Das wird ein heißer Sommer. Auch was das Geschäft mit Immobilen betrifft. Ein sommerlicher Rundruf am (vor allem Wiener) Markt ergab, dass auch jetzt über die ansonsten eher sehr ruhigen Sommermonate das Geschäft respektive die Nachfrage weiter brummt.
Naturgemäß läuft vor allem das Geschäft mit Miet- und Eigentumswohnungen ohne jeglichem Sommerloch weiter. Aber auch das typische Jahresendgeschäft im Investmentbereich (quer über alle Assetklassen hinweg) wirft bereits jetzt gut fünfeinhalb Monate vor dem Jahreswechsel seine Schatten voraus.
Gleichzeitig steigen die Preise (wieder) leicht, aber stetig, beim Wohnen langsamer als in den Spitzenzeiten aber dafür nachhaltig und für den Markt "gesund", wie es heißt.
Was die Preise für gut vermietete Büroobjekte betrifft, ist mit einem weiteren Absacken noch in diesem Herbst zu rechnen. In Hamburg liegen die Spitzenrenditen seit einigen Wochen erstmals deutlich unter drei Prozent. Dieses Niveau könnte sich noch in diesem Herbst auch in Wien bemerkbar machen, heißt es seitens einiger renommierter Marktteilnehmer.
Mit einem Wort: Die Preise steigen weiter. Übrigens auch die Grundstückspreise in Wien. Die neue gesetzliche Bestimmung, dass bei Umwidmungen zwei Drittel für den geförderten Wohnbau reserviert sein müssen, hat nämlich dazu geführt, dass die Grundstückseigentümer nun eben doch nicht verkaufen (weil der erzielbare Marktpreis für Bauhoffnungsland damit absackte). Solange die Grundsteuer nicht dramatisch steigt, wird das wohl auch noch ein Weilchen so bleiben.
Einen gegenläufigen Trend, nämlich nach unten, gibt es weiterhin bei den Zinsen. Laut den aktuell durch die Nationalbank veröffentlichten Daten haben die Zinssätze für Wohnbaukredite im Mai einen historischen Tiefstand erreicht. Das Tarifvergleichsportal durchblicker.at hat errechnet, dass sich private Haushalte durch die
Umschuldung eines durchschnittlichen Immokredits aktuell bis zu rund 62.500 Euro sparen können.
Nach den Daten zahlten private Haushalte für einen neuen Wohnbaukredit im Mai nur noch 1,71 Prozent Zinsen - so wenig wie noch nie in den vergangenen 25 Jahren.
Bei einem offenen Kreditbetrag von 250.000 Euro und einer Restlaufzeit von 20 Jahren liegen die Zinsen der attraktivsten Angebote aktuell zwischen 0,45 Prozent variabel und 1,5 Prozent fix auf die gesamte Laufzeit.
Hernals ist der beliebteste Bezirk in Wien für eine Mietwohnung und Penzing der Favorit für den Eigentumserwerb. Das geht aus einer Analyse von 700.000 Suchanfragen hervor, die die Immobilienportals FindMyHome.at durchgeführt hat.
"Dass Hernals heuer erstmals ganz oben zu finden ist, ist wenig überraschend - der 17. Bezirk bietet für jeden Geschmack etwas. Einerseits eine gute Infrastruktur mit guter Anbindung ins Zentrum und anderseits ist man schnell im Grünen, wie zum Beispiel im bekannten Neuwaldegg", erklärt Bernd Gabel-Hlawa, Geschäftsführer von FindMyHome.at. Besonders für Studenten sei Hernals eine interessante Lage. Denn sowohl die Hauptuni als auch die Boku seien gut erreichbar. "Das erklärt auch, warum vor allem nach kleinen Wohneinheiten, zwischen 35-45 m² gesucht wird", so Gabel-Hlawa. Auf den Plätzen 2 und 3 bei den Mietanfragen landen die Bezirke Rudolfsheim-Fünfhaus und Penzing, der auch die Nummer 1 bei der Eigentumsuche ist. Im 14. Wiener Gemeindebezirk sind vor allem Immobilien im Größenbereich von 110-125 m² gefragt. "Penzing gehört mittlerweile zu den Trendwohngegenden für langfristige Wohnlösungen, vor allem für Familien. Besonders beliebt sind die grünen Gebiete mit vielen Freiflächen, wo man nach der Arbeit zur Ruhe kommen kann, aber dennoch eine gute Anbindung zur Stadt hat", hebt Gabel-Hlawa die Vorzüge von Penzing hervot. Ebenfalls beliebte Bezirke im Eigentumbereich sind Landstraße (Platz 2) und Hernals (Platz 3).
