Wiener Wohnen stoppt Türschildertausch

Kathrin Gaal zieht Notbremse beim Schilderwechsel

von Stefan Posch

Die Ankündigung von Wiener Wohnen, aufgrund der DSVGO 220.000 Türschilder in Top-Nummern auszutauschen, hat in der Branche für einiges an Verwirrung gesorgt. Schließlich hätte diese Interpretation der Verordnung auch für die Hauseigentümer und -verwalter bedeutet, die Namensschilder anonymisieren zu müssen. Schlussendlich hatte ein Sprecher der EU-Kommission klargestellt, dass die EU-Verordnung diesen Bereich nicht reguliere.
Heute wurde der plötzliche Stopp des Austausches bei den Wiener Gemeindebauwohnungen angekündigt. „Wir stoppen den Tausch der Namensschilder gegen Topnummern“, kündigt Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) an. „Wir haben von vielen MieterInnen die Rückmeldung, dass sie ihre Namensschilder behalten wollen. Daher stoppen wir die Entfernung, so lange es keine klare Rechtsmeinung zu dem Thema gibt“, so Gaal. Die bisher gegen Topnummern getauschten Schilder werden wieder mit Namen versehen. Bei fünf Prozent aller Gegensprechanlagen wurden die Schilder seit 7. November getauscht. Die Kosten trägt Wiener Wohnen. Wer eine Topnummer vorzieht, kann das bei Wiener Wohnen schriftlich melden.
Bei neuen Mietern, die in Gemeindebauten einziehen, wird eine anonymisierte Topnummer an der Gegensprechanlage angebracht. Dort bleibt es den MieterInnen frei gestellt, ob sie ihre Klingel mit dem Namen beschriften wollen - oder nicht. Bei den restlichen Gegensprechanlagen in Gemeindebauten bleibt der Name am Türschild erhalten.

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Die erste re.comm-Nacht

Altes Lokal in neuem Gewand

von Markus Giefing

Nachdem der erste Speaker und damit auch der erste Tag der re.comm vorüber ist, folgt die erste re.comm-Nacht, respektive Abendveranstaltung. Der Veranstaltungsort, einst Streifalm, wird nun unter dem Namen Mocking weitergeführt. Die Gastgeber TPA und S Immo setzen die Tracht- und Dirndl-Tradition fort und fast alle Teilnehmer hielten sich daran- und hatten sichtlich Spaß dabei.
Der Eröffnungsvortrag von Thomas J. Sargent - Nobelpreisträger ist auch am Abend noch vielen im Kopf herumgeschwirrt und ließ einen so schnell nicht los. Jedem war bewusst, am Tag darauf geht es weiter mit geballter Ladung Information und Innovation - trotzdem lässt man sich das Feiern bis spät in die Nacht nicht nehmen, denn zum Glück gibt es ja Sonnenbrillen und rettende Smoothies.

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SPÖ präsentiert Wohnpaket

Abschaffung von Mehrwertssteuer, Bestellerprinizip und Universalmietrecht

von Stefan Posch

Bei dem Bundesparteitag am vergangenen Wochenende in Wels hat die frisch gekürte SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner ein Wohnpaket vorgestellt, das drei Punkte beinhaltet. Zu einem soll die Mehrwertssteuer für Mieten (10 Prozent) abgeschafft werden. Laut SPÖ soll sich damit eine Familie im Durchschnitt über 1.000 Euro im Jahr ersparen. Für weitere Entlastung der Mieter soll ein Universalmietrecht sorgen. Schon im Sommer brachte die SPÖ einen entsprechenden Antrag für ein Universalmietrecht im Parlament ein. Dieses beinhaltet ein System der Mietpreisgestaltung mit Zu- und Abschlägen - und das für alle Mietwohnungen, unabhängig vom Jahr der Errichtung. Ein weitere Punkt des Paketes ist das Bestellerprinzip bei Immobilienmaklern. Geht es nach der SPÖ, soll die Maklergebühr in Zukunft von den Vermieter beziehungsweise Verkäufer getragen werden, die die Leistung bestellt haben.
Die Bundesregierung hatte für die Legislaturperiode ein neues Mietrecht angekündigt. Dazu ist für das kommende Jahr ein Mietrechts-Konvent geplant, der sich mit einem neuen Mietrecht beschäftigen soll.

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S Immo verbessert Finanzergebnis stark

FFO 1 um 30 Prozent gestiegen

von Charles Steiner

Die S Immo darf sich über ein „sehr starkes drittes Quartal“ freuen. Wie der Konzern in seinen Q3-Zahlen ausgewiesen hatte, konnten die wesentlichen Kennzahlen zum Teil erheblich verbessert werden. So konnte etwa der operative Cashflow trotz Verkäufe und damit einer Verringerung von Mieterlösen um fast 30 Prozent auf 47,7 Millionen Euro gesteigert werden.
In den ersten drei Quartalen beliefen sich die Gesamterlöse der S Immo auf 139,6 Millionen Euro (Q3 2017: 144,2 Millionen Euro) und die Mieterlöse auf 76,5 Millionen Euro (Q3 2017: 86,0 Millionen Euro). Und obwohl die Mieterlöse durch die genannten Verkäufe reduziert wurden, konnte man dem, so die S Immo, durch Zukäufe und ein gutes Ergebnis im Hotelsektor, entgegenwirken. Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag bei 95,4 Millionen Euro nach 93,3 Millionen Euro, der den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuordenbare Periodenüberschuss in den ersten drei Quartalen belief sich in Folge auf 79,6 Millionen Euro (Q3 2017: 73,8 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg entsprechend um 7,1 Prozent auf 1,20 Euro (Q3 2017: 1,12 Euro). Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der S Immo: „Trotz der großvolumigen Verkäufe, die wir 2016 und 2017 getätigt haben, ist uns in den ersten drei Quartalen 2018 eine sehr starke Performance gelungen.“
Das Finanzergebnis verbesserte sich in den ersten drei Quartalen gegenüber der Vorjahresperiode um mehr als 32 Millionen Euro und belief sich auf -7,4 Millionen Euro (Q3 2017: -39,7 Millionen Euro), was die S Immo vor allem auf die Dividendenerträge aus den Anteilen an CA Immo und Immofinanz zurückführt. Die S Immo sei aufgrund der Marktentwicklung und der Niedrigzinspolitik der EZB weiterhin ankaufsseitig aktiv, heißt es heute Vormittag. Für das laufende Geschäftsjahr seien noch Akquisitionen in der Höhe von 100 Millionen Euro geplant, gesucht wird in Städten wie Leipzig, Kiel und Rostock. Friedrich Wachernig, Vorstand bei der S Immo: „Neben all den Ankäufen sind wir weiterhin sehr erfolgreich in der Projektentwicklung unterwegs. Aktuell freuen wir uns, unsere beiden Büroprojekte in Bratislava und Bukarest - das Einsteinova Business Center und The Mark - erfolgreich und planmäßig fertigzustellen. Das Einsteinova Business Center ist bereits vollvermietet, unter anderem an IBM und UNIQA. Und auch The Mark haben wir bereits vor Eröffnung zu über 75 Prozent vorverwertet.“

