Expo Real startet vorsichtig

Hoffen auf baldige Trendwende

von Gerhard Rodler aus München

Expo Real 2023 in München startete verhalten. © Messe München GmbH Expo Real 2023 in München startete verhalten. © Messe München GmbH
Mit rund 10 Prozent weniger Aussteller:innen und Messeteilnehmer:innen als im Vorjahr startete heute Vormittag die Expo Real in München. Laut Stefan Reschke, Österreich-Repräsentant der Messe München dürften diesen allgemeinen Zahl gegenläufig aber noch mehr Teilnehmer:innen als im Vorjahr aus Österreich mit dabei sein.
Allgemein dreht die Stimmung da und dort von Pessimismus auf eine - noch - vorsichtige Zurückhaltung. Die Frage ist zumindest nicht mehr ob, sondern wann der Aufschwung wieder einsetzt. Und hier variieren die Meinungen der Teilnehmer:innen hier von „im Laufe 2024“ bis „nicht vor 2026“.
Klar ist aber allen, dass in der Branche wieder „kleinere Brötchen“ gebacken werden, sprich: höhere Renditen und ein etwas geringeres Volumen.
Immerhin: Die Dynamik auf den gewerblichen Investmentmärkten zeigte sich auch im dritten Quartal weiter verhalten, konnte aber trotzdem eine leichte Belebung zu den Vorquartalen verzeichnen.
Gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres beläuft sich der Umsatzrückgang zwar erheblich, die Aussagekraft dieses Vergleichs aufgrund des nicht vergleichbaren Finanzierungsumfelds ist aber sehr begrenzt.
Was auch allen klar ist: Aufgrund der wohl unumgänglichen Abwertungen der Immobilienwerte - hier ist Deutschland fast schon durch, Österreich wohl eher erst am Beginn - dürften wohl nicht alle Unternehmen die aktuelle Situation überleben. Gefährdet seien hier vor allem jüngere Unternehmen mit wenig Eigenkapital.
Alles in allem aber doch bereits so etwas wie ein erahnbares Licht am Ende des Tunnels.
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2 Milliarden für Deutschland

Empira investiert in nachhaltige Wohnimmobilien

von Leon Protz

2 Milliarden für Deutschland © AdobeStock 2 Milliarden für Deutschland © AdobeStock
Die Empira Group plant im Rahmen einer Strategie für „nachhaltige Immobilien“ bis Ende 2024 Investitionen von rund zwei Milliarden Euro in Wohnimmobilien in Deutschland. Die nachhaltigen Investments werden über mehrere Mandate verteilt. „Die nachhaltige Investitionsstrategie ist eine attraktive Investmentmöglichkeit für unsere Investor:innen. Zugleich ist sie aber auch ein Beitrag für eine zukunftsorientierte Gesellschaft“, sagt Lahcen Knapp, Chairman of the Board of Directors der Empira Group. „Die aktuelle Marktphase bietet ideale Einstiegsmöglichkeiten und Bedingungen für solche Investitionen“, so Knapp. Empiras Strategie für nachhaltige Wohnimmobilien zielt nicht nur darauf ab, die baulichen Defizite des bestehenden Wohngebäudebestands in Deutschland zu beseitigen. Darüber hinaus sollen die Anforderungen an eine grünere, nachhaltigere Umwelt im Rahmen der EU-Ziele des „Fit-for-55“ Programmes erfüllt und ganzheitlich die Lebensqualität von Mieter:innen und Anwohner:innen verbessert werden. Durch die vertikal integrierte Plattform kann Empira auf ein umfangreiches internes Fachwissen und Kompetenzen in verschiedenen Bereichen zurückgreifen.
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FMSG empfiehlt keine KIM-Veränderung

Menschen setzten wieder vermehrt auf variable Zinssätze

von Leon Protz

FMSG empfiehlt keine KIM-Veränderung © AdobeStock FMSG empfiehlt keine KIM-Veränderung © AdobeStock
Bei seiner gestrigen Sitzung hat das Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) die Entwicklungen bei den Wohnbaufinanzierungen zwar diskutiert, jedoch keine Änderungen bei der sogenannten KIM-Verordnung empfohlen. Im Vorfeld hatten sich zahlreiche Banken-Chefs sowie Finanzminister Magnus Brunner von der ÖVP für weitere Lockerungen bei den seit dem Vorjahr geltenden verschärften Regeln für die Vergabe von Wohnbaukrediten ausgesprochen. Seit der strengeren Auslegung der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM-VO) dürfen Wohnbaukredite nicht mehr länger als 35 Jahre laufen, der Eigenmittelanteil muss mindestens 20 Prozent betragen, die Rückzahlungsrate darf maximal 40 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens ausmachen. Im Februar 2023 wurden die Regelungen für die Zwischenfinanzierung etwas gelockert. "Die neu vergebenen Wohnimmobilienkredite in Österreich zeichnen sich nach wie vor durch einen hohen und wieder gestiegenen Anteil an variabel verzinsten Krediten aus, obwohl fixe Zinsen für Wohnimmobilienkredite derzeit günstiger sind als variable Zinsen", schreibt das FMSG in einer Aussendung vom Dienstag. Die Standards bei der Kreditvergabe hätten sich dennoch im ersten Halbjahr 2023 verbessert. Mehr als die Hälfte der Institute würde die Ausnahmekontingente zu weniger als 50 Prozent ausnützen. Auch die systemischen Risiken der Wohnkreditvergabe seien im Gremium diskutiert worden. "Zwar wirkt die geringere Neukreditvergabe dämpfend auf das erhöhte systemische Risiko, dieser Effekt wird allerdings durch andere Entwicklungen, wie den Rückgang der Immobilienpreise, den Anstieg der Zinsen und die schlechtere Entwicklung der Einkommen mehr als kompensiert", so das FMSG.
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Deutsche Logistik-Investments steigen