Immovate und ARE planen Quartiersentwicklung mit 43.000 BGF
von Stefan Posch
Graz ist aktuell der Hotspot für Quartiersentwicklungen und nun hat auch - nach einem längeren Widmungsverfahren - der Realisierungswettbewerb für die Kirchner Kaserne gestartet. Am ehemaligen Areal der seit 1828 militärisch genutzten Gelände im Grazer Stadtteil Jakomini entwickeln die beiden Eigentümer, das Wiener Immobilienunternehmen Immovate und die ARE eines der größten Wohnbauprojekte der Steiermark auf einer Fläche von 57.100 Quadratmetern. 2016 wurde das Gelände im Rahmen eines offenen Bieterverfahrens um kolportierte elf Millionen Euro vom Bund an eine Gesellschaft von Immovate-Geschäftsführer Martin Kurschel verkauft.
Realisiert werden soll nun eine Mischung aus freifinanzierten Miet- und Eigentumswohnungen. Ziel ist eine Wohnbebauung mit rund 43.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche, zu gleichen Teilen aufgeteilt auf vier Baufelder. Hinzu kommen eine knapp 10.000 Quadratmeter große Fläche für Sportplätze und ein ebenso weiträumiger öffentlicher Park.
"Wir wollen aus diesem fast 200 Jahre lang für die Öffentlichkeit geschlossenen Areal eine offene und lebenswerte Wohn- und Begegnungszone für die Grazer Bevölkerung machen. Darum bleibt auch der historische Baumbestand weitgehend erhalten. Dasselbe gilt für das denkmalgeschützte Stabsgebäude, das in Zukunft öffentlich genutzt werden soll", sagt Martin Kurschel. "Das Wettbewerbsergebnis wird im Herbst bekannt gegeben und bildet die Grundlage für den Bebauungsplan. Der Baubeginn ist für 2020 geplant", ergänzt Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE.
Für die Wettbewerbsarbeiten ist eine Summe von 135.000 Euro als Preisgeld vorgesehen.
Kürzlich erfolgte der Start des Wohnprojekts "Musikhaus Ottaking" von Rustler. In der Lindauergasse 17 werden 42 freifinanzierte Eigentumswohnungen errichtet.
Zum Projektstart lud Rustler Vertreter des Bezirks, bestehende Käufer für die künftigen Wohnungen, Interessenten und Geschäftspartner zu einem gemeinsamen Abend in den Innenhof des Bestandsgebäudes. Das Gebäude präsentierte sich dabei im Graffitidesign des Künstler-Duos "Ruin International Graffiti", die sich auch für die Zierelemente im neuen Wohnobjekt verantwortlich zeichnen werden. Als Einleitung der Baumaßnahmen konnten die Gäste eine Wand mit einem Vorschlaghammer bearbeiten.
Mit dem neuen Projekt ist Rustler aktuell mit 4 Wohnbauprojekten im Ottakringer Bezirksteil Neulerchenfeld präsent.
Das erste Halbjahr erwies sich für den Leipziger Investmentmarkt als eher durchwachsen. Das liegt allerdings weniger an einer gesunkenen Beliebtheit der deutschen Metropole, vielmehr deuten sich zunehmende Engpässe auf der Angebotsseite an. Das geht aus einer Analyse von BNP Paribas Real Estate hervor.
