Vonovia will in Österreich bleiben

Derzeit soll Marke Buwog weiterbestehen

von Charles Steiner

Zwar sieht sich die Vonovia als deutsches Unternehmen, dennoch will man im Zuge des Erwerbs der Buwog sowie der Conwert langfristig in Österreich bleiben. Das ließ der Vonovia-CEO Rolf Buch gegenüber dem immoflash bezüglich der Halbjahresbilanz anklingen. Nach immoflash-Informationen ist Österreich für die Vonovia erst durch den Buwog-Ankauf zu einem interessanter Markt geworden. Denn nachdem die Conwert von der Vonovia übernommen wurde, war noch unklar, ob man die rund 2.400 Wohnungen aus dem Conwert-Portfolio halten wolle. Dies hat sich jetzt geändert. Auch gebe es nach jetzigem Stand keine Überlegungen, die Marke Buwog in Österreich in Vonovia aufgehen zu lassen. Soviel zur derzeitigen Österreich-Strategie.
Generell läuft es für die Vonovia derzeit gut. Bei der Halbjahresbilanz konnte das Unternehmen den operativen Cashflow (FFO 1) um elf Prozent auf 11,5 Prozent auf 510,3 Millionen Euro gesteigert werden, wenngleich der FFO 1 pro Aktie aufgrund der Ausgabe weiterer Aktien lediglich einen Anstieg von 2,5 Prozent verbuchen konnte. In diesen Zahlen sind allerdings exklusive Buwog und die schwedische Victoria Park - diese werden, so Buch, im Q3 des heurigen Jahres integriert werden. Durch den Ankauf der Buwog und der Victoria Park wie auch mit der Zusammenarbeit mit dem französischen Konzern SNI sehe man jedenfalls einen "breit diversifizierten Bestand", der "gut für den Cashflow" sei. Für das Gesamtjahr rechnet man mit 1,05 bis 1,07 Milliarden Euro. Der Leerstand der Wohnungen hat sich mit 2,8 Prozent leicht verringert (H1 2017: 2,9 Prozent). Die Mieteinnahmen lagen bei 838,8 Millionen Euro (ohne Buwog und Victoria Park). Trotz der beiden Übernahmen und einem 500 Millionen Euro-Bond könne man zudem auf einen LTV von 43,2 Prozent verweisen, sagt der Conwert-CEO weiter. "Die Immobilien sind zudem sehr konservativ bewertet", so Buch; der Verkehrswert der Immobilien (inklusive Buwog und Victoria Park) beträgt derzeit 41,7 Milliarden Euro, der bereinigte NAV 20,6 Milliarden Euro.

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Ich bin dabei: re.comm 2018

Martin Sabelko auf dem Real Estate Leaders Summit

von Martin Sabelko, Warburg HIH

Martin SabelkoMartin Sabelko

„Jedes Jahr freue ich mich auf die frische Bergluft der Kitzbüheler Alpen, auf die spannenden Vorträge der re.comm und das brancheninterne Netzwerken bei den Abendevents. Und jedes Jahr gehe ich bereichert nach Hause. Es gibt immer Themen, die mich unternehmerisch aber auch persönlich bereichern.“

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Buwog geht mit mehr Geld zu Vonovia

Recurring FFO um 10,4 Prozent gestiegen

von Charles Steiner

Auch wenn die Bilanz der Buwog noch nicht in jenen der Vonovia eingerechnet worden (siehe Artikel Nummer 1) sind: Zumindest darf sich der Neueigentümer über einen durchaus florierenden Kauf freuen. Die Buwog ist nämlich weiter auf Wachstumskurs und konnte im Halbjahresergebnis ein Recurring FFO von 129,4 Millionen Euro verbuchen, was 10,4 Prozent über dem Vergleichswert aus dem Vorjahr entspricht und sogar, so die Buwog, die Guidance von 125 Millionen Euro übertrifft. Demnach konnte der EPRA-NAV je Aktie um 8,2 Prozent auf 25,85 Euro verbessert werden. Einer der Gründe für diese Zahlen ist die pralle Projektpipeline. Im Bereich Property Development konnte das Ergebnis mit 57,7 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden (2016/17: 28,3 Millionen Euro). Die Fertigstellungen stiegen im Berichtszeitraum um 19,1 Prozent auf 722 Einheiten. Die Development-Pipeline stieg zum Stichtag um 7 Prozent auf 10.847 Einheiten mit einem kalkulierten Gesamtinvestitionsvolumen von 3,2 Milliarden Euro und wurde durch den Kauf von vier neuen Grundstücken im Berichtszeitraum erweitert. Zum Stichtag befinden sich 2.340 Einheiten in Bau, was eine Steigerung im Vorjahresvergleich von 59 Prozent bedeutet. Auch unter Vonovia-Dach ist das erklärte Ziel, so ist in der Mitteilung dezidiert zu lesen, den Wohnungsneubau weiter zu steigern. Das Immobilienbestandsportfolio umfasst zum Stichtag 30. April 2018 48.828 Bestandseinheiten mit rund 3,4 Millionen m². Das ist zwar ein leichter Rückgang, dennoch betont die Buwog, dass im angelaufenen Geschäftsjahr sowohl durch Bau in den eigenen Bestand als auch den Bau durch Mietwohnungen rund 186 Wohneinheiten in Wien und Berlin geschaffen worden seien. Daniel Riedl, CEO der Buwog kommentiert: "Wir sind ungebrochen erfolgreich in der Vermietung und Bestandsbewirtschaftung. Im Wohnungsneubau konnten wir ein beeindruckendes Wachstum erzielen und sind damit unserer Verantwortung als Bauträger und Errichter von neuem Wohnraum deutlich sichtbar nachgekommen. Im Geschäftsbereich Property Sales sind wir noch immer äußerst margenstark unterwegs, das Volumen der Verkäufe aus dem österreichischen Bestand ging aber zurück. Hier gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr keinen großen Deal, wie etwa den Tirol-Portfolioverkauf im Jahr davor,"

