Haselsteiner investiert wieder in Proptech

BIMspot holt sich frisches Kapital

von Gerhard Rodler

Der Industrielle Hans Peter Haselsteiner ist beim Proptech BIMspot eingestiegen, ebenso wie andere Investoren, nämlich der deutsche Venture Capital Investor BitStone Capital, und i5invest sowie weitere Technologieinvestoren aus der Immobilienbranche.
BIMspot ist eine Softwarelösung, die den auf BIM ("Building Information Modelling") basierten Prozess der Planung, Errichtung und des Betriebes eines Gebäudes unterstützt. Ziel des Einsatzes von BIM ist es, einen digitalen Zwilling von Gebäuden zu erstellen. Während die dafür benötigten Informationen und Daten, generiert von unterschiedlichen Stakeholdern und in unterschiedlichen Softwarelösungen, aktuell fragmentiert und nur schwer zusammenführbar sind, ermöglicht der Einsatz von BIMspot die integrale Zusammenarbeit an einem zentralen Gebäudedatenmodell in Echtzeit. Dies ermöglicht Kosten, Zeit und Qualitätsvorgaben im Projekt einzuhalten und Risiken bzw. Probleme so früh wie möglich zu erkennen, um gegenzusteuern. Jede Bearbeitung oder Änderung am Modell ist für alle Stakeholder verfügbar und nachvollziehbar und parallele Planungsprozesse mit punktuellen Abstimmungen zwischen den Planungsteilnehmern werden durch nahtlose Zusammenarbeit ersetzt.
"Viele Prozesse in der Planung und Errichtung laufen derzeit parallel und bieten hohes Risiko für Fehler und Probleme. Durch eine zentrale und organisierte Bereitstellung der Information und Optimierung der Prozesse können wir Fehlerkosten und Projektrisiken senken", betont BIMspot Co-Founder und Geschäftsführer, Christoph Degendorfer. "BIMspot entwickelt hierzu eine software-unabhängige Cloud-Lösung, die auf die spezifischen Anforderungen aus der Praxis reagiert. Unser Ziel mit BIMspot ist es, von jedem Gebäude einen digitalen Zwilling zu erhalten und zu nutzen."

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Ich bin dabei: re.comm 2019

Peter Ulm auf dem Real Estate Leaders Summit

von Peter Ulm, 6B47 Real Estate Investors AG

Peter UlmPeter Ulm

"Umfangreiches Branchen-Know-how trifft auf konzertiertes 'über den Tellerrand hinausschauen' - eine tolles Erfolgsrezept."

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KI für Makler wird leistbar

Chatbots gibt es jetzt schon um unter 100 Euro

von Gerhard Rodler

Rund um die Uhr Anfragen binnen Minuten zu beantworten und auf die speziellen Interessentenanfragen personalisiert und individuell eingehen und alles auch noch lücken- und fehlerlos in Evidenz zu behalten: So etwas geht heutzutage mit künstlicher Intelligenz (KI). Dass die meisten Makler dieses Tool bis dato noch nicht für sich entdeckt haben, liegt wohl vor allem an den Kosten, die man für künstliche Intelligenz (KI) bis dato aufwenden musste.
Dabei ist KI für Makler zwischenzeitig auch für kleine und mittlere Marktteilnehmer leistbar geworden. Und es gibt sogar mittlerweile auch Anbieter aus dem deutschsprachigen Raum mit leistbaren Lösungen.
Das PropTech Bots4You aus Deutschland entwickelt K.I. Lösungen für die Wohnungswirtschaft u.a. Chatbots für Wohnungsverwalter und Immobilienmakler.
Bots4You hat einen digitalen Immobilienmakler entwickelt, der zahlreiche Aufgaben eines Maklers rund um die Uhr erledigen kann.
Der Makler-Chatbot ist ein auf künstlicher Intelligenz basierendes Computerprogramm mit dem man schreiben kann und das automatisiert in Echtzeit viele Anfragen von Kunden beantworten kann.
Neben der Beantwortung von häufig gestellten Fragen rund um Immobilien und deren Vermarktung dient der Chatbot u.a. der intelligenten Immobiliensuche.
Durch Zugriff auf den Terminkalender des Maklers können Interessenten jederzeit verbindliche Termine bei ihrem Makler vereinbaren. Das System kann grundsätzlich auf allen Internetplattformen genutzt werden, über die der Makler seinen Kunden ansprechen möchte; also beispielsweise Facebook oder die eigene Homepage.
Wer den Mehrwert eines Makler Chatbots nutzen möchte, kann die cloudbasierte Software aktuell für eine Lizenzgebühr ab 90 Euro pro Monat nutzen.

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Steueranreize und schnellere Verfahren

