Teurer Westen, günstiger Süden

Günstigste Mietwohnungen in Kärnten und Burgenland

von Stefan Posch

Wo sind die Mieten noch leistbar? Diese Frage stellen sich wohl viele Wohnungssuchende. Die Immobilienplattform ImmobilienScout24 hat jetzt die Angebotsdaten von Mietwohnung aller Bundesländer untersucht und ausgewertet. Das Ergebnis ist wenig überraschend. Während man im Süden noch viel günstigen Wohnraum finden kann, muss man im Westen tiefer in die Tasche greifen. In Wien sind aber die Mieten von allen Bundesländern am höchsten.
55 Prozent der neuen Mietwohnungen werden demnach in der Bundeshauptstadt mit über 1.000 Euro angeboten (ohne Betriebskosten). Fast 8 von 10 Wohnungen in Wien kosten mehr als 800 Euro Miete pro Monat. Nicht ganz so schlimm ist es derzeit in Tirol und Salzburg, wo etwa 7 von 10 Wohnungen im oberen Preissegment ab 800 Euro liegen. Günstiger der Süden: In Kärnten und im Burgenland berappt man bei etwa 5 von 10 der neuen Mietwohnungen weniger als 600 Euro pro Monat, in der Steiermark bei etwa 4 von 10.
Bei den gebrauchten Mietwohnungen kostet in Salzburg etwa jede zweite Wohnung mehr als 800 Euro pro Monat. In Tirol liegen etwa 6 von 10 Wohnungen bei einer Miete über 800 Euro, in Wien sind es mehr als 7 von 10 angebotenen Wohnungen. Im Süden zeigt sich ein genau umgekehrtes Bild: Jede zweite Wohnung in der Steiermark ist um 600 Euro oder weniger zu haben, in Kärnten und im Burgenland sind sogar mehr als 60 Prozent der Wohnungen um 600 Euro oder weniger zu mieten.

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Baugrundpreise gestiegen

Auf durchschnittlich 86 Euro pro m²

von Stefan Posch

Die durchschnittlichen Baugrundstückspreise sind in Österreich im Jahr 2017 stark angestiegen. Das geht aus einer Auswertung der Statistik Austria hervor, die kürzlich veröffentlicht wurde. Demnach stiegen die Preise im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 86 Euro/m² (2016: 75 Euro/m²). Mit Abstand am meisten zahlt man in Wien, wo im Schnitt 676 Euro bezahlt werden muss (2016: 642 Euro/m²). Auf den Plätzen im Bundesländervergleich folgen Vorarlberg (374 Euro/m² und Tirol (257 Euro/m²). Am günstigsten gibt es den Quadratmeter Baugrund in der Steiermark (55 Euro/m²), Kärnten (56 Euro/m²) und Burgenland (65 Euro/m²).
Die Preise von Häusern und Wohnungen zeigen regional ähnliche Muster wie die Baugrundstücke. Teilweise lagen die Quadratmeterpreise der Häuser unter jenen für Wohnungen, da sich Eigentumswohnungen überwiegend in stärker nachgefragten Lagen wie etwa in Stadt- und Ortszentren befinden. Darüber hinaus ist die Preisdifferenz auch einer durchschnittlich geringeren Qualität der Häuser im Vergleich zu den Wohnungen geschuldet. Viele Objekte bedürfen erheblicher Investitionen in Sanierung und Instandhaltung oder werden auf Kosten der Käufer abgerissen. Beispielsweise kostete eine durchschnittliche 67-Quadratmeter-Wohnung im Bezirk Dornbirn 255.000 Euro, während ein Objekt vergleichbarer Größe in der Landeshauptstadt St. Pölten 112.000 Euro kostete. Beispielhaft für ein Haus im Österreichschnitt für das Jahr 2017 war der Bezirk Weiz: 240.000 Euro kostete hier ein Haus mit 160 m² Wohnfläche auf einem 920 m² großen Grundstück. Im Vergleich dazu bezahlte man im Bezirk Innsbruck-Stadt 700.000 Euro für ein Haus mit 158 m² auf einem 673-Quadratmeter-Grundstück.

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Alarm! Gefahr für gewerberechtliche GFs

OGH-Entscheid weitet Haftung des gewerberechtlichen GFs aus.