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Neues Retail-Dienstleistungsangebot

Neues Geschäftsfeld "Krocon Mixed Use"

von Gerhard Rodler

Der Fachmarkt- und Einkaufszentrenspezialist Krocon Holding erweitert seinen Tätigkeitsbereich: Im Geschäftsfeld „Krocon Mixed Use“ werden künftig umfassende Dienstleistungen für Einzelhandelsflächen, die im Rahmen gemischt genutzter Objekte (Wohnen, Büro) entstehen, angeboten. Damit werde der steigenden Bedeutung dieses Segments, das insbesondere dank des boomenden Wohnungsneubaus hohe Wachstumsraten verzeichnet, ebenso Rechnung getragen wie der Tatsache, dass die für Wohn- oder Büronutzung oft schlecht oder nicht geeigneten Erdgeschossflächen teilweise wirkliche Sorgenkinder der Bauträger sind.
„Für Wohnungs- oder Bürospezialisten sind Erdgeschosszonen meist nur die ungeliebten Restflächen, mit denen man nicht viel anzufangen weiß“, erklärt Krocon-Geschäftsführer Thomas Kronsteiner. Im Rahmen des neuen Geschäftsfelds werden Bauträgern umfassende Dienstleistungen rund um potenzielle Einzelhandelsflächen angeboten. Diese beginnen mit der Evaluierung des Standorts aus Sicht von Handelsunternehmen, gehen über die für Retail bestmögliche Gestaltung der Erdgeschoßzonen, die Optimierung der Schnittstellen zwischen verschiedenen Nutzungsarten, die Erarbeitung eines Nutzungskonzepts, des Preisgerüsts und des Mietermix bis hin zur konkreten Verwertung und nachfolgenden Bewirtschaftung der Einzelhandelsflächen. Auch eine Beteiligung der Krocon Holding an dem Gesamtprojekt oder der Kauf der Einzelhandelsflächen in Form von Wohnungseigentum seien möglich und geplant.

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Kainz-Gruppe mit neuem Geschäftsführer

Ehemaliger Salzburger Landesrat Mayr übernimmt Leitung

von Stefan Posch

Der ehemalige Salzburger Verkehrs- und Wohnbaulandesrat Hannes Mayr übernimmt die Geschäftsführung der Kainz-Gruppe. Firmengründer Rudolf Kainz will sich aus dem Tagesgeschäft des Salzburger Bauträgers zurückziehen. „Warum die Entscheidung letztendlich auf Hans Mayr gefallen ist, lässt sich nicht einfach an einer Sache festmachen, vielmehr ist es die Summe an Argumenten, die mich letztlich überzeugt hat. Zum einen kennt er den Markt und verfügt - durch seine Erfahrung im Bankwesen, als Bürgermeister und als Wohnbau-Landesrat - über die nötige fachliche Qualifikation, zum anderen muss man ihn nicht weiter vorstellen. Die Salzburgerinnen und Salzburger kennen ihn als bodenständigen, fleißigen Menschen mit Handschlagqualität, was in dieser Branche sicher kein Nachteil ist“, so Kainz zu der Personalie. Laut Mayr genießt die Kainz-Gruppe „ein ausgezeichnetes Image und ist wirtschaftlich gut aufgestellt“. „Meine Aufgabe wird es sein, den Weg des Unternehmens wirtschaftlich, organisatorisch und personell erfolgreich weiterzuführen und auch auf breitere Beine zu stellen“, sagt Mayr. „Eine gute Standortauswahl und ein guter Kompromiss zwischen Qualität und Weglassen unnötiger Kostentreiber sollen unsere Produkte für viele Menschen in diesem Land leistbar machen“, so Mayr über die zukünftigen Schwerpunkte des Unternehmens. Der ehemalige ÖVP- und Team-Stronach-Politiker gründete die Salzburger Bürgergemeinschaft und trat Anfang des Jahres infolge einer Parteispendenaffäre als Landesrat zurück.

