Trendwende: Es geht wieder aufwärts

Talsohle in Sichtweite, sogar Wohnen erholt sich bald

von Gerhard Rodler

Bernhard Reikersdorfer © Re/Max Bernhard Reikersdorfer © Re/Max
Die Immobilienbranche dürfte das Schlimmste bereits wieder bald hinter sich haben. Während die gewerblich genutzten Assetklassen schon in diesem Jahr eine Trendwende erreichen dürften, sollte sich auch die Situation bei den Wohnimmobilien absehbar verbessern. Dank unter anderem der FMA-Kreditklemme ist diese Assetklasse aktuell ja am stärksten gebeutelt. 2024 soll zwar die Nachfrage den Re/Max-Experten zufolge nochmals um 4,3 Prozent zurückgehen, das ist aber nur noch etwas mehr als ein Drittel von 2023 und damit scheint eben die Talsohle absehbar erreicht - sogar unter den aktuell gegebenen (Kredit)Umständen. Historisch betrachtet lag die Nachfrageprognose jahrelang gut im Plus: 2020 bei +2,6 Prozent, 2021 bei +2,8 Prozent, 2022 bei +6,7 Prozent, aber für 2023 bei -11,2 Prozent.
Die Angebotsprognose (2020: +0,4 Prozent, 2021: +1,9 Prozent, 2022: +1,0 Prozent, 2023: +7,6 Prozent) wird 2024 noch ein wenig zulegen und bei +8,1 Prozent erwartet. Das wird für Kaufinteressenten nach Jahren des knappen Angebots eine weitere Erleichterung bringen. Auch der Preisrückgang sollte sich 2024 heftig einbremsen. Nach einer - im übrigen nötigen - Preiskorrektur um knapp ein Fünftel im Jahr 2023, sollten sich Preise in diesem Jahr 'nur' noch um 6,7 Prozent korrigieren. Bei den Wohnimmobilien erholt sich die Nachfrage im mittleren Preissegment bereits am stärksten. Auch in der Top-5 Prozent-Luxusklasse verbessern sich die Nachfrageaussichten tendenziell. „Die schwächere Nachfrage ist immer noch eine Konsequenz von Finanzierungsschwierigkeiten in der Mittelschicht. Das Problem ist weniger, dass sich zu wenig Menschen Immobilienkredite leisten können, sondern dass es sich manche aufgrund unsinniger Vorschriften nicht leisten dürfen, Stichwort Kreditvergaberichtlinien. Ein Teil sucht dann im unteren Preissegment, während Kaufinteressenten im unteren Segment überhaupt vom Kauf zumindest kurzfristig Abstand nehmen“, sagt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer bei Re/Max Austria. „Im Luxussegment sind dagegen Fremdfinanzierungen kaum ein Thema.“
Weiterlesen

Zinssenkung wahrscheinlich

Es könnte bereits ab März oder April so weit sein

von Gerhard Rodler

Ab dem Frühjahr könnten die Zinsen wieder sinken  © stock.adobe.com Ab dem Frühjahr könnten die Zinsen wieder sinken © stock.adobe.com
Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Banken erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, liegt aktuell bei 4,00 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999. Das könnte sicher aber rascher ändern, als bisher angenommen. Bis dato geht der Markt von einer Zinsensenkung erst im zweiten Halbjahr aus. Jetzt scheint es sich aber abzuzeichnen, dass die Zinsen bereits ab dem Frühjahr endlich wieder zurück genommen werden.  Heute war in internen, vertraulichen Unterlagen eines grossen Finanzinstitutes sogar schon von März oder April zu lesen. Ab diesem Zeitpunkt sollen in mehreren kleinen Schritte zunächst testweise die Leitzinsen wieder zurück genommen werden. 
Seit Jahresbeginn  machen aber einige Staatschefs vor allem der besonders hoch verschuldeten Euro-Staaten immer stärkeren Druck auf die EZB, die Zinsschraube wieder in die andere Richtung zu drehen.  
Kürzlich hatte sich dazu auch Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni öffentlich zu Wort gemeldet. Sie sei zuversichtlich, dass man sich heuer wieder niedrigere Zinsen vorstellen könne. Entsprechenden Spielraum dazu würde es schon jetzt geben.
Und wohl auch eine gewisse Notwendigkeit für die höher verschuldeten Staaten. Italien hat in der Eurozone nach Griechenland den höchsten Schuldenberg gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) angehäuft.
Weiterlesen

