JP Immobilien flutet Hotelmarkt

Drei Häuser in Wien, eines in der Schweiz geplant

von Stefan Posch

Bis vor kurzem wurde in der Baulücke direkt bei der U-Bahn-Station Pilgramgasse noch mit Autos gehandelt. Jetzt plant JP Immobilien an der Rechten Wienzeile 87 einen Hotelbau, wie der immoflash in Erfahrung bringen konnte. Die Pläne wurden bei der Behörde schon eingereicht. JP kaufte das Grundstück mit einer Gesamtfläche von etwa 4.227 m² schon im Jahr 2011 an, zusammen mit einer Werkstätte samt Nebengebäuden mit einer Fläche von 510 m², die an dem Grundstück anschließt. Der Kaufpreis belief sich damals laut Kaufvertrag auf etwa 4,8 Millionen Euro.
„Prinzipiell wird die Baulücke an der Wienzeile verbaut und stellt gewissermaßen das Tor zum Gesamtprojekt dar. Der größte Teil der Fläche wird zudem auf der ehemaligen Jeep-Werkstätte errichtet werden“, bestätigt Daniel Jelitzka, Geschäftsführer von JP Immobilien, dem immoflash. Das Haus wird laut Jelitzka je nach Kategorie zwischen 150 bis 220 Zimmer umfassen. Es wurden auch schon Gespräche mit Hotelbetreibern geführt. „Wir beabsichtigen dem geeignetsten Hotelbetreiber im September den Zuschlag zu erteilen“, kündigt Jelitzka an. Der Baustart wird voraussichtlich im Spätsommer 2019 erfolgen.
Doch die Hotelpläne von JP Immobilien sind um einiges umfassender. „Wir planen momentan ein Boutique-Hotel im 4. Bezirk mit rund 100 Zimmern und ein Hostel-Projekt an der Linken Wienzeile mit rund 50 Zimmern. Außerdem arbeiten wir gerade an einem Skihotel in der Schweiz“, so Jelitzka über weitere Hotelprojekte von JP Immobilien.

Weiterlesen

Am Hafen ohne Hotel

Baurecht für Hotelgrundstück zurück gegeben

von Stefan Posch

Baustelle Am HafenBaustelle Am Hafen

Seit Jahren sorgt der geplante Hotelbau beim Projekt Am Hafen in Neusiedl am See für Diskussionen. Nun wurde ein Schlussstrich gezogen und die Projektgesellschaft hat das Baurechtsgrundstück, auf dem der Hotelbau geplant war, an die Freizeitbetriebe Neusiedl am See, eine Tochter der Gemeinde, formell zurück gegeben. „Das Hotel war immer Auflage des Projektes. Von der Öffentlichkeit war es aber gewünscht, das Hotel an dieser Stelle nicht zu errichten. In Summe ist es für alle Beteiligten die richtige Entscheidung“, erklärt Wolfgang Gollner, Geschäftsführer der Neusiedl am See Projektgesellschaft im Rahmen einer Pressekonferenz.
Auch die alternative Finanzierung des Hotels sei kritisch gesehen worden. Geplant war, dass die Hälfte der Hotelzimmer verkauft werde. Eine Vermarktungsform, die laut Gollner, international bei 50 Prozent der neuen Hotelbauten angewendet wird. Die Planungskosten wurden nun als Gegenleistung für die Rückgabe des Baurechts an die Projektgesellschaft erstattet. „Es ist ein Nullsummenspiel“, so Gollner, der sich jetzt ganz der Fertigstellung der 22 Seevillen mit Bootsanlegeplatz und Terrassen widmen kann. „Wir sind jetzt in der schönsten Phase“, so der gelernte Bauingeneur. Sämtliche Rohbauarbeiten sollen noch vor Weihnachten fertig sein. Die Übergabe ist für Juni 2019 angedacht. Laut Gollner sind bereits fünf Häuser verkauft und fünf weitere verbindlich reserviert. „Objekte dieser Art werden in Österreich nicht mehr erwerbbar sein“, meint Gollner. Laut Georg Glerton, Geschäftsführer der Freizeitbetriebe Neusiedl am See, ist nun angedacht, am Grundstück auf dem das Hotel mit 80 Zimmern geplant war, einen Hafen zu errichten, wo auch die Segelschule beheimatet sein soll. Am Nebengrundstück steht das Hotel Da Marco. Dieses könnte revitalisiert oder auf der Liegenschaft auch ein neuer Hotelbau errichtet werden. So könnte die Stadt Neusiedl doch noch zu einem neuen Hotel kommen.