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Porr übernimmt Alpine Bau CZ

12 Millionen Euro für sämtliche Anteile

von Stefan Posch

Kürzlich unterzeichnete die Porr die Verträge über die Übernahme der Alpine Bau CZ. Der Kaufpreis für die alle Anteile beträgt rund 12 Millionen Euro und ist abhängig von diversen Anpassungen, die sich aus der Bilanz zum Übertragungsstichtag ergeben können. Das Unternehmen wird zur Gänze unter der tschechischen Tochter Porr a.s. in den Konzern eingegliedert.
Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr, begrüßt die Entscheidung und unterstreicht die Bedeutung der Übernahme: „Die Alpine Bau CZ a.s. genießt einen ausgezeichneten Ruf und steht bereits seit mehr als 25 Jahren für höchste Qualität, Zuverlässigkeit und technologischen Fortschritt. Mit der Akquisition stärken wir unsere Marktposition in Tschechien und erlangen, vor allem im Straßenbau, wichtige strategische Vorteile.“
Die Alpine Bau CZ ist seit 2014 Mitglied der PSJ-Gruppe und hat die Bautätigkeit in der Tschechischen Republik im Jahre 1992 aufgenommen. Das Traditionsunternehmen erzielte 2017 eine Produktionsleistung von rund 100 Millionen Euro und beschäftigt aktuell ca. 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt mehrerer aufschiebender bzw. auflösender Bedingungen, unter anderem der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.

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ViennaEstate plant neue Anleihe

Nachrangige Unternehmensanleihe mit 3,75 Prozent

von Stefan Posch

Der Vorstand der ViennaEstate hat kürzlich die Emission einer neuen nachrangingen Unternehmensanleihe beschlossen. Das Volumen beläuft sich bis zu 7 Millionen Euro mit einer Aufstockungsmöglichkeit bis zu einem maximalen Volumen von 10 Millionen Euro. Die Anleihe soll mit 3,75 Prozent p.a. (vor Steuern) verzinst werden, und eine Laufzeit von 1. November 2018 bis 31. Oktober 2023 (fünf Jahre) aufweisen. Die Zeichnungsfrist wird voraussichtlich von 1. bis 22. Oktober 2018 laufen. Als Zahlstelle, Produkthersteller und Vertriebskanal wird voraussichtlich die Wiener Privatbank SE fungieren.
Die Emittentin beabsichtigt den Emissionserlös sowohl für die Tilgung der am 1. November 2018 fälligen Unternehmensanleihe als auch für das weitere Wachstum des Unternehmens nach Einbringung des geringvolumigen B2C-Bauträgergeschäftes der Eyemaxx Real Estate zu verwenden.
Die Anleihe wird sich ausschließlich an Anleger richten, welche Wertpapiere ab einem Mindestbetrag von 100.000 Euro je gesondertem Angebot erwerben. Mitte 2018 wurde das B2C-Bauträgersegment im geringvolumigen Wohnbau der Eyemaxx erworben. Im Gegenzug übernahm Eyexmaxx 14 Prozent an der ViennaEstate. Mittelfristig könnte der Anteil von auf über 25 Prozent aufgestockt werden.

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Vorstand Mehlitz verlässt publity

Thomas Olek wird Alleinvorstand

von Stefan Posch

Frederik Mehlitz legte mit 31. August beim Leipziger Büroimmobilienspezialist Publity sein Vorstandsamt nieder. Mehlitz war seit August 2014 Vorstand Finanzen. Ab 1. September 2018 wird somit Thomas Olek Alleinvorstand der Publity sein. Laut dem Unternehmen geschah dies „im allerbesten beidseitigen Einvernehmen“. Mehlitz soll eine andere Führungsposition im Immobilienbereich antreten, heißt es weiter.
Anfang des Jahres brachte eine Gewinnwarnung die Aktie schwer unter Druck. Innerhalb eines Jahres hat diese fast 70 Prozent an Wert verloren. Ungereimtheiten gab es auch bezüglich einer Wandelanleihe. Einige Anleihegläubiger sahen eine zu hohe Dividendenausschüttung im Jahr 2017 unter Verstoß gegen eine Negativverpflichtung in den Anleihebedingungen. Danach ist die Gesellschaft verpflichtet, an ihre Aktionäre keine Dividenden auszuschütten, die über 50 Prozent des jeweiligen Jahresüberschusses nach HGB hinausgehen. Einige Anleihegläubiger hätten daraufhin eine Kündigung der von ihnen gehaltenen Schuldverschreibungen erklärt. Publity hielt diese Kündigungen für nicht gerechtfertigt.

