Jahresüberschuss ist aber gesunken
S Immo steigert Cashflow
von Charles Steiner
Das Rekordergebnis vom Vorjahr konnte die S Immo zwar nicht steigern, dennoch bilanziert das Unternehmen sehr positiv. Das geht aus den Bilanzzahlen aus dem Geschäftsjahr 2017 hervor, die heute vor Journalisten präsentiert wurden. So ist der Jahresüberschuss von rund 204 Millionen Euro (2016) auf 133,5 Millionen zwar gesunken, der EPRA-NAV je Aktie ist aber auf 17,63 Euro je Aktie angestiegen. Zudem habe man mit 42,7 Millionen Euro nach 40,1 Millionen Euro den höchsten operativen Cashflow (FFO 1) der Unternehmensgeschichte einfahren können, erklärte Vorstandsvorsitzender Ernst Vejdovszky, der darauf verwies, dass die S Immo durch vor Jahren getroffenen Investitionsentscheidungen und ein positives Bewertungsergebnis profitiert habe.
Leicht gesunken sind allerdings auch die Mieterlöse, die sich 2017 auf 112 Millionen Euro nach 118 Millionen Euro belaufen. Grund dafür sei der Wegfall von Mieten durch Verkäufe in den Geschäftsjahren 2016 und 2017, worunter das Hoch Zwei und das Plus Zwei in Wien, das Einkaufszentrum Serdika Center samt Büroimmobilie fielen. Insgesamt ist um rund 700 Millionen Euro verkauft worden. Auf der anderen Seite hatte die S Immo in Deutschland Objekte für rund 64 Millionen Euro erworben. Die Strategie ist für Vejdovsky diesbezüglich klar: In der derzeitigen Hochphase am Markt seien die Verkäufe stärker als die Ankäufe gewesen. Derzeit beträgt das Immobilienvermögen rund 1,84 Milliarden Euro bei einem Vermietungsgrad von 94,8 Prozent. Gestärkt geht auch die Aktie hervor: Der EPRA-NAV hat von 14,62 Euro auf 17,63 Euro zugelegt, der Jahresschlusskurs von 16,15 Euro konnte sich um 61,5 Prozent steigern. Deswegen schlägt der Vorstand auch eine Dividende von 40 Euro je Aktie vor.
Zudem habe die S Immo über fünf Prozent Aktien am der CA Immo und zehn Prozent an der Immofinanz angekauft, Vejdovszky sieht in beide Firmen großes Marktpotential. Veränderungen hatte es aber bei der Aktionärsstruktur gegeben. 21,86 Prozent hält die RPR Privatstiftung mit Optionsvereinbarung mit der Signa, 10,22 Prozent hält die Vienna Insurance Group, die aber erklärt hatte, womöglich ihre Anteile zu verkaufen.
Derzeit sind 19 Projekte in der Pipeline, wie Vorstand Friedrich Wachernig erklärt. Elf davon entfallen in Deutschland mit einem Investitionsvolumen von 380 Millionen Euro, drei Projekte mit einem Volumen von 203 Millionen Euro und fünf Projekte im CEE-Raum mit einem Investitionsvolumen von 145 Millionen Euro.
Pure Play Program aufgesetzt:
UBM wird reiner Entwickler
von Gerhard Rodler
UBM Development treibt die Transformation zum reinen Immobilienentwickler durch das neue Pure Play Program ("PPP") weiter voran. Nach der Veräußerung einer Bestandsimmobilie in Breslau Anfang des Jahres für rund 54 Millionen Euro ist mit dem Verkauf von zwei Park Inn Hotels in Linz und Krakau ein weiterer Schritt zur Verringerung der Bestandsimmobilien gelungen.
UBM Development verfügte zum Jahresende 2017 noch über Bestandimmobilien mit einem Buchwert von insgesamt 520 Millionen Euro (inklusive Hotels). Mit dem Pure Play Program ("PPP") fokussiert sich UBM nach "Fast Track 17" in den nächsten 18 Monaten auf den konsequenten weiteren Abbau. Es sind Verkäufe von Bestandsimmobilien von insgesamt 170 Millionen Euro geplant, wodurch der Buchwert des Bestandsportfolios auf 350 Millionen Euro reduziert wird. Die frei gesetzten Mittel werden sowohl zum weiteren Abbau der Nettoverschuldung als auch für neue Developments verwendet.
Sowohl das Hotel Park Inn by Radisson in Linz als auch das Park Inn in Krakau konnten im ersten Quartal 2018 im Rahmen von Share Deals für insgesamt 52 Millionen Euro verkauft werden. Beide Hotels befanden sich seit dem Jahr 2009 als Joint-Venture (50%) im Bestandsportfolio von UBM - somit entfielen 26 Millionen Euro auf UBM. Während das Closing für das Hotel in Linz noch im ersten Quartal erfolgt ist, wird dieses für das Krakauer Hotel im zweiten Quartal 2018 erwartet.
Der 50 Prozent-Anteil von UBM am Park Inn by Radisson in Linz konnte auf Basis eines Immobilienkaufpreises von 26 Millionen Euro für 13 Millionen Euro an den Joint-Venture-Partner verkauft werden.
Das Park Inn in Krakau wurde von Union Investment für insgesamt 26 Millionen Euro erworben (davon 50 Prozent bzw. Millionen Euro an UBM). Das Hotel wurde in den Jahren 2007-2009 durch ein Joint-Venture von UBM mit der lokalen GD&K-Gruppe errichtet und wird seither von UBM Hotels betrieben. Als Manager des Hotels fungiert die Radisson Hotel Group. Das Park Inn verfügt über 152 Zimmer.