Stumpf bietet für Signa-Immobilien

1 Milliarde Euro für Immobilien der Signa Prime

von Leon Protz

Stumpf bietet Milliarde für Signa Immos. © Spitzi-Foto - stock.adobe.com
Stumpf bietet Milliarde für Signa Immos. © Spitzi-Foto - stock.adobe.com
Für die Immobilien der weitgehend insolventen Signa-Gruppe gibt es mit Georg Stumpf einen neuen potenziellen Interessenten: Der bekannte Bauunternehmer und Investor soll eine Milliarden Euro für Immobilien der Signa Prime - konkret für das "Goldene Quartier", das Hotel Park Hyatt Vienna und das Gebäude des Verfassungsgerichtshofes in der Wiener Innenstadt sowie für das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck - geboten haben, berichtete die "Kronen Zeitung" am Wochenende.
Zuvor hatte bereits die deutsche Schoeller Gruppe Interesse bekundet. Die Gläubigerversammlung der Signa Prime hat dem kolportierten Verkauf aber nicht zugestimmt. 
Signa Prime hat aktuell die höchsten offenen Rechnungen von allen Signa Gesellschaften: Bisher haben Gläubiger Forderungen in Höhe von 12,8 Milliarden Euro angemeldet. Der Insolvenzverwalter hat davon knapp 6 Milliarden Euro anerkannt.
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Teufelsdorfer zur Signa?

Soll Nachfolger von Grossnigg werden

von Stefan Posch

Herwig Teufelsdorfer soll Signa-Vorstand werden. © Andreas Jakwerth Herwig Teufelsdorfer soll Signa-Vorstand werden. © Andreas Jakwerth
Ex-S Immo-Vorstand Herwig Teufelsdorfer soll den Vorstandsposten bei der Signa Prime und der Signa Development übernehmen. Insider bestätigten dem Immoflash diesbezügliche Marktgerüchte, von denen die Newsplattform Börsianer kürzlich berichtete. Teufeldorfer ist bereits jetzt als externer Berater für die Unternehmen tätig. 
Der aktuelle Vorstand Erhard Grossnigg hatte angekündigt, sich nach den kommenden Hauptversammlungen der beiden insolventen Immobiliengesellschaften am 10. April aus dem Management zurückziehen. Bei der Haupversammlung wird auch ein neuer Signa-Prime-Aufsichtsrat gewählt. Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, der seit 2010 amtierender Signa-Prime-Aufsichtsratschef ist, hat sngekündigt, ausscheiden zu wollen. Ebenso wollen sich aus dem Signa-Prime-Aufsichtsrat Ex-Vizekanzlerin und Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Hahn, Ex-RBI-Chef Karl Sevelda und Ex-Bank-Austria-Generaldirektor Karl Samstag zurückziehen.
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Kaufpreise gingen 2023 im Schnitt zurück