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Karriere zum Tag: Neu bei Puck

Carmen Balasz-Poandl neue Geschäftsführerin

von Charles Steiner

Carmen Balazs-Poandl Carmen Balazs-Poandl

Neuzugang bei der PropTech-App für Hausverwaltungen Puck: Mit Carmen Balasz-Poandl hat das Unternehmen eine neue Geschäftsführerin gefunden. Sie ist bereits seit Jahren in der Immobilienbranche tätig und soll in dieser Position die Entwicklung von digitalen Businessstrategien vorantreiben, um Puck am Markt in den kommenden Jahren zu etablieren.
Sechs Jahre lang war Balazs-Poandl bei der Immofinanz - zuletzt als Central Asset Managerin, wo sie sich neben Portfolio-Analysen, Immobilienbewertung und Due Diligence auch um die Implementierung konzernübergreifende Asset Management spezifischer Prozesse sowie die Weiterentwicklung diverser IT-Tools verantwortlich zeichnete. Ihre Karriere in der Immobilienbranche begann Balazs-Poandl bereits 2010 bei der CPI Immoblien AG.

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Recurring FFO um 10,4 Prozent gestiegen

Buwog geht mit mehr Geld zu Vonovia

von Charles Steiner

Auch wenn die Bi­lanz der Bu­wog noch nicht in je­nen der Vo­no­via ein­ge­rech­net wor­den (sie­he Ar­ti­kel Num­mer 1) sind: Zu­min­dest darf sich der Neu­ei­gen­tü­mer über ei­nen durch­aus flo­rie­ren­den Kauf freu­en. Die Bu­wog ist näm­lich wei­ter auf Wachs­tums­kurs und konn­te im Halb­jah­res­er­geb­nis ein Re­cur­ring FFO von 129,4 Mil­lio­nen Eu­ro ver­bu­chen, was 10,4 Pro­zent über dem Ver­gleichs­wert aus dem Vor­jahr ent­spricht und so­gar, so die Bu­wog, die Gui­dance von 125 Mil­lio­nen Eu­ro über­trifft. Dem­nach konn­te der EPRA-NAV je Ak­tie um 8,2 Pro­zent auf 25,85 Eu­ro ver­bes­sert wer­den. Ei­ner der Grün­de für die­se Zah­len ist die pral­le Pro­jekt­pipe­line. Im Be­reich Pro­per­ty De­ve­lop­ment konn­te das Er­geb­nis mit 57,7 Mil­lio­nen Eu­ro mehr als ver­dop­pelt wer­den (2016/17: 28,3 Mil­lio­nen Eu­ro). Die Fer­tig­stel­lun­gen stie­gen im Be­richts­zeit­raum um 19,1 Pro­zent auf 722 Ein­hei­ten. Die De­ve­lop­ment-Pipe­line stieg zum Stich­tag um 7 Pro­zent auf 10.847 Ein­hei­ten mit ei­nem kal­ku­lier­ten Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 3,2 Mil­li­ar­den Eu­ro und wur­de durch den Kauf von vier neu­en Grund­stü­cken im Be­richts­zeit­raum er­wei­tert. Zum Stich­tag be­fin­den sich 2.340 Ein­hei­ten in Bau, was ei­ne Stei­ge­rung im Vor­jah­res­ver­gleich von 59 Pro­zent be­deu­tet. Auch un­ter Vo­no­via-Dach ist das er­klär­te Ziel, so ist in der Mit­tei­lung de­zi­diert zu le­sen, den Woh­nungs­neu­bau wei­ter zu stei­gern. Das Im­mo­bi­li­en­be­stand­sport­fo­lio um­fasst zum Stich­tag 30. April 2018 48.828 Be­stand­s­ein­hei­ten mit rund 3,4 Mil­lio­nen m². Das ist zwar ein leich­ter Rück­gang, den­noch be­tont die Bu­wog, dass im an­ge­lau­fe­nen Ge­schäfts­jahr so­wohl durch Bau in den ei­ge­nen Be­stand als auch den Bau durch Miet­woh­nun­gen rund 186 Wohn­ein­hei­ten in Wien und Ber­lin ge­schaf­fen wor­den sei­en. Da­ni­el Riedl, CEO der Bu­wog kom­men­tiert: "Wir sind un­ge­bro­chen er­folg­reich in der Ver­mie­tung und Be­stands­be­wirt­schaf­tung. Im Woh­nungs­neu­bau konn­ten wir ein be­ein­dru­cken­des Wachs­tum er­zie­len und sind da­mit un­se­rer Ver­ant­wor­tung als Bau­trä­ger und Er­rich­ter von neu­em Wohn­raum deut­lich sicht­bar nach­ge­kom­men. Im Ge­schäfts­be­reich Pro­per­ty Sa­les sind wir noch im­mer äu­ßerst mar­gen­stark un­ter­wegs, das Vo­lu­men der Ver­käu­fe aus dem ös­ter­rei­chi­schen Be­stand ging aber zu­rück. Hier gab es im ab­ge­lau­fe­nen Ge­schäfts­jahr kei­nen gro­ßen Deal, wie et­wa den Ti­rol-Port­fo­li­o­ver­kauf im Jahr da­vor,"

