Unglaublicher CA-Immo-Erfolgslauf

Sämtliche Kennzahlen ein weiteres Mal gesteigert

von Gerhard Rodler

Die CA Immo setzt ihren profitablen Wachstumskurs weiter fort und bilanziert ein operativ starkes erstes Quartal. Das Nettomietergebnis belief sich nach dem ersten Quartal auf 42,7 Millionen Euro (2017: 38,2 Millionen Euro), ein Zuwachs von 11,7 Prozent im Jahresvergleich. Ebenso stark gesteigert wurde das Verkaufsergebnis (inkl. Ergebnis aus Immobilienhandel und Bauleistungen) in Höhe von 8,1 Millionen Euro (2017: -0,8 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg als Folge dieser positiven operativen Entwicklungen signifikant um 40,6 Prozent auf 40,8 Millionen Euro (2017: 29,0 Millionen Euro).
Aufwertungsgewinne wie in den Vorperioden gab es hingegen keine, im Gegenteil: Das Neubewertungsergebnis brachte ein Minus von 0,6 Millionen Euro (2017 war es ein Plus von Millionen Euro). Das Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von Millionen Euro (2017: Millionen Euro) reflektiert einen positiven Ergebniseffekt im Zusammenhang mit dem Verkauf des Tower 185 in Frankfurt, dessen Closing im ersten Quartal 2018 erfolgte. Das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) lag mit 56,6 Millionen 32,3 Euro Prozent über dem Vorjahresergebnis (2017: 42,8 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag zum Stichtag bei 38,6 Millionen Euro, 26,5 Prozent über dem Vorjahreswert in Höhe von 30,5 Millionen Euro. Das Periodenergebnis stand mit 28,8 Millionen Euro um 24,5 Prozent über dem Vorjahreswert (2017: 23,2 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie belief sich zum Bilanzstichtag auf 0,31 Euro (2017: 0,25 Euro je Aktie).
Andreas Quint, neuer CEO von CA Immo: "Unser operatives Geschäft läuft weiterhin sehr erfolgreich, wir konnten auch im ersten Quartal 2018 sämtliche Kennzahlen und somit den Unternehmenswert steigern. Mit dem KPMG-Gebäude in Berlin haben wir das erste von drei Projekten im Jahr 2018 bereits pünktlich fertig gestellt und voll vermietet in unseren Bestand übernommen. Gleichzeitig konnten wir durch den Ankauf eines noch in Bau befindlichen Bürogebäudes in Bukarest frühzeitig eine wesentliche strategische Zielsetzung des Jahres 2018 erfolgreich umsetzen."

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Späte Mondlandung

Grundsteinlegung für Mooons-Hotel

von Franz Artner

GrundsteinlegungGrundsteinlegung

Ende November 2016 luden die Moser Architects und die Bridge Group zum Spatenstich für das 1. Mooons-Hotel am Wiener Wiedner Gürtel. Anfang Dezember 2017 wurde der baldige Baustart in Aussicht gestellt, nun wird aber wirklich gebaut. „Es gab Unstimmigkeiten zwischen den Partnern über die Art der Ausschreibung und Vergabe“, erklärt Marius Moser. Er weiß, wovon er spricht, ist er doch zu 40 Prozent an der Entwicklung beteiligt und zugleich als Generalplaner und Generalunternehmer tätig. Die Mehrheit hält die Bridge Group. „Durch die Zusammenarbeit von Bridge Group und Moser Architects ist eine kosteneffiziente Entwicklung und Umsetzung des Konzeptes möglich. So sind wir in der Lage, Designhighlights und ausgewählte Luxuselemente zu integrieren und trotzdem unseren Gästen diesen Kostenvorteil weiterzugeben“, erklärt deren Geschäftsführer Michael Davidson versöhnlich. Ganz ohne Abstriche ist es aber nicht gegangen, das ursprünglich geplante zweite Tiefgaragengeschoss wird eingespart und die vor Ort verfügbare Fernkälte kommt auch nicht in das 170-Zimmer-Boutiquehotel. Gekühlt wird konventionell, die Abgabe von Kälte und Wärme erfolgt jedoch über Boden und Ecke. Am markantesten werden wohl die auffällige Fassade mit den runden nicht öffenbaren Panoramafenstern und die E-Mobile, die für Gäste zur Verfügung stehen werden. Photovoltaik und Solarthermie kommen aus Platzgründen nicht auf das Dach. Betrieben wird das Haus künftig von der Arcotel-Gruppe, die Eröffnung ist für Mitte 2019 geplant. Das Wiener Mooons ist Prototyp für weitere Häuser in anderen Städten Europas.

