Die Ereignisse auf der diesjährigen Mapic haben auch beim Veranstalter die Alarmanlage ausgelöst. Schon im kommenden Jahr wird daher ein - zusätzliches - Messeformat gestartet: LeisurUp soll die neue internationale zweitägige Veranstaltung für Freizeitprofis werden. Sie wird vom 17. bis 18. November 2020 in einem neuen Ausstellungsbereich neben dem Palais des Festivals in Cannes stattfinden. Die erste LeisurUp-Veranstaltung findet im Vorfeld der MAPIC 2020 (vom 18. bis 20. November 2020) statt und umfasst einen eigenen Ausstellungsbereich, ein Konferenzprogramm sowie Networking-Veranstaltungen. Zu dieser ersten Veranstaltung werden 2.500 Teilnehmer erwartet.
„Als Folge des geänderten Verbraucherverhaltens aufgrund der digitalen Revolution suchen Kunden jetzt Erlebniswelten, Geselligkeit und Bildung und wollen Neues entdecken. Angebote für eine erlebnisreiche Freizeitgestaltung stellen eine Herausforderung für die gesamte Immobilienwirtschaft dar“, sagte heute Mittag dazu Francesco Pupillo, Direktor von LeisurUp.
LeisurUp will unter anderem Betreiber von Freizeiteinrichtungen (Freizeitparks, Fitness, Bowling, Klettern, Trampolin, Fallschirmspringen, Golf, VR-Center, Escape Rooms, Flugsimulatoren, etc etc mit Flächenvermietern zusammen bringen.
Wie die diesjährige Mapic verlaufen ist, erfahren Sie exklusiv in der morgigen immo7-Ausgabe.
Die diesjährige Mapic leitet eine totale Trendwende ein. Im morgen erscheinenden immo7 berichtet Gerhard Rodler "fast live" direkt von der Mapic, wie es sie so seit 20 Jahren nicht mehr gegeben hat. Außerdem: Mit welchen Konzepten die Retail-Vermieter überleben wollen und wie es dabei dem Mapic-Aussteller Immofinanz geht.
Ebenfalls im morgigen immo7: Die neuesten - durchaus revolutionären - Pläne der Stadt Wien für Neubauten und Revitalisierungen, wie Paris London als Investment-Hotspot deutlich überholt hat und ein Spatenstich im Kuchelauer Hafen in Wien.
Institutionelle Investoren suchen händeringend nach passenden Objekten, vor allem welchen, die noch halbwegs gute Renditen abwerfen. In Westeuropa ist das mittlerweile in allen Assetklassen schwierig, die Renditen sind dort auf einem Niveau angelangt, wo man eigentlich fast nur noch von Werterhalt sprechen kann. Da könnte der polnische Wohnimmobilienmarkt interessant werden: Laut einer Studie von Trei Real Estate, Catella Residential Investment sowie Wüest Partner liegen hier die Renditen in diesem Sektor zum Teil deutlich über jenen im Westen. Diese liegen im Schnitt zwischen fünf und sieben Prozent.
Der Grund: Starke Nachfrage nach Wohnraum, eklatanter Wohnungsmangel in den Ballungsräumen und niedrigere Baukosten und Grundstückspreise. Pepijn Morshuis, CEO der Trei Real Estate: „Die Grundstücke in Polen sind deutlich günstiger als in Deutschland. In Warschau, der teuersten polnischen Stadt, liegt der Preis bei 450 Euro je Quadratmeter Bruttogeschossfläche. In Posen zahlen wir rund 240 Euro je Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Zum Vergleich: In München sind es 8.000 bis 10.000 Euro und in Berlins Innenstadt 3.000 bis 4.000 Euro je Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Dazu ergeben sich allein durch den Wegfall der EnEV etwa 300 bis 400 Euro je Quadratmeter Bruttogeschossfläche niedrigere Baukosten als in Deutschland.“ So können bei Eigentumsprojekten etwa doppelte Returns erzielt werden. Ähnliches Bild am Mietmarkt. Weglicki, Country Manager Poland Catella Residential Investment, sieht hier 1,5 bis zwei Prozent höhere Mietrenditen als in Westeuropa. „Die aktuellen Marktbedingungen sprechen für attraktive Investments im bevölkerungsreichsten Land Osteuropas, allerdings sollten ausländische Investoren die Stabilität der Politik und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft im Blick behalten“, sagt Karsten Jungk, Geschäftsführer und Partner bei Wüest Partner Deutschland
Im 9. Kongress der IG Lebenszyklus Bau macht man Gebäude im Wechselspiel zur Umwelt zum Leitthema. Der jährliche Herbstkongress richtete sich dabei an innovative Bauherren, Projektentwickler und Stadtplaner und weitere Vertreter der Bau- und Immobilienbranche. Welche Themen noch behandelt wurden, gibt es im immoflash-Report zu sehen!
Die UBM lud wieder einmal zur „Junker - Weinverkostung“ ein. Diesmal fand die Veranstaltung auf der Baustelle des LeopoldQuartier im zweiten Bezirk statt. Das Gesamtareal wird von der UBM aktuell neu entwickelt und ist das größte österreichische Projekt des Konzerns. Ein guter Grund, die Weinverkostung auf der Baustelle zu feiern und mit Jungwein auf das junge Projekt anzustoßen.
