Flexibles Arbeiten als Risikodämpfer

Verständnis von Neuem Arbeiten gestiegen

von Charles Steiner

Das Arbeiten wird immer flexibler. Der Immobiliendienstleister JLL schätzt sogar ein, dass bis 2030 30 Prozent der Unternehmensimmobilien gemäß des Trends hin zum Neuen Arbeiten flexibel genutzt werden. Der Grund: Damit lassen sich Kosten sparen, da man einerseits weniger Bürofläche benötigt, andererseits Flächen an Anbieter von flexiblen Arbeitsplatzkonzepten auslagern kann. Für Developer und Bestandshalter ändert sich dadurch insofern einiges, als dass vermehrt Anbieter von Co-Working-Flächen als Langzeitmieter auftreten. Die IWG, die Muttergesellschaft von Anbietern solcher Flächen wie Regus und Spaces, hat jetzt im Rahmen einer Umfrage unter 19.000 Geschäftsleuten aus 96 Ländern untersucht, wie sich der Einsatz von flexiblem Arbeiten auf das Risikomanagement auswirkt - und daraus einen neuen Trend abgeleitet. Das Verständnis für diese Arbeitsform hat sich nämlich deutlich gesteigert. Denn 73 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass flexibles Arbeiten dabei hilft, Risiken zu minimieren.
Der Ausgangspunkt der Studie ist nämlich jener: 87 Prozent seien der Ansicht, dass flexibles Arbeiten dem Unternehmen helfe, wettbewerbsfähig zu bleiben, 83 Prozent meinen gar, dass dadurch das Unternehmen Gewinne maximieren könne, fast ebenso viele sehen eine Möglichkeit, Präsenz in neuen Märkten zu schaffen. Zudem ließen sich dadurch, das glauben 80 Prozent der Befragten, neue Top-Talente gewinnen und diese auch langfristig zu halten. Denn diese können ja von überall her arbeiten, schreibt Regus in einer aktuellen Aussendung.
Die Ergebnisse, die Regus daraus zieht: Durch die Reduzierung von langfristigen Leasingverträgen, Investitionen und Gesamtkosten ergebe sich ein finanzieller Schub, der monetäre Risiken wiederum minimiert. Das auch, weil die neue Regelung IFRS 16, wonach man geleaste Vermögenswerte in die Bilanz einbezieht, einen Anreiz schaffe, flexible Arbeitsbereiche zu nutzen. Zudem sei eine Expansion in neue Gebiete damit deutlich einfacher, da Langzeitmieten in einem Büro nicht zwingend notwendig seien, damit aber auch das Risiko, eventuell in ein Gebiet zu investieren, das sich langfristig nicht rentiert, sinke.
Das Thema Co-Working-Spaces wurde übrigens auch beim letzten 5 o'clock-Tea des Immobilien Magazin genauer unter die Lupe genommen. Das Video der Diskussionsrunde finden Sie hier.

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"Makler keine Zielscheibe"

Fachgruppe verteidigt Makler

von Stefan Posch

Eine kürzlich veröffentlichte AK-Studie über die Verteuerung von Wohnflächen nutzte die Arbeitervertretung, um einmal mehr das Bestellerprinzip für Maklergebühren zu fordern. Die Fachgruppe Wien der Immobilien- und Vermögenstreuhänder ließt als Reaktion ausrichten, dass die Diskussion über Probleme am Wiener Mietmarkt auf dem Rücken eines Berufsstandes ausgetragen zu wollen - nämlich dem der Makler - billig und unzulässig sei. „Makler taugen nicht als bequeme Zielscheibe in der Mietdiskussion. Im Gegenteil, Makler sind wichtige Mittler zwischen Vermietern und Mietern und tragen zur Rechtssicherheit für Mieter wesentlich bei“, so Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Wiener Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKW. Es gebe etliche Ursachen für die vertrackte Mietsituation in Wien - diese reichen von der hausgemachten Verknappung von Baugründen durch die Neuregelung der Flächenwidmung bis zur Rechtsunsicherheit für Investoren. Die neue Wiener Bauordnung trage zu keiner Verbesserung der Situation bei, so Pisecky.
„Vielen Menschen ist im Internetzeitalter nicht bewusst, dass es die Makler sind, die auf eigene Kosten laufend Millionen von Unterlagen und Fotos zusammentragen und online stellen, damit Wohnungssuchende aus dem gesamten Immobilienangebot auswählen können. Falschmeldungen aus der Politik verunsichern die Menschen und machen einen gesamten Berufsstand madig“, so Pisecky weiter. Ein Blick nach Deutschland würde zeigen, dass eine direkte Vermittlung ohne Makler einerseits dazu führe, dass günstigere Wohnungen erst gar nicht mehr für alle transparent auf den Markt kommen, sondern „unter der Hand“ vergeben werde und andererseits der Rechtsschutz für Mieter auf der Strecke bleiben würde. „Wir sind daher ganz klar dafür, dass die Maklerprovision von Mietern und Vermietern getragen werden soll“, erklärt der Fachgruppen-Obmann.