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Nächstes Union Investment in Wien

Projektiertes Wohn- und Geschäftshaus von Haring

von Gerhard Rodler

Im Moment drückt die Union Investment in Wien richtig auf's Tempo. Nach dem vor wenigen Tagen nun auch offiziell bekannt gegebenen Erwerb des ebenfalls erst im Projektstadium befindlichen Studentenwohnprojektes „The Fizz“ am Wiener Hauptbahnhof (immoflash berichtete mehrfach) ist nun auch der Erwerb eines - ebenfalls erst im Projektstadium befindlichen - Wohn- und Geschäftshauses in trockenen Tüchern. Spannend daran ist, dass die Union damit in Österreich erstmals auch eine neue Assetklasse, nämlich Wohnen betritt. Das sogenannte „EHK 107“ (in der Erzherzog-Karl-Straße 105-107, im 22. Gemeindebezirk von Wien) wird eine Mietfläche von rund 9.700 m² bieten. Verkäufer ist der Projektentwickler, ein Tochterunternehmen der Wiener Haring Group. Der Ankauf erfolgt für das Portfolio des Offenen Immobilien-Publikumsfonds immofonds 1 und der Kaufpreis liegt bei rund 33 Millionen Euro. Die Fertigstellung des Wohn- und Geschäftshauses ist für Ende 2019 geplant. Auf Wohnen entfallen rund 8000 m², der Rest wird Einzelhandel und sonstige gewerbliche Anbieter beherbergen. „Nachdem der immofonds 1 im Jahr 2017 erstmals eine Logistikimmobilie erworben hat, erweitern wir das Spektrum der Nutzungsarten zusätzlich um den Bereich Wohnen in Österreich und Deutschland“, sagt Kurt Rossmüller Vorstand der Union Investment Real Estate Austria AG. „Weitere Ankäufe in diesem Bereich sind geplant. Infrage kommen sowohl Bestandsobjekte als auch Projektentwicklungen. Mit den Nutzungsarten Büro, Einzelhandel, Hotel, Ärztehäusern, Logistik und Wohnen ist der Fonds sehr breit diversifiziert. Das EHK 107 wird zur Fertigstellung eine starke Ergänzung für das Portfolio sein.“ Den neuen Ankauf des Projekts „EHK 107“ mit eingerechnet führt Union Investment aktuell 16 Objekte und Projekte am Standort Wien in den Beständen ihrer Immobilienfonds. Das Wien-Portfolio hat ein Gesamtvolumen von über 830 Millionen Euro, verteilt auf die Nutzungsarten Büro, Hotel und Wohnen.

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CCC-Award zum ersten Mal verliehen

Ein Erdmännchen für Teamplayer

von Franz Artner

Die PreisträgerDie Preisträger

"Wenn der Heimmarkt Ingenieuren die Möglichkeit für Neues bietet, können sie auch im Ausland erfolgreich sein", erklärte der Unternehmer Hubert Rhomberg den Gästen der Geburtstagfeier des Verband der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe VZI per Video-Botschaft. Rhomberg wünscht sich, dass es eines Tages vielleicht einen VZI für alle Ingenieure diverser Disziplinen gibt. Damit sie sich untereinander besser verstehen und die heute üblichen Schnittstellen-Reibungsverluste minimiert werden. Bis es soweit ist, muss sich die Branche noch anstrengen. Aber wie immer gibt es auch heute schon Vertreter, die sich um ein kollegiales und ergebnisorientiertes Miteinander bemühen. Und die wurden von VZI erstmals mit dem Construction Cunsulting Culture-, kurz CCC-Award ausgezeichnet.
Prämiert wurden: Renate Schraml von der Elisabeth von Thüringen GmbH, in der Kategorie "Bauherren". Leonidas Gerald Schafferer von bau.raum, in der Kategorie "Architekten, Planer & Projektsteuerer". Klaus Reisinger, Engie Gebäudetechnik, in der Kategorie "Ausführende" und Ulla Unzeitig, Open House Wien, in der Kategorie "Sonderbeteiligte". Als Trophäe erhielten sie eine Erdmännchen-Statue. Weil dieses Tier als Teamplayer mit hohem Organisationsgrad und diplomatischem Geschick gilt.