Portfoliotransaktionen nehmen wieder Fahrt auf

von Leon Protz

Deutsche Logistik-Investments durchwachsen © AdobeStock Deutsche Logistik-Investments durchwachsen © AdobeStock
Der deutsche Logistik-Investmentmarkt erzielte bis zum Ende des dritten Quartals ein Transaktionsvolumen von 3,67 Milliarden Euro. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Besonders erfreulich ist das Erstarken der Portfoliotransaktionen im dritten Quartal. Nachdem diesem Segment im ersten Halbjahr kaum ein Verkauf zuzuordnen war, wurden hier in den letzten drei Monaten 1,40 Milliarden Euro registriert. Dies ist das dritthöchste Quartalsergebnis der letzten fünf Jahre, das rund 75 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt liegt. Der größte Deal entfällt dabei auf Deka Immobilien, die 50 Prozent der Anteile aus einem fünf Objekte umfassenden Portfolio von VGP für rund 560 Millionen Euro erworben hat. „Das Volumen der Einzeldeals bewegt sich dagegen weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt, was vor allem an den sehr wenigen Verkäufen im dreistelligen Millionenbereich liegt. Zurückzuführen ist dies trotz grundsätzlich starker Nachfrage auf die veränderten Finanzierungsbedingungen“, erläutert Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. Nach dem außergewöhnlich hohen Rekordergebnis aus dem Vorjahr bedeutet das Transaktionsvolumen von 3,67 Milliarden Euro jedoch einen Rückgang um 57 Prozent. Vor dem Hintergrund des veränderten Zinsumfelds und der noch nicht abgeschlossenen Anpassungsprozesse auf dem Investmentmarkt wurde auch der zehnjährige Durchschnitt um rund ein Viertel verfehlt. 
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Verkaufsstart im Wieden

Wohnungen in revitalisiertem Gründerzeithaus in der Seisgasse 18

von Elisabeth K. Fürst

Wohnungen in Wieden  © 3SI Immogroup | Zackplan Wohnungen in Wieden © 3SI Immogroup | Zackplan
Im 4. Bezirk in der Seisgasse 18 entwickelt die 3SI Immogroup derzeit Wohnungen im revitalisierten Jahrhundertwende-Altbau. Die Eigentumswohnungen des Projekts mit Wohnflächen bis zu 130 m2 gelangen jetzt in den Verkauf. Der Stilaltbau selbst wurde 1912 von Josef Sinnenberg errichtete und jetzt umfangreich revitalisiert. Neben der Fassade wurden auch die  Allgemeinbereiche saniert. Es gibt Wohnflächen zwischen 24 m2 und 130 m2 mit 1 bis 4 Zimmern samt Fischgrätparkett, Fußbodenheizung und Balkonen mit Parkblick. 
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Mit dem Fahrrad zur Expo Real

Von Klagenfurt aus 600 Kilometer in 5 Tagen

von Leon Protz

Mit dem Fahrrad zur Expo Real © Equipe Expo Team Mit dem Fahrrad zur Expo Real © Equipe Expo Team
Auch 2023 haben 28 sportliche Immobilienmanager:innen die Gelegenheit genutzt, um klimaneutral mit dem Fahrrad zu Expo Real 2023 anzureisen. Die schon traditionelle Equipe Expo wurde heuer in Klagenfurt gestartet und hat die Teilnehmer:innen in 5 Tagen und 600 Kilometer über das Hochrindl, die Nockalm, den Radstädter Tauern, die Postalm, das Rossfeld und den Hirschbichl nach München geführt. Das traumhafte Wetter und die wunderschöne Kulisse der österreichischen Berglandschaft hat die Anstrengungen der herausfordernden Tagesetappen wieder schnell vergessen lassen. Aber nicht nur die sportliche Herausforderung und das Netzwerken stand im Vordergrund, sondern es wurden auch Verbesserungsmöglichkeiten und Strategien für die Immobilienbranche diskutiert. Gestärkt von den vielen Eindrücken freut sich das Equipe Expo Team mit viel Optimismus und Zuversicht auf die Expo Real 2023.
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Startschuss für Gips-zu-Gips-Recyclingwerk