Weiterlesen

value one-Anleihe hoch erfolgreich

Binnen weniger Tage erste Anleihe voll platziert:

von Gerhard Rodler

Toller Erfolg für die Wiener value one holding: Die erste vom Unternehmen begebene Unternehmensanleihe war binnen Rekordzeit platziert, was wohl auch ein Zeichen für das sichtlich hohe Ansehen der Unternehmensgruppe sein dürfte. Die Unternehmensanleihe hat ein Volumen von 30 Millionen Euro. „Diese Emission zeigt das große Vertrauen der Investoren in die Zukunft der value one. Mit dem Emissionserlös werden wir unsere Immobilienprojekte im In- und Ausland erfolgreich realisieren“, so Michael Griesmayr, Vorstand der value one holding.
Die Anleihe hat eine Laufzeit von zehn Jahren und ist variabel mit 12-MON-EURIBOR plus 4 Prozent verzinst, mit jährlicher Anpassung zum Zinstermin (02.09.). Ein Teil der Emissionserlöse wird zur partiellen Finanzierung von Projekten in Österreich sowie für Immobilienprojekte in Portugal verwendet werden. Die value one holding ist die Holding-Aktiengesellschaft einer Unternehmensgruppe mit den strategischen Geschäftsfeldern Immobilienentwicklung sowie Asset-/Facility Management & Consulting. Wesentliche Tochterunternehmen der value one holding sind IC Development (Immobilienentwicklung in Österreich), value one development international (internationale Immobilienentwicklung) und Milestone Operations (internationaler Betrieb von temporären, vor allem studentischen Wohnen).

Weiterlesen

Nachhaltigkeit kein Investment-Thema

Für ein Drittel der Institutionellen kein Einfluss auf Investments

von Gerhard Rodler

Nachhaltiges Anlegen ist bisher ein vergleichsweise nachrangiger Faktor im Investment-Prozess institutioneller Anleger. Laut den Erkenntnissen der Schroders Institutional Investor Study 20181 dürfte die Relevanz zukünftig allerdings steigen.
Die Studie, an der 650 institutionelle Investoren mit einem Anlagevermögen von rund 24 Billionen US-Dollar teilgenommen haben, offenbart eine deutliche Diskrepanz: Auf der einen Seite messen Anleger der Nachhaltigkeit bei Geldanlagen zwar eine große grundsätzliche Bedeutung zu. Andererseits werden Nachhaltigkeitskriterien jedoch kaum im Investmentprozess berücksichtigt.
So gab annähernd ein Drittel der Befragten (32 Prozent) an, dass Überlegungen zur Nachhaltigkeit der Kapitalanlage wenig bis gar keinen Einfluss auf ihren Investment-Entscheidungsprozess besitzen. Ausschlaggebend sind dagegen Faktoren wie strategische Vermögensallokation, Erfolgsbilanz des Fondsmanagers, erwartete Rendite und die Risikotoleranz der Studienteilnehmer.
Investoren, die bereits großen Wert auf Nachhaltigkeit legen, tendieren zu einem längerfristigen Investmenthorizont und größerer Investitionssicherheit und priorisieren risikoadjustierte Renditen. Rund 32 Prozent der Befragten mit einer Haltedauer von mindestens fünf Jahren gaben an, der Aspekt Nachhaltigkeit habe einen wesentlichen Einfluss. Zum Vergleich: Unter Investoren mit einem kürzeren Investmenthorizont zwischen drei und fünf Jahren teilten 23 Prozent diese Ansicht.
Anleger, die stärker auf Nachhaltigkeit setzen, waren zudem deutlich zuversichtlicher, dass die Rendite ihre Erwartungen erfüllt. Weit mehr als die Hälfte (59 Prozent) dieser Befragten zeigte sich zuversichtlich, dass die Erwartungen erfüllt werden, verglichen mit 37 Prozent bei denjenigen Investoren, für die Nachhaltigkeit keine Priorität besitzt. Mit 66 Prozent setzte die erste Gruppe zudem stärker darauf, risikoadjustierte Renditen zu erzielen, verglichen mit 53 Prozent, für die Nachhaltigkeit weniger von Bedeutung ist.
Insgesamt gab eine deutliche Mehrheit der Investoren (74 Prozent) weltweit an, dass nachhaltiges Investieren in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung zunehmen dürfte. Dies ist ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem vergangenen Jahr. Damals teilten 67 Prozent der Befragten diese Ansicht. Etwas weniger als die Hälfte (47 Prozent) gab außerdem an, während der vergangenen fünf Jahre stärker in nachhaltige Investments allokiert zu haben.

Weiterlesen

Generikaverband Speaker Lounge

...für ein leistbares Gesundheitssystem

von Markus Giefing

Am 30. August diskutierten bei der speaker's lounge des Österreichischen Generikaverbandes Experten aus Politik, Medizin, Sozialversicherung und Patientenanwaltschaft unter anderem darüber, wie Generika therapeutische Innovationen fördern können und welche Rahmenbedingungen Generikaförderung braucht, um eine nachhaltige Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleisten zu können.

