Trendumkehr am Grazer Wohnungsmarkt

Weniger Neubautätigkeit ab kommenden Jahr

von Stefan Posch

Sigrid Filzmoser(c) Tina Herzl  © Tina Herzl Sigrid Filzmoser(c) Tina Herzl © Tina Herzl
Der Wohnimmobilienmarkt in Graz gilt als kein einfaches Pflaster für Wohnimmobileinentwickler. Grund war die in den vergangenen Jahren stark gestiegene Bautätigkeit, die zu einem großen Angebot an Neubauwohnungen führte. Rund 3.800 neue Wohnungen werden 2023 in Graz fertiggestellt, 2022 waren es 3.500, im Jahr davor – 2021 – noch 2.300. CBRE erwartet aber eine Trendumkehr, was die Fertigestellungen betrifft. „Ab dem kommenden Jahr erwarten wir in Graz denselben Trend wie in ganz Österreich: den Rückgang der Neubautätigkeit und Fertigstellungen am Wohnungsmarkt“, so Sigrid Filzmoser, Leiterin des Grazer CBRE Büros. Auf den Reininghaus Gründen sowie in der Smart City, beide zählen zum Submarkt Up and Coming in Graz, wird Wohnraum für 13.000 Menschen geschaffen. Während 2022 der Fokus auf geförderten und freifinanzierten Mietwohnungen lag, werden 2023 in Graz wieder mehr Eigentumswohnungen fertiggestellt, von denen ein Teil als Anlegerwohnungen bereits verkauft ist und die nun als Mietwohnungen auf den Markt kommen.
Durchschnittlich sind die im Jahr 2023 fertiggestellten Wohnungen in Graz 59 m² groß. „Bei den Wohnungsgrößen sehen wir eine Trendwende: bis 2018 war die durchschnittliche Grazer Neubauwohnung noch ca. 71 m² groß. Danach ist die Quadratmeterzahl kontinuierlich zurückgegangen und lag im Jahr 2022 bei ca. 52 m², um nun wieder zuzunehmen“, so Filzmoser, die darin eine Chance für Vermieter sieht, die Nachfrage nach größeren Wohnungen für Familien zu bedienen. Der führende Immobilienspezialist CBRE analysiert die Immobilienmärkte mit seinem professionellen Research Team laufend, seit 2021 hat das internationale Unternehmen auch ein Office und Team in Graz, das den Süden Österreichs betreut.
Laut den Analysen des CBRE Research Teams steigen die Kaufpreise in Graz kontinuierlich und liegen durchschnittlich bei 4.200 Euro pro Quadratmeter. Die höchsten Kaufpreise werden in der Inneren Stadt mit rund 5.400 Euro pro Quadratmeter aufgerufen, während in den Flächenbezirken im Südwesten von Graz der Quadratmeterpreis bei rund 3.70o Euro liegt. „Damit liegt Graz deutlich unter den Preisen der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz, wo der Quadratmeter durchschnittlich 5.400 Euro kostet“, so Filzmoser.
Die Größe der Projekte richtet sich nach dem Platzangebot und den Bebauungsmöglichkeiten. Innerstädtisch sind durchschnittlich 40 Wohneinheiten pro Projekt in Graz üblich, im Submarkt Up and Coming werden pro Bauprojekt rund 100 Wohneinheiten errichtet. „In neuen Stadtvierteln gibt es deutlich mehr Platz, was sich auf die Zahl der Wohneinheiten auswirkt“, analysiert Filzmoser.
Unterschiede zwischen den einzelnen Stadtvierteln spiegeln sich in der Miete wider: durchschnittlich werden in Graz pro Quadratmeter zurzeit Nettomieten zwischen 8,80 Euro und 13,80 Euro bezahlt.
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Ich bin dabei: re.comm 2023

Karin Fuhrmann auf dem Real Estate Leaders Summit

von Karin Fuhrmann, Partnerin, TPA Steuerberatung

Fuhrmann, Karin_tpa.jpg © Fuhrmann, Karin_tpa.jpg ©
"Als Steuerberaterin ist es notwendig und wichtig, die neuesten Entwicklungen und internationalen Zukunftstrends im Auge zu behalten. Die re.comm ist seit Jahren eine hervorragende Gelegenheit, unter Expertinnen und Experten innovative Lösungsansätze auszutauschen und gleichzeitig am Puls der Immobilienbranche zu sein."
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Einbruch der Baugenehmigungen in DE