von Gerhard Rodler

Bis dato war die Haftung des gewerberechtlichen Geschäftsführers eine primär verwaltungsstrafrechtliche Haftung für die in der Gewerbeordnung (GewO) vorgesehenen Verwaltungsstrafen, die in der Regel 3.600 Euro oder weniger betragen - ein überschaubares Risiko. Zivilrechtlich konnte er nur gegenüber dem Betriebsinhaber haftbar gemacht werden. Das ändert sich aber jetzt massiv.
Der OGH hat jetzt erstmals entschieden, dass die Haftung des gewerberechtlichen GFs aber noch viel, viel umfassender ist. In einem aktuellen Urteil hält der OGH fest, dass das Gebot der Einhaltung der Grenzen der Gewerbeberechtigung auch der Gefahrenabwehr dienen würde und damit der Kunden vor Schäden bewahren wäre. Der Gerichtshof qualifizierte die Regelung zum gewerberechtlichen Geschäftsführer in Verbindung mit den Strafnormen der GewO als Schutzgesetz. Demnach würde der gewerberechtliche Geschäftsführer auch gegenüber einem Dritten, d.h. einem Auftraggeber, für die Einhaltung der gewerberechtlichen Vorschriften haften. Dies kommt, so Bernhard Müller von Dorda Rechtsanwälte, einem Paradigmenwechsel gleich. Gewerberechtliche Geschäftsführer trifft sohin künftig ein weit größeres Haftungsrisiko als bisher! Eine umfassende und effiziente Überwachung der Betriebsabläufe durch den gewerberechtlichen Geschäftsführer ist daher - mehr als - "angesagt".
Der gewerberechtliche Geschäftsführer ist der Behörde gegenüber für die Einhaltung der Gewerbevorschriften und dem Gewerbeinhaber gegenüber für die fachlich einwandfreie Ausübung des Gewerbes, insbesondere für die Einhaltung der Grenzen der Gewerbeberechtigung verantwortlich. Dieses Gebot soll nach seinem Zweck sicherstellen, dass für die Ausübung des Gewerbes die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten vorliegen und auf mangelnde Sachkunde zurückzuführende Gefahren vermieden werden.

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Deutsches Hotelmarktvolumen verdoppelt

Verdopplung in den vergangenen zehn Jahren

von Stefan Posch

Hotelinvestitionen sind in den vergangen Jahren kräftig angestiegen. Nicht nur in Österreich, sondern vor allem auch in Deutschland. Wie Union Investment und bulwiengesa in ihrer aktuellen Marktwertanalyse ermittelt haben, hat sich das Hotelmarktvolumen in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Der Marktwert der investmentrelevanten Hotels in Deutschland ist 2017 auf 52,6 Milliarden Euro angestiegen, ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Jahr 2016.
Ausschlaggebend für die Wertsteigerung ist laut der Studie der weitere Vormarsch der von Investoren bevorzugten Markenhotellerie in Deutschland sowie ein generell anhaltendes Angebotswachstum. Dieses drücke sich in einem Plus bei den Hotelbettenzahlen von 16,6 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre aus. Wertsteigernd erweist sich zudem die gute Performanceleistung der deutschen Kettenhotellerie, die durch steigende Auslastungszahlen und höhere Zimmerraten getrieben wird. So ist der RevPAR der deutschen Kettenhotellerie, also der Umsatz pro verfügbarem Zimmer, im Betrachtungszeitraum von 49,9 auf 66,7 Euro deutlich gestiegen. Überproportionale Wertsteigerungen entfielen dabei auf Betriebe im Economy- und Midscale-Segment.
"Die bereits im achten Jahr in Folge steigenden Übernachtungszahlen in Deutschland treiben diese Entwicklung maßgeblich voran", sagt Dierk Freitag, Bereichsleiter und Partner bei bulwiengesa. "Trotz des Konkurrenzangebotes von Airbnb setzt der institutionelle Hotelmarkt sein Wachstum auf stabilem Niveau unbeirrt fort. Parallel zum traditionellen Hotelmarkt schließt das Wachstum auch neuere Hotelkonzepte ein. Hierzu gehören zum Beispiel Apartmenthotels, die in zunehmendem Maße investmentrelevant sind und daher in unserem Marktwertmodell Berücksichtigung finden."

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Union Investment-Wohnfonds wächst

Rund 5.000 neue Wohneinheiten in Deutschland

von Gerhard Rodler

Die Assetklasse "Wohnen" ist mehr als "bankable" geworden. Der Offene Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Wohnen ZBI beweist das und setzt seinen Wachstumskurs fort. Durch erfolgreich abgeschlossene Ankäufe von sieben Teilportfolien mit insgesamt rund 5.000 Wohneinheiten steigt das verwaltete Immobilienvermögen des Fonds um 258 Millionen Euro auf 781 Millionen Euro und wird noch in diesem Jahr die Milliardengrenze übertreffen. Die neu erworbenen Objekte in den Portfolien verteilen sich auf elf verschiedene Bundesländer in Deutschland und spiegeln damit die breite Diversifizierung des Fonds wider. Zu den Standorten, an denen sich die Objektzuwächse befinden, gehören große Metropolen wie Berlin, München, und Dresden ebenso wie bekannte Mittelstädte wie Magdeburg, Oberhausen, Weimar und Zwickau. Zwei Teilportfolien mit einem Volumen von jeweils rund 20 Millionen Euro befinden sich im niedersächsischen Diepholz und im westfälischen Marl bei Dortmund. Die Volumina der sieben übergegangenen Teilportfolien liegen insgesamt zwischen 2 Millionen und über 90 Millionen Euro.
Der UniImmo: Wohnen ZBI wurde im Juli 2017 gemeinsam von Union Investment und der ZBI aufgelegt, immoflash berichtete. Der Fonds setzt seinen Schwerpunkt auf Objekte mit erschwinglichem Wohnraum für die breite Bevölkerung mit mittlerer bis hoher Wohnqualität. Geographisch hat der Fonds das gesamte deutsche Bundesgebiet für Ankäufe im Blick.