Preise für neue Wohneinheiten blieben aber stabil

von Stefan Posch

Die Kaufpreise gingen 2023  um 2,6 Prozent zurück © Adobe Stock Die Kaufpreise gingen 2023 um 2,6 Prozent zurück © Adobe Stock
Im Jahr 2023 gingen in Österreich die Kaufpreise von Häusern und Wohnungen laut Statistik Austria im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 2,6 Prozent zurück. Die Preise von bestehendem Wohnraum waren 3,7 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Preise von neuen Wohnungen und Häusern wiesen einen leichten Rückgang von 0,1 Prozent auf. Besonders starke Preisrückgänge gab es in Oberösterreich, Wien und Niederösterreich.
„Die Zinswende der Europäischen Zentralbank und strengere Standards bei der Kreditvergabe haben die Preisrallye am Immobilienmarkt klar eingebremst. Nach etlichen Jahren mit steigenden Preisen sind Häuser und Wohnungen in Österreich im Jahr 2023 im Schnitt um 2,6 Prozent günstiger geworden. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Preise für bestehende Wohnimmobilien um 3,7 Prozent zurück, die Preise für neue Wohnungen und Häuser blieben hingegen stabil. Die Zahl der Wohnimmobilienkäufe ist mit einem Minus von 28,2 Prozent regelrecht eingebrochen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Der Teilindex für bestehenden Wohnraum, der die Preisentwicklung von bestehenden Wohnungen und Häusern abbildet, ging 2023 um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022 +11,6 Prozent, 2021 +13,1 Prozent) zurück. Dabei verbilligten sich bestehende Wohnungen im Jahresvergleich um 4,3 Prozent, wobei die Preisrückgänge in Ostösterreich (Oberösterreich, Niederösterreich und Nordburgenland) mit 6,3 Prozent und Wien mit 4,9 Prozent am stärksten ausfielen. In Westösterreich (Salzburg, Tirol und Vorarlberg) war der Rückgang mit 3,0 Prozent hingegen am geringsten. Bei den bestehenden Häusern betrug der Rückgang im Jahr 2023 gegenüber 2022 insgesamt 3,1 Prozent. Auch hier war der Rückgang in Ostösterreich (inkl. Wien) mit 5,0 Prozent am größten. Die Preise für Häuser in Südösterreich (Kärnten, Steiermark, Süd- und Mittelburgenland) stiegen mit 0,2 Prozent hingegen leicht an.
Der Teilindex Kauf von neuem Wohnraum erwies sich im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr mit −0,1 Prozent (2022: +11,5 Prozent, 2021: +8,4 Prozent) als nahezu preisstabil. Allerdings gibt es bei der Preisentwicklung von neuen Wohnungen große regionale Unterschiede: In Wien gingen die Preise im Vergleich zu 2022 im Jahresdurchschnitt um 3,7 Prozent, im restlichen Ostösterreich (ohne Wien) um 1,7 Prozent zurück. In Westösterreich hingegen legten die Preise um 6,9 Prozent zu, im Süden Österreichs um 4,2 Prozent. Neue Häuser in Österreich waren mit einem durchschnittlichen Preisrückgang von 0,9 Prozent preiswerter als noch im Jahr 2022. Eine Analyse der vorläufigen Transaktionszahlen (inkl. Schätzung von Nachlieferungen) zeigt, dass es im Jahr 2023 insgesamt 28,2 Prozent weniger Wohnimmobilienkäufe gab als im Jahr 2022. Dabei sind insbesondere die Käufe von neuem Wohnraum im Vergleich mit 2022 um mehr als die Hälfte zurückgegangen (−51,6 Prozent). Die Zahl der Transaktionen von bestehendem Wohnraum ging um 20,7 Prozent zurück.
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Raus aus der Stadt, weil hier zu teuer

Wachsendes Gedränge in Speckgürteln

von Gerhard Rodler

Hohe Preise vertreiben Wohnsuchende aus den Städten © Immoscout24 Hohe Preise vertreiben Wohnsuchende aus den Städten © Immoscout24
Was für Eigentum längst gilt, ist jetzt auch bei Wohnungen und Häusern zur Miete in Deutschland. Fakt: Die Bewohner:innen in den großen Metropolen weichen mehrheitlich auf Randgebiete aus, um ein neues Zuhause zu finden. Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, in welchen vier Metropolen die Ausweichbewegung der Suchenden besonders stark ist. Die Ergebnisse lassen aber auch Rückschlüsse auf Österreich zu.
Erstmals suchen Metropolenbewohner:innen nicht mehrheitlich im innerstädtischen Bereich, sondern weiten aufgrund des knappen Angebots und der hohen Mieten die Suche auf den Speckgürtel aus.
In Berlin ist in den vergangenen fünf Jahren der Anteil derjenigen, die in der Innenstadt zur Miete suchen um fast 20 Prozentpunkte gesunken.
Über die Hälfte der Münchner:innen sucht in einem Radius von bis zu 50 Kilometer Entfernung zur Innenstadt.
Menschen aus Stuttgart schauen sich besonders oft im ländlichen Raum um.
Im Speckgürtel der Metropolen hat ein Großteil der Kaufinteressierten schon länger gesucht. Dort sind die Preise günstiger und man hat ein naturnahes Umfeld, das gerade vielen Familien gefällt. Doch auch Mietsuchende weichen aufgrund des fehlenden Wohnraums und den rasant steigenden Mieten nun mehrheitlich auf das Umland aus.
„Die Mehrheit der Menschen findet in den Metropolen keine bezahlbaren Mietwohnungen mehr. Sie sind gezwungen, ihre Suche auf das erweiterte Umland der Metropolen auszuweiten. Besonders drastisch zeigt es sich in Berlin, wo innerhalb von fünf Jahren die Suchanfragen für Mietobjekte innerhalb der Stadt um fast 20 Prozentpunkte abgenommen haben“, erklärt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. “Beim Suchverhalten der Stuttgarter:innen erkennt man aber auch, dass ein gut angebundener ländlicher Raum für Kaufsuchende durchaus interessant sein kann.”
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Spatenstich in Alt-Simmering