ZIA fordert Maßnahmen gegen Wohnungsnot

von Stefan Posch

Dramatischer Einbruch der Baugenehmigungen in Deutschland  © stock.adobe.com Dramatischer Einbruch der Baugenehmigungen in Deutschland © stock.adobe.com
Die Anzahl Baugenehmigungen in Deutschland brechen aktuell ein. Der deutsche Verband Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) bewertet die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtsals Beleg für „eine dramatische Zuspitzung der Wohnungsnot, der sich die Politik endlich zwingend mit der nötigen Entschlossenheit entgegenstellen“ müsse.
„Es reicht nicht, die Zahlen aus Wiesbaden Monat für Monat mit Bedauern zur Kenntnis zu nehmen. Jetzt ist nicht die Zeit für Trauerarbeit, sondern für ungebremsten Tatendrang“, kommentiert ZIA-Präsident Andreas Mattner die aktuelle Statistik. Angesichts der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg Ende August und des Wohnungsgipfels Ende September im Kanzleramt fügt er hinzu: „Die nächsten Wochen bringen den Showdown – es braucht zwingend einen Neustart der Wohnungsbaupolitik.“ Die Bundesbauministerin brauche dabei die „Unterstützung des gesamten Kabinetts – und natürlich auch des Bundeskanzlers“.
Im ersten Halbjahr 2023 wurden der Bau von 135 200 Wohnungen genehmigt – das entspricht einem Rückgang von 27,2 Prozent (50 600 Baugenehmigungen) gegenüber dem ersten Halbjahr 2022. Im Juni dieses Jahres ging in Deutschland die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28,5 Prozent zurück.
„So schlecht die Zahlen sind, sie zeigen noch immer nicht die ganze Wahrheit, die auf uns zukommt“, betont Mattner. Projektentwickler schlössen oft ihre aufwändige Vorarbeit mit einer Baugenehmigung ab, gebaut werde „dann aber nur, wenn es kein Minusgeschäft ist“. Und das drohe aktuell oftmals. „Leider führt die Summe aller Faktoren und insbesondere die explosionsartig gestiegenen Kreditkosten zum Ruhen dieser Projekte“, erklärt Mattner.
Es gehe jetzt darum, Bauen möglich zu machen. „Der Staat muss auf einen Teil der von ihm am Gut Wohnen verursachten Kosten von etwa 37 Prozent teilweise verzichten – zum Beispiel durch Aussetzen der Grunderwerbsteuer, rigiden Verzicht auf Gewinnabschöpfungsmodelle und neue steuerliche Möglichkeiten, wie sie die Bundesministerin mit der degressiven AfA vorschlägt.“
„Politikerinnen und Politiker im Bund, in den Ländern und den Kommunen müssen diesen Abwärtstrend stoppen“, fordert Mattner. „Oder wollen wir ernsthaft diese finstere Lage für Mieterinnen und Mieter zementieren?“
Die wichtigsten ZIA-Forderungen:
Ein großvolumiges „KfW-Kreditprogramm Wohnen“ mit einem Zinssatz von zwei Prozent für Neubauten ab Standard EH 55
Ein temporäres Aussetzen der Grunderwerbsteuer auch für Investorinnen und Investoren
Eine deutschlandweite Pflicht, 30 Prozent des erforderlichen Zubaus einer Stadt für serielles und modulares Bauen auszuweisen
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Marktstart für neue PV-Fassade