Neues Geschäftsfeld "Krocon Mixed Use"

Neues Retail-Dienstleistungsangebot

von Gerhard Rodler

Der Fach­markt- und Ein­kaufs­zen­tren­spe­zia­list Kro­con Hol­ding er­wei­tert sei­nen Tä­tig­keits­be­reich: Im Ge­schäfts­feld „Kro­con Mi­xed Use“ wer­den künf­tig um­fas­sen­de Dienst­leis­tun­gen für Ein­zel­han­dels­flä­chen, die im Rah­men ge­mischt ge­nutz­ter Ob­jek­te (Woh­nen, Bü­ro) ent­ste­hen, an­ge­bo­ten. Da­mit wer­de der stei­gen­den Be­deu­tung die­ses Seg­ments, das ins­be­son­de­re dank des boo­men­den Woh­nungs­neu­baus ho­he Wachs­tums­ra­ten ver­zeich­net, eben­so Rech­nung ge­tra­gen wie der Tat­sa­che, dass die für Wohn- oder Bü­ro­nut­zung oft schlecht oder nicht ge­eig­ne­ten Erd­ge­schoss­flä­chen teil­wei­se wirk­li­che Sor­gen­kin­der der Bau­trä­ger sind.
„Für Woh­nungs- oder Bü­ro­spe­zia­lis­ten sind Erd­ge­schoss­zo­nen meist nur die un­ge­lieb­ten Rest­flä­chen, mit de­nen man nicht viel an­zu­fan­gen weiß“, er­klärt Kro­con-Ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Kron­stei­ner. Im Rah­men des neu­en Ge­schäfts­felds wer­den Bau­trä­gern um­fas­sen­de Dienst­leis­tun­gen rund um po­ten­zi­el­le Ein­zel­han­dels­flä­chen an­ge­bo­ten. Die­se be­gin­nen mit der Eva­lu­ie­rung des Stand­orts aus Sicht von Han­dels­un­ter­neh­men, ge­hen über die für Re­tail best­mög­li­che Ge­stal­tung der Erd­ge­schoß­zo­nen, die Op­ti­mie­rung der Schnitt­stel­len zwi­schen ver­schie­de­nen Nut­zungs­ar­ten, die Er­ar­bei­tung ei­nes Nut­zungs­kon­zepts, des Preis­ge­rüsts und des Mie­ter­mix bis hin zur kon­kre­ten Ver­wer­tung und nach­fol­gen­den Be­wirt­schaf­tung der Ein­zel­han­dels­flä­chen. Auch ei­ne Be­tei­li­gung der Kro­con Hol­ding an dem Ge­samt­pro­jekt oder der Kauf der Ein­zel­han­dels­flä­chen in Form von Woh­nungs­ei­gen­tum sei­en mög­lich und ge­plant.
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Ehemaliger Salzburger Landesrat Mayr übernimmt Leitung