46 Eigentumswohnungen mit 44 m² bis 110 m² Wohnfläche

von Leon Protz

Kobelgasse © CC Immobilien Kobelgasse © CC Immobilien
Der oberösterreichische Projektentwickler Consulting Company Immobilien hat den Bau seines nächsten Wohnbauprojekts in Wien gestartet. Das Objekt In der Kobelgasse in Alt-Simmering hatte nun seinen Spatenstich. Bis Herbst 2025 werden hier 46 Eigentumswohngen mit 44 m² bis 110 m² Wohnfläche errichtet. Alle Einheiten verfügen über Balkone, Terrassen oder Eigengärten und in der Tiefgarage werden 30 Stellplätze zur Verfügung stehen. Der Wohnungsmix umfasst eine große Bandbreite von der kompakten Zweizimmerwohnung bis hin zur Familien-Maisonette mit Garten. „Aktuell sind Spatenstiche ja eher rare Ereignisse“, so CC-Geschäftsführer Florian Kammerstätter. „Umso mehr freut es mich, dass wir heute den Bau eines wirklich besonders attraktiven Projekts hochoffiziell starten können. Hier verbinden sich tatsächlich die Vorzüge des urbanen Lebens mit denen eines traditionellen Vorstadtgrätzls. Das entspricht unserem Anspruch, mit jedem Projekt etwas Besonders und Einzigartiges zu schaffen und daher rechne ich auch damit, dass wir hier auf starkes Interesse stoßen. Erfreulich ist auch, dass die Wohnungskäufer vom angekündigten Wohnbaupaket profitieren werden und weder Grunderwerbssteuer noch die Eintragungsgebühr für das Grundbuch bezahlen müssen, falls sie hier ihre erste Wohnung erwerben.“ Die Kobelgasse ist eine Sackgasse. Geprägt ist das unmittelbare Umfeld von hauptsächlich niedriger Bebauung, kleinen Grünflächen und der nahen Pfarrkirche. Gleichzeitig befindet sich in einer Gehminute oder 80 m Fußweg entfernt die U-Bahn Station Simmering (U3).
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Neuer Betreiber für Designhotel in Linz

Unitels Consulting führt das 125-Zimmer-Hotel unter der BWH Hotels

von Leon Protz

Lukas Schwarz © CBRE Lukas Schwarz © CBRE
Das Spinnerei Designhotel in Linz hat einen neuen Betreiber: die Unitels Consulting führt das 125-Zimmer-Hotel unter der Best Western Marke BWH Hotels Central Europe. Beraten wurde die Linz Textil Holding, Eigentümerin des Hotels, von der CBRE.  Das Spinnerei Designhotel, gelegen im Süden von Linz, gehört mit seiner Technologie und dem Design zu den modernsten Hotels in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Das Beraterteam der CBRE bestand aus Hotelexpert:innen und dem Regionalteam West aus dem CBRE Office Salzburg, das den oberösterreichischen Markt betreut. „Bei diesem Mandat konnten wir unsere Hotel- sowie Regionalexpertise perfekt kombinieren und so den Auftraggeber nicht nur beraten, sondern auch den passenden neuen Betreiber vermitteln“, freut sich Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. Kollege Christoph Ossberger, Leiter des Regionalbüros West bei CBRE, ergänzt: „Unsere regionalisierte, effiziente Beratungsstruktur hat sich bei der Betreibersuche für das Spinnerei Designhotel bezahlt gemacht: als regionale Berater sind wir in gutem Austausch mit potenziellen Betreibern und Mietern vor Ort. Das verkürzt und erleichtert die Wege“.
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Hella mit stabilem Umsatzergebnis