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Valida will es nachhaltig

Immo-Investment von Pensionskasse und Vorsorgekasse

von Gerhard Rodler

Das Portfolio an nachhaltigen Investitionen der Valida Gruppe wird um ein neues Vorzeigeprojekt erweitert: Die Valida Pensionskasse sowie die Valida Vorsorgekasse finanzieren 119 der 331 neuen Wohnungen, die am Südhang Oberlaa errichtet werden. immoflash berichtete.
Die Immobilien sollen bis Jahresende 2019 fertig gestellt sein und sind für alle Altersstufen geeignet. Die Wohnungsgrößen des von der Valida finanzierten Teils bewegen sich zwischen 43 und 76 Quadratmeter. Im Untergeschoss entsteht eine Tiefgarage mit E-Tankstelle.
Der Standort ist vor allem aufgrund der großen Naherholungsflächen, der öffentlichen Verkehrsanbindung sowie der Nähe zum Stadtkern sehr begehrt.
Die hohe ökologische und ökonomische Qualität des Wohnkomplexes wird besonders durch die Verleihung des Gütesiegels der ÖGNI unterstrichen.
Martin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Holding erläutert: "Der Südhang Oberlaa ist mit seinem ausgezeichneten Risiko-Ertrags-Profil, hohen Nachhaltigkeits-Standards und einer sehr positiven Standortentwicklung für uns ein zukunftsorientiertes Investment." Als Globalinvestor des Südhang Oberlaa fungiert die Raiffeisen Immobilien KAG, die einen institutionellen Fonds begibt, in den die Valida Pensionskasse und die Valida Vorsorgekasse investieren. Bauträger ist Die Wohnkompanie.

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Preisauftrieb in Deutschland hält an

2018 Anstieg zwischen 4 und 7 Prozent erwartet

von Stefan Posch

Das Nachfragewachstum auf dem deutschen Wohnungsmarkt hat nach einer aktuellen Erhebung der Landesbausparkassen (LBS) im Vergleich zum Vorjahr nichts an Dynamik eingebüßt. Gleichzeitig schrumpft das Angebot im Bestand, der Neubau kommt nicht schnell genug hinterher. "Unsere Experten rechnen deshalb mit einem Preisanstieg von 4 bis 7 Prozent bis zum Jahresende", so Verbandsdirektor Axel Guthmann bei der Vorstellung der LBS-Analyse "Markt für Wohnimmobilien 2018" in Berlin.
Die unverändert hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien werde derzeit nicht nur von Selbstnutzern, sondern vor allem von Kapitalanlegern gespeist. Das Angebot könne damit erkennbar nicht Schritt halten. Erst wenn die in den letzten Jahren bereits genehmigten Wohnungen auch tatsächlich gebaut seien, dürften sich die Preise beruhigen. Aktuell habe man einen sogenannten "Genehmigungsüberhang" von rund 650.000 Wohnungen. Voraussetzung für künftig wieder ausgeglichene Märkte sei allerdings, dass die Baugenehmigungszahlen nicht einbrechen und es gelinge, das Angebot an Bauland auszuweiten. "Nachverdichtung ist gut, aber ohne die Erschließung neuer Flächen wird es nicht gehen", so Guthmann.
Bauland bleibt aber nach Experten-Einschätzung der Engpassfaktor Nummer Eins auf dem Immobilienmarkt. Hier werden Preissteigerungen im Bundesdurchschnitt von 6,7 Prozent erwartet. Spitzenpreise werden in süd- und südwestdeutschen Großstädten wie München (2.000 Euro) samt einigen Umlandgemeinden, Stuttgart (1.200 Euro) oder Nürnberg (710 Euro) registriert. Laut LBS-Preisspiegel ist in vielen Mittelstädten und in mancher Großstadt (Bremerhaven, Chemnitz, Cottbus und Salzgitter) Bauland auch für rund 100 Euro pro Quadratmeter oder sogar darunter am Markt.

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Termin zum Tag: What's Next

Immobiliendialog über Bauen und Wohnen mit Verantwortung

von Stefan Posch

Wie können wir in Zukunft verantwortungsbewusst Bauen und Wohnen? Mit dieser zentralen Fragestellung wird sich die zweite Ausgabe von "What's Next" am 11. Juni von 15:00 bis 19:00 Uhr im WeXelerate-Hub in Wien beschäftigen. Eröffnet wird das Event mit einer Keynote von Maria Vassilakou, Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und Bürgerinnenbeteiligung .
Bei den anschließenden hochkarätig besetzten Diskussionsrunden diskutiert Kathrin Gulnerits (NEWS) neben Maria Vassilakou mit: Brigitte Jilka (Stadtbaudirektorin Wien), Marius Moser (Moser Architects), Andreas Pfeiler (Fachverband der Stein- und keramischen Industrie), Daniel Jelitzka (JP Immobilien), Peter Ulm (6B47), Domagoj Dolinsek (PlanRadar), Inge Schrattenecker (klima:aktiv Bauen und Sanieren, ÖGUT) und Friedrich Hinterberger (Sustainable Europe Research Institute).
Es erwarten Sie interessante Einblicke in aktuelle Projekte und Trends rund um die Themen: "Bauen im Spannungsfeld zwischen Lebensqualität, Leistbarkeit und nachhaltiger Stadtentwicklung" sowie "Lebenszyklus Gebäude: Wertschöpfung und Konzepte für die nächsten Generationen".
Anmelden für das Event ist erforderlich unter: whatsnext-future.com.

