Weiter zu wenig Wohnungen in Wien

Mehr Fertigstellungen, aber Bevölkerung wächst

von Gerhard Rodler

Es werden in Wien wieder mehr Wohnungen gebaut - die Nachfrage übersteigt das Angebot aber weiterhin deutlich. In den ersten drei Quartalen 2018 wurden ca. 6.900 Wohnungen fertiggestellt. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum
im Vorjahr bedeutet das ein Plus von rund 4,1 Prozent. Verantwortlich für den Anstieg sind vor allem große
Neubauprojekte nördlich der Donau, die Nutzung von Baulücken für kleinere Projekte in zentraleren Lagen bleibt im
Wesentlichen konstant. Das geht aus einem Wohnmarktupdate von EHL Wohnen hervor.
Das anhaltende Bevölkerungswachstum sorgt nach wie vor für eine solide und steigende Nachfrage nach Wohnungen
in Wien. Zum Stichtag 1.1.2018 betrug das Bevölkerungswachstum im Jahresvergleich rund 22.000 Personen,
was bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,2 Personen einen Bedarf von zusätzlich 10.000 Wohnungen
auslöst. Die gute Konjunktur (BIP-Wachstum 2018 laut WIFO-Prognose 3,2 Prozent, 2019 2,2 Prozent) und die
damit einhergehende Verbesserung der Haushaltseinkommen verstärken diesen Trend.
Im unteren und mittleren Marktsegment sorgt dieser Nachfragedruck weiterhin für eine in fast allen Fällen rasche
und problemlose Vermarktung. Etwas längere Verwertungszeiten sind wegen des verbreiterten Angebots in der gehobenen Preisklasse zu verzeichnen, nennenswerte Leerstände sind aber nur im (quantitativ eher unbedeutenden)
Luxussegment zu verzeichnen. Das wirkt sich weniger bei den absoluten Spitzenprodukten aus, für die weiterhin
bis zu 35.000 Euro/m² erzielt werden, sondern vielmehr bei Wohnungen, die sich oft nur in Nuancen von den
Topobjekten unterscheiden, und bei denen Käufer wegen des großen Angebots heute eine äußerst gute Verhandlungsposition einnehmen können.
Die Periode der großen Preissprünge auf dem Wiener Wohnungsmarkt scheint zumindest derzeit beendet. Das besser
ausgewogene Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage lässt nur mehr Preis- und Mietenanstiege in etwa im
Bereich der Inflationsrate zu. Im Jahresvergleich betrug der Preisauftrieb bei den Mieten im Durchschnitt rund 1,9
Prozent, bei Eigentumswohnungen 2,7 Prozent. Auffällig ist im Jahresvergleich die Preissteigerung von Erstbezugswohnungen um 5,1 Prozent. Dies ist vor allem den gestiegenen Baukosten im letzten Jahr geschuldet. Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin EHL Wohnen, sagt: „Die Nachfrage nach Wohnungen im Ballungsraum Wien ist auf hohem Niveau stabil. Das Angebot wächst aber kontinuierlich und daher ist auf absehbare Zeit mit keinen signifikanten Preissprüngen zu rechnen.“

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Aus Gericht wird Hotel

Brisen Group baut ehemaliges Handelsgericht um

von Charles Steiner

Vor zwei Jahren hatte der schweizerische Private Equity-Manager Brisen Group das ehemalige Handelsgericht in der Riemergasse gekauft, jetzt soll ein großes Fünfsterne-Hotel dort entstehen. Wie die Brisen Group informieren lässt, sei die Pre-Developmentphase des 1906 errichteten Gebäudes nach 18 Monaten abgeschlossen, jetzt startet die Umbauphase in ein Hotel mit dem Namen Vienna Court. Rund 17.000 m² Nutzfläche stehen zur Verfügung, die Pre-Developmentphase ist unter der UBM Development als Projektmanagerin abgewickelt wurde. Die jetzigen Bauarbeiten werden von Böhm Stadtbaumeister durchgeführt.
Die Immobilie stand nach dem Auszug des Handelsgerichts in den Justiztower 2003 längere Zeit leer, das Gebäude wurde an private Investoren verkauft und wechselte hernach öfter die Besitzer, Planungen über eine künftige Nutzung kamen aber nie aus dem Anfangsstadium heraus. Das will die Brisen Group jetzt ändern. Zu dem Hotel sollen auch Wohnungen im Dachgeschoss entstehen.
Die Brisen Group, sie ist als Investor und als Investmentmanager tätig, wurde 2010 gegründet und sitzt im schweizerischen Genf. Für das Hotel in der Riemergasse arbeitet die Brisen Group als Investment Manager. Deren Investmentfonds in Luxemburg hat laut eigener Angabe mehr als eine Milliarde Euro Assets under Management.

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Wohnen für Mittelstand schwerer leistbar

Für 70 m² ist die Hälfte des Einkommens fällig

von Charles Steiner

Der Preisanstieg für Miet- und Kaufwohnungen in den vergangenen zehn Jahren wird zu einer immer schwereren finanziellen Belastung für die sogenannte Mittelschicht. Das geht aus einer Studie hervor, die heute vom Immobilienring (IR) im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde. Anhand eines angenommenen Durchschnittseinkommens von 3.000 Euro brutto und einem Jahreseinkommen von etwa 29.000 netto, wurden darin die Preisanstiege der vergangenen zehn Jahre gemessen und verglichen. Das Ergebnis laut Studie: Konnte man sich 2006 mit zehn Jahresgehältern eine Eigentumsimmobilie mit 120 m² leisten, so sind es heute nur mehr 75 m². Im Mietsektor sind für 70 m² mittlerweile die Hälfte des Monatseinkommens zu bezahlen. Der Grund ist für Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring, dass zwar die Immobilienpreise auf breiter Front gestiegen seien, die Einkommen in den letzten zehn Jahren aber kaum gestiegen seien bzw. die Österreicher sogar einen Reallohnverlust hinnehmen mussten. Zudem hätte Österreich mit 48 Prozent ohnehin eine niedrige Eigentumsquote, die weiter rückläufig ist. Spiegelfeld: "Dem muss entgegengewirkt werden, so sollte etwa die Wohnsteuer wieder zweckgebunden eingesetzt werden."
In manchen Hauptstädten wird die Situation dramatischer, was die Mietpreise betrifft. Für eine durchschnittliche Wohnung (60 bis 70 m²) in Salzburg, Innsbruck, Bregenz wie natürlich auch Wien muss man mittlerweile ab 1.000 Euro bezahlen, in Graz, Linz, Klagenfurt, St. Pölten und Eisenstadt sind, so ein IR-Mitglied aus Westösterreich 700 Euro fällig. Im Eigentumssektor machen dafür Kapitalanleger den Selbstnutzern zunehmend Konkurrenz, auch durch Forward Deals. Das führe dazu, dass es auch zu Preisschüben bei Mieten im Neubau komme, frei finanzierte Wohnungen würden vor Fertigstellung verkauft, dann weiterverkauft und kommen als Mietwohnungen am Markt. Sind sie zu teuer für reguläre Mieten oder Verkauf, werden sie kurzzeitvermietet. Aber, so Spiegelfeld: Nettomieten ab 2.000 Euro pro Monat sind kaum mehr erreichbar, bei Eigentumswohnungen ab einem m²-Preis von 8.000 Euro wird die Vermarktung schwierig.

