Immofinanz mit starker Performance

Operativer Gewinn wurde verdreifacht

von Charles Steiner

Die Immofinanz konnte sich im ersten Halbjahr in mehreren Bereichen deutlich steigern. Wie bei der Bilanzpressekonferenz heute vor Journalisten erklärt wurde, konnte der operative Gewinn von knapp 34 Millionen Euro auf fast 115 Millionen Euro gesteigert werden - eine Verdreifachung gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr, wie CEO Oliver Schumy berichtet. Mit einem Vermietungsgrad von 94,7 Prozent auf das gesamte Portfolio konnte zudem ein neuer Bestwert erzielt werden. Damit konnte auch ein starker Zuwachs des operativen Gewinns (FFO 1) von 74 Prozent auf 48,4 Millionen Euro erzielt werden, Schumy rechnet damit, dass die Guidance für das Gesamtjahr die 100 Millionen Euro-Marke überschreiten wird. Entsprechend wurde bekräftigt, dass die Dividende heuer von 70 Cent auf 80 Cent angehoben werden wird. Lediglich beim Nettogewinn mussten mit einem Minus von 18 Prozent auf 86 Millionen Euro Abstriche gemacht werden. Dennoch: „Die in den Vorjahren gesetzten Maßnahmen greifen“, kommentiert Schumy.
Zudem schwimmt die Immofinanz förmlich im Geld: Derzeit hat die Immofinanz mit rund 1,1 Milliarden Euro jede Menge liquide Mittel übrig, wie CFO Stefan Schönauer erklärt, auch bedingt durch den Verkauf des 26-Prozent-Pakets der CA Immo an die Starwood. Aufgewendet werden die Mittel unter anderem für den Kauf des 29-prozentigen S Immo-Pakets, dessen Closing im 3. Quartal erwartet wird, und für ein umfassendes Aktienrückkaufprogramm. Das S Immo-Paket in der Höhe von etwa 390 Millionen Euro und dem Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von 200 Millionen bis 240 Millionen Euro machen zusammen 750 Millionen Euro aus, damit bleibt noch jede Menge Geld für das operative Geschäft übrig.
Damit werde man, so COO Dietmar Reindl, einerseits nach passenden Bürostandorten suchen, vornehmlich in Osteuropa, aber auch in Wien, wahrscheinlich auch in Deutschland. Massiv ausgebaut werden soll das FMZ-Konzept Stop Shop, das derzeit 72 solcher Shops umfasst. Mittelfristig soll die 100er-Marke damit geknackt werden, derzeit sei man, so Reindl, in Verhandlungen für ein Portfolio mit zehn bis zwölf FMZ mit einer Ankaufsrendite von 8,8 Prozent. Für die Shoppingcenter-Marke VIVO! sieht Reindl nur Bedarf bei freien Marktpotenzialen, vornehmlich in Osteuropa. Im Westen sei die Anzahl der Shoppingcenter bereits zu dicht. Derzeit beträgt der Wert des Gesamtportfolios 4,3 Milliarden Euro, 3,7 Milliarden davon entfallen auf Bestandsimmobilien.

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S Immo steigert FFO

Starkes operatives Ergebnis und Umsatzrückgang

von Stefan Posch

Die S Immo kann auf ein starkes operatives Halbjahr zurückblicken. Der FFO 1 wurde auf den Rekordwert von 34,4 Millionen Euro (1. HJ 2017: 26,7 Millionen Euro) gesteigert. Dies gelang laut der S Immo trotz umfangreicher Verkäufe und der einhergehenden Verringerung der Mieterlöse. Vor allem gestiegene Dividendenerträge und geringere Finanzierungskosten hätten zu diesem Ergebnis beigetragen. Das Finanzergebnis hat sich ebenfalls verbessert liegt aber mit -1,3 Millionen Euro weiter knapp im Minus (2017: -21,6 Millionen Euro). Der Umsatz fiel hingegen von 97,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 91,0 Millionen Euro.
„Ab dem nächsten Jahr werden Ankäufe und unsere laufenden Projektentwicklungen die Verringerungen der Mieteinnahmen wieder kompensieren. Umso stolzer macht es uns aber, dass wir in einem solchen Übergangsjahr dennoch diesen Rekordwert auf operativer Ebene erzielen konnten“, kommentiert Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der S Immo die Halbjahreszahlen. Das beweise nicht nur die Schlagkraft unserer Strategie, sondern auch die hohe Qualität unserer täglichen Arbeit an und mit unserem Portfolio.
Die S Immo beobachtet aktuell ein sehr hohes Preisniveau in ihren Märkten. Trotzdem würden sich in einzelnen Regionen und vor allem in Deutschland immer wieder attraktive Kaufgelegenheiten ergeben. „Wir konzentrieren uns dabei vor allem auf Städte mit großem Wachstumspotenzial - sowohl demografisch als auch wirtschaftlich - wie zum Beispiel Leipzig, Rostock oder Kiel. Aber auch in unseren anderen Märkten prüfen wir laufend interessante Investitionsmöglichkeiten“, erklärt Friedrich Wachernig, Vorstand der S Immo. Parallel dazu führe man Projektentwicklungen fort. Das bereits voll vermietete Einsteinova Business Center werde im Laufe des Sommers an die Mieter übergeben und die Büroimmobilie The Mark in Bukarest könne man planmäßig noch im laufenden Jahr fertigstellen. „Auch in Berlin stehen einige weitere spannende Projekte auf unserer Agenda. Unsere Bilanz zur Jahresmitte ist also erneut stark und wir freuen uns darauf, unsere Arbeit mit großem Engagement erfolgreich fortzuführen“, so Wachernig weiter.

