Stolperstein für WW AG-Verkauf beseitigt

Gruze angeblich am neuen Angebot beteiligt

von Stefan Posch

Ein Stolperstein beim Verkaufsprozess der Wienwert AG, die Tochter der insolventen WW-Holding, ist nun beseitigt. Wie von einer mit der Sache vertrauten Person heißt, haben sich neben Vorstand Stefan Gruze nun auch die Aktionäre und Aufsichtsräte Wolfgang Sedelmayer und Nikos Bakirzoglu bereit erklärt, ihre Aktie an der Wienwert AG dem Massenverwalter zur Verfügung zu stellen. Alle drei hatten bis dato jeweils einen Anteilsschein an der Tochter gehalten, die Mutter WW-Holding die restlichen 99,99 Prozent. Im Gesellschaftsvertrag der Wienwert AG wurde zudem festgeschrieben, dass für einen Vorstand- oder Aufsichtsratswechsel eine 100-prozentige Aktienmehrheit Voraussetzung ist. Dem Bieterrennen um die Wienwert AG ist, neben dem deutschen Investor, den der Rechtsanwalt von Sedelmayer und Bakirzoglu Stefan Prochaska ins Rennen gebracht hatte, nun auch Burkhard Ernst, Eigentümer des Autohaus Rainer, der seit vielen Jahrzehnten im Immobilienbereich expandiert, beigetreten. Dem Vernehmen nach soll auch Wienwert-Vorstand Stefan Gruze an dem Angebot beteiligt sein. Zudem heißt es von einem Mitglied des Gläubigerausschusses, dass die Bundespensionskasse, die mit 50 Prozent an den Projektgesellschaften der Wienwert AG beteiligt ist, angekündigt hätte, ihr Vorkaufsrecht auszuüben, falls Stefan Gruze als Vorstand der Wienwert AG abgesetzt wird. Die Bundespensionskasse dementiert das gegenüber dem immoflash. „Interne personelle Entscheidungen bzgl. der Organe der Wienwert AG sind ausschließlich Sache der Wienwert AG und obliegen nicht dem Wohnen Plus Fonds und auch nicht der Bundespensionskasse. Die Bundespensionskasse AG distanziert sich von solchen Anspielungen und weist sie auf das Schärfste zurück“, heißt es vonseiten der Bundespensionskasse.
Der Insolvenzverwalter bestätigte via Aussendung zumindest, dass Stefan Gruze und Ronald Wahrlich „Vorstände der Tochtergesellschaft Wienwert AG sind und den in die Wege geleiteten Verkaufsprozess von 100 Prozent Anteilen an der Wienwert AG als Vorstände begleiten werden“.

Weiterlesen

AK will mehr Wohnungen

Studie sieht vier Punkte trotz knappem Grund vor

von Charles Steiner

Das Thema leistbares Wohnen wird immer wieder von der Arbeiterkammer aufgegriffen. Nur: In Wien werden Grundstücke langsam knapp - und damit teuer. Was, so die AK, für den geförderten Wohnbau zu teuer ist. Im Schnitt, so eine heute präsentierte AK-Studie mit dem Titel "Leistbaren Wohnraum schaffen - Stadt weiterbauen", kostet ein m² Wohnnutzfläche 700 Euro, allerdings dürfen im geförderten Wohnbau nur 235 Euro ausgegeben werden. Mit besagter Studie will jetzt die AK zeigen, wie bebaute öffentliche und private Flächen für den Bau von zusätzlichen leistbaren Wohneinheiten genutzt werden könnten. Diese wurden in vier Punkte zusammengefasst.
So sieht die AK durchaus Potenzial für viel mehr Genossenschaftswohnungen pro Jahr, als jetzt nach deren Zahlen produziert werden. Im Schnitt, so die AK, werden zwischen 5.000 bis 7.000 geförderte Wohnungen pro Jahr errichtet. Es gäbe aber noch Potenzial für mindestens 2.000 Einheiten mehr, indem bereits vorhandene Flächen der Wohnbaugesellschaften und der Gemeinde Wien besser genutzt werden. Die Forderung: Eben diese effizientere Nutzung soll fortan eine neue und prioritäre Aufgabe der künftigen Stadtverwaltung werden, wie etwa beim Wohnfonds Wien oder der MA 69. Weiters fordert die AK, dass auch Private (einmal mehr) ihren Beitrag leisten müssten. Sie sieht im privaten Gründerzeit-Altbau ein Potenzial von rund 23.000 Wohnungen - allerdings würde im Zuge von "Luxussanierungen am Bedarf vorbeigebaut." Was die AK auch bei privaten Neubauten ortet. Deswegen will die AK private Investoren über städtebauliche Verträge zu einem Sozialwohnungsanteil von einem Drittel der neu geschaffenen Wohnungen verpflichten. Auch will die AK, dass die Stadt Wien und Wohnungsbauträger mehr Umzugsanreize in Kleinwohnungen möglichst im Grätzel setzt. Zudem wolle man, dass Bewohner bei Neubauprojekten von Anfang an miteinbezogen werden. Zwar befürwortet die AK einen Ausbau, aber sie will daraus Vorteile für Alteingesessene ziehen.