Auf dem Leipziger Investmentmarkt seien demnach im ersten Halbjahr 2019 ein Transaktionsvolumen von gut 320 Millionen Euro erzielt worden, was einem Rückgang um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Im Vergleich zum 5-Jahresdurchschnitt verringerte sich der Investmentumsatz sogar um knapp 30 Prozent. „Dabei fehlt es insbesondere an großvolumigen Verkäufen im Core-Segment, was einem möglichen besseren Investmentergebnis bisher im Wege steht. Sollte ein entsprechendes Produktangebot im weiteren Jahresverlauf auf den Markt kommen, sollte sich insofern auch die Käuferseite schnell mobilisieren lassen“, sagt Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Leipziger Niederlassungsleiter. Hierfür spreche auch, dass der Investmentumsatz im zweiten Quartal mit knapp 210 Millionen Euro schon deutlich höher ausfiel als das Ergebnis des ersten Quartals (111 Millionen Euro).
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich die Umsatzverteilung nach Objektart grundlegend verändert. Während im ersten Halbjahr 2018 die Assetklasse Einzelhandel dank der Verkäufe des AlleeCenters und des Pösna-Parks klar dominierte, führt jetzt die Sammelkategorie Sonstige mit einem Marktanteil von gut 43 Prozent das Feld an. Dahinter verbergen sich insbesondere Entwicklungsgrundstücke, Pflegeimmobilien, Parkhäuser und Mixed-Use-Objekte, auf die im ersten Halbjahr 2019 in der Summe gleich fünf der zehn größten Deals entfielen. Auch Logistikimmobilien wurden in größerem Umfang gehandelt (26 Prozent), während Büro- und Einzelhandelsobjekte einen klar unterdurchschnittlichen Umsatzanteil erreichen.
Buwog errichtete 164 Mietwohnungen und 4 Reihenhäuser
von Stefan Posch
Kürzlich wurden die Schlüssel für 164 Mietwohnungen und 4 Reihenhäuser für das Buwog-Projekt in der Vorgartenstraße 98-106 in Wien-Leopoldstadt feierlich übergeben.
"Wir freuen uns sehr, mit der Entwicklung dieses Projekts dazu beigetragen zu haben, dass im 2. Bezirk noch mehr leistbarer Wohnraum verfügbar ist. Es ist mir und der Buwog ein Anliegen, Wohnungen zu entwickeln, die für eine breite Bevölkerungsschicht finanzierbar sind und das ist uns hier an diesem Standort im Rahmen der Wiener Wohnbauinitiative gut gelungen", so Andreas Hollerr, für das Development verantwortlicher Geschäftsführer der Buwog Group.
Die zwei- bis vier-Zimmer-Wohnungen verfügen über ca. 58 m² bis 111 m² Wohnnutzfläche und wurden sowohl mit Freiflächen wie Terrasse, Loggia oder Eigengarten ausgestattet. Neben den in Summe 168 Wohneinheiten befindet sich im Erdgeschoss zudem auch ein Geschäftslokal. Für die Architektur zeichnet das Architekturbüro BEHF Ebner Hasenauer Ferenczy ZT verantwortlich.
Niedrige Einstiegspreise, aber gute Performance: Das liefern Zinshäuser in der Deutschen Stadt Bremerhaven, wie aus einer aktuellen Analyse von Engel & Völkers hervorgeht. Und dieser Standort kann sowohl für Einsteiger als auch für institutionelle Investoren interessant sein. Quadratmeterpreise starten in Bremerhaven schon bei 500 Euro - weitaus weniger als in anderen deutschen Standorten.
Im Jahr 2018 seien laut Engel & Völkers“ in Bremerhaven 130 Zinshäuser mit einem Transaktionsvolumen von 38 Millionen Euro gehandelt worden. Für das laufende Jahr erwartet man eine Transaktionsanzahl von bis zu 140 Zinshäusern mit einem Gesamtvolumen von maximal 55 Millionen Euro. Die Faktoren könnten in sehr guten Lagen auf das bis zum 14-Fachen der Jahresnettokaltmiete steigen. Das entspräche einer Bruttoanfangsrendite von knapp über 7 Prozent. Die durchschnittliche Angebotsmiete sei im Vergleich zum Jahr 2018 aktuell um 9,4 Prozent gestiegen und liege bei 6,08 Euro/m².