Kainz-Gruppe mit neuem Geschäftsführer

von Stefan Posch

Der ehe­ma­li­ge Salz­bur­ger Ver­kehrs- und Wohn­bau­lan­des­rat Han­nes Mayr über­nimmt die Ge­schäfts­füh­rung der Kainz-Grup­pe. Fir­men­grün­der Ru­dolf Kainz will sich aus dem Ta­ges­ge­schäft des Salz­bur­ger Bau­trä­gers zu­rück­zie­hen. „War­um die Ent­schei­dung letzt­end­lich auf Hans Mayr ge­fal­len ist, lässt sich nicht ein­fach an ei­ner Sa­che fest­ma­chen, viel­mehr ist es die Sum­me an Ar­gu­men­ten, die mich letzt­lich über­zeugt hat. Zum ei­nen kennt er den Markt und ver­fügt - durch sei­ne Er­fah­rung im Bank­we­sen, als Bür­ger­meis­ter und als Wohn­bau-Lan­des­rat - über die nö­ti­ge fach­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on, zum an­de­ren muss man ihn nicht wei­ter vor­stel­len. Die Salz­bur­ge­rin­nen und Salz­bur­ger ken­nen ihn als bo­den­stän­di­gen, flei­ßi­gen Men­schen mit Hand­schlag­qua­li­tät, was in die­ser Bran­che si­cher kein Nach­teil ist“, so Kainz zu der Per­so­na­lie. Laut Mayr ge­nießt die Kainz-Grup­pe „ein aus­ge­zeich­ne­tes Image und ist wirt­schaft­lich gut auf­ge­stellt“. „Mei­ne Auf­ga­be wird es sein, den Weg des Un­ter­neh­mens wirt­schaft­lich, or­ga­ni­sa­to­risch und per­so­nell er­folg­reich wei­ter­zu­füh­ren und auch auf brei­te­re Bei­ne zu stel­len“, sagt Mayr. „Ei­ne gu­te Stand­ort­aus­wahl und ein gu­ter Kom­pro­miss zwi­schen Qua­li­tät und Weg­las­sen un­nö­ti­ger Kos­ten­trei­ber sol­len un­se­re Pro­duk­te für vie­le Men­schen in die­sem Land leist­bar ma­chen“, so Mayr über die zu­künf­ti­gen Schwer­punk­te des Un­ter­neh­mens. Der ehe­ma­li­ge ÖVP- und Team-Stro­nach-Po­li­ti­ker grün­de­te die Salz­bur­ger Bür­ger­ge­mein­schaft und trat An­fang des Jah­res in­fol­ge ei­ner Par­tei­spen­den­af­fä­re als Lan­des­rat zu­rück.

12 Millionen Euro für sämtliche Anteile

Porr übernimmt Alpine Bau CZ

von Stefan Posch

Kürz­lich un­ter­zeich­ne­te die Porr die Ver­trä­ge über die Über­nah­me der Al­pi­ne Bau CZ. Der Kauf­preis für die al­le An­tei­le be­trägt rund 12 Mil­lio­nen Eu­ro und ist ab­hän­gig von di­ver­sen An­pas­sun­gen, die sich aus der Bi­lanz zum Über­tra­gungs­stich­tag er­ge­ben kön­nen. Das Un­ter­neh­men wird zur Gän­ze un­ter der tsche­chi­schen Toch­ter Porr a.s. in den Kon­zern ein­ge­glie­dert.
Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr, be­grüßt die Ent­schei­dung und un­ter­streicht die Be­deu­tung der Über­nah­me: „Die Al­pi­ne Bau CZ a.s. ge­nießt ei­nen aus­ge­zeich­ne­ten Ruf und steht be­reits seit mehr als 25 Jah­ren für höchs­te Qua­li­tät, Zu­ver­läs­sig­keit und tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt. Mit der Ak­qui­si­ti­on stär­ken wir un­se­re Markt­po­si­ti­on in Tsche­chi­en und er­lan­gen, vor al­lem im Stra­ßen­bau, wich­ti­ge stra­te­gi­sche Vor­tei­le.“
Die Al­pi­ne Bau CZ ist seit 2014 Mit­glied der PSJ-Grup­pe und hat die Bau­tä­tig­keit in der Tsche­chi­schen Re­pu­blik im Jah­re 1992 auf­ge­nom­men. Das Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men er­ziel­te 2017 ei­ne Pro­duk­ti­ons­leis­tung von rund 100 Mil­lio­nen Eu­ro und be­schäf­tigt ak­tu­ell ca. 450 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. Die Trans­ak­ti­on steht un­ter dem Vor­be­halt meh­re­rer auf­schie­ben­der bzw. auf­lö­sen­der Be­din­gun­gen, un­ter an­de­rem der Frei­ga­be durch die zu­stän­di­gen Wett­be­werbs­be­hör­den.
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Nachrangige Unternehmensanleihe mit 3,75 Prozent