Porr, Saint-Gobain und Saubermacher machen erste österreichische Anlage in Ö

von Anja Gaugl

vlnr: Josef Pein (COO Porr), Ralf Mittermayr (CEO Saubermacher) und Peter Giffinger (CEO Saint-Gobain) arbeiten für mehr Kreislaufwirtschaft zusammen. © Saubermacher vlnr: Josef Pein (COO Porr), Ralf Mittermayr (CEO Saubermacher) und Peter Giffinger (CEO Saint-Gobain) arbeiten für mehr Kreislaufwirtschaft zusammen. © Saubermacher
Es ist eine branchenübergreifende Partnerschaft von Porr, Saint-Gobain und Saubermacher für die erste österreichische Gips-zu-Gips-Anlage. Sie wird über eine Jahreskapazität von rund 60.000 Tonnen wird die Anlage verfügen und ist damit in der Lage, den Bedarf im Osten von Österreich abzudecken.
Für die Realisierung des Gesamtprojekts bedarf es einer Investitionssumme von sieben Millionen Euro, aufgeteilt auf die Gips-zu-Gips (GzG)-Recyclinganlage und die Logistiklösung. Die Inbetriebnahme am Saint-Gobain-Standort in Stockerau ist bis Mitte 2025 geplant. Die gemeinsame Initiative soll nicht nur österreichischen Rohstoffvorkommen schonen, sondern auch das begrenzte Deponievolumen. Mit ihr wird das mit 01.01.2026 in Kraft tretende bundesweite Deponieverbot für Gipskartonplatten proaktiv vorweggenommen und ein Meilenstein in der österreichischen Kreislaufwirtschaft erreicht.
Porr und Saubermacher sind am Rückbau- und Entsorgungsmarkt aktiv, was die Anlieferung des Gipsabbruchs sicherstellt. Saubermacher bietet unter anderem neue digitale Logistiklösungen, um die Gipsabfälle der Baustellen transparent und nachvollziehbar zur Aufbereitungsanlage zu bringen. Die Porr recycelt nach eigenen Angabe bereits jetzt jährlich etwa zwei Millionen Tonnen Baurestmasse. Der Großteil davon ersetzt auf eigenen Baustellen und Anlagen die Primärrohstoffe.
Nach der Aufbereitung wird der Recycling-Gips (RC Gips) CO2-schonend per Bahn nach Bad Aussee transportiert, wo Saint-Gobain aus dem Rezyklat wieder neue Gipskartonplatten (Rigips Platten) herstellt. Bis zu 40 Prozent Recycling-Gips können in einer neuen Gipskartonplatte verarbeitet werden. „Nur eine sektorenübergreifende Partnerschaft wie diese macht nachhaltiges und wirtschaftliches Recycling möglich“, betonen Porr, Saint-Gobain und Saubermacher im Rahmen einer Pressekonferenz unisono. Die Wirtschaftlichkeit des Projekts ist der Schlüssel zum Erfolg, denn aktuell kann Verschnitt- und Rückbaumaterial von Gipskartonplatten noch äußerst kostengünstig deponiert werden. Das hat dazu geführt, dass bisher rund 100 Prozent des Abbruchmaterials auf den Deponien gelandet ist.
„Gips ist endlos wiederverwertbar, aber damit Recycling-Gips wieder in die Produktion von neuen Platten einfließen kann, müssen spezielle Qualitätskriterien erfüllt werden“, erläutert Peter Giffinger, CEO Austria bei Saint-Gobain. Die fachgerechte Vorsortierung auf den Baustellen ist daher wesentlich. „Wir betreten mit der sortenreinen Trennung auf den Baustellen in Österreich Neuland. Unter anderem erheben wir bei der Porr gerade, welcher Grad der Zerkleinerung optimal ist, um eine gute Verarbeitung des Abbruchmaterials in der neuen Anlage zu ermöglichen“, sagt Porr COO Josef Pein.
Der Masterplan „Rohstoffe 2030“ der österreichischen Bundesregierung widmet sich der sicheren Versorgung. Auch die europäische Rohstoffstrategie forciert heimische Quellen und das Recycling. Um einen Engpass beim Rohstoff Gips zu verhindern, soll daher verstärkt auf Wiederverwertung als ergänzende Quelle gesetzt werden. Die Gips-zu-Gips-Recycling GmbH übernimmt dafür in Österreich eine Vorreiterrolle.
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Silver Living Journalist:innen Award 2023

Schwerpunkt auf die Schnittstelle zwischen Immobilien und älteren Menschen

von Redaktion

https://youtube.com/watch?v=dVLWd27XeRk
Bereits zum 6. Mal wurden mit den Silver Living JournalistInnen-Awards herausragende journalistische Arbeiten zum Thema „Leben im Alter“ gewürdigt. Unter dem Motto "Einblicke ins Alter - Zwischen Status Quo und Visionen" werden dabei Text-, Radio- und TV-Beiträge ausgezeichnet, die die Komplexität und Vielfalt des Alters beleuchten.
Silver Living möchte damit dazu beitragen, den Diskurs über das Leben im Alter in der Öffentlichkeit zu intensivieren und medial zu verstärken. Einige der ausgezeichneten Arbeiten legen einen besonderen Schwerpunkt auf die Schnittstelle „Immobilien“ und „ältere Menschen“. Innovative, generationenübergreifende Ansätze und inklusive Konzepte werden in der Immobilienwirtschaft zukünftig noch stärker in den Fokus rücken. Höhepunkt der Veranstaltung war die Lesung der Biographien von Lotte Tobisch und Joachim „Blacky“ Fuchsberger durch die Schauspielenden Elisabeth Engstler und Peter Färber. Insgesamt wurden Preise im Wert von 17.500 Euro an Journalist:innen vergeben, die mit ihren Arbeiten dazu beitragen, dass die Herausforderungen und Perspektiven des Älterwerdens differenziert betrachtet und diskutiert werden.
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40 Millionen für Habyt

Mit der Finanzierung will der Co-Living-Anbieter expandieren

von Elisabeth K. Fürst

Mit der neuen Finanzspritze, soll es profitabel werden. © Habyt Mit der neuen Finanzspritze, soll es profitabel werden. © Habyt
Der Serviced Apartments, Co-Living-Anbieter und Hotelanbieter Habyt hat in einer Series-C-Runde 40 Millionen Euro erhalten. Diese Runde wurde von den neuen Investor:innen Deutsche Invest (München) und Korelya Capital (Paris) angeführt. Außerdem beteiligten sich auch noch Exor Ventures und Endeavor Catalyst sowie die bestehenden Gesellschafter P101, ITALIA500-Azimut, HV Capital, Vorwerk Ventures, Norwest, Kinnevik, Burda Principal Investments und Inveready.
Seit der Serie B im Jahr 2021 hat Habyt seine Position mit Fusionen und Übernahmen ausgebaut und ist in die Märkte Nordamerika und Asien expandiert. Im Jahr 2023 erwarb das Unternehmen mit Common Living einen wichtigen Akteur auf dem nordamerikanischen Markt und ergänzte damit seine frühere Übernahme von Hmlet im Jahr 2022. Es ist von 5.000 Einheiten in 18 Städten im letzten Jahr auf 30.000 Einheiten in über 50 Städten auf drei Kontinenten gewachsen. Im Jahr 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Nettoumsatzanstieg von über 40 Prozent und ist in den meisten wichtigen Regionen profitabel. Auf Konzernebene wird die Rentabilität für Anfang 2024 angestrebt. Der größten und etabliertesten Markt von Habyt ist Deutschland mit 5.000 Einheiten, für 2024 sind hier einige Neueröffnungen im Bau befindlicher Projekte geplant. 
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Deutsche Gewerbeinvestments verhalten