Weiterlesen

Schlüsselübergabe für Rivus III

Gesamtprojekt auf Unilever-Gründen wächst weiter

von Stefan Posch

Schlüsselübergabe Rivus IIISchlüsselübergabe Rivus III

Im aktuell größten Wiener Bauvorhaben der Buwog, das Gesamtprojekt Rivus auf den ehemaligen Unilever-Gründen mit rund 500 Wohnungen, ist mit dem Rivus III ein weiterer Bauabschnitt fertiggestellt worden. 181 leistbare Mietwohnungen wurden im Rahmen der Wiener Wohnbauinitiative in Liesing gebaut.
„Rivus III ist ein ausgezeichnetes Beispiel für das gute Zusammenspiel der Stadt Wien mit der Buwog als privatem Bauträger. Die Wiener Wohnbauinitiative gibt uns die Möglichkeit, freifinanzierte und gleichzeitig leistbare Mietwohnungen zu errichten. Im Gesamtprojekt Rivus wird das Angebot durch freifinanzierte Eigentumswohnungen ergänzt. Dazu schaffen wir optimale Infrastruktur, wie etwa eine Schule und einen Supermarkt“, erklärt Buwog-Geschäftsführer Andreas Holler das Rivus-Konzept.

Weiterlesen

Co-Working goes Wien

Mieten liegen bei gut 17 Euro/m2

von Gerhard Rodler

Was in New York oder Berlin bereits seit vielen Jahren gelebte Wirklichkeit ist, hat in den vergangenen zwei Jahren auch in Wien vermehrt Einzug gehalten: der Trend zur Nutzung von flexiblen und servicierten Büroflächen.
In Europa - so das Ergebnis des aktuellen CBRE Occupier Survey 2018 - liegt der Anteil von Unternehmen, die „teilweise oder zu einem beträchtlichen Teil“ flexible und servicierte Büroflächen mieten würden, derzeit bei 30 Prozent. Dieser Anteil wird - gemäß der Umfrage - in den nächsten 3 Jahren auf 45 Prozent ansteigen.
Ein innovatives und sehr beliebtes flexibles Büronutzungskonzept sind die sogenannten Co-Working Spaces, die sich auch in Wien wachsender Nachfrage erfreuen - vor allem bei Start-Ups und EPUs. Wer eine Mitgliedschaft in einem Co-Working Space erworben hat, kann auf eine funktionierende, mit anderen Office-Nutzern gesharte Büro-Infrastruktur zurückgreifen und gleichzeitig von den Vernetzungsmöglichkeiten profitieren, die sich in der Co-Working Community ergeben.
Da sich die Anbieter von flexiblen servicierten Büroflächen auf bevorzugte Bürolagen konzentrieren, liegen die Mieten dafür auch über dem Durchschnitt - zurzeit bei ca. 17 Euro/m²/Monat.
Mit der Eröffnung des Spaces Orbi Tower im Juni 2018 sowie weiterer angekündigter Neueröffnungen von flexiblen servicierten Bürokonzepten wird der Gesamtbestand bis zum Frühjahr 2019 auf etwa 80.000 m² anwachsen. Dies bedeutet ein Plus von ca. 30 Prozent innerhalb eines Jahres. Das stärkste Flächenwachstum ist auf Anbieter von Co-Working-Flächen zurückzuführen, die das Angebotsspektrum am Wiener Büromarkt mit international bereits erprobten Konzepten erweitern. Neben den Markteintritten von „Spaces“ im Orbi Tower im Juni und „Talent Garden“ im 9. Bezirk im Herbst 2018 wird Anfang nächsten Jahres ein weiterer „Spaces“ Standort am Hauptbahnhof eröffnet. Die bevorzugten Lagen in Wien sind der 1., 3., 10. sowie der 7. Bezirk. Jeder der Standorte bietet unterschiedliche Vorzüge: im 1. und 3. Bezirk zählen die gute Erreichbarkeit und zentrale Lage, im 10. Bezirk ist vor allem die hohe Flächenverfügbarkeit attraktiv, während im 7. Bezirk, wo bisher primär lokale Co-Working Anbieter aktiv sind, die kreative Atmosphäre geschätzt wird.