Weiterlesen

Silver Living sieht noch Potenzial

Betreutes Wohnen wird immer wichtiger

von Charles Steiner

Auch wenn sich der Anbieter für Betreubares Wohnen, Silver Living, auf den Stockerlplatz beim Bauträgerranking des Immobilien Magazins im Segment Betreubares Wohnen freut: Die Bevölkerungsentwicklung in Österreich ist für Walter Eichinger, Geschäftsführer bei Silver Living, nach wie vor ein Grund, dringend zu handeln und noch mehr Aufmerksamkeit auf die alternde Bevölkerung und deren Wohnbedürfnisse zu lenken. Immerhin: Das Unternehmen hatte laut Bauträgerranking 2016 rund 55,8 Millionen Euro aufgeteilt auf eine Fläche von mehr als 16.800 m² an betreubaren Wohneinheiten fertiggestellt. Und: Bis dato wurden von dem im Jahr 2006 gegründeten Unternehmen mehr als 53 Projekte mit 1080 Wohneinheiten und einem Projektvolumen von mehr als 145 Millionen Euro in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Kärnten und Salzburg konzipiert, begleitet oder selbst errichtet. Dennoch: Eichinger sieht noch mehr Potenzial nach oben: „Schon allein vor dem Hintergrund, dass Ende 2030 mehr als drei Mio. Österreicher den 60. Geburtstag hinter sich haben werden und die Anzahl der Hochbetagten noch dynamischer wächst, hat der Wohnbau für freifinanzierte Seniorenwohnanlagen eine gesellschaftliche Relevanz.“ Zudem weisen die Experten darauf hin, dass acht bis zehn Prozent der über 70-Jährigen zukünftig Betreutes Wohnen in Anspruch nehmen würden - dies wären 2030 rund 115.000 bis 160.000 Österreicher. Aber, so Eichinger: „Die jährliche Bauleistung bei Betreutem Wohnen in Österreich beträgt 1.300 Einheiten. Insgesamt stehen derzeit nur rund 11.000 Betreute Wohnungen zur Verfügung, im Vergleich zu 80.000 Heimplätzen. In Österreich besteht daher noch großes Wachstumspotential für diese Wohnform.“

Weiterlesen

Wachstum trotz Brexit

Christie & Co sieht Wachstum im Königreich

von Charles Steiner

Durch den Brexit scheint sich ein gegenteiliger Effekt einzustellen als jener, der von so ziemlich allen aus dem kontinentaleuropäischen Markt befürchtet wurde. Von schrumpfendem Wachstum scheint laut dem Gewerbeimmobiliendienstleister Christie & Co keine Rede zu sein, im Gegenteil. Laut dem „Business Outlook 2018“ fließt aufgrund des bevorstehenden Austritts aus der EU jede Menge ausländisches Kapital ins Vereinigte Königreich - auch, weil asiatische Investoren London nach wie vor als wertstabil betrachten und aufgrund des niedrigen Wechselkurses des britischen Pfunds als attraktiv betrachten. Zudem habe es, so der Business Outlook, durch die Verunsicherung, die der Brexit weltweit ausgelöst hatte, einen Tourismusboom gegeben. Laut Business Outlook seien in fast allen Branchen, auf die sich Christie & Co spezialisiert hat, die Durchschnittspreise pro Immobilie im Gesamtjahr 2017, im Vergleich zum Vorjahr, im positiven Bereich geblieben. Bei Zahnarztpraxen war ein Anstieg von 12,3 Prozent, bei Kinderbetreuung von 10,8 Prozent, bei Apotheken von 8,1 Prozent, bei Pflege von 6,1 Prozent, bei Hotels von 5,8 Prozent und bei Pubs von 3,8 Prozent gegeben, Lediglich der Einzelhandel hatte mit minus 0,4 Prozent und Restaurants mit 3,4 Prozent nachgegeben.
Besteht also noch Hoffnung? Chris Day, Global Managing Director bei Christie & Co sagt ja: „Wir sehen Anzeichen einer wachsenden Zuversicht und positiver wirtschaftlicher Entwicklung in fast allen Branchen, in denen wir tätig sind. Zudem konstatieren wir Anfang 2018 ein zweistelliges Wachstum bei den Projekt-Pipelines.“ Die höhere Inflation und der verhaltene Anstieg bei den Löhnen wirkten sich zwar dämpfend auf die Konsumausgaben aus and ließen die Wirtschaft Großbritanniens nicht so schnell wachsen. "Auch die unklaren Auswirkungen im Zuge des Brexit sind bei manchen Investitionen hinderlich, aber es gibt auch positive Effekte. Die Arbeitslosigkeit befindet sich auf dem tiefsten Stand seit 1975, die Inflation bleibt niedrig, die Zinsen sind stabil und das Produktionswachstum legt weiter zu. Kurzum - die Wirtschaft erholt sich und es gibt noch genügend Wachstumspotenzial“, so Day, der ankündigte, sein Team aufstocken zu wollen.