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Letzte Chance für das Charity-Voting

Stimmen Sie jetzt für das Charity-Projekt ab!

von Charles Steiner

Der Immobilienball ist zwar erst am 1. März des kommenden Jahres, doch die Abstimmung für das Charity-Projekt, an das die Reinerlöse des Ticketverkaufs für den Ball gehen soll, ist schon in der Zielgeraden. Bis 30. November noch kann man für das Charity-Projekt mit Immobilienbezug voten. Stimmen Sie noch heute ab, welches Projekt das sein soll. Das wohltätige Projekt mit den meisten Stimmen erhält den Erlös aus allen verkauften Spendenkarten. Der Scheck wird offiziell am Abend des Balls an die Organisation überreicht.
Und das sind die Projekte, für die Sie voten können: Eine neue Therapieküche für das Diakonie Zentrum Spattstraße, einen Binnenraum für die Dorfgemeinschaft Breitenfurt, einen geschützten Wohnraum für das Tralalobe Haus Wien, ein neues Haus für das SOS Kinderdorf Seekirchen und die Adaption von Kinderzimmern in der Sozialpädagogischen Wohngemeinschaft der Volkshilfe Wien. 2018 ging der Erlös der Spendenkarten an das Projekt „Deine Familie ist bei dir - das BONsurprise Appartement“ des Vereins BONsurprise, mit einer Rekordverdächtigen Summe von 60.000 Euro.
Hier können Sie für das Projekt abstimmen.

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Bauordnung beim Stadtentwicklungstag

ÖVI fordert Übergangsbestimmungen für Widmung "geförderter Wohnbau"

von Stefan Posch

Vergangene Woche hat der Wiener Landtag die umstrittene Novellierung der Bauordnung beschlossen. Besonders die neue Widmungskategorie „geförderter Wohnbau“, die bei Umwidmungen und auch bei der Erhöhung der Bauklasse 2 Drittel der Flächen für geförderte Wohnungen fordert, sorgte für Aufregung in der Branche.
Der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) hat deswegen die Wiener Bauordnung 2018 zum Schwerpunkt des heute erstmals stattfindenden ÖVI Stadtentwicklungstag gemacht. „Soweit die Richtlinien zur tatsächlichen Handhabung der neuen Widmungskategorie mittlerweile erkennbar sind, bereitet vor allem die Übergangsphase sowohl gewerblichen Bauträgern als auch gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften Sorge. Denn einige haben im Vertrauen auf die bisherigen Rahmenbedingungen Grundstücke erworben. Jedenfalls dann, wenn im Dialog mit der Stadt Wien konkrete Abstimmungen im Laufen sind, braucht es faire Übergangsbestimmungen, damit diese Projekte tatsächlich umgesetzt werden können“, beschreibt ÖVI Bauträgersprecher Klaus Wolfinger die Stimmung.

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Deutsche Koalition passt Mietrecht an

Modernisierungsumlage wird auf acht Prozent reduziert

von Stefan Posch

Heute will die deutsche Koalition einen Änderungsantrag für das Mietrechtsanpassungsgesetz vorlegen. Demzufolge soll die Modernisierungsumlage flächendeckend auf acht statt bisher elf Prozent reduziert werden. Bislang gilt diese Absenkung nur in angespannten Wohnungsmärkten. Zudem soll die Umlage für Wohnungen mit einer Miete unter 7 Euro pro Quadratmeter auf zwei statt drei Euro gesenkt werden.
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) kritisiert die Änderungen. „Die Idee erweckt den Anschein, dass damit Eigentümer bestraft werden sollen, die ihre Wohnungen günstiger vermieten. Das ist widersinnig. Eine solche Änderung könnte ein Anreiz sein, um Bestandsmieten über sieben Euro zu erhöhen. Für günstigere Wohnungen werden sinnvolle Modernisierungsmaßnahmen verhindert. Wir schaffen damit eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zwischen Mietern mit hohen und niedrigen Mieten. Das kann die Politik nicht wollen“, erklärt Andreas Mattner, Präsident des ZIA.
Während die Bundesregierung das Ziel der Energiewende im Gebäudesektor vorgebe, unternehme sie nichts, um dieses Ziel auch realistisch zu gestalten. Der Gesetzgeber müsse auf Anreize setzen, die Mieter und Vermieter entlasten. Im Koalitionsvertrag sei zudem die Einführung einer steuerlichen Abschreibung für die energetische Gebäudesanierung angekündigt worden. „Bislang fehlt davon aber jede Spur. Stattdessen werden weitere Verschärfungen in das Mietrecht beschlossen, die so wirken, als ob jegliche Investitionen in den Gebäudebestand nicht mehr gefragt sind“, so Mattner.

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Weitere Mietsteigerungen in Berlin erwartet

Berlin auch im Jahr 2019 hoch im Kurs

von Stefan Posch

Berlin wird im kommenden Jahr weiter hoch im Kurs der Immobilieninvestoren stehen. Das geht aus der Studie „Emerging Trends in Real Estate: Creating an impact. Europe 2019“ von PwC hervor. Zwar konnte im Gesamtranking der europäischen Städte mit den besten Investitionsaussichten Lissabon an Berlin vorbeiziehen, dennoch gehört die Stadt auch 2019 zu den begehrtesten Standorten. Die für die Studie befragten 818 Immobilienexperten rechnen zudem in Berlin noch vor allen anderen Städten mit weiteren Mietsteigerungen.
„Die Preise in allen deutschen Städten sind kräftig gestiegen. Auch Berlin wird von vielen Investoren als überteuert angesehen. Allerdings muss sich der Markt darauf einstellen, dass dies so weitergeht: Die Popularität der Stadt bleibt ungebrochen, Investoren schauen in Europa nach wie vor auf Berlin“, sagt Susanne Eickermann-Riepe, Partnerin und Leiterin Real Estate bei PwC Deutschland.
Trotz der hohen Beliebtheit Berlins floss in den vergangenen 12 Monaten etwas weniger Geld in Immobilien, nämlich 8 Milliarden Euro (Vorjahr: 9 Milliarden Euro). „Der Grund hierfür ist jedoch nicht, dass niemand mehr investieren möchte - es gibt nur einfach nicht mehr viele lohnenswerte Anlageobjekte. Bei den Büroimmobilien sehen wir Leerstandsquoten von rekordverdächtigen 2,7 Prozent“, so Eickermann-Riepe.

