine prägende österreichische Persönlichkeit verloren. Kreativ und kritisch hat er Jahrzehnte der Zweiten Republik künstlerisch geprägt und kommentiert. eine vielen Begabungen haben ihren Niederschlag unter anderem in beeindruckenden Bauwerken gefunden, die bis heute Bestand haben. Gustav Peichl war im ganzen Land bekannt. Er hat sich auch immer wieder zum Zeitgeschehen geäußert und war eine wachsame Stimme, die Modernität und Tradition gleichzeitig verbunden hat.“ Auch von allen anderen Seiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft wurde die Trauer zum Ableben Peichls bekundet.

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Mehrheit will ohne Makler vermieten

Zwei Drittel der Österreicher würden Wohnung privat vermieten

von Stefan Posch

Das Bestellerprinzip bei Mietwohnungen scheint für die Maklerbranche mittlerweile fix zu sein. Doch schon jetzt würde eine große Mehrheit der Österreicher eine Wohnung oder Haus privat vermieten. Das zeigt eine Umfrage von Immobilienscout24. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten würden die Wohnung oder das Haus lieber in Eigeninitiative vermieten. Nur 23 Prozent würden einen Makler hinzuziehen, um den passenden Mieter zu finden. Diese Verteilung zieht sich quer durch alle Altersschichten. Für fast drei Viertel (73 Prozent) derer, die ohne Makler auskommen würden, ist dabei besonders wichtig, sich den Mieter selbst aussuchen zu können. 60 Prozent wollen sich die Kosten für einen Makler sparen. Und 39 Prozent schätzen es, selber Besichtigungstermine mit Interessenten ausmachen zu können. Knapp jeder Dritte (32 Prozent) legt Wert darauf, eigenständig zu bestimmen, über welche Kanäle die Immobilie angeboten wird.
Ganz anders ist die Tendenz, wenn es darum geht, eine Immobilie zu verkaufen: dabei würden deutlich mehr Österreicher die Dienste eines Maklers in Anspruch nehmen, nämlich 46 Prozent der Befragten. Immerhin 41 Prozent der Befragten würden versuchen, die Wohnung privat an den Mann oder die Frau zu bringen. Für diese Gruppe geht es zu einem hohen Prozentsatz darum, Kosten für den Makler zu sparen (69 Prozent) und den Käufer selbst aussuchen zu können (54 Prozent). Etwa jeder Fünfte (22 Prozent) will selbst ein Exposé anlegen und die Vorzüge der Wohnung beschreiben.

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Baustart für über 500 Wohnungen

Spatenstich für Stadtentwicklung "Oase22+"

von Charles Steiner

Spatenstich Oase22Spatenstich Oase22

In der Donaustadt entstehen jetzt in den kommenden Jahren über 500 zum größten Teil geförderte Wohneinheiten. So eben ist der Spatenstich für das Stadtentwicklungsgebiet „Oase22+“ begangen worden, sechs Bauträger sind an dem Projekt beteiligt, darunter auch die Buwog, die in diesem Areal 84 freifinanzierte Wohnungen entwickelt. Die restlichen Wohnungen auf den ehemaligen Waagner-Biro-Gründen in der Adelheid-Popp-Gasse werden von Gewog, Heimat Österreich, Arwag, Neues Leben und Migra errichtet.
Das neue Quartier verfügt über weitreichende Infrastruktur wie einen Kindergarten, mehrere Geschäftslokale sowie Freizeitangebote und ein öffentlicher Park. Alle neuen Wohnprojekte verfügen über Gemeinschaftsräume, Kinderwagen-Abstellräume, Fahrrad- und PKW-Abstellplätze. Für die meisten Neubauprojekte ist ein Besiedelungsmanagement vorgesehen, das die Nachbarschaft bereits vor Bezug stärken und die Kontaktaufnahme untereinander vereinfachen soll, heißt es vonseiten der Stadt Wien.

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Mit einer Portion Wissen in den Tag

Businessbreakfast 2019

von Eva Palatin

Das Strabag Real Estate Business Breakfast ist wirklich der perfekte Start in den Tag. In angenehmem Ambiente wurde den Gästen herrliches Frühstück, geballt mit einer Portion „Wissen“ gereicht. Jahr für Jahr lädt die Strabag Real Estate zu einem solchen Frühstück, wo mit verschiedenen Vortragenden brennende Themen erörtert werden. Diesmal gab es eine Keynote von der deutschen Journalistin Anitra Eggler zum Thema Digitaltherapie. Mehr dazu im Video.

