Finanzierung und Suche größte Wohnhürden

Kredite und Energiekosten sind für Junge großes Problem

von Leon Protz

Finanzierung und Suche größte Wohnhürden © AdobeStock Finanzierung und Suche größte Wohnhürden © AdobeStock
Für die Österreicher:innen gelten die Schaffung von leistbarem Wohnraum und die Erlangung einer Finanzierung bzw. die Leistbarkeit von Energie als größte Herausforderung. Das zeigt die aktuelle Raiffeisen Immobilien Wohntrend-Umfrage, durchgeführt von Gallup. Befragt nach den größten Herausforderungen im Bereich Bauen & Wohnen, setzen 73 Prozent das Thema Leistbarkeit an die erste Stelle, Nachhaltigkeit und Klimaschutz folgen weit abgeschlagen mit 11 Prozent vor Energieeffizienz mit 9 Prozent. Versiegelung und Bodenverbrauch landen mit 8 Prozent auf dem letzten Platz.
Etwas differenzierter sieht es hingegen aus, wenn man die Österreicher:innen nach ihren persönlichen Wohnproblemen befragt: Für jeweils ein Viertel ist die Erlangung einer Finanzierung bzw. die Leistbarkeit von Energie das größte persönliche Wohnproblem. Mit 17 Prozent bzw. 18 Prozent folgen darauf jedoch bereits das „Finden einer passenden Immobilie“ bzw. „Finden eines geeigneten Käufers/Mieters für die eigene Immobilie“. Sich die Miete oder Kreditrückzahlung leisten zu können rangiert nur für 14 Prozent auf Platz eins. 36 Prozent der Mieter:innen sehen ihr größtes persönliches Wohnproblem darin sich die Energiepreise leisten zu können, verglichen mit nur 18 Prozent der Hauseigentümer:innen. Die Leistbarkeit von Miete bzw. Kreditrückzahlung stellt für 18 Prozent der Mieter:innen, aber nur 12 Prozent der Hauseigentümer:innen das Haupt-Wohnproblem dar. Die Kosten für Heizung und Strom sind auch für junge Menschen eine besonders große Herausforderung, für 33 Prozent der 20- bis 30-jährigen sind sie das größte persönliche Wohnproblem. „Junge Menschen und solche mit niedrigerem Einkommen haben Probleme Immobilien-Eigentum zu finanzieren bzw. die hohen Energiekosten zu stemmen. Ein großer Teil der Bevölkerung ist jedoch von diesen Themen weit weniger betroffen – nämlich jene Menschen, die ein Eigenheim besitzen und dieses entweder bereits ausbezahlt haben oder noch von den günstigen Kreditkonditionen der letzten Jahre profitieren.“ meinen dazu Peter Weinberger und Peter Mayr, Sprecher von Raiffeisen Immobilien. Laut Umfrage wohnen übrigens 53 Prozent im Eigentum.
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Italien Expansion

Union Investment kauft Büroprojekt in Mailand

von Leon Protz

Union Investment expandiert nach Italien © Union Investment Union Investment expandiert nach Italien © Union Investment
Union Investment expandiert nach Italien mit dem Erwerb eines Büroprojektes in Mailand. Das Unternehmen kauft das Bürohaus „Piazza San Fedele 1-3“, gelegen im Geschäftszentrum von Mailand für den Offenen Immobilienfonds "UniImmo: Deutschland". Union Investment erwirbt das Projekt „off market“ von einem Immobilienfonds des italienischen Investors und Entwicklers Coima, der das historische Gebäude aus dem Jahr 1872 saniert und modernisiert. Das Refurbishment wird im vierten Quartal 2023 abgeschlossen sein und an seinen neuen Mieter übergeben. Bottega Veneta, eine Marke des Luxusgüterkonzerns Kering, wird dort sein globales Headquarter errichten und die gesamte Mietfläche von insgesamt ca. 10.000 m² auf neun Geschossen belegen. Bottega Veneta hat sich auf zwölf Jahre an den Standort gebunden. Mit einem EPC-A Rating erfüllt Piazza San Fedele 1-3 die Kriterien der EU Taxonomie. Angestrebt wird zudem mindestens eine Leed-Gold Zertifizierung.
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Wald- und Seequartier Velm fertiggestellt