Europas erste modulare Standardlösung für PV-Fassaden

von Anja Gaugl

Referenzprojekt in Laterns © Philip Dörfler © Philip Dörfler Referenzprojekt in Laterns © Philip Dörfler © Philip Dörfler
Rund 200 PV-Fassaden für Privat- und Firmenkunden will das österreichische Start-up mo energy systems bis Jahresende umsetzen – bis 2025 sind jährlich 7.000 Systeme geplant. In Vorarlberg übernimmt die TGS Technischer Gebäude Service GmbH aus Altach als Kooperationspartner ab sofort Vertrieb, Montage und Inbetriebnahme der Systeme. Das Partnernetzwerk wächst auch in der Schweiz, Deutschland und ganz Österreich.
Die skalierbare Lösung eignet sich laut Hersteller für Bestand und Neubau, Beton , Ziegel- und Holzfassaden. mo energy systems bietet Handwerksbetrieben und Bauträgern ein Komplettpaket aus Wandkonsolen, Tragprofilen, Dichtelementen, Halterungen und PV-Modulen an. „Unser ‚Plug-and-Play‘-System ermöglicht Fachbetrieben die einfache, sichere und schnelle Montage, Installation und Inbetriebnahme. Immer nach dem gleichen Schema – ohne Bastelei und Mehraufwand“, erklärt CEO und Gründer Alexander Moosbrugger.
Konstante Stromproduktion
Refernzprojekt an Südseite und schneereiche alpine Lage: Die Fassade des Einfamilienhauses in der Vorarlberger Berggemeinde Laterns eignet sich perfekt zur Nutzung von Sonnenenergie. 16 Module mit einer Leistung von 3,6 kWp liefern jährlich 4.200 Kilowattstunden (kWh). Die PV-Fassade von mo energy systems ergänzt die Kombination von PV-Anlage am Dach, Batteriespeicher und Wärmepumpe. „Richtig lukrativ wird es in den kalten Monaten, wenn die Heizung mehr Strom benötigt“, erklärt Moosbrugger. Denn PV-Fassaden liefern – anders als Dachanlagen – über das gesamte Jahr konstante Erträge, gerade auch im Winter bei niedrigen Sonnenständen.
Kooperation mit TGS
Das Altacher Gebäudetechnikunternehmen TGS hat das Projekt als Kooperationspartner von mo energy systems realisiert. „Das System hat sich schon bei der ersten Fassade in der Praxis bewährt und reduziert den Arbeitsaufwand deutlich. Unser Team hat die Anlage in einem Tag montiert, angeschlossen und in Betrieb genommen“, erzählt Kundenbetreuer Dominik Obmann. TGS plant noch heuer die Errichtung und Inbetriebnahme von rund 25 weiteren PV-Fassaden in ganz Vorarlberg.
Expansion im DACH-Raum
Parallel zum Markteinführung in Österreich startet mo energy systems auch in der Schweiz und Deutschland mit ersten Pilotprojekten. „Wir fixieren derzeit Partnerschaften mit Herstellern, Händlern und Handwerksbetrieben. Das Interesse an einer Zusammenarbeit ist enorm“, sagt Hehle. Rund 200 PV-Fassaden sind noch für 2023 geplant – ein Großteil davon in der Schweiz und Deutschland. Schon 2025 will das Unternehmen im gesamten DACH-Raum rund 7.000 Systeme umsetzen.
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Panattoni übergibt an Fressnapf

Build-to-suit (BTS) Immobilie auf einer Fläche von rund 83.000 m²

von Leon Protz

Panattoni übergibt an Fressnapf  © Panattoni Panattoni übergibt an Fressnapf © Panattoni
Panattoni übergab am 18. August 2023 den neuen Logistikstandort in Neuruppin an die Fressnapf-Gruppe. Der neue Logistikstandort in Brandenburg ist der insgesamt achte in Europa und dient künftig als weiteres Regionallager, womit die Fachhandelskette ihre Geschäftsaktivitäten ausweitet. Panattoni realisierte die nutzerspezifische Build-to-suit (BTS) Immobilie auf einem Areal mit einer Fläche von rund 83.000 m². Die Gesamtnutzfläche beträgt rund 47.500 m², davon entfallen ca. 31.700 m² auf Lager-/Technik-, 13.800 m² auf Lagermezzanin- sowie 1.700 m² auf Büro-/Sozialfläche. Das Gebäude wurde als Crossdock entwickelt und hat eine Höhe von 12,20 m UKB sowie mehr als 100 Überladebrücken. Zusätzlich stehen beidseitig 24 m tiefe Zwischengeschosse als Lagermezzanin zur Verfügung, die als zusätzliche Kommissionier- und Arbeitsplätze für Zusatzdienstleistungen (Value Added Services) dienen. Mit einem Blocklagerbereich und einer Hochregalanlage, die gemeinsam Kapazitäten für 3.500 Artikel sowie rund 23.000 Paletten bieten, verfügt die Immobilie über ausreichend Platz für die Lagerung von Dosen, Futtersäcken und Snacks. Fressnapf profitiert damit von einer strategisch günstigen Lage für die Belieferung von über 400 Märkten im Norden und Osten Deutschlands sowie in ganz Polen und Skandinavien. Im Rahmen der Entwicklung fokussierten Fressnapf und Panattoni den Nachhaltigkeitsaspekt. So wurde bei der Errichtung die Zertifizierung nach dem DGNB-Platinstandard angestrebt. Dafür realisierte Panattoni in Abstimmung mit dem künftigen Nutzer unter anderem eine statische Vorrüstung für eine Photovoltaikanlage (PV) sowie Regenwasserzisternen zur Brauchwassernutzung und Bewässerung der Außenanlagen. VRF-Technologie sorgt für eine fossilfreie Beheizung des gesamten Gebäudes. Darüber hinaus wurden Nistkästen für Vögel angebracht und Wellbeing-Bereiche mit Streuobst- und Blumenwiesen für die Mitarbeitenden geschaffen. Für E-Fahrzeuge wurden Ladestationen eingerichtet. Digitale Zähler (Smart Metering) und Bewegungs- und Dimm-Funktionen der LED-Beleuchtungen im Innen- und teils Außenbereich sorgen für einen optimierten Energieverbrauch. 
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Steinreiber wechselt zu ISS Dänemark

