Das heurige Investmentjahr in Österreich wird von internationalen Investoren dominiert. Das geht aus dem heute vorgestellten Markt-Update von CBRE für das erste Halbjahr hervor, der ein Volumen von 1,8 Milliarden Euro ausweist. Bis Ende des Jahres könnten vier Milliarden Euro in Österreich investiert werden, schätzt Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich & CEE, ein. Fast drei Viertel des Investmentvolumens - 71 Prozent - ist von Internationalen Anlegern abgewickelt worden. Zwar gelten, so Ridder, Büroimmobilien als beliebteste Assetklasse, allerdings werde mehr diversifiziert, um die Portfolios zu stabilisieren. Als eine der größten Transaktionen hat sich der Verkauf des T-Center erwiesen, das von südkoreanischen Investoren gekauft worden ist.
Bei Wohnimmobilien - im ersten Halbjahr seien hier 390 Millionen Euro investiert worden - zeichne sich mittlerweile ab, dass sowohl das Wiener Umland als auch Graz immer interessanter wird. Ridder: "Zwar werden 2019 noch rund 12.000 Wohneinheiten in Wien fertiggestellt, der Höhepunkt sollte im Jahr 2020 mit ca. 18.000 Wohneinheiten erreicht werden. Durch die hohen Grundstückspreise, die Bauordnungsnovelle und einige andere Faktoren zieht es aber mehr und mehr auch namhafte und große Developer ins Wiener Umland - sowohl in den Norden als auch in den Süden - und mit ihnen die Investoren."
Auch der Hotelmarkt befindet sich im Hoch, eine der größten Transaktionen im ersten Halbjahr war der Verkauf des Hotel Hilton am Stadtpark für rund 300 Millionen Euro ebenfalls an einen südkoreanischen Investor. Besonders in Wien ist die Entwicklungspipeline mit 5.000 Zimmern bis 2022 gut gefüllt, wobei die meisten Hotels um den Hauptbahnhof entstehen.
Ein Rekord ist heuer bei Industrie- und Logistikimmobilien in Sicht: Dort sollen bis zum Ende des Jahres an die 300 Millionen Euro investiert werden, was mitunter auch daran liegt, dass die Renditen immer noch höher als in Deutschland oder den Niederlanden ist, weswegen auch hier international investiert werde. Zudem beeinflusst der Onlinehandel den Retail- und Logistikmarkt. "Der Onlinehandel setzt am Logistikmarkt wie am Retailmarkt interessante Impulse. Während der Logistikmarkt so rasant wie noch nie wächst - von 2019 bis 2022 werden an den wichtigsten Logistikstandorten Wien, Linz und Graz rund 630.000 m² fertiggestellt - steht der Einzelhandel vor neuen Herausforderungen. Jetzt zeigt sich vor allem, dass der Retailmarkt in Österreich wie in Europa überexpandiert ist", so Ridder.
Es ist zwar noch eine Weile hin bis zum 15. Immobilienball am 21. Februar und Charity-Projekte mit Immobilienbezug können noch bis 16. September eingereicht werden. Fünf Projekte haben die Chance, in einem unabhängigen und öffentlichen Online-Voting als Projekt 2020 gewählt zu werden. Das Siegerprojekt erhält den gesamten Spendenerlös des Immobilienballs.
Gemeinnützige Organisationen sind nun aufgerufen, ihre wohltätigen Projekte mit Immobilienbezug einzureichen. Davon werden dann fünf Projekte für ein öffentliches Online-Voting ausgewählt. Folgende Voraussetzungen sind dabei zu erfüllen: Es soll sich um eine österreichische Organisation handeln, dessen Projekt für die Immobilienwirtschaft Brancherelevanz hat, der Start des Projekts (bzw. der Beginn der Finanzierung) sollte möglichst nach dem 21.02.2020 liegen, und: die unterstützte Organisation sollte idealerweise ein Spendengütesiegel besitzen oder die Spenden müssen absetzbar sein. Organisationen können sich nun mittels Kurz-Konzept eines wohltätigen Projektes bewerben. Die Konzepte sollten eine gute Übersicht über das Vorhaben und den Leistungsumfang sowie die geplanten Gesamtkosten enthalten. Bewerbungen können in digitaler Form bei lisa.bozic@epmedia.at (+43 1 512 16 16 - 34) eingereicht werden, weitere Infos gibt es unter diesem Link.
Seit dem Jahr 2015 unterstützt der traditionelle Ball der Immobilienwirtschaft Jahr für Jahr ein wohltätiges Projekt mit Immobilienbezug. Dieses Jahr wurde eine rekordverdächtige Spende von sagenhaften 70.000 Euro,- an das Projekt Tralalobe Haus Wien Josefstadt gespendet. Dieses Konzept wird auch beim kommenden Traditionsball der Immobilienwirtschaft am 21. Februar 2020 in der Wiener Hofburg beibehalten.
Das Bestellerprinzip, für das sich nu auch die ÖVP ausgesprochen hatte, dürfte für die heimische Maklerbranche einen kompletten Umbruch bedeuten.
Ein Thema, das im Zuge des Bestellerprinzips an Gewicht gewinnen würde, ist das sogenannte Multiple Listing Service, kurz MLS. Diese Form von Gemeinschaftsgeschäften zwischen kooperierenden Maklern, wonach jeder Teilnehmer Zugriff auf Objekte anderer hat, ist schon seit einiger Zeit von mehreren Akteuren - Wirtschaftskammer, Immobilienring wie auch Imabis und viele mehr - angestoßen worden, worauf mehrere Initiativen mit konkreten Projekten entstanden sind. Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienrings, warnt, dass im Zuge des Bestellerprinzips "Tausende Makler arbeitslos würden", weswegen MLS zu einer drängenden Frage wird, um diesen Umstand abzufedern: "Nachdem der Konkurrenzkampf zwischen den Maklern besonders in Wien sehr stark ist, sind diese auch dazu übergegangen, vom Abgeber keine Provision zu verlangen. So hatten auch kleinere Unternehmen die Chance, zu überleben. Das wird sich durch das Bestellerprinzip allerdings ändern. Damit wird für einige MLS auch zur Überlebensfrage werden."