Weiterlesen

Aengevelt baut Geschäftsfeld aus

Beitritt zum Immobilienverbund Corfac International

von Sophie Schoeller

Im Rahmen seines internationalen Geschäftsausbaus ist Aengevelt mit seinem Düsseldorfer Standort seit Anfang September Mitglied des globalen Immobiliennetzwerkes Corfac International.
Verantwortlicher Ansprechpartner ist Max Aengevelt als Head of International Desk Aengevelt Immobilien,, der sich mit seiner immobilenwirtschaftlichen Ausbildung in London gezielt auf diese Aufgaben vorbereitet hat.
Andy Jaffe, Präsident von Corfac International, zeigt sich erfreut: „Wir freuen uns, unser wachsendes Netzwerk globaler Immobiliendienstleister um so ein starkes Unternehmen erweitern zu können“.
Im Rahmen der Internationalisierung der Immobilienmärkte hat sich Aengevelt auf die Betreuung ausländischer Investoren und Nutzer eingestellt. Schwerpunkte dabei sind die gewerblichen und Investment- und Vermietungsbereiche, auf die seit Jahren konstant ein Drittel aller Honorarumsätze entfallen. Von der Mitgliedschaft im Corfac Verbund erwartet Max Aengevelt einen weiteren Ausbau des internationalen Marktanteils. „Im Rahmen unserer Partnerschaft werden wir neue wertvolle Geschäftsbeziehungen aufbauen und uns in eine Organisation einbringen, die unsere Wachstumsstrategien unterstützt. So können wir unseren Kunden weitere internationale Vermarktungsmöglichkeiten für ihre Immobilien erschließen.“

Weiterlesen

Gleichenfeier in der Donaustadt

wohngut errichtet dort 128 Eigentumswohnungen

von Charles Steiner

Bei der GleichenfeierBei der Gleichenfeier

Die wohngut Bauträger errichtet in Wien Donaustadt 128 freifinanzierte Wohnungen. Kürzlich wurde die Gleichenfeier für das „DUO22“ genannte Projekt begangen, laut Geschäftsführerin Barbara Modliba seien bereits fast alle Wohnungen verkauft, lediglich zwei Wohnungen seien noch übrig.
Die Wohnhausanlage, nahe der U1-Station Rennbahnweg gelegen, besteht aus zwei Baukörpern unterschiedlicher Höhe. Begrünte Dächer und Freiflächen im Hofbereich seien ebenfalls ausreichend vorhanden. Die 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen verfügen alle über Gärten, Balkone oder Terrassen. Ein Gemeinschafts- sowie ein Fitnessraum und jeweils eigene Spielflächen für Kinder und Jugendliche komplettieren das Angebot. Die Wohnungen werden im kommenden Frühjahr den neuen Besitzern übergeben.

Weiterlesen

Binnen weniger Tage erste Anleihe voll platziert:

value one-Anleihe hoch erfolgreich

von Gerhard Rodler

Tol­ler Er­folg für die Wie­ner va­lue one hol­ding: Die ers­te vom Un­ter­neh­men be­ge­be­ne Un­ter­neh­mens­an­lei­he war bin­nen Re­kord­zeit plat­ziert, was wohl auch ein Zei­chen für das sicht­lich ho­he An­se­hen der Un­ter­neh­mens­grup­pe sein dürf­te. Die Un­ter­neh­mens­an­lei­he hat ein Vo­lu­men von 30 Mil­lio­nen Eu­ro. „Die­se Emis­si­on zeigt das gro­ße Ver­trau­en der In­ves­to­ren in die Zu­kunft der va­lue one. Mit dem Emis­si­ons­er­lös wer­den wir un­se­re Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te im In- und Aus­land er­folg­reich rea­li­sie­ren“, so Mi­cha­el Gries­mayr, Vor­stand der va­lue one hol­ding.
Die An­lei­he hat ei­ne Lauf­zeit von zehn Jah­ren und ist va­ria­bel mit 12-MON-EU­RI­BOR plus 4 Pro­zent ver­zinst, mit jähr­li­cher An­pas­sung zum Zins­ter­min (02.09.). Ein Teil der Emis­si­ons­er­lö­se wird zur par­ti­el­len Fi­nan­zie­rung von Pro­jek­ten in Ös­ter­reich so­wie für Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te in Por­tu­gal ver­wen­det wer­den. Die va­lue one hol­ding ist die Hol­ding-Ak­ti­en­ge­sell­schaft ei­ner Un­ter­neh­mens­grup­pe mit den stra­te­gi­schen Ge­schäfts­fel­dern Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung so­wie As­set-/Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment & Con­sul­ting. We­sent­li­che Toch­ter­un­ter­neh­men der va­lue one hol­ding sind IC De­ve­lop­ment (Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung in Ös­ter­reich), va­lue one de­ve­lop­ment in­ter­na­tio­nal (in­ter­na­tio­na­le Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung) und Mi­les­to­ne Ope­ra­ti­ons (in­ter­na­tio­na­ler Be­trieb von tem­po­rä­ren, vor al­lem stu­den­ti­schen Woh­nen).