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Karriere zum Tag: Neu bei EHL

Ecker und Schwendinger neue GF EHL Immobilien Management

von Stefan Posch

Veronika Ecker und Bruno Schwendinger Veronika Ecker und Bruno Schwendinger

Neue Doppelspitze bei EHL Immobiien Management. Ab sofort übernehmen Veronika Ecker und Bruno Schwendinger die Geschäftsführung der zur EHL-Gruppe zählenden Gesellschaft. Sie folgen damit auf Sandra Bauernfeind, die als Geschäftsführerin und Gesellschafterin in die neu gegründete EHL Wohnen wechselt.
Sowohl Ecker als auch Schwendinger sind bereits seit mehreren Jahren in Führungsfunktionen der EHL Immobilien Management tätig. Ecker leitete zuletzt die Sparte Gewerbeimmobilien, Schwendinger stand der Abteilung Wohnimmobilien vor. Die Verantwortungsbereiche der beiden Geschäftsführer orientieren sich daher auch an diesen Zuständigkeiten und Ecker wird die Bereiche Gewerbeimmobilien und Baumanagement leiten, Schwendinger wird das Geschäftsfeld Wohnimmobilien führen.
"Ich freue mich, dass wir mit Veronika Ecker und Bruno Schwendinger zwei langjährige Mitarbeiter für die Geschäftsführung gewinnen konnten", sagt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. "Ihr Know-How und ihre umfassende Kenntnis des Unternehmens werden wesentlich zum weiteren Wachstumskurs des Unternehmens beitragen."

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Karriere zum Tag: Neu bei Real I.S.

Axel Schulz neuer Global Head of Investment Management

von Stefan Posch

Axel SchulzAxel Schulz

Real I.S. hat einen neuen Global Head of Investment Management. Axel Schulz, der sich bereits für das Investment Management der Real I.S in Deutschland verantwortlich zeigt, übernimmt ab heute, 4. Juni, zusätzlich die Leitung des internationalen Ankaufsmanagements. Christoph Wendl, bisher für die Auslandsinvestitionen zuständig, verlässt das Unternehmen und macht sich selbstständig. Herr Schulz verantwortet somit zukünftig den Gesamteinkauf im In- und Ausland der Real I.S.
"Wir wünschen Christoph Wendl alles Gute für seine zukünftigen Vorhaben und danken ihm für seine Leistungen. Sein Ausscheiden erfolgt absolut einvernehmlich. Mit Axel Schulz haben wir unseren Wunschkandidaten für die Position direkt hier im Team gefunden", sagt Georg Jewgrafow, Vorstandsvorsitzender der Real I.S..

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OGH-Entscheid weitet Haftung des gewerberechtlichen GFs aus.

Alarm! Gefahr für gewerberechtliche GFs

von Gerhard Rodler

Bis da­to war die Haf­tung des ge­wer­be­recht­li­chen Ge­schäfts­füh­rers ei­ne pri­mär ver­wal­tungs­straf­recht­li­che Haf­tung für die in der Ge­wer­be­ord­nung (Ge­wO) vor­ge­se­he­nen Ver­wal­tungs­stra­fen, die in der Re­gel 3.600 Eu­ro oder we­ni­ger be­tra­gen - ein über­schau­ba­res Ri­si­ko. Zi­vil­recht­lich konn­te er nur ge­gen­über dem Be­triebs­in­ha­ber haft­bar ge­macht wer­den. Das än­dert sich aber jetzt mas­siv.
Der OGH hat jetzt erst­mals ent­schie­den, dass die Haf­tung des ge­wer­be­recht­li­chen GFs aber noch viel, viel um­fas­sen­der ist. In ei­nem ak­tu­el­len Ur­teil hält der OGH fest, dass das Ge­bot der Ein­hal­tung der Gren­zen der Ge­wer­be­be­rech­ti­gung auch der Ge­fah­ren­ab­wehr die­nen wür­de und da­mit der Kun­den vor Schä­den be­wah­ren wä­re. Der Ge­richts­hof qua­li­fi­zier­te die Re­ge­lung zum ge­wer­be­recht­li­chen Ge­schäfts­füh­rer in Ver­bin­dung mit den Straf­nor­men der Ge­wO als Schutz­ge­setz. Dem­nach wür­de der ge­wer­be­recht­li­che Ge­schäfts­füh­rer auch ge­gen­über ei­nem Drit­ten, d.h. ei­nem Auf­trag­ge­ber, für die Ein­hal­tung der ge­wer­be­recht­li­chen Vor­schrif­ten haf­ten. Dies kommt, so Bern­hard Mül­ler von Dor­da Rechts­an­wäl­te, ei­nem Pa­ra­dig­men­wech­sel gleich. Ge­wer­be­recht­li­che Ge­schäfts­füh­rer trifft so­hin künf­tig ein weit grö­ße­res Haf­tungs­ri­si­ko als bis­her! Ei­ne um­fas­sen­de und ef­fi­zi­en­te Über­wa­chung der Be­triebs­ab­läu­fe durch den ge­wer­be­recht­li­chen Ge­schäfts­füh­rer ist da­her - mehr als - "an­ge­sagt".
Der ge­wer­be­recht­li­che Ge­schäfts­füh­rer ist der Be­hör­de ge­gen­über für die Ein­hal­tung der Ge­wer­be­vor­schrif­ten und dem Ge­wer­be­inha­ber ge­gen­über für die fach­lich ein­wand­freie Aus­übung des Ge­wer­bes, ins­be­son­de­re für die Ein­hal­tung der Gren­zen der Ge­wer­be­be­rech­ti­gung ver­ant­wort­lich. Die­ses Ge­bot soll nach sei­nem Zweck si­cher­stel­len, dass für die Aus­übung des Ge­wer­bes die er­for­der­li­chen Kennt­nis­se und Fä­hig­kei­ten vor­lie­gen und auf man­geln­de Sach­kun­de zu­rück­zu­füh­ren­de Ge­fah­ren ver­mie­den wer­den.