Weiterlesen

Was Frauen wollen

Mehrheit der Immobiliensuchenden sind weiblich

von Charles Steiner

Am 8. März wird der Tag der Frau begangen. Was viele aber nicht wissen: Die Entscheidungsträger bei der Wohnungssuche sind weiblich. Allein in Deutschland wurden 60 Prozent Frauen als Immobiliensuchende identifiziert, in Österreich sind es laut der Immobilienplattform FindMyHome.at zwei Drittel der monatlich über 350.000 Wohnungssuchenden. Und Frauen haben natürlich andere Ansprüche an Wohnimmobilien. Diese hat FindMyHome.at jetzt zusammengefasst. Zum Beispiel: Frauen suchen zwar nach einer Wohnung, würden aber lieber in einem Haus wohnen, so das Ergebnis einer Umfrage. Und das Haus soll am besten am Stadtrand sein, um sowohl die Vorteile von Naturnähe als auch Erreichbarkeit der Stadt nutzen zu können. Nur: Meistens mangelt es am nötigen Kleingeld. Generell sind Frauen bei der Wohnungssuche sehr preisbewusst. Der Analyse von FindMyHome.at zufolge suchen 40 Prozent der Frauen ein Zuhause in der kleinsten Preiskategorie, also bis maximal 800 Euro monatlich im Mietbereich beziehungsweise bis 300.000 Euro im Eigentumssektor. Das entspricht im Durchschnitt einer 73 m² - Wohnung im Neubau. Das hat natürlich einen Grund, wie Bernd Gabel-Hlawa, Geschäftsführer von FindMyHome erklärt: “Immobilienpreise steigen an, die Gehälter wachsen nicht mit. 90 Prozent der Frauen geben demnach maximal 36 Prozent des Einkommens fürs Wohnen aus, dazu kommen 10 Prozent für Energiekosten. Alleinstehende Frauen müssen sogar bis zu 55 Prozent des Einkommens fürs Wohnen ausgeben." Da kommt dann auch das Alter ins Spiel: Je jünger, desto kleiner - und budgetfreundlicher - muss die Immobilie sein. Dabei sind Miet- und Eigentumsimmobilien durchschnittlich gleichermaßen gefragt: Rund 49 Prozent der Österreicherinnen suchen nach Miete, 51 Prozent nach Kauf-Immobilien. Mit steigendem Alter dürfen die Immobilien mehr kosten, die Suche nach Eigentum nimmt im Vergleich zur Miete mit dem Alter ebenfalls zu. Und: Wenn ein neues Zuhause gewählt wird, wird die Entscheidung großteils mit dem Partner getroffen, die Frau gibt aber die Richtung an. Eine der Richtung ist Sicherheit: Wenn Frauen das Sicherheitsgefühl in der Wohnung nicht haben, sind 88 Prozent bereit, umzuziehen.

Weiterlesen

1.000 Vorsorgewohnungen pro Jahr

1. Marktbericht für Vorsorgewohnungen von EHL

von Eva Palatin

Der Markt für Wiener Vorsorgewohnungen wächst erstmals auf 1.000 Einheiten pro Jahr. Das ist fast eine Verdoppelung von 2016 auf 2017. Diese Zahlen lassen sich aus dem ersten Vorsorgemarktbericht der EHL schließen. Vor allem ist ein Vorsorgeboom in den Außenbezirken von Wien spürbar. Mehr dazu im Video.

Weiterlesen

BVT schließt Spezial-AIF

Nachfolge-Fonds auch für Privatanleger geplant

von Charles Steiner

Auch, wenn der Immobilienmarkt in Kontinentaleuropa brummt: Auch in den Vereinigten Staaten finden sich durchaus passende und lukrative Investments. Die Münchner BVT Unternehmensgruppe ist etwa seit 40 Jahren am US-amerikanischen Markt aktiv. Diese gab jetzt bekannt, den vornehmlich für institutionelle Investoren konzipierten Spezial-AIF „BVT Residential USA 10 GmbH & Co. Geschlossene Investment KG (BVT Residential USA 10) nach einer knapp acht Monaten dauernden Platzierungsphase planmäßig zu schließen. Insgesamt wurden in diesen AIF, bei dem in drei Neubauentwicklungen mit 749 Apartments in Boston finanziert wurde, bis zum 31. Dezember 2017 293 Millionen US-Dollar (234,5 Millionen Euro) bei einem Eigenkapitalanteil von 115 Millionen US-Dollar (92 Millionen Euro) investiert.
Jetzt plant die BVT zwei Nachfolgefonds, einen Folgefonds für professionelle Anleger sowie einen Publikumsfonds für Privatanleger. Christian Dürr, Geschäftsführer der BVT Holding: „Der US-Immobilienmarkt wird 2018 zu einem der Kernmärkte unserer Investitionsstrategie gehören. Neben dem Großraum Boston als einem der Top-Apartmentmärkte in den USA stehen auch weitere Investitionsstandorte in den USA im Fokus. Insbesondere prüfen wir auch Investments in Florida.“

Weiterlesen

Strabag mit Rekordauftragsbestand

12 Prozent über dem Rekordwert des Vorjahrs

von Stefan Posch

Die Strabag SE hat heute erste Zahlen für das Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht. Demnach lag der Auftragsbestand im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent höher (16,6 Milliarden Euro). Zahlreiche, vor allem im vierten Quartal akquirierte Großaufträge im Verkehrswegebau in Ungarn und Polen sowie Hoch- und Ingenieurbauprojekte in Deutschland und in Asien hätten den Auftragsbestand erneut auf Rekordhöhe klettern lassen, heißt es vonseiten der Strabag.
Auch bei der Leistung wurde ein neuer Rekordwert erreicht. 14,6 Milliarden Euro wurden 2017 erwirtschaftet. Das entspricht einem Plus von 8 Prozent gegenüber 2016. „Mit einer Rekordleistung schließen wir das Jahr, mit einem Rekordauftragsbestand gehen wir in das neue. Die Zeichen stehen auf eine unverändert starke Nachfrage in fast all unseren Kernmärkten“, fasst Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag, zusammen.
Der Vorstand rechnet für 2018 mit einem Anstieg der Leistung auf etwa 15 Milliarden Euro (+3 Prozent). Zuwächse sollten in allen drei operativen Segmenten - Nord und West, Süd und Ost und International wie Sondersparten - zu verzeichnen sein.