Wechsel innerhalb der ISS Gruppe

von Stefan Posch

Bernd Steinreiber (c) ISS Österreich © ISS Österreich Bernd Steinreiber (c) ISS Österreich © ISS Österreich
Bernd Steinreiber übernimmt mit Ende August die neu geschaffene Funktion des Cleaning Transformation Director in der dänischen Landesorganisation der ISS Gruppe. Er wird dort als Teil des Führungsteams im Bereich Specialised Cleaning für die Optimierung der Struktur und der Prozesse sowie die fachliche Ausbildung der lokalen Reinigungssparte mit rund 2.000 Mitarbeiter:innen zuständig sein. Für ISS Österreich ist der Branchenexperte seit 2015 in leitenden Positionen tätig. Zuletzt zeichnete er ab 2018 als Head of Cleaning österreichweit für die Standardisierung und Weiterentwicklung des Kernservices Reinigung ebenso wie für Schulungen verantwortlich.
Die langjährige Erfahrung und das spezielle Know How des heimischen Facility Services Marktführers ISS im Bereich Cleaning ist nicht nur bei Kund:innen in Österreich, sondern auch innerhalb der ISS Gruppe sehr gefragt. Um ihr Serviceniveau im Bereich Reinigung weiter auszubauen, holte sich nun ISS Dänemark mit Bernd Steinreiber einen österreichischen Experten mit hoher fachlicher Kompetenz in die Landesorganisation.
„Ich freue mich sehr über die Anerkennung und auf die neuen Herausforderungen. Mein Ziel ist es, mein Wissen, unsere hohe Qualität und das Ausbildungsniveau von ISS Österreich in die dänische Landesorganisation einzubringen und die dortigen Strukturen und Prozesse in diesem Sinne weiter nachhaltig zu verbessern und auf ein Top-Level anzuheben.“ betont Bernd Steinreiber, der über eine 15jährige Branchenerfahrung verfügt.
„Ich bin davon überzeugt, dass Bernds fundierte Kenntnisse und Erfahrungen dazu beitragen werden, unser Reinigungsgeschäft zu beleben und weiterzuentwickeln, damit es für die Zukunft gerüstet ist und wir unsere Position als Marktführer im Bereich Reinigung weiter ausbauen können“, freut sich Johan Bjorn Jeppesen, Business Unit Director Specialised Services, ISS Dänemark.
„Bernd verfügt über ein fundiertes Wissen im Bereich Cleaning. Sein ausgeprägtes Verständnis für Kundenbedürfnissen und modernes Reinigungs-Management sind der große Mehrwert für seine künftige Tätigkeit“, freut sich Erich Steinreiber, CEO von ISS Österreich: „Seine Ernennung ist eine Bestätigung des hohen Niveaus, das wir unseren Kunden hier in Österreich bieten. Ich bin mir sicher, dass er dieses erfolgreich in die dänische Organisation einbringen wird.“
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TU Wien beim openBIM als Finalist