Das Shopping Resort G3 in Gerasdorf floriert, zumindest wortwörtlich. Denn Europas größte Garten-Center-Gruppe Dehner eröffnet einen Standort im G3. Die Besucher erwartet ein Sortiment aus Garten-, Pflanzen- und Zooartikeln auf einer Verkaufsfläche von ca. 4.600 qm². Die Umbauarbeiten für den neuen Dehner Markt starten im März 2020.
„Mit Dehner konnten wir einen starken und attraktiven Partner gewinnen, durch den unser Branchen- und Mietermix im G3 Shopping Resort um einen Qualitätsanbieter im Garten- und Zoobereich erweitert wird“, so Carolin Faustmann, Center Managerin des G3 Shopping Resorts.
„Mit dem neuen Markt im G3 Shopping Resort in Gerasdorf treiben wir unsere Expansionsstrategie in Österreich konsequent weiter voran und unterstreichen damit auch unsere führende Position in der Gartenbranche“, meint Bernhard Hönig, COO der Dehner Holding.
Die auf Luxuskosmetik und Lifestyle-Produkte spezialisierte Kette Rituals expandiert nach Vorarlberg und hatte so eben den ersten Shop im Zimbapark in Bludenz/Zürs der SES eröffnet. Das gab die SES via Aussendung bekannt, die in ihren Centern damit den sechsten Rituals-Shops beheimatet. Angeboten werden bei Rituals neben Körperpflegeprodukten, Parfüms und Make-up auch Produkte für ein behagliches Zuhause wie Tees, Kerzen, Duftstäbchen oder legere Kleidungsstücke, genannt „Soulwear“. Bei den Kosmetikprodukten verzichte Rituals laut eigenen Angaben komplett auf Tierversuche.
Neben jenem eröffneten Shop in Bludenz unterhält Rituals noch Filialen in den SES-Centern Atrio Villach, Europark Salzburg, Fischapark Wiener Neustadt, Huma Eleven Wien und der Varena Vöcklabruck
Die bayerische Region Oberfranken will mit ihrer Natur und dem reichhaltigen Outdoor-Angebot beim Tourismus punkten. Infrastrukturell wird man dabei bereits mit einer Hängebrücke und einem Bike-Park, die demnächst fertiggestellt werden, in Vorleistung treten - nun brauche man ein Hotel, um die Nachfrage an Outdoor-Touristen abdecken zu können.
Ein solches wird jetzt in Hof entstehen, gibt der Hotelimmobiliendienstleister Christie & Co. via Aussendung bekannt. Dort wird jetzt ein Hotel mit über 80 Zimmern entwickelt. Im Herbst 2021 ist die Fertigstellung des Hotels auf einem 3.500 m²-Grundstück im Chalet-Stil geplant. Wie Christie & Co. weiters ausführt, steht die Projektentwicklung zudem zum Verkauf, das Hotel soll als Share Deal im Rahmen eines strukturierten Bieterprozesses verkauft werden.
Die beiden Attraktionen - Hängebrücke wie Bike-Park - werden, so Robin Barth, Consultant Investment & Letting bei Christie & Co, das Gästeaufkommen in Oberfranken deutlich nach oben kurbeln, weswegen die Hotelentwicklung nach Fertigstellung auch eine gute Auslastung erwarten dürfte: „Nach Fertigstellung dieser beiden touristischen Highlights erwarten wir für die Region um Hof einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Hotelbetten. Der starke Anstieg der Gästeübernachtungen in den letzten Jahren scheint bereits jetzt eine Herausforderung für die Bestandshotels in der Region, weshalb nach Fertigstellung der beiden Großattraktionen davon auszugehen ist, dass mit dem derzeitigen Bettenangebot die touristische Nachfrage nicht ausreichend bedient werden kann.“
Die auf Bestandshaltung von Büroimmobilien spezialisierte DVI Gruppe hat so eben eine rund 11.500 m² umfassende Büroimmobilie am Flughafen Erfurt-Weimar erworben. Verkauft hatte diese ein geschlossener Immobilienfonds. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Als Ankermieter im Multi-Tenant-Büroobjekt ist Vodafone genannt worden. Die Immobilie besteht aus zwei Gebäudeteilen und ist 1995 fertiggestellt worden. Erst kürzlich hatte die DVI in unmittelbarer Nähe zwei weitere Büroobjekte akquiriert, so DVI in einer Aussendung.
Laut DVI zählt Erfurt zu den wachsenden Bürostandorten in Ostdeutschland. Laut Thüringer Landesamt für Statistik habe sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Landeshauptstadt von Juni 2017 zu Juni 2018 um 1,9 Prozent auf rund 84.000 erhöht, zitiert das Unternehmen offizielle Zahlen.
