Flexibles Arbeiten als Risikodämpfer
Verständnis von Neuem Arbeiten gestiegen
von Charles Steiner
Das Arbeiten wird immer flexibler. Der Immobiliendienstleister JLL schätzt sogar ein, dass bis 2030 30 Prozent der Unternehmensimmobilien gemäß des Trends hin zum Neuen Arbeiten flexibel genutzt werden. Der Grund: Damit lassen sich Kosten sparen, da man einerseits weniger Bürofläche benötigt, andererseits Flächen an Anbieter von flexiblen Arbeitsplatzkonzepten auslagern kann. Für Developer und Bestandshalter ändert sich dadurch insofern einiges, als dass vermehrt Anbieter von Co-Working-Flächen als Langzeitmieter auftreten. Die IWG, die Muttergesellschaft von Anbietern solcher Flächen wie Regus und Spaces, hat jetzt im Rahmen einer Umfrage unter 19.000 Geschäftsleuten aus 96 Ländern untersucht, wie sich der Einsatz von flexiblem Arbeiten auf das Risikomanagement auswirkt - und daraus einen neuen Trend abgeleitet. Das Verständnis für diese Arbeitsform hat sich nämlich deutlich gesteigert. Denn 73 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass flexibles Arbeiten dabei hilft, Risiken zu minimieren.
Der Ausgangspunkt der Studie ist nämlich jener: 87 Prozent seien der Ansicht, dass flexibles Arbeiten dem Unternehmen helfe, wettbewerbsfähig zu bleiben, 83 Prozent meinen gar, dass dadurch das Unternehmen Gewinne maximieren könne, fast ebenso viele sehen eine Möglichkeit, Präsenz in neuen Märkten zu schaffen. Zudem ließen sich dadurch, das glauben 80 Prozent der Befragten, neue Top-Talente gewinnen und diese auch langfristig zu halten. Denn diese können ja von überall her arbeiten, schreibt Regus in einer aktuellen Aussendung.
Die Ergebnisse, die Regus daraus zieht: Durch die Reduzierung von langfristigen Leasingverträgen, Investitionen und Gesamtkosten ergebe sich ein finanzieller Schub, der monetäre Risiken wiederum minimiert. Das auch, weil die neue Regelung IFRS 16, wonach man geleaste Vermögenswerte in die Bilanz einbezieht, einen Anreiz schaffe, flexible Arbeitsbereiche zu nutzen. Zudem sei eine Expansion in neue Gebiete damit deutlich einfacher, da Langzeitmieten in einem Büro nicht zwingend notwendig seien, damit aber auch das Risiko, eventuell in ein Gebiet zu investieren, das sich langfristig nicht rentiert, sinke.
Das Thema Co-Working-Spaces wurde übrigens auch beim letzten 5 o'clock-Tea des Immobilien Magazin genauer unter die Lupe genommen. Das Video der Diskussionsrunde finden Sie hier.