Wiener Bürovermietungen angestiegen

Aktuell de facto Vollvermietung

von Gerhard Rodler

Wien ist de facto ausvermietet  © AdobeStock Wien ist de facto ausvermietet © AdobeStock
Mehr geht nicht mehr: Der Wiener Büromarkt ist aufgrund der extrem starken Vermietungsleistungen im zurückliegenden Quartal de facto ausvermietet. Im 4. Quartal 2023 summierte sich die Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt auf 39.225 m² – das sind u m² 6,20 Prozent mehr als im 3. Quartal 2023 und um 32,42 Prozent mehr als im 4. Quartal 2022. Zu diesem Ergebnis kommt das Vienna Research Forum (VRF) nach der Auswertung der aktuellen Eckdaten des Wiener Büromarktes. Berücksichtigt werden vom VRF dabei nur moderne Büroflächen, die ab 1990 gebaut oder generalsaniert wurden und die gewisse Qualitätskriterien wie Klimatisierung, Lift oder IT-Standard erfüllen. Die größte Vermietung (Vorvermietung) fand laut VRF mit 4.910 m² im Submarkt Wienerberg statt und entspricht 12,52 Prozent der Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt im Q4.
Eine weitere größere Vermietung wurde im Submarkt Erdberg mit 3.297 m² registriert. Insgesamt wurden im 4. Quartal 48 Vermietungen verzeichnet – das sind um 5 Vermietungen mehr als im Vorquartal und um 17 weniger als im Q4 2022. Insgesamt wurden an das VRF 54.504 m² gemeldet, davon 31.842 m² Neuvermietungen und 7.383 m² Vorvermietungen. Das ergibt in Summe 39.225 m² welche für das VRF relevant sind.
Im 4. Quartal 2023 betrug die Leerstandsquote im VRF-Bestand moderner Bürogebäude in Wien 3,61 Prozent. Dieser Wert gilt auf Basis derinternationalen Bewertungsstandards als Vollvermietung, da eine Mindestfläche aufgrund vion Umzug und Sanierung immer frei sein muss. Der Leerstand ist im Vergleich zum Vorquartal nochmals um 0,22 Prozent gesunken und im Vergleich zum Q4 2022 um 0,29 Prozent gesunken. Die niedrigste Leerstandsquote wurde mit 1,02 Prozent im Submarkt Hauptbahnhof registriert, die höchste mit 12,06 Prozent im Submarkt AirportCity Vienna, gefolgt vom Submarkt Wienerberg mit 7,67 Prozent.
Das VRF hat erstmals im September 2016 für Wien auch den Gesamtbestand an modernen Büroflächen erhoben und diesen mit Ende des 4. Quartals 2023 aktualisiert: Er beträgt demnach 6.070.827 m², davon entfallen rd. 64 Prozent auf Flächen der Klasse A und 36 Prozent auf Flächen der Klasse B nach VRF Standard. Weiters wurden bei sämtlichen Projekten die Leerstände überprüft und aktualisiert.
Weiterlesen

