BIG mit Umsatzplus und mehr Ertrag

Rund 540 Millionen Euro werden neu investiert

von Gerhard Rodler

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 eine deutliche Umsatzausweitung. Aufgrund gestiegener Mieterlöse und höherer Mieterinvestitionen lag der Umsatz mit 1,1 Milliarden Euro um 5,2 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. „2017 war ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr für uns. Wir haben nahezu alle relevanten Kennzahlen deutlich verbessert. Das Portfolio ist optimal ausgerichtet und fast zur Gänze vermietet“, sagen Hans-Peter Weiss und Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der BIG.
Vor diesem Hintergrund konnten sowohl EBITDA mit 682,6 Millionen Euro als auch die EBITDA-Marge mit 61,8 Prozent gesteigert werden. Das Betriebsergebnis stieg im Berichtszeitraum um 18,8 Prozent auf 882,7 Mio. Euro, was in erster Linie auf ein um 98,0 Millionen Euro höheres Neubewertungsergebnis zurückzuführen war. In weiterer Folge lag der Periodengewinn mit 611,4 Millionen Euro sogar um 19,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Funds from Operations (FFO) exklusive Transaktionsergebnis stiegen um 7,6 Prozent auf 491,1 Millionen Euro. Auch die bereits solide Eigenkapitalquote lag mit 56,4 Prozent über dem Vorjahreswert.
Der im Berichtsjahr noch zum Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) ressortierende BIG-Konzern (Eigentumsübertagung von BMWFW zu BMF nach Stichtag Anfang Jänner 2018) umfasst insgesamt 2.201 Liegenschaften mit rund 7,2 Millionen Quadratmetern vermietbarer Fläche. Als einer der größten Auftraggeber im österreichischen Hochbau investierte die BIG im Jahr 2017 Euro 539,9 Millionen in Neubauten, Generalsanierungen von Bestandsimmobilien und Instandhaltung und garantiert so den langfristigen Erhalt und die kontinuierliche Wertsteigerung ihres Portfolios. Der Fair Value betrug zum Jahreswechsel 12,0 Milliarden Euro. Der Konzern setzt seine Wachstumsstrategie auch weiter um. Ein wesentlicher Beitrag dazu ist die Wohnbauinitiative der ARE, in deren Tochtergesellschaft ARE Development zahlreiche Projektgesellschaften zur Schaffung neuen Wohnraums gegründet wurden. Bei mehreren Großprojekten der Wohnbauinitiative - darunter das „TrIIIple“, das „ENSEMBLE“ und der „Wildgarten“ - wurde im Berichtszeitraum zu bauen begonnen. Das bereits 2014 gestartete Sonderprogramm Universitäten wird auch in den kommenden Jahren einen besonderen Stellenwert im Unternehmen einnehmen - alle darin definierten 17 Universitätsprojekte sind spätestens Ende 2017 in Bau gegangen.

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Mövenpick Hotels an Accor

482 Millionen Euro für das Hotel-Geschäft

von Charles Steiner

Fetter Deal im Hotelsektor: Wie die Accor-Gruppe bekannt gab, ist heute Vormittag der Vertrag für den Kauf der 84 Mövenpick Hotels & Resorts in Europa, dem Mittleren Osten, Afrika und Asien mit rund 20.000 Zimmern gesigned worden. Das Closing wird vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen für das heurige zweite Halbjahr erwartet. Rund 560 Millionen Franken, das entspricht 482 Milliarden Euro, ist dieser Deal wert. Laut Accor werde sich diese Transaktion ab dem ersten Jahr positiv auf das Konzernergebnis auswirken. Wie ein Sprecher der Mövenpick Hotels & Resorts gegenüber dem immoflash bestätigt, ist konkret das gesamte operative Geschäft unter der Marke Mövenpick Hotels & Resorts von Accor erworben worden. Die Marke werde weiter betrieben, Mövenpick erwartet sich durch den Deal eine Steigerung des Bekanntheitsgrads durch entsprechende Vertriebskanäle der Accor Gruppe. Die meisten Hotels unter der Marke Mövenpick Hotels & Resorts werden über Franchiseverträge mit lokalen Immobilieneigentümern betrieben, mit der Transaktion werden, so der Sprecher, auch die Mitarbeiter der Hotels von Accor übernommen.
Gegründet wurde Mövenpick Hotels & Resorts 1973 in der Schweiz und umfasst heute 84 Hotels in 27 Ländern, bis 2021 plant Mövenpick die Eröffnung von 42 zusätzlichen Hotels mit fast 11.000 Zimmern. In Österreich gibt es derzeit kein Hotel unter dieser Marke, laut einer Aufstellung der aktuellen Pipeline von Mövenpick Hotels & Resorts wird sich das auch nicht ändern: Die Hotels entstehen fast allesamt in Asien, dem Mittleren Osten und Afrika. Nur eines ist in Europa, dieses ist in Basel verortet und soll 2020 eröffnet werden.