Umsatzrückgang auf 63 Prozent, 10-Jahresdurchschnitt um 55 % unterschritten

von Leon Protz

Deutsche Gewerbeinvestments verhalten in Q3 © AdobeStock Deutsche Gewerbeinvestments verhalten in Q3 © AdobeStock
Die Dynamik auf den deutschen gewerblichen Investmentmärkten zeigte sich auch im dritten Quartal weiter verhalten, konnte aber trotzdem eine leichte Belebung zu den Vorquartalen verzeichnen. Insgesamt wurden bis Ende September knapp 16,3 Milliarden Euro in gewerblich genutzte Immobilien investiert. Gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres beläuft sich der Umsatzrückgang auf 63 Prozent, wobei die Aussagekraft dieses Vergleichs aufgrund des nicht vergleichbaren Finanzierungsumfelds sehr begrenzt ist. Aber auch der 10-Jahresdurchschnitt wird um 55 Prozent unterschritten, wodurch das aktuell moderate Marktgeschehen unterstrichen wird. Das bisherige Transaktionsvolumen bewegt sich damit weiterhin in etwa auf dem Niveau wie in den Jahren kurz nach der Finanzkrise, allerdings mit leichter Aufwärtstendenz. Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) fielen mit gut 3,9 Milliarden Euro ebenfalls deutlich unterdurchschnittlich aus. Das Gesamtvolumen im deutschen Markt beläuft sich demzufolge auf 20,2 Milliarden Euro. Dies zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate. 76 Prozent des Transaktionsvolumens, also 12,36 Milliarden Euro, entfallen auf Einzeldeals. Portfolioverkäufe kommen insgesamt auf 3,9 Milliarden Euro; mit 2,6 Milliarden Euro in Q3 legen sie gegenüber den beiden Vorquartalen deutlich zu. Büro- und Retail-Investments sind mit 4,56 bzw. 4,49 Milliarden Euro fast gleichauf an der Spitze. Berlin ist weiterhin die klare Nummer 1 der deutschen A-Standorte mit 2,51 Milliarden Euro an Transaktionsvolumen. Die Netto-Spitzenrenditen haben im Durchschnitt weiter zugelegt und der Marktanteil ausländischer Investoren mit 35 Prozent ist zurzeit unterdurchschnittlich. „Die Anpassungsprozesse auf den Investmentmärkten sind noch nicht vollständig abgeschlossen, auch wenn Anzeichen für eine mittelfristig absehbare Erholung erkennbar sind“, erläutert Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
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Nachfolge bei AEW

Christina Ofschonka übernimmt von Stephan Bönning

von Elisabeth K. Fürst

Christina Ofschonka übernimmt mit November. © AEW Christina Ofschonka übernimmt mit November. © AEW
Beim Immobilien Investment- und Asset Manager AEW, wird Christina Ofschonka im November 2024 zum Head of Germany ernannt, nachdem Stephan Bönning beschlossen hat, in den Ruhestand einzutreten. Stephan Bönning hat das deutsche Geschäft des Unternehmens 18 Jahre lang geleitet und in dieser Zeit erfolgreich auf ein Gesamtvolumen von 7,5 Mrd. Euro ausgebaut. Aktuell besteht das deutsche Team aus 55 Mitarbeiter:innen verteilt auf 3 Niederlassungen in Düsseldorf, Frankfurt und München.
Christina Ofschonka verfügt über 17 Jahre Branchenerfahrung und leitet das Fondsmanagement der deutschen AEW-Plattform, der AEW Invest. Sie ist neben Stephan Bönning, Gereon Kohlgrüber und Axel Peinemann Teil der Geschäftsführung und auf europäischer Ebene ebenfalls Mitglied des European Investment Committees. Sie wird im Zuge der Nachfolge auch dem European Executive Committee beitreten. Seit ihrem Wechsel zu AEW im Jahr 2016 hat sie eng mit Stephan Bönning beim erfolgreichen Ausbau des deutschen Geschäfts zusammengearbeitet und trägt nun die Gesamtverantwortung für alle verwalteten Fonds und Mandate.
Stephan Bönning geht damit in den wohlverdienten Ruhestand. Er hat die deutschen und zentraleuropäischen Geschäftsaktivitäten von AEW geleitet, einschließlich Fonds- und Separate-Account-Management, Investment- und Asset Management, sowie die Übernahme der Kapitalverwaltungsgesellschaft Hypoport Invest und die daraus resultierende Gründung der AEW Invest. Mit Herbst 2024 wird er in den Aufsichtsrat der AEW Invest wechseln.
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Doppelspitze bei Savills IM