EHL fordert Maßnahmen zur Stärkung des Wohnbaus

von Stefan Posch

Wohnen und insbesondere Maßnahmen für leistbares Wohnen werden zentrale Themen im kommenden Wahlkampf sein. Besonders in Wien könnte eine nachhaltig höhere Neubauleistung den Druck auf dem Wohnungsmarkt mindern. "Trotz des aktuellen Wohnbaubooms sind wir davon noch ein gutes Stück entfernt", warnt Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin von EHL Wohnen. "Ohne rasche Maßnahmen zur Stärkung des Wohnbaus ist damit zu rechnen, dass die Bauleistung in spätestens drei oder vier Jahren wieder auf das frühere, absolut unzureichende Niveau zurückfällt."
Als Gründe für den mittelfristig drohenden Rückgang der Bauleistung nennt Bauernfeind unter anderem die geänderten Vorschriften für den Anteil geförderter Wohnungen bei neu gewidmetem Bauland und die verschärften Abrissbestimmungen für Altobjekte, die kurzfristig zu einem Stopp geführt haben. "Beides bremst aktuell den Start neuer Projekte und das wird mit einer Zeitverzögerung von zwei bis vier Jahren die Fertigstellungszahlen drücken. Wenn jetzt keine Maßnahmen zur Stärkung des Neubaus ergriffen werden, wird es nicht nur nicht besser werden, sondern der Markt wird für Wohnungssuchende in einigen Jahren sogar wieder schwieriger sein als jetzt", so die Wohnexpertin.
Bauernfeind regt einen Mix aus steuerlichen Maßnahmen, Verwaltungsvereinfachung und praxisorientierten Adaptionen der aktuellen Bauvorschriften an. Anreize könnten etwa durch kürzere Abschreibungszeiten geschaffen werden. "In Österreich sehen wir aber sogar gegenteilige Tendenzen wie etwa die 2016 erfolgte Verlängerung des Abschreibungszeitraums für Instandsetzungsaufwendungen bei Wohngebäuden von 10 auf 15 Jahre", gibt Bauernfeind zu bedenken.
Zudem sollen auch die Bauverfahren vereinfacht werden und Baubehörden personell aufgestockt werden. "Stadtplanung und Sicherung der Bauqualität erfordern klare Regelungen, aber hier wird des Guten viel zu viel getan", so die Wohnexpertin, die auch mehr Flexibilität in der Bauordnung fordert: "Wenn wegen 30 oder 40 cm Höhe ein ganzes Stockwerk verlorengeht, ist das nicht im Interesse der Stadt und der Allgemeinheit, sondern erschwert die Schaffung von Wohnraum an gut entwickelten Standorten, an denen keine teuren Infrastrukturmaßnahmen erforderlich sind." Besonders im geförderten Wohnbau sieht Bauernfeind Handlungsbedarf: "Natürlich sind z.B. Holz/Alufenster, große Gemeinschaftsräume und andere Ausstattungsmerkmale schön und gut, aber es gibt zehntausende Haushalte, die darauf liebend gerne verzichteten, wenn sie sich dafür die geförderten Wohnungen tatsächlich leisten könnten."
Kritisch sieht die Expertin auch den Abrissstopp, der 2018 in Wien in Kraft getreten ist. "Entwickler brauchen eindeutige Richtlinien, um seriös planen und kalkulieren zu können. Solange diese Klarheit fehlt, werden Objekte, bei denen ein Abriss wirtschaftlich sinnvoll ist, zumeist weder abgerissen noch renoviert - und das ist für den Wohnungsmarkt eindeutig die schlechteste Option", so Bauernfeind.

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Süba startet weiteres Projekt im Dritten

Spatenstich für 121 Wohneinheiten

von Stefan Posch

Die Süba hat abermals ein Wohn-Projekt im Wiener Bezirk Landstraße gestartet. Kürzlich erfolgte der Spatenstich in der Urschenböckgasse 3 für 121 Wohnungen. In weniger als eineinhalb Jahren sollen die Wohneinheiten auf dem 7.954 m² großen Grundstück fertiggestellt sein.
"Das gesamte Objekt ist frei finanziert, entspricht höchsten ökologischen Standards, bietet eine große Garage mit 188 Stellplätzen und ist somit eines der Vorzeigeprojekte unseres Hauses", so Süba Vorstand, Hubert Niedermayer.
Architekt Thomas Jedinger vom Architektenbüro Maurer & Partner wies im Rahmen des Spatenstichs auf die Vielfalt der neuen Wohnungen hin. So werden von zweigeschossigen Maisonetten bis zu großzügigen 110 m², aber auch kleinere Wohnungen bis zu 50 m² realisiert.
Dass dieses Projekt auch die politische Zustimmung der Stadt Wien hat, wurde vom Bezirksvorsteher, Erich Hohenberger des dritten Wiener Gemeindebezirks Landstraße, in seiner Ansprache bestätigt: "Wir sind stolz, wenn solche neuen hochwertigen Wohnbauprojekte realisiert werden. Den Wienern wird somit gleichzeitig urbane Nähe, aber auch Nähe zu Grünflächen, wie Wiener Prater geboten. Die perfekte öffentliche Infrastruktur des Wohnbauprojektes Urschenböckgasse bringt es in diesem Fall für Wohnungssuchende perfekt auf den Punkt."

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PhilsPlace vollständig verwertet

135 Wohnungen des Projekts verkauft

von Stefan Posch

Das Projekt PhilsPlace ist nun - gut ein Jahr nach der Eröffnung - vollständig verwertet. Das ehemalige Philips-Haus am Wienerberg wurde gemeinsam von 6B47 und der Sans Souci Group via Refurbishment in ein Serviced-Apartment-Konzept umfunktioniert.
Die insgesamt 135 Apartments sind als "Full-Service-Vorsorgewohnungen" konzipiert, bei denen sich die Käufer weder um die Vermietung noch um die Reinigung oder Instandhaltung kümmern müssen. Die Serviced Apartments werden sowohl tage- und wochenweise als auch monatlich und längerfristig vermietet. Durch die Vermietung an Wien-Touristen und Geschäftsreisende mit mittel- bis langfristigen Aufenthalten werden dabei laut den Projektentwicklern deutlich höhere Mieterträge erzielt als bei "normalen" Vorsorgewohnungen.
"Heutzutage sind Menschen mobil und flexibel - das spiegelt sich auch in der Art des Wohnens wider. Im PhilsPlace können die Mieter in ästhetisch anspruchsvoll möblierte Apartments einziehen und profitieren von dem individuell zusammenstellbaren Serviceangebot, ohne sich um etwas extra kümmern zu müssen", erklärt Norbert Winkelmayer, CEO der Sans Souci Group. "Mit dem Projekt PhilsPlace haben wir ein mehrdimensionales Erfolgskonzept für viele unterschiedliche Zielgruppen geschaffen: für Investoren und Vorsorgewohnungsanleger, Geschäftsreisende, Touristen, Retailer, Architektur-Liebhaber, aber nicht zuletzt auch bestehende und zukünftige Anrainer".

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Silver Living lud ins Mödlinger Stadttheater

Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter sahen „Heidi“

von Stefan Posch

„Heidi“ im Mödlinger Stadtheater„Heidi“ im Mödlinger Stadtheater

Die Sommereinladung von Silver Living ins Mödlinger Stadtheater hat schon Tradition. Bereits zum 10. Mal fanden sich Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter zu einem teatro Musical ein. "Unseren Einladungen wird gerne Folge geleistet, weil man zu einer Firmenveranstaltung die Familie mitnehmen kann, daher werden wir auch zukünftig daran festhalten", so Thomas Morgl, Geschäftsführer von Silver Living.
Auch Senioren, die in den Betreuten Wohnanlagen in Brunn und Mödling wohnen, sind regelmäßig Gäste des Events. Darüber hinaus sind heuer erstmals auch zukünftige Bewohner des in Bau befindlichen Badener "Stadthauses Am Mühlbach" dabei. "Es ist schön, dass wir auf diese Art und Weise "Jung und Alt" zusammenbringen können und es auch noch die Möglichkeit zum Netzwerken gibt", fasst Morgl weiters den Sinn der Veranstaltung zusammen.