Das wird ein heißer Sommer. Auch was das Geschäft mit Immobilen betrifft. Ein sommerlicher Rundruf am (vor allem Wiener) Markt ergab, dass auch jetzt über die ansonsten eher sehr ruhigen Sommermonate das Geschäft respektive die Nachfrage weiter brummt.
Naturgemäß läuft vor allem das Geschäft mit Miet- und Eigentumswohnungen ohne jeglichem Sommerloch weiter. Aber auch das typische Jahresendgeschäft im Investmentbereich (quer über alle Assetklassen hinweg) wirft bereits jetzt gut fünfeinhalb Monate vor dem Jahreswechsel seine Schatten voraus.
Gleichzeitig steigen die Preise (wieder) leicht, aber stetig, beim Wohnen langsamer als in den Spitzenzeiten aber dafür nachhaltig und für den Markt "gesund", wie es heißt.
Was die Preise für gut vermietete Büroobjekte betrifft, ist mit einem weiteren Absacken noch in diesem Herbst zu rechnen. In Hamburg liegen die Spitzenrenditen seit einigen Wochen erstmals deutlich unter drei Prozent. Dieses Niveau könnte sich noch in diesem Herbst auch in Wien bemerkbar machen, heißt es seitens einiger renommierter Marktteilnehmer.
Mit einem Wort: Die Preise steigen weiter. Übrigens auch die Grundstückspreise in Wien. Die neue gesetzliche Bestimmung, dass bei Umwidmungen zwei Drittel für den geförderten Wohnbau reserviert sein müssen, hat nämlich dazu geführt, dass die Grundstückseigentümer nun eben doch nicht verkaufen (weil der erzielbare Marktpreis für Bauhoffnungsland damit absackte). Solange die Grundsteuer nicht dramatisch steigt, wird das wohl auch noch ein Weilchen so bleiben.
Einen gegenläufigen Trend, nämlich nach unten, gibt es weiterhin bei den Zinsen. Laut den aktuell durch die Nationalbank veröffentlichten Daten haben die Zinssätze für Wohnbaukredite im Mai einen historischen Tiefstand erreicht. Das Tarifvergleichsportal durchblicker.at hat errechnet, dass sich private Haushalte durch die
Umschuldung eines durchschnittlichen Immokredits aktuell bis zu rund 62.500 Euro sparen können.
Nach den Daten zahlten private Haushalte für einen neuen Wohnbaukredit im Mai nur noch 1,71 Prozent Zinsen - so wenig wie noch nie in den vergangenen 25 Jahren.
Bei einem offenen Kreditbetrag von 250.000 Euro und einer Restlaufzeit von 20 Jahren liegen die Zinsen der attraktivsten Angebote aktuell zwischen 0,45 Prozent variabel und 1,5 Prozent fix auf die gesamte Laufzeit.
Analyse von 700.000 Suchanfragen
Die Top-Bezirke Wiens
von Stefan Posch
Hernals ist der beliebteste Bezirk in Wien für eine Mietwohnung und Penzing der Favorit für den Eigentumserwerb. Das geht aus einer Analyse von 700.000 Suchanfragen hervor, die die Immobilienportals FindMyHome.at durchgeführt hat.