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CA Immo sieht boomenden Büromarkt

Objekte in Kernmärkten fast vollvermietet

von Charles Steiner

Dass der Bürovermietungsmarkt in Europa derzeit einen starken Boom erlebt, ist vielen Marktberichten zu lesen. Doch auch Entwickler und Bestandshalter von Büroimmobilien können diesen Trend offenbar bestätigen. Etwa die CA Immo. Dieser sieht in seinen Kernmärkten die Büroflächennachfrage sogar auf Rekordhoch. Deren Angaben zufolge sind die Objekte des Konzerns so gut wie ausgelastet. In einer entsprechenden Aussendung gab die CA Immo eine 99-prozentige Vermietungsquote des deutschen und tschechischen Bestandsportfolios und eine 94-prozentige Auslastung im internationalen Bestand an. In Polen etwa liege man bei 96 Prozent. Stärkste Märkte seien Berlin, München und Budapest. Dort habe die CA Immo sowohl für deren Bestandsobjekte als auch deren Developments eine besonders starke Nachfrage erlebt. In Bukarest und Budapest seien zusammen 80.000 m² vermietet worden, so die CA Immo. Insgesamt konnte der Konzern im Vorjahr 230.000 m² Nutzfläche in acht Ländern vermieten, der Gesamtbestand beläuft sich auf 1,2 Millionen m². Auch bei den Vorvermietungen - vor allem in Deutschland - gibt sich die CA Immo zufrieden: Dort seien teilweise ein Jahr vor der Fertigstellung großvolumige und langfristige Mietverträge abgeschlossen worden. Jene Objekte etwa in Berlin, die heuer fertiggestellt werden, hätten eine Quote von zwischen 70 und 100 Prozent.
52 Prozent der Bestands-Vermietungsleistung entfielen auf Neuvermietungen (89.000 m²), der Rest auf Vertragsverlängerungen bestehender Mieter. Mehr als 90 Prozent der vermieteten Bestandsfläche waren Büroflächen.

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Immobilienbranche vor iPhone-Moment

Deutsche Branche will massiv in Digitalisierung investieren

von Stefan Posch

Die Digitalisierung ist eine Herausforderung für die Immobilienbranche, egal ob in Österreich oder bei unserem Lieblingsnachbarn. Laut einer Umfrage von Arcadis, bei der deutsche Investoren und Assetmanager befragt wurden, wollen Entscheider aus der deutschen Immobilienbranche in kommenden drei Jahre erheblich mehr Geld in entsprechende Maßnahmen investieren. Diese sollen vornehmlich in digitale Plattformen, Analyseinstrumente für die Datenauswertung, Dealsourcing-Tools und Asset-Management-Software fließen. Die Entscheider bemängeln zudem die derzeit noch viel zu langsamen Erfassungs- und Finanzierungsprozesse, und widersprüchliche Bestandsdaten. Im Alltag führe dies zu häufig kostspieligen Reibungsverlusten, etwa dadurch, dass viele Schnittstellen längst nicht digital sind, sondern auf Papier bestehen. Damit steigt die Gefahr, dass Projekte falsch geplant werden, es zu Material- und Personalengpässen kommt oder Termine nicht eingehalten werden können.
„Unsere Umfrage bestätigt, dass die Branche vor einer Art iPhone-Moment steht“, sagt Marcus Herrmann, CEO von Arcadis. „Wurden 2007 mit dem iPhone erstmals Telefon, MP3-Player, Internet und Kamera in einem Gerät vereint, so wachsen heute für den gesamten Immobilienbereich relevante Technologien zusammen.“ Vor allem die Kunden seien anspruchsvoller geworden, ergänzt Frank Walter, Head of Performance Driven Engineering & Digital Strategy, bei Arcadis. „Eine integrierte Lösung wird schlicht erwartet. Unsere Herausforderung ist, die Anforderungen der Kunden über eine Plattform zu bedienen.“