Für ein Drittel der Institutionellen kein Einfluss auf Investments

Nachhaltigkeit kein Investment-Thema

von Gerhard Rodler

Nach­hal­ti­ges An­le­gen ist bis­her ein ver­gleichs­wei­se nach­ran­gi­ger Fak­tor im In­vest­ment-Pro­zess in­sti­tu­tio­nel­ler An­le­ger. Laut den Er­kennt­nis­sen der Schro­ders In­sti­tu­tio­nal In­ves­tor Stu­dy 20181 dürf­te die Re­le­vanz zu­künf­tig al­ler­dings stei­gen.
Die Stu­die, an der 650 in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren mit ei­nem An­la­ge­ver­mö­gen von rund 24 Bil­lio­nen US-Dol­lar teil­ge­nom­men ha­ben, of­fen­bart ei­ne deut­li­che Dis­kre­panz: Auf der ei­nen Sei­te mes­sen An­le­ger der Nach­hal­tig­keit bei Geld­an­la­gen zwar ei­ne gro­ße grund­sätz­li­che Be­deu­tung zu. An­de­rer­seits wer­den Nach­hal­tig­keits­kri­te­ri­en je­doch kaum im In­vest­ment­pro­zess be­rück­sich­tigt.
So gab an­nä­hernd ein Drit­tel der Be­frag­ten (32 Pro­zent) an, dass Über­le­gun­gen zur Nach­hal­tig­keit der Ka­pi­tal­an­la­ge we­nig bis gar kei­nen Ein­fluss auf ih­ren In­vest­ment-Ent­schei­dungs­pro­zess be­sit­zen. Aus­schlag­ge­bend sind da­ge­gen Fak­to­ren wie stra­te­gi­sche Ver­mö­gens­al­lo­ka­ti­on, Er­folgs­bi­lanz des Fonds­ma­na­gers, er­war­te­te Ren­di­te und die Ri­si­ko­to­le­ranz der Stu­di­en­teil­neh­mer.
In­ves­to­ren, die be­reits gro­ßen Wert auf Nach­hal­tig­keit le­gen, ten­die­ren zu ei­nem län­ger­fris­ti­gen In­vest­ment­ho­ri­zont und grö­ße­rer In­ves­ti­ti­ons­si­cher­heit und prio­ri­sie­ren ri­si­ko­ad­jus­tier­te Ren­di­ten. Rund 32 Pro­zent der Be­frag­ten mit ei­ner Hal­te­dau­er von min­des­tens fünf Jah­ren ga­ben an, der As­pekt Nach­hal­tig­keit ha­be ei­nen we­sent­li­chen Ein­fluss. Zum Ver­gleich: Un­ter In­ves­to­ren mit ei­nem kür­ze­ren In­vest­ment­ho­ri­zont zwi­schen drei und fünf Jah­ren teil­ten 23 Pro­zent die­se An­sicht.
An­le­ger, die stär­ker auf Nach­hal­tig­keit set­zen, wa­ren zu­dem deut­lich zu­ver­sicht­li­cher, dass die Ren­di­te ih­re Er­war­tun­gen er­füllt. Weit mehr als die Hälf­te (59 Pro­zent) die­ser Be­frag­ten zeig­te sich zu­ver­sicht­lich, dass die Er­war­tun­gen er­füllt wer­den, ver­gli­chen mit 37 Pro­zent bei den­je­ni­gen In­ves­to­ren, für die Nach­hal­tig­keit kei­ne Prio­ri­tät be­sitzt. Mit 66 Pro­zent setz­te die ers­te Grup­pe zu­dem stär­ker dar­auf, ri­si­ko­ad­jus­tier­te Ren­di­ten zu er­zie­len, ver­gli­chen mit 53 Pro­zent, für die Nach­hal­tig­keit we­ni­ger von Be­deu­tung ist.
Ins­ge­samt gab ei­ne deut­li­che Mehr­heit der In­ves­to­ren (74 Pro­zent) welt­weit an, dass nach­hal­ti­ges In­ves­tie­ren in den nächs­ten fünf Jah­ren an Be­deu­tung zu­neh­men dürf­te. Dies ist ein deut­li­cher Zu­wachs ge­gen­über dem ver­gan­ge­nen Jahr. Da­mals teil­ten 67 Pro­zent der Be­frag­ten die­se An­sicht. Et­was we­ni­ger als die Hälf­te (47 Pro­zent) gab au­ßer­dem an, wäh­rend der ver­gan­ge­nen fünf Jah­re stär­ker in nach­hal­ti­ge In­vest­ments al­lo­kiert zu ha­ben.
3
4

...für ein leistbares Gesundheitssystem

Generikaverband Speaker Lounge

von Markus Giefing

Am 30. Au­gust dis­ku­tier­ten bei der spea­k­er's lounge des Ös­ter­rei­chi­schen Ge­ne­ri­ka­ver­ban­des Ex­per­ten aus Po­li­tik, Me­di­zin, So­zi­al­ver­si­che­rung und Pa­ti­en­ten­an­walt­schaft un­ter an­de­rem dar­über, wie Ge­ne­ri­ka the­ra­peu­ti­sche In­no­va­tio­nen för­dern kön­nen und wel­che Rah­men­be­din­gun­gen Ge­ne­ri­kaför­de­rung braucht, um ei­ne nach­hal­ti­ge Ver­sor­gung der Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten ge­währ­leis­ten zu kön­nen.