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Österreich im Wechsel

Energieanbieter oder Mobiltelefon:

von Gerhard Rodler

Die Haushaltsenergiepreise steigen wieder und drücken auf das ohnedies überlastete Wohnbudget. Obwohl bereits nahezu jeder Dritte den Strom- und Gasanbieter wechselt, zeigen sich die Österreicher beim Handyanbieter noch immer wechselwilliger als beim Energieanbieter. Und das, obwohl die Ersparnisse bei der Haushaltsenergie viel höher wären, wie eine aktuelle Umfrage von compera.at zeigt.
Noch täuschen die Altweibersommer-Temperaturen darüber hinweg, aber der Winter steht unerbittlich vor der Tür - und mit ihm die Heizsaison. Und zu allem Überdruss: Die Energiepreise ziehen ab diesem Herbst wieder an. Der Großhandelspreis bei Gas lag im Oktober um 41 Prozent über dem Vorjahreswert, der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) befindet sich auf dem höchsten Niveau seit Juni 2013.). Im Osten Österreichs sind die Preise für Konsumenten bereits im Oktober gestiegen, zwischen zwei bis drei Prozent beim Gas und fünf bis sechs Prozent beim Strom**). Das Energiepreisvergleichsportal compera.at hat in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage (mehr als 500 Befragte, Durchführung innofact AG) bei Österreichs Haushalten nachgefragt.
Die Österreicher geben rund 20 Euro pro Monat fürs mobile Telefonieren aus und nahezu alle Umfrageteilnehmer kennen ihren Monatstarif. Aber immerhin jeder Zehnte weiß nicht, was er für Strom und Gas monatlich berappen muss. Während Treue beim Handy ein Fremdwort ist, wird bei der Energie noch deutlich weniger oft gewechselt. Knapp jede/r Zweite gibt an, in den letzten drei Jahren den Telefon-Anbieter oder den Tarif gewechselt zu haben. Die Männer (50 Prozent) sind dabei „untreuer“ als die Frauen (43 Prozent). Im Mittel hat man sich so pro Nase rund 92 Euro pro Jahr erspart.
Ein aktueller Vergleich des Energiepreisvergleichsportals compera.at ergibt, dass sich mit dem Wechsel des Strom- und Gasanbieters aktuell sogar noch weitaus mehr einsparen lässt. Eine vierköpfige Familie, die mit Gas heizt, kann derzeit rund 700 Euro pro Jahr für das Sparschwein abzweigen. Beim Vergleich der aktuellen Strom- und Gastarife auf compera.at zeigt sich nämlich, dass sich im ersten Jahr rund 270 Euro Ersparnis bei Strom und mehr als 430 Euro Ersparnis bei Gas erzielen lassen. Die höchsten Ersparnisse lassen sich dabei derzeit in Oberösterreich lukrieren (849 Euro), die geringsten in Tirol (510 Euro).
Für Verbraucher, die lieber langfristig den günstigsten Energietarif beziehen und nicht permanent wechseln wollen, bietet compera.at darüber hinaus einen einzigartigen Service. Über eine einfache Filterfunktion können sich Konsumenten die Tarife auch für 24 und 36 Monate berechnen lassen. Dabei empfiehlt compera.at andere Tarife als im Fall einer einjährigen Vertragslaufzeit. Das liegt daran, dass Tarife mit einem hohen Neukundenbonus oft einen vergleichsweise teuren Energiepreis haben.

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Personalrochade bei Hansainvest

Marc Drießen scheidet aus

von Charles Steiner

Wie die Hansainvestment mitteilt, wird Marc Drießen, Geschäftsführer für den Bereich Real Assets das Unternehmen am 30. April des kommenden Jahres verlassen. Wie in der Meldung ausdrücklich betont wird, erfolge das Ausscheiden Drießens auf eigenem Wunsch, er wolle sich „neuen beruflichen Herausforderungen“ widmen. 2015 wurde Drießen Geschäftsführer des Bereich Real Assets, laut Hansainvest sei in dieser Zeit das Bruttofondsvermögen von 1,5 Milliarden Euro auf sechs Milliarden Euro angewachsen. Martin Berger, Aufsichtsratsvorsitzender der Hansainvest, bedauert das Ausscheiden. Mit Drießen, so Berger, würde eine wertgeschätzte, erfolgreiche und unternehmerisch denkende Führungspersönlichkeit gehen.
Drießen selbst äußerte sich zu seinem Abgang so: „Die Hansainvest ist ein tolles Unternehmen mit tollen Menschen, die jeden Tag ihr Bestes für ihre Kunden geben. Ich bin dankbar, dass ich das Unternehmen eine Zeit lang begleiten durfte. Nach erfolgreichem Ausbau der Service-KVG-Plattform ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine berufliche Neuorientierung gekommen. Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen der Hansainvest für die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und wünsche dem Unternehmen die Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung.“

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JLL kritisiert kommunale Mietenbüdnisse

Einfluss von regulierte Mieten auf deutschen Mietspiegel

von Stefan Posch

Roman Heidrich und Sebastian Grimm von JLL sehen in einem Kommentar, eine Verzerrung des deutschen Mietspiegel durch kommunale Mietenbündisse. Unstrittig müssten Städte und Gemeinden mit den ihnen zur Verfügung stehenden Wohnungsbeständen bezahlbaren Wohnraum insbesondere für einkommensschwache Bewohner zur Verfügung stellen. Hierin würde auch die ursprüngliche Aufgabe der kommunalen Wohnraumversorgung liegen. Mit dem "normalen" Wohnungsmarkt dürfe diese sozial relevante Praxis jedoch nicht kollidieren.
Angesichts der aktuellen Diskussionen rund um die weiteren Regulierungen am Mietwohnungsmarkt müsse insbesondere die Beeinflussung der Mietspiegel durch politisch motivierte Eingriffe in die Mietengestaltung der stadtnahen Wohnungsunternehmen allerdings kritisch hinterfragt werden. Dies gelte zum Beispiel dann, wenn die regulierten Neuvertragsmieten für diese als "frei finanziert" geltenden Wohnungen einen erheblichen Einfluss auf den Mietspiegel haben. Während bei den klassisch öffentlich geförderten Mieten in der Regel ein zinsgünstiges Darlehen für den Bau oder die Modernisierung einer Immobilie gewährt würde, sei die kommunale oder in Berlin auch senatsgetriebene Regulierung der Mieten quasi eine Art Subjektförderung des jeweiligen Mieters durch Steuermittel. Diese "subventionierten" Mieten würden eine Verzerrung der gewöhnlichen Marktverhältnisse darstellen. Bei der Erstellung der Mietspiegel dürften sie nicht berücksichtigt werden, wie dies für die Mieten der klassisch öffentlich geförderten Wohnungen bereits gilt, fordern Heidrich und Grimm.

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Lange Vermarktungszeit für Ferienhotels

Wie ein Ferienhotel zum Verkaufshit wird

von Stefan Posch

Im Gegensatz zu Stadthotels ist der Markt für Ferienhotels aktuell eher schwierig. Der Verkaufsprozess kann durchaus einen langen Zeitraum in Anspruch nehmen. Dieser kann aber dafür genützt werden, das Hotel „verkaufsfit“ zu machen und Prozesse und die Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Gerade für Hotels, die nicht das volle Potential entfaltet haben, empfiehlt sich sogar diese Vorgangsweise, meint Klaus Ennemoser von Ennemoser Wirtschaftsberatung, die kürzlich den Verkauf eines Ferienhotels in Obertauern begleitet hat (immoflash berichtete). Am Anfang eines Verkaufsprozesses stehe immer eine Bestandsaufnahme: Dabei wird die beste Nutzungsmöglichkeit („Best Use“) überlegt und auch eine Umwandlung in eine andere Nutzungsform („Conversion“) in Betracht gezogen.
„Leichenfledderer, die nur darauf warten, dass ein Hotel weit unter Wert verkauft werden muss, gibt es immer wieder!“ meint Ennemoser und fügt hinzu: „Mit einem Hotel kauft man das wirtschaftliche Potential der Zukunft und nicht die Zahlen der Vergangenheit.“

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BIG eröffnet BG/BRG St. Pölten

Sanierung und Erweiterung abgeschlossen

von Stefan Posch

Gestern, Montag, fand die offizielle Eröffnungsfeier für das sanierte und erweiterte BG/BRG St. Pölten in der Josefstraße 84 statt. Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) überreichte den Schlüssel zum neuen Schulhaus an Bildungsminister Heinz Faßmann, Bildungsdirektor Johann Heuras und Schuldirektorin Silvia Klimek. Rund 25 Millionen wurden investiert.
Im Zuge der Bauarbeiten wurde das Schulhaus um rund 2.000 m² erweitert. Der Zubau besteht aus drei Geschoßen und bietet Raum für 18 Stammklassen und Pausenflächen. Zudem wurde eine neue, rund 2.000 m² große Doppelturnhalle errichtet und der Bestandsturnsaal saniert. Die drei Hallen sind umfangreich ausgestattet und bereits seit September 2017 in Betrieb. Seit Beginn des Schuljahres 2018/19 stehen auch die neuen Außenanlagen mit Rasenplatz, Hartplatzflächen, Rund- und Sprintlaufbahnen, Beachvolleyballplatz sowie einer Hoch- und Weitsprunganlage zur Verfügung. Darüber hinaus wurde der Innenhof als Pausen- und Bewegungsraum mit Sitzstufen und Pergola ausgeführt.