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Karriere zum Tag: Neu bei Building Times

Alexander Kohl erweitert Redaktionsteam

von Stefan Posch

Alexander KohlAlexander Kohl

14 Monate nachdem der Immobilien Magazin Verlag das Magazin Gebäudetechnik a3 Building Technologies Solutions unter dem neuen Namen Building Times übernommen hat, wird nun das Redaktionsteam erweitert.
Alexander Kohl soll mit seinem Knowhow in den Bereichen Gebäudetechnik und Bau Building Times-Chefredakteur Franz Artner umfangreich unterstützen und zusätzlich die Weiterentwicklung des Newsletters "Building Times Flash" vorantreiben.
Zuvor war Kohl als leitender Redakteur bei Sciam Fachmedien tätig. Neben seiner redaktionellen Tätigkeit veröffentlichte Kohl auch schon zahlreiche Publikationen in Fach- und Wirtschaftspresse. Der gebürtige Salzburger kann ebenfalls mit Erfahrung in Public Relations und Marketing glänzen. 2018 wurde er mit dem ersten Platz des Journalisten Awards der IFAJ mit seiner Reportage "Rettung der Weltenesche" im Bereich "print" ausgezeichnet.
Building Times berichtet über alle Technik-Bereiche die Gebäude komfortabel, sicher, energieeffizient und wirtschaftlich betreibbar macht. Der Themenpool erstreckt sich über Gebäudetechnik, integrierte Planung, nachhaltiges Bauen bis zu Facility Management.

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Chatbots gibt es jetzt schon um unter 100 Euro

KI für Makler wird leistbar

von Gerhard Rodler

Rund um die Uhr An­fra­gen bin­nen Mi­nu­ten zu be­ant­wor­ten und auf die spe­zi­el­len In­ter­es­sen­ten­an­fra­gen per­so­na­li­siert und in­di­vi­du­ell ein­ge­hen und al­les auch noch lü­cken- und feh­ler­los in Evi­denz zu be­hal­ten: So et­was geht heut­zu­ta­ge mit künst­li­cher In­tel­li­genz (KI). Dass die meis­ten Mak­ler die­ses Tool bis da­to noch nicht für sich ent­deckt ha­ben, liegt wohl vor al­lem an den Kos­ten, die man für künst­li­che In­tel­li­genz (KI) bis da­to auf­wen­den muss­te.
Da­bei ist KI für Mak­ler zwi­schen­zei­tig auch für klei­ne und mitt­le­re Markt­teil­neh­mer leist­bar ge­wor­den. Und es gibt so­gar mitt­ler­wei­le auch An­bie­ter aus dem deutsch­spra­chi­gen Raum mit leist­ba­ren Lö­sun­gen.
Das PropTech Bots4You aus Deutsch­land ent­wi­ckelt K.I. Lö­sun­gen für die Woh­nungs­wirt­schaft u.a. Chat­bots für Woh­nungs­ver­wal­ter und Im­mo­bi­li­en­mak­ler.
Bots4You hat ei­nen di­gi­ta­len Im­mo­bi­li­en­mak­ler ent­wi­ckelt, der zahl­rei­che Auf­ga­ben ei­nes Mak­lers rund um die Uhr er­le­di­gen kann.
Der Mak­ler-Chat­bot ist ein auf künst­li­cher In­tel­li­genz ba­sie­ren­des Com­pu­ter­pro­gramm mit dem man schrei­ben kann und das au­to­ma­ti­siert in Echt­zeit vie­le An­fra­gen von Kun­den be­ant­wor­ten kann.
Ne­ben der Be­ant­wor­tung von häu­fig ge­stell­ten Fra­gen rund um Im­mo­bi­li­en und de­ren Ver­mark­tung dient der Chat­bot u.a. der in­tel­li­gen­ten Im­mo­bi­li­en­su­che.
Durch Zu­griff auf den Ter­min­ka­len­der des Mak­lers kön­nen In­ter­es­sen­ten je­der­zeit ver­bind­li­che Ter­mi­ne bei ih­rem Mak­ler ver­ein­ba­ren. Das Sys­tem kann grund­sätz­lich auf al­len In­ter­net­platt­for­men ge­nutzt wer­den, über die der Mak­ler sei­nen Kun­den an­spre­chen möch­te; al­so bei­spiels­wei­se Face­book oder die ei­ge­ne Home­page.
Wer den Mehr­wert ei­nes Mak­ler Chat­bots nut­zen möch­te, kann die cloud­ba­sier­te Soft­ware ak­tu­ell für ei­ne Li­zenz­ge­bühr ab 90 Eu­ro pro Mo­nat nut­zen.