Der im Vorjahr vom Immobilienring, WKO und ÖVI gestartete MLS-Marktplatz befinde sich derzeit in der finalen Testphase, im Herbst soll es für alle Makler geöffnet werden können, sagt Spiegelfeld. Die B2C-Plattform dazu, "look4immo", soll im Laufe des 4. Quartals fertiggestellt werden.
FPÖ findet "wohnpolitische Neuorientierung" der ÖVP begrüßenswert
von Stefan Posch
Der Wahlkampf hat nun voll und ganz die Immobilienbranche erreicht. Wie erwartet ist das Thema Wohnen ein zentrales Thema bei der politischen Auseinandersetzung. Nachdem die ÖVP eine Wende bei dem Thema Bestellerprinzip vollzogen hat, meldet sich nun auch FPÖ-Bautensprecher Philipp Schrangl via Aussendung zu Wort. „Die sich andeutende wohnpolitische Neuorientierung der Volkspartei ist - unabhängig von dieser konkreten Maßnahme -begrüßenswert“, reagiert er auf den ÖVP-Vorstoß. Schrangl fordert auch weitere wohnpolitische Maßnahmen. „Es ist kein Geheimnis, dass Gehaltschecks im sozialen Wohnbau und die Abschaffung des Lagezuschlagsverbots im Gründerzeitviertel Themen waren, die zu den Anliegen der Volkspartei zählten“, so Schrangl: „Wenn es Sebastian Kurz ein Anliegen ist, die Menschen tatsächlich zu entlasten und man wirklich glaubwürdig agieren möchte, muss von diesen Punkten Abstand genommen werden. Unsere Hand ist ausgestreckt.“
Berliner Budgethotelgruppe feiert Management-Premiere
von Stefan Posch
Am 15. August eröffnete in Salzburg das „Wolfgang´s managed by a&o“. Gestaltet ist das Haus nach dem neuen Designkonzept, das zusammen mit dem Wiener Architekturbüro BWM entwickelt wurde. Das Hotel verfügt über 119 Zimmer, rund 560 Betten sowie Tiefgaragen- und Busstellplätze. Die Berliner Budgetgruppe a&o übernimmt bei dem Salzburger Hotel erstmals überhaupt das Management eines Hotels. Bislang erwirbt oder mietet Europas führende Hostelkette meist umgebaute und wieder instand gesetzte Immobilien selbst. „Wir treten erstmals als Serviceprovider auf“, erläutert Oliver Winter, CEO der Budgetgruppe, „und übernehmen Management, Vermarktung sowie alle operativen Leistungen.“ Das Wolfgang´s sei eindeutig mehr als nur ein sehr spannendes Projekt. „a&o als Manager ist eine zusätzliche Rolle, die uns weitere Möglichkeiten des Wachstums bietet“, so Winter weiter.
Die Deutsche Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft hat in Berlin-Neukölln eine Wohnanlage mit 286 Wohn- und zwei Gewerbeeinheiten auf rund 16.500 m² Mietfläche erworben. Der Ankauf erfolgte im Rahmen eines Individualmandats für einen institutionellen Investor, welchen die Deutsche Investment im Verbund mit der EB Group betreut. Verkäufer ist eine private Eigentümergemeinschaft. Der Nutzen-/Lastenwechsel erfolgt voraussichtlich zum 1. Oktober 2019. Über den Kaufpreis wurde laut dem Käufer Stillschweigen vereinbart.
„Wir konnten für das Individualmandat binnen kürzester Zeit eine gepflegte Wohnanlage in einem der wachstumsstärksten Bezirke Berlins erwerben. Objekte in einer derartig nachgefragten Mikrolage sind auf dem Markt nur sehr schwer verfügbar. Hier profitiert unser Investor von der hohen Marktdurchdringung durch unsere regionale Vernetzung und unser langjährig etabliertes Netzwerk zu relevanten Marktteilnehmern“, sagt Patrick Gehring, Leiter Transaktionsmanagement bei der Deutsche Investment KVG.
Deutsche Hauptstadt Hotspot für gewerbliche Investments
von Stefan Posch
Berlin belegte weltweit gesehen den 12. Platz was direkte gewerbliche Investments betrifft. Insgesamt schafften es mit Paris (Platz 3 mit 11,6 Milliarden USD ) und London (Platz 7 mit 9,1 Milliarden USD ) zwei weiter europäische Märkte in die Top 20. Gelistet wurden die Städte vom Immobiliendienstleister JLL. „Die deutsche Hauptstadt hat sich bis zur Jahresmitte aufgrund zahlreicher großer Transaktionen noch einmal um zwei Plätze nach vorne gearbeitet und bilanziert ein Transaktionsvolumen von 4,9 Milliarden USD“, so Timo Tschammler, CEO JLL Germany.
New York hat den Spitzenplatz zurückerobert und steht nach sechs Monaten wieder auf Platz 1. Mit Direktinvestitionen in gewerbliche Immobilien von 14,4 Milliarden USD im ersten Halbjahr 2019 wurde das Vorjahresergebnis aber um neun Prozent verfehlt. Unter den fünf für Investoren attraktivsten Zielmärkten liegen Ende Juni drei in der asiatisch-pazifischen Region: Tokio (2) notierte dabei einen Rückgang um sechs Prozent (11,7 Milliarden USD), Shanghai (4) und Seoul (5) konnten dagegen einen Anstieg um 67 Prozent auf 10,9 Milliarden USD bzw. vier Prozent auf 10,6 Milliarden USD verbuchen, für beide das beste Ergebnis überhaupt für ein erstes Halbjahr. Dies gilt auch für Singapur (9) und Shenzhen (19).