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Doka schalt Riesengitarre

Hard Rock Hotel in Florida in Gitarrenform

von Stefan Posch

Hard Rock Hotel FloridaHard Rock Hotel Florida

Der Amstettner Schalungsspezialist Doka kann sich über einen außergewöhnlichen Auftrag freuen. Die Wandschalung des Hard Rock Hotels in Florida wird mit der selbstkletternde Schalungs- und Arbeitsplattform Super Climber SCP von Doka gestaltet. Das 125 m hohe Hotel ähnelt zwei Rücken an Rücken stehenden Gitarren und wird 638 Hotelzimmer beherbergen. Mit der geplanten Fertigstellung 2019 bietet der neue Gebäudekomplex, zusätzlich zum Hotel, eine Hard Rock Live-Konzerthalle mit 6.500 Sitzplätzen, in der sich ein eigenes Fernsehstudio und ein Sendezentrum befinden, einen Wellnessbereich auf einer Fläche von knapp über 31.000 m² sowie Restaurants und Geschäfte auf einer Fläche von circa 5.600 m². Das Kasino wird um einen 1.672 m² großen Pokerraum erweitert und mit 3.000 neuen Spielautomaten ausgerüstet.

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CBRE Group wächst weiter

Umsatzanstieg um 13 Prozent im dritten Quartal

von Stefan Posch

Die an der New Yorker Börse notierte CBRE Group meldet ein starkes Ergebnis. Der Umsatz betrug im dritten Quartal 5,3 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 13 Prozent. Der Honorarumsatz stieg um 13 Prozent auf US-Dollar 2,6 Milliarden. Der organische Honorarumsatz stieg um 9 Prozent, das EBITDA konnte um 17 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Die weltweiten Umsätze aus dem Geschäft mit Immobilienverkäufen stiegen um 4 Prozent. Haupttreiber war EMEA mit einem Umsatzsprung von 24 Prozent, Deutschland, Irland, Spanien und das Vereinigte Königreich verzeichneten dabei zweistellige Zuwächse. Der Umsatz in Amerika stieg um 2 Prozent (gleicher Wert in lokaler Währung), getrieben durch ein Wachstum um 7 Prozent in den Vereinigten Staaten. Der Umsatz in der Region APAC sank um 9 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2017, wobei sich ein Vergleich hierbei schwierig darstellt.
Das Vermietungsgeschäft verzeichnete ein Umsatzwachstum von 17 Prozent, da alle drei der weltweiten Geschäftsregionen zweistellig gewachsen sind. Die Region Amerika war mit einem Anstieg von 18 Prozent führend, mit einer starken Performance in der gesamten Region. Auch EMEA konnte ein starkes Wachstum verzeichnen, wobei Frankreich und das Vereinigte Königreich den Zuwachs von 17 Prozent in der Region trieben. APAC steigerte ihr Wachstum um 12 Prozent, angeführt von Australien, China (inklusive Hongkong, Macao und Taiwan) und Indien.

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Luxus zum Tag: Villa Passalacqua

100 Millionen-Villa am Comer See verkauft

von Stefan Posch

Die Villa Passalacqua, eine historische Villa im Dorf Moltrasio am Ufer des Comer Sees in Italien, wurde in einer Auktion der führenden weltweiten Firma Concierge Auctions verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillscheigen vereinbart. Das Objekt wurde zuvor für 100 Millionen Euro aufgeführt. Die Villa wurde ursprünglich als Vision des Grafen Andrea Luccini-Passalaqua umgesetzt, der die besten Architekten und Designer des späten 17. Jahrhunderts beauftragte, für ihn ein Wahrzeichen zu errichten. Das Haupthaus wurde für den Empfang von Gästen konzipiert und bietet insgesamt 2.462 m² an Gesamtfläche; darunter befinden sich Empfangsräume mit Fresken und 14 Schlafzimmer in neun Suiten.
Ein Gästehaus auf demselben Gelände ist mit weiteren sechs Schlafzimmern auf 370 m²) ausgestattet. Innen ist das Anwesen mit antiken Möbeln, venezianischen Kronleuchtern und exquisiten geschnitzten Decken ausgestattet, während Küchen und Badezimmer über ein modernes Finish verfügen. Im Außenbereich befinden sich eine Badeterrasse, die von Zitronen- und Olivenbäumen umgeben ist, sowie ein 200 Jahre altes Gewächshaus, 11 funktionierende Springbrunnen und ein privates Dock.

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Termin zum Tag: ÖVI R.E.C.

Elfter Real estate Clubbing im Volksgarten

von Stefan Posch

Ende November ist es wieder so weit. Am 29. lädt das Team der ÖVI Young Professionals zum elften Mal zum Real Estate Clubbing. Eventlocation ist die Säulenhalle im Wiener Volksgarten, Einlass ist ab 19 Uhr. Für Feierstimmung wird unter anderem DJ Niki Wagner sorgen. Registrierungen für die Gästeliste des R.E.C. VOLUME ELEVEN (freier Eintritt) werden hier entgegengenommen. Spontanentschlossene können aber auch direkt vor Ort ein Eintrittsticket um 10 Euro erwerben. Für Tischreservierungen steht das Team der Säulenhalle gerne unter service@saeulenhalle.at zur Verfügung.

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Termin zum Tag: 11. IFM Kongress

Wissenschaft trifft Praxis auf der TU Wien

von Charles Steiner

Die TU Wien veranstaltet am 15. und 16. November zum 11. Mal den IFM-Kongress und wird dazu erneut aktuelle Trends in der Facilitymanagement- und Immobilienbranche sowie in der Digitalisierung allgemein aufzeigen. Mit ein Thema wird etwa sein, wie sich der Kommunikationsstandard 5G auf die Immobilienwirtschaft auswirken könnte. Auch Blockchain wird näher behandelt werden, auch, wie sich die Arbeitswelten durch die Digitalisierung weiter ändern - und wie sich die Branche darauf einstellen kann. Auch politische und gesellschaftliche Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Immobilien werden beim IFM-Kongress näher belechtet werden.
Der 11. IFM-Kongress startet am 15. November um 9.30 in der TU Wien, die Keynotes zu Beginn werden Bernhard Huppmann (Deloitte) und Christian Traunfellner (Immofinanz) zu Workspaces halten. Infos gibt es hier

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Karriere zum Tag: Neu bei Herecon

Andreas Declara Mitglied der Geschäftsleitung

von Stefan Posch

Andreas DeclaraAndreas Declara

Der deutsche Investor und Projektentwickler mit dem Schwerpunkt Tankstellen und Gewerbeimmobilien Herecon expandiert weiter. Neues Mitglied der Geschäftsleitung ist seit dem 1. November Andreas Declara (38), der dort u.a. für die kaufmännische Leitung verantwortlich zeichnet. Der Betriebswirt war zuvor acht Jahre für PlanetHome tätig, zuletzt in der Funktion des Regionalleiters Bayern Süd. Davor war Declara im Controlling eines weltweit tätigen, mittelständischen Unternehmens aktiv.
„Wir freuen uns sehr, Andreas Declara mit seiner Immobilien- und Vertriebsexpertise bei uns an Bord zu haben und werden so unser Wachstum konsequent weiterverfolgen“, kommentiert Heiner Englert, Inhaber der Herecon Unternehmensgruppe, den Neuzugang.

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Karriere zum Tag: Neu bei P3

Sönke Kewitz wird Geschäftsführer Deutschland

von Stefan Posch

Sönke KewitzSönke Kewitz

Der deutsche Logistikimmobilienentwickler P3 hat hat Sönke Kewitz als Geschäftsführer Deutschland ernannt. Er übernimmt im November P3 Deutschland und wird gemeinsam mit dem deutschen Team das weitere Wachstum des Portfolios steuern. Das deutsche Portfolio umfasst derzeit 320.000 m² und kann sich in den nächsten drei Jahren mehr als verdoppeln. P3 erwartet ein Wachstum von bis zu 450.000 m² mit weiteren potenziellen Projekten in der Pipeline. In Spitzenpositionen bei Ixocon und Garbe Logistic hat Kewitz umfassende Erfahrung in der Branche gesammelt. Zuletzt führte er erfolgreich Panattoni als Managing Partner. „Wir sind froh, dass wir unser starkes Wachstum an einem so wichtigen Logistikstandort wie Deutschland in erfahrene Hände geben können. Sönke hat uns nicht nur mit seinem fundierten Fachwissen, sondern vor allem als Mensch überzeugt. Wir freuen uns darauf, mit ihm sowohl unser Immobilienportfolio aber auch unser Team in Deutschland weiter auszubauen“, kommentiert Ian Worboys, CEO von P3 die Personalie.