Verdopplung in den vergangenen zehn Jahren

Deutsches Hotelmarktvolumen verdoppelt

von Stefan Posch

Ho­tel­in­ves­ti­tio­nen sind in den ver­gan­gen Jah­ren kräf­tig an­ge­stie­gen. Nicht nur in Ös­ter­reich, son­dern vor al­lem auch in Deutsch­land. Wie Uni­on In­vest­ment und bul­wi­en­ge­sa in ih­rer ak­tu­el­len Markt­wert­ana­ly­se er­mit­telt ha­ben, hat sich das Ho­tel­markt­vo­lu­men in Deutsch­land in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren ver­dop­pelt. Der Markt­wert der in­vest­ment­re­le­van­ten Ho­tels in Deutsch­land ist 2017 auf 52,6 Mil­li­ar­den Eu­ro an­ge­stie­gen, ein Plus von sechs Pro­zent im Ver­gleich zum Jahr 2016.
Aus­schlag­ge­bend für die Wert­stei­ge­rung ist laut der Stu­die der wei­te­re Vor­marsch der von In­ves­to­ren be­vor­zug­ten Mar­ken­ho­tel­le­rie in Deutsch­land so­wie ein ge­ne­rell an­hal­ten­des An­ge­bots­wachs­tum. Die­ses drü­cke sich in ei­nem Plus bei den Ho­tel­bet­ten­zah­len von 16,6 Pro­zent in­ner­halb der letz­ten zehn Jah­re aus. Wert­stei­gernd er­weist sich zu­dem die gu­te Per­for­man­ce­leis­tung der deut­schen Ket­ten­ho­tel­le­rie, die durch stei­gen­de Aus­las­tungs­zah­len und hö­he­re Zim­mer­ra­ten ge­trie­ben wird. So ist der Rev­PAR der deut­schen Ket­ten­ho­tel­le­rie, al­so der Um­satz pro ver­füg­ba­rem Zim­mer, im Be­trach­tungs­zeit­raum von 49,9 auf 66,7 Eu­ro deut­lich ge­stie­gen. Über­pro­por­tio­na­le Wert­stei­ge­run­gen ent­fie­len da­bei auf Be­trie­be im Eco­no­my- und Mi­ds­ca­le-Seg­ment.
"Die be­reits im ach­ten Jahr in Fol­ge stei­gen­den Über­nach­tungs­zah­len in Deutsch­land trei­ben die­se Ent­wick­lung maß­geb­lich vor­an", sagt Dierk Frei­tag, Be­reichs­lei­ter und Part­ner bei bul­wi­en­ge­sa. "Trotz des Kon­kur­renz­an­ge­bo­tes von Airb­nb setzt der in­sti­tu­tio­nel­le Ho­tel­markt sein Wachs­tum auf sta­bi­lem Ni­veau un­be­irrt fort. Par­al­lel zum tra­di­tio­nel­len Ho­tel­markt schließt das Wachs­tum auch neue­re Ho­tel­kon­zep­te ein. Hier­zu ge­hö­ren zum Bei­spiel Apart­ment­ho­tels, die in zu­neh­men­dem Ma­ße in­vest­ment­re­le­vant sind und da­her in un­se­rem Markt­wert­mo­dell Be­rück­sich­ti­gung fin­den."
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Rund 5.000 neue Wohneinheiten in Deutschland