3SI: 10 neue Bauprojekte 2024

3SI rechnet mit Stabilisierung des Marktes

von Gerhard Rodler

Michael Schmidt, Geschäftsführender Gesellschafter der 3SI Immogroup © 3SI Immogroup Michael Schmidt, Geschäftsführender Gesellschafter der 3SI Immogroup © 3SI Immogroup
Über 320 neu geschaffene Wohnungen, rund 100 verkaufte Eigentumswohnungen, 14 Projekt-Verkaufsstarts, mehrere internationale Preise: 2023 wird von der 3SI Immogroup trotz wirtschaftlich herausfordernden Einflüssen als erneut erfolgreiches Wirtschaftsjahr beendet. Auch 2023 konnte die 3SI zahlreiche innerstädtisch gelegene Immobilien erwerben, neben zuletzt rund 30 laufenden Baustellen hat der Immobilienentwickler für 2024 zehn neue Bauprojekte in Planung. Dem heurigen Jahr blickt Geschäftsführer Michael Schmidt optimistisch entgegen – neben einer weiterhin intensiven Bau- und Ankaufstätigkeit der 3SI Immogroup rechnet er mit einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage infolge eines sinkenden Leitzinses.
„Es war ein intensives, herausforderndes, aber alles in allem erfolgreiches Jahr für unser Familienunternehmen. Wir starten voller Elan, Engagement und großartigen Bauprojekten in ganz Wien in ein neues Jahr“, so Schmidt.
Neben mehr als 320 entwickelten Wohnungen im Alt- und Neubausegment konnte 2023 auch das bereits umfangreiche Immobilienportfolio mit mehreren Top-Objekten erweitert werden, das Investmentvolumen lag erneut im dreistelligen Millionenbereich. Für die hochwertige Immobilienentwicklung wurde die 3SI Immogroup auch 2023 mit internationalen Preisen prämiert. Das Altbau-Projekt „Gloria“ wurde mit dem European Property Award in der Kategorie „Residential Renovation / Redevelopment Austria“ ausgezeichnet, für The Legacy gab es den Luxury Lifestyle Award. „The Masterpiece“ wurde für den Wiener Stadterneuerungspreis nominiert. Gleich zu Beginn des Jahres wurde Michael Schmidt mit der Listung unter den „TOP 100 of the World“ als führendes Unternehmen im Luxusimmobiliensegment ausgezeichnet.
Der mit Juni 2023 feierliche eröffnete Showroom am Graben 12 bleibt auch 2024 bestehen: Ende Dezember wurde der Mietvertrag für das Geschäftslokal in Top-Zentrumslage für weitere 12 Monate verlängert. Immobilieninteressierte können sich dort von Montag bis Samstag sowie nach Vereinbarung über die aktuellen und geplanten Immobilienprojekte der 3SI Immogroup informieren, VR-Touren unternehmen und das in den Bauprojekten eingesetzte Material begutachten. „Die Geschäftsfläche auch 2024 weiterzuführen, ist für mich trotz der wirtschaftlichen Lage die einzig richtige Entscheidung; die Erfahrungen und Erfolge seit der Eröffnung sprechen mehr als für sich“, so Schmidt. 14 Immobilienprojekte wurden 2023 durch das Unternehmen in den Verkauf gebracht.
Während die 3SI Immogroup für 2024 erneut auf das Credo „Wir kaufen und bauen weiter“ setzt, sei die Lage am österreichischen Immobilienmarkt als durchwachsen zu bezeichnen.
Durch die bereits 2023 sichtbar gewordenen Reduktion der Bauleistung werde es zu einer Verknappung des Angebots bei steigender Nachfrage kommen, die Preise für Kauf und Miete in Folge gleichermaßen steigen. „Prognosen der Stadt Wien gehen von einem Bevölkerungswachstum von +15,6 Prozent bis 2053 aus, das sind 310.000 Menschen." Bei diesen Aussichten die Bautätigkeit zu drosseln, wäre kontraproduktiv. Die 3SI Immogroup werde auch heuer ebenso intensiv kaufen und bauen.
Insgesamt rechnet der Bauherr durch eintretende Zinssenkungen mit einer Entspannung und Stabilisierung des Marktes. Die Nachfrage nach hochwertigem und nachhaltigem Wohnraum im Altbau- und Neubausegment werde auch heuer gegeben sein, trotz geltender KIM-Verordnung, ist Schmidt überzeugt.
Weiterlesen

Signa-Tochter Galeria insolvent

Auch und Signa Real Estate Management...

von Gerhard Rodler

Erneute Insolvenz der Galerie-Gruppe © Adobe Stock Erneute Insolvenz der Galerie-Gruppe © Adobe Stock
Wie erwartet hat die Signa-Tochter Galeria Karstadt Kaufhof soeben beim Amtsgericht Essen einen Insolvenzantrag gestellt. Jetzt werde nach Darstellung des Unternehmens ein neuer Eigentümer gesucht. Es seien auch bereits Gespräche mit potenziellen Investoren angelaufen. Mit diesen habe man sich auch auf eine Fortführung des laufenden Geschäftes verständigt.
Der jetzt eingeleiteten Insolvenz war ja bereits davor die Insolvenz der Eigentümerin von Galeria Karstadt Kaufhof , der Signa Retail Selection AG, vorausgegangen. Im Zuge dessen wurde damals bereits verlautbart, dass die Geschäfte geordent abgewickelt werden sollten, was letztlich einen Verkauf auch von Galeria Karstadt Kaufhof bedeutet. 
Die jetzt eingeleitete Insolvenz ist dafür ein wichtiger Zwischenschritt, weil dadurch sich das Unternehmen von einigen Lasten befreien kann und damit die Braut geschmückt wird.
Und auch über die 100-prozentige Prime-Tochter Signa Real Estate Management GmbH ist am Dienstag beim Handelsgericht Wien eröffnet worden.
Weiterlesen