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Peach Property steigert Wohn-Portfolio

528 Wohnungen in Essen und Dortmund gekauft

von Charles Steiner

Die auf Bestandshaltung von Wohnimmobilien in Deutschland spezialisierte Peach Property Group steigert ihr Portfolio und hat einen Kaufvertrag für 528 Wohnungen in Nordrhein-Westfalen notariell beurkundet. Der gesamte Wohnungsbestand der Gruppe werde durch die Transaktion, deren Closing bis Ende des ersten Quartals 2020 erwartet wird, um gut 4 Prozent von rund 12.450 auf rund 12.975 Einheiten erhöht, so der Schweizer Investor in einer Aussendung. Die vermietbare Fläche wächst dabei um 36.000 Quadratmeter auf insgesamt über 866.000 Quadratmeter an. Durch die neue Portfoliotransaktion steigt die Sollmiete der Peach Property Group auf 66,1 Millionen Schweizer Franken (rd. 60 Millionen Euro). Über Details zum Verkäufer und zum Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden, so Peach Property.
Das Wohnportfolio befindet sich in Dortmund und Essen, jeweils Städte mit über 500.000 Einwohnern und weist aktuell einen Leerstand von rund 9,7 Prozent auf. Diesen wolle man kurzfristig deutlich reduzieren.

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Diok kauft bei Frankfurt

Büroimmobilie in Offenbach erworben

von Charles Steiner

Die Diok Real Estate dringt in den Rhein-Main-Raum vor und hat erstmals in Offenbach eine Büroimmobilie erworben. Das Gebäude verfügt über rund 9.200 m² vermietbare Fläche auf einer Grundstücksgröße von rund 10.800 m². Diok schätzt die aktuelle Jahresnettomieteinnahmen mit etwa 677.000 Euro ein, mit Vollvermietung und Mieterhöhungen wolle man diese steigern, heißt es von Diok. Die Immobilie sei nur 20 Minuten von Frankfurt entfernt, wird dabei betont. Der Vollzug dieser Off-Market-Transaktion wird noch in diesem Jahr erwartet. Der Verkäufer dieser Liegenschaft ist ein deutsches Family Office.
Daniel L. Grosch, Vorstand der Diok: „Mit einer ersten Immobilie im Rhein-Main Gebiet haben wir auch diese hochinteressante Region für uns erschlossen. Wir gehen mittelfristig von einer deutlichen Wertsteigerung des Objektes aus und konnten daher einen sehr attraktiven Preis realisieren.“ Nach Abwicklung der Akquisition in Offenbach, beläuft sich der Gesamtwert des Portfolios der Diok laut eigenen Angaben auf rund 162 Millionen Euro bei einer Gesamtmietfläche von ca. 98.000 m², einer durchschnittlichen Mietvertragslaufzeit von rund sechs Jahren und einer Jahresnettokaltmiete in Höhe von insgesamt rund 9,6 Millionen Euro bzw. ca. 8,56 Euro pro m².

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Luxus zum Tag: Schlosshotel-Paket zu verkaufen

Zwei Schlösser und ein Gutshaus in Mecklenburg-Vorpommern

von Charles Steiner

Das Schloss Klink ist eines, das zum Verkauf stehtDas Schloss Klink ist eines, das zum Verkauf steht

Ein Schlosshotel zu haben, ist schön. Mehrere Schlosshotels noch besser. Allerdings werden die selten in Paketen verkauft. Ausnahme: Ein Portfolio, bestehend aus zwei historischen Schlössern und ein Gutshaus, das aktuell vom Hotelimmobilienberater Christie & Co. vermarktet wird. Dieses befindet sich an der Mecklenburgischen Seenplatte in Deutschland, eine Gegend, die, so Christie & Co. seit Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt.
Eines dieser beliebten Schlosshotels ist das 1898, im Stil der Loire-Schlösser, erbaute Schloss Klink an der Müritz. Es ist das einzige Schloss mit direkter Seelage in der Region und besticht mit seinem weitläufigen Seegrundstück auf 39 ha. Das prunkvolle Gebäude und die dazugehörige Orangerie bieten neben 106 charmanten Zimmern und Suiten ein ausgewogenes F&B-Angebot, verteilt auf vier Restaurants und zwei Bars. Das 1790 erstmalig erwähnte Schloss Groß Plasten am Ufer des Klein Plastener Sees besteht aus 54 Zimmer und einem 460 m² großen Spa. Unweit des Schloss Klink befindet sich ein Gutshaus mit 15 modernen Zimmern. Diese Immobilien können einzeln oder im Paket erworben werden, sagt Christie & Co. Der Verkauf wird über ein strukturiertes Bieterverfahren abgewickelt. Interessenten werden gebeten, sich an Christie & Co in Berlin zu wenden, heißt es in einer Aussendung.