ViennaEstate plant neue Anleihe

von Stefan Posch

Der Vor­stand der Vi­en­na­E­s­ta­te hat kürz­lich die Emis­si­on ei­ner neu­en nach­ran­gin­gen Un­ter­neh­mens­an­lei­he be­schlos­sen. Das Vo­lu­men be­läuft sich bis zu 7 Mil­lio­nen Eu­ro mit ei­ner Auf­sto­ckungs­mög­lich­keit bis zu ei­nem ma­xi­ma­len Vo­lu­men von 10 Mil­lio­nen Eu­ro. Die An­lei­he soll mit 3,75 Pro­zent p.a. (vor Steu­ern) ver­zinst wer­den, und ei­ne Lauf­zeit von 1. No­vem­ber 2018 bis 31. Ok­to­ber 2023 (fünf Jah­re) auf­wei­sen. Die Zeich­nungs­frist wird vor­aus­sicht­lich von 1. bis 22. Ok­to­ber 2018 lau­fen. Als Zahl­stel­le, Pro­dukt­her­stel­ler und Ver­triebs­ka­nal wird vor­aus­sicht­lich die Wie­ner Pri­vat­bank SE fun­gie­ren.
Die Emit­ten­tin be­ab­sich­tigt den Emis­si­ons­er­lös so­wohl für die Til­gung der am 1. No­vem­ber 2018 fäl­li­gen Un­ter­neh­mens­an­lei­he als auch für das wei­te­re Wachs­tum des Un­ter­neh­mens nach Ein­brin­gung des ge­ring­vo­lu­mi­gen B2C-Bau­trä­ger­ge­schäf­tes der Eye­ma­xx Re­al Es­ta­te zu ver­wen­den.
Die An­lei­he wird sich aus­schließ­lich an An­le­ger rich­ten, wel­che Wert­pa­pie­re ab ei­nem Min­dest­be­trag von 100.000 Eu­ro je ge­son­der­tem An­ge­bot er­wer­ben. Mit­te 2018 wur­de das B2C-Bau­trä­ger­seg­ment im ge­ring­vo­lu­mi­gen Wohn­bau der Eye­ma­xx er­wor­ben. Im Ge­gen­zug über­nahm Ey­ex­ma­xx 14 Pro­zent an der Vi­en­na­E­s­ta­te. Mit­tel­fris­tig könn­te der An­teil von auf über 25 Pro­zent auf­ge­stockt wer­den.
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Thomas Olek wird Alleinvorstand

Vorstand Mehlitz verlässt publity

von Stefan Posch

Fre­de­rik Mehlitz leg­te mit 31. Au­gust beim Leip­zi­ger Bü­ro­im­mo­bi­li­en­spe­zia­list Pu­bli­ty sein Vor­stands­amt nie­der. Mehlitz war seit Au­gust 2014 Vor­stand Fi­nan­zen. Ab 1. Sep­tem­ber 2018 wird so­mit Tho­mas Olek Al­lein­vor­stand der Pu­bli­ty sein. Laut dem Un­ter­neh­men ge­schah dies „im al­ler­bes­ten beid­sei­ti­gen Ein­ver­neh­men“. Mehlitz soll ei­ne an­de­re Füh­rungs­po­si­ti­on im Im­mo­bi­li­en­be­reich an­tre­ten, heißt es wei­ter.
An­fang des Jah­res brach­te ei­ne Ge­winn­war­nung die Ak­tie schwer un­ter Druck. In­ner­halb ei­nes Jah­res hat die­se fast 70 Pro­zent an Wert ver­lo­ren. Un­ge­reimt­hei­ten gab es auch be­züg­lich ei­ner Wan­del­an­lei­he. Ei­ni­ge An­lei­he­gläu­bi­ger sa­hen ei­ne zu ho­he Di­vi­den­den­aus­schüt­tung im Jahr 2017 un­ter Ver­stoß ge­gen ei­ne Ne­ga­tiv­ver­pflich­tung in den An­lei­he­be­din­gun­gen. Da­nach ist die Ge­sell­schaft ver­pflich­tet, an ih­re Ak­tio­nä­re kei­ne Di­vi­den­den aus­zu­schüt­ten, die über 50 Pro­zent des je­wei­li­gen Jah­res­über­schus­ses nach HGB hin­aus­ge­hen. Ei­ni­ge An­lei­he­gläu­bi­ger hät­ten dar­auf­hin ei­ne Kün­di­gung der von ih­nen ge­hal­te­nen Schuld­ver­schrei­bun­gen er­klärt. Pu­bli­ty hielt die­se Kün­di­gun­gen für nicht ge­recht­fer­tigt.