Gesamtprojekt auf Unilever-Gründen wächst weiter

Schlüsselübergabe für Rivus III

von Stefan Posch

Schlüsselübergabe Rivus IIISchlüsselübergabe Rivus III
Im ak­tu­ell größ­ten Wie­ner Bau­vor­ha­ben der Bu­wog, das Ge­samt­pro­jekt Ri­vus auf den ehe­ma­li­gen Uni­le­ver-Grün­den mit rund 500 Woh­nun­gen, ist mit dem Ri­vus III ein wei­te­rer Bau­ab­schnitt fer­tig­ge­stellt wor­den. 181 leist­ba­re Miet­woh­nun­gen wur­den im Rah­men der Wie­ner Wohn­bau­initia­ti­ve in Lie­sing ge­baut.
„Ri­vus III ist ein aus­ge­zeich­ne­tes Bei­spiel für das gu­te Zu­sam­men­spiel der Stadt Wien mit der Bu­wog als pri­va­tem Bau­trä­ger. Die Wie­ner Wohn­bau­initia­ti­ve gibt uns die Mög­lich­keit, frei­fi­nan­zier­te und gleich­zei­tig leist­ba­re Miet­woh­nun­gen zu er­rich­ten. Im Ge­samt­pro­jekt Ri­vus wird das An­ge­bot durch frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen er­gänzt. Da­zu schaf­fen wir op­ti­ma­le In­fra­struk­tur, wie et­wa ei­ne Schu­le und ei­nen Su­per­markt“, er­klärt Bu­wog-Ge­schäfts­füh­rer An­dre­as Hol­ler das Ri­vus-Kon­zept.
5

Mieten liegen bei gut 17 Euro/m2

Co-Working goes Wien

von Gerhard Rodler

Was in New York oder Ber­lin be­reits seit vie­len Jah­ren ge­leb­te Wirk­lich­keit ist, hat in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren auch in Wien ver­mehrt Ein­zug ge­hal­ten: der Trend zur Nut­zung von fle­xi­blen und ser­vicier­ten Bü­ro­flä­chen.
In Eu­ro­pa - so das Er­geb­nis des ak­tu­el­len CB­RE Oc­cu­p­ier Sur­vey 2018 - liegt der An­teil von Un­ter­neh­men, die „teil­wei­se oder zu ei­nem be­trächt­li­chen Teil“ fle­xi­ble und ser­vicier­te Bü­ro­flä­chen mie­ten wür­den, der­zeit bei 30 Pro­zent. Die­ser An­teil wird - ge­mäß der Um­fra­ge - in den nächs­ten 3 Jah­ren auf 45 Pro­zent an­stei­gen.
Ein in­no­va­ti­ves und sehr be­lieb­tes fle­xi­bles Bü­ro­nut­zungs­kon­zept sind die so­ge­nann­ten Co-Working Spaces, die sich auch in Wien wach­sen­der Nach­fra­ge er­freu­en - vor al­lem bei Start-Ups und EPUs. Wer ei­ne Mit­glied­schaft in ei­nem Co-Working Space er­wor­ben hat, kann auf ei­ne funk­tio­nie­ren­de, mit an­de­ren Of­fice-Nut­zern geshar­te Bü­ro-In­fra­struk­tur zu­rück­grei­fen und gleich­zei­tig von den Ver­net­zungs­mög­lich­kei­ten pro­fi­tie­ren, die sich in der Co-Working Com­mu­ni­ty er­ge­ben.
Da sich die An­bie­ter von fle­xi­blen ser­vicier­ten Bü­ro­flä­chen auf be­vor­zug­te Bü­ro­la­gen kon­zen­trie­ren, lie­gen die Mie­ten da­für auch über dem Durch­schnitt - zur­zeit bei ca. 17 Eu­ro/m²/Mo­nat.
Mit der Er­öff­nung des Spaces Or­bi Tower im Ju­ni 2018 so­wie wei­te­rer an­ge­kün­dig­ter Neu­er­öff­nun­gen von fle­xi­blen ser­vicier­ten Bü­ro­kon­zep­ten wird der Ge­samt­be­stand bis zum Früh­jahr 2019 auf et­wa 80.000 m² an­wach­sen. Dies be­deu­tet ein Plus von ca. 30 Pro­zent in­ner­halb ei­nes Jah­res. Das stärks­te Flä­chen­wachs­tum ist auf An­bie­ter von Co-Working-Flä­chen zu­rück­zu­füh­ren, die das An­ge­bots­spek­trum am Wie­ner Bü­ro­markt mit in­ter­na­tio­nal be­reits er­prob­ten Kon­zep­ten er­wei­tern. Ne­ben den Markt­ein­trit­ten von „Spaces“ im Or­bi Tower im Ju­ni und „Ta­lent Gar­den“ im 9. Be­zirk im Herbst 2018 wird An­fang nächs­ten Jah­res ein wei­te­rer „Spaces“ Stand­ort am Haupt­bahn­hof er­öff­net. Die be­vor­zug­ten La­gen in Wien sind der 1., 3., 10. so­wie der 7. Be­zirk. Je­der der Stand­or­te bie­tet un­ter­schied­li­che Vor­zü­ge: im 1. und 3. Be­zirk zäh­len die gu­te Er­reich­bar­keit und zen­tra­le La­ge, im 10. Be­zirk ist vor al­lem die ho­he Flä­chen­ver­füg­bar­keit at­trak­tiv, wäh­rend im 7. Be­zirk, wo bis­her pri­mär lo­ka­le Co-Working An­bie­ter ak­tiv sind, die krea­ti­ve At­mo­sphä­re ge­schätzt wird.
6