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Allianz kauft in Paris

Zwei Wohnimmobilien mit rund 7.000 m²

von Charles Steiner

Die Allianz Real Estate ist nach dem Kauf einer Core-Logistikimmobilie im asiatischen Raum erneut auf Einkaufstour. Diesmal in Paris und im Wohnsegment: Dort hat die Allianz zwei Gebäude aus der Haussmann-Epoche, nahe des Park Monceau, erworben. Die Objekte aus dem 19. Jahrhundert weisen zusammen eine Fläche von 7.117 m² auf, die sich in 58 Wohnungen und 67 Tiefgaragenplätze aufgliedern. Bei der Transaktion handle es sich um eine der letzten Gelegenheiten in Paris, Wohnflächen über einen Block Sale zu erwerben. Der Anteil von Wohnimmobilien am globalen Portfolio der Allianz Real Estate lag zum 30. Juni 2018 bei 17 Prozent. Der jetzige Kauf stellt bereits die zweite Transaktion der Allianz in Paris in diesem Jahr dar. Schon im April vergab die Allianz ein Darlehen über 300 Millionen Euro an die Bayerische Versorgungskammer und unterstützte so den Kauf eines Core-Gebäudes an den Champs-Elysées, das unter anderem einen Flagshipstore von Apple aufnehmen wird.
Sebastian Chemouny, Head of France bei der Allianz Real Estate: „Diese Transaktion bietet uns die äußerst seltene Gelegenheit, in Gebäude aus der stilgebenden Haussmann-Epoche zu investieren. Obwohl Wohngebäude nur einen vergleichsweise geringen Anteil an unserem Gesamtportfolio in Frankreich ausmachen, ist diese Assetklasse dennoch von hoher strategischer Bedeutung für uns.“

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Wohnpreisanstieg verlangsamte sich

Weniger Dynamik nach deutlicher Steigerung im 1. Quartal

von Stefan Posch

Besonders zu Jahresbeginn sind die Wohnimmobilienpreise in Österreich gestiegen. Die Entwicklung verlangsamte sich aber im 2. Quartal. Das geht aus der Analyse „Immobilien aktuell - Österreich“ der Österreichischen Nationalbank hervor, die ab sofort ihre Immobilienmarktanalysen vierteljährlich veröffentlicht.
Demnach stiegen die Wohnimmobiienpreise im 1. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent an. Im zweiten Quartal lag der Preiszuwachs im Jahresvergleich nur mehr bei 5,0 Prozent. In Wien nahm die Preisdynamik hingegen mit 4,2 Prozent (nach 3,5 Prozent im 1. Quartal) leicht zu.
Die OeNB sieht auch eine leichte Zunahme einer möglichen Überbewertung von Wohnimmobilien. Der Fundamentalpreisindikator der OeNB für Wohnimmobilien zeigte für Wien im 2. Quartal 2018 gegenüber dem Vorquartal eine leichte Zunahme einer möglichen Überbewertung auf 21,4 Prozent (nach 21,0 Prozent im 1. Quartal) an. Österreichweit kam der Indikator bei 11,1 Prozent zu liegen, was ebenfalls einen Anstieg gegenüber dem Vorquartal darstellt. Die Wohnbauinvestitionen sind im 1. Halbjahr 2018 laut Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung nur moderat gestiegen. Allerdings deute die kräftige Ausweitung der Produktion im Hochbau und der Anzahl der Baubewilligungen auf eine durchaus starke Dynamik im Wohnbau hin.

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Award zum Tag: Concrete Student Trophy

Erster Platz für Studententeam der TU Graz

von Stefan Posch

Zum 13. Mal wurde der Architekturwettbewerb Concrete Student Trophy vergeben. Interdisziplinäre Teams aus Studierenden der Architektur und angehenden Bauingenieuren waren aufgerufen, ihre Ideen zu einer fiktiven, urbanen Markthalle am Jakominiplatz in Graz einzubringen. Diesmal konnte ein Studententeam der TU Graz mit Eva Spörk und Viktoria Mild (Architektur) sowie Lukas Gasser (Bauingenieurwesen) die Fachjury unter Leitung von Architektin Susanne Fritzer, Feyferlik/Fritzerals überzeugen und sich als Sieger durchsetzten. Als „überzeugenden, praxisnahen Entwurf, wie eine Markthalle in einem Stadtzentrum mit hoher Verkehrsfrequenz und kommerzieller Nutzung funktionieren kann“, bewertet der Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ), Sebastian Spaun, die Lösung namens „Vielfalt“.
Dr 2. Platz ging mit dem Entwurf „Rotonda“ ebenso an ein Team der TU Graz (Julian Roiser und Thomas Vorraber (Architektur) sowie Tobias Schröckmayr (Bauingenieurwesen)). Der 3. Platz teilten sich ex aequo ein Team der TU Graz mit „Markt2“ und ein Team der TU Wien mit "DER (SP)ECKGÜRTEL.

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Strabag PFS mit neuem Großauftrag

Property Management für Demire

von Stefan Posch

Die Strabag Property and Facility Services hat kürzlich das technische und kaufmännische Property Management für ein bundesweites Immobilienportfolio der Deutsche Mittelstand Real Estate (Demire) übernommen. „Strabag PFS ist flächendeckend präsent. Mit diesem Auftrag steigern wir die von uns betreuten Mietflächen in Deutschland um 600.000 auf über 5,6 Millionen Quadratmeter“, sagt Marko Bohm, Geschäftsführer Real Estate Management bei Strabag PFS. „Wir führen die gesamte Bewirtschaftung auf unserem eigenen System durch und haben die Implementierung des Accounts innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen.“ Damit bewirtschaftet die Strabag PFS rund 80 Prozent des Demire-Portfolios. Sein Gesamtmarktwert liegt aktuell bei rund 1,1 Milliarden Euro. Zu den vereinbarten Property-Management-Leistungen für die bundesweit 73 gewerblich genutzten Objekte gehören die Mieterbetreuung, die Steuerung und Überwachung von Dienstleistern, die Steuerung von Umbaumaßnahmen, die Buchhaltung und das Reporting. Letzteres wird Strabag PFS über das gesamte Portfolio mithilfe von Microsoft PowerBI konsolidieren.