Spatenstich für Projekt Lassallestraße 7

BIP Immobilien Development und Bank Austria Real Invest starten Projekt

von Stefan Posch

Spatenstich in der Lassallestraße © BIP Immobilien Development Spatenstich in der Lassallestraße © BIP Immobilien Development
Kürzlich erfolgte der Spatenstich für das gemeinsame Projekt der BIP Immobilien Development und Bank Austria Real Invest in der Lassallestraße 7. Das Wohn- und Geschäftsgebäude in Wien Leopoldstadt wird rund 9.500 m² Nutzfläche aufweisen.
Das Mixed-Use Projekt umfasst insgesamt 128 Mietwohnungen und je zwei Büro- und Geschäftseinheiten in der Sockelzone. 
Manfred Kräftner, verantwortlicher Geschäftsführer der BIP Immobilien Development: „Wir freuen uns sehr, dass wir für dieses Projekt nun den Startschuss setzen. Gemeinsam mit unserem Partner, Bank Austria Real Invest, wird hier ein modernes Gebäude errichtet, dass durch die Nähe zum Wiener Prater eine hohe Standort- und Lebensqualität bietet.“
Peter Czapek, CEO Bank Austria Real Invest: „Das Projekt in der Lassallestrasse 7 entspricht den aktuellsten Nachhaltigkeitsstandards in der Immobilienbranche und erfüllt damit unsere strengen Ankaufskriterien für den Real Invest Austria Fonds. Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt gemeinsam mit BIP Immobilien Development mit der Realisierung dieses Projektes starten.“
Bezirksvorsteher Alexander Nikolai: „Mit diesem Projekt werden weitere Wohnungen und Büros in der Leopoldstadt geschaffen. Das begrüße ich sehr.“
Weiterlesen

Kölner Büromarkt weiter stabil

Flächenumsatz von rund 224.000 m²

von Gerhard Rodler

Köln erweist sich als stabiler Markt © Adobe Stock Köln erweist sich als stabiler Markt © Adobe Stock
Mit einem Flächenumsatz von rund 224.000 m² konnte der Kölner Büromarkt im Gesamtjahr 2023 zwar weder das Vorjahresergebnis (-33 Prozent) noch den zehnjährigen Durchschnittswert (-25 Prozent) erreichen. Aber: Das Jahr schloß mit einem stabilen Vorzeichen für eine Markterholung in diesem Jahr.Dann das vierten Quartal zeigte bereits eine deutliche Marktbelebung zu beobachten war: So entfielen rund 74.000 m² auf das Schlussquartal, womit die letzten drei Monate den mit Abstand umsatzstärksten Jahresabschnitt markiert haben. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Insgesamt fiel das Leerstandsvolumen zum Jahresende mit rund 332.000 m² um 24 Prozent höher aus als im Vorjahr. Im Zuge der guten Marktentwicklung im vierten Quartal konnte jedoch eine Reduzierung der leer stehenden Flächen um gut 5 Prozent beobachtet werden. Abgespielt hat sich der Anstieg vor allem außerhalb der modernen Flächen, die mit 87.000 m² und davon nur 19.700 m² in den zentralen Lagen auf einem niedrigen Niveau verweilen. Gleiches gilt für die Leerstandsrate, die mit 4,1 Prozent und nur 2,6 Prozent in der City nach wie vor auf einem sehr niedrigen Level notiert.
„Der Kölner Büromarkt startet mit dem Aufwind aus dem vierten Quartal und der Aussicht auf sich verbessernde konjunkturelle Rahmenbedingungen in das Jahr 2024. Hierbei ist auch für die kommenden 12 Monate davon auszugehen, dass sich die Nachfrage zunehmend auf die attraktivsten und umsatzstärksten Büromarktzonen im Kölner Marktgebiet fokussiert. Auf der Angebotsseite dürfte die rückläufige Bauaktivität und die damit verbundene Verknappung von Neubauflächen weiteren Druck auf das Mietpreisniveau ausüben. Vor diesem Hintergrund ist aus heutiger Sicht zu erwarten, dass die Mieten auch im Jahr 2024 ihren Wachstumspfad fortsetzen“, so Jens Hoppe von BNP Paribas Real Estate.
Weiterlesen