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UBM mit All time high Gewinn

Rekord für Gesamtjahr erwartet

von Gerhard Rodler

UBM hat im ersten Halbjahr 2018 das höchste Halbjahresergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielt. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 24,2 Prozent auf 28,1 Millionen Euro.
Mit Ende Juni 2018 verfügte das Unternehmen außerdem über eine Eigenkapitalquote von 37 Prozent und eine Nettoverschuldung von nur mehr 311 Millionen Euro, die Cash-Reserven lagen bei über 200 Mio. Euro „Wir sind finanziell so stark aufgestellt wie noch nie“, so Thomas G. Winkler, CEO von UBM. „50 Prozent unserer Investitionen fließen nach Deutschland. Wir entwickeln derzeit in sechs der sieben A-Städte Projekte. Über 3.200 Hotelzimmer und über 130.000 m² Bürofläche werden aktuell entwickelt. Gleichzeitig befinden sich 3.750 Wohnungen mit einem Volumen von rund 1 Euro Milliarde in der Verkaufs- und Entwicklungspipeline. Im ersten Halbjahr 2018 verbesserte UBM die Gesamtleistung um 31,0 Prozent auf 552,8 Millionen. Euro, was vor allem auf den deutlichen Anstieg der Erlöse aus Immobilienverkäufen zurückzuführen war. Hervorzuheben ist, neben dem Projekt Leuchtenbergring in München, das Hotelprojekt Twarda in Warschau sowie die Wohnbauprojekte “Der Rosenhügel" und Quartier Belvedere Central (QBC) 6.1 in Wien. Das Ergebnis vor Steuern belief sich im ersten Halbjahr auf 28,1 Millionen Euro und lag damit um 24,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Nettogewinn erhöhte sich um 28,0 Prozent auf 20,8 Millionen Euro. Dies entspricht einem Gewinn pro Aktie von 2,53 Euro nach 2,09 Euro im Vorjahr. Auf Basis des positiven Marktumfelds und der hohen Ergebnis-Visibilität, geht UBM davon aus, das bisherige Rekordjahr 2015 sowohl hinsichtlich Gesamtleistung als auch Ergebnis zu übertreffen. Der Vorstand bestätigt damit den Ausblick 2018 mit einer Gesamtleistung von über 750 Millionen Euro und einem Ergebnis vor Steuern von über 50 Millionen Euro Der Gewinn pro Aktie sollte 2018 die Fünf-Euro-Marke durchbrechen.

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6B47 mischt München auf

Neues Zentrum der Deutschland-Expansion

von Gerhard Rodler

6B47 baut ihr Engagement in Deutschland weiter aus. Aktuell sind es zwei Projekte des Tochterunternehmens 6B47 Germany in der Bayerischen Landeshauptstadt: Einmal im Stadtteil Johanneskirchen und einmal in Harlaching im Süden.
Im Münchner Stadtteil Johanneskirchen wurde eine rund 10.000 m² große Liegenschaft angekauft.
Das deutsche Tochterunternehmen des international tätigen Projektentwicklers 6B47 Real Estate Investors AG realisiert auf dem Grundstück an der Freischützstraße/Johanneskirchner Straße eine Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe. Insgesamt entstehen ca. 175 Wohneinheiten und rund 15 Gewerbeeinheiten.
Erst vor kurzem hat die Stadt München die Baugenehmigung für das hochwertige Wohnprojekt Will N° 16 in der Willroider Straße in München Harlaching erteilt. Die Liegenschaft befindet sich in einem reinen Wohngebiet, umgeben von eingewachsenen grünen Gärten und einer abwechslungsreichen Bebauung mit Gründerzeitvillen und moderner Architektur. Die 6B47 Germany wird auf dem rund 9.000 m² großen Grundstück mit gewachsenem Altbaumbestand fünf Gebäudekörper mit insgesamt 27 Wohneinheiten errichten. Die Exklusivität des Grundstücks wird noch unterstrichen durch eine umlaufende Mauer mit historischem Tor.