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Immofinanz ist Starwood-Angebot zu wenig

Vorstand empfiehlt Nichtannahme des Angebots

von Charles Steiner

Sowohl der Aufsichtsrat als auch der Vorstand empfehlen die Nichtannahme des Starwood-Angebots von fünf Prozent der Aktien, das heute ausläuft. 2,10 Euro will Starwood pro Aktie bezahlen, für die Immofinanz ist dieser Preis (cum Dividende) nicht angemessen. In einer Pressemeldung argumentieren Vorstand und Aufsichtsrat, dass der Angebotspreis rund 26,6 Prozent unter dem EPRA-NAV von 2,86 Euro/Aktie (Stichtag 31. Dezember 2017) und nur über 4,6 Prozent über dem Schlusskurs vor Angebotsankündigung liege. Würde die Hauptversammlung am 11. Mai die vorgeschlagene Dividende beschließen, würde sich der Angebotspreis um diesen Betrag reduzieren.
Wie bereits am Freitag vermeldet, gab die CA Immo, an der die Immofinanz rund 26 Prozent hält, keine Empfehlung an ihre Aktionäre ab, die Angebotsfrist sei von Starwood auf den 30. Mai verlängert worden. Die Immofinanz hat indessen ein Bieterverfahren für ihre 26 Prozent der CA Immo-Aktien gestartet.

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Porr mit kräftigem Wachstum

Zweitbeste Jahr der Unternehmensgeschichte

von Stefan Posch

Die Porr kann sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 freuen. Mit einem EBT von 85,3 Millionen Euro konnte das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt werden. Der Rückgang des EBT im Vergleich zum Jahr 2016 (91,1 Millionen Euro) war laut der Porr bedingt durch den raschen Marktausbau in Deutschland und damit übernommenen Projekten im Hochbau. Dazu kamen einmalige Logistik-Mehrkosten in Katar. Bei der Produktionsleistung wurde mit 4,738 Milliarden Euro (+20,7 Prozent) ein weiteres Mal ein Rekord aufgestellt. Organisch stieg die Leistung um 12,3 Prozent, durch Akquisitionen erzielte man einen Anstieg von 8,4 Prozent. Zum ersten Mal überschritt Deutschland mit einer Produktionsleistung von 1,152 Miliarden die Milliardengrenze. Auch die Heimmärkte trugen im Jahr 2017 mit 4,115 Milliarden Euro und einem Anteil von 86,9 Prozent wesentlich zur Gesamtleistung bei. Das Jahr 2017 wurde zudem mit einem Rekord-Auftragsbestand in Höhe von 6,366 Milliarden Euro abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 32,5 Prozent. Der Auftragseingang ist mit 51,8 Prozent noch stärker gestiegen und betrug 6,301 Milliarden Euro. 2017 gewonnene Großprojekte wie BMW in München-Freimann oder komplexe Infrastrukturprojekte wie die Autobahnbrücke A1 Dortmund/Koblenz über den Rhein, der S-Bahn-Tunnel Erdinger Ringschluss in München oder die Bahnstrecke LK 354 Poznan-Pila in Polen sorgen für volle Kapazitätsauslastung über 2018 hinaus. Auch für 2018 gibt die Porr einen positiver Ausblick für die europäische Bauwirtschaft. Ein stabiles wirtschaftliches Umfeld und die gute Auftragslage erlaube es dem Vorstand der Porr aus heutiger Sicht, im laufenden Geschäftsjahr 2018 von einer Leistungssteigerung auszugehen. Auf Basis des aktuellen Rekordauftragsbestands für das Jahr 2018 rechnet der Vorstand mit einem Anstieg der Produktionsleistung von rund 5,5 Prozent auf etwa 5 Milliarden Euro. Diese Prognose unterliege allerdings branchentypisch, aufgrund der hohen Dynamik der Bauindustrie, einer deutlichen Schwankungsbreite.