Central Hub-Fertigstellung Feber 2025 fix

Projekt seit Herbst 2023 neu ausfinanziert

von Gerhard Rodler

CentralHub -Fertigstellung mit Feber 2025 fixiert © Bondi Consult CentralHub -Fertigstellung mit Feber 2025 fixiert © Bondi Consult
Nachdem Bondi Consult bereits im Herbst 2023 die Ausfinanzierung des Central Hub mit der Bank Austria fixieren konnte, wurde vor Weihnachten mit beiden General- unternehmern des Central Hub im Quartier TwentyOne in Wien Floridsdorf die Fertigstellung und Übergabe mit Februar 2025 fixiert. Durch die Neustrukturierung der Finanzierung mit der Bank Austria wurde im November 2023 die Ausfinanzierung des Projektes sichergestellt. Vor Weihnachten wurde mit beiden Generalunternehmern der endgültige Fertigstellungstermin für den Central Hub für Ende Februar 2025 unter Einhaltung der garantierten Bauzeit und -kosten fixiert.
Für die Umsetzung zeichnen die Habau Gruppe als GU für den Bau und die Ortner Gruppe als TGA-GU verantwortlich. Der Rohbau des Central Hub wird fristgerecht im Februar 2024 abgeschlossen. Die Übergabe der Mietflächen an die Mieter ist damit ab April 2025 sichergestellt. Die Vermietungsaktivitäten werden mit 2024 im Hinblick auf den nunmehr fixierten Fertigstellungstermin massiv verstärkt. Für die Labors konnten bereits mehr als die Hälfte der Flächen vermietet werden, die Nachfrage nach Büroflächen hat im 4. Quartal 2023 spürbar zugenommen. Anton Bondi de Antoni, geschäftsführender Gesellschafter Bondi Consult: „In allen Gesprächen stand im Vordergrund, wie wir mit den geänderten Rahmenbedingungen umgehen. Und es ist uns gelungen, weiterhin in der garantierten Zeit und im garantierten Preis zu bleiben und damit den Mietern Sicherheit für ihre neuen Mietflächen zu geben.
Dies ist in Zeiten wie diesen besonders wichtig. Mein Dank gebührt hier unseren Partnern in Bau, Planung, Umsetzung und Finanzierung, die sich in schwierigen Zeiten als echte lösungsorientierte Partner in der Abwicklung gezeigt haben.“ Bereits im Sommer 2023 wurden die drei verbleibenden Bauteile des TwentyOne (Hotel-, Office- und Student- Hub) an das Chorherrenstift verkauft und ein Baurechtsvertrag abgeschlossen.
Weiterlesen

Aktuell de facto Vollvermietung

Wiener Bürovermietungen angestiegen

von Gerhard Rodler

Mehr geht nicht mehr: Der Wiener Büromarkt ist aufgrund der extrem starken Vermietungsleistungen im zurückliegenden Quartal de facto ausvermietet. Im 4. Quartal 2023 summierte sich die Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt auf 39.225 m² – das sind u m² 6,20 Prozent mehr als im 3. Quartal 2023 und um 32,42 Prozent mehr als im 4. Quartal 2022. Zu diesem Ergebnis kommt das Vienna Research Forum (VRF) nach der Auswertung der aktuellen Eckdaten des Wiener Büromarktes. Berücksichtigt werden vom VRF dabei nur moderne Büroflächen, die ab 1990 gebaut oder generalsaniert wurden und die gewisse Qualitätskriterien wie Klimatisierung, Lift oder IT-Standard erfüllen. Die größte Vermietung (Vorvermietung) fand laut VRF mit 4.910 m² im Submarkt Wienerberg statt und entspricht 12,52 Prozent der Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt im Q4.
Eine weitere größere Vermietung wurde im Submarkt Erdberg mit 3.297 m² registriert. Insgesamt wurden im 4. Quartal 48 Vermietungen verzeichnet – das sind um 5 Vermietungen mehr als im Vorquartal und um 17 weniger als im Q4 2022. Insgesamt wurden an das VRF 54.504 m² gemeldet, davon 31.842 m² Neuvermietungen und 7.383 m² Vorvermietungen. Das ergibt in Summe 39.225 m² welche für das VRF relevant sind.
Im 4. Quartal 2023 betrug die Leerstandsquote im VRF-Bestand moderner Bürogebäude in Wien 3,61 Prozent. Dieser Wert gilt auf Basis derinternationalen Bewertungsstandards als Vollvermietung, da eine Mindestfläche aufgrund vion Umzug und Sanierung immer frei sein muss. Der Leerstand ist im Vergleich zum Vorquartal nochmals um 0,22 Prozent gesunken und im Vergleich zum Q4 2022 um 0,29 Prozent gesunken. Die niedrigste Leerstandsquote wurde mit 1,02 Prozent im Submarkt Hauptbahnhof registriert, die höchste mit 12,06 Prozent im Submarkt AirportCity Vienna, gefolgt vom Submarkt Wienerberg mit 7,67 Prozent.
Das VRF hat erstmals im September 2016 für Wien auch den Gesamtbestand an modernen Büroflächen erhoben und diesen mit Ende des 4. Quartals 2023 aktualisiert: Er beträgt demnach 6.070.827 m², davon entfallen rd. 64 Prozent auf Flächen der Klasse A und 36 Prozent auf Flächen der Klasse B nach VRF Standard. Weiters wurden bei sämtlichen Projekten die Leerstände überprüft und aktualisiert.