Nach Abschluss der dritten Bauphase alle Häuser verkauft

von Leon Protz

Wald- und Seequartier in Velm fertiggestellt © VI-Engineers/Toni Rappersberger Wald- und Seequartier in Velm fertiggestellt © VI-Engineers/Toni Rappersberger
10 Kilometer von der Wiener Stadtgrenze entfernt entstand in Niederösterreich das Wald- und Seequartier im Schlosspark in Velm. Mit Ende Juli wurde die dritte und letzte Bauphase des Projekts des Wiener Bauträgers VI-Engineers abgeschlossen. Bereits bei Fertigstellung wurden alle Häuser verkauft. Die neuen Bewohner:innen haben ihre Häuser in den letzten Tagen bezogen. Die insgesamt 45 Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche von ca. 120 bis 140 m² sind in Ziegelmassivbauweise errichtet. Jedes Haus verfügt über einen eigenen Garten mit Terrasse und Gartenhütte sowie zwei Autoabstellplätze. Für Bewohner:innen, die nicht direkt am See wohnen steht eine Badewiese zur Verfügung.
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Ausgezeichnete Wärmerückgewinnung

Austrian Green Planet Building Award für TU München Campus

von Anja Gaugl

Der Campus der TU München wurde mit dem Agpb ausgezeichnet. © David Matthiessen Der Campus der TU München wurde mit dem Agpb ausgezeichnet. © David Matthiessen
Der Campus der TU München wurde mit dem Austrian Green Planet Building Award 2023 ausgezeichnet. Der zweigeschoßige Holzbau, entworfen von Dietrich Untertrifaller Architekten, im denkmalgeschützten Olympiapark, wurde mit dem Fokus auf viel „Licht, Frische und Großzügigkeit“ errichtet – entsprechend dem gleichlautenden Motto der Olympischen Spiele München 1972. Der Campus nutzt neben Fernwärme das örtliche Grundwasser als Wärme- wie Kühlungsquelle. Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist ein Beispiel der energieeffizienten Haustechnik, für die das österreichischer Unternehmen Vasko + Partner verantwortlich zeichnen. Das prägnante 19 Meter auskragende Vordach, gefertigt von Rubner Holzbau, ist eine spezielle Holzkonstruktion aus Fertigteilen und erlaubt witterungsunabhängige Messungen auf dem darunterliegenden Teil der Sportbahn.
Der Austrian Green Planet Building (Agpb) zeichnet die im Ausland erbrachten herausragenden Leistungen österreichischer Unternehmen im Bereich Nachhaltig Bauen aus. Dabei stehen Energieeffizienz und Versorgung mit erneuerbaren Energien im Mittelpunkt. Agpb ist eine Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie von Advantage Austria und überträgt die Kriterien der nationalen Klimaschutzinitiative klimaaktiv für die Bau- und Immobilienwirtschaft ins internationale Umfeld.
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Euribor zur Berechnung von Risikoprämien

dagobertinvest erhöht damit die Zinsen auf 12 bis 13 Prozent p.a

von Elisabeth K. Fürst

Andreas Zederbauer freut sich über neue Rekordzinsen für risikobereite Anleger:innen. © Felicitas Matern Andreas Zederbauer freut sich über neue Rekordzinsen für risikobereite Anleger:innen. © Felicitas Matern
Die Crowdinvesting-Plattform dagobertinvest zieht nun den Euribor als Basis zur Berechnung der Risikoprämie heran und erhöht so ihre Zinsen auf 12 bis 13 Prozent p.a. Der Euribor liegt derzeit bei +4,111 Prozent für zwölf Monate – im Jänner 2022 war er für die gleiche Zeitspanne noch mit -0,5 Prozent negativ. „Manche Entwicklungen können nicht kalkuliert oder vorhergesehen werden. Dieses projektimmanente Risiko kann nur durch eine höhere Risikoprämie in die Zinskalkulation einfließen. Der adäquate Risikoaufschlag unseres Geschäftsmodells muss heute also circa um 450 Basispunkte – oder rund 4,5 Prozent – höher liegen, als noch vor 18 Monaten. Wenn wir also die neuen Aufschläge anwenden, so ergeben sich auch vollkommen neue und höhere Zinssätze, die das aktuelle Risiko widerspiegeln“, erklärt dagobertinvest-Chef Andreas Zederbauer, der sich darüber freut, dass man auch aktuelle Projektträger vom neuen Ansatz überzeugen konnte. Wie lange die Plattform Projekte mit qualifizierten Nachrangdarlehen mit einer Verzinsung von 12 bis 13 Prozent anbieten kann, ist dabei natürlich nicht absehbar. Für den Spätsommer erwartet die Crowdinvesting-Plattform ihre ECSP-Lizenz. Damit könnte sie zukünftig digitale Immobilienkredite und Anleihen mit bankenüblichen Sicherheiten in den Darlehensverträgen vermitteln. Zederbauer dazu: „Diese Produkte werden dann selbstredend niedrigere Zinsen zahlen. Für risikotolerante Investoren wird es weiterhin höchstverzinste Projekte geben, die sie zur Diversifikation nutzen können – und um ihren Vermögensaufbau voranzutreiben und die Inflation abfedern zu können." Derzeit richtet sich das gesamte Plattform-Angebot primär an Investoren aus dem DACH-Raum. Als nächster Schritt ist die Expansion nach Tschechien und anschließend in weitere Märkte Ost- und Südosteuropas geplant. 
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Höchste Renditen in Berlin und Köln