"Dass Hernals heuer erstmals ganz oben zu finden ist, ist wenig überraschend - der 17. Bezirk bietet für jeden Geschmack etwas. Einerseits eine gute Infrastruktur mit guter Anbindung ins Zentrum und anderseits ist man schnell im Grünen, wie zum Beispiel im bekannten Neuwaldegg", erklärt Bernd Gabel-Hlawa, Geschäftsführer von FindMyHome.at. Besonders für Studenten sei Hernals eine interessante Lage. Denn sowohl die Hauptuni als auch die Boku seien gut erreichbar. "Das erklärt auch, warum vor allem nach kleinen Wohneinheiten, zwischen 35-45 m² gesucht wird", so Gabel-Hlawa. Auf den Plätzen 2 und 3 bei den Mietanfragen landen die Bezirke Rudolfsheim-Fünfhaus und Penzing, der auch die Nummer 1 bei der Eigentumsuche ist. Im 14. Wiener Gemeindebezirk sind vor allem Immobilien im Größenbereich von 110-125 m² gefragt. "Penzing gehört mittlerweile zu den Trendwohngegenden für langfristige Wohnlösungen, vor allem für Familien. Besonders beliebt sind die grünen Gebiete mit vielen Freiflächen, wo man nach der Arbeit zur Ruhe kommen kann, aber dennoch eine gute Anbindung zur Stadt hat", hebt Gabel-Hlawa die Vorzüge von Penzing hervot. Ebenfalls beliebte Bezirke im Eigentumbereich sind Landstraße (Platz 2) und Hernals (Platz 3).
Immovate und ARE planen Quartiersentwicklung mit 43.000 BGF
Wettbewerb für Kirchner Kaserne gestartet
von Stefan Posch
Graz ist aktuell der Hotspot für Quartiersentwicklungen und nun hat auch - nach einem längeren Widmungsverfahren - der Realisierungswettbewerb für die Kirchner Kaserne gestartet. Am ehemaligen Areal der seit 1828 militärisch genutzten Gelände im Grazer Stadtteil Jakomini entwickeln die beiden Eigentümer, das Wiener Immobilienunternehmen Immovate und die ARE eines der größten Wohnbauprojekte der Steiermark auf einer Fläche von 57.100 Quadratmetern. 2016 wurde das Gelände im Rahmen eines offenen Bieterverfahrens um kolportierte elf Millionen Euro vom Bund an eine Gesellschaft von Immovate-Geschäftsführer Martin Kurschel verkauft.
Realisiert werden soll nun eine Mischung aus freifinanzierten Miet- und Eigentumswohnungen. Ziel ist eine Wohnbebauung mit rund 43.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche, zu gleichen Teilen aufgeteilt auf vier Baufelder. Hinzu kommen eine knapp 10.000 Quadratmeter große Fläche für Sportplätze und ein ebenso weiträumiger öffentlicher Park.
"Wir wollen aus diesem fast 200 Jahre lang für die Öffentlichkeit geschlossenen Areal eine offene und lebenswerte Wohn- und Begegnungszone für die Grazer Bevölkerung machen. Darum bleibt auch der historische Baumbestand weitgehend erhalten. Dasselbe gilt für das denkmalgeschützte Stabsgebäude, das in Zukunft öffentlich genutzt werden soll", sagt Martin Kurschel. "Das Wettbewerbsergebnis wird im Herbst bekannt gegeben und bildet die Grundlage für den Bebauungsplan. Der Baubeginn ist für 2020 geplant", ergänzt Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE.
Für die Wettbewerbsarbeiten ist eine Summe von 135.000 Euro als Preisgeld vorgesehen.
42 Wohneinheiten in der Lindauergasse
Projektstart für Musikhaus Ottakring
von Stefan Posch
Kürzlich erfolgte der Start des Wohnprojekts "Musikhaus Ottaking" von Rustler. In der Lindauergasse 17 werden 42 freifinanzierte Eigentumswohnungen errichtet.
Zum Projektstart lud Rustler Vertreter des Bezirks, bestehende Käufer für die künftigen Wohnungen, Interessenten und Geschäftspartner zu einem gemeinsamen Abend in den Innenhof des Bestandsgebäudes. Das Gebäude präsentierte sich dabei im Graffitidesign des Künstler-Duos "Ruin International Graffiti", die sich auch für die Zierelemente im neuen Wohnobjekt verantwortlich zeichnen werden. Als Einleitung der Baumaßnahmen konnten die Gäste eine Wand mit einem Vorschlaghammer bearbeiten.