Union Investment-Wohnfonds wächst

von Gerhard Rodler

Die As­set­klas­se "Woh­nen" ist mehr als "banka­ble" ge­wor­den. Der Of­fe­ne Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds Un­i­Im­mo: Woh­nen ZBI be­weist das und setzt sei­nen Wachs­tums­kurs fort. Durch er­folg­reich ab­ge­schlos­se­ne An­käu­fe von sie­ben Teil­port­fo­li­en mit ins­ge­samt rund 5.000 Wohn­ein­hei­ten steigt das ver­wal­te­te Im­mo­bi­li­en­ver­mö­gen des Fonds um 258 Mil­lio­nen Eu­ro auf 781 Mil­lio­nen Eu­ro und wird noch in die­sem Jahr die Mil­li­ar­den­gren­ze über­tref­fen. Die neu er­wor­be­nen Ob­jek­te in den Port­fo­li­en ver­tei­len sich auf elf ver­schie­de­ne Bun­des­län­der in Deutsch­land und spie­geln da­mit die brei­te Di­ver­si­fi­zie­rung des Fonds wi­der. Zu den Stand­or­ten, an de­nen sich die Ob­jekt­zu­wäch­se be­fin­den, ge­hö­ren gro­ße Me­tro­po­len wie Ber­lin, Mün­chen, und Dres­den eben­so wie be­kann­te Mit­tel­städ­te wie Mag­de­burg, Ober­hau­sen, Wei­mar und Zwi­ckau. Zwei Teil­port­fo­li­en mit ei­nem Vo­lu­men von je­weils rund 20 Mil­lio­nen Eu­ro be­fin­den sich im nie­der­säch­si­schen Die­p­holz und im west­fä­li­schen Marl bei Dort­mund. Die Vo­lu­mi­na der sie­ben über­ge­gan­ge­nen Teil­port­fo­li­en lie­gen ins­ge­samt zwi­schen 2 Mil­lio­nen und über 90 Mil­lio­nen Eu­ro.
Der Un­i­Im­mo: Woh­nen ZBI wur­de im Ju­li 2017 ge­mein­sam von Uni­on In­vest­ment und der ZBI auf­ge­legt, im­mof­lash be­rich­te­te. Der Fonds setzt sei­nen Schwer­punkt auf Ob­jek­te mit er­schwing­li­chem Wohn­raum für die brei­te Be­völ­ke­rung mit mitt­le­rer bis ho­her Wohn­qua­li­tät. Geo­gra­phisch hat der Fonds das ge­sam­te deut­sche Bun­des­ge­biet für An­käu­fe im Blick.
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Immo-Investment von Pensionskasse und Vorsorgekasse

Valida will es nachhaltig

von Gerhard Rodler

Das Port­fo­lio an nach­hal­ti­gen In­ves­ti­tio­nen der Va­li­da Grup­pe wird um ein neu­es Vor­zei­ge­pro­jekt er­wei­tert: Die Va­li­da Pen­si­ons­kas­se so­wie die Va­li­da Vor­sor­ge­kas­se fi­nan­zie­ren 119 der 331 neu­en Woh­nun­gen, die am Süd­hang Ober­laa er­rich­tet wer­den. im­mof­lash be­rich­te­te.
Die Im­mo­bi­li­en sol­len bis Jah­res­en­de 2019 fer­tig ge­stellt sein und sind für al­le Al­ters­stu­fen ge­eig­net. Die Woh­nungs­grö­ßen des von der Va­li­da fi­nan­zier­ten Teils be­we­gen sich zwi­schen 43 und 76 Qua­drat­me­ter. Im Un­ter­ge­schoss ent­steht ei­ne Tief­ga­ra­ge mit E-Tank­stel­le.
Der Stand­ort ist vor al­lem auf­grund der gro­ßen Nah­er­ho­lungs­flä­chen, der öf­fent­li­chen Ver­kehrs­an­bin­dung so­wie der Nä­he zum Stadt­kern sehr be­gehrt.
Die ho­he öko­lo­gi­sche und öko­no­mi­sche Qua­li­tät des Wohn­kom­ple­xes wird be­son­ders durch die Ver­lei­hung des Gü­te­sie­gels der ÖG­NI un­ter­stri­chen.
Mar­tin Sar­de­lic, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Va­li­da Hol­ding er­läu­tert: "Der Süd­hang Ober­laa ist mit sei­nem aus­ge­zeich­ne­ten Ri­si­ko-Er­trags-Pro­fil, ho­hen Nach­hal­tig­keits-Stan­dards und ei­ner sehr po­si­ti­ven Stand­ort­ent­wick­lung für uns ein zu­kunfts­ori­en­tier­tes In­vest­ment." Als Glo­bal­in­ves­tor des Süd­hang Ober­laa fun­giert die Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en KAG, die ei­nen in­sti­tu­tio­nel­len Fonds be­gibt, in den die Va­li­da Pen­si­ons­kas­se und die Va­li­da Vor­sor­ge­kas­se in­ves­tie­ren. Bau­trä­ger ist Die Wohn­kom­pa­nie.
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2018 Anstieg zwischen 4 und 7 Prozent erwartet