Mit 214 Millionen Euro zweithöchsten Umsatzergebnis

von Leon Protz

Hella mit stabilem Umsatzergebnis © HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik GmbH Hella mit stabilem Umsatzergebnis © HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik GmbH
Hella präsentiert für das Jahr 2023 ein stabiles Umsatzergebnis von 214 Millionen Euro. „Hella ist trotz eines herausfordernden Marktumfelds weiterhin auf einem stabilen Kurs. Mit dem zweithöchsten Umsatzergebnis unserer Firmengeschichte haben wir gezeigt, dass ein breites Produktportfolio, höchste Qualitätsansprüche und ungebrochene Innovationskraft eine Erfolgskombination darstellen, die auch in schwierigen Zeiten funktioniert“, erklärt Andreas Kraler, geschäftsführender Gesellschafter der Hella-Gruppe. „Als Komplettanbieter können wir auf die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse rasch und umfassend reagieren und die jeweils passenden Lösungen anbieten. Zudem setzen wir auf mehrere Vertriebskanäle in den verschiedenen Ländern, bauen unser Portfolio stetig aus und arbeiten laufend an der Optimierung unseres Angebots.“ Die Hella-Gruppe, die in diesem Jahr ihr 65-jähriges Bestehen feiert, setzt seit jeher stark auf Innovationskraft aus dem eigenen Haus. „In einer sich ständig ändernden Branche kommt Stillstand nicht infrage“, so Kraler. „Innovation ist tief in unserer Unternehmens-DNA verankert und unser Bekenntnis dazu ist gerade in herausfordernden Zeiten ungebrochen.“ Das Familienunternehmen entwickelt auch neue Verkaufskonzepte. Mit der Hella-Erlebniswelt Cube und der Wandlösung Wall liefert das Unternehmen schlüsselfertige Verkaufstools, die für Händler:innen und Partner:innen eine Maximierung des Umsatzes, neue Chancen beim Cross- und Up-Selling, eine erhöhte Abschlussquote und eine Vereinfachung des Einkaufs versprechen.
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Gleichenfeier für Logistikpark

Ayka Helios Vienna Logistics Park mit 80.000 m²

von Stefan Posch

Der Ayka Helios Vienna Logistics Park erreichte die Dachgleiche. © Alexander Felten Der Ayka Helios Vienna Logistics Park erreichte die Dachgleiche. © Alexander Felten
Der „Ayka Helios Vienna Logistics Park“ befindet sich im Endspurt und hat sieben Monate nach dem Spatenstich die Dachgleiche gefeiert. Auf ca. 210.000 m² Grundstücksfläche werden zwei Logistikhallen mit ca. 80.000 m² und einem Servicegebäude mit ca. 600 m² und zusätzlich ca. 50.000 m² Außenanlagen errichtet. Der Logistikpark ist noch vor Fertigstellung zu 100 Prozent an heimische Unternehmensgruppen vermietet. Die beiden Spar-Tochterunternehmen Interspar und Hervis werden hier jeweils einen neuen zentralen Lagerstandort eröffnen. Ebenfalls hat sich die Quehenberger Logistics rund 6.000 m² Lager und Bürofläche zuletzt gesichert. Die Eröffnung soll im Oktober 2024 erfolgen.
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KI verändert Immobranche