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Award zum Tag: Phils Place ausgezeichnet

So!Apart-Award für Serviced Apartments-Konzept

von Charles Steiner

Phils Place mit So!Apart-Award ausgezeichnetPhils Place mit So!Apart-Award ausgezeichnet

Im Rahmen einer Fachtagung in Leipzig ist das Serviced Apartment-Konzept des Phils'Place am Wienerberg mit dem So!Apart-Award ausgezeichnet worden. Dieser würdigt die besten Konzepte in verschiedenen Kategorien, in der Kategorie "groß und großartig" mit über 50 Einheiten konnte, so die Jururen, das Phils Place als bestes Konzept im deutschsprachigen Raum überzeugen. Phils Place-Geschäftsführer Norbert Winkelmayer (Sans Souci): "Wir freuen uns wirklich sehr über diese Auszeichnung. Das beste Konzept des Jahres im gesamten deutschsprachigen Raum zu sein, ist eine große Ehre und gleichzeitig eine Bestätigung der großartigen Arbeit des gesamten Teams."
Entwickelt wurde das Phils Place von der 6B47 Real Estate Investors. Die Serviced Apartments, die als Vorsorgemodell konzipiert wurden, seien zu 100 Prozent verkauft.

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Karriere zum Tag: Otto Immobilien

Oliver Bogner ist neuer Marketingleiter

von Stefan Posch

Oliver BognerOliver Bogner

Otto Immobilien hat mit Oliver Bogner einen neuen Marketingleiter. Bogner kann auf neun Jahre Marketing-Erfahrung in unterschiedlichsten Branchen verweisen, vom eigentümergeführten Freizeitdienstleister Fitinn, wo er als Head of Marketing fungierte, bis zu globalen Marktführern im Premium Segment bei L´Oréal Österreich als Marketing Director CPD Skincare. Bogner hatte nach der Matura an der FH Wiener Neustadt internationale Wirtschaftsberatung BCI studiert und mit einem Master abgeschlossen. Der verheiratete Vater von zwei Kindern ist zudem an der FH Wiener Neustadt Teilzeit-Lektor für „Special Topics in Marketing Analytics“.

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Zwei Drittel der Österreicher würden Wohnung privat vermieten

Mehrheit will ohne Makler vermieten

von Stefan Posch

Das Be­stel­ler­prin­zip bei Miet­woh­nun­gen scheint für die Mak­ler­bran­che mitt­ler­wei­le fix zu sein. Doch schon jetzt wür­de ei­ne gro­ße Mehr­heit der Ös­ter­rei­cher ei­ne Woh­nung oder Haus pri­vat ver­mie­ten. Das zeigt ei­ne Um­fra­ge von Im­mo­bi­li­en­s­cout24. Knapp zwei Drit­tel (64 Pro­zent) der Be­frag­ten wür­den die Woh­nung oder das Haus lie­ber in Ei­gen­in­itia­ti­ve ver­mie­ten. Nur 23 Pro­zent wür­den ei­nen Mak­ler hin­zu­zie­hen, um den pas­sen­den Mie­ter zu fin­den. Die­se Ver­tei­lung zieht sich quer durch al­le Al­ters­schich­ten. Für fast drei Vier­tel (73 Pro­zent) de­rer, die oh­ne Mak­ler aus­kom­men wür­den, ist da­bei be­son­ders wich­tig, sich den Mie­ter selbst aus­su­chen zu kön­nen. 60 Pro­zent wol­len sich die Kos­ten für ei­nen Mak­ler spa­ren. Und 39 Pro­zent schät­zen es, sel­ber Be­sich­ti­gungs­ter­mi­ne mit In­ter­es­sen­ten aus­ma­chen zu kön­nen. Knapp je­der Drit­te (32 Pro­zent) legt Wert dar­auf, ei­gen­stän­dig zu be­stim­men, über wel­che Ka­nä­le die Im­mo­bi­lie an­ge­bo­ten wird.
Ganz an­ders ist die Ten­denz, wenn es dar­um geht, ei­ne Im­mo­bi­lie zu ver­kau­fen: da­bei wür­den deut­lich mehr Ös­ter­rei­cher die Diens­te ei­nes Mak­lers in An­spruch neh­men, näm­lich 46 Pro­zent der Be­frag­ten. Im­mer­hin 41 Pro­zent der Be­frag­ten wür­den ver­su­chen, die Woh­nung pri­vat an den Mann oder die Frau zu brin­gen. Für die­se Grup­pe geht es zu ei­nem ho­hen Pro­zent­satz dar­um, Kos­ten für den Mak­ler zu spa­ren (69 Pro­zent) und den Käu­fer selbst aus­su­chen zu kön­nen (54 Pro­zent). Et­wa je­der Fünf­te (22 Pro­zent) will selbst ein Ex­po­sé an­le­gen und die Vor­zü­ge der Woh­nung be­schrei­ben.