EHL fordert Maßnahmen zur Stärkung des Wohnbaus

Steueranreize und schnellere Verfahren

von Stefan Posch

Woh­nen und ins­be­son­de­re Maß­nah­men für leist­ba­res Woh­nen wer­den zen­tra­le The­men im kom­men­den Wahl­kampf sein. Be­son­ders in Wien könn­te ei­ne nach­hal­tig hö­he­re Neu­bau­leis­tung den Druck auf dem Woh­nungs­markt min­dern. "Trotz des ak­tu­el­len Wohn­bau­booms sind wir da­von noch ein gu­tes Stück ent­fernt", warnt San­dra Bau­ern­feind, Ge­schäfts­füh­ren­de Ge­sell­schaf­te­rin von EHL Woh­nen. "Oh­ne ra­sche Maß­nah­men zur Stär­kung des Wohn­baus ist da­mit zu rech­nen, dass die Bau­leis­tung in spä­tes­tens drei oder vier Jah­ren wie­der auf das frü­he­re, ab­so­lut un­zu­rei­chen­de Ni­veau zu­rück­fällt."
Als Grün­de für den mit­tel­fris­tig dro­hen­den Rück­gang der Bau­leis­tung nennt Bau­ern­feind un­ter an­de­rem die ge­än­der­ten Vor­schrif­ten für den An­teil ge­för­der­ter Woh­nun­gen bei neu ge­wid­me­tem Bau­land und die ver­schärf­ten Ab­riss­be­stim­mun­gen für Alt­ob­jek­te, die kurz­fris­tig zu ei­nem Stopp ge­führt ha­ben. "Bei­des bremst ak­tu­ell den Start neu­er Pro­jek­te und das wird mit ei­ner Zeit­ver­zö­ge­rung von zwei bis vier Jah­ren die Fer­tig­stel­lungs­zah­len drü­cken. Wenn jetzt kei­ne Maß­nah­men zur Stär­kung des Neu­baus er­grif­fen wer­den, wird es nicht nur nicht bes­ser wer­den, son­dern der Markt wird für Woh­nungs­su­chen­de in ei­ni­gen Jah­ren so­gar wie­der schwie­ri­ger sein als jetzt", so die Wohn­ex­per­tin.
Bau­ern­feind regt ei­nen Mix aus steu­er­li­chen Maß­nah­men, Ver­wal­tungs­ver­ein­fa­chung und pra­xis­ori­en­tier­ten Ad­ap­tio­nen der ak­tu­el­len Bau­vor­schrif­ten an. An­rei­ze könn­ten et­wa durch kür­ze­re Ab­schrei­bungs­zei­ten ge­schaf­fen wer­den. "In Ös­ter­reich se­hen wir aber so­gar ge­gen­tei­li­ge Ten­den­zen wie et­wa die 2016 er­folg­te Ver­län­ge­rung des Ab­schrei­bungs­zeit­raums für In­stand­set­zungs­auf­wen­dun­gen bei Wohn­ge­bäu­den von 10 auf 15 Jah­re", gibt Bau­ern­feind zu be­den­ken.
Zu­dem sol­len auch die Bau­ver­fah­ren ver­ein­facht wer­den und Bau­be­hör­den per­so­nell auf­ge­stockt wer­den. "Stadt­pla­nung und Si­che­rung der Bau­qua­li­tät er­for­dern kla­re Re­ge­lun­gen, aber hier wird des Gu­ten viel zu viel ge­tan", so die Wohn­ex­per­tin, die auch mehr Fle­xi­bi­li­tät in der Bau­ord­nung for­dert: "Wenn we­gen 30 oder 40 cm Hö­he ein gan­zes Stock­werk ver­lo­ren­geht, ist das nicht im In­ter­es­se der Stadt und der All­ge­mein­heit, son­dern er­schwert die Schaf­fung von Wohn­raum an gut ent­wi­ckel­ten Stand­or­ten, an de­nen kei­ne teu­ren In­fra­struk­tur­maß­nah­men er­for­der­lich sind." Be­son­ders im ge­för­der­ten Wohn­bau sieht Bau­ern­feind Hand­lungs­be­darf: "Na­tür­lich sind z.B. Holz/Alu­fens­ter, gro­ße Ge­mein­schafts­räu­me und an­de­re Aus­stat­tungs­merk­ma­le schön und gut, aber es gibt zehn­tau­sen­de Haus­hal­te, die dar­auf lie­bend ger­ne ver­zich­te­ten, wenn sie sich da­für die ge­för­der­ten Woh­nun­gen tat­säch­lich leis­ten könn­ten."
Kri­tisch sieht die Ex­per­tin auch den Ab­riss­stopp, der 2018 in Wien in Kraft ge­tre­ten ist. "Ent­wick­ler brau­chen ein­deu­ti­ge Richt­li­ni­en, um se­ri­ös pla­nen und kal­ku­lie­ren zu kön­nen. So­lan­ge die­se Klar­heit fehlt, wer­den Ob­jek­te, bei de­nen ein Ab­riss wirt­schaft­lich sinn­voll ist, zu­meist we­der ab­ge­ris­sen noch re­no­viert - und das ist für den Woh­nungs­markt ein­deu­tig die schlech­tes­te Op­ti­on", so Bau­ern­feind.
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Spatenstich für 121 Wohneinheiten

Süba startet weiteres Projekt im Dritten

von Stefan Posch

Die Süba hat aber­mals ein Wohn-Pro­jekt im Wie­ner Be­zirk Land­stra­ße ge­star­tet. Kürz­lich er­folg­te der Spa­ten­stich in der Ur­schen­böck­gas­se 3 für 121 Woh­nun­gen. In we­ni­ger als ein­ein­halb Jah­ren sol­len die Wohn­ein­hei­ten auf dem 7.954 m² gro­ßen Grund­stück fer­tig­ge­stellt sein.
"Das ge­sam­te Ob­jekt ist frei fi­nan­ziert, ent­spricht höchs­ten öko­lo­gi­schen Stan­dards, bie­tet ei­ne gro­ße Ga­ra­ge mit 188 Stell­plät­zen und ist so­mit ei­nes der Vor­zei­ge­pro­jek­te un­se­res Hau­ses", so Süba Vor­stand, Hu­bert Nie­der­may­er.
Ar­chi­tekt Tho­mas Je­din­ger vom Ar­chi­tek­ten­bü­ro Mau­rer & Part­ner wies im Rah­men des Spa­ten­stichs auf die Viel­falt der neu­en Woh­nun­gen hin. So wer­den von zwei­ge­schos­si­gen Mai­so­net­ten bis zu groß­zü­gi­gen 110 m², aber auch klei­ne­re Woh­nun­gen bis zu 50 m² rea­li­siert.
Dass die­ses Pro­jekt auch die po­li­ti­sche Zu­stim­mung der Stadt Wien hat, wur­de vom Be­zirks­vor­ste­her, Erich Ho­hen­ber­ger des drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirks Land­stra­ße, in sei­ner An­spra­che be­stä­tigt: "Wir sind stolz, wenn sol­che neu­en hoch­wer­ti­gen Wohn­bau­pro­jek­te rea­li­siert wer­den. Den Wie­nern wird so­mit gleich­zei­tig ur­ba­ne Nä­he, aber auch Nä­he zu Grün­flä­chen, wie Wie­ner Pra­ter ge­bo­ten. Die per­fek­te öf­fent­li­che In­fra­struk­tur des Wohn­bau­pro­jek­tes Ur­schen­böck­gas­se bringt es in die­sem Fall für Woh­nungs­su­chen­de per­fekt auf den Punkt."
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135 Wohnungen des Projekts verkauft