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Warimpex rutscht ins Minus

Wegen Teilportfolioverkauf und Wechselkursverluste

von Stefan Posch

Die Warimpex ist im ersten Halbjahr 2018 mit einem Periodenergebnis von -4,3 Millionen Euro leicht ins Minus gerutscht. Der Wegfall der im letzten Jahr verkauften acht Hotelbeteiligungen wirke sich auch im ersten Halbjahr 2018 auf die operative Geschäftsentwicklung aus, richtet das Unternehmen in einer Aussendung aus. Zwar verbesserte sich das Finanzergebnis inklusive Joint Ventures von -9,2 Millionen Euro auf -7,2 Millionen Euro, es wurde aber durch nicht zahlungswirksame Wechselkursverluste in Höhe von -4,9 Millionen Euro belastet, welche im Wesentlichen auf die Schwankungen des Rubel-Kurses zurückgehen. Der Konzernumsatz ging von 27,5 Millionen Euro auf 14,4 Millionen Euro zurück.
„Unser erklärtes Ziel für 2018 und die Folgejahre ist es, wieder zu wachsen und den Immobilienstand aufzubauen. Aus diesem Grund stehen nun - gemäß unserer strategischen Ausrichtung - die Fertigstellung laufender und die Entwicklung neuer Projekte sowie der Erwerb Cashflow bringender Assets mit Zukunftspotenzial ganz oben auf unserer Agenda“, , erklärt Warimpex CEO Franz Jurkowitsch. Gleichzeitig könne man durch selektive Immobilienverkäufe zu vorteilhaften Bedingungen Erlöse lukrieren, die uns rasche Reinvestitionen ermöglichen.
So befindet sich das Ogrodowa Office im polnischen Łódź kurz vor der Fertigstellung - die ersten Flächen wurden schon an die Mieter übergeben. Die Eröffnung wird für Oktober dieses Jahres anvisiert. Das zweite Projekt in Bau, das Mogilska Office in Krakau, wird voraussichtlich im ersten Quartal 2019 fertiggestellt. Ebenfalls in Krakau schreiten die Planungsarbeiten für den Bau eines Bürogebäudes mit rund 21.000 m² Fläche neben dem Hotel Chopin voran. In Białystok ist Warimpex in Besitz eines Grundstücks, auf dem in mehreren Phasen vier Büroimmobilien mit bis zu 73.000 m² Nutzfläche entstehen sollen. Weitere zukünftige Entwicklungsprojekte auf Eigengrundstücken sind in St. Petersburg (ca. 130.000 m²) in Vorbereitung.
Auf der Transaktionsseite hat Warimpex Ende Mai das voll vermietete Bürogebäude B52 in Budapest mit über 5.200 m² erworben. Darüber hinaus gibt es laut Franz Jurkowitsch in Budapest durchaus noch weiteres Potenzial, da sich der lokale Büromarkt insgesamt in einer Phase steigender Mieten befindet. Unabhängig von diesem Zukauf hat das Unternehmen im Mai ein Entwicklungsgrundstück - ebenfalls in Budapest - zu vorteilhaften Konditionen veräußert.

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Outlets bleiben in

Europaweit nach wie vor im Wachstum

von Sophie Schoeller

Die Zahl der Outlet Center steigt europaweit kontinuierlich. Laut dem Wiesbadener Forschungsinstitut ecostra wuchs die Zahl der in Betrieb befindlichen Center in den letzten zwölf Monaten auf 175. Die höchste Standortdichte findet sich auf den britischen Inseln, mit aktuell 35 Centern. Den größten Wachstum verzeichneten Frankreich und Italien. Diese Entwicklung wird sich nach Einschätzung der ecostra-Marktforscher fortsetzen.
Der Zielmarkt ist nach wie vor Deutschland. Erstmals wurden hier Leerflächen in der Innenstadt mit einem Outlet-Konzept wiederbelebt. "Städte und Gemeinden sind oftmals mit dieser Leerstandsproblematik konfrontiert. Flächen finden selbst bei günstigsten Mietpreisen keinen Mieter. Da ist ein Outlet-Konzept häufig der letzte Rettungsanker", so der ecostra-Geschäftsführer Joachim Will. In Tirol oder Piemont wurde ebenfalls versucht, das Konzept zu kopieren. Die Versuche scheiterten aufgrund fehlender Investoren oder mangelnder Flächennachfrage.
Zunehmend werden in Deutschland Outlet-Planungen zur Bürgerentscheidung. Neben Rietberg wurden in Hessen und Duisburg die Bürger an die Wahlurne gerufen. In Rietberg votierten 54 Prozent und in Duisburg 51 Prozent gegen die Vorhaben, weitere Outlets zu bauen. Die kritische Haltung hat unterschiedliche Gründe. Will: "In Rietberg war die Entscheidung wesentlich beeinflusst von Befürchtungen einer erhöhten Verkehrsbelastung." Ebenfalls sollen Reportagen des ZDF und WDR wie "Die Outlet-Lüge" zur kritischen Haltung beigetragen haben. Bei Stichprobenkäufen sollen mangelhafte, speziell für Outlets produzierte Ware gekauft worden sein. "Das ist in der Tat kritisch zu sehen!", betont der ecostra-Geschäftsführer. "Wir führen im Auftrag der Genehmigungsbehörden laufend Kontrollen zu den Wareneigenschaften durch. Wir fanden tatsächlich heraus, dass manche Hersteller in minderer Qualität speziell für Outlets produzieren." Es soll sich aber nur um wenige Einzelfälle handeln.