Spatenstich für Stadtentwicklung "Oase22+"

Baustart für über 500 Wohnungen

von Charles Steiner

Spatenstich Oase22Spatenstich Oase22
In der Do­nau­stadt ent­ste­hen jetzt in den kom­men­den Jah­ren über 500 zum größ­ten Teil ge­för­der­te Wohn­ein­hei­ten. So eben ist der Spa­ten­stich für das Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet „Oa­se22+“ be­gan­gen wor­den, sechs Bau­trä­ger sind an dem Pro­jekt be­tei­ligt, dar­un­ter auch die Bu­wog, die in die­sem Are­al 84 frei­fi­nan­zier­te Woh­nun­gen ent­wi­ckelt. Die rest­li­chen Woh­nun­gen auf den ehe­ma­li­gen Waa­gner-Bi­ro-Grün­den in der Adel­heid-Popp-Gas­se wer­den von Ge­wog, Hei­mat Ös­ter­reich, Ar­wag, Neu­es Le­ben und Mi­gra er­rich­tet.
Das neue Quar­tier ver­fügt über weit­rei­chen­de In­fra­struk­tur wie ei­nen Kin­der­gar­ten, meh­re­re Ge­schäfts­lo­ka­le so­wie Frei­zeit­an­ge­bo­te und ein öf­fent­li­cher Park. Al­le neu­en Wohn­pro­jek­te ver­fü­gen über Ge­mein­schafts­räu­me, Kin­der­wa­gen-Ab­stell­räu­me, Fahr­rad- und PKW-Ab­stell­plät­ze. Für die meis­ten Neu­bau­pro­jek­te ist ein Be­sie­de­lungs­ma­nage­ment vor­ge­se­hen, das die Nach­bar­schaft be­reits vor Be­zug stär­ken und die Kon­takt­auf­nah­me un­ter­ein­an­der ver­ein­fa­chen soll, heißt es von­sei­ten der Stadt Wien.
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Businessbreakfast 2019

Mit einer Portion Wissen in den Tag

von Eva Palatin

Das Stra­bag Re­al Es­ta­te Busi­ness Bre­ak­fast ist wirk­lich der per­fek­te Start in den Tag. In an­ge­neh­mem Am­bi­en­te wur­de den Gäs­ten herr­li­ches Früh­stück, ge­ballt mit ei­ner Por­ti­on „Wis­sen“ ge­reicht. Jahr für Jahr lädt die Stra­bag Re­al Es­ta­te zu ei­nem sol­chen Früh­stück, wo mit ver­schie­de­nen Vor­tra­gen­den bren­nen­de The­men er­ör­tert wer­den. Dies­mal gab es ei­ne Keyno­te von der deut­schen Jour­na­lis­tin Ani­tra Egg­ler zum The­ma Di­gi­talthe­ra­pie. Mehr da­zu im Vi­deo.