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Für 70 m² ist die Hälfte des Einkommens fällig

Wohnen für Mittelstand schwerer leistbar

von Charles Steiner

Der Preis­an­stieg für Miet- und Kauf­woh­nun­gen in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren wird zu ei­ner im­mer schwe­re­ren fi­nan­zi­el­len Be­las­tung für die so­ge­nann­te Mit­tel­schicht. Das geht aus ei­ner Stu­die her­vor, die heu­te vom Im­mo­bi­li­en­ring (IR) im Rah­men ei­ner Pres­se­kon­fe­renz prä­sen­tiert wur­de. An­hand ei­nes an­ge­nom­me­nen Durch­schnitts­ein­kom­mens von 3.000 Eu­ro brut­to und ei­nem Jah­res­ein­kom­men von et­wa 29.000 net­to, wur­den dar­in die Preis­an­stie­ge der ver­gan­ge­nen zehn Jah­re ge­mes­sen und ver­gli­chen. Das Er­geb­nis laut Stu­die: Konn­te man sich 2006 mit zehn Jah­res­ge­häl­tern ei­ne Ei­gen­tums­im­mo­bi­lie mit 120 m² leis­ten, so sind es heu­te nur mehr 75 m². Im Miet­sek­tor sind für 70 m² mitt­ler­wei­le die Hälf­te des Mo­nats­ein­kom­mens zu be­zah­len. Der Grund ist für Ge­org Spie­gel­feld, Prä­si­dent des Im­mo­bi­li­en­ring, dass zwar die Im­mo­bi­li­en­prei­se auf brei­ter Front ge­stie­gen sei­en, die Ein­kom­men in den letz­ten zehn Jah­ren aber kaum ge­stie­gen sei­en bzw. die Ös­ter­rei­cher so­gar ei­nen Re­al­lohn­ver­lust hin­neh­men muss­ten. Zu­dem hät­te Ös­ter­reich mit 48 Pro­zent oh­ne­hin ei­ne nied­ri­ge Ei­gen­tums­quo­te, die wei­ter rück­läu­fig ist. Spie­gel­feld: "Dem muss ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den, so soll­te et­wa die Wohn­steu­er wie­der zweck­ge­bun­den ein­ge­setzt wer­den."
In man­chen Haupt­städ­ten wird die Si­tua­ti­on dra­ma­ti­scher, was die Miet­prei­se be­trifft. Für ei­ne durch­schnitt­li­che Woh­nung (60 bis 70 m²) in Salz­burg, Inns­bruck, Bre­genz wie na­tür­lich auch Wien muss man mitt­ler­wei­le ab 1.000 Eu­ro be­zah­len, in Graz, Linz, Kla­gen­furt, St. Pöl­ten und Ei­sen­stadt sind, so ein IR-Mit­glied aus West­ös­ter­reich 700 Eu­ro fäl­lig. Im Ei­gen­tums­sek­tor ma­chen da­für Ka­pi­tal­an­le­ger den Selbst­nut­zern zu­neh­mend Kon­kur­renz, auch durch For­ward Deals. Das füh­re da­zu, dass es auch zu Preis­schü­ben bei Mie­ten im Neu­bau kom­me, frei fi­nan­zier­te Woh­nun­gen wür­den vor Fer­tig­stel­lung ver­kauft, dann wei­ter­ver­kauft und kom­men als Miet­woh­nun­gen am Markt. Sind sie zu teu­er für re­gu­lä­re Mie­ten oder Ver­kauf, wer­den sie kurz­zeit­ver­mie­tet. Aber, so Spie­gel­feld: Net­to­mie­ten ab 2.000 Eu­ro pro Mo­nat sind kaum mehr er­reich­bar, bei Ei­gen­tums­woh­nun­gen ab ei­nem m²-Preis von 8.000 Eu­ro wird die Ver­mark­tung schwie­rig.

Energieanbieter oder Mobiltelefon:

Österreich im Wechsel

von Gerhard Rodler

Die Haus­halts­en­er­gie­prei­se stei­gen wie­der und drü­cken auf das oh­ne­dies über­las­te­te Wohn­bud­get. Ob­wohl be­reits na­he­zu je­der Drit­te den Strom- und Gas­an­bie­ter wech­selt, zei­gen sich die Ös­ter­rei­cher beim Han­dy­an­bie­ter noch im­mer wech­sel­wil­li­ger als beim En­er­gie­an­bie­ter. Und das, ob­wohl die Er­spar­nis­se bei der Haus­halts­en­er­gie viel hö­her wä­ren, wie ei­ne ak­tu­el­le Um­fra­ge von com­pe­ra.at zeigt.
Noch täu­schen die Alt­wei­ber­som­mer-Tem­pe­ra­tu­ren dar­über hin­weg, aber der Win­ter steht un­er­bitt­lich vor der Tür - und mit ihm die Heiz­sai­son. Und zu al­lem Über­druss: Die En­er­gie­prei­se zie­hen ab die­sem Herbst wie­der an. Der Groß­han­dels­preis bei Gas lag im Ok­to­ber um 41 Pro­zent über dem Vor­jah­res­wert, der Ös­ter­rei­chi­sche Strom­preis­in­dex (ÖSPI) be­fin­det sich auf dem höchs­ten Ni­veau seit Ju­ni 2013.). Im Os­ten Ös­ter­reichs sind die Prei­se für Kon­su­men­ten be­reits im Ok­to­ber ge­stie­gen, zwi­schen zwei bis drei Pro­zent beim Gas und fünf bis sechs Pro­zent beim Strom**). Das En­er­gie­preis­ver­gleich­spor­tal com­pe­ra.at hat in ei­ner be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ven Um­fra­ge (mehr als 500 Be­frag­te, Durch­füh­rung inno­f­act AG) bei Ös­ter­reichs Haus­hal­ten nach­ge­fragt.
Die Ös­ter­rei­cher ge­ben rund 20 Eu­ro pro Mo­nat fürs mo­bi­le Te­le­fo­nie­ren aus und na­he­zu al­le Um­fra­ge­teil­neh­mer ken­nen ih­ren Mo­nats­ta­rif. Aber im­mer­hin je­der Zehn­te weiß nicht, was er für Strom und Gas mo­nat­lich be­rap­pen muss. Wäh­rend Treue beim Han­dy ein Fremd­wort ist, wird bei der En­er­gie noch deut­lich we­ni­ger oft ge­wech­selt. Knapp je­de/r Zwei­te gibt an, in den letz­ten drei Jah­ren den Te­le­fon-An­bie­ter oder den Ta­rif ge­wech­selt zu ha­ben. Die Män­ner (50 Pro­zent) sind da­bei „un­treu­er“ als die Frau­en (43 Pro­zent). Im Mit­tel hat man sich so pro Na­se rund 92 Eu­ro pro Jahr er­spart.
Ein ak­tu­el­ler Ver­gleich des En­er­gie­preis­ver­gleich­spor­tals com­pe­ra.at er­gibt, dass sich mit dem Wech­sel des Strom- und Gas­an­bie­ters ak­tu­ell so­gar noch weit­aus mehr ein­spa­ren lässt. Ei­ne vier­köp­fi­ge Fa­mi­lie, die mit Gas heizt, kann der­zeit rund 700 Eu­ro pro Jahr für das Spar­schwein ab­zwei­gen. Beim Ver­gleich der ak­tu­el­len Strom- und Gasta­ri­fe auf com­pe­ra.at zeigt sich näm­lich, dass sich im ers­ten Jahr rund 270 Eu­ro Er­spar­nis bei Strom und mehr als 430 Eu­ro Er­spar­nis bei Gas er­zie­len las­sen. Die höchs­ten Er­spar­nis­se las­sen sich da­bei der­zeit in Ober­ös­ter­reich lu­krie­ren (849 Eu­ro), die ge­rings­ten in Ti­rol (510 Eu­ro).
Für Ver­brau­cher, die lie­ber lang­fris­tig den güns­tigs­ten En­er­gie­ta­rif be­zie­hen und nicht per­ma­nent wech­seln wol­len, bie­tet com­pe­ra.at dar­über hin­aus ei­nen ein­zig­ar­ti­gen Ser­vice. Über ei­ne ein­fa­che Fil­ter­funk­ti­on kön­nen sich Kon­su­men­ten die Ta­ri­fe auch für 24 und 36 Mo­na­te be­rech­nen las­sen. Da­bei emp­fiehlt com­pe­ra.at an­de­re Ta­ri­fe als im Fall ei­ner ein­jäh­ri­gen Ver­trags­lauf­zeit. Das liegt dar­an, dass Ta­ri­fe mit ei­nem ho­hen Neu­kun­den­bo­nus oft ei­nen ver­gleichs­wei­se teu­ren En­er­gie­preis ha­ben.
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Marc Drießen scheidet aus