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Warburg-HIH-Invest startet neuen AIF

Multi Manager Fonds für Institutionelle Investoren

von Charles Steiner

Die Warburg-HIH Invest und die M.M. Warburg & CO als Vertriebspartner starten einen neuen Multi Manager Fonds, der auf institutionelle Investoren abzielt. Der Spezial-AIF „Warburg-HIH Immobilien Selektiv“ ermögliche es der genannten Zielgruppe, ab einer Kapitalanlage von 500.000 Euro in ausgewählte Immobilienfonds zu investieren. Angeboten wird der AIF vom Bankhaus M.M.Warburg & CO.
Als strategische Anlageklassen wurden Büroimmobilien, Retail, Logistik und Wohnen mit Schwerpunkt Deutschland sowie europäische Kernländer mit „nachhaltig positiver Wirtschaftsentwicklung“, wie Frankreich, Benelux und Österreich definiert. Als Ziel wurde eine jährliche Ausschüttungsrendite zwischen 3,5 und vier Prozent angegeben. Christian Kramp, Head of Multi Manager Business, sagt: „Unser Ziel ist es, einen breit diversifizierten Immobilienfonds mit einer jährlichen Ausschüttungsrendite von 3,5 bis 4,0 Prozent aufzubauen.“
Marco Himmel, Stellvertretender Leiter Asset Management Markt beim Bankhaus M.M.Warburg & CO, erklärt: „Mit dem Fonds wenden wir uns insbesondere an Investoren beispielsweise aus dem Stiftungsbereich oder Sparkassen, die ihre gesamte Immobilienquote in einem Produkt abbilden und dabei eine möglichst optimale Streuung erreichen wollen.“

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Baugrundstück in München verkauft

Hammer AG und Optima planen Büroneubau

von Stefan Posch

Eine Objektgesellschaft der Hammer Firmenfamilie und der Optima-Aegidius-Firmengruppe hat ein Grundstück in der Koppstraße in München-Obersendling erworben. Dort soll ein auf neue Arbeitswelten orientiertes Büro- und Gewerbegebäude entstehen, wie Hammer Real mitteilt. Voraussichtlich bis Anfang des Jahres 2020 wird der Bestandsbau vom bisherigen Eigentümer für Produktion und Verwaltung weiter genutzt. Der Abriss und Baubeginn werden unmittelbar nach Auszug des Mieters erfolgen. Der Neubau wird über mehr als 25.000 m² Mietfläche für moderne Büro- und Arbeitswelten verfügen und zu attraktiven Konditionen angeboten. Erstbezug ist für 2021 geplant.
„Zukünftigen Mietern werden hier attraktive und effiziente Büro- und Gewerbeflächen mit einer herausragenden Infrastruktur in einem zeitgemäßen Ambiente geboten. Die als Planungsmaßstab angelegte hohe Drittverwendungsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Flexibilität werden die Anforderungen von unterschiedlichsten Nutzern erfüllen“, so Vladislav Georgiev, Geschäftsführer Projektentwicklung bei Hammer.