Carmen Balasz-Poandl neue Geschäftsführerin

Karriere zum Tag: Neu bei Puck

von Charles Steiner

Carmen Balazs-Poandl Carmen Balazs-Poandl
Neu­zu­gang bei der PropTech-App für Haus­ver­wal­tun­gen Puck: Mit Car­men Ba­lasz-Po­andl hat das Un­ter­neh­men ei­ne neue Ge­schäfts­füh­re­rin ge­fun­den. Sie ist be­reits seit Jah­ren in der Im­mo­bi­li­en­bran­che tä­tig und soll in die­ser Po­si­ti­on die Ent­wick­lung von di­gi­ta­len Busi­ness­stra­te­gi­en vor­an­trei­ben, um Puck am Markt in den kom­men­den Jah­ren zu eta­blie­ren.
Sechs Jah­re lang war Ba­lazs-Po­andl bei der Im­mo­fi­nanz - zu­letzt als Cen­tral As­set Ma­na­ge­rin, wo sie sich ne­ben Port­fo­lio-Ana­ly­sen, Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung und Due Di­li­gence auch um die Im­ple­men­tie­rung kon­zern­über­grei­fen­de As­set Ma­nage­ment spe­zi­fi­scher Pro­zes­se so­wie die Wei­ter­ent­wick­lung di­ver­ser IT-Tools ver­ant­wort­lich zeich­ne­te. Ih­re Kar­rie­re in der Im­mo­bi­li­en­bran­che be­gann Ba­lazs-Po­andl be­reits 2010 bei der CPI Im­mob­li­en AG.
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Der Bahnhof der Tiermetropole ist für alle Größen ausgestattet.Der Bahnhof der Tiermetropole ist für alle Größen ausgestattet.

Tierisch Smart

Dis­neys Zoo­ma­nia prä­sen­tiert ein far­ben­fro­hes Meis­ter­werk der Stadt­pla­nung. Prä­di­kat: Nach­ah­mungs­wert. Lie­be Stadt­pla­ner und -in­nen, ich ha­be ei­ne Auf­ga­be für Sie. Die Stadt, die Sie ent­wer­fen sol­len, muss für fol­gen­de Ziel­grup­pen ge­eig­net sein: Die Ein­woh­ner sind zwi­schen we­ni­gen Zen­ti­me­tern und et­wa zwei Me­ter groß und wie­gen zwi­schen ein paar Gramm und ei­ni­gen Ton­nen. Die Wohl­fühl­tem­pe­ra­tur be­trägt, je nach Grup­pe, zwi­schen mi­nus 40 und plus 40 Grad Cel­si­us. Wie löst man ei­ne sol­che Auf­ga­be? Mit sehr viel Fan­ta­sie - wie die Ar­chi­tek­ten von Zoo­to­pia, der knud­de­lig-bun­ten Tier­me­tro­po­le aus dem Dis­ney­film "Zoo­ma­nia". Ei­ne Stadt, die de­fi­ni­tiv ei­nen ge­naue­ren Blick lohnt - denn nie zu­vor war ein Ani­ma­ti­ons­film so de­tail­reich Das Zen­trum der Stadt ist Sa­van­na Cen­tral - hier macht Haupt­fi­gur und Ha­sen­po­li­zis­tin Ju­dy Hopps das ers­te Mal Be­kannt­schaft mit dem Schmelz­tie­gel der Tier­welt. Rat­haus, Po­li­zei­zen­tra­le und Bahn­hof ord­nen sich um ei­nen zen­tra­len Brun­nen an, der das Was­ser­loch sym­bo­li­sie­ret, aus dem sich die Stadt ent­wi­ckelt hat. Rund­her­um be­fin­den sich Tund­ra­town, Sa­ha­ra Squa­re, das Rain­fo­rest District, Litt­le Ro­den­tia und Bun­ny Bor­rough - die ei­ne per­fekt durch­dach­te Smart-Ci­ty-Au­to­ma­tic speist: Im Rain­fo­rest District be­fin­den sich rie­si­ge künst­li­che Bäu­me. Sie pum­pen Fluss­was­ser durch ei­nen Bren­ner, der mit Dung be­heizt wird, nach oben in die Baum­kro­nen. Dort wird Was­ser­dampf und Was­ser durch ein Sprink­ler­sys­tem über den Be­zirk ver­teilt und ein Re­gen­wald­kli­ma er­zeugt. Mit der En­er­gie aus die­sem rie­si­gen Was­ser­kraft­werk wird die Trenn­wand zwi­schen Tund­ra­town, dem ark­ti­schen Be­zirk, und Sa­ha­ra Squa­re, der stadt­ei­ge­nen Wüs­te, be­trie­ben. In Tund­ra­town liegt ei­ne di­cke Schnee­schicht, die Be­woh­ner er­freu­en sich täg­lich - pünkt­lich um drei Uhr nach­mit­tags - an ei­nem Bliz­zard. Um das al­les zu be­werk­stel­li­gen, sind in die Trenn­mau­ern zu Sa­ha­ra Squa­re rie­si­ge Kühl­ag­gre­ga­te ein­ge­las­sen - de­ren hei­ße Ab­luft auf der an­de­ren Sei­te wie­der die Wüs­te be­heizt. Ein per­fekt ab­ge­stimm­tes Öko­sys­tem al­so. Wenn es doch in der Rea­li­tät nur auch so ein­fach wä­re.

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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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