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Rekord für Gesamtjahr erwartet

UBM mit All time high Gewinn

von Gerhard Rodler

UBM hat im ers­ten Halb­jahr 2018 das höchs­te Halb­jah­res­er­geb­nis in der Un­ter­neh­mens­ge­schich­te er­zielt. Das Er­geb­nis vor Steu­ern er­höh­te sich im Vor­jah­res­ver­gleich um 24,2 Pro­zent auf 28,1 Mil­lio­nen Eu­ro.
Mit En­de Ju­ni 2018 ver­füg­te das Un­ter­neh­men au­ßer­dem über ei­ne Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te von 37 Pro­zent und ei­ne Net­to­ver­schul­dung von nur mehr 311 Mil­lio­nen Eu­ro, die Cash-Re­ser­ven la­gen bei über 200 Mio. Eu­ro „Wir sind fi­nan­zi­ell so stark auf­ge­stellt wie noch nie“, so Tho­mas G. Wink­ler, CEO von UBM. „50 Pro­zent un­se­rer In­ves­ti­tio­nen flie­ßen nach Deutsch­land. Wir ent­wi­ckeln der­zeit in sechs der sie­ben A-Städ­te Pro­jek­te. Über 3.200 Ho­tel­zim­mer und über 130.000 m² Bü­ro­flä­che wer­den ak­tu­ell ent­wi­ckelt. Gleich­zei­tig be­fin­den sich 3.750 Woh­nun­gen mit ei­nem Vo­lu­men von rund 1 Eu­ro Mil­li­ar­de in der Ver­kaufs- und Ent­wick­lungs­pipe­line. Im ers­ten Halb­jahr 2018 ver­bes­ser­te UBM die Ge­samt­leis­tung um 31,0 Pro­zent auf 552,8 Mil­lio­nen. Eu­ro, was vor al­lem auf den deut­li­chen An­stieg der Er­lö­se aus Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fen zu­rück­zu­füh­ren war. Her­vor­zu­he­ben ist, ne­ben dem Pro­jekt Leuch­ten­berg­ring in Mün­chen, das Ho­tel­pro­jekt Twar­da in War­schau so­wie die Wohn­bau­pro­jek­te “Der Ro­sen­hü­gel" und Quar­tier Bel­ve­de­re Cen­tral (QBC) 6.1 in Wien. Das Er­geb­nis vor Steu­ern be­lief sich im ers­ten Halb­jahr auf 28,1 Mil­lio­nen Eu­ro und lag da­mit um 24,2 Pro­zent über dem Vor­jah­res­wert. Der Net­to­ge­winn er­höh­te sich um 28,0 Pro­zent auf 20,8 Mil­lio­nen Eu­ro. Dies ent­spricht ei­nem Ge­winn pro Ak­tie von 2,53 Eu­ro nach 2,09 Eu­ro im Vor­jahr. Auf Ba­sis des po­si­ti­ven Markt­um­felds und der ho­hen Er­geb­nis-Vi­si­bi­li­tät, geht UBM da­von aus, das bis­he­ri­ge Re­kord­jahr 2015 so­wohl hin­sicht­lich Ge­samt­leis­tung als auch Er­geb­nis zu über­tref­fen. Der Vor­stand be­stä­tigt da­mit den Aus­blick 2018 mit ei­ner Ge­samt­leis­tung von über 750 Mil­lio­nen Eu­ro und ei­nem Er­geb­nis vor Steu­ern von über 50 Mil­lio­nen Eu­ro Der Ge­winn pro Ak­tie soll­te 2018 die Fünf-Eu­ro-Mar­ke durch­bre­chen.

Neues Zentrum der Deutschland-Expansion

6B47 mischt München auf

von Gerhard Rodler

6B47 baut ihr En­ga­ge­ment in Deutsch­land wei­ter aus. Ak­tu­ell sind es zwei Pro­jek­te des Toch­ter­un­ter­neh­mens 6B47 Ger­ma­ny in der Baye­ri­schen Lan­des­haupt­stadt: Ein­mal im Stadt­teil Jo­han­nes­kir­chen und ein­mal in Har­la­ching im Sü­den.
Im Münch­ner Stadt­teil Jo­han­nes­kir­chen wur­de ei­ne rund 10.000 m² gro­ße Lie­gen­schaft an­ge­kauft.
Das deut­sche Toch­ter­un­ter­neh­men des in­ter­na­tio­nal tä­ti­gen Pro­jekt­ent­wick­lers 6B47 Re­al Es­ta­te In­ves­tors AG rea­li­siert auf dem Grund­stück an der Frei­schütz­stra­ße/Jo­han­nes­kirch­ner Stra­ße ei­ne Misch­nut­zung aus Woh­nen und Ge­wer­be. Ins­ge­samt ent­ste­hen ca. 175 Wohn­ein­hei­ten und rund 15 Ge­wer­be­ein­hei­ten.
Erst vor kur­zem hat die Stadt Mün­chen die Bau­ge­neh­mi­gung für das hoch­wer­ti­ge Wohn­pro­jekt Will N° 16 in der Will­ro­ider Stra­ße in Mün­chen Har­la­ching er­teilt. Die Lie­gen­schaft be­fin­det sich in ei­nem rei­nen Wohn­ge­biet, um­ge­ben von ein­ge­wach­se­nen grü­nen Gär­ten und ei­ner ab­wechs­lungs­rei­chen Be­bau­ung mit Grün­der­zeit­vil­len und mo­der­ner Ar­chi­tek­tur. Die 6B47 Ger­ma­ny wird auf dem rund 9.000 m² gro­ßen Grund­stück mit ge­wach­se­nem Alt­baum­be­stand fünf Ge­bäu­de­kör­per mit ins­ge­samt 27 Wohn­ein­hei­ten er­rich­ten. Die Ex­klu­si­vi­tät des Grund­stücks wird noch un­ter­stri­chen durch ei­ne um­lau­fen­de Mau­er mit his­to­ri­schem Tor.
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Wegen Teilportfolioverkauf und Wechselkursverluste