Bedarf an Rechenzentren wächst enorm

von Gerhard Rodler

Carsten Schneider, Managing Director Germany, CyrusOne ©CyrusOne Carsten Schneider, Managing Director Germany, CyrusOne ©CyrusOne
Rechenzentren waren bisher die "Hidden Champions" unter den Assetklassen und boten abseits der mehrheitlichen Aufmerksamkeit ein attraktives Betätigungsfeld für Developer. Das hat sich jetzt von heute auf morgen geändert. Denn Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein neuer Trend mehr, dennoch traf der Durchbruch generativer KI im Mainstream weitgehend unerwartet auf unsere Gesellschaft. Und so versuchen nicht nur die Industrie, sondern auch staatliche Regulierungen mit der neuen Entwicklung Schritt zu halten. 
Carsten Schneider, Managing Director Germany bei CyrusOne: "Zweifellos wird die KI-Entwicklung derzeit von den USA angeführt, da die meisten Trainingsmodelle vorwiegend dort verortet sind. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es eine Verlagerung nach Europa geben wird, die durch mehrere Faktoren angetrieben wird."
Der Großteil des KI-Wachstums in Europa würde durch Inferenz-basierte Modelle erwartet. Das bedeutet, aus einer Menge an Daten wird eine Schlussfolgerung getroffen. Meist laufen bei diesem Prozess Echtzeitdaten durch ein trainiertes KI-Modell, um eine Vorhersage zu treffen oder eine Aufgabe zu lösen. Um Latenzzeiten zu vermeiden, sind diese Modelle also am sinnvollsten, wenn sie mit möglichst kurzen Datenübertragungswegen durchgeführt werden – also lokal am europäischen Markt anstatt zentralisiert in den USA. Dies erfordert unweigerlich eine Menge zusätzlicher Rechenleistung, die die Region in absehbarer Zukunft bereitstellen muss.
Schneider: "Folgt man dem US-amerikanischen Beispiel, dann betreibt man Datacenter am besten in oder in der Nähe von großen Ballungszentren. Damit muss aber auch eine Umgestaltung von Stadtkonzepten einhergehen, was sowohl für die Branche als auch für die Gesellschaft eine große Veränderung bedeutet. Bislang haben Hyperscaler-Cloud-Anbieter in UK und Europa KI-Lasten durch ihre bestehenden Kapazitäten innerhalb traditioneller Verfügbarkeitszonen abgedeckt."
Die meisten von ihnen werden diese Strategie auch in diesem Jahr fortführen. Das gibt ihnen Zeit, Entwicklungen zu verfolgen, den zukünftigen Bedarf besser einschätzen zu können und auf dieser Basis kluge Entscheidungen für einen zukunftsgerichteten Ausbau zu treffen. Zum anderen treiben Gesetze zum Fluss von Daten, die nicht unter die Datenschutzgrundverordnung fallen, die Migration von Trainingsmodellen aus den USA nach Europa voran. Dabei handelt es sich in der Regel um Vorschriften, die die Speicherung und Verarbeitung von Daten in dem Land oder der Region vorschreiben, in dem bzw. der sie erstellt wurden. Mit dieser Gesetzgebung wurde schon seit einiger Zeit gerechnet. Die rasante Beschleunigung der KI und ihre Auswirkungen auf die Rechenzentren wurden jedoch bisher nicht in sinnvoller Weise in der Ressourcenplanung berücksichtigt.
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Preise für neue Wohneinheiten blieben aber stabil

Kaufpreise gingen 2023 im Schnitt zurück

von Stefan Posch

Im Jahr 2023 gingen in Österreich die Kaufpreise von Häusern und Wohnungen laut Statistik Austria im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 2,6 Prozent zurück. Die Preise von bestehendem Wohnraum waren 3,7 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Preise von neuen Wohnungen und Häusern wiesen einen leichten Rückgang von 0,1 Prozent auf. Besonders starke Preisrückgänge gab es in Oberösterreich, Wien und Niederösterreich.
„Die Zinswende der Europäischen Zentralbank und strengere Standards bei der Kreditvergabe haben die Preisrallye am Immobilienmarkt klar eingebremst. Nach etlichen Jahren mit steigenden Preisen sind Häuser und Wohnungen in Österreich im Jahr 2023 im Schnitt um 2,6 Prozent günstiger geworden. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Preise für bestehende Wohnimmobilien um 3,7 Prozent zurück, die Preise für neue Wohnungen und Häuser blieben hingegen stabil. Die Zahl der Wohnimmobilienkäufe ist mit einem Minus von 28,2 Prozent regelrecht eingebrochen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Der Teilindex für bestehenden Wohnraum, der die Preisentwicklung von bestehenden Wohnungen und Häusern abbildet, ging 2023 um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022 +11,6 Prozent, 2021 +13,1 Prozent) zurück. Dabei verbilligten sich bestehende Wohnungen im Jahresvergleich um 4,3 Prozent, wobei die Preisrückgänge in Ostösterreich (Oberösterreich, Niederösterreich und Nordburgenland) mit 6,3 Prozent und Wien mit 4,9 Prozent am stärksten ausfielen. In Westösterreich (Salzburg, Tirol und Vorarlberg) war der Rückgang mit 3,0 Prozent hingegen am geringsten. Bei den bestehenden Häusern betrug der Rückgang im Jahr 2023 gegenüber 2022 insgesamt 3,1 Prozent. Auch hier war der Rückgang in Ostösterreich (inkl. Wien) mit 5,0 Prozent am größten. Die Preise für Häuser in Südösterreich (Kärnten, Steiermark, Süd- und Mittelburgenland) stiegen mit 0,2 Prozent hingegen leicht an.
Der Teilindex Kauf von neuem Wohnraum erwies sich im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr mit −0,1 Prozent (2022: +11,5 Prozent, 2021: +8,4 Prozent) als nahezu preisstabil. Allerdings gibt es bei der Preisentwicklung von neuen Wohnungen große regionale Unterschiede: In Wien gingen die Preise im Vergleich zu 2022 im Jahresdurchschnitt um 3,7 Prozent, im restlichen Ostösterreich (ohne Wien) um 1,7 Prozent zurück. In Westösterreich hingegen legten die Preise um 6,9 Prozent zu, im Süden Österreichs um 4,2 Prozent. Neue Häuser in Österreich waren mit einem durchschnittlichen Preisrückgang von 0,9 Prozent preiswerter als noch im Jahr 2022. Eine Analyse der vorläufigen Transaktionszahlen (inkl. Schätzung von Nachlieferungen) zeigt, dass es im Jahr 2023 insgesamt 28,2 Prozent weniger Wohnimmobilienkäufe gab als im Jahr 2022. Dabei sind insbesondere die Käufe von neuem Wohnraum im Vergleich mit 2022 um mehr als die Hälfte zurückgegangen (−51,6 Prozent). Die Zahl der Transaktionen von bestehendem Wohnraum ging um 20,7 Prozent zurück.