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei Colliers

Stephan Wege neuer Director Office Letting

von Charles Steiner

Stephan WegeStephan Wege

Das Immobilienberatungsunternehmen Colliers International verstärkt sein Bürovermietungsteam in Köln und holt sich Stephan Wege als neuer Director Office Letting an Bord. Seit Jahresbeginn übt der Immobilienfachwirt diese Position aus. Wege verfügt über zehn Jahre Berufserfahrung in der Immobilienberatung und war zuvor bei Avison Young und BNP Paribas im Bereich Office Letting tätig.
Cem Ergüney, Head of Office Letting bei Colliers International in Nordrhein-Westfalen: „Stephan Wege ist ein ausgesprochener und sehr gut vernetzter Experte im Bereich Bürovermietung und daher die ideale Besetzung, um dem Kölner Team weitere Schlagkraft zu verleihen. Wir freuen uns, unsere Expansionsziele in Köln weiterhin konsequent umzusetzen.“

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

Eva Umlauf neue Prokuristin

von Charles Steiner

Eva UmlaufEva Umlauf

Aufstieg für Eva Umlauf: Wie die Gebäudeverwaltung Rustller bekanntgab, ist Eva Umlauf, seit zehn Jahren schon bei Rustler tätig, die Prokura erteilt worden. Als Prokuristin ist sie fortan für das operative Geschäft des Bereichs Zinshausverwaltung zuständig. Umlauf hat sich seit ihrem Beginn bei Rustler auf die Mietzinshausverwaltung spezialisiert. Dieses Geschäftsfeld umfasst neben der Bewirtschaftung ganzer Objekte auch das Mietenmanagement von Einzelwohnungen. Der Geschäftsführer der Gebäudeverwaltung Rustler Martin Troger sagt zur Bestellung Umlaufs: „Wir freuen uns im Hinblick auf unser stetiges Wachstum, Eva Umlauf als zusätzliche Prokuristin im Führungsteam zu haben. Ihre Entwicklung ist ein gutes Beispiel dafür, welche Karriere bei Rustler gemacht werden kann.“

Weiterlesen

Betreutes Wohnen wird immer wichtiger

Silver Living sieht noch Potenzial

von Charles Steiner

Auch wenn sich der An­bie­ter für Be­treu­ba­res Woh­nen, Sil­ver Li­ving, auf den Sto­ckerl­platz beim Bau­trä­ger­ran­king des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins im Seg­ment Be­treu­ba­res Woh­nen freut: Die Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung in Ös­ter­reich ist für Wal­ter Eichin­ger, Ge­schäfts­füh­rer bei Sil­ver Li­ving, nach wie vor ein Grund, drin­gend zu han­deln und noch mehr Auf­merk­sam­keit auf die al­tern­de Be­völ­ke­rung und de­ren Wohn­be­dürf­nis­se zu len­ken. Im­mer­hin: Das Un­ter­neh­men hat­te laut Bau­trä­ger­ran­king 2016 rund 55,8 Mil­lio­nen Eu­ro auf­ge­teilt auf ei­ne Flä­che von mehr als 16.800 m² an be­treu­ba­ren Wohn­ein­hei­ten fer­tig­ge­stellt. Und: Bis da­to wur­den von dem im Jahr 2006 ge­grün­de­ten Un­ter­neh­men mehr als 53 Pro­jek­te mit 1080 Wohn­ein­hei­ten und ei­nem Pro­jekt­vo­lu­men von mehr als 145 Mil­lio­nen Eu­ro in den Bun­des­län­dern Wien, Nie­der­ös­ter­reich, Ober­ös­ter­reich, Stei­er­mark, Kärn­ten und Salz­burg kon­zi­piert, be­glei­tet oder selbst er­rich­tet. Den­noch: Eichin­ger sieht noch mehr Po­ten­zi­al nach oben: „Schon al­lein vor dem Hin­ter­grund, dass En­de 2030 mehr als drei Mio. Ös­ter­rei­cher den 60. Ge­burts­tag hin­ter sich ha­ben wer­den und die An­zahl der Hoch­be­tag­ten noch dy­na­mi­scher wächst, hat der Wohn­bau für frei­fi­nan­zier­te Se­nio­ren­wohn­an­la­gen ei­ne ge­sell­schaft­li­che Re­le­vanz.“ Zu­dem wei­sen die Ex­per­ten dar­auf hin, dass acht bis zehn Pro­zent der über 70-Jäh­ri­gen zu­künf­tig Be­treu­tes Woh­nen in An­spruch neh­men wür­den - dies wä­ren 2030 rund 115.000 bis 160.000 Ös­ter­rei­cher. Aber, so Eichin­ger: „Die jähr­li­che Bau­leis­tung bei Be­treu­tem Woh­nen in Ös­ter­reich be­trägt 1.300 Ein­hei­ten. Ins­ge­samt ste­hen der­zeit nur rund 11.000 Be­treu­te Woh­nun­gen zur Ver­fü­gung, im Ver­gleich zu 80.000 Heim­plät­zen. In Ös­ter­reich be­steht da­her noch gro­ßes Wachs­tums­po­ten­ti­al für die­se Wohn­form.“