Preisauftrieb in Deutschland hält an

von Stefan Posch

Das Nach­fra­ge­wachs­tum auf dem deut­schen Woh­nungs­markt hat nach ei­ner ak­tu­el­len Er­he­bung der Lan­des­bau­spar­kas­sen (LBS) im Ver­gleich zum Vor­jahr nichts an Dy­na­mik ein­ge­büßt. Gleich­zei­tig schrumpft das An­ge­bot im Be­stand, der Neu­bau kommt nicht schnell ge­nug hin­ter­her. "Un­se­re Ex­per­ten rech­nen des­halb mit ei­nem Preis­an­stieg von 4 bis 7 Pro­zent bis zum Jah­res­en­de", so Ver­bands­di­rek­tor Axel Gut­h­mann bei der Vor­stel­lung der LBS-Ana­ly­se "Markt für Wohn­im­mo­bi­li­en 2018" in Ber­lin.
Die un­ver­än­dert ho­he Nach­fra­ge nach Wohn­im­mo­bi­li­en wer­de der­zeit nicht nur von Selbst­nut­zern, son­dern vor al­lem von Ka­pi­tal­an­le­gern ge­speist. Das An­ge­bot kön­ne da­mit er­kenn­bar nicht Schritt hal­ten. Erst wenn die in den letz­ten Jah­ren be­reits ge­neh­mig­ten Woh­nun­gen auch tat­säch­lich ge­baut sei­en, dürf­ten sich die Prei­se be­ru­hi­gen. Ak­tu­ell ha­be man ei­nen so­ge­nann­ten "Ge­neh­mi­gungs­über­hang" von rund 650.000 Woh­nun­gen. Vor­aus­set­zung für künf­tig wie­der aus­ge­gli­che­ne Märk­te sei al­ler­dings, dass die Bau­ge­neh­mi­gungs­zah­len nicht ein­bre­chen und es ge­lin­ge, das An­ge­bot an Bau­land aus­zu­wei­ten. "Nach­ver­dich­tung ist gut, aber oh­ne die Er­schlie­ßung neu­er Flä­chen wird es nicht ge­hen", so Gut­h­mann.
Bau­land bleibt aber nach Ex­per­ten-Ein­schät­zung der Eng­pass­fak­tor Num­mer Eins auf dem Im­mo­bi­li­en­markt. Hier wer­den Preis­stei­ge­run­gen im Bun­des­durch­schnitt von 6,7 Pro­zent er­war­tet. Spit­zen­prei­se wer­den in süd- und süd­west­deut­schen Groß­städ­ten wie Mün­chen (2.000 Eu­ro) samt ei­ni­gen Um­land­ge­mein­den, Stutt­gart (1.200 Eu­ro) oder Nürn­berg (710 Eu­ro) re­gis­triert. Laut LBS-Preis­spie­gel ist in vie­len Mit­tel­städ­ten und in man­cher Groß­stadt (Bre­mer­ha­ven, Chem­nitz, Cott­bus und Salz­git­ter) Bau­land auch für rund 100 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter oder so­gar dar­un­ter am Markt.
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Immobiliendialog über Bauen und Wohnen mit Verantwortung

Termin zum Tag: What's Next

von Stefan Posch

Wie kön­nen wir in Zu­kunft ver­ant­wor­tungs­be­wusst Bau­en und Woh­nen? Mit die­ser zen­tra­len Fra­ge­stel­lung wird sich die zwei­te Aus­ga­be von "Wha­t's Next" am 11. Ju­ni von 15:00 bis 19:00 Uhr im We­Xele­ra­te-Hub in Wien be­schäf­ti­gen. Er­öff­net wird das Event mit ei­ner Keyno­te von Ma­ria Vas­silak­ou, Stadt­rä­tin für Stadt­ent­wick­lung, Ver­kehr, Kli­ma­schutz, En­er­gie­pla­nung und Bür­ge­rin­nen­be­tei­li­gung .
Bei den an­schlie­ßen­den hoch­ka­rä­tig be­setz­ten Dis­kus­si­ons­run­den dis­ku­tiert Kath­rin Gul­ne­rits (NEWS) ne­ben Ma­ria Vas­silak­ou mit: Bri­git­te Jil­ka (Stadt­bau­di­rek­to­rin Wien), Ma­ri­us Mo­ser (Mo­ser Ar­chi­tects), An­dre­as Pfei­ler (Fach­ver­band der Stein- und ke­ra­mi­schen In­dus­trie), Da­ni­el Je­litz­ka (JP Im­mo­bi­li­en), Pe­ter Ulm (6B47), Dom­a­goj Do­lin­sek (Plan­Ra­dar), In­ge Schrat­ten­ecker (kli­ma:ak­tiv Bau­en und Sa­nie­ren, ÖGUT) und Fried­rich Hin­ter­ber­ger (Sustainable Eu­ro­pe Re­se­arch In­sti­tu­te).
Es er­war­ten Sie in­ter­es­san­te Ein­bli­cke in ak­tu­el­le Pro­jek­te und Trends rund um die The­men: "Bau­en im Span­nungs­feld zwi­schen Le­bens­qua­li­tät, Leist­bar­keit und nach­hal­ti­ger Stadt­ent­wick­lung" so­wie "Le­bens­zy­klus Ge­bäu­de: Wert­schöp­fung und Kon­zep­te für die nächs­ten Ge­ne­ra­tio­nen".
An­mel­den für das Event ist er­for­der­lich un­ter: whats­next-fu­ture.com.
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Ecker und Schwendinger neue GF EHL Immobilien Management