Preis wird in Norwegen zwischen 18. und 21. September 2023 vergeben

von Leon Protz

TU Wien beim openBIM als Finalist © buildingSMART openBIM TU Wien beim openBIM als Finalist © buildingSMART openBIM
Die Ergebnisse für die Endausscheidung der internationalen buildingSMART openBIM Awards wurden letzte Woche bekannt gegeben. Die TU Wien ist mit ihrem Projekt „BRISE“ bei den Finalisten. Von den diesjährigen mehr als 140 Einreichungen aus aller Welt wurden von der Jury 22 Projekte in 9 Kategorien ausgewählt. Das Projekt der TU Wien wurde in der Kategorie „Professionelle Forschung“ nominiert. Es handelt sich dabei um eine smarte Digitalisierung von Baugenehmigungen und bürgerfreundlichen Behördenwegen. BRISE ist mit der Auslagerung von Prüfrhythmen für Gesetze an KI Funktionen einzigartig. „In Anbetracht der raschen asiatischen Fortschritte in der Digitalisierung ist die Nominierung von BRISE der TU Wien ein enormer Erfolg für die heimische und die europäische Forschung und Entwicklung“, so buildingSMART Austria Vorstand Alfred Waschl. Alfred Waschl weiter: „In Singapur erhält man innerhalb von zwei Tagen eine Baugenehmigung für einen Skyscraper. Wenn man den Vergleich damit heranzieht, die als Baueinreichungs- und Baugenehmigungsweltmeister gelten, dann hat die TU Wien mit BRISE eine olympische Leistung vollbracht!“ Der buildingSMART openBIM Award 2023 wird während der buildingSMART Konferenz in Norwegen von 18 – 21 September 2023 vergeben.
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Principal AM kauft Rechenzentrum

Logistikobjekt in Schiphol zur Entwicklung von Data Center

von Leon Protz

Principal AM kauft Rechenzentrum in Amsterdam © AdobeStock Principal AM kauft Rechenzentrum in Amsterdam © AdobeStock
Principal Asset Management hat heute den Erwerb des dritten Rechenzentrums für den Principal European Data Centre Fund I durch sein Immobilieninvestmentteam bekanntgegeben. Der Fonds hat den Erwerb eines 24.755 m² großen Logistikobjekts im Amsterdamer Stadtteil Schiphol abgeschlossen. Das Objekt wurde zeitgleich an Switch Data Centers vermietet, die es in ein hochmodernes Rechenzentrum mit einer Kapazität von bis zu 42 MW und mit marktführenden ESG-Standards umwandeln wird. Das Rechenzentrum wird über 1 MW des Stroms aus Fotovoltaikanlagen vor Ort erzeugen und über ein System zur Rückgewinnung von Abwärme verfügen, das der örtlichen Gemeinde zugutekommt. CBRE hat Principal Asset Management bei der Transaktion vertreten. Der Principal European Data Centre Fund I investiert in „Manage-to-core“-Rechenzentren. Mindestens 60 Prozent des Fondsvolumens wird in die wichtigsten europäischen Märkte Deutschland, Niederlande, Frankreich, Vereinigtes Königreich und Irland allokiert. Bis zu 40 Prozent werden in andere europäische Märkte wie Spanien, Italien und die Schweiz fließen. 
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ZIA fordert Maßnahmen gegen Wohnungsnot

Einbruch der Baugenehmigungen in DE

von Stefan Posch

Die Anzahl Baugenehmigungen in Deutschland brechen aktuell ein. Der deutsche Verband Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) bewertet die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtsals Beleg für „eine dramatische Zuspitzung der Wohnungsnot, der sich die Politik endlich zwingend mit der nötigen Entschlossenheit entgegenstellen“ müsse.
„Es reicht nicht, die Zahlen aus Wiesbaden Monat für Monat mit Bedauern zur Kenntnis zu nehmen. Jetzt ist nicht die Zeit für Trauerarbeit, sondern für ungebremsten Tatendrang“, kommentiert ZIA-Präsident Andreas Mattner die aktuelle Statistik. Angesichts der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg Ende August und des Wohnungsgipfels Ende September im Kanzleramt fügt er hinzu: „Die nächsten Wochen bringen den Showdown – es braucht zwingend einen Neustart der Wohnungsbaupolitik.“ Die Bundesbauministerin brauche dabei die „Unterstützung des gesamten Kabinetts – und natürlich auch des Bundeskanzlers“.
Im ersten Halbjahr 2023 wurden der Bau von 135 200 Wohnungen genehmigt – das entspricht einem Rückgang von 27,2 Prozent (50 600 Baugenehmigungen) gegenüber dem ersten Halbjahr 2022. Im Juni dieses Jahres ging in Deutschland die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28,5 Prozent zurück.
„So schlecht die Zahlen sind, sie zeigen noch immer nicht die ganze Wahrheit, die auf uns zukommt“, betont Mattner. Projektentwickler schlössen oft ihre aufwändige Vorarbeit mit einer Baugenehmigung ab, gebaut werde „dann aber nur, wenn es kein Minusgeschäft ist“. Und das drohe aktuell oftmals. „Leider führt die Summe aller Faktoren und insbesondere die explosionsartig gestiegenen Kreditkosten zum Ruhen dieser Projekte“, erklärt Mattner.
Es gehe jetzt darum, Bauen möglich zu machen. „Der Staat muss auf einen Teil der von ihm am Gut Wohnen verursachten Kosten von etwa 37 Prozent teilweise verzichten – zum Beispiel durch Aussetzen der Grunderwerbsteuer, rigiden Verzicht auf Gewinnabschöpfungsmodelle und neue steuerliche Möglichkeiten, wie sie die Bundesministerin mit der degressiven AfA vorschlägt.“
„Politikerinnen und Politiker im Bund, in den Ländern und den Kommunen müssen diesen Abwärtstrend stoppen“, fordert Mattner. „Oder wollen wir ernsthaft diese finstere Lage für Mieterinnen und Mieter zementieren?“
Die wichtigsten ZIA-Forderungen:
Ein großvolumiges „KfW-Kreditprogramm Wohnen“ mit einem Zinssatz von zwei Prozent für Neubauten ab Standard EH 55
Ein temporäres Aussetzen der Grunderwerbsteuer auch für Investorinnen und Investoren
Eine deutschlandweite Pflicht, 30 Prozent des erforderlichen Zubaus einer Stadt für serielles und modulares Bauen auszuweisen