528 Wohnungen in Essen und Dortmund gekauft

Peach Property steigert Wohn-Portfolio

von Charles Steiner

Die auf Be­stand­shal­tung von Wohn­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land spe­zia­li­sier­te Peach Pro­per­ty Group stei­gert ihr Port­fo­lio und hat ei­nen Kauf­ver­trag für 528 Woh­nun­gen in Nord­rhein-West­fa­len no­ta­ri­ell be­ur­kun­det. Der ge­sam­te Woh­nungs­be­stand der Grup­pe wer­de durch die Trans­ak­ti­on, de­ren Clo­sing bis En­de des ers­ten Quar­tals 2020 er­war­tet wird, um gut 4 Pro­zent von rund 12.450 auf rund 12.975 Ein­hei­ten er­höht, so der Schwei­zer In­ves­tor in ei­ner Aus­sen­dung. Die ver­miet­ba­re Flä­che wächst da­bei um 36.000 Qua­drat­me­ter auf ins­ge­samt über 866.000 Qua­drat­me­ter an. Durch die neue Port­fo­li­o­trans­ak­ti­on steigt die Soll­mie­te der Peach Pro­per­ty Group auf 66,1 Mil­lio­nen Schwei­zer Fran­ken (rd. 60 Mil­lio­nen Eu­ro). Über De­tails zum Ver­käu­fer und zum Kauf­preis ist Still­schwei­gen ver­ein­bart wor­den, so Peach Pro­per­ty.
Das Wohn­port­fo­lio be­fin­det sich in Dort­mund und Es­sen, je­weils Städ­te mit über 500.000 Ein­woh­nern und weist ak­tu­ell ei­nen Leer­stand von rund 9,7 Pro­zent auf. Die­sen wol­le man kurz­fris­tig deut­lich re­du­zie­ren.
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Büroimmobilie in Offenbach erworben

Diok kauft bei Frankfurt

von Charles Steiner

Die Diok Re­al Es­ta­te dringt in den Rhein-Main-Raum vor und hat erst­mals in Of­fen­bach ei­ne Bü­ro­im­mo­bi­lie er­wor­ben. Das Ge­bäu­de ver­fügt über rund 9.200 m² ver­miet­ba­re Flä­che auf ei­ner Grund­stücks­grö­ße von rund 10.800 m². Diok schätzt die ak­tu­el­le Jah­res­net­to­miet­ein­nah­men mit et­wa 677.000 Eu­ro ein, mit Voll­ver­mie­tung und Miet­erhö­hun­gen wol­le man die­se stei­gern, heißt es von Diok. Die Im­mo­bi­lie sei nur 20 Mi­nu­ten von Frank­furt ent­fernt, wird da­bei be­tont. Der Voll­zug die­ser Off-Mar­ket-Trans­ak­ti­on wird noch in die­sem Jahr er­war­tet. Der Ver­käu­fer die­ser Lie­gen­schaft ist ein deut­sches Fa­mi­ly Of­fice.
Da­ni­el L. Grosch, Vor­stand der Diok: „Mit ei­ner ers­ten Im­mo­bi­lie im Rhein-Main Ge­biet ha­ben wir auch die­se hoch­in­ter­es­san­te Re­gi­on für uns er­schlos­sen. Wir ge­hen mit­tel­fris­tig von ei­ner deut­li­chen Wert­stei­ge­rung des Ob­jek­tes aus und konn­ten da­her ei­nen sehr at­trak­ti­ven Preis rea­li­sie­ren.“ Nach Ab­wick­lung der Ak­qui­si­ti­on in Of­fen­bach, be­läuft sich der Ge­samt­wert des Port­fo­li­os der Diok laut ei­ge­nen An­ga­ben auf rund 162 Mil­lio­nen Eu­ro bei ei­ner Ge­samt­miet­flä­che von ca. 98.000 m², ei­ner durch­schnitt­li­chen Miet­ver­trags­lauf­zeit von rund sechs Jah­ren und ei­ner Jah­res­net­to­kalt­mie­te in Hö­he von ins­ge­samt rund 9,6 Mil­lio­nen Eu­ro bzw. ca. 8,56 Eu­ro pro m².