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50 Prozent wollen andere Wohnung

Zu klein oder zu teuer

von Gerhard Rodler

Zu teuer, zu klein, zu laut: Zu teuer, zu klein, zu laut: 47 Prozent der befragten Österreicher sind mit ihrer aktuellen Wohnsituation unzufrieden und damit auf der Suche nach Neuem.
27 Prozent sind mit der Wohnungsgröße oder der Raumaufteilung unzufrieden. Jedem 4. ist die Wohnung zu teuer - entweder, weil die Miete oder die monatlichen Raten für das Darlehen zu hoch sind.
Knapp jeder 5. unzufriedene Österreicher stört sich an der Ausstattung des eigenen Zuhauses, zum Beispiel an unschönen Fliesen, einem veralteten Bad oder zu wenig Steckdosen.
Auch Wohnungen ohne Balkon oder Terrasse kommen bei den Befragten nicht gut an: Ein fehlender oder zu kleiner Außenbereich ist für 17 Prozent der Unzufriedenen ein Ärgernis. Dass die aktuelle Bleibe zu hellhörig ist, stört insgesamt 15 Prozent.
Eigentümer sind mit ihrer Wohnung wesentlich zufriedener als Mieter. Während 63 Prozent der Mieter etwas an ihrer Wohnung auszusetzen haben, sind es bei den Eigentümern nur 37 Prozent. Wer sich durch einen Kauf langfristig an eine Wohnung bindet, prüft diese im Vorfeld offenbar genauer. Mieter hingegen können eine Wohnung schnell und unkompliziert wechseln und sind daher eher bereit, Kompromisse einzugehen. Außerdem haben Eigentümer die Möglichkeit, die Wohnung den eigenen Wünschen entsprechend zu gestalten. Mieter können dies nur bedingt oder scheuen Investitionen, da es sich nicht um ihr Eigentum handelt.
Das ergibt eine aktuelle Umfrage von immowelt.at.

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Vonovia übernimmt Victoria Park

Buwog-Eigentümer im Kaufrausch

von Gerhard Rodler

Erst die conwert, dann die Buwog und jetzt demnächst (wenn es funktioniert) Victoria Park. Der deutsche Immobilienkonzern Vonovia ist im Übernahmefieber. Die Vonovia hat über ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft Deutsche Annington Acquisition ein öffentliches Barangebot an die Aktionäre der Victoria Park zur Übernahme aller Aktien bekannt gegeben. immoflash berichtete über dieses Vorhaben bereits.
Die Annahmefrist des Angebots beginnt am 25. Mai 2018 und endet voraussichtlich am 18. Juni 2018. Die Abwicklung wird voraussichtlich am oder um den 28. Juni 2018 beginnen.
Vonovia will mindestens 50 Prozent der Anteile kaufen, 37 Prozent der Stimmrechte konnte sich der deutsche Konzern Buch zufolge bereits sichern.
Nach den zwei Übernahmen in Österreich gab es zuletzt auch eine strategischen Partnerschaft in Frankreich. Jetzt bietet der Konzern konkret nun umgerechnet 916 Millionen Euro für Victoria Park, das rund 14.000 Wohnungen in Stockholm, Göteborg und Malmö besitzt. Inklusive Schulden wird Victoria Park mit 1,6 Milliarden Euro bewertet.

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Projektiertes Wohn- und Geschäftshaus von Haring