Morgen fällt beim Wohnfonds Wien der Startschuss für das Verfahren zur Schaffung von geförderten Wohnungen samt Öffnung des Grünraumes auf dem Areal des ehemaligen Sophienspitals in der Apollongasse im siebten Wiener Gemeindebezirk. Erstmals findet dabei eine Kombination von Neubau und Sanierung in einem Bauträgerwettbewerb statt.
„Der Bauträgerwettbewerb bietet die Möglichkeit, im Rahmen eines transparenten Vergabeverfahrens auf diesem interessanten innerstädtischen Areal unter Einhaltung der gewohnt hohen Qualitätsstandards im geförderten Wohnbau geeignete Nachnutzungskonzepte zu ermitteln“, sagt Dieter Groschopf, stv. Geschäftsführer des Wohnfonds Wien. Zwei Drittel der Nutzfläche sind ausschließliche für Wohnnutzung (davon 100 Prozent geförderter Wohnbau) vorgesehen, ein Drittel sollen der gewerblichen bzw. Nicht-Wohnnutzung dienen. Im ehemaligen Verwaltungstrakt ist ein gemischtes Projekt vorgesehen, welches einen Gemeindebau Neu und eine Bildungseinrichtung der Stadt Wien beherbergen soll.
Der Hotelbauboom hält in Österreich weiter an und das zu Recht, wie eine gemeinsame Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com und den Lifestylehotels zeigt. Demnach sind 86 Prozent der Österreicher in den vergangenen zwei Jahren zumindest 1 Mal privat verreist. Dabei nächtigen die österreichischen Urlauber durchschnittlich 11 Nächte pro Jahr in einem Hotel.
Die Befragten zieht es dabei vor allem ans kühle Nass: Bade- bzw. Meeresurlaube sind für 56 Prozent die beliebteste Urlaubsart, aber auch für Städtereisen (49 Prozent), Wellness(39 Prozent) und Familienurlaube (36 Prozent) können sich die Österreicher begeistern. Pauschalreisen sind dabei für zwei Drittel der Befragten eine attraktive Form der Urlaubsgestaltung. Als schöne Reiseziele schätzen sie in erster Linie ihr Heimatland oder die nähere Umgebung. Österreich ist für ein Viertel das Urlaubsland schlechthin, gefolgt von Italien (16 Prozent) und Kroatien (15 Prozent). Der typische österreichische Urlauber ist nicht unbedingt ein Fernreisender und Weltenbummler - 6 von 10 bleiben bevorzugt in Europa, rund 10 Prozent präferieren andere Kontinente. Abwechslung darf aber trotzdem nicht fehlen: 70 Prozent würden sich als experimentierfreudige Touristen bezeichnen, wobei die Offenheit für Reise-Experimente mit dem Alter abnimmt.
"Notwendige dämpfende Wirkung auf die Mietentwicklung"
von Stefan Posch
Die rechts- und verbraucherpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth Winkelmeier-Becker, verteidigt die Einigung des Koalitionsausschusses zur Miet- und Wohnungspolitik und sieht „die richtigen Signale“. Die Koalition vereinbarte die Mietpreisbremse um weitere fünf Jahre bis 2025 zu verlängern. Die Regelung soll überdies verschärft werden (immoflash berichtete).
„Es geht um eine notwendige dämpfende Wirkung auf die Mietentwicklung, wenn wir im Mietspiegel den Betrachtungszeitraum für die ortsübliche Vergleichsmiete von vier auf sechs Jahre erweitern. Richtig ist auch, die Mietpreisbremse befristet zu verlängern“, so Winkelmeier-Becker. In der aktuellen angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt auf die dämpfende Wirkung der Mietpreisbremse zu verzichten, wäre nicht zu erklären. Die Befristung mache aber auch deutlich, dass die Mietpreisbremse eine Ausnahme zur grundsätzlichen Vertragsfreiheit - die auch im Mietrecht gilt - darstelle.
Der Kompromiss zu den Maklerkosten (der, der den Makler nicht beauftragt hat, soll zukünftig höchstens 50 Prozent der Gebühren zahlen müssen) sei zudem eine faire Regelung, die „im Wesentlichen der in weiten Teilen Deutschlands gelebten freiwilligen Praxis entspricht“, so die Abgeordnete weiter. „Sie gibt beiden Seiten Anreize, die Kosten im Rahmen zu halten.“
Der Immobiliendeveloper Becken hat in Wiesbaden einen großflächigen Mietvertrag für die Projektentwicklung „Lincoln Offices“ über 18.000 m² mit dem Land Hessen abgeschlossen, und zwar vor Baubeginn. Das Grundstück mit 13.000 m² ist dazu soeben angekauft worden, Baubeginn soll im ersten Quartal des kommenden Jahres sein. Das Land Hessen wird nach Fertigstellung dort mehrere Dienststellen unterbringen, heißt es von Becken. Geplant ist ein siebengeschossiges Bürogebäude mit variabler Raumaufteilung sowie eine Erschließungsstraße. Neben den rund 18.000 m² Mietfläche sollen auch rund 370 Stellplätze enstehen.
Dominik Tenhumberg, Geschäftsführer der Becken Development, erläutert: „Mit unseren Immobilienprojekten in der Wachstumsregion Frankfurt kommen wir dem dringenden Bedarf an modernen Büroflächen nach.“ Allein für Frankfurt prognostizierte das Immobilienberatungsunternehmen Wüest Partner Deutschland bis 2021/22 einen jährlichen Bedarf von rund 61.900 m² Bürofläche.