Christie & Co sieht Wachstum im Königreich

Wachstum trotz Brexit

von Charles Steiner

Durch den Brex­it scheint sich ein ge­gen­tei­li­ger Ef­fekt ein­zu­stel­len als je­ner, der von so ziem­lich al­len aus dem kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­schen Markt be­fürch­tet wur­de. Von schrump­fen­dem Wachs­tum scheint laut dem Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter Chris­tie & Co kei­ne Re­de zu sein, im Ge­gen­teil. Laut dem „Busi­ness Out­look 2018“ fließt auf­grund des be­vor­ste­hen­den Aus­tritts aus der EU je­de Men­ge aus­län­di­sches Ka­pi­tal ins Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich - auch, weil asia­ti­sche In­ves­to­ren Lon­don nach wie vor als wert­sta­bil be­trach­ten und auf­grund des nied­ri­gen Wech­sel­kur­ses des bri­ti­schen Pfunds als at­trak­tiv be­trach­ten. Zu­dem ha­be es, so der Busi­ness Out­look, durch die Ver­un­si­che­rung, die der Brex­it welt­weit aus­ge­löst hat­te, ei­nen Tou­ris­mus­boom ge­ge­ben. Laut Busi­ness Out­look sei­en in fast al­len Bran­chen, auf die sich Chris­tie & Co spe­zia­li­siert hat, die Durch­schnitts­prei­se pro Im­mo­bi­lie im Ge­samt­jahr 2017, im Ver­gleich zum Vor­jahr, im po­si­ti­ven Be­reich ge­blie­ben. Bei Zahn­arzt­pra­xen war ein An­stieg von 12,3 Pro­zent, bei Kin­der­be­treu­ung von 10,8 Pro­zent, bei Apo­the­ken von 8,1 Pro­zent, bei Pfle­ge von 6,1 Pro­zent, bei Ho­tels von 5,8 Pro­zent und bei Pubs von 3,8 Pro­zent ge­ge­ben, Le­dig­lich der Ein­zel­han­del hat­te mit mi­nus 0,4 Pro­zent und Re­stau­rants mit 3,4 Pro­zent nach­ge­ge­ben.
Be­steht al­so noch Hoff­nung? Chris Day, Glo­bal Ma­na­ging Di­rec­tor bei Chris­tie & Co sagt ja: „Wir se­hen An­zei­chen ei­ner wach­sen­den Zu­ver­sicht und po­si­ti­ver wirt­schaft­li­cher Ent­wick­lung in fast al­len Bran­chen, in de­nen wir tä­tig sind. Zu­dem kon­sta­tie­ren wir An­fang 2018 ein zwei­stel­li­ges Wachs­tum bei den Pro­jekt-Pipe­lines.“ Die hö­he­re In­fla­ti­on und der ver­hal­te­ne An­stieg bei den Löh­nen wirk­ten sich zwar dämp­fend auf die Kon­sum­aus­ga­ben aus and lie­ßen die Wirt­schaft Groß­bri­tan­ni­ens nicht so schnell wach­sen. "Auch die un­kla­ren Aus­wir­kun­gen im Zu­ge des Brex­it sind bei man­chen In­ves­ti­tio­nen hin­der­lich, aber es gibt auch po­si­ti­ve Ef­fek­te. Die Ar­beits­lo­sig­keit be­fin­det sich auf dem tiefs­ten Stand seit 1975, die In­fla­ti­on bleibt nied­rig, die Zin­sen sind sta­bil und das Pro­duk­ti­ons­wachs­tum legt wei­ter zu. Kurz­um - die Wirt­schaft er­holt sich und es gibt noch ge­nü­gend Wachs­tums­po­ten­zi­al“, so Day, der an­kün­dig­te, sein Team auf­sto­cken zu wol­len.
3
4