Daniel Hohenthanner und Evert Castelein werden Co-Heads für Logistik

von Elisabeth K. Fürst

Daniel Hohenthanner und Evert Castelein werden Co-Heads bei Savills IM. © Savills IM Daniel Hohenthanner und Evert Castelein werden Co-Heads bei Savills IM. © Savills IM
Savills Investment Management ernennt Daniel Hohenthanner und Evert Castelein zu Co-Heads für die europäische Logistik- und Light Industrial-Plattform des Unternehmens. In ihren neu geschaffenen Funktionen sollen sie die europäischen Strategien des Unternehmens in diesem Sektor verantworten. Das von Savills IM verwaltete Vermögen im Logistik- und Light Industrial-Sektor beläuft sich auf 6 Milliarden Euro.
Hohenthanner ist seit September 2011 bei Savills IM und als Director of Investment für verschiedene europäische Logistikstrategien verantwortlich. Unter seiner Leitung wurden 1,2 Milliarden Euro Eigenkapital für die paneuropäischen Flaggschiff-Fonds European Logistics Fund 2 und 3 eingeworben und mehr als 1,8 Milliarden Euro investiert. Insgesamt verfügt er über mehr als 28 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche. Castelein ist seit Januar dieses Jahres als Senior Fund Manager bei Savills IM aktiv. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung, unter anderem als Manager eines börsennotierten europäischen Logistikfonds mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 700 Millionen Euro.
Castelein ist in Amsterdam und Hohenthanner in München tätig. Beide werden eng mit Kiran Patel, Global CIO und Deputy CEO, Kevin Aitchison, Managing Director - Equity Investments UK & Europe, der im Dezember zu Savills IM wechselt, kooperieren. Unverändert bleibt die enge Zusammenarbeit mit Jon Crossfield, Head of Strategic Partnerships & Living, und Gerhard Lehner, Managing Director und Head of Fund Management Germany.
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Neues Market Center von Engel & Völkers

800 m² großen Büroräumlichkeiten im Stadtteil Cinecittà in Rom

von Leon Protz

Tomaso Aguzzi © Engel & Völkers Tomaso Aguzzi © Engel & Völkers
Engel & Völkers hat im September das zweite Market Center in Rom eröffnet. Nach dem ersten Market Center, das seit 2015 besteht, und dem zuvor in diesem Jahr eröffneten Market Center in Bologna ist es das dritte im Land und das 19. weltweit. „Mit dem neuen Market Center in Rom werden wir weitere Marktanteile in diesem strategisch wichtigen Immobilienmarkt gewinnen und setzen ein Fundament für unser weiteres Wachstum in Italien“, so Tomaso Aguzzi, CEO von Engel & Völkers Italien. Das Market Center befindet sich in 800 m² großen Büroräumlichkeiten im Stadtteil Cinecittà. Bis Ende 2024 sollen hier über 100 Makler:innen exklusive Immobilien in der gesamten Stadt vermarkten. Mit der Eröffnung erschließt das globale Immobilienunternehmen einen großen Teil des Wohnungsmarktes im Südosten Roms. „Wir expandieren weiter in strategisch entscheidenden Märkten und investieren in die erstklassige Ausbildung unserer Agents, maßgeschneiderten Kundenservice sowie technologische Innovationen, um unsere Präsenz im Land weiter zu stärken”, resümiert Tomaso Aguzzi.
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Menschen setzten wieder vermehrt auf variable Zinssätze

FMSG empfiehlt keine KIM-Veränderung

von Leon Protz

Bei seiner gestrigen Sitzung hat das Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) die Entwicklungen bei den Wohnbaufinanzierungen zwar diskutiert, jedoch keine Änderungen bei der sogenannten KIM-Verordnung empfohlen. Im Vorfeld hatten sich zahlreiche Banken-Chefs sowie Finanzminister Magnus Brunner von der ÖVP für weitere Lockerungen bei den seit dem Vorjahr geltenden verschärften Regeln für die Vergabe von Wohnbaukrediten ausgesprochen. Seit der strengeren Auslegung der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM-VO) dürfen Wohnbaukredite nicht mehr länger als 35 Jahre laufen, der Eigenmittelanteil muss mindestens 20 Prozent betragen, die Rückzahlungsrate darf maximal 40 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens ausmachen. Im Februar 2023 wurden die Regelungen für die Zwischenfinanzierung etwas gelockert. "Die neu vergebenen Wohnimmobilienkredite in Österreich zeichnen sich nach wie vor durch einen hohen und wieder gestiegenen Anteil an variabel verzinsten Krediten aus, obwohl fixe Zinsen für Wohnimmobilienkredite derzeit günstiger sind als variable Zinsen", schreibt das FMSG in einer Aussendung vom Dienstag. Die Standards bei der Kreditvergabe hätten sich dennoch im ersten Halbjahr 2023 verbessert. Mehr als die Hälfte der Institute würde die Ausnahmekontingente zu weniger als 50 Prozent ausnützen. Auch die systemischen Risiken der Wohnkreditvergabe seien im Gremium diskutiert worden. "Zwar wirkt die geringere Neukreditvergabe dämpfend auf das erhöhte systemische Risiko, dieser Effekt wird allerdings durch andere Entwicklungen, wie den Rückgang der Immobilienpreise, den Anstieg der Zinsen und die schlechtere Entwicklung der Einkommen mehr als kompensiert", so das FMSG.

Portfoliotransaktionen nehmen wieder Fahrt auf

Deutsche Logistik-Investments steigen

von Leon Protz

Deutsche Logistik-Investments durchwachsen © AdobeStock
Der deutsche Logistik-Investmentmarkt erzielte bis zum Ende des dritten Quartals ein Transaktionsvolumen von 3,67 Milliarden Euro. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Besonders erfreulich ist das Erstarken der Portfoliotransaktionen im dritten Quartal. Nachdem diesem Segment im ersten Halbjahr kaum ein Verkauf zuzuordnen war, wurden hier in den letzten drei Monaten 1,40 Milliarden Euro registriert. Dies ist das dritthöchste Quartalsergebnis der letzten fünf Jahre, das rund 75 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt liegt. Der größte Deal entfällt dabei auf Deka Immobilien, die 50 Prozent der Anteile aus einem fünf Objekte umfassenden Portfolio von VGP für rund 560 Millionen Euro erworben hat. „Das Volumen der Einzeldeals bewegt sich dagegen weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt, was vor allem an den sehr wenigen Verkäufen im dreistelligen Millionenbereich liegt. Zurückzuführen ist dies trotz grundsätzlich starker Nachfrage auf die veränderten Finanzierungsbedingungen“, erläutert Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. Nach dem außergewöhnlich hohen Rekordergebnis aus dem Vorjahr bedeutet das Transaktionsvolumen von 3,67 Milliarden Euro jedoch einen Rückgang um 57 Prozent. Vor dem Hintergrund des veränderten Zinsumfelds und der noch nicht abgeschlossenen Anpassungsprozesse auf dem Investmentmarkt wurde auch der zehnjährige Durchschnitt um rund ein Viertel verfehlt. 
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Wohnungen in revitalisiertem Gründerzeithaus in der Seisgasse 18