Das heurige Investmentjahr in Österreich wird von internationalen Investoren dominiert. Das geht aus dem heute vorgestellten Markt-Update von CBRE für das erste Halbjahr hervor, der ein Volumen von 1,8 Milliarden Euro ausweist. Bis Ende des Jahres könnten vier Milliarden Euro in Österreich investiert werden, schätzt Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich & CEE, ein. Fast drei Viertel des Investmentvolumens - 71 Prozent - ist von Internationalen Anlegern abgewickelt worden. Zwar gelten, so Ridder, Büroimmobilien als beliebteste Assetklasse, allerdings werde mehr diversifiziert, um die Portfolios zu stabilisieren. Als eine der größten Transaktionen hat sich der Verkauf des T-Center erwiesen, das von südkoreanischen Investoren gekauft worden ist.
Bei Wohnimmobilien - im ersten Halbjahr seien hier 390 Millionen Euro investiert worden - zeichne sich mittlerweile ab, dass sowohl das Wiener Umland als auch Graz immer interessanter wird. Ridder: "Zwar werden 2019 noch rund 12.000 Wohneinheiten in Wien fertiggestellt, der Höhepunkt sollte im Jahr 2020 mit ca. 18.000 Wohneinheiten erreicht werden. Durch die hohen Grundstückspreise, die Bauordnungsnovelle und einige andere Faktoren zieht es aber mehr und mehr auch namhafte und große Developer ins Wiener Umland - sowohl in den Norden als auch in den Süden - und mit ihnen die Investoren."
Auch der Hotelmarkt befindet sich im Hoch, eine der größten Transaktionen im ersten Halbjahr war der Verkauf des Hotel Hilton am Stadtpark für rund 300 Millionen Euro ebenfalls an einen südkoreanischen Investor. Besonders in Wien ist die Entwicklungspipeline mit 5.000 Zimmern bis 2022 gut gefüllt, wobei die meisten Hotels um den Hauptbahnhof entstehen.
Ein Rekord ist heuer bei Industrie- und Logistikimmobilien in Sicht: Dort sollen bis zum Ende des Jahres an die 300 Millionen Euro investiert werden, was mitunter auch daran liegt, dass die Renditen immer noch höher als in Deutschland oder den Niederlanden ist, weswegen auch hier international investiert werde. Zudem beeinflusst der Onlinehandel den Retail- und Logistikmarkt. "Der Onlinehandel setzt am Logistikmarkt wie am Retailmarkt interessante Impulse. Während der Logistikmarkt so rasant wie noch nie wächst - von 2019 bis 2022 werden an den wichtigsten Logistikstandorten Wien, Linz und Graz rund 630.000 m² fertiggestellt - steht der Einzelhandel vor neuen Herausforderungen. Jetzt zeigt sich vor allem, dass der Retailmarkt in Österreich wie in Europa überexpandiert ist", so Ridder.
Immobilienball: Bis 16. September einreichen
Charity-Projekt gesucht
von Charles Steiner
Es ist zwar noch eine Weile hin bis zum 15. Immobilienball am 21. Februar und Charity-Projekte mit Immobilienbezug können noch bis 16. September eingereicht werden. Fünf Projekte haben die Chance, in einem unabhängigen und öffentlichen Online-Voting als Projekt 2020 gewählt zu werden. Das Siegerprojekt erhält den gesamten Spendenerlös des Immobilienballs.
Gemeinnützige Organisationen sind nun aufgerufen, ihre wohltätigen Projekte mit Immobilienbezug einzureichen. Davon werden dann fünf Projekte für ein öffentliches Online-Voting ausgewählt. Folgende Voraussetzungen sind dabei zu erfüllen: Es soll sich um eine österreichische Organisation handeln, dessen Projekt für die Immobilienwirtschaft Brancherelevanz hat, der Start des Projekts (bzw. der Beginn der Finanzierung) sollte möglichst nach dem 21.02.2020 liegen, und: die unterstützte Organisation sollte idealerweise ein Spendengütesiegel besitzen oder die Spenden müssen absetzbar sein. Organisationen können sich nun mittels Kurz-Konzept eines wohltätigen Projektes bewerben. Die Konzepte sollten eine gute Übersicht über das Vorhaben und den Leistungsumfang sowie die geplanten Gesamtkosten enthalten. Bewerbungen können in digitaler Form bei lisa.bozic@epmedia.at (+43 1 512 16 16 - 34) eingereicht werden, weitere Infos gibt es unter diesem Link.
Seit dem Jahr 2015 unterstützt der traditionelle Ball der Immobilienwirtschaft Jahr für Jahr ein wohltätiges Projekt mit Immobilienbezug. Dieses Jahr wurde eine rekordverdächtige Spende von sagenhaften 70.000 Euro,- an das Projekt Tralalobe Haus Wien Josefstadt gespendet. Dieses Konzept wird auch beim kommenden Traditionsball der Immobilienwirtschaft am 21. Februar 2020 in der Wiener Hofburg beibehalten.
Das Bestellerprinzip, für das sich nu auch die ÖVP ausgesprochen hatte, dürfte für die heimische Maklerbranche einen kompletten Umbruch bedeuten.
Ein Thema, das im Zuge des Bestellerprinzips an Gewicht gewinnen würde, ist das sogenannte Multiple Listing Service, kurz MLS. Diese Form von Gemeinschaftsgeschäften zwischen kooperierenden Maklern, wonach jeder Teilnehmer Zugriff auf Objekte anderer hat, ist schon seit einiger Zeit von mehreren Akteuren - Wirtschaftskammer, Immobilienring wie auch Imabis und viele mehr - angestoßen worden, worauf mehrere Initiativen mit konkreten Projekten entstanden sind. Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienrings, warnt, dass im Zuge des Bestellerprinzips "Tausende Makler arbeitslos würden", weswegen MLS zu einer drängenden Frage wird, um diesen Umstand abzufedern: "Nachdem der Konkurrenzkampf zwischen den Maklern besonders in Wien sehr stark ist, sind diese auch dazu übergegangen, vom Abgeber keine Provision zu verlangen. So hatten auch kleinere Unternehmen die Chance, zu überleben. Das wird sich durch das Bestellerprinzip allerdings ändern. Damit wird für einige MLS auch zur Überlebensfrage werden."