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Abschaffung von Mehrwertssteuer, Bestellerprinizip und Universalmietrecht

SPÖ präsentiert Wohnpaket

von Stefan Posch

Bei dem Bun­des­par­tei­tag am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de in Wels hat die frisch ge­kür­te SPÖ-Bun­des­par­tei­vor­sit­zen­de Pa­me­la Ren­di-Wag­ner ein Wohn­pa­ket vor­ge­stellt, das drei Punk­te be­inhal­tet. Zu ei­nem soll die Mehr­werts­steu­er für Mie­ten (10 Pro­zent) ab­ge­schafft wer­den. Laut SPÖ soll sich da­mit ei­ne Fa­mi­lie im Durch­schnitt über 1.000 Eu­ro im Jahr er­spa­ren. Für wei­te­re Ent­las­tung der Mie­ter soll ein Uni­ver­sal­miet­recht sor­gen. Schon im Som­mer brach­te die SPÖ ei­nen ent­spre­chen­den An­trag für ein Uni­ver­sal­miet­recht im Par­la­ment ein. Die­ses be­inhal­tet ein Sys­tem der Miet­preis­ge­stal­tung mit Zu- und Ab­schlä­gen - und das für al­le Miet­woh­nun­gen, un­ab­hän­gig vom Jahr der Er­rich­tung. Ein wei­te­re Punkt des Pa­ke­tes ist das Be­stel­ler­prin­zip bei Im­mo­bi­li­en­mak­lern. Geht es nach der SPÖ, soll die Mak­ler­ge­bühr in Zu­kunft von den Ver­mie­ter be­zie­hungs­wei­se Ver­käu­fer ge­tra­gen wer­den, die die Leis­tung be­stellt ha­ben.
Die Bun­des­re­gie­rung hat­te für die Le­gis­la­tur­pe­ri­ode ein neu­es Miet­recht an­ge­kün­digt. Da­zu ist für das kom­men­de Jahr ein Miet­rechts-Kon­vent ge­plant, der sich mit ei­nem neu­en Miet­recht be­schäf­ti­gen soll.

FFO 1 um 30 Prozent gestiegen

S Immo verbessert Finanzergebnis stark

von Charles Steiner

Die S Im­mo darf sich über ein „sehr star­kes drit­tes Quar­tal“ freu­en. Wie der Kon­zern in sei­nen Q3-Zah­len aus­ge­wie­sen hat­te, konn­ten die we­sent­li­chen Kenn­zah­len zum Teil er­heb­lich ver­bes­sert wer­den. So konn­te et­wa der ope­ra­ti­ve Cash­flow trotz Ver­käu­fe und da­mit ei­ner Ver­rin­ge­rung von Mie­t­er­lö­sen um fast 30 Pro­zent auf 47,7 Mil­lio­nen Eu­ro ge­stei­gert wer­den.
In den ers­ten drei Quar­ta­len be­lie­fen sich die Ge­samt­er­lö­se der S Im­mo auf 139,6 Mil­lio­nen Eu­ro (Q3 2017: 144,2 Mil­lio­nen Eu­ro) und die Mie­t­er­lö­se auf 76,5 Mil­lio­nen Eu­ro (Q3 2017: 86,0 Mil­lio­nen Eu­ro). Und ob­wohl die Mie­t­er­lö­se durch die ge­nann­ten Ver­käu­fe re­du­ziert wur­den, konn­te man dem, so die S Im­mo, durch Zu­käu­fe und ein gu­tes Er­geb­nis im Ho­tel­sek­tor, ent­ge­gen­wir­ken. Das Vor­steu­er­er­geb­nis (EBT) lag bei 95,4 Mil­lio­nen Eu­ro nach 93,3 Mil­lio­nen Eu­ro, der den An­teils­eig­nern der Mut­ter­ge­sell­schaft zu­or­den­ba­re Pe­ri­oden­über­schuss in den ers­ten drei Quar­ta­len be­lief sich in Fol­ge auf 79,6 Mil­lio­nen Eu­ro (Q3 2017: 73,8 Mil­lio­nen Eu­ro). Das Er­geb­nis je Ak­tie stieg ent­spre­chend um 7,1 Pro­zent auf 1,20 Eu­ro (Q3 2017: 1,12 Eu­ro). Ernst Vejdov­sz­ky, Vor­stands­vor­sit­zen­der der S Im­mo: „Trotz der groß­vo­lu­mi­gen Ver­käu­fe, die wir 2016 und 2017 ge­tä­tigt ha­ben, ist uns in den ers­ten drei Quar­ta­len 2018 ei­ne sehr star­ke Per­for­mance ge­lun­gen.“
Das Fi­nanz­er­geb­nis ver­bes­ser­te sich in den ers­ten drei Quar­ta­len ge­gen­über der Vor­jah­res­pe­ri­ode um mehr als 32 Mil­lio­nen Eu­ro und be­lief sich auf -7,4 Mil­lio­nen Eu­ro (Q3 2017: -39,7 Mil­lio­nen Eu­ro), was die S Im­mo vor al­lem auf die Di­vi­den­den­er­trä­ge aus den An­tei­len an CA Im­mo und Im­mo­fi­nanz zu­rück­führt. Die S Im­mo sei auf­grund der Markt­ent­wick­lung und der Nied­rig­zins­po­li­tik der EZB wei­ter­hin an­kaufs­sei­tig ak­tiv, heißt es heu­te Vor­mit­tag. Für das lau­fen­de Ge­schäfts­jahr sei­en noch Ak­qui­si­tio­nen in der Hö­he von 100 Mil­lio­nen Eu­ro ge­plant, ge­sucht wird in Städ­ten wie Leip­zig, Kiel und Ros­tock. Fried­rich Wa­cher­nig, Vor­stand bei der S Im­mo: „Ne­ben all den An­käu­fen sind wir wei­ter­hin sehr er­folg­reich in der Pro­jekt­ent­wick­lung un­ter­wegs. Ak­tu­ell freu­en wir uns, un­se­re bei­den Bü­ro­pro­jek­te in Bra­tis­la­va und Bu­ka­rest - das Ein­stei­n­ova Busi­ness Cen­ter und The Mark - er­folg­reich und plan­mä­ßig fer­tig­zu­stel­len. Das Ein­stei­n­ova Busi­ness Cen­ter ist be­reits voll­ver­mie­tet, un­ter an­de­rem an IBM und UNI­QA. Und auch The Mark ha­ben wir be­reits vor Er­öff­nung zu über 75 Pro­zent vor­ver­wer­tet.“
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Stimmen Sie jetzt für das Charity-Projekt ab!