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IWG sichert sich 4,6 Millionen m² Büros

"Workspace-Revolution" auch in Wien:

von Gerhard Rodler

IWG, der internationale Betreiber von Workspace Providern, ist mit einer Bürofläche von mehr als 4,6 Millionen Quadratmeter weltweit über sich hinausgewachsen - was die wachsende Nachfrage nach flexiblen Arbeitsräumen vonseiten der Unternehmen im Zuge einer „Workspace-Revolution“ deutlich widerspiegelt.
IWG hat 2017 sein Netzwerk um 314 neue Bürogebäude erweitert, was einer Gesamtfläche von ca. 0,5 Millionen Quadratmeter an Arbeitsraum entspricht. Die Größe der erweiterten Fläche war 36 Prozent höher als noch im Jahr 2016. Somit hat IWG bezüglich seiner globalen Reichweite beinahe die Hürde von 5 Millionen Quadratmeter erreicht. Dies entspricht 116 Wembley-Stadien, 261 mal dem Opernhaus in Sydney und 3.718 olympischen Schwimmbecken.
Die Nachfrage nach flexiblen Arbeitsräumen hat inzwischen ein globales Ausmaß angenommen. IWG expandiert in Regionen auf der ganzen Welt, einschließlich Nord- und Südamerika, Europa, dem Nahen Osten, Afrika und der Region Asien-Pazifik. Zudem eröffnete IWG 2017 erstmals Arbeitsräume in Angola, Aserbaidschan, Georgien, Island, dem Iran, Kasachstan, Trinidad und Tobago und erweiterte seinen Bestand in vielen anderen Ländern. Auf diese Weise konnte mehr als 2,5 Millionen Menschen ein produktiveres Arbeiten ermöglicht werden.
Durch seine unterschiedlichen Marken Regus, Spaces, No18, Basepoint, Open Office und Signature kann IWG Unternehmen nun eine Basis an fast 3.300 Standorten in 1.1000 Städten in über 110 Ländern anbieten. Das Wachstum geht weiter: Für 2018 sind weitere Arbeitsräume auf der ganzen Welt geplant.
In Österreich hält IWG mit der Tochter Regus mittlerweile bei mehr als 20 Business Centern landesweit. Der landesweit erste Spaces Standort eröffnet Anfang Mai im Wiener Orbi Tower.

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Atrium verlässt Rumänien

EKZ um 95 Millionen Euro verkauft

von Stefan Posch

Die Atrium European Real Estate hat das Einkaufszentrum Atrium Militari in Bukarest für 95 Millionen Euro an MAS Real Estate verkauft. Der Verkaufspreis entspricht einem Aufschlag von 9 Prozent auf dem Buchwert vom 31. Dezember. Die Veräußerung erfolgt nach der jüngsten Mitteilung der Gesellschaft, wonach sie 19 Immobilien verkauft hatte, die im Wesentlichen ihre gesamten Vermögenswerte in Ungarn repräsentierten. „Der Verkauf von Atrium Militari, unserem einzigen rumänischen Vermögenswert, ist ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen unserer Strategie zur Neugewichtung unseres Portfolios in Richtung hochwertiger Einzelhandels- und Freizeitzentren, die in starken urbanen Lagen und im Zentrum der jeweiligen Gemeinden liegen. Dieser Verkauf, zusammen mit unseren jüngsten Verkäufen in Ungarn, führt zu einer stärkeren Gewichtung in Richtung Polen und der Tschechischen Republik, wo wir über eine kritische Größe verfügen und besser in der Lage sind, von Effizienzsteigerungen und Skaleneffekten zu profitieren“, kommentiert Liad Barzilai, CEO der Atrium Gruppe, die Transaktion.
Aufgrund dieser Veräußerungen wird sich der Anteil des polnischen und tschechischen Portfolios von Atrium auf 81 Prozent des Wertes der gesamten Bestandsobjekte erhöhen.

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Mega-Preis für Pariser Apple-Store

Universal-Investment und Hines investieren 600 Millionen Euro

von Charles Steiner

Der Apple StoreDer Apple Store

Nicht nur die Geräte von Apple erzielen offenbar Spitzenpreise, auch Immobilien, in denen Apple Büros unterhält. Dieser Umstand führte zu einem Mega-Deal in der französischen Hauptstadt: Das internationale Immobilienunternehmen Hines und Universal-Investment haben ein Einzelhandels- und Büroobjekt an der 114 Champs-Elysées für rund 600 Millionen Euro im Auftrag der Bayerischen Versorgungskammer (BVK) erworben. Verkäufer ist die EPI Group. Das 5.500 m² große Gebäude, das langfristig an Apple vermietet ist, soll nach Abschluss eines umfassenden Renovierungsprogramms unter der Federführung von Pritzker-Preisträger Norman Foster von Foster + Partners zum europäischen Flagshipstore und Hauptsitz von Apple in Kontinentaleuropa werden. Die Eröffnung ist für Ende 2018 geplant.
Peter Epping, Senior Managing Director Investment Management für Hines Europe und verantwortlich für den BVK-Fonds, sagt: „Der Erwerb von 114 Champs-Elysées an einer der bekanntesten Straßen der Welt ist eine bedeutende strategische Investition für die BVK und ergänzt die bestehenden Einzelhandelsbeteiligungen des Investmentfonds in ganz Europa.“ Evrard de Montgolfier, Deputy Managing Director von EPI Groupe Projektverantwortlicher erklärt: „Das Projekt zeigt die großartige Arbeit der beteiligten EPI-Teams, die seit dem Kauf 2009 bis zur Vermietung an Apple 2018 aus dem Objekt eine einzigartige Destination gemacht haben, die sich perfekt als Apples Flagshipstore auf der Champs-Elysées eignet. Wir sind überzeugt, dass auch Hines das Projekt sehr gut weiterentwickeln wird.“