Beitritt zum Immobilienverbund Corfac International

Aengevelt baut Geschäftsfeld aus

von Sophie Schoeller

Im Rah­men sei­nes in­ter­na­tio­na­len Ge­schäfts­aus­baus ist Aen­ge­velt mit sei­nem Düs­sel­dor­fer Stand­ort seit An­fang Sep­tem­ber Mit­glied des glo­ba­len Im­mo­bi­li­en­netz­wer­kes Cor­fac In­ter­na­tio­nal.
Ver­ant­wort­li­cher An­sprech­part­ner ist Max Aen­ge­velt als Head of In­ter­na­tio­nal Desk Aen­ge­velt Im­mo­bi­li­en,, der sich mit sei­ner im­mo­bi­len­wirt­schaft­li­chen Aus­bil­dung in Lon­don ge­zielt auf die­se Auf­ga­ben vor­be­rei­tet hat.
An­dy Jaf­fe, Prä­si­dent von Cor­fac In­ter­na­tio­nal, zeigt sich er­freut: „Wir freu­en uns, un­ser wach­sen­des Netz­werk glo­ba­ler Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter um so ein star­kes Un­ter­neh­men er­wei­tern zu kön­nen“.
Im Rah­men der In­ter­na­tio­na­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en­märk­te hat sich Aen­ge­velt auf die Be­treu­ung aus­län­di­scher In­ves­to­ren und Nut­zer ein­ge­stellt. Schwer­punk­te da­bei sind die ge­werb­li­chen und In­vest­ment- und Ver­mie­tungs­be­rei­che, auf die seit Jah­ren kon­stant ein Drit­tel al­ler Ho­no­rar­um­sät­ze ent­fal­len. Von der Mit­glied­schaft im Cor­fac Ver­bund er­war­tet Max Aen­ge­velt ei­nen wei­te­ren Aus­bau des in­ter­na­tio­na­len Markt­an­teils. „Im Rah­men un­se­rer Part­ner­schaft wer­den wir neue wert­vol­le Ge­schäfts­be­zie­hun­gen auf­bau­en und uns in ei­ne Or­ga­ni­sa­ti­on ein­brin­gen, die un­se­re Wachs­tums­stra­te­gi­en un­ter­stützt. So kön­nen wir un­se­ren Kun­den wei­te­re in­ter­na­tio­na­le Ver­mark­tungs­mög­lich­kei­ten für ih­re Im­mo­bi­li­en er­schlie­ßen.“