Leben wie ein Celebrity? In Savannah im US-amerikanischen Bundesstaat Georgia wäre das jetzt aktuell möglich. Der oscarprämierte Hollywood-Star Ben Affleck, bekannt aus Filmen wie Good Will Hunting, Pearl Harbour oder Armageddon, verkauft jetzt nämlich seine Villa in genanntem Ort. 7,6 Millionen Dollar (6,9 Millionen Euro) will Affleck dafür haben, berichtet Engel & Völkers, die mit der Vermarktung beauftragt ist. Das großzügige Anwesen von Architekt Jim Strickland besticht durch sein historisches Design im klassischen Südstaaten-Stil und erstreckt sich entlang des North Newport River.
„Die Immobilie verkörpert Savannahs Charme zu hundert Prozent“, sagt Richard Mopper, Lizenzpartner von Engel & Völkers Americas Savannah. „Von der Veranda aus blickt man auf den Fluss und die weitläufigen Weiden bis in zu den zahlreichen luxuriösen Häusern. Mit seinen besonderen Elementen im Südstaaten-Stil verkörpert das Anwesen die Wärme und Gastfreundschaft, die den Süden Amerikas so einzigartig machen.“
Karina Schunker hat die Leitung des Geschäftsbereichs Eigentumswohnungen der EHL Wohnen GmbH übernommen und weiters die Prokura für das Unternehmen erhalten, teilte die EHL via Aussendung mit. Schunker ist bereits seit 2012 in der Wohnungsvermittlung bei EHL tätig, sie startete im Bereich Mietwohnungen, bevor sie 2017 in die Abteilung Eigentumswohnungen wechselte. Berufsbegleitend absolvierte sie das Bachelorstudium Immobilienwirtschaft an der FH Wien der WKW und schloss 2019 auch das Masterstudium Immobilienmanagement ab.
Wiener Proptech gewinnt die Innovation Challenge 2019
von Stefan Posch
Kürzlich fand an der Technischen Universität Wien das Vorabendevent zum 12. IFM Kongress statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung durften die besten vier Teilnehmer der Innovation Challenge 2019 ihre innovativen Lösungen im Bereich „Digitalisierung & Innovation in der Immobilienbranche“ präsentieren. Das Wiener PropTech Idwell unter Alexander Roth sicherte sich seinem Digitalisierungskonzept für die Immobilienverwaltung den Sieg - das junge Unternehmen erhielt sowohl den Jury- als auch den Publikumspreis.
Der IFM Kongress der TU Wien und des ÖVI ging am 7. und 8. November 2019 in Wien bereits zum 12. Mal über die Bühne, und bot sowohl Teilnehmern als auch Zuschauern Einblicke in aktuelle Entwicklungen von Digitalisierung und Innovation in der Immobilienwirtschaft.
Wolfgang Erdhart leitet jetzt Hausbetreuung im Großraum Wien
von Charles Steiner
Wolfgang Erdhart
Attensam hat in seinem laut eigenen Angaben umsatzstärksten Bereich eine neue Führungskraft für den Großraum Wien an Bord geholt: Wie Attensam via Aussendung mitteilen lässt, leitet Wolfgang Erdhart seit 1. Oktober 2019 die Hausbetreuung, zu der die Sparten Hausreinigung, Grünflächenbetreuung und Sonderreinigung gehören. Wolfgang Erdhart kümmert sich dabei mit rund 300 Mitarbeitender um Kunden in der Hausbetreuung, zu der laut Attensam vor allem Hausverwaltungen zählen.
Erdhart startete seine Karriere in der Hotellerie, wo er auch den Großteil seiner bisherigen Laufbahn verbrachte und seine Fähigkeiten in den Bereichen Service, Management und Mitarbeiterführung aufbauen konnte, erklärte Attensam. Nach verschiedenen Stationen bei renommierten Hotelketten im In- und Ausland verantwortete er ab 2011 den Servicebereich bei einer österreichischen Forschungseinrichtung. Darauf folgten kaufmännische Führungspositionen im Tourismus- und Modebereich.
Der Anbieter für Immobilienleasing und immobilienleasingähnliche Finanzierungs- und Vermietungsmodelle CoRE Solutions hat den seit Gründung der Core als Prokurist tätigen Marcus Bender (47 Jahre) zum Geschäftsführer ernannt. Neben Klaus Busch, Geschäftsführer für den Bereich Markt, werde sich Bender um den Geschäftsbereich Marktfolge kümmern. Hierzu gehören, so Core, Risikomanagement und Rechnungswesen der laufenden Leasing-Transaktionen sowie die Bereiche Projektmanagement und Revision.
Die Ereignisse auf der diesjährigen Mapic haben auch beim Veranstalter die Alarmanlage ausgelöst. Schon im kommenden Jahr wird daher ein - zusätzliches - Messeformat gestartet: LeisurUp soll die neue internationale zweitägige Veranstaltung für Freizeitprofis werden. Sie wird vom 17. bis 18. November 2020 in einem neuen Ausstellungsbereich neben dem Palais des Festivals in Cannes stattfinden. Die erste LeisurUp-Veranstaltung findet im Vorfeld der MAPIC 2020 (vom 18. bis 20. November 2020) statt und umfasst einen eigenen Ausstellungsbereich, ein Konferenzprogramm sowie Networking-Veranstaltungen. Zu dieser ersten Veranstaltung werden 2.500 Teilnehmer erwartet.