PhilsPlace vollständig verwertet

von Stefan Posch

Das Pro­jekt Phils­Place ist nun - gut ein Jahr nach der Er­öff­nung - voll­stän­dig ver­wer­tet. Das ehe­ma­li­ge Phi­lips-Haus am Wie­ner­berg wur­de ge­mein­sam von 6B47 und der Sans Sou­ci Group via Re­fur­bish­ment in ein Ser­viced-Apart­ment-Kon­zept um­funk­tio­niert.
Die ins­ge­samt 135 Apart­ments sind als "Full-Ser­vice-Vor­sor­ge­woh­nun­gen" kon­zi­piert, bei de­nen sich die Käu­fer we­der um die Ver­mie­tung noch um die Rei­ni­gung oder In­stand­hal­tung küm­mern müs­sen. Die Ser­viced Apart­ments wer­den so­wohl ta­ge- und wo­chen­wei­se als auch mo­nat­lich und län­ger­fris­tig ver­mie­tet. Durch die Ver­mie­tung an Wien-Tou­ris­ten und Ge­schäfts­rei­sen­de mit mit­tel- bis lang­fris­ti­gen Auf­ent­hal­ten wer­den da­bei laut den Pro­jekt­ent­wick­lern deut­lich hö­he­re Miet­erträ­ge er­zielt als bei "nor­ma­len" Vor­sor­ge­woh­nun­gen.
"Heut­zu­ta­ge sind Men­schen mo­bil und fle­xi­bel - das spie­gelt sich auch in der Art des Woh­nens wi­der. Im Phils­Place kön­nen die Mie­ter in äs­the­tisch an­spruchs­voll mö­blier­te Apart­ments ein­zie­hen und pro­fi­tie­ren von dem in­di­vi­du­ell zu­sam­men­stell­ba­ren Ser­vice­an­ge­bot, oh­ne sich um et­was ex­tra küm­mern zu müs­sen", er­klärt Nor­bert Win­kel­may­er, CEO der Sans Sou­ci Group. "Mit dem Pro­jekt Phils­Place ha­ben wir ein mehr­di­men­sio­na­les Er­folgs­kon­zept für vie­le un­ter­schied­li­che Ziel­grup­pen ge­schaf­fen: für In­ves­to­ren und Vor­sor­ge­woh­nungs­an­le­ger, Ge­schäfts­rei­sen­de, Tou­ris­ten, Re­tailer, Ar­chi­tek­tur-Lieb­ha­ber, aber nicht zu­letzt auch be­ste­hen­de und zu­künf­ti­ge An­rai­ner".
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Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter sahen „Heidi“

Silver Living lud ins Mödlinger Stadttheater

von Stefan Posch

„Heidi“ im Mödlinger Stadtheater„Heidi“ im Mödlinger Stadtheater
Die Som­mer­ein­la­dung von Sil­ver Li­ving ins Möd­lin­ger Stad­thea­ter hat schon Tra­di­ti­on. Be­reits zum 10. Mal fan­den sich Kun­den, Ge­schäfts­part­ner und Mit­ar­bei­ter zu ei­nem tea­tro Mu­si­cal ein. "Un­se­ren Ein­la­dun­gen wird ger­ne Fol­ge ge­leis­tet, weil man zu ei­ner Fir­men­ver­an­stal­tung die Fa­mi­lie mit­neh­men kann, da­her wer­den wir auch zu­künf­tig dar­an fest­hal­ten", so Tho­mas Morgl, Ge­schäfts­füh­rer von Sil­ver Li­ving.
Auch Se­nio­ren, die in den Be­treu­ten Wohn­an­la­gen in Brunn und Möd­ling woh­nen, sind re­gel­mä­ßig Gäs­te des Events. Dar­über hin­aus sind heu­er erst­mals auch zu­künf­ti­ge Be­woh­ner des in Bau be­find­li­chen Ba­de­ner "Stadt­hau­ses Am Mühl­bach" da­bei. "Es ist schön, dass wir auf die­se Art und Wei­se "Jung und Alt" zu­sam­men­brin­gen kön­nen und es auch noch die Mög­lich­keit zum Netz­wer­ken gibt", fasst Morgl wei­ters den Sinn der Ver­an­stal­tung zu­sam­men.