Der im Vorjahr vom Immobilienring, WKO und ÖVI gestartete MLS-Marktplatz befinde sich derzeit in der finalen Testphase, im Herbst soll es für alle Makler geöffnet werden können, sagt Spiegelfeld. Die B2C-Plattform dazu, "look4immo", soll im Laufe des 4. Quartals fertiggestellt werden.
FPÖ findet "wohnpolitische Neuorientierung" der ÖVP begrüßenswert
FPÖ fordert Aus für Lagezuschlag
von Stefan Posch
Der Wahlkampf hat nun voll und ganz die Immobilienbranche erreicht. Wie erwartet ist das Thema Wohnen ein zentrales Thema bei der politischen Auseinandersetzung. Nachdem die ÖVP eine Wende bei dem Thema Bestellerprinzip vollzogen hat, meldet sich nun auch FPÖ-Bautensprecher Philipp Schrangl via Aussendung zu Wort. „Die sich andeutende wohnpolitische Neuorientierung der Volkspartei ist - unabhängig von dieser konkreten Maßnahme -begrüßenswert“, reagiert er auf den ÖVP-Vorstoß. Schrangl fordert auch weitere wohnpolitische Maßnahmen. „Es ist kein Geheimnis, dass Gehaltschecks im sozialen Wohnbau und die Abschaffung des Lagezuschlagsverbots im Gründerzeitviertel Themen waren, die zu den Anliegen der Volkspartei zählten“, so Schrangl: „Wenn es Sebastian Kurz ein Anliegen ist, die Menschen tatsächlich zu entlasten und man wirklich glaubwürdig agieren möchte, muss von diesen Punkten Abstand genommen werden. Unsere Hand ist ausgestreckt.“
Berliner Budgethotelgruppe feiert Management-Premiere
a&o eröffnet in Salzburg
von Stefan Posch
Am 15. August eröffnete in Salzburg das „Wolfgang´s managed by a&o“. Gestaltet ist das Haus nach dem neuen Designkonzept, das zusammen mit dem Wiener Architekturbüro BWM entwickelt wurde. Das Hotel verfügt über 119 Zimmer, rund 560 Betten sowie Tiefgaragen- und Busstellplätze. Die Berliner Budgetgruppe a&o übernimmt bei dem Salzburger Hotel erstmals überhaupt das Management eines Hotels. Bislang erwirbt oder mietet Europas führende Hostelkette meist umgebaute und wieder instand gesetzte Immobilien selbst. „Wir treten erstmals als Serviceprovider auf“, erläutert Oliver Winter, CEO der Budgetgruppe, „und übernehmen Management, Vermarktung sowie alle operativen Leistungen.“ Das Wolfgang´s sei eindeutig mehr als nur ein sehr spannendes Projekt. „a&o als Manager ist eine zusätzliche Rolle, die uns weitere Möglichkeiten des Wachstums bietet“, so Winter weiter.
Wohnanlage mit 286 Wohneinheiten
Deutsche Investment erwirbt in Berlin
von Stefan Posch
Die Deutsche Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft hat in Berlin-Neukölln eine Wohnanlage mit 286 Wohn- und zwei Gewerbeeinheiten auf rund 16.500 m² Mietfläche erworben. Der Ankauf erfolgte im Rahmen eines Individualmandats für einen institutionellen Investor, welchen die Deutsche Investment im Verbund mit der EB Group betreut. Verkäufer ist eine private Eigentümergemeinschaft. Der Nutzen-/Lastenwechsel erfolgt voraussichtlich zum 1. Oktober 2019. Über den Kaufpreis wurde laut dem Käufer Stillschweigen vereinbart.
„Wir konnten für das Individualmandat binnen kürzester Zeit eine gepflegte Wohnanlage in einem der wachstumsstärksten Bezirke Berlins erwerben. Objekte in einer derartig nachgefragten Mikrolage sind auf dem Markt nur sehr schwer verfügbar. Hier profitiert unser Investor von der hohen Marktdurchdringung durch unsere regionale Vernetzung und unser langjährig etabliertes Netzwerk zu relevanten Marktteilnehmern“, sagt Patrick Gehring, Leiter Transaktionsmanagement bei der Deutsche Investment KVG.
Deutsche Hauptstadt Hotspot für gewerbliche Investments
Berlin unter globalen Top-Performern
von Stefan Posch
Berlin belegte weltweit gesehen den 12. Platz was direkte gewerbliche Investments betrifft. Insgesamt schafften es mit Paris (Platz 3 mit 11,6 Milliarden USD ) und London (Platz 7 mit 9,1 Milliarden USD ) zwei weiter europäische Märkte in die Top 20. Gelistet wurden die Städte vom Immobiliendienstleister JLL. „Die deutsche Hauptstadt hat sich bis zur Jahresmitte aufgrund zahlreicher großer Transaktionen noch einmal um zwei Plätze nach vorne gearbeitet und bilanziert ein Transaktionsvolumen von 4,9 Milliarden USD“, so Timo Tschammler, CEO JLL Germany.