Personalrochade bei Hansainvest

von Charles Steiner

Wie die Han­sain­vest­ment mit­teilt, wird Marc Drie­ßen, Ge­schäfts­füh­rer für den Be­reich Re­al As­sets das Un­ter­neh­men am 30. April des kom­men­den Jah­res ver­las­sen. Wie in der Mel­dung aus­drück­lich be­tont wird, er­fol­ge das Aus­schei­den Drie­ßens auf ei­ge­nem Wunsch, er wol­le sich „neu­en be­ruf­li­chen Her­aus­for­de­run­gen“ wid­men. 2015 wur­de Drie­ßen Ge­schäfts­füh­rer des Be­reich Re­al As­sets, laut Han­sain­vest sei in die­ser Zeit das Brut­to­fonds­ver­mö­gen von 1,5 Mil­li­ar­den Eu­ro auf sechs Mil­li­ar­den Eu­ro an­ge­wach­sen. Mar­tin Ber­ger, Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Han­sain­vest, be­dau­ert das Aus­schei­den. Mit Drie­ßen, so Ber­ger, wür­de ei­ne wert­ge­schätz­te, er­folg­rei­che und un­ter­neh­me­risch den­ken­de Füh­rungs­per­sön­lich­keit ge­hen.
Drie­ßen selbst äu­ßer­te sich zu sei­nem Ab­gang so: „Die Han­sain­vest ist ein tol­les Un­ter­neh­men mit tol­len Men­schen, die je­den Tag ihr Bes­tes für ih­re Kun­den ge­ben. Ich bin dank­bar, dass ich das Un­ter­neh­men ei­ne Zeit lang be­glei­ten durf­te. Nach er­folg­rei­chem Aus­bau der Ser­vice-KVG-Platt­form ist jetzt der rich­ti­ge Zeit­punkt für ei­ne be­ruf­li­che Neu­ori­en­tie­rung ge­kom­men. Ich be­dan­ke mich bei al­len Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen der Han­sain­vest für die sehr gu­te Zu­sam­men­ar­beit in den ver­gan­ge­nen Jah­ren und wün­sche dem Un­ter­neh­men die Fort­set­zung der er­folg­rei­chen Ent­wick­lung.“

Einfluss von regulierte Mieten auf deutschen Mietspiegel

JLL kritisiert kommunale Mietenbüdnisse

von Stefan Posch

Ro­man Heid­rich und Se­bas­ti­an Grimm von JLL se­hen in ei­nem Kom­men­tar, ei­ne Ver­zer­rung des deut­schen Miet­spie­gel durch kom­mu­na­le Mie­ten­bün­dis­se. Un­strit­tig müss­ten Städ­te und Ge­mein­den mit den ih­nen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Woh­nungs­be­stän­den be­zahl­ba­ren Wohn­raum ins­be­son­de­re für ein­kom­mens­schwa­che Be­woh­ner zur Ver­fü­gung stel­len. Hier­in wür­de auch die ur­sprüng­li­che Auf­ga­be der kom­mu­na­len Wohn­raum­ver­sor­gung lie­gen. Mit dem "nor­ma­len" Woh­nungs­markt dür­fe die­se so­zi­al re­le­van­te Pra­xis je­doch nicht kol­li­die­ren.
An­ge­sichts der ak­tu­el­len Dis­kus­sio­nen rund um die wei­te­ren Re­gu­lie­run­gen am Miet­woh­nungs­markt müs­se ins­be­son­de­re die Be­ein­flus­sung der Miet­spie­gel durch po­li­tisch mo­ti­vier­te Ein­grif­fe in die Mie­ten­ge­stal­tung der stadt­na­hen Woh­nungs­un­ter­neh­men al­ler­dings kri­tisch hin­ter­fragt wer­den. Dies gel­te zum Bei­spiel dann, wenn die re­gu­lier­ten Neu­ver­trags­mie­ten für die­se als "frei fi­nan­ziert" gel­ten­den Woh­nun­gen ei­nen er­heb­li­chen Ein­fluss auf den Miet­spie­gel ha­ben. Wäh­rend bei den klas­sisch öf­fent­lich ge­för­der­ten Mie­ten in der Re­gel ein zins­güns­ti­ges Dar­le­hen für den Bau oder die Mo­der­ni­sie­rung ei­ner Im­mo­bi­lie ge­währt wür­de, sei die kom­mu­na­le oder in Ber­lin auch se­nats­ge­trie­be­ne Re­gu­lie­rung der Mie­ten qua­si ei­ne Art Sub­jekt­för­de­rung des je­wei­li­gen Mie­ters durch Steu­er­mit­tel. Die­se "sub­ven­tio­nier­ten" Mie­ten wür­den ei­ne Ver­zer­rung der ge­wöhn­li­chen Markt­ver­hält­nis­se dar­stel­len. Bei der Er­stel­lung der Miet­spie­gel dürf­ten sie nicht be­rück­sich­tigt wer­den, wie dies für die Mie­ten der klas­sisch öf­fent­lich ge­för­der­ten Woh­nun­gen be­reits gilt, for­dern Heid­rich und Grimm.
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Wie ein Ferienhotel zum Verkaufshit wird

Lange Vermarktungszeit für Ferienhotels

von Stefan Posch

Im Ge­gen­satz zu Stadt­ho­tels ist der Markt für Fe­ri­en­ho­tels ak­tu­ell eher schwie­rig. Der Ver­kaufs­pro­zess kann durch­aus ei­nen lan­gen Zeit­raum in An­spruch neh­men. Die­ser kann aber da­für ge­nützt wer­den, das Ho­tel „ver­kaufs­fit“ zu ma­chen und Pro­zes­se und die Wirt­schaft­lich­keit zu op­ti­mie­ren. Ge­ra­de für Ho­tels, die nicht das vol­le Po­ten­ti­al ent­fal­tet ha­ben, emp­fiehlt sich so­gar die­se Vor­gangs­wei­se, meint Klaus En­ne­mo­ser von En­ne­mo­ser Wirt­schafts­be­ra­tung, die kürz­lich den Ver­kauf ei­nes Fe­ri­en­ho­tels in Ober­tau­ern be­glei­tet hat (im­mof­lash be­rich­te­te). Am An­fang ei­nes Ver­kaufs­pro­zes­ses ste­he im­mer ei­ne Be­stands­auf­nah­me: Da­bei wird die bes­te Nut­zungs­mög­lich­keit („Best Use“) über­legt und auch ei­ne Um­wand­lung in ei­ne an­de­re Nut­zungs­form („Con­ver­si­on“) in Be­tracht ge­zo­gen.
„Lei­chen­fled­de­rer, die nur dar­auf war­ten, dass ein Ho­tel weit un­ter Wert ver­kauft wer­den muss, gibt es im­mer wie­der!“ meint En­ne­mo­ser und fügt hin­zu: „Mit ei­nem Ho­tel kauft man das wirt­schaft­li­che Po­ten­ti­al der Zu­kunft und nicht die Zah­len der Ver­gan­gen­heit.“
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Sanierung und Erweiterung abgeschlossen

BIG eröffnet BG/BRG St. Pölten

von Stefan Posch

Ges­tern, Mon­tag, fand die of­fi­zi­el­le Er­öff­nungs­fei­er für das sa­nier­te und er­wei­ter­te BG/BRG St. Pöl­ten in der Jo­sef­stra­ße 84 statt. Wolf­gang Gleiss­ner, Ge­schäfts­füh­rer der Bun­des­im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaft (BIG) über­reich­te den Schlüs­sel zum neu­en Schul­haus an Bil­dungs­mi­nis­ter Heinz Faß­mann, Bil­dungs­di­rek­tor Jo­hann Heu­ras und Schul­di­rek­to­rin Sil­via Klimek. Rund 25 Mil­lio­nen wur­den in­ves­tiert.
Im Zu­ge der Bau­ar­bei­ten wur­de das Schul­haus um rund 2.000 m² er­wei­tert. Der Zu­bau be­steht aus drei Ge­scho­ßen und bie­tet Raum für 18 Stamm­klas­sen und Pau­sen­flä­chen. Zu­dem wur­de ei­ne neue, rund 2.000 m² gro­ße Dop­pel­turn­hal­le er­rich­tet und der Be­stands­turn­saal sa­niert. Die drei Hal­len sind um­fang­reich aus­ge­stat­tet und be­reits seit Sep­tem­ber 2017 in Be­trieb. Seit Be­ginn des Schul­jah­res 2018/19 ste­hen auch die neu­en Au­ßen­an­la­gen mit Ra­sen­platz, Hart­platz­flä­chen, Rund- und Sprint­lauf­bah­nen, Beach­vol­ley­ball­platz so­wie ei­ner Hoch- und Weit­sprung­an­la­ge zur Ver­fü­gung. Dar­über hin­aus wur­de der In­nen­hof als Pau­sen- und Be­we­gungs­raum mit Sitz­stu­fen und Per­go­la aus­ge­führt.
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Hard Rock Hotel in Florida in Gitarrenform