„Als Folge des geänderten Verbraucherverhaltens aufgrund der digitalen Revolution suchen Kunden jetzt Erlebniswelten, Geselligkeit und Bildung und wollen Neues entdecken. Angebote für eine erlebnisreiche Freizeitgestaltung stellen eine Herausforderung für die gesamte Immobilienwirtschaft dar“, sagte heute Mittag dazu Francesco Pupillo, Direktor von LeisurUp.
LeisurUp will unter anderem Betreiber von Freizeiteinrichtungen (Freizeitparks, Fitness, Bowling, Klettern, Trampolin, Fallschirmspringen, Golf, VR-Center, Escape Rooms, Flugsimulatoren, etc etc mit Flächenvermietern zusammen bringen.
Wie die diesjährige Mapic verlaufen ist, erfahren Sie exklusiv in der morgigen immo7-Ausgabe.
Morgen in den immo7 News
Mapic: Retail am Ende?
von Gerhard Rodler
Die diesjährige Mapic leitet eine totale Trendwende ein. Im morgen erscheinenden immo7 berichtet Gerhard Rodler "fast live" direkt von der Mapic, wie es sie so seit 20 Jahren nicht mehr gegeben hat. Außerdem: Mit welchen Konzepten die Retail-Vermieter überleben wollen und wie es dabei dem Mapic-Aussteller Immofinanz geht.
Ebenfalls im morgigen immo7: Die neuesten - durchaus revolutionären - Pläne der Stadt Wien für Neubauten und Revitalisierungen, wie Paris London als Investment-Hotspot deutlich überholt hat und ein Spatenstich im Kuchelauer Hafen in Wien.
Institutionelle Investoren suchen händeringend nach passenden Objekten, vor allem welchen, die noch halbwegs gute Renditen abwerfen. In Westeuropa ist das mittlerweile in allen Assetklassen schwierig, die Renditen sind dort auf einem Niveau angelangt, wo man eigentlich fast nur noch von Werterhalt sprechen kann. Da könnte der polnische Wohnimmobilienmarkt interessant werden: Laut einer Studie von Trei Real Estate, Catella Residential Investment sowie Wüest Partner liegen hier die Renditen in diesem Sektor zum Teil deutlich über jenen im Westen. Diese liegen im Schnitt zwischen fünf und sieben Prozent.
Der Grund: Starke Nachfrage nach Wohnraum, eklatanter Wohnungsmangel in den Ballungsräumen und niedrigere Baukosten und Grundstückspreise. Pepijn Morshuis, CEO der Trei Real Estate: „Die Grundstücke in Polen sind deutlich günstiger als in Deutschland. In Warschau, der teuersten polnischen Stadt, liegt der Preis bei 450 Euro je Quadratmeter Bruttogeschossfläche. In Posen zahlen wir rund 240 Euro je Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Zum Vergleich: In München sind es 8.000 bis 10.000 Euro und in Berlins Innenstadt 3.000 bis 4.000 Euro je Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Dazu ergeben sich allein durch den Wegfall der EnEV etwa 300 bis 400 Euro je Quadratmeter Bruttogeschossfläche niedrigere Baukosten als in Deutschland.“ So können bei Eigentumsprojekten etwa doppelte Returns erzielt werden. Ähnliches Bild am Mietmarkt. Weglicki, Country Manager Poland Catella Residential Investment, sieht hier 1,5 bis zwei Prozent höhere Mietrenditen als in Westeuropa. „Die aktuellen Marktbedingungen sprechen für attraktive Investments im bevölkerungsreichsten Land Osteuropas, allerdings sollten ausländische Investoren die Stabilität der Politik und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft im Blick behalten“, sagt Karsten Jungk, Geschäftsführer und Partner bei Wüest Partner Deutschland
Gut informiert über Entwicklungen im Bauen
9.Kongress der IG Lebenszyklus Bau
von Eva Palatin
Im 9. Kongress der IG Lebenszyklus Bau macht man Gebäude im Wechselspiel zur Umwelt zum Leitthema. Der jährliche Herbstkongress richtete sich dabei an innovative Bauherren, Projektentwickler und Stadtplaner und weitere Vertreter der Bau- und Immobilienbranche. Welche Themen noch behandelt wurden, gibt es im immoflash-Report zu sehen!
Jungwein und Neuprojekt
UBM lud zur Weinverkostung ein
von Eva Palatin
Die UBM lud wieder einmal zur „Junker - Weinverkostung“ ein. Diesmal fand die Veranstaltung auf der Baustelle des LeopoldQuartier im zweiten Bezirk statt. Das Gesamtareal wird von der UBM aktuell neu entwickelt und ist das größte österreichische Projekt des Konzerns. Ein guter Grund, die Weinverkostung auf der Baustelle zu feiern und mit Jungwein auf das junge Projekt anzustoßen.
Neues Garten-Center in Gerasdorf
Dehner eröffnet Standort im G3
von Stefan Posch
Das Shopping Resort G3 in Gerasdorf floriert, zumindest wortwörtlich. Denn Europas größte Garten-Center-Gruppe Dehner eröffnet einen Standort im G3. Die Besucher erwartet ein Sortiment aus Garten-, Pflanzen- und Zooartikeln auf einer Verkaufsfläche von ca. 4.600 qm². Die Umbauarbeiten für den neuen Dehner Markt starten im März 2020.