Anhalt-Bitterfeld und Gera führen mit 5,4 Prozent Mietrendite im Bestand

von Elisabeth K. Fürst

Neubau in Berlin, Bestand in Köln und Chancen im Osten. © Adobe Stock Neubau in Berlin, Bestand in Köln und Chancen im Osten. © Adobe Stock
In welchen deutschen Städten die Mietrendite am höchsten ist, zeigt eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24: Generell liegt die Mietrendite in den deutschen Metropolen sowohl für Bestandswohnungen als auch für Neubauwohnungen zwischen 2 und 3 Prozent, und sie liegen in den sieben ausgewerteten Städten dicht beieinander. Am höchsten fällt die Mietrendite mit jeweils 3,1 Prozent bei Neubauwohnungen in Berlin als auch bei Bestandswohnungen in Köln aus. Eine Berliner Neubauwohnung zum Kauf ist durchschnittlich für 492.400 Euro bei ImmoScout24 im Angebot. Dem gegenüber steht die durchschnittliche Jahreskaltmiete mit rund 15.100 Euro. In Köln werden Bestandwohnungen im Durchschnitt für etwa 10.850 Euro pro Jahr zur Miete oder für 354.880 Euro zum Kauf angeboten. Die niedrigste durchschnittliche Mietrendite bieten Neubauwohnungen in Düsseldorf mit 2,3 Prozent. Diese ergibt sich aus dem durchschnittlichen Angebotskaufpreis von 523.120 Euro und einer Angebotsmiete von rund 12.100 Euro im Jahr.
Abseits der sieben Metropolen lassen sich im Durchschnitt höhere Mietrenditen erzielen. Die zehn Städte und Kreise mit der deutschlandweiten höchsten durchschnittlichen Mietrendite bei Bestandswohnungen liegen ausnahmslos im Osten Deutschlands. Sachsen-Anhalt ist unter den zehn Städten und Kreisen dreimal vertreten. Der Kreis Anhalt-Bitterfeld mit rund 160.000 Einwohner:innen im Südosten von Sachsen-Anhalt führt das Ranking mit einer durchschnittlichen Mietrendite von 5,4 Prozent an und liegt damit um 2,3 Prozentpunkte über der durchschnittlichen Mietrendite für Kölner Bestandswohnungen. Eine Wohnung wird hier durchschnittlich für rund 5.000 Euro pro Jahr zur Miete oder für etwas mehr als 94.000 Euro zum Kauf angeboten. Auch in Gera in Thüringen liegt die durchschnittliche Mietrendite bei 5,4 Prozent. Auf dem sechsten und siebten Platz ist Sachsen vertreten mit dem Vogtlandkreis und Plauen, wo die Mietrendite durchschnittlich bei 4,9 Prozent liegt. Die deutschlandweit höchste Mietrendite im Bereich der Neubauwohnungen beträgt 4,0 Prozent im Kreis Neunkirchen im Saarland. Auf dem zehnten Platz der Neubau-Mietrenditen befindet sich die kreisfreie Stadt Primasens. In der Stadt am Westrand des Pfälzerwaldes liegt die Mietrendite von 3,5 Prozent noch knapp über der Mietrendite in Berlin.
Für Gesa Crockford, Geschäftsführerin ImmoScout24, bleibt der Kauf einer Immobilie eine lohnende Geldanlage: "Zum einen ist der Wert von Eigentumswohnungen trotz Preisdelle im vergangenen Jahr im Vergleich der letzten fünf Jahre um 50 bis 60 Prozent gestiegen und wird auch in Zukunft wieder steigen. Zum anderen lassen sich Einnahmen, mit der Vermietung einer Wohnung erzielen. Wer nach einem geeigneten Investitionsobjekt sucht, sollte den Blick auch auf kleinere Städte und Kreise richten. Denn dort kann die Mietrendite im Durchschnitt mitunter höher ausfallen als in den Metropolen Deutschlands, wie unsere Daten zeigen.“
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Nach Abschluss der dritten Bauphase alle Häuser verkauft