Doka schalt Riesengitarre

von Stefan Posch

Hard Rock Hotel FloridaHard Rock Hotel Florida
Der Am­stett­ner Scha­lungs­spe­zia­list Do­ka kann sich über ei­nen au­ßer­ge­wöhn­li­chen Auf­trag freu­en. Die Wand­scha­lung des Hard Rock Ho­tels in Flo­ri­da wird mit der selbst­klet­tern­de Scha­lungs- und Ar­beits­platt­form Su­per Clim­ber SCP von Do­ka ge­stal­tet. Das 125 m ho­he Ho­tel äh­nelt zwei Rü­cken an Rü­cken ste­hen­den Gi­tar­ren und wird 638 Ho­tel­zim­mer be­her­ber­gen. Mit der ge­plan­ten Fer­tig­stel­lung 2019 bie­tet der neue Ge­bäu­de­kom­plex, zu­sätz­lich zum Ho­tel, ei­ne Hard Rock Li­ve-Kon­zert­hal­le mit 6.500 Sitz­plät­zen, in der sich ein ei­ge­nes Fern­seh­stu­dio und ein Sen­de­zen­trum be­fin­den, ei­nen Well­ness­be­reich auf ei­ner Flä­che von knapp über 31.000 m² so­wie Re­stau­rants und Ge­schäf­te auf ei­ner Flä­che von cir­ca 5.600 m². Das Ka­si­no wird um ei­nen 1.672 m² gro­ßen Po­ker­raum er­wei­tert und mit 3.000 neu­en Spiel­au­to­ma­ten aus­ge­rüs­tet.

Umsatzanstieg um 13 Prozent im dritten Quartal

CBRE Group wächst weiter

von Stefan Posch

Die an der New Yor­ker Bör­se no­tier­te CB­RE Group mel­det ein star­kes Er­geb­nis. Der Um­satz be­trug im drit­ten Quar­tal 5,3 Mil­li­ar­den US-Dol­lar, ein An­stieg von 13 Pro­zent. Der Ho­no­rar­um­satz stieg um 13 Pro­zent auf US-Dol­lar 2,6 Mil­li­ar­den. Der or­ga­ni­sche Ho­no­rar­um­satz stieg um 9 Pro­zent, das EBIT­DA konn­te um 17 Pro­zent auf 1,3 Mil­li­ar­den US-Dol­lar ge­stei­gert wer­den. Die welt­wei­ten Um­sät­ze aus dem Ge­schäft mit Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fen stie­gen um 4 Pro­zent. Haupt­trei­ber war EMEA mit ei­nem Um­satz­sprung von 24 Pro­zent, Deutsch­land, Ir­land, Spa­ni­en und das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich ver­zeich­ne­ten da­bei zwei­stel­li­ge Zu­wäch­se. Der Um­satz in Ame­ri­ka stieg um 2 Pro­zent (glei­cher Wert in lo­ka­ler Wäh­rung), ge­trie­ben durch ein Wachs­tum um 7 Pro­zent in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten. Der Um­satz in der Re­gi­on APAC sank um 9 Pro­zent ge­gen­über dem drit­ten Quar­tal 2017, wo­bei sich ein Ver­gleich hier­bei schwie­rig dar­stellt.
Das Ver­mie­tungs­ge­schäft ver­zeich­ne­te ein Um­satz­wachs­tum von 17 Pro­zent, da al­le drei der welt­wei­ten Ge­schäfts­re­gio­nen zwei­stel­lig ge­wach­sen sind. Die Re­gi­on Ame­ri­ka war mit ei­nem An­stieg von 18 Pro­zent füh­rend, mit ei­ner star­ken Per­for­mance in der ge­sam­ten Re­gi­on. Auch EMEA konn­te ein star­kes Wachs­tum ver­zeich­nen, wo­bei Frank­reich und das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich den Zu­wachs von 17 Pro­zent in der Re­gi­on trie­ben. APAC stei­ger­te ihr Wachs­tum um 12 Pro­zent, an­ge­führt von Aus­tra­li­en, Chi­na (in­klu­si­ve Hong­kong, Ma­cao und Tai­wan) und In­di­en.
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100 Millionen-Villa am Comer See verkauft

Luxus zum Tag: Villa Passalacqua

von Stefan Posch

Die Vil­la Passa­lac­qua, ei­ne his­to­ri­sche Vil­la im Dorf Mol­t­ra­sio am Ufer des Co­mer Sees in Ita­li­en, wur­de in ei­ner Auk­ti­on der füh­ren­den welt­wei­ten Fir­ma Con­cier­ge Auc­tions ver­kauft. Über den Kauf­preis wur­de Still­sch­ei­gen ver­ein­bart. Das Ob­jekt wur­de zu­vor für 100 Mil­lio­nen Eu­ro auf­ge­führt. Die Vil­la wur­de ur­sprüng­lich als Vi­si­on des Gra­fen An­drea Luc­ci­ni-Passa­laqua um­ge­setzt, der die bes­ten Ar­chi­tek­ten und De­si­gner des spä­ten 17. Jahr­hun­derts be­auf­trag­te, für ihn ein Wahr­zei­chen zu er­rich­ten. Das Haupt­haus wur­de für den Emp­fang von Gäs­ten kon­zi­piert und bie­tet ins­ge­samt 2.462 m² an Ge­samt­flä­che; dar­un­ter be­fin­den sich Emp­fangs­räu­me mit Fres­ken und 14 Schlaf­zim­mer in neun Sui­ten.
Ein Gäs­te­haus auf dem­sel­ben Ge­län­de ist mit wei­te­ren sechs Schlaf­zim­mern auf 370 m²) aus­ge­stat­tet. In­nen ist das An­we­sen mit an­ti­ken Mö­beln, ve­ne­zia­ni­schen Kron­leuch­tern und ex­qui­si­ten ge­schnitz­ten De­cken aus­ge­stat­tet, wäh­rend Kü­chen und Ba­de­zim­mer über ein mo­der­nes Fi­nish ver­fü­gen. Im Au­ßen­be­reich be­fin­den sich ei­ne Ba­de­ter­ras­se, die von Zi­tro­nen- und Oli­ven­bäu­men um­ge­ben ist, so­wie ein 200 Jah­re al­tes Ge­wächs­haus, 11 funk­tio­nie­ren­de Spring­brun­nen und ein pri­va­tes Dock.
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Elfter Real estate Clubbing im Volksgarten

Termin zum Tag: ÖVI R.E.C.

von Stefan Posch

En­de No­vem­ber ist es wie­der so weit. Am 29. lädt das Team der ÖVI Young Pro­fes­sio­nals zum elf­ten Mal zum Re­al Es­ta­te Club­bing. Event­lo­ca­ti­on ist die Säu­len­hal­le im Wie­ner Volks­gar­ten, Ein­lass ist ab 19 Uhr. Für Fei­er­stim­mung wird un­ter an­de­rem DJ Ni­ki Wag­ner sor­gen. Re­gis­trie­run­gen für die Gäs­te­lis­te des R.E.C. VO­LU­ME ELE­VEN (frei­er Ein­tritt) wer­den hier ent­ge­gen­ge­nom­men. Spon­ta­n­ent­schlos­se­ne kön­nen aber auch di­rekt vor Ort ein Ein­trittsti­cket um 10 Eu­ro er­wer­ben. Für Tisch­re­ser­vie­run­gen steht das Team der Säu­len­hal­le ger­ne un­ter ser­vice@sa­eu­len­hal­le.at zur Ver­fü­gung.
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Wissenschaft trifft Praxis auf der TU Wien

Termin zum Tag: 11. IFM Kongress

von Charles Steiner

Die TU Wien ver­an­stal­tet am 15. und 16. No­vem­ber zum 11. Mal den IFM-Kon­gress und wird da­zu er­neut ak­tu­el­le Trends in der Fa­ci­li­ty­ma­nage­ment- und Im­mo­bi­li­en­bran­che so­wie in der Di­gi­ta­li­sie­rung all­ge­mein auf­zei­gen. Mit ein The­ma wird et­wa sein, wie sich der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stan­dard 5G auf die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft aus­wir­ken könn­te. Auch Block­chain wird nä­her be­han­delt wer­den, auch, wie sich die Ar­beits­wel­ten durch die Di­gi­ta­li­sie­rung wei­ter än­dern - und wie sich die Bran­che dar­auf ein­stel­len kann. Auch po­li­ti­sche und ge­sell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen und de­ren Aus­wir­kun­gen auf Im­mo­bi­li­en wer­den beim IFM-Kon­gress nä­her be­lech­tet wer­den.
Der 11. IFM-Kon­gress star­tet am 15. No­vem­ber um 9.30 in der TU Wien, die Keyno­tes zu Be­ginn wer­den Bern­hard Hupp­mann (De­loit­te) und Chris­ti­an Traun­fell­ner (Im­mo­fi­nanz) zu Works­paces hal­ten. In­fos gibt es hier
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Andreas Declara Mitglied der Geschäftsleitung