Mehrheit der Immobiliensuchenden sind weiblich

Was Frauen wollen

von Charles Steiner

Am 8. März wird der Tag der Frau be­gan­gen. Was vie­le aber nicht wis­sen: Die Ent­schei­dungs­trä­ger bei der Woh­nungs­su­che sind weib­lich. Al­lein in Deutsch­land wur­den 60 Pro­zent Frau­en als Im­mo­bi­li­en­su­chen­de iden­ti­fi­ziert, in Ös­ter­reich sind es laut der Im­mo­bi­li­en­platt­form Find­My­Ho­me.at zwei Drit­tel der mo­nat­lich über 350.000 Woh­nungs­su­chen­den. Und Frau­en ha­ben na­tür­lich an­de­re An­sprü­che an Wohn­im­mo­bi­li­en. Die­se hat Find­My­Ho­me.at jetzt zu­sam­men­ge­fasst. Zum Bei­spiel: Frau­en su­chen zwar nach ei­ner Woh­nung, wür­den aber lie­ber in ei­nem Haus woh­nen, so das Er­geb­nis ei­ner Um­fra­ge. Und das Haus soll am bes­ten am Stadt­rand sein, um so­wohl die Vor­tei­le von Na­tur­nä­he als auch Er­reich­bar­keit der Stadt nut­zen zu kön­nen. Nur: Meis­tens man­gelt es am nö­ti­gen Klein­geld. Ge­ne­rell sind Frau­en bei der Woh­nungs­su­che sehr preis­be­wusst. Der Ana­ly­se von Find­My­Ho­me.at zu­fol­ge su­chen 40 Pro­zent der Frau­en ein Zu­hau­se in der kleins­ten Preis­ka­te­go­rie, al­so bis ma­xi­mal 800 Eu­ro mo­nat­lich im Miet­be­reich be­zie­hungs­wei­se bis 300.000 Eu­ro im Ei­gen­tums­sek­tor. Das ent­spricht im Durch­schnitt ei­ner 73 m² - Woh­nung im Neu­bau. Das hat na­tür­lich ei­nen Grund, wie Bernd Ga­bel-Hla­wa, Ge­schäfts­füh­rer von Find­My­Ho­me er­klärt: “Im­mo­bi­li­en­prei­se stei­gen an, die Ge­häl­ter wach­sen nicht mit. 90 Pro­zent der Frau­en ge­ben dem­nach ma­xi­mal 36 Pro­zent des Ein­kom­mens fürs Woh­nen aus, da­zu kom­men 10 Pro­zent für En­er­gie­kos­ten. Al­lein­ste­hen­de Frau­en müs­sen so­gar bis zu 55 Pro­zent des Ein­kom­mens fürs Woh­nen aus­ge­ben." Da kommt dann auch das Al­ter ins Spiel: Je jün­ger, des­to klei­ner - und bud­get­freund­li­cher - muss die Im­mo­bi­lie sein. Da­bei sind Miet- und Ei­gen­tums­im­mo­bi­li­en durch­schnitt­lich glei­cher­ma­ßen ge­fragt: Rund 49 Pro­zent der Ös­ter­rei­che­rin­nen su­chen nach Mie­te, 51 Pro­zent nach Kauf-Im­mo­bi­li­en. Mit stei­gen­dem Al­ter dür­fen die Im­mo­bi­li­en mehr kos­ten, die Su­che nach Ei­gen­tum nimmt im Ver­gleich zur Mie­te mit dem Al­ter eben­falls zu. Und: Wenn ein neu­es Zu­hau­se ge­wählt wird, wird die Ent­schei­dung groß­teils mit dem Part­ner ge­trof­fen, die Frau gibt aber die Rich­tung an. Ei­ne der Rich­tung ist Si­cher­heit: Wenn Frau­en das Si­cher­heits­ge­fühl in der Woh­nung nicht ha­ben, sind 88 Pro­zent be­reit, um­zu­zie­hen.
5
6

1. Marktbericht für Vorsorgewohnungen von EHL

1.000 Vorsorgewohnungen pro Jahr

von Eva Palatin

Der Markt für Wie­ner Vor­sor­ge­woh­nun­gen wächst erst­mals auf 1.000 Ein­hei­ten pro Jahr. Das ist fast ei­ne Ver­dop­pe­lung von 2016 auf 2017. Die­se Zah­len las­sen sich aus dem ers­ten Vor­sor­ge­markt­be­richt der EHL schlie­ßen. Vor al­lem ist ein Vor­sor­ge­boom in den Au­ßen­be­zir­ken von Wien spür­bar. Mehr da­zu im Vi­deo.

Nachfolge-Fonds auch für Privatanleger geplant

BVT schließt Spezial-AIF

von Charles Steiner

Auch, wenn der Im­mo­bi­li­en­markt in Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa brummt: Auch in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten fin­den sich durch­aus pas­sen­de und lu­kra­ti­ve In­vest­ments. Die Münch­ner BVT Un­ter­neh­mens­grup­pe ist et­wa seit 40 Jah­ren am US-ame­ri­ka­ni­schen Markt ak­tiv. Die­se gab jetzt be­kannt, den vor­nehm­lich für in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren kon­zi­pier­ten Spe­zi­al-AIF „BVT Re­si­den­ti­al USA 10 GmbH & Co. Ge­schlos­se­ne In­vest­ment KG (BVT Re­si­den­ti­al USA 10) nach ei­ner knapp acht Mo­na­ten dau­ern­den Plat­zie­rungs­pha­se plan­mä­ßig zu schlie­ßen. Ins­ge­samt wur­den in die­sen AIF, bei dem in drei Neu­bau­ent­wick­lun­gen mit 749 Apart­ments in Bos­ton fi­nan­ziert wur­de, bis zum 31. De­zem­ber 2017 293 Mil­lio­nen US-Dol­lar (234,5 Mil­lio­nen Eu­ro) bei ei­nem Ei­gen­ka­pi­tal­an­teil von 115 Mil­lio­nen US-Dol­lar (92 Mil­lio­nen Eu­ro) in­ves­tiert.
Jetzt plant die BVT zwei Nach­fol­ge­fonds, ei­nen Fol­ge­fonds für pro­fes­sio­nel­le An­le­ger so­wie ei­nen Pu­bli­kums­fonds für Pri­vat­an­le­ger. Chris­ti­an Dürr, Ge­schäfts­füh­rer der BVT Hol­ding: „Der US-Im­mo­bi­li­en­markt wird 2018 zu ei­nem der Kern­märk­te un­se­rer In­ves­ti­ti­ons­stra­te­gie ge­hö­ren. Ne­ben dem Groß­raum Bos­ton als ei­nem der Top-Apart­ment­märk­te in den USA ste­hen auch wei­te­re In­ves­ti­ti­ons­stand­or­te in den USA im Fo­kus. Ins­be­son­de­re prü­fen wir auch In­vest­ments in Flo­ri­da.“
7