New York hat den Spitzenplatz zurückerobert und steht nach sechs Monaten wieder auf Platz 1. Mit Direktinvestitionen in gewerbliche Immobilien von 14,4 Milliarden USD im ersten Halbjahr 2019 wurde das Vorjahresergebnis aber um neun Prozent verfehlt. Unter den fünf für Investoren attraktivsten Zielmärkten liegen Ende Juni drei in der asiatisch-pazifischen Region: Tokio (2) notierte dabei einen Rückgang um sechs Prozent (11,7 Milliarden USD), Shanghai (4) und Seoul (5) konnten dagegen einen Anstieg um 67 Prozent auf 10,9 Milliarden USD bzw. vier Prozent auf 10,6 Milliarden USD verbuchen, für beide das beste Ergebnis überhaupt für ein erstes Halbjahr. Dies gilt auch für Singapur (9) und Shenzhen (19).
Geförderter Wohnraum und Gemeindebau Neu
Wettbewerbsstart für Sophienspital
von Stefan Posch
Morgen fällt beim Wohnfonds Wien der Startschuss für das Verfahren zur Schaffung von geförderten Wohnungen samt Öffnung des Grünraumes auf dem Areal des ehemaligen Sophienspitals in der Apollongasse im siebten Wiener Gemeindebezirk. Erstmals findet dabei eine Kombination von Neubau und Sanierung in einem Bauträgerwettbewerb statt.
„Der Bauträgerwettbewerb bietet die Möglichkeit, im Rahmen eines transparenten Vergabeverfahrens auf diesem interessanten innerstädtischen Areal unter Einhaltung der gewohnt hohen Qualitätsstandards im geförderten Wohnbau geeignete Nachnutzungskonzepte zu ermitteln“, sagt Dieter Groschopf, stv. Geschäftsführer des Wohnfonds Wien. Zwei Drittel der Nutzfläche sind ausschließliche für Wohnnutzung (davon 100 Prozent geförderter Wohnbau) vorgesehen, ein Drittel sollen der gewerblichen bzw. Nicht-Wohnnutzung dienen. Im ehemaligen Verwaltungstrakt ist ein gemischtes Projekt vorgesehen, welches einen Gemeindebau Neu und eine Bildungseinrichtung der Stadt Wien beherbergen soll.
Durchschnittlich 11 Tage pro Jahr in einem Hotel
Reiseboom in Österreich
von Stefan Posch
Der Hotelbauboom hält in Österreich weiter an und das zu Recht, wie eine gemeinsame Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com und den Lifestylehotels zeigt. Demnach sind 86 Prozent der Österreicher in den vergangenen zwei Jahren zumindest 1 Mal privat verreist. Dabei nächtigen die österreichischen Urlauber durchschnittlich 11 Nächte pro Jahr in einem Hotel.
Die Befragten zieht es dabei vor allem ans kühle Nass: Bade- bzw. Meeresurlaube sind für 56 Prozent die beliebteste Urlaubsart, aber auch für Städtereisen (49 Prozent), Wellness(39 Prozent) und Familienurlaube (36 Prozent) können sich die Österreicher begeistern. Pauschalreisen sind dabei für zwei Drittel der Befragten eine attraktive Form der Urlaubsgestaltung. Als schöne Reiseziele schätzen sie in erster Linie ihr Heimatland oder die nähere Umgebung. Österreich ist für ein Viertel das Urlaubsland schlechthin, gefolgt von Italien (16 Prozent) und Kroatien (15 Prozent). Der typische österreichische Urlauber ist nicht unbedingt ein Fernreisender und Weltenbummler - 6 von 10 bleiben bevorzugt in Europa, rund 10 Prozent präferieren andere Kontinente. Abwechslung darf aber trotzdem nicht fehlen: 70 Prozent würden sich als experimentierfreudige Touristen bezeichnen, wobei die Offenheit für Reise-Experimente mit dem Alter abnimmt.
"Notwendige dämpfende Wirkung auf die Mietentwicklung"
CDU/CSU verteidigt Wohnpolitik
von Stefan Posch
Die rechts- und verbraucherpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth Winkelmeier-Becker, verteidigt die Einigung des Koalitionsausschusses zur Miet- und Wohnungspolitik und sieht „die richtigen Signale“. Die Koalition vereinbarte die Mietpreisbremse um weitere fünf Jahre bis 2025 zu verlängern. Die Regelung soll überdies verschärft werden (immoflash berichtete).
„Es geht um eine notwendige dämpfende Wirkung auf die Mietentwicklung, wenn wir im Mietspiegel den Betrachtungszeitraum für die ortsübliche Vergleichsmiete von vier auf sechs Jahre erweitern. Richtig ist auch, die Mietpreisbremse befristet zu verlängern“, so Winkelmeier-Becker. In der aktuellen angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt auf die dämpfende Wirkung der Mietpreisbremse zu verzichten, wäre nicht zu erklären. Die Befristung mache aber auch deutlich, dass die Mietpreisbremse eine Ausnahme zur grundsätzlichen Vertragsfreiheit - die auch im Mietrecht gilt - darstelle.
Der Kompromiss zu den Maklerkosten (der, der den Makler nicht beauftragt hat, soll zukünftig höchstens 50 Prozent der Gebühren zahlen müssen) sei zudem eine faire Regelung, die „im Wesentlichen der in weiten Teilen Deutschlands gelebten freiwilligen Praxis entspricht“, so die Abgeordnete weiter. „Sie gibt beiden Seiten Anreize, die Kosten im Rahmen zu halten.“
Becken vermietet Development in Frankfurt
Vorvermietung noch vor Baustart
von Günther Schneider
Der Immobiliendeveloper Becken hat in Wiesbaden einen großflächigen Mietvertrag für die Projektentwicklung „Lincoln Offices“ über 18.000 m² mit dem Land Hessen abgeschlossen, und zwar vor Baubeginn. Das Grundstück mit 13.000 m² ist dazu soeben angekauft worden, Baubeginn soll im ersten Quartal des kommenden Jahres sein. Das Land Hessen wird nach Fertigstellung dort mehrere Dienststellen unterbringen, heißt es von Becken. Geplant ist ein siebengeschossiges Bürogebäude mit variabler Raumaufteilung sowie eine Erschließungsstraße. Neben den rund 18.000 m² Mietfläche sollen auch rund 370 Stellplätze enstehen.