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Termin zum Tag: DBS Kick-Off

Digital Visions Workshop in der Seestadt Aspern

von Stefan Posch

Der DBS-Club versteht sich als Innovationstreiber der österreichischer Bau- und Immobilienbranche. Am 18. Februar veranstaltet dieser den ersten Digital Visions Workshop. Bauherren, Entwickler, Planer, Errichter, Facility Manager oder Nutzer haben dabei die Möglichkeit, pain points zu definieren und digitale Lösungen zu erarbeiten. Kooperationen und digitale Produkte, die von den Teammitgliedern schlussendlich intern genutzt oder auch vermarktet werden können, sollen dabei entstehen. Eine Anmeldung für den Workshop, der in Seestadtstraße 27/13 in der Seestadt Aspern abgehalten wird, ist noch bis morgen, Freitag, unter diesem Link möglich.

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Objekte in Kernmärkten fast vollvermietet

CA Immo sieht boomenden Büromarkt

von Charles Steiner

Dass der Bü­ro­ver­mie­tungs­markt in Eu­ro­pa der­zeit ei­nen star­ken Boom er­lebt, ist vie­len Markt­be­rich­ten zu le­sen. Doch auch Ent­wick­ler und Be­stand­shal­ter von Bü­ro­im­mo­bi­li­en kön­nen die­sen Trend of­fen­bar be­stä­ti­gen. Et­wa die CA Im­mo. Die­ser sieht in sei­nen Kern­märk­ten die Bü­ro­flä­chen­nach­fra­ge so­gar auf Re­kord­hoch. De­ren An­ga­ben zu­fol­ge sind die Ob­jek­te des Kon­zerns so gut wie aus­ge­las­tet. In ei­ner ent­spre­chen­den Aus­sen­dung gab die CA Im­mo ei­ne 99-pro­zen­ti­ge Ver­mie­tungs­quo­te des deut­schen und tsche­chi­schen Be­stand­sport­fo­li­os und ei­ne 94-pro­zen­ti­ge Aus­las­tung im in­ter­na­tio­na­len Be­stand an. In Po­len et­wa lie­ge man bei 96 Pro­zent. Stärks­te Märk­te sei­en Ber­lin, Mün­chen und Bu­da­pest. Dort ha­be die CA Im­mo so­wohl für de­ren Be­stands­ob­jek­te als auch de­ren De­ve­lop­ments ei­ne be­son­ders star­ke Nach­fra­ge er­lebt. In Bu­ka­rest und Bu­da­pest sei­en zu­sam­men 80.000 m² ver­mie­tet wor­den, so die CA Im­mo. Ins­ge­samt konn­te der Kon­zern im Vor­jahr 230.000 m² Nutz­flä­che in acht Län­dern ver­mie­ten, der Ge­samt­be­stand be­läuft sich auf 1,2 Mil­lio­nen m². Auch bei den Vor­ver­mie­tun­gen - vor al­lem in Deutsch­land - gibt sich die CA Im­mo zu­frie­den: Dort sei­en teil­wei­se ein Jahr vor der Fer­tig­stel­lung groß­vo­lu­mi­ge und lang­fris­ti­ge Miet­ver­trä­ge ab­ge­schlos­sen wor­den. Je­ne Ob­jek­te et­wa in Ber­lin, die heu­er fer­tig­ge­stellt wer­den, hät­ten ei­ne Quo­te von zwi­schen 70 und 100 Pro­zent.
52 Pro­zent der Be­stands-Ver­mie­tungs­leis­tung ent­fie­len auf Neu­ver­mie­tun­gen (89.000 m²), der Rest auf Ver­trags­ver­län­ge­run­gen be­ste­hen­der Mie­ter. Mehr als 90 Pro­zent der ver­mie­te­ten Be­stands­flä­che wa­ren Bü­ro­flä­chen.