3SI rechnet mit Stabilisierung des Marktes

3SI: 10 neue Bauprojekte 2024

von Gerhard Rodler

Michael Schmidt, Geschäftsführender Gesellschafter der 3SI Immogroup © 3SI Immogroup
Über 320 neu geschaffene Wohnungen, rund 100 verkaufte Eigentumswohnungen, 14 Projekt-Verkaufsstarts, mehrere internationale Preise: 2023 wird von der 3SI Immogroup trotz wirtschaftlich herausfordernden Einflüssen als erneut erfolgreiches Wirtschaftsjahr beendet. Auch 2023 konnte die 3SI zahlreiche innerstädtisch gelegene Immobilien erwerben, neben zuletzt rund 30 laufenden Baustellen hat der Immobilienentwickler für 2024 zehn neue Bauprojekte in Planung. Dem heurigen Jahr blickt Geschäftsführer Michael Schmidt optimistisch entgegen – neben einer weiterhin intensiven Bau- und Ankaufstätigkeit der 3SI Immogroup rechnet er mit einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage infolge eines sinkenden Leitzinses.
„Es war ein intensives, herausforderndes, aber alles in allem erfolgreiches Jahr für unser Familienunternehmen. Wir starten voller Elan, Engagement und großartigen Bauprojekten in ganz Wien in ein neues Jahr“, so Schmidt.
Neben mehr als 320 entwickelten Wohnungen im Alt- und Neubausegment konnte 2023 auch das bereits umfangreiche Immobilienportfolio mit mehreren Top-Objekten erweitert werden, das Investmentvolumen lag erneut im dreistelligen Millionenbereich. Für die hochwertige Immobilienentwicklung wurde die 3SI Immogroup auch 2023 mit internationalen Preisen prämiert. Das Altbau-Projekt „Gloria“ wurde mit dem European Property Award in der Kategorie „Residential Renovation / Redevelopment Austria“ ausgezeichnet, für The Legacy gab es den Luxury Lifestyle Award. „The Masterpiece“ wurde für den Wiener Stadterneuerungspreis nominiert. Gleich zu Beginn des Jahres wurde Michael Schmidt mit der Listung unter den „TOP 100 of the World“ als führendes Unternehmen im Luxusimmobiliensegment ausgezeichnet.
Der mit Juni 2023 feierliche eröffnete Showroom am Graben 12 bleibt auch 2024 bestehen: Ende Dezember wurde der Mietvertrag für das Geschäftslokal in Top-Zentrumslage für weitere 12 Monate verlängert. Immobilieninteressierte können sich dort von Montag bis Samstag sowie nach Vereinbarung über die aktuellen und geplanten Immobilienprojekte der 3SI Immogroup informieren, VR-Touren unternehmen und das in den Bauprojekten eingesetzte Material begutachten. „Die Geschäftsfläche auch 2024 weiterzuführen, ist für mich trotz der wirtschaftlichen Lage die einzig richtige Entscheidung; die Erfahrungen und Erfolge seit der Eröffnung sprechen mehr als für sich“, so Schmidt. 14 Immobilienprojekte wurden 2023 durch das Unternehmen in den Verkauf gebracht.
Während die 3SI Immogroup für 2024 erneut auf das Credo „Wir kaufen und bauen weiter“ setzt, sei die Lage am österreichischen Immobilienmarkt als durchwachsen zu bezeichnen.
Durch die bereits 2023 sichtbar gewordenen Reduktion der Bauleistung werde es zu einer Verknappung des Angebots bei steigender Nachfrage kommen, die Preise für Kauf und Miete in Folge gleichermaßen steigen. „Prognosen der Stadt Wien gehen von einem Bevölkerungswachstum von +15,6 Prozent bis 2053 aus, das sind 310.000 Menschen." Bei diesen Aussichten die Bautätigkeit zu drosseln, wäre kontraproduktiv. Die 3SI Immogroup werde auch heuer ebenso intensiv kaufen und bauen.
Insgesamt rechnet der Bauherr durch eintretende Zinssenkungen mit einer Entspannung und Stabilisierung des Marktes. Die Nachfrage nach hochwertigem und nachhaltigem Wohnraum im Altbau- und Neubausegment werde auch heuer gegeben sein, trotz geltender KIM-Verordnung, ist Schmidt überzeugt.
2