Letzte Chance für das Charity-Voting

von Charles Steiner

Der Im­mo­bi­li­en­ball ist zwar erst am 1. März des kom­men­den Jah­res, doch die Ab­stim­mung für das Cha­ri­ty-Pro­jekt, an das die Rein­erlö­se des Ti­cket­ver­kaufs für den Ball ge­hen soll, ist schon in der Ziel­ge­ra­den. Bis 30. No­vem­ber noch kann man für das Cha­ri­ty-Pro­jekt mit Im­mo­bi­li­en­be­zug vo­ten. Stim­men Sie noch heu­te ab, wel­ches Pro­jekt das sein soll. Das wohl­tä­ti­ge Pro­jekt mit den meis­ten Stim­men er­hält den Er­lös aus al­len ver­kauf­ten Spen­den­kar­ten. Der Scheck wird of­fi­zi­ell am Abend des Balls an die Or­ga­ni­sa­ti­on über­reicht.
Und das sind die Pro­jek­te, für die Sie vo­ten kön­nen: Ei­ne neue The­ra­pie­kü­che für das Dia­ko­nie Zen­trum Spatt­stra­ße, ei­nen Bin­nen­raum für die Dorf­ge­mein­schaft Brei­ten­furt, ei­nen ge­schütz­ten Wohn­raum für das Tra­lalo­be Haus Wien, ein neu­es Haus für das SOS Kin­der­dorf See­kir­chen und die Ad­ap­ti­on von Kin­der­zim­mern in der So­zi­al­päd­ago­gi­schen Wohn­ge­mein­schaft der Volks­hil­fe Wien. 2018 ging der Er­lös der Spen­den­kar­ten an das Pro­jekt „Dei­ne Fa­mi­lie ist bei dir - das BON­sur­pri­se Ap­par­te­ment“ des Ver­eins BON­sur­pri­se, mit ei­ner Re­kord­ver­däch­ti­gen Sum­me von 60.000 Eu­ro.
Hier kön­nen Sie für das Pro­jekt ab­stim­men.

ÖVI fordert Übergangsbestimmungen für Widmung "geförderter Wohnbau"

Bauordnung beim Stadtentwicklungstag

von Stefan Posch

Ver­gan­ge­ne Wo­che hat der Wie­ner Land­tag die um­strit­te­ne No­vel­lie­rung der Bau­ord­nung be­schlos­sen. Be­son­ders die neue Wid­mungs­ka­te­go­rie „ge­för­der­ter Wohn­bau“, die bei Um­wid­mun­gen und auch bei der Er­hö­hung der Bau­klas­se 2 Drit­tel der Flä­chen für ge­för­der­te Woh­nun­gen for­dert, sorg­te für Auf­re­gung in der Bran­che.
Der Ös­ter­rei­chi­sche Ver­band der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft (ÖVI) hat des­we­gen die Wie­ner Bau­ord­nung 2018 zum Schwer­punkt des heu­te erst­mals statt­fin­den­den ÖVI Stadt­ent­wick­lungs­tag ge­macht. „So­weit die Richt­li­ni­en zur tat­säch­li­chen Hand­ha­bung der neu­en Wid­mungs­ka­te­go­rie mitt­ler­wei­le er­kenn­bar sind, be­rei­tet vor al­lem die Über­gangs­pha­se so­wohl ge­werb­li­chen Bau­trä­gern als auch ge­mein­nüt­zi­gen Wohn­bau­ge­nos­sen­schaf­ten Sor­ge. Denn ei­ni­ge ha­ben im Ver­trau­en auf die bis­he­ri­gen Rah­men­be­din­gun­gen Grund­stü­cke er­wor­ben. Je­den­falls dann, wenn im Dia­log mit der Stadt Wien kon­kre­te Ab­stim­mun­gen im Lau­fen sind, braucht es fai­re Über­gangs­be­stim­mun­gen, da­mit die­se Pro­jek­te tat­säch­lich um­ge­setzt wer­den kön­nen“, be­schreibt ÖVI Bau­trä­ger­spre­cher Klaus Wol­fin­ger die Stim­mung.
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Modernisierungsumlage wird auf acht Prozent reduziert

Deutsche Koalition passt Mietrecht an

von Stefan Posch

Heu­te will die deut­sche Ko­ali­ti­on ei­nen Än­de­rungs­an­trag für das Miet­rechts­an­pas­sungs­ge­setz vor­le­gen. Dem­zu­fol­ge soll die Mo­der­ni­sie­rungs­um­la­ge flä­chen­de­ckend auf acht statt bis­her elf Pro­zent re­du­ziert wer­den. Bis­lang gilt die­se Ab­sen­kung nur in an­ge­spann­ten Woh­nungs­märk­ten. Zu­dem soll die Um­la­ge für Woh­nun­gen mit ei­ner Mie­te un­ter 7 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter auf zwei statt drei Eu­ro ge­senkt wer­den.
Der Zen­tra­le Im­mo­bi­li­en Aus­schuss (ZIA) kri­ti­siert die Än­de­run­gen. „Die Idee er­weckt den An­schein, dass da­mit Ei­gen­tü­mer be­straft wer­den sol­len, die ih­re Woh­nun­gen güns­ti­ger ver­mie­ten. Das ist wi­der­sin­nig. Ei­ne sol­che Än­de­rung könn­te ein An­reiz sein, um Be­stands­mie­ten über sie­ben Eu­ro zu er­hö­hen. Für güns­ti­ge­re Woh­nun­gen wer­den sinn­vol­le Mo­der­ni­sie­rungs­maß­nah­men ver­hin­dert. Wir schaf­fen da­mit ei­ne Zwei-Klas­sen-Ge­sell­schaft zwi­schen Mie­tern mit ho­hen und nied­ri­gen Mie­ten. Das kann die Po­li­tik nicht wol­len“, er­klärt An­dre­as Matt­ner, Prä­si­dent des ZIA.
Wäh­rend die Bun­des­re­gie­rung das Ziel der En­er­gie­wen­de im Ge­bäu­de­sek­tor vor­ge­be, un­ter­neh­me sie nichts, um die­ses Ziel auch rea­lis­tisch zu ge­stal­ten. Der Ge­setz­ge­ber müs­se auf An­rei­ze set­zen, die Mie­ter und Ver­mie­ter ent­las­ten. Im Ko­ali­ti­ons­ver­trag sei zu­dem die Ein­füh­rung ei­ner steu­er­li­chen Ab­schrei­bung für die en­er­ge­ti­sche Ge­bäu­de­sa­nie­rung an­ge­kün­digt wor­den. „Bis­lang fehlt da­von aber je­de Spur. Statt­des­sen wer­den wei­te­re Ver­schär­fun­gen in das Miet­recht be­schlos­sen, die so wir­ken, als ob jeg­li­che In­ves­ti­tio­nen in den Ge­bäu­de­be­stand nicht mehr ge­fragt sind“, so Matt­ner.
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Berlin auch im Jahr 2019 hoch im Kurs