Alexander Kohl erweitert Redaktionsteam

Karriere zum Tag: Neu bei Building Times

von Stefan Posch

Alexander KohlAlexander Kohl
14 Mo­na­te nach­dem der Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin Ver­lag das Ma­ga­zin Ge­bäu­de­tech­nik a3 Buil­ding Tech­no­lo­gies So­lu­ti­ons un­ter dem neu­en Na­men Buil­ding Ti­mes über­nom­men hat, wird nun das Re­dak­ti­ons­team er­wei­tert.
Alex­an­der Kohl soll mit sei­nem Know­how in den Be­rei­chen Ge­bäu­de­tech­nik und Bau Buil­ding Ti­mes-Chef­re­dak­teur Franz Art­ner um­fang­reich un­ter­stüt­zen und zu­sätz­lich die Wei­ter­ent­wick­lung des News­let­ters "Buil­ding Ti­mes Flash" vor­an­trei­ben.
Zu­vor war Kohl als lei­ten­der Re­dak­teur bei Sciam Fach­me­di­en tä­tig. Ne­ben sei­ner re­dak­tio­nel­len Tä­tig­keit ver­öf­fent­lich­te Kohl auch schon zahl­rei­che Pu­bli­ka­tio­nen in Fach- und Wirt­schafts­pres­se. Der ge­bür­ti­ge Salz­bur­ger kann eben­falls mit Er­fah­rung in Pu­blic Re­la­ti­ons und Mar­ke­ting glän­zen. 2018 wur­de er mit dem ers­ten Platz des Jour­na­lis­ten Awards der IFAJ mit sei­ner Re­por­ta­ge "Ret­tung der Wel­te­ne­sche" im Be­reich "print" aus­ge­zeich­net.
Buil­ding Ti­mes be­rich­tet über al­le Tech­nik-Be­rei­che die Ge­bäu­de kom­for­ta­bel, si­cher, en­er­gie­ef­fi­zi­ent und wirt­schaft­lich be­treib­bar macht. Der The­men­pool er­streckt sich über Ge­bäu­de­tech­nik, in­te­grier­te Pla­nung, nach­hal­ti­ges Bau­en bis zu Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment.
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Erwin Soravia, CEO Soravia: „Mit TRIIIPLE realisieren wir nicht nur Wohnraum in einer perfekt erschlossenen und zentralen Lage, sondern setzen auch Maßstäbe, was Wohnqua-
lität und Serviceleistungen angeht.“Erwin Soravia, CEO Soravia: „Mit TRIIIPLE realisieren wir nicht nur Wohnraum in einer perfekt erschlossenen und zentralen Lage, sondern setzen auch Maßstäbe, was Wohnqua- lität und Serviceleistungen angeht.“

Achtung Baustelle!

Der Boom der Im­mo­bi­li­en- und Bau­wirt­schaft zeigt sich auf den Bau­stel­len und in den Pla­nungs­bü­ros. Sel­ten zu­vor wa­ren so vie­le Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te am Start. Vor al­lem Wohn­raum ent­steht ak­tu­ell in den ös­ter­rei­chi­schen Bal­lungs­zen­tren, wie ein Blick auf die ak­tu­el­len Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te ver­rät. Laut dem De­loit­te Pro­per­ty In­dex 2017 wird in Ös­ter­reich eu­ro­pa­weit ge­se­hen mit der Er­rich­tung der meis­ten neu­en Woh­nun­gen pro Ein­woh­ner be­gon­nen. Wohn­bau­tä­tig­keit steigt Ei­ne be­son­ders star­ke Bau­tä­tig­keit ist, we­nig über­ra­schend, in der Bun­des­haupt­stadt Wien zu be­ob­ach­ten. Das zeigt auch ei­ne Stu­die von CB­RE. Dem­nach wer­den im Jahr 2018 in Wien um rund 50 Pro­zent mehr Wohn­ein­hei­ten rea­li­siert als im Jahr 2017. Wäh­rend in die­sem Jahr rund 8.500 Neu­bau­woh­nun­gen auf den Markt ka­men und kom­men wer­den, wer­den es im Jahr 2018 schon et­wa 12.700 sein. Be­rück­sich­tigt wur­den da­bei Ge­bäu­de mit min­des­tens 20 Neu­bau­woh­nun­gen. Für In­ves­to­ren wird der Wie­ner Wohn­markt im­mer in­ter­es­san­ter, da die Wohn­bau­leis­tung trotz die­ser Stei­ge­rung im­mer noch un­ter dem durch­schnitt­li­chen jähr­li­chen Wohn­raum­be­darf liegt. Auch für die Jah­re 2019 bis 2021 pro­go­s­ti­ziert die Stu­die ei­ne zu ge­rin­ge Neu­bau­tä­tig­keit. Re­kord bei Bü­ro­flä­chen Auch die Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on im Bü­ro­be­reich nimmt in Wien wie­der Fahrt auf. Nach­dem im Jahr 2016 die Flä­chen­pro­duk­ti­on im Wie­ner Bü­ro­markt mit nur 60.000 m² auf ein Re­kord­tief zu­rück­ging, ist heu­er ei­ne Trend­um­kehr zu be­ob­ach­ten. 2017 steigt die Flä­chen­pro­duk­ti­on laut dem Bü­ro­markt­be­richt Herbst 2017 von EHL Im­m­mo­bi­li­en auf im­mer­hin 150.000 m² und da­mit auf das höchs­te Er­geb­nis seit 2013. Für das kom­men­de Jahr wird mit ei­ner Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on von 330.000 m² ein Re­kord­wert er­reicht wer­den. Ein­zel­han­del sta­gniert Die Flä­chen­pro­duk­ti­on im Ein­zel­han­del nimmt hin­ge­gen ab. Nur rund 56.000 m² EKZ-Flä­che wur­den in den ers­ten drei Quar­ta­len laut CB­RE fer­tig­ge­stellt. Da­von ent­fal­len nur rund 5.500 m² auf neue Cen­ter, wäh­rend ca. 25.500 m² auf Er­wei­te­run­gen und rund 25.000m² auf Mo­der­ni­sie­run­gen ent­fie­len. [ci­te1]

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Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.

