Kurswechsel bei Vonovia in Österreich
Wachstumskurs in den Bundesländern
von Gerhard Rodler
Nachdem sich die von der Vonovia übernommenen österreichischen Gesellschaften Conwert und Buwog jahrelang tendenziell aus den österreichischen Bundesländern über Verkäufe eher zurück gezogen hatten, scheint sich nun ein Kurswandel anzubahnen.
Das Wachstum in Österreich wird von der Vonovia-Tochter Buwog vor allem durch eigene Developments gestemmt, weil es hierzulande kaum Wohnimmobilienportfolios am Markt geben würde. Wenn Objekte angeboten werden würden, dann zu einem Preis, wo professionelle Immobilieninvestoren nicht mehr mit kommen würden, wird Vonovia-Vorstand Daniel Riedl im aktuellen „trend“ zitiert. Um schneller voranzukommen und wohl auch um der drückende Baugrundstücksknappheit in Wien auszukommen, schaue man sich nun wieder auch in den Landeshauptstädten um, so Riedl.
Österreich ist zwischenzeitig jedenfalls eine für die international auftretende Vonovia (aktuell wird gerade auch Paris als neuer Expansionsmarkt sondiert) relevante Größe geworden. Rund sechs Prozent des Gesamtbestandes der Vonovia entfällt bereits auf Österreich. Riedl betonte außerdem, dass es nach der Übernahme durch die Vonovia grundsätzlich nicht zu einem Verkauf von Wohnungen in größerem Stil in Österreich gekommen sei.
Bürokomplex um 400 Millionen verkauft
Mega-Deal in München
von Charles Steiner
Der paneuropäische Equity-Fonds Henderson Park und die von Swiss Life Asset Managers verwalteten Fonds haben soeben einen Bürokomplex in der bayerischen Hauptstadt München erworben. Rund 400 Millionen Euro investierten die beiden in den „Kustermann Park“ genannten Komplex, der sich im Münchner Werksviertel, einem Stadtentwicklungsgebiet mit rund 390.000 m² Gesamtfläche befindet. Der Kustermann Park selbst umfasst rund 74.000 m² Bürofläche, unterteilt in zwei Gebäuden. Dabei wird Henderson Park, die damit in den Münchner Markt erstmals einsteigen, das Rockwell Haus mit 42.000 m² übernehmen, Swiss Life AM das Brinell Haus mit 32.000 m². Beide Bürogebäude seien vollvermietet, wobei zwei Hauptmieter das Rockwell Haus im Zuge einer Sanierung räumen werden. Das Brinell Haus weist eine durchschnittliche Mietvertragsdauer (WALT) von 14 Jahren auf, wobei die Stadt München, die 40 Prozent der Immobilie angemietet hatte, nach einer Renovierung ihren Mietvertrag für weitere 20 Jahre verlängert hatte.
Trotz der hohen Preise gilt München als wichtiger Markt für die beiden Investmentmanager, wie sie in einer gemeinsamen Aussendung betonten. Die Mieternachfrage sei sehr hoch. Nick Weber, Gründungspartner bei Henderson Park, erklärte, mit der Transaktion gemeinsam mit Swiss Life AM habe man ein überzeugendes Angebot unterbreiten können, das Rockwell Haus biete die Möglichkeit eines aktiven Assetmanagements und nach der Sanierung langfristige Einnahmen aus bereits vereinbarten Vormietverträgen. Maureen Mahr von Staszewski, Senior Pan-European Fund Manager bei Swiss Life Asset Managers, sagt: „Angesichts der niedrigen Leerstandsquoten kann es für Anleger schwierig sein, sich am Münchner Büromarkt zu engagieren. Aus diesem Grund freuen wir uns, dass wir die Gelegenheit hatten, mit Henderson Park an diesem Deal zusammenzuarbeiten.“