Weitere Mietsteigerungen in Berlin erwartet

von Stefan Posch

Ber­lin wird im kom­men­den Jahr wei­ter hoch im Kurs der Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren ste­hen. Das geht aus der Stu­die „Emer­ging Trends in Re­al Es­ta­te: Crea­ting an im­pact. Eu­ro­pe 2019“ von PwC her­vor. Zwar konn­te im Ge­sam­t­ran­king der eu­ro­päi­schen Städ­te mit den bes­ten In­ves­ti­ti­ons­aus­sich­ten Lis­sa­bon an Ber­lin vor­bei­zie­hen, den­noch ge­hört die Stadt auch 2019 zu den be­gehr­tes­ten Stand­or­ten. Die für die Stu­die be­frag­ten 818 Im­mo­bi­li­en­ex­per­ten rech­nen zu­dem in Ber­lin noch vor al­len an­de­ren Städ­ten mit wei­te­ren Miet­stei­ge­run­gen.
„Die Prei­se in al­len deut­schen Städ­ten sind kräf­tig ge­stie­gen. Auch Ber­lin wird von vie­len In­ves­to­ren als über­teu­ert an­ge­se­hen. Al­ler­dings muss sich der Markt dar­auf ein­stel­len, dass dies so wei­ter­geht: Die Po­pu­la­ri­tät der Stadt bleibt un­ge­bro­chen, In­ves­to­ren schau­en in Eu­ro­pa nach wie vor auf Ber­lin“, sagt Su­san­ne Ei­cker­mann-Rie­pe, Part­ne­rin und Lei­te­rin Re­al Es­ta­te bei PwC Deutsch­land.
Trotz der ho­hen Be­liebt­heit Ber­lins floss in den ver­gan­ge­nen 12 Mo­na­ten et­was we­ni­ger Geld in Im­mo­bi­li­en, näm­lich 8 Mil­li­ar­den Eu­ro (Vor­jahr: 9 Mil­li­ar­den Eu­ro). „Der Grund hier­für ist je­doch nicht, dass nie­mand mehr in­ves­tie­ren möch­te - es gibt nur ein­fach nicht mehr vie­le loh­nens­wer­te An­la­ge­ob­jek­te. Bei den Bü­ro­im­mo­bi­li­en se­hen wir Leer­stands­quo­ten von re­kord­ver­däch­ti­gen 2,7 Pro­zent“, so Ei­cker­mann-Rie­pe.

Zwei Wohnimmobilien mit rund 7.000 m²

Allianz kauft in Paris

von Charles Steiner

Die Al­li­anz Re­al Es­ta­te ist nach dem Kauf ei­ner Co­re-Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie im asia­ti­schen Raum er­neut auf Ein­kaufs­tour. Dies­mal in Pa­ris und im Wohn­seg­ment: Dort hat die Al­li­anz zwei Ge­bäu­de aus der Haus­s­mann-Epo­che, na­he des Park Mon­ceau, er­wor­ben. Die Ob­jek­te aus dem 19. Jahr­hun­dert wei­sen zu­sam­men ei­ne Flä­che von 7.117 m² auf, die sich in 58 Woh­nun­gen und 67 Tief­ga­ra­gen­plät­ze auf­glie­dern. Bei der Trans­ak­ti­on hand­le es sich um ei­ne der letz­ten Ge­le­gen­hei­ten in Pa­ris, Wohn­flä­chen über ei­nen Block Sa­le zu er­wer­ben. Der An­teil von Wohn­im­mo­bi­li­en am glo­ba­len Port­fo­lio der Al­li­anz Re­al Es­ta­te lag zum 30. Ju­ni 2018 bei 17 Pro­zent. Der jet­zi­ge Kauf stellt be­reits die zwei­te Trans­ak­ti­on der Al­li­anz in Pa­ris in die­sem Jahr dar. Schon im April ver­gab die Al­li­anz ein Dar­le­hen über 300 Mil­lio­nen Eu­ro an die Baye­ri­sche Ver­sor­gungs­kam­mer und un­ter­stütz­te so den Kauf ei­nes Co­re-Ge­bäu­des an den Champs-Ely­sées, das un­ter an­de­rem ei­nen Flagships­to­re von App­le auf­neh­men wird.
Se­bas­ti­an Che­mou­ny, Head of Fran­ce bei der Al­li­anz Re­al Es­ta­te: „Die­se Trans­ak­ti­on bie­tet uns die äu­ßerst sel­te­ne Ge­le­gen­heit, in Ge­bäu­de aus der stil­ge­ben­den Haus­s­mann-Epo­che zu in­ves­tie­ren. Ob­wohl Wohn­ge­bäu­de nur ei­nen ver­gleichs­wei­se ge­rin­gen An­teil an un­se­rem Ge­samt­port­fo­lio in Frank­reich aus­ma­chen, ist die­se As­set­klas­se den­noch von ho­her stra­te­gi­scher Be­deu­tung für uns.“
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Weniger Dynamik nach deutlicher Steigerung im 1. Quartal