Dominik Tenhumberg, Geschäftsführer der Becken Development, erläutert: „Mit unseren Immobilienprojekten in der Wachstumsregion Frankfurt kommen wir dem dringenden Bedarf an modernen Büroflächen nach.“ Allein für Frankfurt prognostizierte das Immobilienberatungsunternehmen Wüest Partner Deutschland bis 2021/22 einen jährlichen Bedarf von rund 61.900 m² Bürofläche.
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, shutterstock
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Kamera: Konstantin Konstantinou, Axel Bierbaum, Georg Hitsch, Florian Razocha
Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
[cite2]
Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
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Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
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Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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Berliner Stadtquartiersentwicklung im Alleingang - das ist nicht alltäglich. Institutionelle Investoren, staatliche Förderungen sowie Projekt-Riesen wie BUWOG und Co würde man normalerweise mit Mega-Wohnbauprojekten der deutschen Hauptstadt in Verbindung bringen. Andreas Dahlke, geschäftsführender Gesellschafter und Kopf der SITUS GmbH Grundstück + Projekt, des Projektentwicklers, zeigt - zugegeben - auf eindrucksvolle Art und Weise, dass es auch anders geht.
Zur Ausgangslage: Das Areal, auf dem sich das Ludwig Hoffmann Quartier befindet, liegt im "hohen Norden" von Berlin, im Stadtteil Buch. Buch wurde erst 1898 in die Verwaltung der Metropole eingegliedert - mit dem erklärten Ziel, die Randlage zur Entlastung der städtischen Kliniken zu nutzen. Zwischen 1909 und 1915 wurde in der Folge das damals größte europäische Krankenhausprojekt unter Stadtbaurat Ludwig Hoffmann in Angriff genommen. Dieses war dann fast hundert Jahre eine wichtige Versorgungseinheit für medizinische Leistungen. Die Anlage wurde im Charakter einer Gartenstadt entwickelt, mit 33 neoklassizistischen Gebäuden. Die Anordnung in Pavillons war damals eine gängige Lösung, um dem Keimübertritt zwischen den Stationen entgegenzuwirken. Ein Umstand der von Beginn an, bei der Entwicklung von Umnutzungskonzepten des denkmalgeschützten Areals, sehr für Wohnbau gesprochen hat. Buch hat sich zudem aktuell zu einem sehr aufstrebenden Stadtteil von Berlin entwickelt. Nach einer kurzen schwierigeren Umbruchphase kurz nach der Wende, präsentiert sich Buch nun wieder als international bedeutender Gesundheits- und Forschungsstandort. Das Helios-Klinikum, der Bucher BioTech Park, das Leibnitz-Institut für Molekulare Pharmakologie, das Max-Delbrück-Centrum sowie verschiedene Forschungseinrichtungen der Berliner Charité führen das Feld an. Parallel zu der Vielzahl an High-Tech-Arbeitsplätzen steigt naturgemäß auch der Bedarf an einem modernen Wohnungsangebot - das Erfordernis einer Lösung steht daher bereits länger im Raum. Zumal die Wohnungspreise im 20 Autominuten entfernt gelegenen Hotspot Prenzlauer Berg in den letzten Jahren nahezu explodiert sind.
Das Projekt
Andreas Dahlke wurde auf das Ludwig Hoffmann Quartier aufmerksam, als er - bereits als Mitwirkender an einer Immobilienentwicklung - in Buch, in dem vergleichbaren, aber wesentlich kleineren Projekt "Ludwigpark", zu tun hatte. Dahlkes Background lag nämlich nicht von Anfang an im Immobilienbereich - sondern der Philosophie. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands hat er seine beruflichen Aktivitäten in die Branche gelenkt. Mit einigen Jahren Erfahrung und vom Areal des ehemaligen Krankenhauses fasziniert, entwickelte er für die brach liegenden 28 Hektar ein Nutzungskonzept, dass neben Wohnbau auch einen Schwerpunkt auf soziale Infrastruktur und Quartiersentwicklung legt. Das Konzept fand bei der Bezirksverwaltung Pankow Anklang und wurde schließlich freigegeben. 2012 konnte er den Grund - nicht zuletzt wegen der strengen Auflagen - relativ günstig von einem Liegenschaftsfonds des Landes erwerben und mit seinen Aktivitäten im Rahmen der eigens gegründeten Projektgesellschaft starten. Mittlerweile wiegt das Vorhaben bereits an die 300 Millionen Euro Investitionsvolumen. Bei Fertigstellung 2020 werden über 280.000 Quadratmeter mit 900 Wohnungen sowie zwei Schulen, drei Kindergärten, einer Sporthalle und weiteren sozialen Einrichtungen, wie ein Seniorenwohnheim und betreute Wohnmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, entwickelt sein.
Wie geht das?