12 Prozent über dem Rekordwert des Vorjahrs

Strabag mit Rekordauftragsbestand

von Stefan Posch

Die Stra­bag SE hat heu­te ers­te Zah­len für das Ge­schäfts­jahr 2017 ver­öf­fent­licht. Dem­nach lag der Auf­trags­be­stand im Ver­gleich zum Vor­jahr um 12 Pro­zent hö­her (16,6 Mil­li­ar­den Eu­ro). Zahl­rei­che, vor al­lem im vier­ten Quar­tal ak­qui­rier­te Groß­auf­trä­ge im Ver­kehrs­we­ge­bau in Un­garn und Po­len so­wie Hoch- und In­ge­nieur­bau­pro­jek­te in Deutsch­land und in Asi­en hät­ten den Auf­trags­be­stand er­neut auf Re­kord­hö­he klet­tern las­sen, heißt es von­sei­ten der Stra­bag.
Auch bei der Leis­tung wur­de ein neu­er Re­kord­wert er­reicht. 14,6 Mil­li­ar­den Eu­ro wur­den 2017 er­wirt­schaf­tet. Das ent­spricht ei­nem Plus von 8 Pro­zent ge­gen­über 2016. „Mit ei­ner Re­kord­leis­tung schlie­ßen wir das Jahr, mit ei­nem Re­kord­auf­trags­be­stand ge­hen wir in das neue. Die Zei­chen ste­hen auf ei­ne un­ver­än­dert star­ke Nach­fra­ge in fast all un­se­ren Kern­märk­ten“, fasst Tho­mas Bir­tel, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stra­bag, zu­sam­men.
Der Vor­stand rech­net für 2018 mit ei­nem An­stieg der Leis­tung auf et­wa 15 Mil­li­ar­den Eu­ro (+3 Pro­zent). Zu­wäch­se soll­ten in al­len drei ope­ra­ti­ven Seg­men­ten - Nord und West, Süd und Ost und In­ter­na­tio­nal wie Son­der­spar­ten - zu ver­zeich­nen sein.
8

Stephan Wege neuer Director Office Letting

Karriere zum Tag: Neu bei Colliers

von Charles Steiner

Stephan WegeStephan Wege
Das Im­mo­bi­li­en­be­ra­tungs­un­ter­neh­men Col­liers In­ter­na­tio­nal ver­stärkt sein Bü­ro­ver­mie­tungs­team in Köln und holt sich Ste­phan We­ge als neu­er Di­rec­tor Of­fice Let­ting an Bord. Seit Jah­res­be­ginn übt der Im­mo­bi­li­en­fach­wirt die­se Po­si­ti­on aus. We­ge ver­fügt über zehn Jah­re Be­rufs­er­fah­rung in der Im­mo­bi­li­en­be­ra­tung und war zu­vor bei Avi­son Young und BNP Pa­ri­bas im Be­reich Of­fice Let­ting tä­tig.
Cem Er­gü­ney, Head of Of­fice Let­ting bei Col­liers In­ter­na­tio­nal in Nord­rhein-West­fa­len: „Ste­phan We­ge ist ein aus­ge­spro­che­ner und sehr gut ver­netz­ter Ex­per­te im Be­reich Bü­ro­ver­mie­tung und da­her die idea­le Be­set­zung, um dem Köl­ner Team wei­te­re Schlag­kraft zu ver­lei­hen. Wir freu­en uns, un­se­re Ex­pan­si­ons­zie­le in Köln wei­ter­hin kon­se­quent um­zu­set­zen.“

Eva Umlauf neue Prokuristin

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

von Charles Steiner

Eva UmlaufEva Umlauf
Auf­stieg für Eva Um­lauf: Wie die Ge­bäu­de­ver­wal­tung Rustl­ler be­kannt­gab, ist Eva Um­lauf, seit zehn Jah­ren schon bei Rust­ler tä­tig, die Pro­ku­ra er­teilt wor­den. Als Pro­ku­ris­tin ist sie fort­an für das ope­ra­ti­ve Ge­schäft des Be­reichs Zins­haus­ver­wal­tung zu­stän­dig. Um­lauf hat sich seit ih­rem Be­ginn bei Rust­ler auf die Miet­zins­haus­ver­wal­tung spe­zia­li­siert. Die­ses Ge­schäfts­feld um­fasst ne­ben der Be­wirt­schaf­tung gan­zer Ob­jek­te auch das Mie­ten­ma­nage­ment von Ein­zel­woh­nun­gen. Der Ge­schäfts­füh­rer der Ge­bäu­de­ver­wal­tung Rust­ler Mar­tin Tro­ger sagt zur Be­stel­lung Um­laufs: „Wir freu­en uns im Hin­blick auf un­ser ste­ti­ges Wachs­tum, Eva Um­lauf als zu­sätz­li­che Pro­ku­ris­tin im Füh­rungs­team zu ha­ben. Ih­re Ent­wick­lung ist ein gu­tes Bei­spiel da­für, wel­che Kar­rie­re bei Rust­ler ge­macht wer­den kann.“
9
Die Architektur mit der niedrigen Bauhöhe passt zum Landschaftsbild der Umgebung. Das schmale Grundstück eignet sich zudem für kleine, zusammenlegbare Wohneinheiten.Die Architektur mit der niedrigen Bauhöhe passt zum Landschaftsbild der Umgebung. Das schmale Grundstück eignet sich zudem für kleine, zusammenlegbare Wohneinheiten.