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Neue Mieter im Europlaza

Neue Lobby im Gebäude G und Zugang:

von Gerhard Rodler

Gleich drei neue Mieter im Europlaza 4. Die REWE International wird rund 4.200 m², der internationale Expressdienstleister DHL wird rund 1.200 m² und Albis Plastic Vertriebsgesellschaft m.b.H. rund 350 m² mieten.
Seit dem Sommer 2017 nutzt zudem der Kekshersteller Bahlsen GmbH & Co KG rund 420 m² im Objekt. Die DHL Express (Austria) GmbH wird zukünftig auch einen Service Point und eine von Öffnungszeiten unabhängige Packstation betreiben. Der Bauteil G steht - wie immoflash seinerzeit berichtete - im Eigentum der Union Investment. Vermittelt wurden die Deals von Otto Immobilien.
Ferner wurde im Europlaza 4 die Lobby hochwertig modernisiert. Den Mietern steht nun zusätzlich zur hausinternen Kantine und einem Office-Center ein besetzter Empfang, gratis WIFI und ein Coffee-Corner zur Verfügung. Darüber hinaus wird auch der Innenhof neu gestaltet und bietet damit eine noch höhere Attraktivität für die Nutzer des Gebäudes.

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(Fast) alles neu bei der Expo Real

Brandneuer Europa-Stand kommt

von Charles Steiner

Es ist zwar noch eine Weile hin bis zur Expo Real in München - aber bekanntermaßen vergeht die Zeit bis zum Oktober sehr schnell. So schnell, dass die Maya International und der DMV - della lucia medien & verlags GmbH bereits mitten in den Planungen für den Stand „Europa Mitte“ stecken. Dieser wird sich nämlich am 8. Oktober, also wenn die Expo Real beginnt, in einem neuen Look präsentieren: 20 m² mehr Platz, ein Networking- und Business-Bereich sowie ein zusätzliches Besprechungszimmer für allfällige Pressekonferenzen oder Meetings.
Mit Ausstellern wie 6B47 Real Estate Investors, Arnold Immobilien, Palmira Capital Partners, Warimpex, Wolf Theiss Rechtsanwälte und vielen mehr gilt der Messestand wie jedes Jahr als beliebter Treffpunkt zum Netzwerken. Im 1. Stock befindet sich überdies eine exklusive VIP-Lounge, wo die Aussteller des Stands die Möglichkeit haben, in aller Ruhe Gespräche mit Partnern und Kunden abzuhalten.

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Rustler-Projekt ausverkauft

Vollverwertung der Geibelgasse vor Übergabe

von Charles Steiner

GeibelgasseGeibelgasse

Das von Rustler kurz vor der Fertigstellung befindliche Wohnobjekt Geibelgasse 8 im 15. Wiener Gemeindebezirk ist vollvewertet. Sämtliche Eigentumswohnungen darin sind - vor der Übergabe am 31. Mai - ausverkauft worden, wie Rustler vermeldet. Dabei handelt es sich um das erste Neubauprojekt von Rustler in Rudolfsheim-Fünfhaus. Markus Brandstätter, Geschäftsführer der Rustler Immobilienentwicklung, kommentiert: „Der 15. Wiener Gemeindebezirk ist auch bei Mietern stark im Kommen und immer beliebter.“
Anlegern bietet Rustler bei sämtlichen Projekten auch die Möglichkeit, die Vermietung der erworbenen Wohnungen zu übernehmen und diese im Rahmen der so genannten Mietenverwaltung langfristig und professionell zu bewirtschaften

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Vorstand empfiehlt Nichtannahme des Angebots