Nächstes Union Investment in Wien

von Gerhard Rodler

Im Mo­ment drückt die Uni­on In­vest­ment in Wien rich­tig auf­'s Tem­po. Nach dem vor we­ni­gen Ta­gen nun auch of­fi­zi­ell be­kannt ge­ge­be­nen Er­werb des eben­falls erst im Pro­jekt­sta­di­um be­find­li­chen Stu­den­ten­wohn­pro­jek­tes „The Fizz“ am Wie­ner Haupt­bahn­hof (im­mof­lash be­rich­te­te mehr­fach) ist nun auch der Er­werb ei­nes - eben­falls erst im Pro­jekt­sta­di­um be­find­li­chen - Wohn- und Ge­schäfts­hau­ses in tro­cke­nen Tü­chern. Span­nend dar­an ist, dass die Uni­on da­mit in Ös­ter­reich erst­mals auch ei­ne neue As­set­klas­se, näm­lich Woh­nen be­tritt. Das so­ge­nann­te „EHK 107“ (in der Erz­her­zog-Karl-Stra­ße 105-107, im 22. Ge­mein­de­be­zirk von Wien) wird ei­ne Miet­flä­che von rund 9.700 m² bie­ten. Ver­käu­fer ist der Pro­jekt­ent­wick­ler, ein Toch­ter­un­ter­neh­men der Wie­ner Ha­ring Group. Der An­kauf er­folgt für das Port­fo­lio des Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds im­mo­fonds 1 und der Kauf­preis liegt bei rund 33 Mil­lio­nen Eu­ro. Die Fer­tig­stel­lung des Wohn- und Ge­schäfts­hau­ses ist für En­de 2019 ge­plant. Auf Woh­nen ent­fal­len rund 8000 m², der Rest wird Ein­zel­han­del und sons­ti­ge ge­werb­li­che An­bie­ter be­her­ber­gen. „Nach­dem der im­mo­fonds 1 im Jahr 2017 erst­mals ei­ne Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie er­wor­ben hat, er­wei­tern wir das Spek­trum der Nut­zungs­ar­ten zu­sätz­lich um den Be­reich Woh­nen in Ös­ter­reich und Deutsch­land“, sagt Kurt Ross­mül­ler Vor­stand der Uni­on In­vest­ment Re­al Es­ta­te Aus­tria AG. „Wei­te­re An­käu­fe in die­sem Be­reich sind ge­plant. In­fra­ge kom­men so­wohl Be­stands­ob­jek­te als auch Pro­jekt­ent­wick­lun­gen. Mit den Nut­zungs­ar­ten Bü­ro, Ein­zel­han­del, Ho­tel, Ärz­te­häu­sern, Lo­gis­tik und Woh­nen ist der Fonds sehr breit di­ver­si­fi­ziert. Das EHK 107 wird zur Fer­tig­stel­lung ei­ne star­ke Er­gän­zung für das Port­fo­lio sein.“ Den neu­en An­kauf des Pro­jekts „EHK 107“ mit ein­ge­rech­net führt Uni­on In­vest­ment ak­tu­ell 16 Ob­jek­te und Pro­jek­te am Stand­ort Wien in den Be­stän­den ih­rer Im­mo­bi­li­en­fonds. Das Wien-Port­fo­lio hat ein Ge­samt­vo­lu­men von über 830 Mil­lio­nen Eu­ro, ver­teilt auf die Nut­zungs­ar­ten Bü­ro, Ho­tel und Woh­nen.

Ein Erdmännchen für Teamplayer

CCC-Award zum ersten Mal verliehen

von Franz Artner

Die PreisträgerDie Preisträger
"Wenn der Heim­markt In­ge­nieu­ren die Mög­lich­keit für Neu­es bie­tet, kön­nen sie auch im Aus­land er­folg­reich sein", er­klär­te der Un­ter­neh­mer Hu­bert Rhom­berg den Gäs­ten der Ge­burts­tag­fei­er des Ver­band der Zi­vil­tech­ni­ker- und In­ge­nieur­be­trie­be VZI per Vi­deo-Bot­schaft. Rhom­berg wünscht sich, dass es ei­nes Ta­ges viel­leicht ei­nen VZI für al­le In­ge­nieu­re di­ver­ser Dis­zi­pli­nen gibt. Da­mit sie sich un­ter­ein­an­der bes­ser ver­ste­hen und die heu­te üb­li­chen Schnitt­stel­len-Rei­bungs­ver­lus­te mi­ni­miert wer­den. Bis es so­weit ist, muss sich die Bran­che noch an­stren­gen. Aber wie im­mer gibt es auch heu­te schon Ver­tre­ter, die sich um ein kol­le­gia­les und er­geb­nis­ori­en­tier­tes Mit­ein­an­der be­mü­hen. Und die wur­den von VZI erst­mals mit dem Con­struc­tion Cun­sul­ting Cul­tu­re-, kurz CCC-Award aus­ge­zeich­net.
Prä­miert wur­den: Re­na­te Schraml von der Eli­sa­beth von Thü­rin­gen GmbH, in der Ka­te­go­rie "Bau­her­ren". Leo­ni­das Ge­rald Schaf­fe­rer von bau.raum, in der Ka­te­go­rie "Ar­chi­tek­ten, Pla­ner & Pro­jekt­steue­rer". Klaus Rei­sin­ger, En­gie Ge­bäu­de­tech­nik, in der Ka­te­go­rie "Aus­füh­ren­de" und Ul­la Un­zei­tig, Open Hou­se Wien, in der Ka­te­go­rie "Son­der­be­tei­lig­te". Als Tro­phäe er­hiel­ten sie ei­ne Erd­männ­chen-Sta­tue. Weil die­ses Tier als Team­play­er mit ho­hem Or­ga­ni­sa­ti­ons­grad und di­plo­ma­ti­schem Ge­schick gilt.
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Zu klein oder zu teuer