„Mit Dehner konnten wir einen starken und attraktiven Partner gewinnen, durch den unser Branchen- und Mietermix im G3 Shopping Resort um einen Qualitätsanbieter im Garten- und Zoobereich erweitert wird“, so Carolin Faustmann, Center Managerin des G3 Shopping Resorts.
„Mit dem neuen Markt im G3 Shopping Resort in Gerasdorf treiben wir unsere Expansionsstrategie in Österreich konsequent weiter voran und unterstreichen damit auch unsere führende Position in der Gartenbranche“, meint Bernhard Hönig, COO der Dehner Holding.
Erster Shop im Zimbapark Bludenz eröffnet
Rituals expandiert nach Vorarlberg
von Charles Steiner
Die auf Luxuskosmetik und Lifestyle-Produkte spezialisierte Kette Rituals expandiert nach Vorarlberg und hatte so eben den ersten Shop im Zimbapark in Bludenz/Zürs der SES eröffnet. Das gab die SES via Aussendung bekannt, die in ihren Centern damit den sechsten Rituals-Shops beheimatet. Angeboten werden bei Rituals neben Körperpflegeprodukten, Parfüms und Make-up auch Produkte für ein behagliches Zuhause wie Tees, Kerzen, Duftstäbchen oder legere Kleidungsstücke, genannt „Soulwear“. Bei den Kosmetikprodukten verzichte Rituals laut eigenen Angaben komplett auf Tierversuche.
Neben jenem eröffneten Shop in Bludenz unterhält Rituals noch Filialen in den SES-Centern Atrio Villach, Europark Salzburg, Fischapark Wiener Neustadt, Huma Eleven Wien und der Varena Vöcklabruck
Neue Hotelentwicklung soll Nachfrage abdecken
Oberfranken will Tourismus-Hotspot werden
von Charles Steiner
Die bayerische Region Oberfranken will mit ihrer Natur und dem reichhaltigen Outdoor-Angebot beim Tourismus punkten. Infrastrukturell wird man dabei bereits mit einer Hängebrücke und einem Bike-Park, die demnächst fertiggestellt werden, in Vorleistung treten - nun brauche man ein Hotel, um die Nachfrage an Outdoor-Touristen abdecken zu können.
Ein solches wird jetzt in Hof entstehen, gibt der Hotelimmobiliendienstleister Christie & Co. via Aussendung bekannt. Dort wird jetzt ein Hotel mit über 80 Zimmern entwickelt. Im Herbst 2021 ist die Fertigstellung des Hotels auf einem 3.500 m²-Grundstück im Chalet-Stil geplant. Wie Christie & Co. weiters ausführt, steht die Projektentwicklung zudem zum Verkauf, das Hotel soll als Share Deal im Rahmen eines strukturierten Bieterprozesses verkauft werden.
Die beiden Attraktionen - Hängebrücke wie Bike-Park - werden, so Robin Barth, Consultant Investment & Letting bei Christie & Co, das Gästeaufkommen in Oberfranken deutlich nach oben kurbeln, weswegen die Hotelentwicklung nach Fertigstellung auch eine gute Auslastung erwarten dürfte: „Nach Fertigstellung dieser beiden touristischen Highlights erwarten wir für die Region um Hof einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Hotelbetten. Der starke Anstieg der Gästeübernachtungen in den letzten Jahren scheint bereits jetzt eine Herausforderung für die Bestandshotels in der Region, weshalb nach Fertigstellung der beiden Großattraktionen davon auszugehen ist, dass mit dem derzeitigen Bettenangebot die touristische Nachfrage nicht ausreichend bedient werden kann.“
Büroimmobilie mit 11.500 m² erworben
DVI kauft in Erfurt ein
von Charles Steiner
Die auf Bestandshaltung von Büroimmobilien spezialisierte DVI Gruppe hat so eben eine rund 11.500 m² umfassende Büroimmobilie am Flughafen Erfurt-Weimar erworben. Verkauft hatte diese ein geschlossener Immobilienfonds. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Als Ankermieter im Multi-Tenant-Büroobjekt ist Vodafone genannt worden. Die Immobilie besteht aus zwei Gebäudeteilen und ist 1995 fertiggestellt worden. Erst kürzlich hatte die DVI in unmittelbarer Nähe zwei weitere Büroobjekte akquiriert, so DVI in einer Aussendung.
Laut DVI zählt Erfurt zu den wachsenden Bürostandorten in Ostdeutschland. Laut Thüringer Landesamt für Statistik habe sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Landeshauptstadt von Juni 2017 zu Juni 2018 um 1,9 Prozent auf rund 84.000 erhöht, zitiert das Unternehmen offizielle Zahlen.