Europas erste modulare Standardlösung für PV-Fassaden

Marktstart für neue PV-Fassade

von Anja Gaugl

Referenzprojekt in Laterns © Philip Dörfler © Philip Dörfler
Rund 200 PV-Fassaden für Privat- und Firmenkunden will das österreichische Start-up mo energy systems bis Jahresende umsetzen – bis 2025 sind jährlich 7.000 Systeme geplant. In Vorarlberg übernimmt die TGS Technischer Gebäude Service GmbH aus Altach als Kooperationspartner ab sofort Vertrieb, Montage und Inbetriebnahme der Systeme. Das Partnernetzwerk wächst auch in der Schweiz, Deutschland und ganz Österreich.
Die skalierbare Lösung eignet sich laut Hersteller für Bestand und Neubau, Beton , Ziegel- und Holzfassaden. mo energy systems bietet Handwerksbetrieben und Bauträgern ein Komplettpaket aus Wandkonsolen, Tragprofilen, Dichtelementen, Halterungen und PV-Modulen an. „Unser ‚Plug-and-Play‘-System ermöglicht Fachbetrieben die einfache, sichere und schnelle Montage, Installation und Inbetriebnahme. Immer nach dem gleichen Schema – ohne Bastelei und Mehraufwand“, erklärt CEO und Gründer Alexander Moosbrugger.
Konstante Stromproduktion
Refernzprojekt an Südseite und schneereiche alpine Lage: Die Fassade des Einfamilienhauses in der Vorarlberger Berggemeinde Laterns eignet sich perfekt zur Nutzung von Sonnenenergie. 16 Module mit einer Leistung von 3,6 kWp liefern jährlich 4.200 Kilowattstunden (kWh). Die PV-Fassade von mo energy systems ergänzt die Kombination von PV-Anlage am Dach, Batteriespeicher und Wärmepumpe. „Richtig lukrativ wird es in den kalten Monaten, wenn die Heizung mehr Strom benötigt“, erklärt Moosbrugger. Denn PV-Fassaden liefern – anders als Dachanlagen – über das gesamte Jahr konstante Erträge, gerade auch im Winter bei niedrigen Sonnenständen.
Kooperation mit TGS
Das Altacher Gebäudetechnikunternehmen TGS hat das Projekt als Kooperationspartner von mo energy systems realisiert. „Das System hat sich schon bei der ersten Fassade in der Praxis bewährt und reduziert den Arbeitsaufwand deutlich. Unser Team hat die Anlage in einem Tag montiert, angeschlossen und in Betrieb genommen“, erzählt Kundenbetreuer Dominik Obmann. TGS plant noch heuer die Errichtung und Inbetriebnahme von rund 25 weiteren PV-Fassaden in ganz Vorarlberg.
Expansion im DACH-Raum
Parallel zum Markteinführung in Österreich startet mo energy systems auch in der Schweiz und Deutschland mit ersten Pilotprojekten. „Wir fixieren derzeit Partnerschaften mit Herstellern, Händlern und Handwerksbetrieben. Das Interesse an einer Zusammenarbeit ist enorm“, sagt Hehle. Rund 200 PV-Fassaden sind noch für 2023 geplant – ein Großteil davon in der Schweiz und Deutschland. Schon 2025 will das Unternehmen im gesamten DACH-Raum rund 7.000 Systeme umsetzen.
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Build-to-suit (BTS) Immobilie auf einer Fläche von rund 83.000 m²