Warimpex rutscht ins Minus

von Stefan Posch

Die War­im­pex ist im ers­ten Halb­jahr 2018 mit ei­nem Pe­ri­od­en­er­geb­nis von -4,3 Mil­lio­nen Eu­ro leicht ins Mi­nus ge­rutscht. Der Weg­fall der im letz­ten Jahr ver­kauf­ten acht Ho­tel­be­tei­li­gun­gen wir­ke sich auch im ers­ten Halb­jahr 2018 auf die ope­ra­ti­ve Ge­schäfts­ent­wick­lung aus, rich­tet das Un­ter­neh­men in ei­ner Aus­sen­dung aus. Zwar ver­bes­ser­te sich das Fi­nanz­er­geb­nis in­klu­si­ve Joint Ven­tures von -9,2 Mil­lio­nen Eu­ro auf -7,2 Mil­lio­nen Eu­ro, es wur­de aber durch nicht zah­lungs­wirk­sa­me Wech­sel­kurs­ver­lus­te in Hö­he von -4,9 Mil­lio­nen Eu­ro be­las­tet, wel­che im We­sent­li­chen auf die Schwan­kun­gen des Ru­bel-Kur­ses zu­rück­ge­hen. Der Kon­zern­um­satz ging von 27,5 Mil­lio­nen Eu­ro auf 14,4 Mil­lio­nen Eu­ro zu­rück.
„Un­ser er­klär­tes Ziel für 2018 und die Fol­ge­jah­re ist es, wie­der zu wach­sen und den Im­mo­bi­li­en­stand auf­zu­bau­en. Aus die­sem Grund ste­hen nun - ge­mäß un­se­rer stra­te­gi­schen Aus­rich­tung - die Fer­tig­stel­lung lau­fen­der und die Ent­wick­lung neu­er Pro­jek­te so­wie der Er­werb Cash­flow brin­gen­der As­sets mit Zu­kunfts­po­ten­zi­al ganz oben auf un­se­rer Agen­da“, , er­klärt War­im­pex CEO Franz Jur­ko­witsch. Gleich­zei­tig kön­ne man durch se­lek­ti­ve Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fe zu vor­teil­haf­ten Be­din­gun­gen Er­lö­se lu­krie­ren, die uns ra­sche Re­inves­ti­tio­nen er­mög­li­chen.
So be­fin­det sich das Ogro­do­wa Of­fice im pol­ni­schen Łódź kurz vor der Fer­tig­stel­lung - die ers­ten Flä­chen wur­den schon an die Mie­ter über­ge­ben. Die Er­öff­nung wird für Ok­to­ber die­ses Jah­res an­vi­siert. Das zwei­te Pro­jekt in Bau, das Mo­gils­ka Of­fice in Kra­kau, wird vor­aus­sicht­lich im ers­ten Quar­tal 2019 fer­tig­ge­stellt. Eben­falls in Kra­kau schrei­ten die Pla­nungs­ar­bei­ten für den Bau ei­nes Bü­ro­ge­bäu­des mit rund 21.000 m² Flä­che ne­ben dem Ho­tel Cho­pin vor­an. In Bi­ałys­tok ist War­im­pex in Be­sitz ei­nes Grund­stücks, auf dem in meh­re­ren Pha­sen vier Bü­ro­im­mo­bi­li­en mit bis zu 73.000 m² Nutz­flä­che ent­ste­hen sol­len. Wei­te­re zu­künf­ti­ge Ent­wick­lungs­pro­jek­te auf Ei­gen­grund­stü­cken sind in St. Pe­ters­burg (ca. 130.000 m²) in Vor­be­rei­tung.
Auf der Trans­ak­ti­ons­sei­te hat War­im­pex En­de Mai das voll ver­mie­te­te Bü­ro­ge­bäu­de B52 in Bu­da­pest mit über 5.200 m² er­wor­ben. Dar­über hin­aus gibt es laut Franz Jur­ko­witsch in Bu­da­pest durch­aus noch wei­te­res Po­ten­zi­al, da sich der lo­ka­le Bü­ro­markt ins­ge­samt in ei­ner Pha­se stei­gen­der Mie­ten be­fin­det. Un­ab­hän­gig von die­sem Zu­kauf hat das Un­ter­neh­men im Mai ein Ent­wick­lungs­grund­stück - eben­falls in Bu­da­pest - zu vor­teil­haf­ten Kon­di­tio­nen ver­äu­ßert.