wohngut errichtet dort 128 Eigentumswohnungen

Gleichenfeier in der Donaustadt

von Charles Steiner

Bei der GleichenfeierBei der Gleichenfeier
Die wohn­gut Bau­trä­ger er­rich­tet in Wien Do­nau­stadt 128 frei­fi­nan­zier­te Woh­nun­gen. Kürz­lich wur­de die Glei­chen­fei­er für das „DUO22“ ge­nann­te Pro­jekt be­gan­gen, laut Ge­schäfts­füh­re­rin Bar­ba­ra Mod­li­ba sei­en be­reits fast al­le Woh­nun­gen ver­kauft, le­dig­lich zwei Woh­nun­gen sei­en noch üb­rig.
Die Wohn­haus­an­la­ge, na­he der U1-Sta­ti­on Renn­bahn­weg ge­le­gen, be­steht aus zwei Bau­kör­pern un­ter­schied­li­cher Hö­he. Be­grün­te Dä­cher und Frei­flä­chen im Hof­be­reich sei­en eben­falls aus­rei­chend vor­han­den. Die 2- bis 4-Zim­mer-Woh­nun­gen ver­fü­gen al­le über Gär­ten, Bal­ko­ne oder Ter­ras­sen. Ein Ge­mein­schafts- so­wie ein Fit­ness­raum und je­weils ei­ge­ne Spiel­flä­chen für Kin­der und Ju­gend­li­che kom­plet­tie­ren das An­ge­bot. Die Woh­nun­gen wer­den im kom­men­den Früh­jahr den neu­en Be­sit­zern über­ge­ben.
7
Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

Zum Artikel
Schön  ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.Schön ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.

Stadtentwicklung geht auch pragmatisch

Bei der Stadt­ent­wick­lung gilt es, ver­schie­dens­te In­ter­es­sen un­ter ei­nen Hut zu brin­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Wie schön ist es für Stadt­ent­wick­ler, wenn man sich nicht um Wah­len, Par­tei­en und In­ter­es­sens­ver­tre­ter küm­mern muss. Wenn Plä­ne rich­tig schön aus­ge­dacht und um­ge­setzt wer­den kön­nen. Chi­na ist so ein Bei­spiel. Wenn et­was schief­geht - ab­rei­ßen und neu bau­en. Wir le­ben in ei­ner De­mo­kra­tie, bei uns geht Stadt­ent­wick­lung nicht so ein­fach. Ver­schie­dens­te In­ter­es­sen sind un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, es gilt, Kom­pro­mis­se zu fin­den, und am En­de des Pro­zes­ses soll et­was Sinn­vol­les her­aus­kom­men. Es gibt ei­ne Aus­nah­me, die die­se Re­gel be­stä­tigt: Wien. Welt­kul­tur­er­be futsch? Wurscht, brau­chen wir nicht. Tra­di­tio­nel­le Märk­te wie Kar­me­li­ter-, Vol­kert- oder Yp­pen­markt, Nah­ver­sor­ger und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­or­te der Stadt­be­völ­ke­rung wur­den Re­stau­rant­mei­len für die hip­pen Bo­b­os, die Nah­ver­sor­gung ging an die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten. Egal. Und dann der Ver­kehr: Aus­schließ­li­che Kon­zen­tra­ti­on auf Rad und U-Bahn, al­les an­de­re wird ver­dammt, be­hin­dert, aus­ge­grenzt. Ob sinn­voll oder nicht, ob Geld ver­schwen­det wird oder nicht - al­les ist der Durch­set­zung ei­ner re­li­gi­ös an­mu­ten­den Mei­nung un­ter­ge­ord­net. Es geht doch an­ders, mit Über­zeu­gen. Wenn der öf­fent­li­che Ver­kehr und die "Park and ri­de"-An­la­gen sinn­voll ge­stal­tet sind, wer­den vie­le Men­schen auf den öf­fent­li­chen Ver­kehr um­stei­gen, und es wird ein sinn­vol­les Mit­ein­an­der ge­ben. Auch oh­ne künst­li­che Ver­knap­pung. Wir wer­den un­se­re in die Jah­re ge­kom­me­ne Bau­sub­stanz ver­dich­ten müs­sen, da gilt es, die be­ste­hen­de Bau­ord­nung an­zu­pas­sen, auch oh­ne Spen­den an Ent­wick­lungs­hil­fe­ver­ei­ne. Wir brau­chen ein Mit­ein­an­der von neu­en Stadt­tei­len und neu ge­stal­te­ten al­ten Stadt­tei­len, von öf­fent­li­chem und pri­va­tem Wohn­bau, dann wird es auch Durch­mi­schung und Ghet­to­ver­mei­dung oh­ne kom­mu­na­le Len­kungs­maß­nah­men ge­ben. Und bit­te: Leist­ba­res Woh­nen de­fi­niert sich als Mie­te inkl. Be­triebs­kos­ten, nur um Kalt­mie­te wohnt nie­mand! Nach der nächs­ten Wahl freu­en wir uns, wenn der er­ho­be­ne Zei­ge­fin­ger wie­der in die Ta­sche ge­packt ist, an­de­re Mei­nun­gen zu­las­sen wer­den und Stadt­ent­wick­lung im de­mo­kra­ti­schen, mü­he­vol­len Dia­log pas­siert. Wann ist Wahl?

Zum Artikel

Investmentmakler/in – Gewerbeimmobilien

Arnold Immobilien GmbH ... zum Inserat