Mehr Stadt braucht das Land

Der Zu­zug in die Bal­lungs­zen­tren Ös­ter­reichs macht den Wohn­raum in den Städ­ten zur Man­gel­wa­re. Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te sol­len für Ent­span­nung auf dem an­ge­spann­ten Wohn­markt sor­gen. Ein Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet ist viel mehr als die Ge­samt­heit ein­zel­ner Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te. Die­ser Mei­nung ist auch Tho­mas Ritt, Lei­ter der Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik bei der Ar­bei­ter­kam­mer Wien, die ei­ne Stu­die über die öf­fent­li­chen Räu­me bei Wiens Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten in Auf­trag gab. Ritt sieht des­we­gen die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Bau­fel­dern als zen­tral an: "Bau­platz­über­grei­fen­de Ko­ope­ra­ti­on ist wich­tig. Da­für braucht es ein funk­tio­nie­ren­des Stadt­teil­ma­nage­ment." Die Be­treu­ung en­det aber nicht mit dem Bau der Ge­bäu­de. "Kon­flik­te zwi­schen den Be­woh­nern sind un­ver­meid­lich. Des­we­gen braucht es auch Ge­biets­be­treu­ung über die Bau­pha­se hin­aus", so Ritt. [ci­te1] Stadt­teil­ma­nage­ment In der See­stadt As­pern ist be­son­ders viel in die­se Rich­tung in­ves­tiert wor­den. "Auch, weil die See­stadt wie ein Ali­en über dem Flug­platz ab­ge­wor­fen wur­de", er­klärt Ritt. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten, wie et­wa dem Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof, kom­me dort auf­grund der ab­ge­schot­te­ten La­ge von al­lei­ne kein Le­ben rein. Laut Ger­hard Schus­ter, Vor­stand der Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG, gibt es ty­pi­scher­wei­se zwei Ent­wick­lun­gen, die für Un­ru­he in der Be­völ­ke­rung sor­gen: "Das ei­ne ist der ex­tre­me Ver­fall von Ge­bäu­den oder In­fra­struk­tur. Das an­de­re, wenn vie­le Men­schen neu in ein Vier­tel zu­zie­hen." Die­se zwei Kri­sen­fäl­le wür­den ei­ne zen­tra­le An­lauf­stel­le be­din­gen, die sich um die An­lie­gen der Men­schen küm­mert. Je grö­ßer ein Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt ist, des­to wich­ti­ger sei ein Stadt­teil­ma­nage­ment. "Ein Stadt­teil­ma­nage­ment hat in Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten ei­ne wich­ti­ge Be­deu­tung in den Be­rei­chen Ko­or­di­na­ti­on und In­for­ma­ti­on - so auch in der See­stadt As­pern", meint auch An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer De­ve­lop­ment Ös­ter­reich bei der Bu­wog, die mit dem Pro­jekt See­See das ak­tu­ell größ­te Pro­jekt in der See­stadt ent­wi­ckelt. "Da­durch, dass der neue Stadt­teil erst nach und nach wächst und be­ste­hen­de Be­woh­ner ih­re Er­fah­run­gen und Wün­sche ein­brin­gen, kön­nen auch ganz neue Ide­en ent­ste­hen, die dann von der 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG mit den ein­zel­nen Bau­trä­gern dis­ku­tiert wer­den", er­klärt Hol­ler. "Die Bau­trä­ger kom­men vier­tel­jähr­lich zu­sam­men, um et­wa Frei­flä­chen zu pla­nen oder auch die Nut­zung der Erd­ge­schoß­zo­ne ab­zu­stim­men", so Schus­ter über die Vor­ge­hens­wei­se. "Es nutzt nichts, wenn vier Bau­plät­ze ne­ben­ein­an­der ei­nen Klein­kin­der­spiel­platz ein­pla­nen", ver­an­schau­licht Ritt das Pro­blem, wenn Bau­trä­ger nicht mit­ein­an­der pla­nen. [ci­te2] Pro­blem­ge­schoss Ei­ne Her­aus­for­de­rung bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ist auch oft die Be­le­bung der Erd­ge­schoss­zo­nen. Ritt sieht et­wa beim Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof Hand­lungs­be­darf: "Laut der Stu­die der AK sind dort die Erd­ge­schoss­zo­nen ex­trem ab­wei­send: un­at­trak­tiv, oft mit Nut­zun­gen, die blick­dich­te Schau­fens­ter ver­lan­gen und teil­wei­se zu Ab­stell­räu­men ver­kom­men." In der See­stadt ist es laut Ritt hin­ge­gen ge­lun­gen, den Han­del für den Stand­ort zu ge­win­nen. "Die See­stadt wird wie ein Ein­kaufs­zen­trum ge­ma­nagt", ver­an­schau­licht er. Die Bau­trä­ger sind ver­pflich­tet, die et­wa 3.000 Qua­drat­me­ter Han­dels­flä­che in der Kern­zo­ne der See­stadt für zu­min­dest zwölf Jah­re an die As­pern See­stadt Ein­kaufs­stra­ßen GmbH - ein Joint Ven­ture zwi­schen Re­tail­pro­fi SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters und der Wien 3420 AG - zu ver­mie­ten. [ci­te3] Die Ein­zel­han­dels­flä­chen wer­den dann je nach Be­darf wei­ter­ver­mie­tet. "Die Mie­ten sind da­bei auf die Kauf­kraft der je­wei­li­gen Bran­che ab­ge­stimmt", er­klärt Schus­ter. "Es stimmt, dass die­ses The­ma im Neu­bau ins­ge­samt Her­aus­for­de­run­gen birgt, aber ge­ra­de in der See­stadt As­pern se­he ich das Pro­blem nicht", sieht auch Hol­ler die Erd­ge­schoss­zo­ne in As­pern gut auf­ge­stellt. Be­ste­hen­des und kom­men­des Ge­wer­be sei­en gut auf die Be­dürf­nis­se der Bür­ger ab­ge­stimmt. Wal­ter Witt­mann, Vor­stand der Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en, er­war­tet auch beim Pro­jekt "Das En­sem­ble", das Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der ARE auf den brach­lie­gen­den Ge­wer­be­flä­chen der ehe­ma­li­gen Post­bus-Zen­tra­le im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­wi­ckelt, kei­ne Pro­ble­me mit der Erd­ge­schoss­zo­ne. "Im Erd­ge­schoss an der Erd­ber­ger Län­de ent­ste­hen ein Le­bens­mit­tel­han­del und ein Dro­ge­rie­markt. Ent­lang des Parks wird ein Kin­der­gar­ten