Karriere zum Tag: Neu bei EHL

von Stefan Posch

Veronika Ecker und Bruno Schwendinger Veronika Ecker und Bruno Schwendinger
Neue Dop­pel­spit­ze bei EHL Im­mo­bii­en Ma­nage­ment. Ab so­fort über­neh­men Ve­ro­ni­ka Ecker und Bru­no Schwen­din­ger die Ge­schäfts­füh­rung der zur EHL-Grup­pe zäh­len­den Ge­sell­schaft. Sie fol­gen da­mit auf San­dra Bau­ern­feind, die als Ge­schäfts­füh­re­rin und Ge­sell­schaf­te­rin in die neu ge­grün­de­te EHL Woh­nen wech­selt.
So­wohl Ecker als auch Schwen­din­ger sind be­reits seit meh­re­ren Jah­ren in Füh­rungs­funk­tio­nen der EHL Im­mo­bi­li­en Ma­nage­ment tä­tig. Ecker lei­te­te zu­letzt die Spar­te Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en, Schwen­din­ger stand der Ab­tei­lung Wohn­im­mo­bi­li­en vor. Die Ver­ant­wor­tungs­be­rei­che der bei­den Ge­schäfts­füh­rer ori­en­tie­ren sich da­her auch an die­sen Zu­stän­dig­kei­ten und Ecker wird die Be­rei­che Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en und Bau­ma­nage­ment lei­ten, Schwen­din­ger wird das Ge­schäfts­feld Wohn­im­mo­bi­li­en füh­ren.
"Ich freue mich, dass wir mit Ve­ro­ni­ka Ecker und Bru­no Schwen­din­ger zwei lang­jäh­ri­ge Mit­ar­bei­ter für die Ge­schäfts­füh­rung ge­win­nen konn­ten", sagt Mi­cha­el Ehl­mai­er, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter von EHL Im­mo­bi­li­en. "Ihr Know-How und ih­re um­fas­sen­de Kennt­nis des Un­ter­neh­mens wer­den we­sent­lich zum wei­te­ren Wachs­tums­kurs des Un­ter­neh­mens bei­tra­gen."

Axel Schulz neuer Global Head of Investment Management

Karriere zum Tag: Neu bei Real I.S.

von Stefan Posch

Axel SchulzAxel Schulz
Re­al I.S. hat ei­nen neu­en Glo­bal Head of In­vest­ment Ma­nage­ment. Axel Schulz, der sich be­reits für das In­vest­ment Ma­nage­ment der Re­al I.S in Deutsch­land ver­ant­wort­lich zeigt, über­nimmt ab heu­te, 4. Ju­ni, zu­sätz­lich die Lei­tung des in­ter­na­tio­na­len An­kaufs­ma­nage­ments. Chris­toph Wendl, bis­her für die Aus­lands­in­ves­ti­tio­nen zu­stän­dig, ver­lässt das Un­ter­neh­men und macht sich selbst­stän­dig. Herr Schulz ver­ant­wor­tet so­mit zu­künf­tig den Ge­samt­ein­kauf im In- und Aus­land der Re­al I.S.
"Wir wün­schen Chris­toph Wendl al­les Gu­te für sei­ne zu­künf­ti­gen Vor­ha­ben und dan­ken ihm für sei­ne Leis­tun­gen. Sein Aus­schei­den er­folgt ab­so­lut ein­ver­nehm­lich. Mit Axel Schulz ha­ben wir un­se­ren Wunsch­kan­di­da­ten für die Po­si­ti­on di­rekt hier im Team ge­fun­den", sagt Ge­org Je­w­gra­fow, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Re­al I.S..
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Erwin KrauseErwin Krause

Stolz auf rot

Auf der MA­PIC prä­sen­tier­te Er­win Krau­se das neue Lo­go der Eka­zent Grup­pe. Sei­ne Yacht, die Oce­an 11, die er ge­mein­sam mit Ge­schäfts­part­ner und Freund Franz Kol­litsch be­sitzt, hat er zwar (noch) nicht rot ein­ge­färbt. Das neue Lo­go in der Si­gnal­far­be Rot für die neu for­mier­te Eka­zent hat er den­noch am Heck der Yacht, die auf der Ma­pic in Can­nes gleich­zei­tig ein schwim­men­der Mes­se­stand war, mit Stolz prä­sen­tiert. Der Eye­cat­cher war tat­säch­lich An­gel­ha­ken für vie­le neue po­ten­zi­el­le Ge­schäfts­kon­tak­te, ver­rät er. Rot scheint zu funk­tio­nie­ren. Und über­haupt ist Can­nes der per­fek­te Stand­ort für schwim­men­de Mes­se­stän­de, liegt die Ha­fen­me­tro­po­le doch di­rekt an der Côte d'A­zur.

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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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