Zwei Schlösser und ein Gutshaus in Mecklenburg-Vorpommern

Luxus zum Tag: Schlosshotel-Paket zu verkaufen

von Charles Steiner

Das Schloss Klink ist eines, das zum Verkauf stehtDas Schloss Klink ist eines, das zum Verkauf steht
Ein Schloss­ho­tel zu ha­ben, ist schön. Meh­re­re Schloss­ho­tels noch bes­ser. Al­ler­dings wer­den die sel­ten in Pa­ke­ten ver­kauft. Aus­nah­me: Ein Port­fo­lio, be­ste­hend aus zwei his­to­ri­schen Schlös­sern und ein Guts­haus, das ak­tu­ell vom Ho­tel­im­mo­bi­li­en­be­ra­ter Chris­tie & Co. ver­mark­tet wird. Die­ses be­fin­det sich an der Meck­len­bur­gi­schen Se­en­plat­te in Deutsch­land, ei­ne Ge­gend, die, so Chris­tie & Co. seit Jah­ren ei­nen wirt­schaft­li­chen Auf­schwung er­lebt.
Ei­nes die­ser be­lieb­ten Schloss­ho­tels ist das 1898, im Stil der Loire-Schlös­ser, er­bau­te Schloss Klink an der Mü­ritz. Es ist das ein­zi­ge Schloss mit di­rek­ter See­la­ge in der Re­gi­on und be­sticht mit sei­nem weit­läu­fi­gen See­grund­stück auf 39 ha. Das prunk­vol­le Ge­bäu­de und die da­zu­ge­hö­ri­ge Oran­ge­rie bie­ten ne­ben 106 char­man­ten Zim­mern und Sui­ten ein aus­ge­wo­ge­nes F&B-An­ge­bot, ver­teilt auf vier Re­stau­rants und zwei Bars. Das 1790 erst­ma­lig er­wähn­te Schloss Groß Plas­ten am Ufer des Klein Plas­te­ner Sees be­steht aus 54 Zim­mer und ei­nem 460 m² gro­ßen Spa. Un­weit des Schloss Klink be­fin­det sich ein Guts­haus mit 15 mo­der­nen Zim­mern. Die­se Im­mo­bi­li­en kön­nen ein­zeln oder im Pa­ket er­wor­ben wer­den, sagt Chris­tie & Co. Der Ver­kauf wird über ein struk­tu­rier­tes Bie­ter­ver­fah­ren ab­ge­wi­ckelt. In­ter­es­sen­ten wer­den ge­be­ten, sich an Chris­tie & Co in Ber­lin zu wen­den, heißt es in ei­ner Aus­sen­dung.
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So!Apart-Award für Serviced Apartments-Konzept

Award zum Tag: Phils Place ausgezeichnet

von Charles Steiner

Phils Place mit So!Apart-Award ausgezeichnetPhils Place mit So!Apart-Award ausgezeichnet
Im Rah­men ei­ner Fach­ta­gung in Leip­zig ist das Ser­viced Apart­ment-Kon­zept des Phil­s'­Place am Wie­ner­berg mit dem So!Apart-Award aus­ge­zeich­net wor­den. Die­ser wür­digt die bes­ten Kon­zep­te in ver­schie­de­nen Ka­te­go­ri­en, in der Ka­te­go­rie "groß und groß­ar­tig" mit über 50 Ein­hei­ten konn­te, so die Jur­uren, das Phils Place als bes­tes Kon­zept im deutsch­spra­chi­gen Raum über­zeu­gen. Phils Place-Ge­schäfts­füh­rer Nor­bert Win­kel­may­er (Sans Sou­ci): "Wir freu­en uns wirk­lich sehr über die­se Aus­zeich­nung. Das bes­te Kon­zept des Jah­res im ge­sam­ten deutsch­spra­chi­gen Raum zu sein, ist ei­ne gro­ße Eh­re und gleich­zei­tig ei­ne Be­stä­ti­gung der groß­ar­ti­gen Ar­beit des ge­sam­ten Teams."
Ent­wi­ckelt wur­de das Phils Place von der 6B47 Re­al Es­ta­te In­ves­tors. Die Ser­viced Apart­ments, die als Vor­sor­ge­mo­dell kon­zi­piert wur­den, sei­en zu 100 Pro­zent ver­kauft.

Oliver Bogner ist neuer Marketingleiter

Karriere zum Tag: Otto Immobilien

von Stefan Posch

Oliver BognerOliver Bogner
Ot­to Im­mo­bi­li­en hat mit Oli­ver Bo­gner ei­nen neu­en Mar­ke­ting­lei­ter. Bo­gner kann auf neun Jah­re Mar­ke­ting-Er­fah­rung in un­ter­schied­lichs­ten Bran­chen ver­wei­sen, vom ei­gen­tü­mer­ge­führ­ten Frei­zeit­dienst­leis­ter Fitinn, wo er als Head of Mar­ke­ting fun­gier­te, bis zu glo­ba­len Markt­füh­rern im Pre­mi­um Seg­ment bei L´Oréal Ös­ter­reich als Mar­ke­ting Di­rec­tor CPD Skin­ca­re. Bo­gner hat­te nach der Ma­tu­ra an der FH Wie­ner Neu­stadt in­ter­na­tio­na­le Wirt­schafts­be­ra­tung BCI stu­diert und mit ei­nem Mas­ter ab­ge­schlos­sen. Der ver­hei­ra­te­te Va­ter von zwei Kin­dern ist zu­dem an der FH Wie­ner Neu­stadt Teil­zeit-Lek­tor für „Spe­cial To­pics in Mar­ke­ting Ana­ly­tics“.
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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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