Karriere zum Tag: Neu bei Herecon

von Stefan Posch

Andreas DeclaraAndreas Declara
Der deut­sche In­ves­tor und Pro­jekt­ent­wick­ler mit dem Schwer­punkt Tank­stel­len und Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en Here­con ex­pan­diert wei­ter. Neu­es Mit­glied der Ge­schäfts­lei­tung ist seit dem 1. No­vem­ber An­dre­as De­cla­ra (38), der dort u.a. für die kauf­män­ni­sche Lei­tung ver­ant­wort­lich zeich­net. Der Be­triebs­wirt war zu­vor acht Jah­re für Pla­n­etHo­me tä­tig, zu­letzt in der Funk­ti­on des Re­gio­nal­lei­ters Bay­ern Süd. Da­vor war De­cla­ra im Con­trol­ling ei­nes welt­weit tä­ti­gen, mit­tel­stän­di­schen Un­ter­neh­mens ak­tiv.
„Wir freu­en uns sehr, An­dre­as De­cla­ra mit sei­ner Im­mo­bi­li­en- und Ver­triebs­ex­per­ti­se bei uns an Bord zu ha­ben und wer­den so un­ser Wachs­tum kon­se­quent wei­ter­ver­fol­gen“, kom­men­tiert Hei­ner Eng­lert, In­ha­ber der Here­con Un­ter­neh­mens­grup­pe, den Neu­zu­gang.

Sönke Kewitz wird Geschäftsführer Deutschland

Karriere zum Tag: Neu bei P3

von Stefan Posch

Sönke KewitzSönke Kewitz
Der deut­sche Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler P3 hat hat Sön­ke Ke­witz als Ge­schäfts­füh­rer Deutsch­land er­nannt. Er über­nimmt im No­vem­ber P3 Deutsch­land und wird ge­mein­sam mit dem deut­schen Team das wei­te­re Wachs­tum des Port­fo­li­os steu­ern. Das deut­sche Port­fo­lio um­fasst der­zeit 320.000 m² und kann sich in den nächs­ten drei Jah­ren mehr als ver­dop­peln. P3 er­war­tet ein Wachs­tum von bis zu 450.000 m² mit wei­te­ren po­ten­zi­el­len Pro­jek­ten in der Pipe­line. In Spit­zen­po­si­tio­nen bei Ixo­con und Gar­be Lo­gis­tic hat Ke­witz um­fas­sen­de Er­fah­rung in der Bran­che ge­sam­melt. Zu­letzt führ­te er er­folg­reich Panat­to­ni als Ma­na­ging Part­ner. „Wir sind froh, dass wir un­ser star­kes Wachs­tum an ei­nem so wich­ti­gen Lo­gis­tik­stand­ort wie Deutsch­land in er­fah­re­ne Hän­de ge­ben kön­nen. Sön­ke hat uns nicht nur mit sei­nem fun­dier­ten Fach­wis­sen, son­dern vor al­lem als Mensch über­zeugt. Wir freu­en uns dar­auf, mit ihm so­wohl un­ser Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio aber auch un­ser Team in Deutsch­land wei­ter aus­zu­bau­en“, kom­men­tiert Ian Worboys, CEO von P3 die Per­so­na­lie.
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Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.