Verkaufsstart im Wieden

von Elisabeth K. Fürst

Im 4. Bezirk in der Seisgasse 18 entwickelt die 3SI Immogroup derzeit Wohnungen im revitalisierten Jahrhundertwende-Altbau. Die Eigentumswohnungen des Projekts mit Wohnflächen bis zu 130 m2 gelangen jetzt in den Verkauf. Der Stilaltbau selbst wurde 1912 von Josef Sinnenberg errichtete und jetzt umfangreich revitalisiert. Neben der Fassade wurden auch die  Allgemeinbereiche saniert. Es gibt Wohnflächen zwischen 24 m2 und 130 m2 mit 1 bis 4 Zimmern samt Fischgrätparkett, Fußbodenheizung und Balkonen mit Parkblick. 
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Von Klagenfurt aus 600 Kilometer in 5 Tagen

Mit dem Fahrrad zur Expo Real

von Leon Protz

Auch 2023 haben 28 sportliche Immobilienmanager:innen die Gelegenheit genutzt, um klimaneutral mit dem Fahrrad zu Expo Real 2023 anzureisen. Die schon traditionelle Equipe Expo wurde heuer in Klagenfurt gestartet und hat die Teilnehmer:innen in 5 Tagen und 600 Kilometer über das Hochrindl, die Nockalm, den Radstädter Tauern, die Postalm, das Rossfeld und den Hirschbichl nach München geführt. Das traumhafte Wetter und die wunderschöne Kulisse der österreichischen Berglandschaft hat die Anstrengungen der herausfordernden Tagesetappen wieder schnell vergessen lassen. Aber nicht nur die sportliche Herausforderung und das Netzwerken stand im Vordergrund, sondern es wurden auch Verbesserungsmöglichkeiten und Strategien für die Immobilienbranche diskutiert. Gestärkt von den vielen Eindrücken freut sich das Equipe Expo Team mit viel Optimismus und Zuversicht auf die Expo Real 2023.
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Porr, Saint-Gobain und Saubermacher machen erste österreichische Anlage in Ö

Startschuss für Gips-zu-Gips-Recyclingwerk

von Anja Gaugl

Es ist eine branchenübergreifende Partnerschaft von Porr, Saint-Gobain und Saubermacher für die erste österreichische Gips-zu-Gips-Anlage. Sie wird über eine Jahreskapazität von rund 60.000 Tonnen wird die Anlage verfügen und ist damit in der Lage, den Bedarf im Osten von Österreich abzudecken.
Für die Realisierung des Gesamtprojekts bedarf es einer Investitionssumme von sieben Millionen Euro, aufgeteilt auf die Gips-zu-Gips (GzG)-Recyclinganlage und die Logistiklösung. Die Inbetriebnahme am Saint-Gobain-Standort in Stockerau ist bis Mitte 2025 geplant. Die gemeinsame Initiative soll nicht nur österreichischen Rohstoffvorkommen schonen, sondern auch das begrenzte Deponievolumen. Mit ihr wird das mit 01.01.2026 in Kraft tretende bundesweite Deponieverbot für Gipskartonplatten proaktiv vorweggenommen und ein Meilenstein in der österreichischen Kreislaufwirtschaft erreicht.
Porr und Saubermacher sind am Rückbau- und Entsorgungsmarkt aktiv, was die Anlieferung des Gipsabbruchs sicherstellt. Saubermacher bietet unter anderem neue digitale Logistiklösungen, um die Gipsabfälle der Baustellen transparent und nachvollziehbar zur Aufbereitungsanlage zu bringen. Die Porr recycelt nach eigenen Angabe bereits jetzt jährlich etwa zwei Millionen Tonnen Baurestmasse. Der Großteil davon ersetzt auf eigenen Baustellen und Anlagen die Primärrohstoffe.
Nach der Aufbereitung wird der Recycling-Gips (RC Gips) CO2-schonend per Bahn nach Bad Aussee transportiert, wo Saint-Gobain aus dem Rezyklat wieder neue Gipskartonplatten (Rigips Platten) herstellt. Bis zu 40 Prozent Recycling-Gips können in einer neuen Gipskartonplatte verarbeitet werden. „Nur eine sektorenübergreifende Partnerschaft wie diese macht nachhaltiges und wirtschaftliches Recycling möglich“, betonen Porr, Saint-Gobain und Saubermacher im Rahmen einer Pressekonferenz unisono. Die Wirtschaftlichkeit des Projekts ist der Schlüssel zum Erfolg, denn aktuell kann Verschnitt- und Rückbaumaterial von Gipskartonplatten noch äußerst kostengünstig deponiert werden. Das hat dazu geführt, dass bisher rund 100 Prozent des Abbruchmaterials auf den Deponien gelandet ist.
„Gips ist endlos wiederverwertbar, aber damit Recycling-Gips wieder in die Produktion von neuen Platten einfließen kann, müssen spezielle Qualitätskriterien erfüllt werden“, erläutert Peter Giffinger, CEO Austria bei Saint-Gobain. Die fachgerechte Vorsortierung auf den Baustellen ist daher wesentlich. „Wir betreten mit der sortenreinen Trennung auf den Baustellen in Österreich Neuland. Unter anderem erheben wir bei der Porr gerade, welcher Grad der Zerkleinerung optimal ist, um eine gute Verarbeitung des Abbruchmaterials in der neuen Anlage zu ermöglichen“, sagt Porr COO Josef Pein.
Der Masterplan „Rohstoffe 2030“ der österreichischen Bundesregierung widmet sich der sicheren Versorgung. Auch die europäische Rohstoffstrategie forciert heimische Quellen und das Recycling. Um einen Engpass beim Rohstoff Gips zu verhindern, soll daher verstärkt auf Wiederverwertung als ergänzende Quelle gesetzt werden. Die Gips-zu-Gips-Recycling GmbH übernimmt dafür in Österreich eine Vorreiterrolle.
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Schwerpunkt auf die Schnittstelle zwischen Immobilien und älteren Menschen