Europaweit nach wie vor im Wachstum

Outlets bleiben in

von Sophie Schoeller

Die Zahl der Out­let Cen­ter steigt eu­ro­pa­weit kon­ti­nu­ier­lich. Laut dem Wies­ba­de­ner For­schungs­in­sti­tut ecos­tra wuchs die Zahl der in Be­trieb be­find­li­chen Cen­ter in den letz­ten zwölf Mo­na­ten auf 175. Die höchs­te Stand­ort­dich­te fin­det sich auf den bri­ti­schen In­seln, mit ak­tu­ell 35 Cen­tern. Den größ­ten Wachs­tum ver­zeich­ne­ten Frank­reich und Ita­li­en. Die­se Ent­wick­lung wird sich nach Ein­schät­zung der ecos­tra-Markt­for­scher fort­set­zen.
Der Ziel­markt ist nach wie vor Deutsch­land. Erst­mals wur­den hier Leer­flä­chen in der In­nen­stadt mit ei­nem Out­let-Kon­zept wie­der­be­lebt. "Städ­te und Ge­mein­den sind oft­mals mit die­ser Leer­stands­pro­ble­ma­tik kon­fron­tiert. Flä­chen fin­den selbst bei güns­tigs­ten Miet­prei­sen kei­nen Mie­ter. Da ist ein Out­let-Kon­zept häu­fig der letz­te Ret­tungs­an­ker", so der ecos­tra-Ge­schäfts­füh­rer Joa­chim Will. In Ti­rol oder Pie­mont wur­de eben­falls ver­sucht, das Kon­zept zu ko­pie­ren. Die Ver­su­che schei­ter­ten auf­grund feh­len­der In­ves­to­ren oder man­geln­der Flä­chen­nach­fra­ge.
Zu­neh­mend wer­den in Deutsch­land Out­let-Pla­nun­gen zur Bür­ger­ent­schei­dung. Ne­ben Riet­berg wur­den in Hes­sen und Duis­burg die Bür­ger an die Wahl­ur­ne ge­ru­fen. In Riet­berg vo­tier­ten 54 Pro­zent und in Duis­burg 51 Pro­zent ge­gen die Vor­ha­ben, wei­te­re Out­lets zu bau­en. Die kri­ti­sche Hal­tung hat un­ter­schied­li­che Grün­de. Will: "In Riet­berg war die Ent­schei­dung we­sent­lich be­ein­flusst von Be­fürch­tun­gen ei­ner er­höh­ten Ver­kehrs­be­las­tung." Eben­falls sol­len Re­por­ta­gen des ZDF und WDR wie "Die Out­let-Lü­ge" zur kri­ti­schen Hal­tung bei­ge­tra­gen ha­ben. Bei Stich­pro­ben­käu­fen sol­len man­gel­haf­te, spe­zi­ell für Out­lets pro­du­zier­te Wa­re ge­kauft wor­den sein. "Das ist in der Tat kri­tisch zu se­hen!", be­tont der ecos­tra-Ge­schäfts­füh­rer. "Wir füh­ren im Auf­trag der Ge­neh­mi­gungs­be­hör­den lau­fend Kon­trol­len zu den Wa­ren­ei­gen­schaf­ten durch. Wir fan­den tat­säch­lich her­aus, dass man­che Her­stel­ler in min­de­rer Qua­li­tät spe­zi­ell für Out­lets pro­du­zie­ren." Es soll sich aber nur um we­ni­ge Ein­zel­fäl­le han­deln.
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Das ganze Jahr Weihnachten