Mehr Stadt braucht das Land

Der Zu­zug in die Bal­lungs­zen­tren Ös­ter­reichs macht den Wohn­raum in den Städ­ten zur Man­gel­wa­re. Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te sol­len für Ent­span­nung auf dem an­ge­spann­ten Wohn­markt sor­gen. Ein Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet ist viel mehr als die Ge­samt­heit ein­zel­ner Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te. Die­ser Mei­nung ist auch Tho­mas Ritt, Lei­ter der Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik bei der Ar­bei­ter­kam­mer Wien, die ei­ne Stu­die über die öf­fent­li­chen Räu­me bei Wiens Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten in Auf­trag gab. Ritt sieht des­we­gen die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Bau­fel­dern als zen­tral an: "Bau­platz­über­grei­fen­de Ko­ope­ra­ti­on ist wich­tig. Da­für braucht es ein funk­tio­nie­ren­des Stadt­teil­ma­nage­ment." Die Be­treu­ung en­det aber nicht mit dem Bau der Ge­bäu­de. "Kon­flik­te zwi­schen den Be­woh­nern sind un­ver­meid­lich. Des­we­gen braucht es auch Ge­biets­be­treu­ung über die Bau­pha­se hin­aus", so Ritt. [ci­te1] Stadt­teil­ma­nage­ment In der See­stadt As­pern ist be­son­ders viel in die­se Rich­tung in­ves­tiert wor­den. "Auch, weil die See­stadt wie ein Ali­en über dem Flug­platz ab­ge­wor­fen wur­de", er­klärt Ritt. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten, wie et­wa dem Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof, kom­me dort auf­grund der ab­ge­schot­te­ten La­ge von al­lei­ne kein Le­ben rein. Laut Ger­hard Schus­ter, Vor­stand der Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG, gibt es ty­pi­scher­wei­se zwei Ent­wick­lun­gen, die für Un­ru­he in der Be­völ­ke­rung sor­gen: "Das ei­ne ist der ex­tre­me Ver­fall von Ge­bäu­den oder In­fra­struk­tur. Das an­de­re, wenn vie­le Men­schen neu in ein Vier­tel zu­zie­hen." Die­se zwei Kri­sen­fäl­le wür­den ei­ne zen­tra­le An­lauf­stel­le be­din­gen, die sich um die An­lie­gen der Men­schen küm­mert. Je grö­ßer ein Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt ist, des­to wich­ti­ger sei ein Stadt­teil­ma­nage­ment. "Ein Stadt­teil­ma­nage­ment hat in Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten ei­ne wich­ti­ge Be­deu­tung in den Be­rei­chen Ko­or­di­na­ti­on und In­for­ma­ti­on - so auch in der See­stadt As­pern", meint auch An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer De­ve­lop­ment Ös­ter­reich bei der Bu­wog, die mit dem Pro­jekt See­See das ak­tu­ell größ­te Pro­jekt in der See­stadt ent­wi­ckelt. "Da­durch, dass der neue Stadt­teil erst nach und nach wächst und be­ste­hen­de Be­woh­ner ih­re Er­fah­run­gen und Wün­sche ein­brin­gen, kön­nen auch ganz neue Ide­en ent­ste­hen, die dann von der 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG mit den ein­zel­nen Bau­trä­gern dis­ku­tiert wer­den", er­klärt Hol­ler. "Die Bau­trä­ger kom­men vier­tel­jähr­lich zu­sam­men, um et­wa Frei­flä­chen zu pla­nen oder auch die Nut­zung der Erd­ge­schoß­zo­ne ab­zu­stim­men", so Schus­ter über die Vor­ge­hens­wei­se. "Es nutzt nichts, wenn vier Bau­plät­ze ne­ben­ein­an­der ei­nen Klein­kin­der­spiel­platz ein­pla­nen", ver­an­schau­licht Ritt das Pro­blem, wenn Bau­trä­ger nicht mit­ein­an­der pla­nen. [ci­te2] Pro­blem­ge­schoss Ei­ne Her­aus­for­de­rung bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ist auch oft die Be­le­bung der Erd­ge­schoss­zo­nen. Ritt sieht et­wa beim Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof Hand­lungs­be­darf: "Laut der Stu­die der AK sind dort die Erd­ge­schoss­zo­nen ex­trem ab­wei­send: un­at­trak­tiv, oft mit Nut­zun­gen, die blick­dich­te Schau­fens­ter ver­lan­gen und teil­wei­se zu Ab­stell­räu­men ver­kom­men." In der See­stadt ist es laut Ritt hin­ge­gen ge­lun­gen, den Han­del für den Stand­ort zu ge­win­nen. "Die See­stadt wird wie ein Ein­kaufs­zen­trum ge­ma­nagt", ver­an­schau­licht er. Die Bau­trä­ger sind ver­pflich­tet, die et­wa 3.000 Qua­drat­me­ter Han­dels­flä­che in der Kern­zo­ne der See­stadt für zu­min­dest zwölf Jah­re an die As­pern See­stadt Ein­kaufs­stra­ßen GmbH - ein Joint Ven­ture zwi­schen Re­tail­pro­fi SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters und der Wien 3420 AG - zu ver­mie­ten. [ci­te3] Die Ein­zel­han­dels­flä­chen wer­den dann je nach Be­darf wei­ter­ver­mie­tet. "Die Mie­ten sind da­bei auf die Kauf­kraft der je­wei­li­gen Bran­che ab­ge­stimmt", er­klärt Schus­ter. "Es stimmt, dass die­ses The­ma im Neu­bau ins­ge­samt Her­aus­for­de­run­gen birgt, aber ge­ra­de in der See­stadt As­pern se­he ich das Pro­blem nicht", sieht auch Hol­ler die Erd­ge­schoss­zo­ne in As­pern gut auf­ge­stellt. Be­ste­hen­des und kom­men­des Ge­wer­be sei­en gut auf die Be­dürf­nis­se der Bür­ger ab­ge­stimmt. Wal­ter Witt­mann, Vor­stand der Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en, er­war­tet auch beim Pro­jekt "Das En­sem­ble", das Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der ARE auf den brach­lie­gen­den Ge­wer­be­flä­chen der ehe­ma­li­gen Post­bus-Zen­tra­le im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­wi­ckelt, kei­ne Pro­ble­me mit der Erd­ge­schoss­zo­ne. "Im Erd­ge­schoss an der Erd­ber­ger Län­de ent­ste­hen ein Le­bens­mit­tel­han­del und ein Dro­ge­rie­markt. Ent­lang des Parks wird ein Kin­der­gar­ten ent­ste­hen. Bei den an­de­ren Bau­tei­len wer­den mo­der­ne, nach­ge­frag­te Gar­ten­woh­nun­gen er­rich­tet", er­klärt er. [ci­te4] Bür­ger spre­chen mit An­dre­as Hol­ler sieht bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ei­nen Trend in Rich­tung Ein­be­zie­hung der Bür­ger: "Die Be­dürf­nis­se der An­rai­ner flie­ßen stär­ker in die Pla­nungs­pro­zes­se ein - es geht nicht mehr nur dar­um, den zu­künf­ti­gen Be­woh­nern ein an­spre­chen­des Quar­tier zu er­rich­ten, son­dern ei­nen Mehr­wert für das ge­sam­te Grät­zel zu schaf­fen." Frei­flä­chen wür­den da­bei ei­ne gro­ße Rol­le spie­len. Ei­ne Mög­lich­keit da­zu ist ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren. An­ders als bei städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­ben steht da­bei nicht das kon­kur­rie­ren­de Pla­nen im Vor­der­grund, son­dern das ge­mein­sa­me Ent­wi­ckeln von Lö­sungs­an­sät­zen. [ci­te5] Da­bei wer­den auch die In­ter­es­sen der Bür­ger mit ein­be­zo­gen. In der See­stadt As­pern wird so­wohl auf Wett­be­wer­be, als auch ver­ein­zelt auf ko­ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren ge­setzt. "Das kommt auf die Auf­ga­ben­stel­lung an", er­klärt Schus­ter. Ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren wur­de et­wa bei der Ent­wick­lung des Mas­ter­plans Ebels­berg, das mit über 30 Hekt­ar größ­te Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt in Linz, bei dem die Area­le der frü­he­ren Hil­ler Ka­ser­ne so­wie der an­gren­zen­den "Som­mer­grün­de" ent­wi­ckelt wer­den, an­ge­wen­det. "Die­ses Ver­fah­ren war hier vor­teil­haft, weil die Vor­ga­ben, die für die Aus­lo­bung ei­nes Wett­be­wer­bes not­wen­dig sind, wie Woh­nungs­an­zahl, Dich­te, Hö­he der Be­bau­ung so­wie der An­teil Ge­wer­be, nicht ge­nau fest­la­gen", so Gun­ter Ames­ber­ger, Stadt­ent­wick­lungs­di­rek­tor der Stadt Linz. "Im Rah­men des ko­ope­ra­ti­ven Ver­fah­rens wur­den die­se Rah­men­be­din­gun­gen so­wie kla­re Re­geln für die nun zu er­stel­len­den Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plä­ne ge­mein­sam mit al­len Sta­ke­hol­dern ent­wi­ckelt." Laut Ames­ber­ger müs­se bei ei­nem neu ent­wi­ckel­ten Quar­tier die gu­te Er­reich­bar­keit so­wohl mit­tels öf­fent­li­chem als auch In­di­vi­du­al­ver­kehr ge­währ­leis­tet sein. "Dar­über hin­aus ist ei­ne ur­ba­ne In­fra­struk­tur im nä­he­ren Um­feld sehr vor­teil­haft", so Ames­ber­ger. [ci­te6] Ur­ba­ne La­ge als Vor­teil "Das En­sem­ble" ist eben­falls ein Pro­jekt, das von der ur­ba­nen La­ge pro­fi­tiert. Witt­mann rech­net des­we­gen nicht mit ei­ner Ent­wick­lung Rich­tung "Schlaf­stadt": "Wer schon im Zen­trum wohnt, wird sich nicht de­zen­tral ori­en­tie­ren." Der ge­sam­te Frei­raum wer­de zu­dem ge­samt­heit­lich er­dacht und ge­plant. Das sei wich­tig für ei­nen zu­sam­men­hän­gen­den Cha­rak­ter und für ei­ne op­ti­ma­le Ver­tei­lung von Spiel- und Auf­ent­halts­räu­men im Frei­en. Da­für wur­de ei­ne Park­an­la­ge mit rund 7.000 m2 ge­plant, die für die Nach­bar­schaft und die neu­en Be­woh­ner ein Be­geg­nungs­raum sein wird. "Der Park ver­bin­det den Kar­di­nal-Nagl-Platz über die Dro­ry­gas­se mit dem Do­nau­ka­nal und wird da­her nicht nur für Be­woh­ner, son­dern für die ge­sam­te Nach­bar­schaft von At­trak­ti­vi­tät sein", ist Hans-Pe­ter Weiss, Ge­schäfts­füh­rer der ARE, über­zeugt. "Der Blick über den Tel­ler­rand ist bei Quar­tier­s­ent­wick­lun­gen ei­ner der wich­tigs­ten Fak­to­ren. Das Pro­jekt muss ei­nen nach­hal­ti­gen Mehr­wert für die Nach­bar­schaft und den ge­sam­ten Be­zirk bie­ten", be­tont er. [ci­te7] Woh­nen ist nicht ge­nug Auch Mi­cha­el Thier, Mar­ke­ting­lei­ter bei C&P Im­mo­bi­li­en, die das Brau­quar­tier Pun­ti­gam in Graz ent­wi­ckelt, sieht die Schaf­fung von Zu­satz­an­ge­bo­ten, "wie et­wa Ar­beits­plät­ze, Frei­zeit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten oder auch Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te", als "enorm wich­ti­gen Punkt" an. Die ers­ten zwei von ins­ge­samt neun Bau­ab­schnit­ten ste­hen ge­ra­de un­mit­tel­bar vor der Fer­tig­stel­lung. "Der Trend wird da­hin ge­hen, dass Men­schen mehr Wert auf Life- style usw. le­gen, da­her muss ein ent­spre­chen­des An­ge­bot in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ge­schaf­fen wer­den", er­klärt er. Mit ei­nem ent­spre­chen­den Nut­zungs­mix möch­te man den Be­woh­nern al­les "un­kom­pli­ziert und vor al­lem na­he" bie­ten, was das täg­li­che Le­ben braucht. "'Nur' das Woh­nen wird in sol­chen gro­ßen Ein­hei­ten zu­künf­tig zu we­nig sein", ist Thier über­zeugt. Auch in der See­stadt As­pern setzt man auf die Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen. 20.000 Stel­len sol­len ins­ge­samt ge­schaf­fen wer­den. Auch das soll ver­hin­dern, dass die See­stadt zur "Schlaf­stadt" wird. Es­sen­zi­ell für Be­triebs­an­sied­lun­gen ist aber der Bau des Lo­bau­tun­nels. "Für die Wohn­be­völ­ke­rung ist der Lo­bau­tun­nel nicht so wich­tig. Für sie ist er eher ein Nice-to-ha­ve", er­klärt Schus­ter. Doch vor al­lem Be­trie­be mit ei­nem ho­hen Trans­port­an­teil wür­den ei­ne zu­sätz­li­che Stra­ßen­ver­bin­dung brau­chen. Ei­nen Schritt wei­ter geht Tho­mas Ritt, der oh­ne den Lo­bau­tun­nel die gan­ze Ent­wick­lung im Nor­den der See­stadt in Ge­fahr sieht. [ci­te8]

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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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