Wachsendes Gedränge in Speckgürteln

Raus aus der Stadt, weil hier zu teuer

von Gerhard Rodler

Hohe Preise vertreiben Wohnsuchende aus den Städten © Immoscout24
Was für Eigentum längst gilt, ist jetzt auch bei Wohnungen und Häusern zur Miete in Deutschland. Fakt: Die Bewohner:innen in den großen Metropolen weichen mehrheitlich auf Randgebiete aus, um ein neues Zuhause zu finden. Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, in welchen vier Metropolen die Ausweichbewegung der Suchenden besonders stark ist. Die Ergebnisse lassen aber auch Rückschlüsse auf Österreich zu.
Erstmals suchen Metropolenbewohner:innen nicht mehrheitlich im innerstädtischen Bereich, sondern weiten aufgrund des knappen Angebots und der hohen Mieten die Suche auf den Speckgürtel aus.
In Berlin ist in den vergangenen fünf Jahren der Anteil derjenigen, die in der Innenstadt zur Miete suchen um fast 20 Prozentpunkte gesunken.
Über die Hälfte der Münchner:innen sucht in einem Radius von bis zu 50 Kilometer Entfernung zur Innenstadt.
Menschen aus Stuttgart schauen sich besonders oft im ländlichen Raum um.
Im Speckgürtel der Metropolen hat ein Großteil der Kaufinteressierten schon länger gesucht. Dort sind die Preise günstiger und man hat ein naturnahes Umfeld, das gerade vielen Familien gefällt. Doch auch Mietsuchende weichen aufgrund des fehlenden Wohnraums und den rasant steigenden Mieten nun mehrheitlich auf das Umland aus.
„Die Mehrheit der Menschen findet in den Metropolen keine bezahlbaren Mietwohnungen mehr. Sie sind gezwungen, ihre Suche auf das erweiterte Umland der Metropolen auszuweiten. Besonders drastisch zeigt es sich in Berlin, wo innerhalb von fünf Jahren die Suchanfragen für Mietobjekte innerhalb der Stadt um fast 20 Prozentpunkte abgenommen haben“, erklärt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. “Beim Suchverhalten der Stuttgarter:innen erkennt man aber auch, dass ein gut angebundener ländlicher Raum für Kaufsuchende durchaus interessant sein kann.”
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46 Eigentumswohnungen mit 44 m² bis 110 m² Wohnfläche

Spatenstich in Alt-Simmering

von Leon Protz

Kobelgasse © CC Immobilien
Der oberösterreichische Projektentwickler Consulting Company Immobilien hat den Bau seines nächsten Wohnbauprojekts in Wien gestartet. Das Objekt In der Kobelgasse in Alt-Simmering hatte nun seinen Spatenstich. Bis Herbst 2025 werden hier 46 Eigentumswohngen mit 44 m² bis 110 m² Wohnfläche errichtet. Alle Einheiten verfügen über Balkone, Terrassen oder Eigengärten und in der Tiefgarage werden 30 Stellplätze zur Verfügung stehen. Der Wohnungsmix umfasst eine große Bandbreite von der kompakten Zweizimmerwohnung bis hin zur Familien-Maisonette mit Garten. „Aktuell sind Spatenstiche ja eher rare Ereignisse“, so CC-Geschäftsführer Florian Kammerstätter. „Umso mehr freut es mich, dass wir heute den Bau eines wirklich besonders attraktiven Projekts hochoffiziell starten können. Hier verbinden sich tatsächlich die Vorzüge des urbanen Lebens mit denen eines traditionellen Vorstadtgrätzls. Das entspricht unserem Anspruch, mit jedem Projekt etwas Besonders und Einzigartiges zu schaffen und daher rechne ich auch damit, dass wir hier auf starkes Interesse stoßen. Erfreulich ist auch, dass die Wohnungskäufer vom angekündigten Wohnbaupaket profitieren werden und weder Grunderwerbssteuer noch die Eintragungsgebühr für das Grundbuch bezahlen müssen, falls sie hier ihre erste Wohnung erwerben.“ Die Kobelgasse ist eine Sackgasse. Geprägt ist das unmittelbare Umfeld von hauptsächlich niedriger Bebauung, kleinen Grünflächen und der nahen Pfarrkirche. Gleichzeitig befindet sich in einer Gehminute oder 80 m Fußweg entfernt die U-Bahn Station Simmering (U3).