Hin­ter den Ku­lis­sen ei­nes Wie­ner Weih­nachts­mark­tes. Re­na­te Jin­dra-Me­tal macht Ke­ra­mik. Klei­ne Hirsch- und Ma­ri­en­kä­fer für den Gar­ten, bun­te Va­sen und Flie­sen. Sie ver­kauft sie un­ter an­de­rem auf dem Ad­vent­markt am Karls­platz. Jetzt, An­fang No­vem­ber, merkt man da­von frei­lich noch nicht viel. Über­all um uns her­um wird ge­häm­mert und ge­bohrt, seit En­de Ok­to­ber neh­men die ers­ten Hüt­ten Form an. Jin­dras Hüt­te steht schon, als ich sie be­su­che. Bei selbst ge­mach­ten Mi­ni-Schaum­röll­chen und Tee aus der Ther­mos­kan­ne gibt sie mir ei­nen klei­nen Blick hin­ter die Ku­lis­sen ei­nes Weih­nachts­mark­tes. Der­zeit sind die Zei­tun­gen ge­füllt mit Nach­rich­ten über Böl­ler im Weih­nachts­kos­tüm und Müll­con­tai­ner, die Fahr­zeu­ge von den Weih­nachts­märk­ten fern­hal­ten sol­len. Doch die­se - neu­en und öf­fent­lich­keits­wirk­sa­men - Maß­nah­men sind nur die Spit­ze ei­nes Eis­ber­ges an Si­cher­heits­auf­la­gen und Ge­neh­mi­gun­gen, die den Markt­ver­an­stal­tern das Le­ben nicht ge­ra­de ein­fa­cher ma­chen. Der Ver­ein Di­vina Art, der den Ad­vent­markt am Wie­ner Karls­platz be­treibt und bei dem Re­na­te Jin­dra Mit­glied ist, hat dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin ei­nen klei­nen Ein­blick in die Be­hör­den­we­ge ge­ge­ben, die dem Weih­nachts­idyll vor­aus­ge­hen. Auf­schluss­reich ist auch ein Te­le­fo­nat mit Ver­eins­ob­mann Karl Tra­be, der mir aus dem Ge­dächt­nis Amt für Amt auf­zählt, zu dem ihn sein Weg zum Markt führt. Der Ad­vent­markt Karls­platz fin­det im Res­sel­park statt, Grund­ei­gen­tü­mer ist al­so das Stadt­gar­ten­amt (MA 42). Die­ses muss den ers­ten Sank­tus da­zu ge­ben, dass über­haupt ein Markt statt­fin­den darf. Au­ßer­dem not­wen­dig ist ein jähr­li­cher Baum­be­fund, der ver­hin­dern soll, dass nichts­ah­nen­de Punscht­rin­ker das Schick­sal des ar­men Ödön von Hor­vath tei­len. Zur Er­in­ne­rung: Der Au­tor wur­de auf der Pa­ri­ser Champs-Ély­sées von ei­nem Ast er­schla­gen. Sind al­le Bäu­me auf Wet­ter­fes­tig­keit ge­tes­tet, kann beim Markt­amt (MA 59) ei­ne Ge­neh­mi­gung für ei­nen An­lass­markt be­an­tragt wer­den. Die­se gilt im­mer nur für ei­nen Markt - kei­ner der Wie­ner Märk­te hat al­so ei­ne fi­xe Ge­neh­mi­gung für meh­re­re Jah­re. Dem­ent­spre­chend jähr­lich fäl­lig ist na­tür­lich auch ein ak­tu­el­ler Markt­plan, auf dem al­le Stän­de und sons­ti­gen Ein­rich­tun­gen ge­nau ver­zeich­net sind. Über­prüft wird da­bei auch, dass die Gas­sen zwi­schen den Stän­den min­des­tens vier Me­ter breit sind, da­mit Ret­tung und Feu­er­wehr bei Be­darf zu­fah­ren kön­nen. Oft schon Mit­te des Jah­res gibt es ei­ne Be­ge­hung des vor­ge­se­he­nen Ge­län­des, zu dem die MA 59 un­ter an­de­ren ei­nen Ver­tre­ter der Elek­tri­zi­täts­wer­ke und von Wien Ka­nal lädt. Soll­te üb­ri­gens ein Ka­nal­de­ckel ge­ho­ben wer­den müs­sen, ist die da­zu­ge­hö­ri­ge Ge­neh­mi­gung bei der MA 28, (Stra­ßen­ver­wal­tung und Stra­ßen­bau) ein­zu­ho­len. Wer sich jetzt schon an die kult­ver­däch­ti­ge Co­mi­c­ver­fil­mung "As­te­rix er­obert Rom" er­in­nert fühlt, mö­ge auf­hö­ren zu le­sen, denn wir sind noch lan­ge nicht fer­tig. (As­te­rix und Obe­lix müs­sen hier im Rah­men von 12 Auf­ga­ben von ei­nem Amt mit dem Spitz­na­men "das Haus, das Ver­rück­te macht" den "Pas­sier­schein A38" ho­len. Wer es noch nicht kennt: ganz kla­rer Im­mo­bi­li­en-Ma­ga­zin-Film­tipp!) Und wei­ter geht es an die tech­ni­schen De­tails mit der MA 36 (tech­ni­sche Ge­wer­be­an­ge­le­gen­hei­ten, be­hörd­li­che Elek­tro- und Gas­an­ge­le­gen­hei­ten, Feu­er­po­li­zei und Ver­an­stal­tungs­we­sen). Hier kann man gleich ei­nen grö­ße­ren Bro­cken er­le­di­gen: Gas­be­wil­li­gung, Licht­über­span­nun­gen, Büh­ne, Rah­men­pro­gramm und Tier­schau wer­den zur Be­wil­li­gung ein­ge­reicht. Kurz be­vor ich Jin­dra auf dem Markt be­su­che, trifft sie in die­sem Zu­sam­men­hang üb­ri­gens ei­nen Elek­tri­ker, der über­prüft, dass al­le Si­che­run­gen funk­tio­nie­ren und die Strom­an­schlüs­se ent­spre­chend näs­se­ge­schützt sind. Bei so viel Holz, Stroh und Rei­sig an ei­nem Ort geht man da lie­ber kein Ri­si­ko ein. Die Tier­schau al­ler­dings ist mit der MA 36 noch nicht fer­tig - die­se führt näm­lich nur die Eig­nungs­fest­stel­lung der Ver­an­stal­tungs­stät­te durch. Für das leib­li­che Wohl der lie­ben Vie­cherl und da­mit für das fi­na­le OK ist die MA 60, Ve­te­ri­när­diens­te und Tier­schutz, zu­stän­dig. So­bald das al­les nun ge­neh­migt und be­wil­ligt ist, kann end­lich auf­ge­baut wer­den. Ein letz­ter An­trag bei der MA 46, Ver­kehrs­or­ga­ni­sa­ti­on und tech­ni­sche Ver­kehrs­an­ge­le­gen­hei­ten, sorgt für ei­ne Zu­fahrts­ge­neh­mi­gung für die Zeit des Auf­baus. Und dann ist es fer­tig. Damp­fen­der Punsch, glit­zern­de De­ko und Kunst­hand­werk, so weit das Au­ge reicht. Von dem Auf­wand im Hin­ter­grund sieht der Be­su­cher nichts. Kann man zu­min­dest ent­span­nen, so­bald der Weih­nachts­stress vor­bei ist? Wann reicht denn Karl Tra­be die ers­ten An­trä­ge ein? "An­fang Jän­ner", kommt die ganz selbst­ver­ständ­li­che Ant­wort. Für man­che ist eben das gan­ze Jahr Weih­nach­ten. [ci­te1]