Panattoni übergibt an Fressnapf

von Leon Protz

Panattoni übergibt an Fressnapf © Panattoni
Panattoni übergab am 18. August 2023 den neuen Logistikstandort in Neuruppin an die Fressnapf-Gruppe. Der neue Logistikstandort in Brandenburg ist der insgesamt achte in Europa und dient künftig als weiteres Regionallager, womit die Fachhandelskette ihre Geschäftsaktivitäten ausweitet. Panattoni realisierte die nutzerspezifische Build-to-suit (BTS) Immobilie auf einem Areal mit einer Fläche von rund 83.000 m². Die Gesamtnutzfläche beträgt rund 47.500 m², davon entfallen ca. 31.700 m² auf Lager-/Technik-, 13.800 m² auf Lagermezzanin- sowie 1.700 m² auf Büro-/Sozialfläche. Das Gebäude wurde als Crossdock entwickelt und hat eine Höhe von 12,20 m UKB sowie mehr als 100 Überladebrücken. Zusätzlich stehen beidseitig 24 m tiefe Zwischengeschosse als Lagermezzanin zur Verfügung, die als zusätzliche Kommissionier- und Arbeitsplätze für Zusatzdienstleistungen (Value Added Services) dienen. Mit einem Blocklagerbereich und einer Hochregalanlage, die gemeinsam Kapazitäten für 3.500 Artikel sowie rund 23.000 Paletten bieten, verfügt die Immobilie über ausreichend Platz für die Lagerung von Dosen, Futtersäcken und Snacks. Fressnapf profitiert damit von einer strategisch günstigen Lage für die Belieferung von über 400 Märkten im Norden und Osten Deutschlands sowie in ganz Polen und Skandinavien. Im Rahmen der Entwicklung fokussierten Fressnapf und Panattoni den Nachhaltigkeitsaspekt. So wurde bei der Errichtung die Zertifizierung nach dem DGNB-Platinstandard angestrebt. Dafür realisierte Panattoni in Abstimmung mit dem künftigen Nutzer unter anderem eine statische Vorrüstung für eine Photovoltaikanlage (PV) sowie Regenwasserzisternen zur Brauchwassernutzung und Bewässerung der Außenanlagen. VRF-Technologie sorgt für eine fossilfreie Beheizung des gesamten Gebäudes. Darüber hinaus wurden Nistkästen für Vögel angebracht und Wellbeing-Bereiche mit Streuobst- und Blumenwiesen für die Mitarbeitenden geschaffen. Für E-Fahrzeuge wurden Ladestationen eingerichtet. Digitale Zähler (Smart Metering) und Bewegungs- und Dimm-Funktionen der LED-Beleuchtungen im Innen- und teils Außenbereich sorgen für einen optimierten Energieverbrauch. 

Wechsel innerhalb der ISS Gruppe

Steinreiber wechselt zu ISS Dänemark

von Stefan Posch

Bernd Steinreiber (c) ISS Österreich © ISS Österreich
Bernd Steinreiber übernimmt mit Ende August die neu geschaffene Funktion des Cleaning Transformation Director in der dänischen Landesorganisation der ISS Gruppe. Er wird dort als Teil des Führungsteams im Bereich Specialised Cleaning für die Optimierung der Struktur und der Prozesse sowie die fachliche Ausbildung der lokalen Reinigungssparte mit rund 2.000 Mitarbeiter:innen zuständig sein. Für ISS Österreich ist der Branchenexperte seit 2015 in leitenden Positionen tätig. Zuletzt zeichnete er ab 2018 als Head of Cleaning österreichweit für die Standardisierung und Weiterentwicklung des Kernservices Reinigung ebenso wie für Schulungen verantwortlich.
Die langjährige Erfahrung und das spezielle Know How des heimischen Facility Services Marktführers ISS im Bereich Cleaning ist nicht nur bei Kund:innen in Österreich, sondern auch innerhalb der ISS Gruppe sehr gefragt. Um ihr Serviceniveau im Bereich Reinigung weiter auszubauen, holte sich nun ISS Dänemark mit Bernd Steinreiber einen österreichischen Experten mit hoher fachlicher Kompetenz in die Landesorganisation.
„Ich freue mich sehr über die Anerkennung und auf die neuen Herausforderungen. Mein Ziel ist es, mein Wissen, unsere hohe Qualität und das Ausbildungsniveau von ISS Österreich in die dänische Landesorganisation einzubringen und die dortigen Strukturen und Prozesse in diesem Sinne weiter nachhaltig zu verbessern und auf ein Top-Level anzuheben.“ betont Bernd Steinreiber, der über eine 15jährige Branchenerfahrung verfügt.
„Ich bin davon überzeugt, dass Bernds fundierte Kenntnisse und Erfahrungen dazu beitragen werden, unser Reinigungsgeschäft zu beleben und weiterzuentwickeln, damit es für die Zukunft gerüstet ist und wir unsere Position als Marktführer im Bereich Reinigung weiter ausbauen können“, freut sich Johan Bjorn Jeppesen, Business Unit Director Specialised Services, ISS Dänemark.
„Bernd verfügt über ein fundiertes Wissen im Bereich Cleaning. Sein ausgeprägtes Verständnis für Kundenbedürfnissen und modernes Reinigungs-Management sind der große Mehrwert für seine künftige Tätigkeit“, freut sich Erich Steinreiber, CEO von ISS Österreich: „Seine Ernennung ist eine Bestätigung des hohen Niveaus, das wir unseren Kunden hier in Österreich bieten. Ich bin mir sicher, dass er dieses erfolgreich in die dänische Organisation einbringen wird.“
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Preis wird in Norwegen zwischen 18. und 21. September 2023 vergeben