Deutsche Branche will massiv in Digitalisierung investieren

Immobilienbranche vor iPhone-Moment

von Stefan Posch

Die Di­gi­ta­li­sie­rung ist ei­ne Her­aus­for­de­rung für die Im­mo­bi­li­en­bran­che, egal ob in Ös­ter­reich oder bei un­se­rem Lieb­lings­nach­barn. Laut ei­ner Um­fra­ge von Ar­ca­dis, bei der deut­sche In­ves­to­ren und As­set­ma­na­ger be­fragt wur­den, wol­len Ent­schei­der aus der deut­schen Im­mo­bi­li­en­bran­che in kom­men­den drei Jah­re er­heb­lich mehr Geld in ent­spre­chen­de Maß­nah­men in­ves­tie­ren. Die­se sol­len vor­nehm­lich in di­gi­ta­le Platt­for­men, Ana­lys­e­in­stru­men­te für die Da­ten­aus­wer­tung, Deal­sour­cing-Tools und As­set-Ma­nage­ment-Soft­ware flie­ßen. Die Ent­schei­der be­män­geln zu­dem die der­zeit noch viel zu lang­sa­men Er­fas­sungs- und Fi­nan­zie­rungs­pro­zes­se, und wi­der­sprüch­li­che Be­stands­da­ten. Im All­tag füh­re dies zu häu­fig kost­spie­li­gen Rei­bungs­ver­lus­ten, et­wa da­durch, dass vie­le Schnitt­stel­len längst nicht di­gi­tal sind, son­dern auf Pa­pier be­ste­hen. Da­mit steigt die Ge­fahr, dass Pro­jek­te falsch ge­plant wer­den, es zu Ma­te­ri­al- und Per­so­nal­eng­päs­sen kommt oder Ter­mi­ne nicht ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen.
„Un­se­re Um­fra­ge be­stä­tigt, dass die Bran­che vor ei­ner Art iPho­ne-Mo­ment steht“, sagt Mar­cus Herr­mann, CEO von Ar­ca­dis. „Wur­den 2007 mit dem iPho­ne erst­mals Te­le­fon, MP3-Play­er, In­ter­net und Ka­me­ra in ei­nem Ge­rät ver­eint, so wach­sen heu­te für den ge­sam­ten Im­mo­bi­li­en­be­reich re­le­van­te Tech­no­lo­gi­en zu­sam­men.“ Vor al­lem die Kun­den sei­en an­spruchs­vol­ler ge­wor­den, er­gänzt Frank Wal­ter, Head of Per­for­mance Dri­ven En­gi­nee­ring & Di­gi­tal Stra­te­gy, bei Ar­ca­dis. „Ei­ne in­te­grier­te Lö­sung wird schlicht er­war­tet. Un­se­re Her­aus­for­de­rung ist, die An­for­de­run­gen der Kun­den über ei­ne Platt­form zu be­die­nen.“
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Multi Manager Fonds für Institutionelle Investoren

Warburg-HIH-Invest startet neuen AIF

von Charles Steiner

Die War­burg-HIH In­vest und die M.M. War­burg & CO als Ver­triebs­part­ner star­ten ei­nen neu­en Mul­ti Ma­na­ger Fonds, der auf in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren ab­zielt. Der Spe­zi­al-AIF „War­burg-HIH Im­mo­bi­li­en Se­lek­tiv“ er­mög­li­che es der ge­nann­ten Ziel­grup­pe, ab ei­ner Ka­pi­tal­an­la­ge von 500.000 Eu­ro in aus­ge­wähl­te Im­mo­bi­li­en­fonds zu in­ves­tie­ren. An­ge­bo­ten wird der AIF vom Bank­haus M.M.War­burg & CO.
Als stra­te­gi­sche An­la­ge­klas­sen wur­den Bü­ro­im­mo­bi­li­en, Re­tail, Lo­gis­tik und Woh­nen mit Schwer­punkt Deutsch­land so­wie eu­ro­päi­sche Kern­län­der mit „nach­hal­tig po­si­ti­ver Wirt­schafts­ent­wick­lung“, wie Frank­reich, Be­ne­lux und Ös­ter­reich de­fi­niert. Als Ziel wur­de ei­ne jähr­li­che Aus­schüt­tungs­ren­di­te zwi­schen 3,5 und vier Pro­zent an­ge­ge­ben. Chris­ti­an Kramp, Head of Mul­ti Ma­na­ger Busi­ness, sagt: „Un­ser Ziel ist es, ei­nen breit di­ver­si­fi­zier­ten Im­mo­bi­li­en­fonds mit ei­ner jähr­li­chen Aus­schüt­tungs­ren­di­te von 3,5 bis 4,0 Pro­zent auf­zu­bau­en.“
Mar­co Him­mel, Stell­ver­tre­ten­der Lei­ter As­set Ma­nage­ment Markt beim Bank­haus M.M.War­burg & CO, er­klärt: „Mit dem Fonds wen­den wir uns ins­be­son­de­re an In­ves­to­ren bei­spiels­wei­se aus dem Stif­tungs­be­reich oder Spar­kas­sen, die ih­re ge­sam­te Im­mo­bi­li­en­quo­te in ei­nem Pro­dukt ab­bil­den und da­bei ei­ne mög­lichst op­ti­ma­le Streu­ung er­rei­chen wol­len.“
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Hammer AG und Optima planen Büroneubau