Unitels Consulting führt das 125-Zimmer-Hotel unter der BWH Hotels

Neuer Betreiber für Designhotel in Linz

von Leon Protz

Lukas Schwarz © CBRE
Das Spinnerei Designhotel in Linz hat einen neuen Betreiber: die Unitels Consulting führt das 125-Zimmer-Hotel unter der Best Western Marke BWH Hotels Central Europe. Beraten wurde die Linz Textil Holding, Eigentümerin des Hotels, von der CBRE.  Das Spinnerei Designhotel, gelegen im Süden von Linz, gehört mit seiner Technologie und dem Design zu den modernsten Hotels in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Das Beraterteam der CBRE bestand aus Hotelexpert:innen und dem Regionalteam West aus dem CBRE Office Salzburg, das den oberösterreichischen Markt betreut. „Bei diesem Mandat konnten wir unsere Hotel- sowie Regionalexpertise perfekt kombinieren und so den Auftraggeber nicht nur beraten, sondern auch den passenden neuen Betreiber vermitteln“, freut sich Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. Kollege Christoph Ossberger, Leiter des Regionalbüros West bei CBRE, ergänzt: „Unsere regionalisierte, effiziente Beratungsstruktur hat sich bei der Betreibersuche für das Spinnerei Designhotel bezahlt gemacht: als regionale Berater sind wir in gutem Austausch mit potenziellen Betreibern und Mietern vor Ort. Das verkürzt und erleichtert die Wege“.
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Mit 214 Millionen Euro zweithöchsten Umsatzergebnis

Hella mit stabilem Umsatzergebnis

von Leon Protz

Hella mit stabilem Umsatzergebnis © HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik GmbH
Hella präsentiert für das Jahr 2023 ein stabiles Umsatzergebnis von 214 Millionen Euro. „Hella ist trotz eines herausfordernden Marktumfelds weiterhin auf einem stabilen Kurs. Mit dem zweithöchsten Umsatzergebnis unserer Firmengeschichte haben wir gezeigt, dass ein breites Produktportfolio, höchste Qualitätsansprüche und ungebrochene Innovationskraft eine Erfolgskombination darstellen, die auch in schwierigen Zeiten funktioniert“, erklärt Andreas Kraler, geschäftsführender Gesellschafter der Hella-Gruppe. „Als Komplettanbieter können wir auf die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse rasch und umfassend reagieren und die jeweils passenden Lösungen anbieten. Zudem setzen wir auf mehrere Vertriebskanäle in den verschiedenen Ländern, bauen unser Portfolio stetig aus und arbeiten laufend an der Optimierung unseres Angebots.“ Die Hella-Gruppe, die in diesem Jahr ihr 65-jähriges Bestehen feiert, setzt seit jeher stark auf Innovationskraft aus dem eigenen Haus. „In einer sich ständig ändernden Branche kommt Stillstand nicht infrage“, so Kraler. „Innovation ist tief in unserer Unternehmens-DNA verankert und unser Bekenntnis dazu ist gerade in herausfordernden Zeiten ungebrochen.“ Das Familienunternehmen entwickelt auch neue Verkaufskonzepte. Mit der Hella-Erlebniswelt Cube und der Wandlösung Wall liefert das Unternehmen schlüsselfertige Verkaufstools, die für Händler:innen und Partner:innen eine Maximierung des Umsatzes, neue Chancen beim Cross- und Up-Selling, eine erhöhte Abschlussquote und eine Vereinfachung des Einkaufs versprechen.