Auch und Signa Real Estate Management...

Signa-Tochter Galeria insolvent

von Gerhard Rodler

Erneute Insolvenz der Galerie-Gruppe © Adobe Stock
Wie erwartet hat die Signa-Tochter Galeria Karstadt Kaufhof soeben beim Amtsgericht Essen einen Insolvenzantrag gestellt. Jetzt werde nach Darstellung des Unternehmens ein neuer Eigentümer gesucht. Es seien auch bereits Gespräche mit potenziellen Investoren angelaufen. Mit diesen habe man sich auch auf eine Fortführung des laufenden Geschäftes verständigt.
Der jetzt eingeleiteten Insolvenz war ja bereits davor die Insolvenz der Eigentümerin von Galeria Karstadt Kaufhof , der Signa Retail Selection AG, vorausgegangen. Im Zuge dessen wurde damals bereits verlautbart, dass die Geschäfte geordent abgewickelt werden sollten, was letztlich einen Verkauf auch von Galeria Karstadt Kaufhof bedeutet. 
Die jetzt eingeleitete Insolvenz ist dafür ein wichtiger Zwischenschritt, weil dadurch sich das Unternehmen von einigen Lasten befreien kann und damit die Braut geschmückt wird.
Und auch über die 100-prozentige Prime-Tochter Signa Real Estate Management GmbH ist am Dienstag beim Handelsgericht Wien eröffnet worden.

BIP Immobilien Development und Bank Austria Real Invest starten Projekt

Spatenstich für Projekt Lassallestraße 7

von Stefan Posch

Spatenstich in der Lassallestraße © BIP Immobilien Development
Kürzlich erfolgte der Spatenstich für das gemeinsame Projekt der BIP Immobilien Development und Bank Austria Real Invest in der Lassallestraße 7. Das Wohn- und Geschäftsgebäude in Wien Leopoldstadt wird rund 9.500 m² Nutzfläche aufweisen.
Das Mixed-Use Projekt umfasst insgesamt 128 Mietwohnungen und je zwei Büro- und Geschäftseinheiten in der Sockelzone. 
Manfred Kräftner, verantwortlicher Geschäftsführer der BIP Immobilien Development: „Wir freuen uns sehr, dass wir für dieses Projekt nun den Startschuss setzen. Gemeinsam mit unserem Partner, Bank Austria Real Invest, wird hier ein modernes Gebäude errichtet, dass durch die Nähe zum Wiener Prater eine hohe Standort- und Lebensqualität bietet.“
Peter Czapek, CEO Bank Austria Real Invest: „Das Projekt in der Lassallestrasse 7 entspricht den aktuellsten Nachhaltigkeitsstandards in der Immobilienbranche und erfüllt damit unsere strengen Ankaufskriterien für den Real Invest Austria Fonds. Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt gemeinsam mit BIP Immobilien Development mit der Realisierung dieses Projektes starten.“
Bezirksvorsteher Alexander Nikolai: „Mit diesem Projekt werden weitere Wohnungen und Büros in der Leopoldstadt geschaffen. Das begrüße ich sehr.“
3