Wald- und Seequartier Velm fertiggestellt

von Leon Protz

10 Kilometer von der Wiener Stadtgrenze entfernt entstand in Niederösterreich das Wald- und Seequartier im Schlosspark in Velm. Mit Ende Juli wurde die dritte und letzte Bauphase des Projekts des Wiener Bauträgers VI-Engineers abgeschlossen. Bereits bei Fertigstellung wurden alle Häuser verkauft. Die neuen Bewohner:innen haben ihre Häuser in den letzten Tagen bezogen. Die insgesamt 45 Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche von ca. 120 bis 140 m² sind in Ziegelmassivbauweise errichtet. Jedes Haus verfügt über einen eigenen Garten mit Terrasse und Gartenhütte sowie zwei Autoabstellplätze. Für Bewohner:innen, die nicht direkt am See wohnen steht eine Badewiese zur Verfügung.

Austrian Green Planet Building Award für TU München Campus

Ausgezeichnete Wärmerückgewinnung

von Anja Gaugl

Der Campus der TU München wurde mit dem Agpb ausgezeichnet. © David Matthiessen
Der Campus der TU München wurde mit dem Austrian Green Planet Building Award 2023 ausgezeichnet. Der zweigeschoßige Holzbau, entworfen von Dietrich Untertrifaller Architekten, im denkmalgeschützten Olympiapark, wurde mit dem Fokus auf viel „Licht, Frische und Großzügigkeit“ errichtet – entsprechend dem gleichlautenden Motto der Olympischen Spiele München 1972. Der Campus nutzt neben Fernwärme das örtliche Grundwasser als Wärme- wie Kühlungsquelle. Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist ein Beispiel der energieeffizienten Haustechnik, für die das österreichischer Unternehmen Vasko + Partner verantwortlich zeichnen. Das prägnante 19 Meter auskragende Vordach, gefertigt von Rubner Holzbau, ist eine spezielle Holzkonstruktion aus Fertigteilen und erlaubt witterungsunabhängige Messungen auf dem darunterliegenden Teil der Sportbahn.
Der Austrian Green Planet Building (Agpb) zeichnet die im Ausland erbrachten herausragenden Leistungen österreichischer Unternehmen im Bereich Nachhaltig Bauen aus. Dabei stehen Energieeffizienz und Versorgung mit erneuerbaren Energien im Mittelpunkt. Agpb ist eine Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie von Advantage Austria und überträgt die Kriterien der nationalen Klimaschutzinitiative klimaaktiv für die Bau- und Immobilienwirtschaft ins internationale Umfeld.
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dagobertinvest erhöht damit die Zinsen auf 12 bis 13 Prozent p.a

Euribor zur Berechnung von Risikoprämien

von Elisabeth K. Fürst

Andreas Zederbauer freut sich über neue Rekordzinsen für risikobereite Anleger:innen. © Felicitas Matern
Die Crowdinvesting-Plattform dagobertinvest zieht nun den Euribor als Basis zur Berechnung der Risikoprämie heran und erhöht so ihre Zinsen auf 12 bis 13 Prozent p.a. Der Euribor liegt derzeit bei +4,111 Prozent für zwölf Monate – im Jänner 2022 war er für die gleiche Zeitspanne noch mit -0,5 Prozent negativ. „Manche Entwicklungen können nicht kalkuliert oder vorhergesehen werden. Dieses projektimmanente Risiko kann nur durch eine höhere Risikoprämie in die Zinskalkulation einfließen. Der adäquate Risikoaufschlag unseres Geschäftsmodells muss heute also circa um 450 Basispunkte – oder rund 4,5 Prozent – höher liegen, als noch vor 18 Monaten. Wenn wir also die neuen Aufschläge anwenden, so ergeben sich auch vollkommen neue und höhere Zinssätze, die das aktuelle Risiko widerspiegeln“, erklärt dagobertinvest-Chef Andreas Zederbauer, der sich darüber freut, dass man auch aktuelle Projektträger vom neuen Ansatz überzeugen konnte. Wie lange die Plattform Projekte mit qualifizierten Nachrangdarlehen mit einer Verzinsung von 12 bis 13 Prozent anbieten kann, ist dabei natürlich nicht absehbar. Für den Spätsommer erwartet die Crowdinvesting-Plattform ihre ECSP-Lizenz. Damit könnte sie zukünftig digitale Immobilienkredite und Anleihen mit bankenüblichen Sicherheiten in den Darlehensverträgen vermitteln. Zederbauer dazu: „Diese Produkte werden dann selbstredend niedrigere Zinsen zahlen. Für risikotolerante Investoren wird es weiterhin höchstverzinste Projekte geben, die sie zur Diversifikation nutzen können – und um ihren Vermögensaufbau voranzutreiben und die Inflation abfedern zu können." Derzeit richtet sich das gesamte Plattform-Angebot primär an Investoren aus dem DACH-Raum. Als nächster Schritt ist die Expansion nach Tschechien und anschließend in weitere Märkte Ost- und Südosteuropas geplant. 