TU Wien beim openBIM als Finalist

von Leon Protz

TU Wien beim openBIM als Finalist © buildingSMART openBIM
Die Ergebnisse für die Endausscheidung der internationalen buildingSMART openBIM Awards wurden letzte Woche bekannt gegeben. Die TU Wien ist mit ihrem Projekt „BRISE“ bei den Finalisten. Von den diesjährigen mehr als 140 Einreichungen aus aller Welt wurden von der Jury 22 Projekte in 9 Kategorien ausgewählt. Das Projekt der TU Wien wurde in der Kategorie „Professionelle Forschung“ nominiert. Es handelt sich dabei um eine smarte Digitalisierung von Baugenehmigungen und bürgerfreundlichen Behördenwegen. BRISE ist mit der Auslagerung von Prüfrhythmen für Gesetze an KI Funktionen einzigartig. „In Anbetracht der raschen asiatischen Fortschritte in der Digitalisierung ist die Nominierung von BRISE der TU Wien ein enormer Erfolg für die heimische und die europäische Forschung und Entwicklung“, so buildingSMART Austria Vorstand Alfred Waschl. Alfred Waschl weiter: „In Singapur erhält man innerhalb von zwei Tagen eine Baugenehmigung für einen Skyscraper. Wenn man den Vergleich damit heranzieht, die als Baueinreichungs- und Baugenehmigungsweltmeister gelten, dann hat die TU Wien mit BRISE eine olympische Leistung vollbracht!“ Der buildingSMART openBIM Award 2023 wird während der buildingSMART Konferenz in Norwegen von 18 – 21 September 2023 vergeben.

Logistikobjekt in Schiphol zur Entwicklung von Data Center

Principal AM kauft Rechenzentrum

von Leon Protz

Principal AM kauft Rechenzentrum in Amsterdam © AdobeStock
Principal Asset Management hat heute den Erwerb des dritten Rechenzentrums für den Principal European Data Centre Fund I durch sein Immobilieninvestmentteam bekanntgegeben. Der Fonds hat den Erwerb eines 24.755 m² großen Logistikobjekts im Amsterdamer Stadtteil Schiphol abgeschlossen. Das Objekt wurde zeitgleich an Switch Data Centers vermietet, die es in ein hochmodernes Rechenzentrum mit einer Kapazität von bis zu 42 MW und mit marktführenden ESG-Standards umwandeln wird. Das Rechenzentrum wird über 1 MW des Stroms aus Fotovoltaikanlagen vor Ort erzeugen und über ein System zur Rückgewinnung von Abwärme verfügen, das der örtlichen Gemeinde zugutekommt. CBRE hat Principal Asset Management bei der Transaktion vertreten. Der Principal European Data Centre Fund I investiert in „Manage-to-core“-Rechenzentren. Mindestens 60 Prozent des Fondsvolumens wird in die wichtigsten europäischen Märkte Deutschland, Niederlande, Frankreich, Vereinigtes Königreich und Irland allokiert. Bis zu 40 Prozent werden in andere europäische Märkte wie Spanien, Italien und die Schweiz fließen. 
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