Am Beginn steht laut Dahlke das Brennen für eine Idee. Die Entwicklung der kaufmännischen Lösung muss in der Folge darauf zugeschnitten werden. In Dahlkes Fall war das ein strenges aber stetig schrittweises Vorgehen bei der Entwicklung. Die ersten Wohngebäude wurden einzeln als Rohlinge an Bauträger verkauft, die nach den strengen Vorgaben des Gesamtprojektes die Substanz sanierten, im Rahmen der Denkmahlschutz-Auflagen Wohnungen entwickelte, und diese dann einzeln abverkauften. Mit den Erlösen hat Dahlke dann Gebäude für Gebäude in Angriff genommen und insbesondere die schulischen Versorgungseinheiten quersubventioniert. Eine bemerkenswerte Zusatzinfo ist in diesem Zusammenhang, dass das Vorhaben bislang auch entlang der Zeitachse planmäßig realisiert werden konnte. 2012 war der allererste Spatenstich. Über 500 Wohnungen sind in der Zwischenzeit fertiggestellt und bezogen worden und außerdem sind bislang keine verzögernden Faktoren für das Projektende 2020 erkennbar. Dem Erfordernis sämtliche Leitungen zu sanieren - von der Elektrik bis zur gesamten Verrohrung - und nicht zuletzt auch dem, des Einbringens moderner Standards gegenübergestellt, war ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, dass auch Neubauten am Grundstück möglich gemacht wurden. Die Großzügigkeit der Anlage wird dadurch aber nicht beeinträchtigt, das gesamte Projekt wird von den weitläufig angelegten Gartenanlagen dominiert. Die Parkplätze der Bewohner finden sich auch ausschließlich am Rande des Geländes, wobei für eine entsprechende Anlieferungs- und Versorgungsstruktur gesorgt ist. Das Teilkonzept für den Neubaubereich des Ludwig Hoffmann Quartiers bezieht verschiedene Innovationen für das "Wohnen der Zukunft" ein. So findet beispielsweise zur Energieversorgung nur modernste Technik Anwendung. Nach seiner fast hundertjährigen Vergangenheit im Dienste der Gesundheit hat das Ludwig Hoffmann Quartier nun zu einer neuen Bestimmung gefunden, die sich gewissermaßen auch in den Dienst der Allgemeinheit stellt. Ein schönes Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten in der Immobilienbranche.
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InterviewWie kommt es, dass quasi "ein Einzelkämpfer" zu so einem großen Projekt findet? Andreas Dahlke: Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass ich für dieses Projekt den idealen Zeitpunkt erwischt habe. Fünf Jahre früher hätten sich nicht die nötigen Vermarktungschancen im Umfeld als Ausgangslage für so ein ambitioniertes Projekt gezeigt, fünf Jahre später hätte bestimmt eine der großen und namhaften Projektgesellschaften die Entwicklungschance für sich gewonnen.Wäre das nur ein Nachteil für Sie - oder auch generell einer für das Quartier gewesen? Andreas Dahlke: Im Ludwig Hoffmann Quartier, kurz LHQ, wird das derzeit viel zitierte "leistbare Wohnen" großgeschrieben. In dem Projekt steckt außerdem kein Cent Fördergeld und dennoch werden zukünftig über 1000 Schüler hier ihre Bildung erhalten. Die Errichtung der Montessori-Gemeinschaftsschule und der Gebäude für die Evangelische Grundschule Buch wurde aus den Erlösen des Gesamtprojektes getragen. Das wäre so bestimmt nicht möglich gewesen, wenn sämtliche Projektstufen hart kalkuliert wären - wie es in Rahmen von renditegetriebener Fonds und Investors Relations üblich ist. Ich wollte von Anfang zusätzlich zu den Wohnungen auch eine Sozialstruktur schaffen.Das klingt fast nach Weihnachten und ist wohl eher unüblich in der Branche? Andreas Dahlke: Ich bin Geschäftsmann und leite ein Unternehmen, das auf Gewinn ausgerichtet ist. Keine von uns arbeitet umsonst. Aber ich bin davon überzeugt, dass man geleichzeitig zum profitorientieren Wirtschaften auch etwas für die Allgemeinheit tun kann, ja muss. Mit dem Ludwig Hoffmann Quartier ist es uns, meinen zehn Mitarbeitern und mir, gelungen, sehr unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.Weitere Vorteile? Andreas Dahlke: Das Nutzungskonzept mit der sozialen Infrastruktur ist in der Umgeben sehr gut angekommen und wird unterstützt. Nicht zuletzt, weil wir frühzeitig alle umgebenden Player informiert und miteinbezogen haben. Und auch die bereits im LHQ ansässigen Bewohner sind Feuer und Flamme für das Projekt. Die Gemeinschaft fiebert und lebt mit den Entwicklungen des Projektes mit, es menschelt. Wir machen darüber hinaus regelmäßig Veranstaltungen um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Zuletzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich unterschiedlichste Künstler mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Areals eindrucksvoll auseinandergesetzt und den Blick auf historische Anlagen "aufgebrochen" haben. Wir betreiben sozusagen aktives "Campusmanagment". Das ganze Projekt stößt auf größten Zuspruch und der ist für die Umsetzung von unschätzbaren Wert.Hat Ihnen der Denkmalschutz Kopfzerbrechen bereitet? Andreas Dahlke: Der Wohnungskauf im Denkmalschutz hat steuerliche Vorteile. Die meisten Wohnungen sind im Eigentum realisiert und werden von den Besitzern vermietet. Auf Grund der Steuervorteile ist es möglich, die Mieten gering zu halten, was für das Gesamtkonzept maßgeblich ist. Der Mietpreis liegt durchschnittlich bei € 10,50 pro Quadratmeter. Der Kaufpreis ist allerdings auf Grund der Marktentwicklungen mittlerweile von anfangs € 2.900,- auf etwa € 4.400,- gestiegen. Wir könnten mittlerweile jede Wohnung fünfmal verkaufen. Natürlich gehen mit Denkmalschutz auch spezielle Aufwendungen einher. Aber einerseits waren die Grundrisse der ursprünglichen Substanz gut für Wohnbau geeignet und andererseits überwiegen die Vorteile aus dem speziellen Charakter und dem dadurch mitgeformten Image.Apropos Image - Sie selber sind Bucher geworden und stehen authentisch hinter dem Stadtteil. Es heißt, Sie haben analog dazu das Projekt und die Errichtung gänzlich der Stadt Berlin verschrieben. Andreas Dahlke: Damit ist wohl die Auswahl der Gewerke gemeint. Abgesehen von der polnischen Firma, die uns mit Fenstern versorgt, sind alle unsere Lieferanten ausschließlich aus der Region.
Danke für das Gespräch.
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