ent­ste­hen. Bei den an­de­ren Bau­tei­len wer­den mo­der­ne, nach­ge­frag­te Gar­ten­woh­nun­gen er­rich­tet", er­klärt er. [ci­te4] Bür­ger spre­chen mit An­dre­as Hol­ler sieht bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ei­nen Trend in Rich­tung Ein­be­zie­hung der Bür­ger: "Die Be­dürf­nis­se der An­rai­ner flie­ßen stär­ker in die Pla­nungs­pro­zes­se ein - es geht nicht mehr nur dar­um, den zu­künf­ti­gen Be­woh­nern ein an­spre­chen­des Quar­tier zu er­rich­ten, son­dern ei­nen Mehr­wert für das ge­sam­te Grät­zel zu schaf­fen." Frei­flä­chen wür­den da­bei ei­ne gro­ße Rol­le spie­len. Ei­ne Mög­lich­keit da­zu ist ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren. An­ders als bei städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­ben steht da­bei nicht das kon­kur­rie­ren­de Pla­nen im Vor­der­grund, son­dern das ge­mein­sa­me Ent­wi­ckeln von Lö­sungs­an­sät­zen. [ci­te5] Da­bei wer­den auch die In­ter­es­sen der Bür­ger mit ein­be­zo­gen. In der See­stadt As­pern wird so­wohl auf Wett­be­wer­be, als auch ver­ein­zelt auf ko­ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren ge­setzt. "Das kommt auf die Auf­ga­ben­stel­lung an", er­klärt Schus­ter. Ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren wur­de et­wa bei der Ent­wick­lung des Mas­ter­plans Ebels­berg, das mit über 30 Hekt­ar größ­te Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt in Linz, bei dem die Area­le der frü­he­ren Hil­ler Ka­ser­ne so­wie der an­gren­zen­den "Som­mer­grün­de" ent­wi­ckelt wer­den, an­ge­wen­det. "Die­ses Ver­fah­ren war hier vor­teil­haft, weil die Vor­ga­ben, die für die Aus­lo­bung ei­nes Wett­be­wer­bes not­wen­dig sind, wie Woh­nungs­an­zahl, Dich­te, Hö­he der Be­bau­ung so­wie der An­teil Ge­wer­be, nicht ge­nau fest­la­gen", so Gun­ter Ames­ber­ger, Stadt­ent­wick­lungs­di­rek­tor der Stadt Linz. "Im Rah­men des ko­ope­ra­ti­ven Ver­fah­rens wur­den die­se Rah­men­be­din­gun­gen so­wie kla­re Re­geln für die nun zu er­stel­len­den Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plä­ne ge­mein­sam mit al­len Sta­ke­hol­dern ent­wi­ckelt." Laut Ames­ber­ger müs­se bei ei­nem neu ent­wi­ckel­ten Quar­tier die gu­te Er­reich­bar­keit so­wohl mit­tels öf­fent­li­chem als auch In­di­vi­du­al­ver­kehr ge­währ­leis­tet sein. "Dar­über hin­aus ist ei­ne ur­ba­ne In­fra­struk­tur im nä­he­ren Um­feld sehr vor­teil­haft", so Ames­ber­ger. [ci­te6] Ur­ba­ne La­ge als Vor­teil "Das En­sem­ble" ist eben­falls ein Pro­jekt, das von der ur­ba­nen La­ge pro­fi­tiert. Witt­mann rech­net des­we­gen nicht mit ei­ner Ent­wick­lung Rich­tung "Schlaf­stadt": "Wer schon im Zen­trum wohnt, wird sich nicht de­zen­tral ori­en­tie­ren." Der ge­sam­te Frei­raum wer­de zu­dem ge­samt­heit­lich er­dacht und ge­plant. Das sei wich­tig für ei­nen zu­sam­men­hän­gen­den Cha­rak­ter und für ei­ne op­ti­ma­le Ver­tei­lung von Spiel- und Auf­ent­halts­räu­men im Frei­en. Da­für wur­de ei­ne Park­an­la­ge mit rund 7.000 m2 ge­plant, die für die Nach­bar­schaft und die neu­en Be­woh­ner ein Be­geg­nungs­raum sein wird. "Der Park ver­bin­det den Kar­di­nal-Nagl-Platz über die Dro­ry­gas­se mit dem Do­nau­ka­nal und wird da­her nicht nur für Be­woh­ner, son­dern für die ge­sam­te Nach­bar­schaft von At­trak­ti­vi­tät sein", ist Hans-Pe­ter Weiss, Ge­schäfts­füh­rer der ARE, über­zeugt. "Der Blick über den Tel­ler­rand ist bei Quar­tier­s­ent­wick­lun­gen ei­ner der wich­tigs­ten Fak­to­ren. Das Pro­jekt muss ei­nen nach­hal­ti­gen Mehr­wert für die Nach­bar­schaft und den ge­sam­ten Be­zirk bie­ten", be­tont er. [ci­te7] Woh­nen ist nicht ge­nug Auch Mi­cha­el Thier, Mar­ke­ting­lei­ter bei C&P Im­mo­bi­li­en, die das Brau­quar­tier Pun­ti­gam in Graz ent­wi­ckelt, sieht die Schaf­fung von Zu­satz­an­ge­bo­ten, "wie et­wa Ar­beits­plät­ze, Frei­zeit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten oder auch Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te", als "enorm wich­ti­gen Punkt" an. Die ers­ten zwei von ins­ge­samt neun Bau­ab­schnit­ten ste­hen ge­ra­de un­mit­tel­bar vor der Fer­tig­stel­lung. "Der Trend wird da­hin ge­hen, dass Men­schen mehr Wert auf Life- style usw. le­gen, da­her muss ein ent­spre­chen­des An­ge­bot in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ge­schaf­fen wer­den", er­klärt er. Mit ei­nem ent­spre­chen­den Nut­zungs­mix möch­te man den Be­woh­nern al­les "un­kom­pli­ziert und vor al­lem na­he" bie­ten, was das täg­li­che Le­ben braucht. "'Nur' das Woh­nen wird in sol­chen gro­ßen Ein­hei­ten zu­künf­tig zu we­nig sein", ist Thier über­zeugt. Auch in der See­stadt As­pern setzt man auf die Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen. 20.000 Stel­len sol­len ins­ge­samt ge­schaf­fen wer­den. Auch das soll ver­hin­dern, dass die See­stadt zur "Schlaf­stadt" wird. Es­sen­zi­ell für Be­triebs­an­sied­lun­gen ist aber der Bau des Lo­bau­tun­nels. "Für die Wohn­be­völ­ke­rung ist der Lo­bau­tun­nel nicht so wich­tig. Für sie ist er eher ein Nice-to-ha­ve", er­klärt Schus­ter. Doch vor al­lem Be­trie­be mit ei­nem ho­hen Trans­port­an­teil wür­den ei­ne zu­sätz­li­che Stra­ßen­ver­bin­dung brau­chen. Ei­nen Schritt wei­ter geht Tho­mas Ritt, der oh­ne den Lo­bau­tun­nel die gan­ze Ent­wick­lung im Nor­den der See­stadt in Ge­fahr sieht. [ci­te8]

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