Abschaffung von Mehrwertssteuer, Bestellerprinizip und Universalmietrecht
SPÖ präsentiert Wohnpaket
von Stefan Posch
Bei dem Bundesparteitag am vergangenen Wochenende in Wels hat die frisch gekürte SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner ein Wohnpaket vorgestellt, das drei Punkte beinhaltet. Zu einem soll die Mehrwertssteuer für Mieten (10 Prozent) abgeschafft werden. Laut SPÖ soll sich damit eine Familie im Durchschnitt über 1.000 Euro im Jahr ersparen. Für weitere Entlastung der Mieter soll ein Universalmietrecht sorgen. Schon im Sommer brachte die SPÖ einen entsprechenden Antrag für ein Universalmietrecht im Parlament ein. Dieses beinhaltet ein System der Mietpreisgestaltung mit Zu- und Abschlägen - und das für alle Mietwohnungen, unabhängig vom Jahr der Errichtung. Ein weitere Punkt des Paketes ist das Bestellerprinzip bei Immobilienmaklern. Geht es nach der SPÖ, soll die Maklergebühr in Zukunft von den Vermieter beziehungsweise Verkäufer getragen werden, die die Leistung bestellt haben.
Die Bundesregierung hatte für die Legislaturperiode ein neues Mietrecht angekündigt. Dazu ist für das kommende Jahr ein Mietrechts-Konvent geplant, der sich mit einem neuen Mietrecht beschäftigen soll.
FFO 1 um 30 Prozent gestiegen
S Immo verbessert Finanzergebnis stark
von Charles Steiner
Die S Immo darf sich über ein „sehr starkes drittes Quartal“ freuen. Wie der Konzern in seinen Q3-Zahlen ausgewiesen hatte, konnten die wesentlichen Kennzahlen zum Teil erheblich verbessert werden. So konnte etwa der operative Cashflow trotz Verkäufe und damit einer Verringerung von Mieterlösen um fast 30 Prozent auf 47,7 Millionen Euro gesteigert werden.
In den ersten drei Quartalen beliefen sich die Gesamterlöse der S Immo auf 139,6 Millionen Euro (Q3 2017: 144,2 Millionen Euro) und die Mieterlöse auf 76,5 Millionen Euro (Q3 2017: 86,0 Millionen Euro). Und obwohl die Mieterlöse durch die genannten Verkäufe reduziert wurden, konnte man dem, so die S Immo, durch Zukäufe und ein gutes Ergebnis im Hotelsektor, entgegenwirken. Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag bei 95,4 Millionen Euro nach 93,3 Millionen Euro, der den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuordenbare Periodenüberschuss in den ersten drei Quartalen belief sich in Folge auf 79,6 Millionen Euro (Q3 2017: 73,8 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg entsprechend um 7,1 Prozent auf 1,20 Euro (Q3 2017: 1,12 Euro). Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der S Immo: „Trotz der großvolumigen Verkäufe, die wir 2016 und 2017 getätigt haben, ist uns in den ersten drei Quartalen 2018 eine sehr starke Performance gelungen.“
Das Finanzergebnis verbesserte sich in den ersten drei Quartalen gegenüber der Vorjahresperiode um mehr als 32 Millionen Euro und belief sich auf -7,4 Millionen Euro (Q3 2017: -39,7 Millionen Euro), was die S Immo vor allem auf die Dividendenerträge aus den Anteilen an CA Immo und Immofinanz zurückführt. Die S Immo sei aufgrund der Marktentwicklung und der Niedrigzinspolitik der EZB weiterhin ankaufsseitig aktiv, heißt es heute Vormittag. Für das laufende Geschäftsjahr seien noch Akquisitionen in der Höhe von 100 Millionen Euro geplant, gesucht wird in Städten wie Leipzig, Kiel und Rostock. Friedrich Wachernig, Vorstand bei der S Immo: „Neben all den Ankäufen sind wir weiterhin sehr erfolgreich in der Projektentwicklung unterwegs. Aktuell freuen wir uns, unsere beiden Büroprojekte in Bratislava und Bukarest - das Einsteinova Business Center und The Mark - erfolgreich und planmäßig fertigzustellen. Das Einsteinova Business Center ist bereits vollvermietet, unter anderem an IBM und UNIQA. Und auch The Mark haben wir bereits vor Eröffnung zu über 75 Prozent vorverwertet.“