Stadt und Land über dem Fluss

Im­mer mehr Wohn­pro­jek­te wer­den in Wien jen­seits der Do­nau ver­wirk­licht. Denn vie­le La­gen in Flo­rids­dorf und in der Do­nau­stadt bie­ten ei­nen at­trak­ti­ven Mix aus Ur­ba­ni­tät und be­schau­li­chem Land­le­ben. Ein Bei­spiel ist die neue Wohn­haus­an­la­ge Sie­ges­platz 17 von Hart & Hart Bau­trä­ger. Einst war Trans­da­nu­bi­en bei Woh­nungs­su­chen­den eher un­be­liebt. Doch die ver­bes­ser­te In­fra­struk­tur und schnel­le Ver­kehrs­ver­bin­dun­gen in die Stadt sor­gen für ei­ne im­mer grö­ße­re Nach­fra­ge. Ak­tu­ell wer­den in Wien nir­gend­wo so vie­le Wohn­pro­jek­te ver­wirk­licht wie in Flo­rids­dorf und in der Do­nau­stadt. "Wien wächst, und die Stadt­tei­le dies-seits und jen­seits der Do­nau wach­sen zu­sam­men. Eins­ti­ge Rand­la­gen ha­ben sich zu neu­en Stadt­la­gen ent­wi­ckelt, die im­mer mehr an Wert ge­win­nen", er­klärt Ro­ma­na Klet­zer-Debski, Mar­ke­ting­lei­te­rin bei Hart & Hart Bau­trä­ger, de­ren Wohn­haus­an­la­ge am Sie­ges­platz im 22. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk gut zeigt, wel­chen Trends die Pro­jek­te in Trans­da­nu­bi­en fol­gen. Kom­pak­te Grund­ris­se "Die ein­stö­cki­ge Ar­chi­tek­tur passt ins Land­schafts­bild der Um­ge­bung, in der über­wie­gend nied­ri­ge Häu­ser den be­schau­li­chen Vor­stadt­cha­rak­ter be­wah­ren", so Klet­zer-Debski über das Pro­jekt. Zu­dem wür­de sich das schma­le Grund­stück per­fekt für klei­ne, auch zu­sam­men­leg­ba­re Wohn­ein­hei­ten eig­nen, die in ei­ner lan­gen Rei­he dis­kret ne­ben­ein­an­der­lie­gen. "Im­mer mehr Men­schen wol­len in der Stadt woh­nen. Des­halb wird Wohn­raum kon­ti­nu­ier­lich knap­per und teu­rer", er­klärt Klet­zer-Debski, die ei­nen lang­fris­ti­gen Trend in Rich­tung kom­pak­te Grund­ris­se sieht. Die­se stel­len aber die Pla­nung vor neue Her­aus­for­de­run­gen. "Wir ent­wi­ckel­ten Lö­sun­gen, die sich ge­räu­mig an­füh­len, weil sie den Raum raf­fi­niert nut­zen und im All­tag per­fekt funk­tio­nie­ren", so die Mar­ke­ting­lei­te­rin. Gu­te An­bin­dung zum Zen­trum Wohn­pro­jek­te in der Do­nau­stadt pro­fi­tie­ren auch von der Ver­län­ge­rung der U2 in Rich­tung der See­stadt As­pern. "Am Sie­ges­platz hält der Au­to­bus 26A, der bis zur U2-Sta­ti­on As­pern­stra­ße nur drei Mi­nu­ten be­nö­tigt", so Klet­zer- Debski. Von dort fah­re die U2 ins Zen­trum bis zum Schot­ten­ring 16 Mi­nu­ten, bis zur Wirt­schafts­uni be­nö­ti­ge man nur zehn Mi­nu­ten. Die Wohn­ein­hei­ten sind süd­lich und süd­öst­lich zur Son­ne aus­ge­rich­tet. An den bei­den stra­ßen­sei­ti­gen En­den er­he­ben sich zwei­stö­cki­ge Bau­ten mit grö­ße­ren Ter­ras­sen-Woh­nun­gen. Im Erd­ge­schoß er­mög­li­chen un­ein­seh­ba­re Ei­gen­gär­ten ein of­fe­nes, na­tur­na­hes Woh­nen. In den obe­ren Stock­wer­ken er­wei­tern Ter­ras­sen, Log­gi­en und Bal­ko­ne mit Grün­blick die raum­hoch ver­glas­ten Wohn­räu­me. Zu­dem bie­tet der Neu­bau 49 Au­to-Ab­stell­plät­ze, tro­cke­ne La­ger­räu­me und Tech­nik­raum im Un­ter­ge­schoß so­wie Kin­der­wa­gen- und Fahr­ra­dab­stell­räu­me im Erd­ge­schoß, Müll­räu­me bei je­der Stie­ge, Lift­an­la­ge und ei­nen Klein­kin­der-Spiel­platz. Ins­ge­samt ste­hen 41 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen in Grö­ßen zwi­schen 34 m² und 102 m² zum Ver­kauf. En­de 2019 kön­nen sie be­zo­gen wer­den. Die Wohn­ein­hei­ten wür­den sich laut Klet­zer-Debski auch sehr gut als An­la­ge­woh­nung eig­nen. "Als Spe­zia­list für Vor­sor­ge­woh­nun­gen ach­ten wir bei un­se­ren Bau­pro­jek­ten stets auf die Eig­nung zum si­che­ren und pro­fi­ta­blen An­la­ge­ob­jekt", er­klärt sie.

Zum Artikel
Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

Zum Artikel

Investmentmakler/in – Gewerbeimmobilien

Arnold Immobilien GmbH ... zum Inserat