Flächenumsatz von rund 224.000 m²

Kölner Büromarkt weiter stabil

von Gerhard Rodler

Köln erweist sich als stabiler Markt © Adobe Stock
Mit einem Flächenumsatz von rund 224.000 m² konnte der Kölner Büromarkt im Gesamtjahr 2023 zwar weder das Vorjahresergebnis (-33 Prozent) noch den zehnjährigen Durchschnittswert (-25 Prozent) erreichen. Aber: Das Jahr schloß mit einem stabilen Vorzeichen für eine Markterholung in diesem Jahr.Dann das vierten Quartal zeigte bereits eine deutliche Marktbelebung zu beobachten war: So entfielen rund 74.000 m² auf das Schlussquartal, womit die letzten drei Monate den mit Abstand umsatzstärksten Jahresabschnitt markiert haben. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Insgesamt fiel das Leerstandsvolumen zum Jahresende mit rund 332.000 m² um 24 Prozent höher aus als im Vorjahr. Im Zuge der guten Marktentwicklung im vierten Quartal konnte jedoch eine Reduzierung der leer stehenden Flächen um gut 5 Prozent beobachtet werden. Abgespielt hat sich der Anstieg vor allem außerhalb der modernen Flächen, die mit 87.000 m² und davon nur 19.700 m² in den zentralen Lagen auf einem niedrigen Niveau verweilen. Gleiches gilt für die Leerstandsrate, die mit 4,1 Prozent und nur 2,6 Prozent in der City nach wie vor auf einem sehr niedrigen Level notiert.
„Der Kölner Büromarkt startet mit dem Aufwind aus dem vierten Quartal und der Aussicht auf sich verbessernde konjunkturelle Rahmenbedingungen in das Jahr 2024. Hierbei ist auch für die kommenden 12 Monate davon auszugehen, dass sich die Nachfrage zunehmend auf die attraktivsten und umsatzstärksten Büromarktzonen im Kölner Marktgebiet fokussiert. Auf der Angebotsseite dürfte die rückläufige Bauaktivität und die damit verbundene Verknappung von Neubauflächen weiteren Druck auf das Mietpreisniveau ausüben. Vor diesem Hintergrund ist aus heutiger Sicht zu erwarten, dass die Mieten auch im Jahr 2024 ihren Wachstumspfad fortsetzen“, so Jens Hoppe von BNP Paribas Real Estate.

Projekt seit Herbst 2023 neu ausfinanziert

Central Hub-Fertigstellung Feber 2025 fix

von Gerhard Rodler

CentralHub -Fertigstellung mit Feber 2025 fixiert © Bondi Consult
Nachdem Bondi Consult bereits im Herbst 2023 die Ausfinanzierung des Central Hub mit der Bank Austria fixieren konnte, wurde vor Weihnachten mit beiden General- unternehmern des Central Hub im Quartier TwentyOne in Wien Floridsdorf die Fertigstellung und Übergabe mit Februar 2025 fixiert. Durch die Neustrukturierung der Finanzierung mit der Bank Austria wurde im November 2023 die Ausfinanzierung des Projektes sichergestellt. Vor Weihnachten wurde mit beiden Generalunternehmern der endgültige Fertigstellungstermin für den Central Hub für Ende Februar 2025 unter Einhaltung der garantierten Bauzeit und -kosten fixiert.
Für die Umsetzung zeichnen die Habau Gruppe als GU für den Bau und die Ortner Gruppe als TGA-GU verantwortlich. Der Rohbau des Central Hub wird fristgerecht im Februar 2024 abgeschlossen. Die Übergabe der Mietflächen an die Mieter ist damit ab April 2025 sichergestellt. Die Vermietungsaktivitäten werden mit 2024 im Hinblick auf den nunmehr fixierten Fertigstellungstermin massiv verstärkt. Für die Labors konnten bereits mehr als die Hälfte der Flächen vermietet werden, die Nachfrage nach Büroflächen hat im 4. Quartal 2023 spürbar zugenommen. Anton Bondi de Antoni, geschäftsführender Gesellschafter Bondi Consult: „In allen Gesprächen stand im Vordergrund, wie wir mit den geänderten Rahmenbedingungen umgehen. Und es ist uns gelungen, weiterhin in der garantierten Zeit und im garantierten Preis zu bleiben und damit den Mietern Sicherheit für ihre neuen Mietflächen zu geben.
Dies ist in Zeiten wie diesen besonders wichtig. Mein Dank gebührt hier unseren Partnern in Bau, Planung, Umsetzung und Finanzierung, die sich in schwierigen Zeiten als echte lösungsorientierte Partner in der Abwicklung gezeigt haben.“ Bereits im Sommer 2023 wurden die drei verbleibenden Bauteile des TwentyOne (Hotel-, Office- und Student- Hub) an das Chorherrenstift verkauft und ein Baurechtsvertrag abgeschlossen.
4
5