Ayka Helios Vienna Logistics Park mit 80.000 m²

Gleichenfeier für Logistikpark

von Stefan Posch

Der Ayka Helios Vienna Logistics Park erreichte die Dachgleiche. © Alexander Felten
Der „Ayka Helios Vienna Logistics Park“ befindet sich im Endspurt und hat sieben Monate nach dem Spatenstich die Dachgleiche gefeiert. Auf ca. 210.000 m² Grundstücksfläche werden zwei Logistikhallen mit ca. 80.000 m² und einem Servicegebäude mit ca. 600 m² und zusätzlich ca. 50.000 m² Außenanlagen errichtet. Der Logistikpark ist noch vor Fertigstellung zu 100 Prozent an heimische Unternehmensgruppen vermietet. Die beiden Spar-Tochterunternehmen Interspar und Hervis werden hier jeweils einen neuen zentralen Lagerstandort eröffnen. Ebenfalls hat sich die Quehenberger Logistics rund 6.000 m² Lager und Bürofläche zuletzt gesichert. Die Eröffnung soll im Oktober 2024 erfolgen.
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Bedarf an Rechenzentren wächst enorm

KI verändert Immobranche

von Gerhard Rodler

Rechenzentren waren bisher die "Hidden Champions" unter den Assetklassen und boten abseits der mehrheitlichen Aufmerksamkeit ein attraktives Betätigungsfeld für Developer. Das hat sich jetzt von heute auf morgen geändert. Denn Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein neuer Trend mehr, dennoch traf der Durchbruch generativer KI im Mainstream weitgehend unerwartet auf unsere Gesellschaft. Und so versuchen nicht nur die Industrie, sondern auch staatliche Regulierungen mit der neuen Entwicklung Schritt zu halten. 
Carsten Schneider, Managing Director Germany bei CyrusOne: "Zweifellos wird die KI-Entwicklung derzeit von den USA angeführt, da die meisten Trainingsmodelle vorwiegend dort verortet sind. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es eine Verlagerung nach Europa geben wird, die durch mehrere Faktoren angetrieben wird."
Der Großteil des KI-Wachstums in Europa würde durch Inferenz-basierte Modelle erwartet. Das bedeutet, aus einer Menge an Daten wird eine Schlussfolgerung getroffen. Meist laufen bei diesem Prozess Echtzeitdaten durch ein trainiertes KI-Modell, um eine Vorhersage zu treffen oder eine Aufgabe zu lösen. Um Latenzzeiten zu vermeiden, sind diese Modelle also am sinnvollsten, wenn sie mit möglichst kurzen Datenübertragungswegen durchgeführt werden – also lokal am europäischen Markt anstatt zentralisiert in den USA. Dies erfordert unweigerlich eine Menge zusätzlicher Rechenleistung, die die Region in absehbarer Zukunft bereitstellen muss.
Schneider: "Folgt man dem US-amerikanischen Beispiel, dann betreibt man Datacenter am besten in oder in der Nähe von großen Ballungszentren. Damit muss aber auch eine Umgestaltung von Stadtkonzepten einhergehen, was sowohl für die Branche als auch für die Gesellschaft eine große Veränderung bedeutet. Bislang haben Hyperscaler-Cloud-Anbieter in UK und Europa KI-Lasten durch ihre bestehenden Kapazitäten innerhalb traditioneller Verfügbarkeitszonen abgedeckt."
Die meisten von ihnen werden diese Strategie auch in diesem Jahr fortführen. Das gibt ihnen Zeit, Entwicklungen zu verfolgen, den zukünftigen Bedarf besser einschätzen zu können und auf dieser Basis kluge Entscheidungen für einen zukunftsgerichteten Ausbau zu treffen. Zum anderen treiben Gesetze zum Fluss von Daten, die nicht unter die Datenschutzgrundverordnung fallen, die Migration von Trainingsmodellen aus den USA nach Europa voran. Dabei handelt es sich in der Regel um Vorschriften, die die Speicherung und Verarbeitung von Daten in dem Land oder der Region vorschreiben, in dem bzw. der sie erstellt wurden. Mit dieser Gesetzgebung wurde schon seit einiger Zeit gerechnet. Die rasante Beschleunigung der KI und ihre Auswirkungen auf die Rechenzentren wurden jedoch bisher nicht in sinnvoller Weise in der Ressourcenplanung berücksichtigt.
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