Anhalt-Bitterfeld und Gera führen mit 5,4 Prozent Mietrendite im Bestand

Höchste Renditen in Berlin und Köln

von Elisabeth K. Fürst

Neubau in Berlin, Bestand in Köln und Chancen im Osten. © Adobe Stock
In welchen deutschen Städten die Mietrendite am höchsten ist, zeigt eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24: Generell liegt die Mietrendite in den deutschen Metropolen sowohl für Bestandswohnungen als auch für Neubauwohnungen zwischen 2 und 3 Prozent, und sie liegen in den sieben ausgewerteten Städten dicht beieinander. Am höchsten fällt die Mietrendite mit jeweils 3,1 Prozent bei Neubauwohnungen in Berlin als auch bei Bestandswohnungen in Köln aus. Eine Berliner Neubauwohnung zum Kauf ist durchschnittlich für 492.400 Euro bei ImmoScout24 im Angebot. Dem gegenüber steht die durchschnittliche Jahreskaltmiete mit rund 15.100 Euro. In Köln werden Bestandwohnungen im Durchschnitt für etwa 10.850 Euro pro Jahr zur Miete oder für 354.880 Euro zum Kauf angeboten. Die niedrigste durchschnittliche Mietrendite bieten Neubauwohnungen in Düsseldorf mit 2,3 Prozent. Diese ergibt sich aus dem durchschnittlichen Angebotskaufpreis von 523.120 Euro und einer Angebotsmiete von rund 12.100 Euro im Jahr.
Abseits der sieben Metropolen lassen sich im Durchschnitt höhere Mietrenditen erzielen. Die zehn Städte und Kreise mit der deutschlandweiten höchsten durchschnittlichen Mietrendite bei Bestandswohnungen liegen ausnahmslos im Osten Deutschlands. Sachsen-Anhalt ist unter den zehn Städten und Kreisen dreimal vertreten. Der Kreis Anhalt-Bitterfeld mit rund 160.000 Einwohner:innen im Südosten von Sachsen-Anhalt führt das Ranking mit einer durchschnittlichen Mietrendite von 5,4 Prozent an und liegt damit um 2,3 Prozentpunkte über der durchschnittlichen Mietrendite für Kölner Bestandswohnungen. Eine Wohnung wird hier durchschnittlich für rund 5.000 Euro pro Jahr zur Miete oder für etwas mehr als 94.000 Euro zum Kauf angeboten. Auch in Gera in Thüringen liegt die durchschnittliche Mietrendite bei 5,4 Prozent. Auf dem sechsten und siebten Platz ist Sachsen vertreten mit dem Vogtlandkreis und Plauen, wo die Mietrendite durchschnittlich bei 4,9 Prozent liegt. Die deutschlandweit höchste Mietrendite im Bereich der Neubauwohnungen beträgt 4,0 Prozent im Kreis Neunkirchen im Saarland. Auf dem zehnten Platz der Neubau-Mietrenditen befindet sich die kreisfreie Stadt Primasens. In der Stadt am Westrand des Pfälzerwaldes liegt die Mietrendite von 3,5 Prozent noch knapp über der Mietrendite in Berlin.
Für Gesa Crockford, Geschäftsführerin ImmoScout24, bleibt der Kauf einer Immobilie eine lohnende Geldanlage: "Zum einen ist der Wert von Eigentumswohnungen trotz Preisdelle im vergangenen Jahr im Vergleich der letzten fünf Jahre um 50 bis 60 Prozent gestiegen und wird auch in Zukunft wieder steigen. Zum anderen lassen sich Einnahmen, mit der Vermietung einer Wohnung erzielen. Wer nach einem geeigneten Investitionsobjekt sucht, sollte den Blick auch auf kleinere Städte und Kreise richten. Denn dort kann die Mietrendite im Durchschnitt mitunter höher ausfallen als in den Metropolen Deutschlands, wie unsere Daten zeigen.“
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