50 Prozent wollen andere Wohnung

von Gerhard Rodler

Zu teu­er, zu klein, zu laut: Zu teu­er, zu klein, zu laut: 47 Pro­zent der be­frag­ten Ös­ter­rei­cher sind mit ih­rer ak­tu­el­len Wohn­si­tua­ti­on un­zu­frie­den und da­mit auf der Su­che nach Neu­em.
27 Pro­zent sind mit der Woh­nungs­grö­ße oder der Raum­auf­tei­lung un­zu­frie­den. Je­dem 4. ist die Woh­nung zu teu­er - ent­we­der, weil die Mie­te oder die mo­nat­li­chen Ra­ten für das Dar­le­hen zu hoch sind.
Knapp je­der 5. un­zu­frie­de­ne Ös­ter­rei­cher stört sich an der Aus­stat­tung des ei­ge­nen Zu­hau­ses, zum Bei­spiel an un­schö­nen Flie­sen, ei­nem ver­al­te­ten Bad oder zu we­nig Steck­do­sen.
Auch Woh­nun­gen oh­ne Bal­kon oder Ter­ras­se kom­men bei den Be­frag­ten nicht gut an: Ein feh­len­der oder zu klei­ner Au­ßen­be­reich ist für 17 Pro­zent der Un­zu­frie­de­nen ein Är­ger­nis. Dass die ak­tu­el­le Blei­be zu hell­hö­rig ist, stört ins­ge­samt 15 Pro­zent.
Ei­gen­tü­mer sind mit ih­rer Woh­nung we­sent­lich zu­frie­de­ner als Mie­ter. Wäh­rend 63 Pro­zent der Mie­ter et­was an ih­rer Woh­nung aus­zu­set­zen ha­ben, sind es bei den Ei­gen­tü­mern nur 37 Pro­zent. Wer sich durch ei­nen Kauf lang­fris­tig an ei­ne Woh­nung bin­det, prüft die­se im Vor­feld of­fen­bar ge­nau­er. Mie­ter hin­ge­gen kön­nen ei­ne Woh­nung schnell und un­kom­pli­ziert wech­seln und sind da­her eher be­reit, Kom­pro­mis­se ein­zu­ge­hen. Au­ßer­dem ha­ben Ei­gen­tü­mer die Mög­lich­keit, die Woh­nung den ei­ge­nen Wün­schen ent­spre­chend zu ge­stal­ten. Mie­ter kön­nen dies nur be­dingt oder scheu­en In­ves­ti­tio­nen, da es sich nicht um ihr Ei­gen­tum han­delt.
Das er­gibt ei­ne ak­tu­el­le Um­fra­ge von im­mo­welt.at.

Buwog-Eigentümer im Kaufrausch

Vonovia übernimmt Victoria Park

von Gerhard Rodler

Erst die con­wert, dann die Bu­wog und jetzt dem­nächst (wenn es funk­tio­niert) Vic­to­ria Park. Der deut­sche Im­mo­bi­li­en­kon­zern Vo­no­via ist im Über­nah­me­fie­ber. Die Vo­no­via hat über ih­re hun­dert­pro­zen­ti­ge Toch­ter­ge­sell­schaft Deut­sche An­nington Ac­qui­si­ti­on ein öf­fent­li­ches Bar­an­ge­bot an die Ak­tio­nä­re der Vic­to­ria Park zur Über­nah­me al­ler Ak­ti­en be­kannt ge­ge­ben. im­mof­lash be­rich­te­te über die­ses Vor­ha­ben be­reits.
Die An­nah­me­frist des An­ge­bots be­ginnt am 25. Mai 2018 und en­det vor­aus­sicht­lich am 18. Ju­ni 2018. Die Ab­wick­lung wird vor­aus­sicht­lich am oder um den 28. Ju­ni 2018 be­gin­nen.
Vo­no­via will min­des­tens 50 Pro­zent der An­tei­le kau­fen, 37 Pro­zent der Stimm­rech­te konn­te sich der deut­sche Kon­zern Buch zu­fol­ge be­reits si­chern.
Nach den zwei Über­nah­men in Ös­ter­reich gab es zu­letzt auch ei­ne stra­te­gi­schen Part­ner­schaft in Frank­reich. Jetzt bie­tet der Kon­zern kon­kret nun um­ge­rech­net 916 Mil­lio­nen Eu­ro für Vic­to­ria Park, das rund 14.000 Woh­nun­gen in Stock­holm, Gö­te­borg und Mal­mö be­sitzt. In­klu­si­ve Schul­den wird Vic­to­ria Park mit 1,6 Mil­li­ar­den Eu­ro be­wer­tet.
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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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