Immofinanz ist Starwood-Angebot zu wenig

von Charles Steiner

So­wohl der Auf­sichts­rat als auch der Vor­stand emp­feh­len die Nicht­an­nah­me des Star­wood-An­ge­bots von fünf Pro­zent der Ak­ti­en, das heu­te aus­läuft. 2,10 Eu­ro will Star­wood pro Ak­tie be­zah­len, für die Im­mo­fi­nanz ist die­ser Preis (cum Di­vi­den­de) nicht an­ge­mes­sen. In ei­ner Pres­se­mel­dung ar­gu­men­tie­ren Vor­stand und Auf­sichts­rat, dass der An­ge­bots­preis rund 26,6 Pro­zent un­ter dem EPRA-NAV von 2,86 Eu­ro/Ak­tie (Stich­tag 31. De­zem­ber 2017) und nur über 4,6 Pro­zent über dem Schluss­kurs vor An­ge­bots­an­kün­di­gung lie­ge. Wür­de die Haupt­ver­samm­lung am 11. Mai die vor­ge­schla­ge­ne Di­vi­den­de be­schlie­ßen, wür­de sich der An­ge­bots­preis um die­sen Be­trag re­du­zie­ren.
Wie be­reits am Frei­tag ver­mel­det, gab die CA Im­mo, an der die Im­mo­fi­nanz rund 26 Pro­zent hält, kei­ne Emp­feh­lung an ih­re Ak­tio­nä­re ab, die An­ge­bots­frist sei von Star­wood auf den 30. Mai ver­län­gert wor­den. Die Im­mo­fi­nanz hat in­des­sen ein Bie­ter­ver­fah­ren für ih­re 26 Pro­zent der CA Im­mo-Ak­ti­en ge­star­tet.

Zweitbeste Jahr der Unternehmensgeschichte

Porr mit kräftigem Wachstum

von Stefan Posch

Die Porr kann sich über ein er­folg­rei­ches Ge­schäfts­jahr 2017 freu­en. Mit ei­nem EBT von 85,3 Mil­lio­nen Eu­ro konn­te das zweit­bes­te Er­geb­nis der Un­ter­neh­mens­ge­schich­te er­zielt wer­den. Der Rück­gang des EBT im Ver­gleich zum Jahr 2016 (91,1 Mil­lio­nen Eu­ro) war laut der Porr be­dingt durch den ra­schen Markt­aus­bau in Deutsch­land und da­mit über­nom­me­nen Pro­jek­ten im Hoch­bau. Da­zu ka­men ein­ma­li­ge Lo­gis­tik-Mehr­kos­ten in Ka­tar. Bei der Pro­duk­ti­ons­leis­tung wur­de mit 4,738 Mil­li­ar­den Eu­ro (+20,7 Pro­zent) ein wei­te­res Mal ein Re­kord auf­ge­stellt. Or­ga­nisch stieg die Leis­tung um 12,3 Pro­zent, durch Ak­qui­si­tio­nen er­ziel­te man ei­nen An­stieg von 8,4 Pro­zent. Zum ers­ten Mal über­schritt Deutsch­land mit ei­ner Pro­duk­ti­ons­leis­tung von 1,152 Mi­li­ar­den die Mil­li­ar­den­gren­ze. Auch die Heim­märk­te tru­gen im Jahr 2017 mit 4,115 Mil­li­ar­den Eu­ro und ei­nem An­teil von 86,9 Pro­zent we­sent­lich zur Ge­samt­leis­tung bei. Das Jahr 2017 wur­de zu­dem mit ei­nem Re­kord-Auf­trags­be­stand in Hö­he von 6,366 Mil­li­ar­den Eu­ro ab­ge­schlos­sen. Im Ver­gleich zum Vor­jahr be­deu­tet dies ei­nen Zu­wachs von 32,5 Pro­zent. Der Auf­trags­ein­gang ist mit 51,8 Pro­zent noch stär­ker ge­stie­gen und be­trug 6,301 Mil­li­ar­den Eu­ro. 2017 ge­won­ne­ne Groß­pro­jek­te wie BMW in Mün­chen-Frei­mann oder kom­ple­xe In­fra­struk­tur­pro­jek­te wie die Au­to­bahn­brü­cke A1 Dort­mund/Ko­blenz über den Rhein, der S-Bahn-Tun­nel Er­din­ger Ring­schluss in Mün­chen oder die Bahn­stre­cke LK 354 Poz­nan-Pi­la in Po­len sor­gen für vol­le Ka­pa­zi­täts­aus­las­tung über 2018 hin­aus. Auch für 2018 gibt die Porr ei­nen po­si­ti­ver Aus­blick für die eu­ro­päi­sche Bau­wirt­schaft. Ein sta­bi­les wirt­schaft­li­ches Um­feld und die gu­te Auf­trags­la­ge er­lau­be es dem Vor­stand der Porr aus heu­ti­ger Sicht, im lau­fen­den Ge­schäfts­jahr 2018 von ei­ner Leis­tungs­stei­ge­rung aus­zu­ge­hen. Auf Ba­sis des ak­tu­el­len Re­kord­auf­trags­be­stands für das Jahr 2018 rech­net der Vor­stand mit ei­nem An­stieg der Pro­duk­ti­ons­leis­tung von rund 5,5 Pro­zent auf et­wa 5 Mil­li­ar­den Eu­ro. Die­se Pro­gno­se un­ter­lie­ge al­ler­dings bran­chen­ty­pisch, auf­grund der ho­hen Dy­na­mik der Bau­in­dus­trie, ei­ner deut­li­chen Schwan­kungs­brei­te.
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"Workspace-Revolution" auch in Wien:

IWG sichert sich 4,6 Millionen m² Büros

von Gerhard Rodler

IWG, der in­ter­na­tio­na­le Be­trei­ber von Works­pace Pro­vi­dern, ist mit ei­ner Bü­ro­flä­che von mehr als 4,6 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter welt­weit über sich hin­aus­ge­wach­sen - was die wach­sen­de Nach­fra­ge nach fle­xi­blen Ar­beits­räu­men von­sei­ten der Un­ter­neh­men im Zu­ge ei­ner „Works­pace-Re­vo­lu­ti­on“ deut­lich wi­der­spie­gelt.
IWG hat 2017 sein Netz­werk um 314 neue Bü­ro­ge­bäu­de er­wei­tert, was ei­ner Ge­samt­flä­che von ca. 0,5 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter an Ar­beits­raum ent­spricht. Die Grö­ße der er­wei­ter­ten Flä­che war 36 Pro­zent hö­her als noch im Jahr 2016. So­mit hat IWG be­züg­lich sei­ner glo­ba­len Reich­wei­te bei­na­he die Hür­de von 5 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter er­reicht. Dies ent­spricht 116 Wem­bley-Sta­di­en, 261 mal dem Opern­haus in Syd­ney und 3.718 olym­pi­schen Schwimm­be­cken.
Die Nach­fra­ge nach fle­xi­blen Ar­beits­räu­men hat in­zwi­schen ein glo­ba­les Aus­maß an­ge­nom­men. IWG ex­pan­diert in Re­gio­nen auf der gan­zen Welt, ein­schließ­lich Nord- und Süd­ame­ri­ka, Eu­ro­pa, dem Na­hen Os­ten, Afri­ka und der Re­gi­on Asi­en-Pa­zi­fik. Zu­dem er­öff­ne­te IWG 2017 erst­mals Ar­beits­räu­me in An­go­la, Aser­bai­dschan, Ge­or­gi­en, Is­land, dem Iran, Ka­sachs­tan, Tri­ni­dad und To­ba­go und er­wei­ter­te sei­nen Be­stand in vie­len an­de­ren Län­dern. Auf die­se Wei­se konn­te mehr als 2,5 Mil­lio­nen Men­schen ein pro­duk­ti­ve­res Ar­bei­ten er­mög­licht wer­den.
Durch sei­ne un­ter­schied­li­chen Mar­ken Re­gus, Spaces, No18, Ba­se­point, Open Of­fice und Si­gna­tu­re kann IWG Un­ter­neh­men nun ei­ne Ba­sis an fast 3.300 Stand­or­ten in 1.1000 Städ­ten in über 110 Län­dern an­bie­ten. Das Wachs­tum geht wei­ter: Für 2018 sind wei­te­re Ar­beits­räu­me auf der gan­zen Welt ge­plant.
In Ös­ter­reich hält IWG mit der Toch­ter Re­gus mitt­ler­wei­le bei mehr als 20 Busi­ness Cen­tern lan­des­weit. Der lan­des­weit ers­te Spaces Stand­ort er­öff­net An­fang Mai im Wie­ner Or­bi Tower.