Leben wie ein Celebrity? In Savannah im US-amerikanischen Bundesstaat Georgia wäre das jetzt aktuell möglich. Der oscarprämierte Hollywood-Star Ben Affleck, bekannt aus Filmen wie Good Will Hunting, Pearl Harbour oder Armageddon, verkauft jetzt nämlich seine Villa in genanntem Ort. 7,6 Millionen Dollar (6,9 Millionen Euro) will Affleck dafür haben, berichtet Engel & Völkers, die mit der Vermarktung beauftragt ist. Das großzügige Anwesen von Architekt Jim Strickland besticht durch sein historisches Design im klassischen Südstaaten-Stil und erstreckt sich entlang des North Newport River.
„Die Immobilie verkörpert Savannahs Charme zu hundert Prozent“, sagt Richard Mopper, Lizenzpartner von Engel & Völkers Americas Savannah. „Von der Veranda aus blickt man auf den Fluss und die weitläufigen Weiden bis in zu den zahlreichen luxuriösen Häusern. Mit seinen besonderen Elementen im Südstaaten-Stil verkörpert das Anwesen die Wärme und Gastfreundschaft, die den Süden Amerikas so einzigartig machen.“
Karina Schunker hat die Leitung des Geschäftsbereichs Eigentumswohnungen der EHL Wohnen GmbH übernommen und weiters die Prokura für das Unternehmen erhalten, teilte die EHL via Aussendung mit. Schunker ist bereits seit 2012 in der Wohnungsvermittlung bei EHL tätig, sie startete im Bereich Mietwohnungen, bevor sie 2017 in die Abteilung Eigentumswohnungen wechselte. Berufsbegleitend absolvierte sie das Bachelorstudium Immobilienwirtschaft an der FH Wien der WKW und schloss 2019 auch das Masterstudium Immobilienmanagement ab.
Wiener Proptech gewinnt die Innovation Challenge 2019
Award zum Tag: Idwell ausgezeichnet
von Stefan Posch
Kürzlich fand an der Technischen Universität Wien das Vorabendevent zum 12. IFM Kongress statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung durften die besten vier Teilnehmer der Innovation Challenge 2019 ihre innovativen Lösungen im Bereich „Digitalisierung & Innovation in der Immobilienbranche“ präsentieren. Das Wiener PropTech Idwell unter Alexander Roth sicherte sich seinem Digitalisierungskonzept für die Immobilienverwaltung den Sieg - das junge Unternehmen erhielt sowohl den Jury- als auch den Publikumspreis.
Der IFM Kongress der TU Wien und des ÖVI ging am 7. und 8. November 2019 in Wien bereits zum 12. Mal über die Bühne, und bot sowohl Teilnehmern als auch Zuschauern Einblicke in aktuelle Entwicklungen von Digitalisierung und Innovation in der Immobilienwirtschaft.
Wolfgang Erdhart leitet jetzt Hausbetreuung im Großraum Wien
Attensam hat in seinem laut eigenen Angaben umsatzstärksten Bereich eine neue Führungskraft für den Großraum Wien an Bord geholt: Wie Attensam via Aussendung mitteilen lässt, leitet Wolfgang Erdhart seit 1. Oktober 2019 die Hausbetreuung, zu der die Sparten Hausreinigung, Grünflächenbetreuung und Sonderreinigung gehören. Wolfgang Erdhart kümmert sich dabei mit rund 300 Mitarbeitender um Kunden in der Hausbetreuung, zu der laut Attensam vor allem Hausverwaltungen zählen.
Erdhart startete seine Karriere in der Hotellerie, wo er auch den Großteil seiner bisherigen Laufbahn verbrachte und seine Fähigkeiten in den Bereichen Service, Management und Mitarbeiterführung aufbauen konnte, erklärte Attensam. Nach verschiedenen Stationen bei renommierten Hotelketten im In- und Ausland verantwortete er ab 2011 den Servicebereich bei einer österreichischen Forschungseinrichtung. Darauf folgten kaufmännische Führungspositionen im Tourismus- und Modebereich.
Der Anbieter für Immobilienleasing und immobilienleasingähnliche Finanzierungs- und Vermietungsmodelle CoRE Solutions hat den seit Gründung der Core als Prokurist tätigen Marcus Bender (47 Jahre) zum Geschäftsführer ernannt. Neben Klaus Busch, Geschäftsführer für den Bereich Markt, werde sich Bender um den Geschäftsbereich Marktfolge kümmern. Hierzu gehören, so Core, Risikomanagement und Rechnungswesen der laufenden Leasing-Transaktionen sowie die Bereiche Projektmanagement und Revision.
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Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
[cite2]
Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
[cite3]
Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
[cite4]
Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
[cite5]
Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
[cite6]
Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
[cite7]
Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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Berliner Stadtquartiersentwicklung im Alleingang - das ist nicht alltäglich. Institutionelle Investoren, staatliche Förderungen sowie Projekt-Riesen wie BUWOG und Co würde man normalerweise mit Mega-Wohnbauprojekten der deutschen Hauptstadt in Verbindung bringen. Andreas Dahlke, geschäftsführender Gesellschafter und Kopf der SITUS GmbH Grundstück + Projekt, des Projektentwicklers, zeigt - zugegeben - auf eindrucksvolle Art und Weise, dass es auch anders geht.