Mit dem neuen Projekt ist Rustler aktuell mit 4 Wohnbauprojekten im Ottakringer Bezirksteil Neulerchenfeld präsent.
Transaktionsvolumen wieder nachgegeben
Leipzig schwächelt leicht
von Charles Steiner
Das erste Halbjahr erwies sich für den Leipziger Investmentmarkt als eher durchwachsen. Das liegt allerdings weniger an einer gesunkenen Beliebtheit der deutschen Metropole, vielmehr deuten sich zunehmende Engpässe auf der Angebotsseite an. Das geht aus einer Analyse von BNP Paribas Real Estate hervor.
Auf dem Leipziger Investmentmarkt seien demnach im ersten Halbjahr 2019 ein Transaktionsvolumen von gut 320 Millionen Euro erzielt worden, was einem Rückgang um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Im Vergleich zum 5-Jahresdurchschnitt verringerte sich der Investmentumsatz sogar um knapp 30 Prozent. „Dabei fehlt es insbesondere an großvolumigen Verkäufen im Core-Segment, was einem möglichen besseren Investmentergebnis bisher im Wege steht. Sollte ein entsprechendes Produktangebot im weiteren Jahresverlauf auf den Markt kommen, sollte sich insofern auch die Käuferseite schnell mobilisieren lassen“, sagt Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Leipziger Niederlassungsleiter. Hierfür spreche auch, dass der Investmentumsatz im zweiten Quartal mit knapp 210 Millionen Euro schon deutlich höher ausfiel als das Ergebnis des ersten Quartals (111 Millionen Euro).
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich die Umsatzverteilung nach Objektart grundlegend verändert. Während im ersten Halbjahr 2018 die Assetklasse Einzelhandel dank der Verkäufe des AlleeCenters und des Pösna-Parks klar dominierte, führt jetzt die Sammelkategorie Sonstige mit einem Marktanteil von gut 43 Prozent das Feld an. Dahinter verbergen sich insbesondere Entwicklungsgrundstücke, Pflegeimmobilien, Parkhäuser und Mixed-Use-Objekte, auf die im ersten Halbjahr 2019 in der Summe gleich fünf der zehn größten Deals entfielen. Auch Logistikimmobilien wurden in größerem Umfang gehandelt (26 Prozent), während Büro- und Einzelhandelsobjekte einen klar unterdurchschnittlichen Umsatzanteil erreichen.
Buwog errichtete 164 Mietwohnungen und 4 Reihenhäuser
Schlüsselübergabe in der Leopoldstadt
von Stefan Posch
Kürzlich wurden die Schlüssel für 164 Mietwohnungen und 4 Reihenhäuser für das Buwog-Projekt in der Vorgartenstraße 98-106 in Wien-Leopoldstadt feierlich übergeben.
"Wir freuen uns sehr, mit der Entwicklung dieses Projekts dazu beigetragen zu haben, dass im 2. Bezirk noch mehr leistbarer Wohnraum verfügbar ist. Es ist mir und der Buwog ein Anliegen, Wohnungen zu entwickeln, die für eine breite Bevölkerungsschicht finanzierbar sind und das ist uns hier an diesem Standort im Rahmen der Wiener Wohnbauinitiative gut gelungen", so Andreas Hollerr, für das Development verantwortlicher Geschäftsführer der Buwog Group.
Die zwei- bis vier-Zimmer-Wohnungen verfügen über ca. 58 m² bis 111 m² Wohnnutzfläche und wurden sowohl mit Freiflächen wie Terrasse, Loggia oder Eigengarten ausgestattet. Neben den in Summe 168 Wohneinheiten befindet sich im Erdgeschoss zudem auch ein Geschäftslokal. Für die Architektur zeichnet das Architekturbüro BEHF Ebner Hasenauer Ferenczy ZT verantwortlich.