Wohnpreisanstieg verlangsamte sich

von Stefan Posch

Be­son­ders zu Jah­res­be­ginn sind die Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­se in Ös­ter­reich ge­stie­gen. Die Ent­wick­lung ver­lang­sam­te sich aber im 2. Quar­tal. Das geht aus der Ana­ly­se „Im­mo­bi­li­en ak­tu­ell - Ös­ter­reich“ der Ös­ter­rei­chi­schen Na­tio­nal­bank her­vor, die ab so­fort ih­re Im­mo­bi­li­en­markt­ana­ly­sen vier­tel­jähr­lich ver­öf­fent­licht.
Dem­nach stie­gen die Wohn­im­mo­bii­en­prei­se im 1. Quar­tal im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum um 7,3 Pro­zent an. Im zwei­ten Quar­tal lag der Preis­zu­wachs im Jah­res­ver­gleich nur mehr bei 5,0 Pro­zent. In Wien nahm die Preis­dy­na­mik hin­ge­gen mit 4,2 Pro­zent (nach 3,5 Pro­zent im 1. Quar­tal) leicht zu.
Die OeNB sieht auch ei­ne leich­te Zu­nah­me ei­ner mög­li­chen Über­be­wer­tung von Wohn­im­mo­bi­li­en. Der Fun­da­men­tal­preis­in­di­ka­tor der OeNB für Wohn­im­mo­bi­li­en zeig­te für Wien im 2. Quar­tal 2018 ge­gen­über dem Vor­quar­tal ei­ne leich­te Zu­nah­me ei­ner mög­li­chen Über­be­wer­tung auf 21,4 Pro­zent (nach 21,0 Pro­zent im 1. Quar­tal) an. Ös­ter­reich­weit kam der In­di­ka­tor bei 11,1 Pro­zent zu lie­gen, was eben­falls ei­nen An­stieg ge­gen­über dem Vor­quar­tal dar­stellt. Die Wohn­bau­in­ves­ti­tio­nen sind im 1. Halb­jahr 2018 laut Volks­wirt­schaft­li­cher Ge­samt­rech­nung nur mo­de­rat ge­stie­gen. Al­ler­dings deu­te die kräf­ti­ge Aus­wei­tung der Pro­duk­ti­on im Hoch­bau und der An­zahl der Bau­be­wil­li­gun­gen auf ei­ne durch­aus star­ke Dy­na­mik im Wohn­bau hin.
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Erster Platz für Studententeam der TU Graz

Award zum Tag: Concrete Student Trophy

von Stefan Posch

Zum 13. Mal wur­de der Ar­chi­tek­tur­wett­be­werb Con­cre­te Stu­dent Tro­phy ver­ge­ben. In­ter­dis­zi­pli­nä­re Teams aus Stu­die­ren­den der Ar­chi­tek­tur und an­ge­hen­den Bau­in­ge­nieu­ren wa­ren auf­ge­ru­fen, ih­re Ide­en zu ei­ner fik­ti­ven, ur­ba­nen Markt­hal­le am Ja­ko­mi­ni­platz in Graz ein­zu­brin­gen. Dies­mal konn­te ein Stu­den­ten­team der TU Graz mit Eva Spörk und Vik­to­ria Mild (Ar­chi­tek­tur) so­wie Lu­kas Gas­ser (Bau­in­ge­nieur­we­sen) die Fach­ju­ry un­ter Lei­tung von Ar­chi­tek­tin Su­san­ne Frit­zer, Fey­fer­lik/Frit­zerals über­zeu­gen und sich als Sie­ger durch­setz­ten. Als „über­zeu­gen­den, pra­xis­na­hen Ent­wurf, wie ei­ne Markt­hal­le in ei­nem Stadt­zen­trum mit ho­her Ver­kehrs­fre­quenz und kom­mer­zi­el­ler Nut­zung funk­tio­nie­ren kann“, be­wer­tet der Ge­schäfts­füh­rer der Ver­ei­ni­gung der Ös­ter­rei­chi­schen Ze­ment­in­dus­trie (VÖZ), Se­bas­ti­an Spaun, die Lö­sung na­mens „Viel­falt“.
Dr 2. Platz ging mit dem Ent­wurf „Ro­ton­da“ eben­so an ein Team der TU Graz (Ju­li­an Roi­ser und Tho­mas Vor­ra­ber (Ar­chi­tek­tur) so­wie To­bi­as Schröck­mayr (Bau­in­ge­nieur­we­sen)). Der 3. Platz teil­ten sich ex ae­quo ein Team der TU Graz mit „Markt2“ und ein Team der TU Wien mit "DER (SP)ECK­GÜR­TEL.

Property Management für Demire

Strabag PFS mit neuem Großauftrag

von Stefan Posch

Die Stra­bag Pro­per­ty and Fa­ci­li­ty Ser­vices hat kürz­lich das tech­ni­sche und kauf­män­ni­sche Pro­per­ty Ma­nage­ment für ein bun­des­wei­tes Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio der Deut­sche Mit­tel­stand Re­al Es­ta­te (De­mi­re) über­nom­men. „Stra­bag PFS ist flä­chen­de­ckend prä­sent. Mit die­sem Auf­trag stei­gern wir die von uns be­treu­ten Miet­flä­chen in Deutsch­land um 600.000 auf über 5,6 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter“, sagt Mar­ko Bohm, Ge­schäfts­füh­rer Re­al Es­ta­te Ma­nage­ment bei Stra­bag PFS. „Wir füh­ren die ge­sam­te Be­wirt­schaf­tung auf un­se­rem ei­ge­nen Sys­tem durch und ha­ben die Im­ple­men­tie­rung des Ac­counts in­ner­halb kür­zes­ter Zeit ab­ge­schlos­sen.“ Da­mit be­wirt­schaf­tet die Stra­bag PFS rund 80 Pro­zent des De­mi­re-Port­fo­li­os. Sein Ge­samt­markt­wert liegt ak­tu­ell bei rund 1,1 Mil­li­ar­den Eu­ro. Zu den ver­ein­bar­ten Pro­per­ty-Ma­nage­ment-Leis­tun­gen für die bun­des­weit 73 ge­werb­lich ge­nutz­ten Ob­jek­te ge­hö­ren die Mie­ter­be­treu­ung, die Steue­rung und Über­wa­chung von Dienst­leis­tern, die Steue­rung von Um­bau­maß­nah­men, die Buch­hal­tung und das Re­porting. Letz­te­res wird Stra­bag PFS über das ge­sam­te Port­fo­lio mit­hil­fe von Mi­cro­soft Power­BI kon­so­li­die­ren.
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Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.