Zur Ausgangslage: Das Areal, auf dem sich das Ludwig Hoffmann Quartier befindet, liegt im "hohen Norden" von Berlin, im Stadtteil Buch. Buch wurde erst 1898 in die Verwaltung der Metropole eingegliedert - mit dem erklärten Ziel, die Randlage zur Entlastung der städtischen Kliniken zu nutzen. Zwischen 1909 und 1915 wurde in der Folge das damals größte europäische Krankenhausprojekt unter Stadtbaurat Ludwig Hoffmann in Angriff genommen. Dieses war dann fast hundert Jahre eine wichtige Versorgungseinheit für medizinische Leistungen. Die Anlage wurde im Charakter einer Gartenstadt entwickelt, mit 33 neoklassizistischen Gebäuden. Die Anordnung in Pavillons war damals eine gängige Lösung, um dem Keimübertritt zwischen den Stationen entgegenzuwirken. Ein Umstand der von Beginn an, bei der Entwicklung von Umnutzungskonzepten des denkmalgeschützten Areals, sehr für Wohnbau gesprochen hat. Buch hat sich zudem aktuell zu einem sehr aufstrebenden Stadtteil von Berlin entwickelt. Nach einer kurzen schwierigeren Umbruchphase kurz nach der Wende, präsentiert sich Buch nun wieder als international bedeutender Gesundheits- und Forschungsstandort. Das Helios-Klinikum, der Bucher BioTech Park, das Leibnitz-Institut für Molekulare Pharmakologie, das Max-Delbrück-Centrum sowie verschiedene Forschungseinrichtungen der Berliner Charité führen das Feld an. Parallel zu der Vielzahl an High-Tech-Arbeitsplätzen steigt naturgemäß auch der Bedarf an einem modernen Wohnungsangebot - das Erfordernis einer Lösung steht daher bereits länger im Raum. Zumal die Wohnungspreise im 20 Autominuten entfernt gelegenen Hotspot Prenzlauer Berg in den letzten Jahren nahezu explodiert sind.
Das Projekt
Andreas Dahlke wurde auf das Ludwig Hoffmann Quartier aufmerksam, als er - bereits als Mitwirkender an einer Immobilienentwicklung - in Buch, in dem vergleichbaren, aber wesentlich kleineren Projekt "Ludwigpark", zu tun hatte. Dahlkes Background lag nämlich nicht von Anfang an im Immobilienbereich - sondern der Philosophie. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands hat er seine beruflichen Aktivitäten in die Branche gelenkt. Mit einigen Jahren Erfahrung und vom Areal des ehemaligen Krankenhauses fasziniert, entwickelte er für die brach liegenden 28 Hektar ein Nutzungskonzept, dass neben Wohnbau auch einen Schwerpunkt auf soziale Infrastruktur und Quartiersentwicklung legt. Das Konzept fand bei der Bezirksverwaltung Pankow Anklang und wurde schließlich freigegeben. 2012 konnte er den Grund - nicht zuletzt wegen der strengen Auflagen - relativ günstig von einem Liegenschaftsfonds des Landes erwerben und mit seinen Aktivitäten im Rahmen der eigens gegründeten Projektgesellschaft starten. Mittlerweile wiegt das Vorhaben bereits an die 300 Millionen Euro Investitionsvolumen. Bei Fertigstellung 2020 werden über 280.000 Quadratmeter mit 900 Wohnungen sowie zwei Schulen, drei Kindergärten, einer Sporthalle und weiteren sozialen Einrichtungen, wie ein Seniorenwohnheim und betreute Wohnmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, entwickelt sein.
Wie geht das?
Am Beginn steht laut Dahlke das Brennen für eine Idee. Die Entwicklung der kaufmännischen Lösung muss in der Folge darauf zugeschnitten werden. In Dahlkes Fall war das ein strenges aber stetig schrittweises Vorgehen bei der Entwicklung. Die ersten Wohngebäude wurden einzeln als Rohlinge an Bauträger verkauft, die nach den strengen Vorgaben des Gesamtprojektes die Substanz sanierten, im Rahmen der Denkmahlschutz-Auflagen Wohnungen entwickelte, und diese dann einzeln abverkauften. Mit den Erlösen hat Dahlke dann Gebäude für Gebäude in Angriff genommen und insbesondere die schulischen Versorgungseinheiten quersubventioniert. Eine bemerkenswerte Zusatzinfo ist in diesem Zusammenhang, dass das Vorhaben bislang auch entlang der Zeitachse planmäßig realisiert werden konnte. 2012 war der allererste Spatenstich. Über 500 Wohnungen sind in der Zwischenzeit fertiggestellt und bezogen worden und außerdem sind bislang keine verzögernden Faktoren für das Projektende 2020 erkennbar. Dem Erfordernis sämtliche Leitungen zu sanieren - von der Elektrik bis zur gesamten Verrohrung - und nicht zuletzt auch dem, des Einbringens moderner Standards gegenübergestellt, war ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, dass auch Neubauten am Grundstück möglich gemacht wurden. Die Großzügigkeit der Anlage wird dadurch aber nicht beeinträchtigt, das gesamte Projekt wird von den weitläufig angelegten Gartenanlagen dominiert. Die Parkplätze der Bewohner finden sich auch ausschließlich am Rande des Geländes, wobei für eine entsprechende Anlieferungs- und Versorgungsstruktur gesorgt ist. Das Teilkonzept für den Neubaubereich des Ludwig Hoffmann Quartiers bezieht verschiedene Innovationen für das "Wohnen der Zukunft" ein. So findet beispielsweise zur Energieversorgung nur modernste Technik Anwendung. Nach seiner fast hundertjährigen Vergangenheit im Dienste der Gesundheit hat das Ludwig Hoffmann Quartier nun zu einer neuen Bestimmung gefunden, die sich gewissermaßen auch in den Dienst der Allgemeinheit stellt. Ein schönes Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten in der Immobilienbranche.