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Schön  ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.Schön ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.

Stadtentwicklung geht auch pragmatisch

Bei der Stadt­ent­wick­lung gilt es, ver­schie­dens­te In­ter­es­sen un­ter ei­nen Hut zu brin­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Wie schön ist es für Stadt­ent­wick­ler, wenn man sich nicht um Wah­len, Par­tei­en und In­ter­es­sens­ver­tre­ter küm­mern muss. Wenn Plä­ne rich­tig schön aus­ge­dacht und um­ge­setzt wer­den kön­nen. Chi­na ist so ein Bei­spiel. Wenn et­was schief­geht - ab­rei­ßen und neu bau­en. Wir le­ben in ei­ner De­mo­kra­tie, bei uns geht Stadt­ent­wick­lung nicht so ein­fach. Ver­schie­dens­te In­ter­es­sen sind un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, es gilt, Kom­pro­mis­se zu fin­den, und am En­de des Pro­zes­ses soll et­was Sinn­vol­les her­aus­kom­men. Es gibt ei­ne Aus­nah­me, die die­se Re­gel be­stä­tigt: Wien. Welt­kul­tur­er­be futsch? Wurscht, brau­chen wir nicht. Tra­di­tio­nel­le Märk­te wie Kar­me­li­ter-, Vol­kert- oder Yp­pen­markt, Nah­ver­sor­ger und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­or­te der Stadt­be­völ­ke­rung wur­den Re­stau­rant­mei­len für die hip­pen Bo­b­os, die Nah­ver­sor­gung ging an die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten. Egal. Und dann der Ver­kehr: Aus­schließ­li­che Kon­zen­tra­ti­on auf Rad und U-Bahn, al­les an­de­re wird ver­dammt, be­hin­dert, aus­ge­grenzt. Ob sinn­voll oder nicht, ob Geld ver­schwen­det wird oder nicht - al­les ist der Durch­set­zung ei­ner re­li­gi­ös an­mu­ten­den Mei­nung un­ter­ge­ord­net. Es geht doch an­ders, mit Über­zeu­gen. Wenn der öf­fent­li­che Ver­kehr und die "Park and ri­de"-An­la­gen sinn­voll ge­stal­tet sind, wer­den vie­le Men­schen auf den öf­fent­li­chen Ver­kehr um­stei­gen, und es wird ein sinn­vol­les Mit­ein­an­der ge­ben. Auch oh­ne künst­li­che Ver­knap­pung. Wir wer­den un­se­re in die Jah­re ge­kom­me­ne Bau­sub­stanz ver­dich­ten müs­sen, da gilt es, die be­ste­hen­de Bau­ord­nung an­zu­pas­sen, auch oh­ne Spen­den an Ent­wick­lungs­hil­fe­ver­ei­ne. Wir brau­chen ein Mit­ein­an­der von neu­en Stadt­tei­len und neu ge­stal­te­ten al­ten Stadt­tei­len, von öf­fent­li­chem und pri­va­tem Wohn­bau, dann wird es auch Durch­mi­schung und Ghet­to­ver­mei­dung oh­ne kom­mu­na­le Len­kungs­maß­nah­men ge­ben. Und bit­te: Leist­ba­res Woh­nen de­fi­niert sich als Mie­te inkl. Be­triebs­kos­ten, nur um Kalt­mie­te wohnt nie­mand! Nach der nächs­ten Wahl freu­en wir uns, wenn der er­ho­be­ne Zei­ge­fin­ger wie­der in die Ta­sche ge­packt ist, an­de­re Mei­nun­gen zu­las­sen wer­den und Stadt­ent­wick­lung im de­mo­kra­ti­schen, mü­he­vol­len Dia­log pas­siert. Wann ist Wahl?

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Vertriebsmitarbeiter/in – Zinshaus

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