Rechtssachen im Salon Real

Die Im­mo­bi­li­en­welt zu er­obern, war nicht lang­fris­tig ge­plan­te Stra­te­gie von Rechts­an­wäl­tin Da­nie­la Witt-Dör­ring. Mit ei­nem aus­ge­spro­che­nen Ta­lent für recht­lich kom­ple­xe An­ge­le­gen­hei­ten aus­ge­stat­tet, hat sie sich aber die­se Spe­zia­li­sie­rung schließ­lich aus­ge­sucht und ih­re her­aus­ra­gen­de Ex­per­ti­se er­ar­bei­tet. Das kann man über die CÄ­SAR-Sie­ge­rin 2014 im Be­reich 'Re­al Es­ta­te Con­sul­tin­g' ge­trost so sa­gen. So kam es auch nicht von un­ge­fähr, dass die lang­jäh­ri­ge Part­ne­rin der Kanz­lei We­ber & Co, Da­nie­la Witt-Dör­ring, von Mar­g­ret Funk an­ge­spro­chen wur­de, um in die Grün­dungs­rie­ge des Frau­en­netz­wer­kes Sa­lon Re­al ein­zu­stei­gen und dort die Wei­chen mit­zu­stel­len. Das Erst­ge­spräch zu die­sem Pro­jekt fand be­zeich­nen­der Wei­se in der früh­lings­haf­ten Al­lee zur Glo­ri­et­te, am Weg zum jähr­li­chen Früh­stück des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins statt. Witt-Dör­ring war so­fort Feu­er und Flam­me für die­se Auf­ga­be und wirk­te tat­kräf­tig mit, als die Idee ei­ni­ge Mo­na­te spä­ter schließ­lich be­gann, For­men an­zu­neh­men. Die Ju­ris­tin ver­riet im Ge­spräch, dass sie sich da­mals sehr ge­schmei­chelt ge­fühlt hat. Es wun­dert aber nicht. Witt-Dör­ring hat nach Be­en­di­gung ih­rer bei­den Stu­di­en Jus und BWL so­fort das Schick­sal in die ei­ge­ne Hand ge­nom­men und ge­mein­sam mit ei­ner Stu­di­en­kol­le­gin ei­ne Kanz­lei ge­grün­det. "Ich wuss­te zu die­sem Zeit­punkt ein­fach schon, dass ich kei­ne be­son­ders gro­ße Eig­nung für Hier­ar­chi­en ha­be. Nicht, dass ich mich nicht auch in gro­ßen Struk­tu­ren zu­recht­fin­de - aber ich dach­te von An­fang an, dass mir mit mei­ner Aus­bil­dung, mei­ner gu­ten Ver­net­zung und mei­nem Kopf die Welt of­fen­steht." Die bei­den Ab­sol­ven­tin­nen be­gan­nen ih­re ers­ten Spo­ren dann prak­tisch mit al­lem zu ver­die­nen, was sich ak­qui­rie­ren ließ - ge­richt­li­che Tä­tig­kei­ten, Scha­dens­er­satz­fäl­le für Man­dan­ten aus der C-Schicht, Frau­en­be­ra­tung - und je­de Men­ge Or­ga­ni­sa­ti­ons­leis­tung. Bis ei­nes Ta­ges der Kanz­lei der ers­te Im­mo­bi­li­en­auf­trag er­teilt wur­de - ei­ne his­to­ri­sche Markt­hal­le in Bra­tis­la­va. Witt-Dör­ring er­ar­bei­te­te sich das nö­ti­ge Know-how für die­ses Pro­jekt im Al­lein­gang, re­cher­chier­te und büf­fel­te - und war am En­de er­staunt, dass al­le Be­tei­lig­ten mit der Leis­tung hoch­zu­frie­den wa­ren. So zu­frie­den, dass als Fol­ge­auf­trag die Ab­wick­lung ei­nes wei­te­ren Deals in der Slo­wa­kei be­auf­tragt wur­de, näm­lich Kauf ei­ner gro­ßen Braue­rei. Und so nahm die Emp­feh­lungs­schlei­fe ih­ren Lauf. "In den 90ern wur­de in der Im­mo­bi­li­en­welt ein 'wil­der Stil' ge­pflegt. Die Trans­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und das Ad­re­na­lin, ob al­les gut geht und die Kli­en­ten be­kom­men, was sie wol­len - das hat mich sehr ge­prägt." so Witt-Dör­ring über ihr En­ga­ge­ment. Stra­te­gi­sches Busi­ness De­ve­lop­ment gab es da­mals nicht in der Kanz­lei, die Spe­zia­li­sie­rung auf Zins­häu­ser und Bau­trä­ger kam dann von selbst. Mitt­ler­wei­le ist das an­ders. Nach der Tren­nung von ih­rer ers­ten Kanz­lei­part­ne­rin, die ein Rich­ter­amt über­nahm, kam die nächs­te Sta­ti­on mit Ste­fan We­ber. Sei­ne Wirt­schafts­kanz­lei bil­de­te den per­fek­ten Rah­men für Witt-Dör­rin­g's wei­te­re Schrit­te. Sie fand dort ge­nau das rich­ti­ge Um­feld, um sich ganz auf ih­re gro­ße Stär­ke zu fo­kus­sie­ren: Die Ver­trags­er­rich­tung. "Ein gu­ter Ver­trag ist die Ge­stal­tung ei­ner Win-Win-Si­tua­ti­on. So kön­nen spä­te­re Strei­tig­kei­ten weit­ge­hend vor­weg­ge­nom­men wer­den", sagt die Ex­per­tin aus jah­re­lan­ger Er­fah­rung. Ihr Be­rufs­le­ben be­reits in jun­gen Jah­ren selbst in die Hand zu neh­men, be­deu­te­te für die Rechts­an­wäl­tin, nicht zu zö­gern, die rich­ti­gen Fra­gen zu stel­len: "Die Kunst ist, sich die Ant­wor­ten auch wirk­lich an­zu­hö­ren und dann dar­aus die ei­ge­nen Schlüs­se zu zie­hen." Und nicht zu­letzt ist auch für die Be­ant­wor­tung von spe­zi­fi­schen Fra­gen der Bran­chen­kol­le­gin­nen der Sa­lon Re­al ins Le­ben ge­ru­fen wor­den. Für Witt-Dör­ring geht die Mis­si­on des Sa­lons aber dar­über hin­aus: "Der Sa­lon Re­al hat sich der ak­ti­ven För­de­rung der Mit­glie­der ver­schrei­ben. Wir er­mög­li­chen, dass auch je­ne mit In­for­ma­tio­nen ver­sorgt wer­den, die sonst zu­rück­hal­ten­der sind und wo­mög­lich nicht ak­tiv um Un­ter­stüt­zung bit­ten."

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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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