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InterviewWie kommt es, dass quasi "ein Einzelkämpfer" zu so einem großen Projekt findet? Andreas Dahlke: Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass ich für dieses Projekt den idealen Zeitpunkt erwischt habe. Fünf Jahre früher hätten sich nicht die nötigen Vermarktungschancen im Umfeld als Ausgangslage für so ein ambitioniertes Projekt gezeigt, fünf Jahre später hätte bestimmt eine der großen und namhaften Projektgesellschaften die Entwicklungschance für sich gewonnen.Wäre das nur ein Nachteil für Sie - oder auch generell einer für das Quartier gewesen? Andreas Dahlke: Im Ludwig Hoffmann Quartier, kurz LHQ, wird das derzeit viel zitierte "leistbare Wohnen" großgeschrieben. In dem Projekt steckt außerdem kein Cent Fördergeld und dennoch werden zukünftig über 1000 Schüler hier ihre Bildung erhalten. Die Errichtung der Montessori-Gemeinschaftsschule und der Gebäude für die Evangelische Grundschule Buch wurde aus den Erlösen des Gesamtprojektes getragen. Das wäre so bestimmt nicht möglich gewesen, wenn sämtliche Projektstufen hart kalkuliert wären - wie es in Rahmen von renditegetriebener Fonds und Investors Relations üblich ist. Ich wollte von Anfang zusätzlich zu den Wohnungen auch eine Sozialstruktur schaffen.Das klingt fast nach Weihnachten und ist wohl eher unüblich in der Branche? Andreas Dahlke: Ich bin Geschäftsmann und leite ein Unternehmen, das auf Gewinn ausgerichtet ist. Keine von uns arbeitet umsonst. Aber ich bin davon überzeugt, dass man geleichzeitig zum profitorientieren Wirtschaften auch etwas für die Allgemeinheit tun kann, ja muss. Mit dem Ludwig Hoffmann Quartier ist es uns, meinen zehn Mitarbeitern und mir, gelungen, sehr unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.Weitere Vorteile? Andreas Dahlke: Das Nutzungskonzept mit der sozialen Infrastruktur ist in der Umgeben sehr gut angekommen und wird unterstützt. Nicht zuletzt, weil wir frühzeitig alle umgebenden Player informiert und miteinbezogen haben. Und auch die bereits im LHQ ansässigen Bewohner sind Feuer und Flamme für das Projekt. Die Gemeinschaft fiebert und lebt mit den Entwicklungen des Projektes mit, es menschelt. Wir machen darüber hinaus regelmäßig Veranstaltungen um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Zuletzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich unterschiedlichste Künstler mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Areals eindrucksvoll auseinandergesetzt und den Blick auf historische Anlagen "aufgebrochen" haben. Wir betreiben sozusagen aktives "Campusmanagment". Das ganze Projekt stößt auf größten Zuspruch und der ist für die Umsetzung von unschätzbaren Wert.Hat Ihnen der Denkmalschutz Kopfzerbrechen bereitet? Andreas Dahlke: Der Wohnungskauf im Denkmalschutz hat steuerliche Vorteile. Die meisten Wohnungen sind im Eigentum realisiert und werden von den Besitzern vermietet. Auf Grund der Steuervorteile ist es möglich, die Mieten gering zu halten, was für das Gesamtkonzept maßgeblich ist. Der Mietpreis liegt durchschnittlich bei € 10,50 pro Quadratmeter. Der Kaufpreis ist allerdings auf Grund der Marktentwicklungen mittlerweile von anfangs € 2.900,- auf etwa € 4.400,- gestiegen. Wir könnten mittlerweile jede Wohnung fünfmal verkaufen. Natürlich gehen mit Denkmalschutz auch spezielle Aufwendungen einher. Aber einerseits waren die Grundrisse der ursprünglichen Substanz gut für Wohnbau geeignet und andererseits überwiegen die Vorteile aus dem speziellen Charakter und dem dadurch mitgeformten Image.Apropos Image - Sie selber sind Bucher geworden und stehen authentisch hinter dem Stadtteil. Es heißt, Sie haben analog dazu das Projekt und die Errichtung gänzlich der Stadt Berlin verschrieben. Andreas Dahlke: Damit ist wohl die Auswahl der Gewerke gemeint. Abgesehen von der polnischen Firma, die uns mit Fenstern versorgt, sind alle unsere Lieferanten ausschließlich aus der Region.
Danke für das Gespräch.
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