Baugrundstück in München verkauft

von Stefan Posch

Ei­ne Ob­jekt­ge­sell­schaft der Ham­mer Fir­men­fa­mi­lie und der Op­ti­ma-Ae­gi­di­us-Fir­men­grup­pe hat ein Grund­stück in der Kopp­st­ra­ße in Mün­chen-Ober­send­ling er­wor­ben. Dort soll ein auf neue Ar­beits­wel­ten ori­en­tier­tes Bü­ro- und Ge­wer­be­ge­bäu­de ent­ste­hen, wie Ham­mer Re­al mit­teilt. Vor­aus­sicht­lich bis An­fang des Jah­res 2020 wird der Be­stands­bau vom bis­he­ri­gen Ei­gen­tü­mer für Pro­duk­ti­on und Ver­wal­tung wei­ter ge­nutzt. Der Ab­riss und Bau­be­ginn wer­den un­mit­tel­bar nach Aus­zug des Mie­ters er­fol­gen. Der Neu­bau wird über mehr als 25.000 m² Miet­flä­che für mo­der­ne Bü­ro- und Ar­beits­wel­ten ver­fü­gen und zu at­trak­ti­ven Kon­di­tio­nen an­ge­bo­ten. Erst­be­zug ist für 2021 ge­plant.
„Zu­künf­ti­gen Mie­tern wer­den hier at­trak­ti­ve und ef­fi­zi­en­te Bü­ro- und Ge­wer­be­flä­chen mit ei­ner her­aus­ra­gen­den In­fra­struk­tur in ei­nem zeit­ge­mä­ßen Am­bi­en­te ge­bo­ten. Die als Pla­nungs­maß­stab an­ge­leg­te ho­he Dritt­ver­wen­dungs­fä­hig­keit, Nach­hal­tig­keit und Fle­xi­bi­li­tät wer­den die An­for­de­run­gen von un­ter­schied­lichs­ten Nut­zern er­fül­len“, so Vla­dis­lav Ge­or­giev, Ge­schäfts­füh­rer Pro­jekt­ent­wick­lung bei Ham­mer.

Digital Visions Workshop in der Seestadt Aspern

Termin zum Tag: DBS Kick-Off

von Stefan Posch

Der DBS-Club ver­steht sich als In­no­va­ti­ons­trei­ber der ös­ter­rei­chi­scher Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che. Am 18. Fe­bru­ar ver­an­stal­tet die­ser den ers­ten Di­gi­tal Vi­si­ons Work­shop. Bau­her­ren, Ent­wick­ler, Pla­ner, Er­rich­ter, Fa­ci­li­ty Ma­na­ger oder Nut­zer ha­ben da­bei die Mög­lich­keit, pain points zu de­fi­nie­ren und di­gi­ta­le Lö­sun­gen zu er­ar­bei­ten. Ko­ope­ra­tio­nen und di­gi­ta­le Pro­duk­te, die von den Team­mit­glie­dern schluss­end­lich in­tern ge­nutzt oder auch ver­mark­tet wer­den kön­nen, sol­len da­bei ent­ste­hen. Ei­ne An­mel­dung für den Work­shop, der in See­stadt­stra­ße 27/13 in der See­stadt As­pern ab­ge­hal­ten wird, ist noch bis mor­gen, Frei­tag, un­ter die­sem Link mög­lich.
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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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