Silver Living Journalist:innen Award 2023

von Redaktion

Bereits zum 6. Mal wurden mit den Silver Living JournalistInnen-Awards herausragende journalistische Arbeiten zum Thema „Leben im Alter“ gewürdigt. Unter dem Motto "Einblicke ins Alter - Zwischen Status Quo und Visionen" werden dabei Text-, Radio- und TV-Beiträge ausgezeichnet, die die Komplexität und Vielfalt des Alters beleuchten.
Silver Living möchte damit dazu beitragen, den Diskurs über das Leben im Alter in der Öffentlichkeit zu intensivieren und medial zu verstärken. Einige der ausgezeichneten Arbeiten legen einen besonderen Schwerpunkt auf die Schnittstelle „Immobilien“ und „ältere Menschen“. Innovative, generationenübergreifende Ansätze und inklusive Konzepte werden in der Immobilienwirtschaft zukünftig noch stärker in den Fokus rücken. Höhepunkt der Veranstaltung war die Lesung der Biographien von Lotte Tobisch und Joachim „Blacky“ Fuchsberger durch die Schauspielenden Elisabeth Engstler und Peter Färber. Insgesamt wurden Preise im Wert von 17.500 Euro an Journalist:innen vergeben, die mit ihren Arbeiten dazu beitragen, dass die Herausforderungen und Perspektiven des Älterwerdens differenziert betrachtet und diskutiert werden.

Mit der Finanzierung will der Co-Living-Anbieter expandieren

40 Millionen für Habyt

von Elisabeth K. Fürst

Mit der neuen Finanzspritze, soll es profitabel werden. © Habyt
Der Serviced Apartments, Co-Living-Anbieter und Hotelanbieter Habyt hat in einer Series-C-Runde 40 Millionen Euro erhalten. Diese Runde wurde von den neuen Investor:innen Deutsche Invest (München) und Korelya Capital (Paris) angeführt. Außerdem beteiligten sich auch noch Exor Ventures und Endeavor Catalyst sowie die bestehenden Gesellschafter P101, ITALIA500-Azimut, HV Capital, Vorwerk Ventures, Norwest, Kinnevik, Burda Principal Investments und Inveready.
Seit der Serie B im Jahr 2021 hat Habyt seine Position mit Fusionen und Übernahmen ausgebaut und ist in die Märkte Nordamerika und Asien expandiert. Im Jahr 2023 erwarb das Unternehmen mit Common Living einen wichtigen Akteur auf dem nordamerikanischen Markt und ergänzte damit seine frühere Übernahme von Hmlet im Jahr 2022. Es ist von 5.000 Einheiten in 18 Städten im letzten Jahr auf 30.000 Einheiten in über 50 Städten auf drei Kontinenten gewachsen. Im Jahr 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Nettoumsatzanstieg von über 40 Prozent und ist in den meisten wichtigen Regionen profitabel. Auf Konzernebene wird die Rentabilität für Anfang 2024 angestrebt. Der größten und etabliertesten Markt von Habyt ist Deutschland mit 5.000 Einheiten, für 2024 sind hier einige Neueröffnungen im Bau befindlicher Projekte geplant. 
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Umsatzrückgang auf 63 Prozent, 10-Jahresdurchschnitt um 55 % unterschritten

Deutsche Gewerbeinvestments verhalten

von Leon Protz

Deutsche Gewerbeinvestments verhalten in Q3 © AdobeStock
Die Dynamik auf den deutschen gewerblichen Investmentmärkten zeigte sich auch im dritten Quartal weiter verhalten, konnte aber trotzdem eine leichte Belebung zu den Vorquartalen verzeichnen. Insgesamt wurden bis Ende September knapp 16,3 Milliarden Euro in gewerblich genutzte Immobilien investiert. Gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres beläuft sich der Umsatzrückgang auf 63 Prozent, wobei die Aussagekraft dieses Vergleichs aufgrund des nicht vergleichbaren Finanzierungsumfelds sehr begrenzt ist. Aber auch der 10-Jahresdurchschnitt wird um 55 Prozent unterschritten, wodurch das aktuell moderate Marktgeschehen unterstrichen wird. Das bisherige Transaktionsvolumen bewegt sich damit weiterhin in etwa auf dem Niveau wie in den Jahren kurz nach der Finanzkrise, allerdings mit leichter Aufwärtstendenz. Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) fielen mit gut 3,9 Milliarden Euro ebenfalls deutlich unterdurchschnittlich aus. Das Gesamtvolumen im deutschen Markt beläuft sich demzufolge auf 20,2 Milliarden Euro. Dies zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate. 76 Prozent des Transaktionsvolumens, also 12,36 Milliarden Euro, entfallen auf Einzeldeals. Portfolioverkäufe kommen insgesamt auf 3,9 Milliarden Euro; mit 2,6 Milliarden Euro in Q3 legen sie gegenüber den beiden Vorquartalen deutlich zu. Büro- und Retail-Investments sind mit 4,56 bzw. 4,49 Milliarden Euro fast gleichauf an der Spitze. Berlin ist weiterhin die klare Nummer 1 der deutschen A-Standorte mit 2,51 Milliarden Euro an Transaktionsvolumen. Die Netto-Spitzenrenditen haben im Durchschnitt weiter zugelegt und der Marktanteil ausländischer Investoren mit 35 Prozent ist zurzeit unterdurchschnittlich. „Die Anpassungsprozesse auf den Investmentmärkten sind noch nicht vollständig abgeschlossen, auch wenn Anzeichen für eine mittelfristig absehbare Erholung erkennbar sind“, erläutert Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Christina Ofschonka übernimmt von Stephan Bönning