Zinshäuser bieten niedrige Einstiegspreise
Bremerhaven ist im Kommen
von Charles Steiner
Niedrige Einstiegspreise, aber gute Performance: Das liefern Zinshäuser in der Deutschen Stadt Bremerhaven, wie aus einer aktuellen Analyse von Engel & Völkers hervorgeht. Und dieser Standort kann sowohl für Einsteiger als auch für institutionelle Investoren interessant sein. Quadratmeterpreise starten in Bremerhaven schon bei 500 Euro - weitaus weniger als in anderen deutschen Standorten.
Im Jahr 2018 seien laut Engel & Völkers“ in Bremerhaven 130 Zinshäuser mit einem Transaktionsvolumen von 38 Millionen Euro gehandelt worden. Für das laufende Jahr erwartet man eine Transaktionsanzahl von bis zu 140 Zinshäusern mit einem Gesamtvolumen von maximal 55 Millionen Euro. Die Faktoren könnten in sehr guten Lagen auf das bis zum 14-Fachen der Jahresnettokaltmiete steigen. Das entspräche einer Bruttoanfangsrendite von knapp über 7 Prozent. Die durchschnittliche Angebotsmiete sei im Vergleich zum Jahr 2018 aktuell um 9,4 Prozent gestiegen und liege bei 6,08 Euro/m².
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Die Tipps des Monats
Kussmaul - die neue kulinarische Moderne
In Wien gibt es ein paar wenige gastronomische Plätze, die den Eindruck einer internationalen Gültigkeit vermitteln. Am Standort des ehemaligen Neu Wien hat Mastermind Mario Bernatovic mit dem Kussmaul ein solches Kulinarik-Kleinod erschaffen. Das Gewölbe präsentiert sich in schickem Dunkelgrau und mit geschmackvollen Ergänzungen durch Kunstgemälde. Zwei Gasträume werden durch einen langen Barbereich miteinander verbunden. Dort kann man sich leger an Stehtischen ebenso gut durch die ausgezeichnet zusammengestellte Weinkarte kosten, wie Gang für Gang ein richtiges Dinner zusammenpuzzeln. Die Speisekarte wartet neben "richtigen" Hauptspeisen auch mit einer Vielzahl kleiner, feiner und wohlfeiler Gerichte auf, die je nach Appetit aneinandergereiht werden können. Als sündigen Start sollte man auf keinen Fall dem hausgemachten Brot mit Öl- und Buttervariationen widerstehen. Die Gerichte sind alle wohl durchdacht und von besten Ausgangsprodukten getragen. Insgesamt spürt man an dieser erstklassigen kulinarischen Adresse deutlich, dass Bernatovic eine internationale Karriere hinter sich und ebenso internationale Wurzeln hat. Die Speisen, die Zutaten, die Getränkezusammenstellung - alles zeigt deutlich einen gekonnten Blick über den kosmopolitischen Tellerrand. Dementsprechend ein perfekter Ort für den international geübten Immobilienmanager.
Weintipp St. Johannes
Schwere Weißweine mit hohem Restzucker- und Alkoholgehalt liegen im Trend. Ein wunderbar gelungenes Beispiel dafür ist der "Graue Burgunder St. Johannes 2015" von der Winzergenossenschaft Britzingen Markgräferland aus dem deutschen Baden. "Schenk ein den Wein, den holden - wir wollen uns den grauen Tag vergolden, ja, vergolden" kommt einem in den Sinn, sobald dieser dickflüssige, gelbgoldene Wein aus der massiven Flasche ins Glas geschenkt wird. Seine feinen Duftnoten erinnern an Birne, Melone und Melisse. Beim Trinken gesellen sich noch exotischere Aromen dazu, nämlich insbesondere Kiwi und Mango. Auch das Barriquefass kommt durch, aber nicht aufdringlich. Der Wein ist trinkbereit, hat aber auch großes Potenzial für zukünftige Herbstsaisonen - Zucker und Alkohol machen ihn höchst lager- und entwicklungsfähig. Die jüngst erhaltene awc Goldmedaille hat er absolut verdient, und nicht zuletzt sind die 15% Alkohol dazu geeignet, auch uns jeden Anlass ein wenig zu vergolden.
Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
[cite2]
Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
[cite3]
Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
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Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
[cite8]