EKZ um 95 Millionen Euro verkauft

Atrium verlässt Rumänien

von Stefan Posch

Die Atri­um Eu­ro­pean Re­al Es­ta­te hat das Ein­kaufs­zen­trum Atri­um Mi­li­ta­ri in Bu­ka­rest für 95 Mil­lio­nen Eu­ro an MAS Re­al Es­ta­te ver­kauft. Der Ver­kaufs­preis ent­spricht ei­nem Auf­schlag von 9 Pro­zent auf dem Buch­wert vom 31. De­zem­ber. Die Ver­äu­ße­rung er­folgt nach der jüngs­ten Mit­tei­lung der Ge­sell­schaft, wo­nach sie 19 Im­mo­bi­li­en ver­kauft hat­te, die im We­sent­li­chen ih­re ge­sam­ten Ver­mö­gens­wer­te in Un­garn re­prä­sen­tier­ten. „Der Ver­kauf von Atri­um Mi­li­ta­ri, un­se­rem ein­zi­gen ru­mä­ni­schen Ver­mö­gens­wert, ist ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt im Rah­men un­se­rer Stra­te­gie zur Neu­ge­wich­tung un­se­res Port­fo­li­os in Rich­tung hoch­wer­ti­ger Ein­zel­han­dels- und Frei­zeit­zen­tren, die in star­ken ur­ba­nen La­gen und im Zen­trum der je­wei­li­gen Ge­mein­den lie­gen. Die­ser Ver­kauf, zu­sam­men mit un­se­ren jüngs­ten Ver­käu­fen in Un­garn, führt zu ei­ner stär­ke­ren Ge­wich­tung in Rich­tung Po­len und der Tsche­chi­schen Re­pu­blik, wo wir über ei­ne kri­ti­sche Grö­ße ver­fü­gen und bes­ser in der La­ge sind, von Ef­fi­zi­enz­stei­ge­run­gen und Ska­len­ef­fek­ten zu pro­fi­tie­ren“, kom­men­tiert Li­ad Bar­zi­lai, CEO der Atri­um Grup­pe, die Trans­ak­ti­on.
Auf­grund die­ser Ver­äu­ße­run­gen wird sich der An­teil des pol­ni­schen und tsche­chi­schen Port­fo­li­os von Atri­um auf 81 Pro­zent des Wer­tes der ge­sam­ten Be­stands­ob­jek­te er­hö­hen.
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Universal-Investment und Hines investieren 600 Millionen Euro

Mega-Preis für Pariser Apple-Store

von Charles Steiner

Der Apple StoreDer Apple Store
Nicht nur die Ge­rä­te von App­le er­zie­len of­fen­bar Spit­zen­prei­se, auch Im­mo­bi­li­en, in de­nen App­le Bü­ros un­ter­hält. Die­ser Um­stand führ­te zu ei­nem Me­ga-Deal in der fran­zö­si­schen Haupt­stadt: Das in­ter­na­tio­na­le Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men Hi­nes und Uni­ver­sal-In­vest­ment ha­ben ein Ein­zel­han­dels- und Bü­ro­ob­jekt an der 114 Champs-Ely­sées für rund 600 Mil­lio­nen Eu­ro im Auf­trag der Baye­ri­schen Ver­sor­gungs­kam­mer (BVK) er­wor­ben. Ver­käu­fer ist die EPI Group. Das 5.500 m² gro­ße Ge­bäu­de, das lang­fris­tig an App­le ver­mie­tet ist, soll nach Ab­schluss ei­nes um­fas­sen­den Re­no­vie­rungs­pro­gramms un­ter der Fe­der­füh­rung von Pritz­ker-Preis­trä­ger Nor­man Fos­ter von Fos­ter + Part­ners zum eu­ro­päi­schen Flagships­to­re und Haupt­sitz von App­le in Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa wer­den. Die Er­öff­nung ist für En­de 2018 ge­plant.
Pe­ter Ep­ping, Se­ni­or Ma­na­ging Di­rec­tor In­vest­ment Ma­nage­ment für Hi­nes Eu­ro­pe und ver­ant­wort­lich für den BVK-Fonds, sagt: „Der Er­werb von 114 Champs-Ely­sées an ei­ner der be­kann­tes­ten Stra­ßen der Welt ist ei­ne be­deu­ten­de stra­te­gi­sche In­ves­ti­ti­on für die BVK und er­gänzt die be­ste­hen­den Ein­zel­han­dels­be­tei­li­gun­gen des In­vest­ment­fonds in ganz Eu­ro­pa.“ Ev­r­ard de Mont­gol­fier, De­pu­ty Ma­na­ging Di­rec­tor von EPI Grou­pe Pro­jekt­ver­ant­wort­li­cher er­klärt: „Das Pro­jekt zeigt die groß­ar­ti­ge Ar­beit der be­tei­lig­ten EPI-Teams, die seit dem Kauf 2009 bis zur Ver­mie­tung an App­le 2018 aus dem Ob­jekt ei­ne ein­zig­ar­ti­ge De­sti­na­ti­on ge­macht ha­ben, die sich per­fekt als App­les Flagships­to­re auf der Champs-Ely­sées eig­net. Wir sind über­zeugt, dass auch Hi­nes das Pro­jekt sehr gut wei­ter­ent­wi­ckeln wird.“

Neue Lobby im Gebäude G und Zugang:

Neue Mieter im Europlaza

von Gerhard Rodler

Gleich drei neue Mie­ter im Eu­ro­pla­za 4. Die REWE In­ter­na­tio­nal wird rund 4.200 m², der in­ter­na­tio­na­le Ex­press­dienst­leis­ter DHL wird rund 1.200 m² und Al­bis Plas­tic Ver­triebs­ge­sell­schaft m.b.H. rund 350 m² mie­ten.
Seit dem Som­mer 2017 nutzt zu­dem der Keks­her­stel­ler Bahl­sen GmbH & Co KG rund 420 m² im Ob­jekt. Die DHL Ex­press (Aus­tria) GmbH wird zu­künf­tig auch ei­nen Ser­vice Point und ei­ne von Öff­nungs­zei­ten un­ab­hän­gi­ge Pack­stati­on be­trei­ben. Der Bau­teil G steht - wie im­mof­lash sei­ner­zeit be­rich­te­te - im Ei­gen­tum der Uni­on In­vest­ment. Ver­mit­telt wur­den die Deals von Ot­to Im­mo­bi­li­en.
Fer­ner wur­de im Eu­ro­pla­za 4 die Lob­by hoch­wer­tig mo­der­ni­siert. Den Mie­tern steht nun zu­sätz­lich zur haus­in­ter­nen Kan­ti­ne und ei­nem Of­fice-Cen­ter ein be­setz­ter Emp­fang, gra­tis WI­FI und ein Cof­fee-Cor­ner zur Ver­fü­gung. Dar­über hin­aus wird auch der In­nen­hof neu ge­stal­tet und bie­tet da­mit ei­ne noch hö­he­re At­trak­ti­vi­tät für die Nut­zer des Ge­bäu­des.
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Brandneuer Europa-Stand kommt

(Fast) alles neu bei der Expo Real

von Charles Steiner

Es ist zwar noch ei­ne Wei­le hin bis zur Ex­po Re­al in Mün­chen - aber be­kann­ter­ma­ßen ver­geht die Zeit bis zum Ok­to­ber sehr schnell. So schnell, dass die Ma­ya In­ter­na­tio­nal und der DMV - del­la lu­cia me­di­en & ver­lags GmbH be­reits mit­ten in den Pla­nun­gen für den Stand „Eu­ro­pa Mit­te“ ste­cken. Die­ser wird sich näm­lich am 8. Ok­to­ber, al­so wenn die Ex­po Re­al be­ginnt, in ei­nem neu­en Look prä­sen­tie­ren: 20 m² mehr Platz, ein Net­wor­king- und Busi­ness-Be­reich so­wie ein zu­sätz­li­ches Be­spre­chungs­zim­mer für all­fäl­li­ge Pres­se­kon­fe­ren­zen oder Mee­tings.
Mit Aus­stel­lern wie 6B47 Re­al Es­ta­te In­ves­tors, Ar­nold Im­mo­bi­li­en, Pal­mi­ra Ca­pi­tal Part­ners, War­im­pex, Wolf Theiss Rechts­an­wäl­te und vie­len mehr gilt der Mes­se­stand wie je­des Jahr als be­lieb­ter Treff­punkt zum Netz­wer­ken. Im 1. Stock be­fin­det sich über­dies ei­ne ex­klu­si­ve VIP-Lounge, wo die Aus­stel­ler des Stands die Mög­lich­keit ha­ben, in al­ler Ru­he Ge­sprä­che mit Part­nern und Kun­den ab­zu­hal­ten.

Vollverwertung der Geibelgasse vor Übergabe

Rustler-Projekt ausverkauft

von Charles Steiner

GeibelgasseGeibelgasse
Das von Rust­ler kurz vor der Fer­tig­stel­lung be­find­li­che Wohn­ob­jekt Gei­bel­gas­se 8 im 15. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ist voll­vewer­tet. Sämt­li­che Ei­gen­tums­woh­nun­gen dar­in sind - vor der Über­ga­be am 31. Mai - aus­ver­kauft wor­den, wie Rust­ler ver­mel­det. Da­bei han­delt es sich um das ers­te Neu­bau­pro­jekt von Rust­ler in Ru­dolfs­heim-Fünf­haus. Mar­kus Brand­stät­ter, Ge­schäfts­füh­rer der Rust­ler Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung, kom­men­tiert: „Der 15. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ist auch bei Mie­tern stark im Kom­men und im­mer be­lieb­ter.“
An­le­gern bie­tet Rust­ler bei sämt­li­chen Pro­jek­ten auch die Mög­lich­keit, die Ver­mie­tung der er­wor­be­nen Woh­nun­gen zu über­neh­men und die­se im Rah­men der so ge­nann­ten Mie­ten­ver­wal­tung lang­fris­tig und pro­fes­sio­nell zu be­wirt­schaf­ten
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Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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