Nachfolge bei AEW

von Elisabeth K. Fürst

Christina Ofschonka übernimmt mit November. © AEW
Beim Immobilien Investment- und Asset Manager AEW, wird Christina Ofschonka im November 2024 zum Head of Germany ernannt, nachdem Stephan Bönning beschlossen hat, in den Ruhestand einzutreten. Stephan Bönning hat das deutsche Geschäft des Unternehmens 18 Jahre lang geleitet und in dieser Zeit erfolgreich auf ein Gesamtvolumen von 7,5 Mrd. Euro ausgebaut. Aktuell besteht das deutsche Team aus 55 Mitarbeiter:innen verteilt auf 3 Niederlassungen in Düsseldorf, Frankfurt und München.
Christina Ofschonka verfügt über 17 Jahre Branchenerfahrung und leitet das Fondsmanagement der deutschen AEW-Plattform, der AEW Invest. Sie ist neben Stephan Bönning, Gereon Kohlgrüber und Axel Peinemann Teil der Geschäftsführung und auf europäischer Ebene ebenfalls Mitglied des European Investment Committees. Sie wird im Zuge der Nachfolge auch dem European Executive Committee beitreten. Seit ihrem Wechsel zu AEW im Jahr 2016 hat sie eng mit Stephan Bönning beim erfolgreichen Ausbau des deutschen Geschäfts zusammengearbeitet und trägt nun die Gesamtverantwortung für alle verwalteten Fonds und Mandate.
Stephan Bönning geht damit in den wohlverdienten Ruhestand. Er hat die deutschen und zentraleuropäischen Geschäftsaktivitäten von AEW geleitet, einschließlich Fonds- und Separate-Account-Management, Investment- und Asset Management, sowie die Übernahme der Kapitalverwaltungsgesellschaft Hypoport Invest und die daraus resultierende Gründung der AEW Invest. Mit Herbst 2024 wird er in den Aufsichtsrat der AEW Invest wechseln.
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Daniel Hohenthanner und Evert Castelein werden Co-Heads für Logistik

Doppelspitze bei Savills IM

von Elisabeth K. Fürst

Daniel Hohenthanner und Evert Castelein werden Co-Heads bei Savills IM. © Savills IM
Savills Investment Management ernennt Daniel Hohenthanner und Evert Castelein zu Co-Heads für die europäische Logistik- und Light Industrial-Plattform des Unternehmens. In ihren neu geschaffenen Funktionen sollen sie die europäischen Strategien des Unternehmens in diesem Sektor verantworten. Das von Savills IM verwaltete Vermögen im Logistik- und Light Industrial-Sektor beläuft sich auf 6 Milliarden Euro.
Hohenthanner ist seit September 2011 bei Savills IM und als Director of Investment für verschiedene europäische Logistikstrategien verantwortlich. Unter seiner Leitung wurden 1,2 Milliarden Euro Eigenkapital für die paneuropäischen Flaggschiff-Fonds European Logistics Fund 2 und 3 eingeworben und mehr als 1,8 Milliarden Euro investiert. Insgesamt verfügt er über mehr als 28 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche. Castelein ist seit Januar dieses Jahres als Senior Fund Manager bei Savills IM aktiv. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung, unter anderem als Manager eines börsennotierten europäischen Logistikfonds mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 700 Millionen Euro.
Castelein ist in Amsterdam und Hohenthanner in München tätig. Beide werden eng mit Kiran Patel, Global CIO und Deputy CEO, Kevin Aitchison, Managing Director - Equity Investments UK & Europe, der im Dezember zu Savills IM wechselt, kooperieren. Unverändert bleibt die enge Zusammenarbeit mit Jon Crossfield, Head of Strategic Partnerships & Living, und Gerhard Lehner, Managing Director und Head of Fund Management Germany.

800 m² großen Büroräumlichkeiten im Stadtteil Cinecittà in Rom

Neues Market Center von Engel & Völkers

von Leon Protz

Tomaso Aguzzi © Engel & Völkers
Engel & Völkers hat im September das zweite Market Center in Rom eröffnet. Nach dem ersten Market Center, das seit 2015 besteht, und dem zuvor in diesem Jahr eröffneten Market Center in Bologna ist es das dritte im Land und das 19. weltweit. „Mit dem neuen Market Center in Rom werden wir weitere Marktanteile in diesem strategisch wichtigen Immobilienmarkt gewinnen und setzen ein Fundament für unser weiteres Wachstum in Italien“, so Tomaso Aguzzi, CEO von Engel & Völkers Italien. Das Market Center befindet sich in 800 m² großen Büroräumlichkeiten im Stadtteil Cinecittà. Bis Ende 2024 sollen hier über 100 Makler:innen exklusive Immobilien in der gesamten Stadt vermarkten. Mit der Eröffnung erschließt das globale Immobilienunternehmen einen großen Teil des Wohnungsmarktes im Südosten Roms. „Wir expandieren weiter in strategisch entscheidenden Märkten und investieren in die erstklassige Ausbildung unserer Agents, maßgeschneiderten Kundenservice sowie technologische Innovationen, um unsere Präsenz im Land weiter zu stärken”, resümiert Tomaso Aguzzi.
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